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> Rollenspiel Das Kastell des ZuX # 21 |
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01.10.2003, 19:53 | #301 | |||||||||||
Zloin Beiträge: 998 |
Zloin verbeugte sich kurz und entschuldigte sich, dass er seinen Namen nicht erwähnt hatte. "Ich bin Zloin Vis, nenn mich aber ruhig einfach Zloin. Und das hier ist Nâr, meine Ratte." erklärte der Schwarzmagier und streichelte seinen Gefährten. Anscheinend war Aylen recht neu, denn jeder neue hatte das Problem des Zurechtfindens im Kastell. Er schmunzelte. "Mach dir keine Sorgen, dieses Problem hat jeder. Wie du weisst, lebt das Kastell. Es ist nicht einfach ein Haufen voller Mauern, sondern versetzt gerne mal das ein oder andere Zimmer. Das ist aber nicht so problematisch, meistens bleibt alles wo es ist. Ein gutes Beispiel ist, dass ich gestern Abend in einem Stockwerk war, das es gar nicht gibt. Kompliziert, nicht wahr? meine Zloin und liess es dann diese Geschichte weiter zu erzählen. Er wollte ihr nicht gleich solche Geheimnise des Kastells verraten. Falls sie noch lange hier im Zirkel ist, wird sie früher oder später sowiso erfahren. "Wie du weisst, gibt es im Kastell unzählige Dämonen. Sie wissen praktisch alles. Du findest dein Zimmer nicht? Kein Problem. Eigentlich gibt es ja eine Kastellkarte, aber die ist nur für das Erdgeschoss nützlich." erklärte er und schnippte mit dem Finger. Sofort kam ein Dämon vorbei und reichte der jungen Dame eine Karte. Zloin befahl dem Dämon sie zu Aylens Zimmer zu führen. |
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01.10.2003, 20:12 | #302 | |||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Oh, die Dämonen. Die hatte sie vollkommen vergessen. Sie schwebten immer so ruhig und unscheinbar in einer Ecke, dass man sie gerne übersah. Und dass man sie nach dem Weg fragen konnte, war ihr bisher auch noch nicht bewußt geworden. Das hieß ja, dass sie jedes Wort verstanden? Erstaunlich. Diese Wesen waren schlauer als sie gedacht hatte. Aylen nahm dankend die Karte entgegen. Kurz warf sie einen Blick darauf. Es waren einige Räume eingezeichnet, wohl das untere Stockwerk des Gebäudes. Immerhin ein Anhaltspunkt. Sie steckte sie ein. "Ich danke euch, Zloin. Aber macht es den Dämonen denn nichts aus, wenn sie Kastellführer spielen müssen?" Sie betrachtete den Dämon neben sich, der geduldig darauf wartete dass sie ihm folgte. Er sprach kein Wort und gab auch keinen Laut von sich, aber er wußte wohl dass sie sich noch etwas mit dem Schwarzmagier unterhalten wollte. Hoffentlich war es ihm nicht unangenehm, wenn sie in seiner Anwesenheit mit Zloin über ihn sprach. Sie musste unbedingt in der Bibliothek mehr über diese Wesen nachlesen. Aber das hatte Zeit bis morgen. "Helfen sie denn noch bei anderen Dingen?" Vielleicht hatte sie noch etwas übersehen. Dieses Kastell steckte voller ungeahnter Möglichkeiten. |
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01.10.2003, 20:23 | #303 | |||||||||||
Zloin Beiträge: 998 |
Zloin genoss es, sein Wissen weiter zu geben. Es war die gleiche Situation, als er ins Kastell kam und Don-Esteban ihm das Grundlegende vermittelte. "Die Dämonen? Sie wissen so ziemlich alles über das Kastell, sie werden mit grosser Sicherheit immer eine grosse Hilfe für dich darstellen. Aber wie du weisst, haben Dämonen keine Gefühle. Sie denken auch nicht wircklich selber sondern machen genau das, was der Mensch ihnen sagt. Ich wette, man könnte dem Dämonen sagen, dass er hier aus dem Fenster springen soll. Aber, das probieren wir jetzt lieber nicht aus." sagte Zloin, blinzelte Aylen zu. Er hoffte, sie hatte ein wenig Humor, denn er hatte schon lange nicht mehr gelacht. Mitterlweile waren sie den rechten Gang bis in die Mitte hinunter geloffen und hatten vor einer Türe halt gemacht. "Hier ist dein verlorenes Zimmer. Wenn du weiter deine Hilfe brauchst, kannst du dich immer an mich wenden, denn der Hüter ist im Moment nicht gut zu erreichen, so weit ich informiert bin. Wahrscheinlich auf einer Reise. Also, einen schönen Tag noch." Er ging fröhlich nach unten ins Refektorium und wollte gerade seine Pfeife bereit machen, als er bemerkte, dass sein Apfeltabak ausgegangen war. Er musste mal wieder zu Linky gehen und ordentlich einkaufen! Oder was war mit Samantha und den lustigen Sumpfstengel? Der Sumpf war viel näher als der grosse Hof. Tatsache war, dass Zloin schon lange keinen Zug mehr getan hatte und er den Genuss und Geruch vermisste. |
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01.10.2003, 20:35 | #304 | |||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Aylen hatte zu lachen begonnen. Dämonen aus dem Fenster werfen, das klang nach einer Menge Spaß. Aber sie konnten doch fliegen, zumindest ein bisschen schweben, viel würde es ihnen also eh nicht ausmachen. Sie verabschiedete sich von Zloin und bedankte sich bei ihm nochmal für die Einweisung. Ein netter Magier. Überhaupt waren ihr bisher alle Leute in diesem Hause nett vorgekommen. Man musste sie nur erstmal finden in der Dunkelheit... Der Dämon schwebte immer noch hinter ihr. Fast hätte sie ihn überrannt als sie sich, immer noch das Lachen im Gesicht, herumdrehte. "Ups. Also, gehen wir, okay?", sie war sich etwas unsicher. Es war ein komisches Gefühl mit einem Dämon zu sprechen. Das magische Wesen schwebte ohne eine Antwort vorwärts. Aylen hatte Mühe ihm zu folgen. Der Weg führte sie durch den langen Gang nach rechts und dann um einige Ecken. Bald schon verlangsamte der Dämon seinen Schwebeflug und blieb vor einer Tür stehen. Dies war also ihr Zimmer. Aylen bedankte sich und öffnete die Tür. Es war noch alles so wie sie es vorgefunden hatte. "Danke, mehr brauch ich heute nicht mehr", sprach sie zu dem Wesen, jetzt schon etwas bestimmter. Der Dämon entschwand lautlos. Sehr praktisch. Sie schloß die Tür hinter sich und freute sich wieder zuhause zu sein. Ihr erster Schritt ging zum Fenster, von wo aus sie hinaus über das Tal schaute. Dann entkleidete sie sich und legte sich ins Bett. Schlaf hatte sie dringend nötig. |
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01.10.2003, 23:02 | #305 | |||||||||||
Círdan Oronrá Beiträge: 339 |
Die nächsten Bücher standen an. Círdan erhob sich aus seinem Bett. Zufrieden schaute er aus dem Fenster. Die Dunkelheit hat Khorinis ein weiteres Mal umgeben. Er wusch sich kurz mit etwas glasklarem Wasser aus der einfachen Tonschlüssel und zog sich seine Magierrobe über. Nach einem kurzen Marsch erreichte er die Treppe in das Erdgeschoss. Bevor er hinunter stieg, betrachtete er noch ein Bild, dass er an dieser Stelle noch nie gesehen hatte. Das Gemälde zeigte ein Magier mit einem Kampfstab. Dieser erwehrte sich schrecklichen Gestalten. Nicht mit Magie, sondern allein mit seinem Stab. Círdan schaute, trotz der einsetzenden Kopfschmerzen, das Bild genauer an. Dieser Magier kommt mir bekannt vor. Irgendwo habe ich den schon mal gesehen. Bevor es ihm wieder einfiel, wandte er sich ab und setzte seinen Weg fort. Nach einer Stärkung im Refektorium, setzte sich der junge Magier wieder an seinen gewohnten Platz. Ein paar wenige Bücher von gestern waren noch auf seinem Tisch. Diese galt es nun zu lesen. Círdan öffnete das nächste Buch. Es beschrieb die Wechselwirkung zwischen Licht und Schatten. Als er die ersten Seiten durch hatte, fiel es wie Schuppen von seinen Augen: Ich! Ich bin das. Auf dem Bild. Wie von einer Blutfliege gestochen rannte Círdan an die Stelle zurück wo das Bild hing. Oben am Treppenende angekommen sah er sich um. Da sich zwar ein Bild, aber sicher nicht das Gesuchte. War ja klar, dass das Bild nicht mehr da ist. Inzwischen sollte ich das Kastell gut genug kennen. Círdan schaute noch die umliegenden Gemälde an. Aber keines der Ausstellungsstücke entsprach dem, auf welchem er zu finden wäre. Der Magus begab sich sinnierend, was das Erlebte zu bedeuten hatte, wieder in die Bibliothek zurück. Ein paar Gedanken verschwendete er noch an das Bild. Danach hatte ihn das Buch, das er bereits angefangen hatte zu lesen, wieder voll im Griff... |
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02.10.2003, 08:48 | #306 | |||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate hatte in dieser nacht eine seltsame begegnung. sie hatte in der bibliothek gesessen und gelésen und hatte plötzlich das gefühl, nicht allein am tisch zu sein. irgendwer beobachtete sie. als sie verstohlen den blick zu seite wendete, sah sie nichts. der sessel an ihrer seite war genauso leer, wie er auch vorher war. trotzdem wurde sie das gefühl nicht los, dass jemand sie beobachtete. ein unangenehmes gefühl kroch ihr den rücken hinauf und bewirkte, dass sich all die kleinen häarchen aufstellten, die sich im nacken befanden und auch auf den armen. all ihre sinne waren auf das höchste gespannt und irgendwie schien sogar so etwas wie ein atmen vernehmbar. dennoch war nichts zu sehen und als sie einen dämonen bat, sich umzusehen, konnte der ihr nur berichten, dass nichts anderes sich im raum befand als die dämonenbeschwörer des zirkels und er selbst. meditate erhob sich und legte diese sonderbaren empfindungen unter müdigkeit ab. dann ging sie in ihr labor. der dämon, der die ganze zeit neben ihr geschwebt hatte meinte, dass zloin nicht da gewesen wäre. meditate runzelte die brauen und stellte das gurndlagenbuch zur erkennung der krankheiten und verschiedenen kriegsverletztungen hochkant mitten auf den tisch. jetzt sollte zloin das eigentlich nicht übersehen können. dann stirch sie nochmals durch die gänge des erdgeschosses und stand eine weile vor vabun. "tja alter, jetzt kannst du mir nicht mehr widersprechen. das hat doch was oder? ich könnte mich stundenlang vor dich hinstellen und dir vorträge halten und du könntest dir nicht mal die ohren zuhalten." meditate warf dem steinmann noch einen handkuss zu und zog sich dann zum schlafen zurück. |
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02.10.2003, 15:21 | #307 | |||||||||||
Aylen Beiträge: 527 |
Aylen hatte lange geschlafen. Die Nacht im Sumpf, die sie nur mit Nachdenken und Dösen verbracht hatte, fehlte ihr. Umso länger ruhte sie sich jetzt in ihrem Bett aus, welches ihr immer noch fremd vorkam. Sie rollte sich auf die Seite und betrachtete ihre Zimmer. Es war noch recht leer, kahl und unbewohnt. Nichts erinnerte hier drinnen daran, dass sie hier wohnte. Keine persönlichen Dinge, keine wohnlich eingerichteten Ecken. Nichts, was den kahlen Raum verschönerte. Und überall dieser Staub. Fingerdick lag er auf dem Regal und den blinden Fenstergläsern. Da musste sich etwas tun. Motiviert sprang die junge Schwarzmagierin aus ihrem Bett und streckte sich. Der heutige Tag war wie geschaffen, um sich ein wohnliches Heim einzurichten. Draußen stürmte es und dicke Wolken versprachen neuen Regen. Ein Tag, den man am besten drinnen verbrachte. Sie trat vom Fenster wieder weg und schüttelte ihre Bettlaken aus. Dann legte sie alles ordentlich zusammen und betrachtete zufrieden ihre erste Tat. Doch dem nicht genug, als nächstes musste der Staub verschwinden. Sie durchsuchte eine Truhe und fand tatsächlich einen Lappen. Damit ließ sich das Zimmer wieder auf Vordermann bringen. Sie tunkte den Stoff in ihren Waschtuber und begann auf dem Fensterglas herumzuwischen. Wabe um Wabe der feinen Handarbeit wurde sauber und durchsichtig. Erstaunlich wieviel Licht in das Zimmer strömte, wenn doch nur mal die Fenster geputzt waren. Schon kurze Zeit später konnte man von drinnen wieder das Wetter draußen sehen. Im Augenblick zwar kein angenemer Ausblick, doch das minderte ihre Freude an den sauberen Fenstern auch nicht. Vom Putzwahn gefesselt drehte sich Aylen im Raum umher und beschloss im Regal weiterzumachen. Buch um Buch wurde herausgeholt und feinsäuberlich abgestaubt. Dicke Wolken quollen aus den alten Schinken hervor und sie musste mehrmals niesen. Bis sie fertig war, waren die Fenster sicher wieder dreckig.. Nachdem sie sich durch eine Reihe interessanter Bücher geputzt hatte, nahm sie den Schreibtisch in Angriff. Es war eigentlich nur ein schmales Tischchen, ohne viel Schnickschnack. Doch von seiner Oberfläche ließ sich eine Menge Staub herunterholen und Aylen ging mehrere Male zum Waschbottich zurück, dessen Brühe sich schon schwärzlich färbte. Sie wischte weiter, als eine Spinne entsetzt das Weite suchte. Erregt krabbelte sie über die Tischplatte, die kleinen Beinchen wild übereinandersetzend, auf der Suche nach einer Ritze oder einem Versteck vor dem bösen Staublappen. Aylen verzog das Gesicht angesichts des Tierchens und packte ein Bein zwischen Daumen und Zeigefinger, sodass die Spinne nun hilflos in der Luft hing und mit den restlichen Gliedmaßen ins Leere fuchtelte. "Was hast du in meinem Zimmer zu suchen...", murmelte sie und suchte einen Weg das Ungeziefer loszuwerden. Doch es fand sich nichts und totschlagen wollte sie sie eigentlich auch nicht. Sie wußte nicht warum, aber es behagte ihr nicht ein Wesen Beliars in seinen Hallen umzubringen. Auch die Spinne hatte ein Recht hier zu sein. Sie fand eine leere Laborflasche und ließ das zappelnde Tierchen kurzerhand dort hineinfallen. Dann propfte sie die Flasche mit einem Korken wieder zu. Die Spinne krabbelte auf dem Grund herum und suchte einen Ausweg. Aylen stellte die Flasche mit der Spinne im Regal ab und betrachtete ihr Werk. Zufriedenheit füllte ihren Körper. Jetzt war wieder alles schön sauber, der erste Schritt zu einem wohligen Heim. Jetzt fehlte noch die Einrichtung. Die junge Frau trat an das magische Regal. Sie brauchte unbedingt eine kleine Abstellkammer, in der alte Sachen zu finden waren. Sie brauchte es ganz dringend. Mit einem Mal ging ein Ruck durch das Regal. Es fuhr zur Seite und legte einen kleinen Raum frei, in dem allerhand Zeug gestapelt war. Aylens Herz begann zu hüpfen. Und wieder hatte es funktioniert. Sie trat in den Raum und begann zu stöbern. Einen Sessel, Stoffe, silberne Kerzenständer, einen Teppich. Sie brachte Stunden damit zu, die Abstellkammer zu durchstöbern und brauchbare Dinge herauszusammeln. Als sie fertig war, trat sie wieder in ihr Zimmer und das Regal fuhr zurück an seinen Platz. Woher es wohl wußte dass sie die Kammer nicht mehr brauchte? Aylen flößte dieses Kastell von Tag zu Tag mehr Respekt ein. Es lebte regelrecht in seinem Inneren und schien einen eigenen Willen zu haben. Ihr Blick fiel auf die gestapelten Sachen und sie machte sich ans Einrichten. Weitere Stunden verbrachte sie damit, die Kerzenständer zu verteilen, den Sessel ans Fenster zu rücken und alles wohnlich einzurichten. Als sie endlich fertig war, ließ sie sich auf ihr Bett sinken und genoß ihr neues Zimmer. Ja, jetzt hatte es eine persönliche Note. Jetzt war es ihr Zimmer. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie eine Bewegung im Regal. Die Spinne, sie war ja immer noch da. Aylen stand auf und trat an die Laborflasche. Neugierig hob sie sie an und betrachtete das Exemplar in ihrem Inneren. Sie hatte sie noch gar nicht so genau angeschaut. Jetzt bemerkte sie auch, dass die Spinne eine wunderschöne gelbe Zeichnung auf dem Hinterleib trug. Eigentlich viel zu schade zum Weggeben. Genau, sie würde sie behalten. Doch mit in dem luftdichten Gefäß würde das Tierchen nicht lange durchhalten. So löste sie den Korken wieder und band ein Stück Stoff um den Flaschenhals. Bei Gelegenheit musste sie sich ein größeres Gefäß suchen, bis dahin würde die Flasche aber ausreichen. Mit dem neuen Verschluß stellte sie die Spinne wieder zurück ins Regal und trat ans Fenster. Der Tag war schon wieder fast rum. Wie schnell das manchmal ging. |
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02.10.2003, 17:35 | #308 | |||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate hatte lange und gut geschlafen. draußen um das kastell peitschte ein schreckliches unwetter dén kahlen felsgipfel und der sturm jaulte um die mauern, als wolle er den gespenstern des unsichtbaren stockwerkes konkurrenz machen. bei so einem wetter war es schon im bett. der kamin knisterte und die scheite knallten hin und wieder anheimelnd vor sich hin. die dämonen hatten sogar auf irgend eine weise tannenzapfen in das feuer geworfen, die den raum mit ihrem aromatischen duft füllten. es war wunderschon und anheimelnd. erstaunlich, was dieses alte gemäuer für eine faszination ausüben konnte. im lavaturm wäre es jetzt sicher auch gemütlich, aber mit dem kastell war diese gluthölle denn doch nicht zu vergleichen. meditate zog sich an und ließ sich von den dämonen eine wanne mit einem bad aus eselsmilch und kräutern bereiten. das war wundervoll. entspannt fühlte sie, wie sich die muskelverspannungen lösten. so würde sie sich zu zloin begeben und ihm mal zeigen, wie ein gesunder und wie ein kranker körper aussah. |
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02.10.2003, 17:41 | #309 | |||||||||||
Azathot Beiträge: 1.253 |
DAS Kastell erhob trohnend hoch oben auf den FElsen in Khorinis, darauf zuschreitend ein Mann in schwarzer Robe, dicht gefolgt von einem Templer des SChläfers. Nun erkannte man auch, dass es sich um den Schwarzmagierlehrling und seinen Freund Burrez handelte, die gemeinsam das Minental verlassen hatten, um das Kastell aufzusuchen, wo Azathot die Antwort auf die Frage zu finden hoffte was sein TRaum zu bedeuten habe. Vor ihnen erhob sich das Tor des Kastells und zur Überraschung des Lehrlings versuchten diese Ausnahmsweise nicht komisch zu sein, sondern hingen nur leblos an dem Tor und erschreckten einsame Wanderer, die nicht an den Anblick von Skeletten die an das Tor genagelt waren gewöhnt waren. Beinahe lautlos schwang das gewaltige Tor auf und lies die beiden Wanderer die unterschiedlicher nicht sein konnten herein. Azathot verweilte noch einen Moment in der frischen Luft, bevor er dem bereits vorgegangenen Burrez folgt und das Tor hinter ihm sich ebenso leise schloss wie es sich geöffnet hatte und das Sonnenlicht wieder draußen ausschloss, die Gänge des Kastells in ihrer Dunkelheit belassend, die so lange wären würde, wie Beliar selbst. Langsam, mit bedächtig gewähltem Rhytmus seiner Schritte, ging Azathot den Gang entlang Richtung Eingangshalle, wo Burrez langsam Goldstück um Goldstück in die goldene Schale der neuen Figur legte, um ja nicht zu viel zu spenden. Erstmals betrachtete Azathot die neue Statue aufmerksam und bemerkte wie beim erstem Mal, wie unheimlich lebendig sie wirkte, fast so als würde sie jeden Moment einen schweren Atemzug tun, ihre Rüastung aus Stein abwerfen und fortan einfach unter den Bewohnern des Kastells leben, unerkannt, höchstens mal einen flüchtigen Blick eines Menschen aushalten müssend, dem die Gesichtszüge bekannt vorkamen. Ein eisiger Schauer lief über Azathots Rücken, als er daran dachte sich irgendwann mal mit einer ehemaligen Statue zu unterhalten und befürchtete in dem Moment wahnsinnig zu werde falls es jemals geschehen sollte. Burrez hatte mitlerweile sein GEwissen besiegt und zusätzlich zu ein paar Goldstücken die die SChale zierten 3 Sumpfkrautstengel hinzugelegt, die sich nun langsam mit einer Goldschicht überzogen und dann verschwanden. Burret sah aus, als würde er gleich anfangen zu heulen, so dass Azathot ihn hastig von der Statue wegzerrte, damit er nicht mehr an seinen schmerzhaften Verlust erinnert wurde. Ich schlage vor, du gehst erstmal ins Gästezimmer, falls du es nicht mehr findest frag einfach einen der Dämonen, wir treffen uns nachher im Refektorium, ich habe schon ewig nichts ordentliches mehr gegessen und der Küchendämon soll sich ja nicht über mangelnde Arbeit beschweren müssen sagte Azathot an Burrez gewand, bevor er sich umdrehte ohne eine Antwort abzuwarten, sondern ging gerade so schnell, dass er nicht laufen musste in Richtung Treppe, um schnell in sein Zimmer zu kommen, er braucht erstmal ein wenig Ruhe, bevor er sich wieder unter andere Menschen begab. Als er die letzte Windung erstiegen hatte wollte Azathot wie üblich die erste der Türen hier oben öffnen, doch schein das Kastell heute nicht so mitdenkend, so dass sich vor dem Lehrling lediglich ein staubiger Raum offenbahrte. Acuh der zweite und dritte Raum den Azathot so öffnete bleiben erfolglos, also beschloss er den Gang einfach so lange abzulaufen, bis er an seine Tür kam. So lief er eine halbe Stunde lang dahin, bis er endlich die Tü zu seinem Zimmer fand. Vollkommen erschöpft lies Azathot sich einfach auf sein Bett fallen und glitt sofort in einen tiefen, traumlosen SChlaf über |
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02.10.2003, 17:58 | #310 | |||||||||||
Zloin Beiträge: 998 |
Zloin war aufgestanden. Es war nicht einer der tollen "Morgenstund hat Gold im Mund"-Morgen. Er war wohl mit dem falschen Bein aus dem Bett gestanden - und das wörtlich gemeint, denn er fiel sofort über sein eigenes Bein auf landete auf bäuchlings auf dem Boden. "Das ist ja ein toller Anfang" murmelte er und stand wieder auf. Als er bemerkte, dass seine Robe verstaubt auf dem Boden lag, ärgerte er sich grün und blau. Er hob sie auf und wollte ausserhalb des Fensters ausklopfen. Dies ging allerdings nicht so reibungslos wie er erhofft hatte, denn der Wettergott spielte beim ganzen Morgenunglück auch mit. Es tobte als würde das jüngste Gericht gerade im Gange sein. Blitze schlugen auf die Erde, die Regentropfe prasselten an die Wände des Kastells und das Donnern erliess so manches tapfere Kriegerherz stillstehen. Nicht gerade gut gelaunt ging Zloin schliesslich, mit dem Stab bewaffnet, hinunter in die Gänge des Kastells. Er hoffte, dass meditate irgendwo hier war. In Gedanken versunken irrte er durch das Kastell und suchte nach ihr. Leider Erfolglos. Als er ins Refektorium wollte, wartete gleich der nächste Schabernack der Götter auf Zloin. Ohne überhaupt nach vorne zu gucken lief er mit Höchstgeschwindikeit in die Mauer. Im tat alles weh! Hatte Beliar Spass daran, den Schwarzmagier zu nerven? Was war bloss los? |
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02.10.2003, 19:27 | #311 | |||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate holte sich in der küche zwei hörnchen mit krebsmajonaise und ging mit denen ins labor. dort lag noch alles völlig unberührt, dieser lümmel hatte nicht gerade die richtige einstellung zum lernen. da würde sie wohl härtere bandagen anlegen müssen. meditate setzte sich in den schaukelstuhl, ließ sich von den niederen dämonen ein tischchen samt weinkaraffe und einen kandelaber bringen. dann ließ sie es sich gut gehn. fehlte nur leise geigenmusik, dann wäre die harmonie perfekt. |
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02.10.2003, 19:46 | #312 | |||||||||||
Zloin Beiträge: 998 |
Zloin war vor dem Eingang des Refektoriums und wusste nicht so recht, was er eigentlich wollte. Einerseits suchte er meditate, auf der anderen Seite wollte er etwas Essen. Plötzlich verspürte er einen nicht sehr festen Kopfschmerz und drehte sich um. Ein Dämon war da und erzählte ihm, er solle so schnell wie er nur konnte zu Meditate gehen. Sie wartete schon Äonen in ihrem Labor auf ihren Lehrling. Zloin klopfte sich selber mit der Faust auf die Stirn. Misst, wie war er nur nicht auf die Idee gekommen, selbständig ins Labor zu gehen. Wo war es bloss? Achja, rechterhand. Er beeilte sich und war im Nu auch beim Labor. Knirschen war aus dem Zimmer zu hören. Waren es meditates Zähne oder war es bloss ein Schaukelstuhl? Als der Schwarzmagier in das Zimmer kam war er erleichtert, dass es nur der Schaukelstuhl war. Er entschuldigte sich, dass er sie so lange auf ihn hatte warten lassen. Er war aufgeregt, er hatte schon lange keinen Unterricht mehr. Ausserdem war es seine Premiere bei meditate zu lernen. Er war gespannt. |
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02.10.2003, 20:16 | #313 | |||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Erst nach dem der Daemonenkoch des Kastells ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, dass er Pilze und Kraeuter essen muesse, damit er wieder ordentlich die Kraft hatte Magie zu wirken endete der Chor aus Fluechen und Beschimpfungen. Arctus sass in der Koeche auf dem kleinen Tisch und erzeahlte von seinen Sorgen... "Gerade eben hatte es noch geklappt! Alles lief prima, ich habe mich konzentriert und dann kamen die Lichtdinger und haben gemacht was ich wollte.", Arctus stoehnte, biss einmal tief in des Pilzes Dach, sprach mit vollem Mund weiter, "und dann habe ich wie immer eine Pause eingelegt. Nach der Pause ging nichts mehr, einfach nichts." Arctus biss ein weiteres mal, stopfte sich mit der anderen Hand noch ein paar Kraeuter in den Mund. Wieder mit vollem Mund sprechen, "und das hilft?" Der Koechendaemon grinste und nickte zu gleich, ruehrte einmal in der eben gemacht Suppe und probierte einen kleinen Essloeffel, schnippte dann mit dem Finger und gab dem ganzen eine Priese Salz hinzu. Im naechsten Moment wanderte die Suppe in eine Schuessel und sofort in Arctus Haende, der sie sogleich hinunterschlang. Er wollte weiter mit dem Training machen. Den ganzen Tag und die ganze Nacht hatte er sich an der Schoenheit des Lichtes ergoetzt, deren Erschaffung verinnerlicht und mittlerweile die Bewegungsablaeufe der Beschwoerung in Fleisch und Blut uebergehen lassen. Jetzt, da ihm, wie der Koechendaemon gesagt hatte, die "magische Kraft" ausgegangen war, konnte er einfach nicht weiter machen. Doch diese Suppe sowie die Kraeuter und die Pilze sollten abhilfe schaffen. Mit dem Robenaermel wischte sich Arctus den Bart von der Oberlippe. "Danke schoen", sprach er noch, schwang sich dann mit aller Kraft von dem kleinen Tisch und eilte geradezu aus der Kueche hinaus. Diesmal wollte er nicht in den 'antimagischen Raum'. Er trainierte zwar seine Magiekapazitaet, doch wollte Arctus sich nicht immer so ausgelaugt fuehlen. Ein Blitz zuckte am Himmel entlang, brachte seinen Schein durch die Fenster des Kastells und lies Schattengespenster entstehen. Arctus frierte fuer einen Augenblick ein, als er vor sich an der Wand einen grossen Mann sah, der irgendeine Waffe in seiner Hand hielt. Als sein Blick sich langsam nach rechts wandte sah er, dass es nur die Statue in der Eingangshalle war. "Komisch, sah die schon immer so scheuslich aus?", wunderte sich der Junge, schnappte jedoch gleich einen anderen Gedanken auf. Das Wetter. Perfekt zum ueben. Das Tor zum Innenhof des Kastells oeffnete sich. Ein angehnemes Klima herrschte in ihm, doch konnte man, wenn man den Lauf des Himmels beobachtete, sehen, wie die schwarzen Wolken ueber das Land prischte und ihre schrecklichen Finger zu Boden sendeten. Arctus erfreute sich an dem Naturspecktackel. Auch er senkte seine Finger nun, doch nicht zu Boden sondern in seinen rechten Aermel um die kleine Lichtrune hervorzuholen. Er schloss die Augen, schien fuer einen klitze kleinen Moment in einer anderen Welt zu sein, oeffnete sie dann wieder mit einem unbehaglichen blauen Flattern in ihnen und umklammerte die Rune. Seichtes Licht formte sich in seiner Hand, wuchs und wuchs zu einem Ball der langsam die Groese seines Kopfes annahm. So gross war es ihm noch nie gelungen, hatte er doch immer im 'antimagischen Raum' geuebt. Der Ball wuchs leiser und Arctus erkannte, dass er die investierte Kraft zuegeln muesse. Er hielt den Atem an. Es gelang ihm nicht. Der Ball wuchs und wuchs. Was sollte er machen? Die Idee traf ihn, als ein Blitz weit hintem am Horizont zu Boden schmetterte. Der Junge lies seine Hand kreisen, dirigierte den Ball um sich herum. Dann, als waere das fuer einen Anfaenger noch nicht genug, lies er ihn ueber den Hof sausen, direkt in die Esche hinein, die bizarre Schatten zu Boden warf. Arctus fiel eine Straehne ins Gesicht. Er wischte sie grade mit der falschen Hand wieder weg. Der Lichtball flog auf den Brunnen zu, zog einen langen Schweif hinter sich her, als waere er eine Sternschnuppe. Mit einem kleinen Plopps, verschlung das Wasser das magische Geschoss. Arctus schluckte, spannte sich wieder einmal mit aller Kraft um den Faden zwischen ihm und dem Ball nicht reisen zu lassen. Nur unter groesster Anstrengung naeherte er sich dem Brunnen, versuchte mehrmals seinen Arm nach oben zu reisen, um die Lichtkugel wieder in die Hoehe zu reissen, doch ein unsichtbares Gewicht schien auf dem schwachen Arm des Jungen zu liegen. Arctus schnaupt mittlerweile vor Anstrengung. Sollte er aufgeben? Nein. Mit einem male schoss das Lichtbuendel wieder aus dem Wasser, riss kleine Troepfchen mit sich, die das Licht spiegelten und einen wunderbaren Regenbogen in den Innenhof zauberten. Arctus stockte der Atem. Was hatte er da schon wieder gemacht? Die specktralfarben der Sonne machten die grau schwarzen Aussenwaende des Kastell geradzu zu einer gemuehtlichen Kinderstube. Arctus musste schmunzeln, erinnerte sich an fruehere Zeiten. Er hatte soetwas nie gehabt ... er merkte gar nicht, wie er die Konzentration auf den Ball verlor. Mit einem mal war das kleine Wunder verschwunden und Arctus war wieder eingekreist von den dunklen, kalten und lebensabschreckenden Gemaeuern des Kastells. Er seufzte. |
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02.10.2003, 20:30 | #314 | |||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"setz dich erst mal und nimm einen schluck. meine unsichtbaren geister, wir brauchen noch ein glas!" im nur stand ein zweites glas auf dem tischchen und meditate bat um weitere hörnchen. "damit du nicht so schnell umfällst. ich hab dir da ein buch hingestellt, in dem sind jede menge nicht ganz gesunde zustände. lerne sie zu definieren. das wird deine hauptarbeit in den nächsten, sagen wir mal zwei tagen sein. die dämonen werden dir anschauungsmaterial darstellen und dir sogar leute aus der stadt holen und sie hier entsprechend zubereiten. ich hab mal mit leuten von onars hof experimentiert. das ist besser, als mit puppen. aber das überlass ich dir. verletzungen und knochenbrüche können die dämonen hervorragend simulieren an skeletten. die merken wenigstens nicht, wenn du etwas falsch machst. richtige krankheiten machen wir später. zuerst geht es um verletzungen. das ist ohnehin das, was hier am meisten passiert. mit einer schweren erkältung kommt niemand ins kastell, da gehen sie lieber zum baader. also konzentriere dich auf brüche, schnitte und stiche - vorerst jedenfalls. es kommt beim heilen immer auf folgende sachen an. zum einen schmerzen verhindern und zum anderen richten. dazu gehört auch, klaffende wunden zu schließen. lern zuerst die herkömmlichen methoden. in drei tagen zeig ich dir dann die speziellen zux-methoden." meditate ließ sich ein töpfchen honig bringen und schleckte den mit dem finger. "willst du auch mal kosten?" damit hielt sie zloin ihren honigverschmierten finger hin. aber bevor der magier noch reagieren konnte, sprang etwas schnelles kleines in die höhe und hing dann an meditates finger. die schrie auf und sprang aus dem schaukelstuhl. "dieses biest, der don sollte das schon längst beseitigen. wie ich alles hasse, dass kleiner als ein vogel ist! das ist die untote eidechse aus dons labor!" meditate schleuderte das kleine knöcherne biest von ihrer hand und wollte es unter ihren füßen zermalmen, aber so schnell wie die eidechse gekommen war, war sie auch wieder in einer mauerspalte verschwunden. sie hatte wohl begriffen, dass es ihr an den knöchernen kragen gehen sollte. |
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02.10.2003, 20:54 | #315 | |||||||||||
Zloin Beiträge: 998 |
Der Schwarzmagier hörte seiner Lehrerin sehr gut zu. Sie erklärte ihm, was er in den nächsten Tagen zu tun hatte. Er schaute sich kurz das Buch an und fand am Anfang nicht gerade Gefallen daran. Es war so jede denkbare Verletzung genau beschrieben, meistens sogar noch mit einem Bild. Das wichtigste war allerdings, wie man die verschiedenen Zustände heilen konnte. Er legte das Buch wieder auf den Tisch. Er musste also ihn den nächsten Tagen ein paar Leute aus der Stadt klauen, sie übel zurichten und dann erkenne, was er gemacht hat und sie wieder heilen? Hörte sich irgendwie total lustig an. Er freute sich schon wahnsinnig auf seine erste Verletzung. Plötzlich sprang ein kleines knöchernes Vieh auf meditates Honighand. Sie erschrack dermassen, dass sie das Vieh wegschleuderte. So stellte sich es Zloin vor, wenn eine Frau vor einer Spinne oder einer Maus erschrack. Zloin fand das lustig. Eine kleine untote Eidechse die hier mitten in die Vorstellung platzte. Der Don hatte schon Sinn für Humor. "Vielen Dank für die erste Lektion, meditate. Ich werde sofort morgen mit dem Training anfangen und hoffe, dass ich euch nicht enttäuschen werde. Ich schreibe euch nach getaner Arbeiten immer einen kleinen Bericht und lege ihn in euer Labor. Gute Tag, meditate" sagte Zloin, verbeugte sich und ging aus dem Zimmer. Das Buch hatte er unter seinem Arm verstaut und freute sich schon es zu lesen. Nun musste er nur noch ein passendes Opfer finden. Er schaute sich ein wenig um und ging dann ins Refektorium. |
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02.10.2003, 20:56 | #316 | |||||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Aus einem der dunklen Arkadengänge, deren Inneres durch undurchdringliche Schwärze vor neugierigen blicken geschützt war, drang ein Klatschen. "Bravo, Arctus, du scheinst mir ein Künstler zu sein." Die Gestalt des Hohepriesters löste sich aus der Dunkelheit. Die Robe war mit dem Schatten perfekt verschmolzen, doch nun trat Don-Esteban heraus und sie begann ein wenig zu schimmern, wie immer, wenn von irgendwoher ein wenig Licht auf sie fiel. "Eine nette kleine Vorstellung, die ich da eben beobachten durfte." Der Hohepriester hatte anscheinend schon eine längere Zeit im Innenhof verbracht. Vermutlich war er seinen Gedanken nachgehangen und benutzte dazu die Stille der um den Innenhof laufenden Arkadengänge, die wenig benutzt wurden und von den Wiesenflächen des Hofes durch gestutzte Zypressen und niedrige Hecken getrennt waren. Durch einen Durchgang in einer derselben trat er nun heraus und ging auf seinen Lehrling zu. "Wie du siehst, kann man mit dem Licht alle möglichen Dinge anstelen. Und es hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber einer Flamme. Es brennt auch unter Wasser weiter, wenn man nur genug Kraft hineinlegt." Er setzte sich auf die Bank, die um den Stamm der Esche reichte, der mit seiner seltsamen Mischung aus knorrig und glatt ein eigentümliches Bild abgab. "Manche Magier benutzen den Lihtzauber, um ihre magischen Kräfte zu trainieren, die formen die Lichtkugel zu den interessantesten Sachen. Ich bin sicher, daß wirst du auch bald tun." Eine kurze Handbewegung, als ob er einen Gedanken wegwischen wollte. "Es gibt einen weiteren interessanten Zauber. Manche bezeichnen ihn als das Gegenteil von Licht. Die Schattenflamme. Eine heiße flamme dunkelster Energie. Sie scheint das Licht in der unmittelbaren Umgebung aufzusaugen und bildet so einen dunklen, dahinrasenden Ball. Denn im Gegensatz zu einer Lichtkugel, die du auch in der Luft stehen lassen kannst, rast die Schattenflamme unaufhörlich auf den Gegner zu, wenn sie einmal losgelassen wurde." Der Magier griff sich an den Runengürtel und in seiner anderen Hand entstand eine kleine dunkle Kugel. Es war seltsam, wenn man genau hinsehen wollte - sah man nichts. Nur aus den Augenwinkeln bemerkte man einen dunklen Fleck. Doch sobald man ihn fixierte, war er verschwunden. "Du wirst bemerken, die Schattenflamme ist nicht leicht für das Auge einzufangen. Das liegt daran, daß sie das Licht einfängt und nicht abstrahlt. Du kannst sie auf ein Zeil richten und wenn du denkst, sie ist bereit, dann laß sie los und sie wird daraufzu rasen." Mit einem leisen Heulen schoß der schwarze Ball plötzlich aus der Hand des Magiers und traf eine Übungspuppe, die ein Stück entfernt herumstand. Irgendein Stabkämpfer hatte sie wohl stehen gelassen. Mit einem dumpfen Rumms zerbarst sie an der hölzernen Puppe, richtete jedoch keinen sichtbaren Schaden an. "Ich habe ihr keine größere Energie gegeben", erklärte der Lehrmeister beiläufig. "Und jetzt du." Er zog eine Rune aus den unergründlichen Tiefen seiner Robe. "Hier, das wird deine Schattenflammenrune sein. Laß mich sehen, wie du dich anstellst." |
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02.10.2003, 21:13 | #317 | |||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Arctus lief etwas rot an vor schaemlicher Freude ueber seinen kleinen Erfolg mit der Lichtrune. Nun bot sich ihm genau das Gegenteil zu tun. Licht einzufangen und Schatten zu bilden. "Faszinierend", brachte er nur hervor, als er das Geschoss an der Puppe zerschellen sah. "Damit kann man Leuten weh tun.", stellte er fest und griff dann gierig nach der Rune, die ihm entgegengehalten wurde. Er wollte den Zauber wirken, jetzt und sofort. Deutlich hoerbar zischte die Luft zwischen seinen Nasenfluegeln heraus. Geradezu grob packte er die Rune in beide Haende, machte riesige Gebirge in seine Stirn und konzentrierte sich auf seine innere Staerke, die noch leicht zu glimmen schien von dem vorherrigen Zauber. Arctus zog an ihr mit aller Kraf. Er wollte soviel Energie in diese Waffe stecken wie moeglich. Kalter Schweis tropfte von seinen Haaren auf seine Handflaeche. Deutlich hoerbar verdampfte dieser sogleich. Es hatte bereits begonnen. Arctus laechelte kurz daemonisch auf, nahm dann wieder Fassung an und sog mehr Licht zu seinem Handballen. 'Mehr, mehr!' schoss es ihm durch den Kopf. Gierte er etwa nach Macht? Wenn ja, sollte er wohl dafuer buesen. Er verlor sein Ziel aus den Augen, wusste nicht wohin mit der Schattenflamme, so dass sie sich schliesslich in seine Hand brandte. Und das nicht zu knapp. Ein leises Brutzeln war zu hoeren. Arctus schrie auf, als er sah, wie sich seine Haut langsam von seiner Hand schaelte. Geradezu panisch rannte er zum Brunnen und tauchte die kleine Hand samt Unterarm in ihn hinein. "Was zum Teufel", brachte er nur unter zusammengebissenen Zeahnen und ein paar Traenen hervor. |
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02.10.2003, 21:26 | #318 | |||||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Der Hohepriester war aufgesprungen und zu dem seine Hand im Brunnen kühlenden Arctus gelaufen. so schnell es eben ging, wenn man noch würdig aussehen wollte. "Zeig mir deine Hand." Im schwachen Licht des Mondes, sah man einige Brandblasen. "Nun, das wird wieder. Nur ein paar oberflächliche Verbrennungen. Aber jetzt siehst du, die Schattenflamme ist kein ungefährlicher Zauber. Wenn du sie einsetzt, mußt du auch immer darauf achten, dich dabei nicht selber zu verletzen. Das heißt, die Schattenflamme sollte sich nicht direkt auf deiner Hand bilden, sondern ein stück darüber. Das ist Übungssache." Während er redete, klimperte es kurz in seiner Robe und er zog ein kleines Fläschchen hervor, das er entkorkte. Diesmal war es kein Riechsalz. Eine ölige, schimmernde Flüssigkeit ergoss sich auf die Handfläche des Schülers. "Halt still. Das wird die Heilung ungemein beschleunigen. Zumidnest, wenn ich hier im dunkeln nicht die flaschen verwechselt habe. ansonsten könnte es natürlich auch sein, daß deine Hand augenblicklich abfault." Er wartete einige Augenblicke, während derer sich die Flüssigkeit gleichmäßig auf Arctus' Handfläche verteilte und murmelte dann: "Nein, es ist die richtige Flasche." Dann wandte er sich wieder dem eigentlichen Thema zu. "Du solltest also bei der Aufrufung des Zaubers auchden Ort der Entstehung genu bestimmen. Nicht zu dicht auf deiner Hand, nicht zu weit weg. Denn sonst hast du keine Kontrolle mehr über die schattenflamme." Er erinnerte sich an viele ziellos umhersausende Schattenflammen in den magiegedämmten Übungsräumen. Die Wände dort waren nicht umsonst schwarz vor Ruß. "Wie so vieles ist die Schattenflamme eine reine Übungssache. Irgendwann wirst du gar nicht mehr darüber nachdenken, sondern sie einfach nur noch einsetzen." |
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02.10.2003, 21:38 | #319 | |||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Arctus verzog das Gesicht zu einer Grimmasse voller Schmerz. "Das Zeug macht das ganze doch noch viel schlimmer!" Er wollte die Hand wegziehen, doch des Dones eiserner Griff hielt sie an Ort und Stelle, keine Chance zu entkommen. Nach ein paar Minuten war nur noch ein Stechen zu spueren, zwar immer noch stark aber ertragbar. Der junge, mittlerweile auch kleine Magier hob sich die Schattenflammenrune vor Gesicht. Dieses Ding sah ihm schon mehr nach Beliar aus, dem Herr der Zerstoerung. Arctus laechelte. Bald wuerde er auch ein Herr der Zerstoerung sein. Seine kindliche Vorfreude schien ihn etwas in den Wahnsinn zu treiben. Kleine Bildgeschichten entstanden in den unendlichen Weiten seiner Stirn. Was er alles mit dieser Waffe anrichten koenne. Er lachte, vergass den Schmerz in seiner Hand und setzte erneut an. Davor wollte er seinem Lerhmeister jedoch noch seine geniale Idee mitteilen. "Wie waers, wenn du eine riesige Lichtkugel machst und ich versuche die Schattenflamme entweder mit dem Licht aufzuladen oder sie hineinschiessen zu lassen? Das Ergebniss ist sicherlich interessant!" Arctus neugierde war geweckt. Er setzte seinen neugierigen und zugleich fragenden Antlitz auf und folgte den ausweichenden Blicken seines Meisters aufs genauste. "Bitte!", Arctus setzte noch ein Laecheln drauf. |
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02.10.2003, 21:38 | #320 | |||||||||||
Squall_L Beiträge: 1.067 |
Squall begann nun mit den Schwertübungen er wiederholte die Übungen die in sein lehrmeister beigebracht hatte. Er holte aus und konzetrierte sich um nicht schon wieder auf den Boden zu schlagen und es gelang ihn auch jedesmal. Nun waren die Schritte beim Blocken dran, dies emfand Squall sehr schwer den dabei hatte er sich schon oft die Beien verhackt und war fast hingefallen. Aber als er sich genug konzentrierte klappte auch diese einwandfrei. An den Ergebnissen des heutigen Tages wurde ihm klar das auch schon diese kurze Training sein Schwertkünste um einiges verbessert hatte. Als Squall mit dem Training fertig verließ er den Raum und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer. Squall war überrrascht den heute war er gar nicht mehr so geschafft wie an den vorherigen Tagen. Langsam schien sich sein Körper wohl an diese Training zu gewöhnen war Squall nur Recht war. In seinem Zimmer angekommen aß Squall noch etwas und legte sich dann in sein Bett um zu schlafen. Als er im Bett lag dachte er an seinem Onkel was war wohl mit ihm und was würde er wohl gerade machen. Er hoffte das sie den alten Mann gezaigt hatten wo es lang ging und nun schon auf den Weg nach hier zurück waren. Squall ging davon aus das es nicht mehr lange dauern würde bis er seinen Onkel wieder sehen würde. |
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02.10.2003, 21:45 | #321 | |||||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
"Warum nicht... Wenn es dir hilft, die Rune ordentlich zu benutzen, ohne dich zu verbrennen." Der Lehrmeister griff sich mit der rechten Hand an die Lichtrune und lud in der linken einen hellen, gleißenden Ball auf, den er nach wenigen Augenblicken in die Luft schickte, wo er, in gebührender Entferung der beiden Magier, stehenblieb. "Bitte, fang an. Ich bin selbst gespannt, was passieren wird. Entweder, die Schattenflamme wird hindruchgehen oder sie wird den Lichball in einer Explosion zerstören. Vielleicht passiert aber auch ganz was anderes." Don-Esteban war bereit und wartete auf den Einsatz seines Schülers. Für den Fall erneuter Verbrennungen war in dem Fläschchen von eben noch genug Heilmittel enthalten. Überdies war im Labor noch genug davon zu finden. Die Lichtkugel strahlte hell und gleichmäßig, unbeweglich hing sie etwas entfernt über der Wiese und verhalf dem dortigen Teil des Innenhofes zu einem milden, warmen Licht. |
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02.10.2003, 22:04 | #322 | |||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Bald wuerde es nicht mehr mild und warm, sonder unertraeglich und heis sein! Arctus formierte sich innerlich neu, stellte sich in grader Linie zur Lichtkugel auf und benutzte diesmal seine andere Hand zur beschwoerung der schattigen Flamme. Arctus strapazierte Lunge sog sich noch einmal voll um jegliche Konzentration zu sammeln, die dem Kleinen bei seinem Vorhaben helfen sollte. Allmaehlich hoerte Arctus wieder diese unheimlichen Laute, mit der sich die Schattenflamme ihr "Nahrung" suchte; ein leichtes knistern, dass bei einem groesseren Fang in ein kleines Inferno ausartete, dann wieder leiser wurde. Und dann noch dieses gleichmaessige Summen. Arctus genoss es. Es war der Klang von Macht, die direkt in seinen Haenden lag. Die Intensitaet der Schattenflamme nahm zu. Diesmal darauf achtend, dass der kaum sehbare Ball seine Handflaeche nicht beruehrte, brachte sich Arctus in Stellung. Mit grausamer Sicherheit fixierte er sein Ziel: Die Lichtkugel. 'Moege sie schmoren!', dachte er sich noch. Hinter dem Zorn und den alles verzehrenden animalischen Instinkten des Jungen lauerte Kraft, ein Meer sprudelnder Energie, welche sich tausendmal staerker anfuehlte, als jede physiche Waffe der Welt. Der glimmende Schweif der Schattenflamme war deutlich zu sehen, waehrend das tobende Innere nahezu unsichtbar zu sein schien. Ein heller Lichtblitz erschien und die Schattenflamme flog durch die aeussere Huelle des Lichtballs, frierte im inneren Kern ein und rotierte im Kreis, schien immer groesser zu werden. Arctus sprang aus einer kleinen aber sicheren Vorahnung hinter den Don... |
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02.10.2003, 22:21 | #323 | |||||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
...der instinktiv die Hände vor das Gesicht hob, in Erwartung einer gewaltigen und schrecklich unvernünftigen Explosion. Doch irgendwie hatte Arctus es geschafft, seinen Forschergeist zu wecken, so daß der Hohepriester, angesteckt von der Frage, was wohl passieren würde, bei diesem seltsamen Experiment mitwirkte. Mit vor das Gesicht erhobenen Händen stand er da, erstarrt wie eine Statue, hinter ihm Arctus, der die Augen zusammenkniff und lauschte. Doch nichts geschah. Nur ein leises Zischen, wie von einer erlöschenden Kerzenflamme drang an beider Ohren. Vorsichtig lugte der Don zwischen seinen Fingern hindurch und dah noch, wie die schattenflamme den Lichtball von ihnen auffraß, doch dabei zerfiel. Wabernd verflüchtigte sich die Magie und hinterließ die zu dieser Tageszeit übliche Dunkelheit. Enttäuscht ließ der Magier seine Arme sinken. "Tja, das wahr wohl nichts." Schon wollte er sich zu dem immernoch hinter ihm stehenden Arctus, der vorsichtig um den Körper seines Schutzschildes lugte, umdrehen, da krachte mit einem Male eine gewaltige Explosion aus der Richtung der eben doch erloschenen Schattenflamme und eine mächtige Druckwelle erfasste beide Magier und warf sie einfach um. Erschreckt rappelten sie sich auf. "Holla! Was für eine Macht! Und ich dachte schon, Licht und Schatten hätten sich gegenseitig aufgefressen. Doch anscheinend hat das Licht nur die Explosion gehemmt." Der Hohepriester klopfte sich die robe ab und befreite sie von schmutz und Unrat, ehe er sie wieder glatt strich. Dann wandte er sich an seinen Schüler. "Alles noch heil? Ein interessantes Phänomen Das sollte ich zu gegebener Zeit weiter erforschen. Vielleicht läßt sich in Abhängigkeit von Stärke des Lichtes und der Schattenflamme, sowie Entfernung der beiden zueinander eine Formel finden, mit der der Schadenswert berechnet werden kann." Er hielt kurz inne. "Nun, vielleicht auch nicht. Immerhin handelt es sich hierbei um Magie, nicht um Algebra. Du sollterst jedenfalls an gefahrloseren Objekten weiterüben. Am besten geht das in den magiegedämmten Übungsräumen. Dort ist die Gefahr am geringsten." |
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02.10.2003, 22:33 | #324 | |||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Ein paar Grasflecken hatten sich auf Arctus feiner Schwarzmagierrobe gesetzt, sowie ein paar Halme in seine Haare gehackt. Sonst war nichts weiter, bis auf das nervige Fiepen in seinem Ohr, das er auch nicht durch puhlen zum stoppen bringen konnte. "Was?", schrie er den Don geradezu an. Er hatte kein Wort des Priesters verstanden. Doch, irgendwas von algebra, doch das Wort kannte er nicht einmal. Der Don wiederholte seine letzten Worte noch einmal laut und deutlich fuer den Jungen, stemmte dann die Faeuste in die Huefte und schrie auch ihn gerade zu an, "hast du das verstanden?" Arctus verzerrte das Gesicht. "Wieso schreist du so?" Das Fiepen hatte nachgelassen und er konnte schon besser hoeren. "Ich finde die magiegedaemten Raeume nicht so toll. Da ist es so schwer was zu stande zu bekommen und man fuehlt sich so kaputt danach. Das ist eines Magiers wirklich nicht wuerdig." Das mit dreckbeschmierte Gesicht sah auf zu der Adlernase und dessen Augen, legte einen ernsten Ausdruck auf. "Wie das wohl waere, wenn mehrere Magier zugleich Schattenflammen auf die Kugel schiessen. Wir muessen das wirklich weiterverfolgen.", setzte Arctus nach, wollte weiter sprechen, doch ein lauter nieser unterbrach seine Rede. Dann noch einer und noch einer. Ein kuehler Windhauch streifte nun seinen Nacken und er musste sich kurz Schuetteln vor dem frostigem Hauch. Somit hatte er das, was er sagen wollte vergessen, aeusserte nun seinen nachsten Gedanken, "lust auf Tee?" |
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02.10.2003, 22:48 | #325 | |||||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
"Soso, die magiegedämmten Räume sind eines Magiers also nicht würdig. Aha!" Die in die Hüften gestemmten Fäuste kamen jetzt so richtig zur Geltung. Die Adlernase schoß nach vorne und näherte sich dem Gesicht des vorlauten Studenten der Magie, wie ein Raubvogel dem auf einem Feld dahinflitzenden Kaninchen. "Woher willst du das denn überhaupt beurteilen? Bist du etwa ein Magier? Bis jetzt kannst du ein wenig mit Licht und Schattenflamme herumspielen, das ist alles." Die Nase kam noch etwas näher, die Augen neben ihr funkelten und die buschigen Augenbrauen waren zusammengezogen. "Sieh dich an. Von Kopf bis Fuß mit Dreck beschmiert! Ist das etwa eines Magiers würdig? Wenn du wirklich eines Tages ein Magier werden wilst und nicht wie bis jetzt ein in einer robe herumlaufendes vorlautes Bürschchen, dann tätest du gut daran, den Hinweisen deines Lehrmeisters zu folgen." Er richtete sie wieder auf und eine einzige Bewegung seiner Hand unterstrich die tragweite seiner Worte. "Du übst ab jetzt in den Übungsräumen. Für einen Lehrluing wie dich sind sie mehr als würdig. du übst so lange darin, bis du jede ecke darin kennst, jeden Zoll abgefallenen Putzes und jede Ritze in der Tür. Ich will dich erst wieder hier draußen sehen, wenn du die beiden Zauber perfekt beherrschst. Magie ist kein spaßiger Zeitvertreib, Magie ist eine schwierige Kunst. Und dein Ernst läßt noch sehr zu wünschen übrig. Ich frage mich, ob du überhaupt bei der Sache bist." Ein Fenster in einem der oberen Stockwerke ging auf und jemand rief "Ruhe!" herunter. Erst jetzt merkte der Don, daß er wohl etwas laut gesprochen hatte und verstummte. Etwas leiser fuhr er fort: "Du weißt, was du zu tun hast." Damit griff er sich seine Robe, zerrte den Stoff enger um den Körper und ging wieder hinein in die zahllosen Gänge des Kastells, um sich seinen anderen Aufgaben zu widmen. Dabei murmelte er leise Dinge wie "...eines Magiers nicht würdig... ha!... wo hat er nur solche Flausen her... man fühlt sich kaputt danach... wenn es ein Erholungsraum wäre, hieße er nicht Übungsraum... was denkt sich der Junge eigentlich?" vor sich hin und ließ Arctus verdattert stehen. |
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