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Das Kastell des ZuX # 21
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02.10.2003, 23:04 #326
Arctus
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"Kein Wunder, dass seine Haare so grau sind!", murmelte Arctus, schrie seinem aufgebrachten Magielehrer noch hinterher, "trink ich halt alleine meinen TEE!", das letzte Wort kam so energisch, dass es mehrmals durch den Hof hallte. Arctus dreht auf dem Absatz herum und verlies den Innenhof des Kastells genau in die entgegengesetzte Richtung zum Don.
Die zwei Tore zur linken und rechten des Hofes schienen auf einmal laut zuzuknallen.
"Verfluchter alter Mann.", rief Arctus mehrmals aufgebracht vor sich her, als er den langen Gang entlang stapfte, nervoes an den Aermel seiner Robe zog. "Wo ist denn jetzt das verdammte D.." Er hatte es gefunden, zog es in aller Eile der Welt hervor und begann sich zu konzentrieren. Eine kleine Schattenflamme formierte sich in seiner Linken, breit und aufgeladen zum Schuss. Arctus sah sich um. Was hatte den Tod verdient? Mit einem mal brach die Schattenflamme aus den magischen Fesseln seines Herrens und flog direkt in die langen Gardinnen des Kastells. Das Feuer entfachte augenblicklich, griff auf andere Gegenstaende ueber und zuengelte sich zur Decke, um diese in ein Schwarz zu tauchen. Arctus lachte, spuerte den warmen Schein der Flammen in seinem Gesicht. Fuer ein paar Sekunden zweifelte er an seinem Werk, sah ausdruckslos in das Inferno aus Flammen. Dann schuettelte er die Gedanken ab und rannte ins Refektorium.
"Irgendjemand wird sich schon um die Flammen kuemmern", sprach Arctus leise vor sich her, "und wenn nicht, dann halt nicht."
Ein paar Augenblicke spaeter befand er sich schon Essensaal, lies sich dort in aller Eile einen TEE machen und verschwand dann auch schon in den ersten Stock. Sein Zimmer erwartete ihn bereits.
03.10.2003, 09:49 #327
Zloin
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Zloin hatte sich einen Hackbraten mit Gemüse bestellt. Dazu trank er einen blutroten Wein, er war nicht beschriftet. Vielleicht ein hauseigener Wein? Während des Mahls blätterte der Schwarzmagier im Buch herum. Das Donnern war noch nicht verstummt und die Regenwellen peitschten weiter aufs Land ein. Zloin fühlte sich immer sicher, wenn er im Kastell war. Es gab ihm immer eine gewisse Sicherheit, die er sonst nirgends verspürte.

Der Schwarzmagier hatte sich entschieden, dass er mit einem Knochenbruch anfangen wollte. Seine erste Erfahrung mit dem Heilen sollte er nicht gerade bei einem lebendigen Menschen haben. Weiss Gott, was da alles schief gehen könnte, am schluss würde die Person wahrscheinlich nicht mal mehr alle Körperteile besitzen.
Er wollte es erst mit einem beschworeren Skelett versuchen. Was er alles für Heilung dieser Art brauchte, war genau beschrieben.

"Ein Knochenbruch ist etwas schwer heilbares. Direkt heilen kann man es nicht, dafür ist der Körper selber zuständig. Der Arzt selber kann nur dafür sorgen, dass der Körper den Weg zur Selbstheilung findet.
Das heisst, er muss den Knochen wieder in die richtige Position bringen und das Bein so fixieren, dass auf keinen Fall irgendwelche Verschiebungen passieren konnten. Der Knochen würde falsch zusammenwachsen und es ergäbe ein Krüppelknochen.

Was wir dazu brauchen ist eine Schiene. Aus Holz oder vorzugsweise sogar aus Metall. Falls der Knochen aus der Haut kommt, muss man verstehen, wie man näht, dazu bitte das entsprechende Kapitel vorerst studieren.
Zuerst müssen wir mit den Händen den knochen wieder in die richtige Position bringen. Das wird sehr schmerzhaft und ist von Vorteil dem Patienten ein Holzstück zu geben, damit er damit draufbeissen kann.
Danach kontrollieren wir noch einmal genaustens, ob die Knochenansätze auf wircklich aufeinander sind. Vorsichtig legen wir dem Patienten die Schiene an. Wichtig hier ist, dass diese wircklich gut montiert ist und nicht verrutschen kann.
Ist die Operation vorbei, empfehlen wir dem Patienten einige Schmerz lindernde Tränke mit zu geben.
"

Das ganze hörte sich irgendwie recht kompliziert an. Wollte Zloin wircklich mit so etwas Schwerem anfangen? Der Vorteil war ja, eine Beschwörung zu behandeln und diese keinen Schmerz verspürte. Er musste allerdings noch irgendwo die Dinge herkriegen, die er für einen solchen Eingriff brauchte. Er bestellte sich einen Dämon her und beauftragte ihn, er solle eine Knochenschiene suchen und diese in sein Zimmer bringen.

Zloin trank fertig aus. Der Küchendämon hatte wieder einmal sein Können unter bewies gestellt. Zum Glück war dieser hier noch so ein Spassvogel wie der im Lavaturm, der dem es Spass macht, den Gästen Gift unter das Essen zu streuen.

Voller Datendrang eilte Zloin mit dem Buch unter dem Arm in sein Zimmer. Auf dem Tisch lag schon die Schiene.
"Ach du heiliger Dämon, das ging aber schnell" murmmelte Zloin und griff nach seinem Stab. Mithilfe dessen eingeschmolzener Skelettrune beschwor er ein makelloses Skelett. Er befahl dem Knochengestell sich auf den Tisch zu legen. Mit dem Magierstab zertrümmerte Zloin das rechte Schienbein. Es brach entzwei und einige Splitter fielen auf die Tischplatte. Das Skelett störte das allerdings herzlich wenig und bewegte sich überhaupt nicht.

"So, nun mal an die Arbeit" dachte Zloin, rieb sich die Hände. Er wischte erstmal den Knochenstaub auf der Platte weg und nahm sich dann ein weisses Tuch. Es sollte das Muskelpaket simulieren, denn von alleine konnten die Knochenteile ja nicht in der richtigen Position sein. Dazu bräuchte er schon Leim, aber das würde ganz bestimmt gegen die Spielregeln verstossen. Er nahm also den abgebrochenen Schienbeinteil und überlegte, wie er genau an den anderen musste. Es war irgendwie wie ein Puzzelspiel. Nach dem er dies herausgefunden hatte, wickelte er das Tuch um die Bruchstelle. Bis jetzt war der erste Schritt der Positionierung fertig gestellt. Doch wie montierte er die Schiene?

Vorsichtig versuchte er es, verzweifelte aber sehr schnell, da er irgendwie keinen Halt fand. Die Schiene verrutsche immer wieder.
Nach einigen mühsamen Versuchen hatte es der Lehrling so einigermassen geschafft. Nicht ganz perfekt und nicht gut genug für einen normalen Menschen - aber für die Beschwörung reichte es.
Zloin befahl dem Skelett, es solle doch mal zum Bett gehen. Auf der halben Strecke brach das Skelett in sich zusammen, als würde ihm das eine Bein fehlen.
Der Schwarzmagier ärgerte sich grün und blau, die ganze Arbeit umsonst?

Er wollte doch lieber mal mit etwas einfacherem Anfangen. Vielleicht einer Schnittwunde?
03.10.2003, 10:46 #328
Aylen
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Schon wieder erwachte Aylen. Diesmal jedoch befand sie sich in einem sauberen, gemütlich eingerichteten Zimmer, das sie sofort als ihres identifizierte. Sie lächelte, als ihr Blick über die Stoffe, Teppiche und den Sessel streifte. Das war ihr Zuhause. Zum ersten Mal seit ihrer Kindheit hatte sie wieder ein Zuhause.

Dunkle Wolken legten sich auf ihr Gesicht. Die Kindheit. Hatte sie nicht versucht alles zu verdrängen? Und jetzt, ausgerechnet jetzt wo sie ihr neues Zuhause genoß, schossen ihr die alten Gedanken durch den Kopf und ließen sich nicht mehr verdrängen. Sie sah Bilder vor ihren Augen, schreckliche Bilder die ihr eine Träne zu so früher Stunde die Wange hinabkullern ließen. Orks, Feuer, Menschen, die um ihr Leben wimmerten, das Brüllen, der Geruch von verbrannter Erde und dem Tod. Aylen schluckte. Nein, nicht jetzt. Sie musste stark sein. Hatte sie doch all die Jahre die schrecklichen Erlebnisse erfolgreich verdrängt. Wut stieg an die Stelle der Trauer. Was ließ sie sich auch immer wieder von diesen Gefühlen überrennen, schalt sie sich selbst.

Sie wischte die Träne sorgfältig weg und der gewohnt düstere Blick kehrte in ihr Gesicht zurück. Die Maske, die alles andere unter sich vergrub und ihr die Kraft gab, nicht ganz an ihrer Vergangenheit einzugehen.
Energisch sprang sie aus dem Bett und öffnete das Fenster. Frische Luft musste her, der Raum roch schon ganz vermodert. Die Wände mussten etwas feucht sein, der kalte Stein des Kastells dünstete einen ganz eigenen Geruch aus.
Weit lehnte sie sich aus dem Fenster, um möglichst viel Frische in ihre Lungen zu pumpen. Heute musste sie mal wieder raus, ewig im Kastell sitzen war nicht gut für das Hirn.
Kaum hatte sie fertig gedacht, verlor die Schwarzmagierin das Gleichgewicht. Entsetzt stieß sie einen kleinen Schrei aus und fiel kopfüber aus dem Fenster.

Zum Glück befand sich ihr Zimmer nur im ersten Stockwerk und sie schaffte es auch noch sich im Fallen zu drehen. Auf dem Bauch kam sie schließlich an, ohne Knochenbrüche, aber dafür mit einigen Prellungen. Eine kurze Zeit lang lag sie so flach im Gras und wunderte sich dass sie noch lebte. Doch dann nahm sie es als Schicksal hin und wollte sich aufrichten, um wieder zum Tor ins Kastell zu spazieren.

Ein Knurren ließ sie innehalten. Das hörte sich gar nicht gut an. Irgendwas war hinter ihr und musste durch ihren Fall auf sie aufmerksam geworden sein.
Langsam hob Aylen den Kopf und drehte sich herum. Zwei Paar glühender Wolfsaugen starrten zurück. Aylen stieß einen weiteren Schrei aus und versuchte aufzuspringen. Doch ihr Fuß blieb an einer Wurzel hängen und sie fiel der Länge nach wieder auf den Bauch. Die Wölfe sprangen kläffend vor. Sie spürte einen tiefen Biss in ihrem Oberschenkel. Schmerz durchzuckte ihren Körper und lähmte sie für einige Augenblicke. Der zweite Wolf biss bereis in ihren Arm. Blut quoll aus der Wunde hervor und die Schmerzen nahmen kein Ende. Aylen zog sich mit letzter Kraft nach oben und schleppte sich weiter. Endlich hatte sie das Tor erreicht, welches sogleich öffnete. Die Schwarzmagierin fiel hinein und hörte hinter sich das Kläffen der ausgesperrten Wölfe.

Die Fleischwunden saßen tief. Ihre Gedanken waren von Schmerz geformt, nichts anderes mehr hatte Platz in ihrem Kopf. Sie brach vor der Statue des Vabun zusammen und krümmte sich auf dem Boden. Der Schmerz ließ sie fast ohnmächtig werden. Blut hatte sich auf dem kalten Steinboden gesammelt und die Pfütze wurde von Moment zu Moment größer. Doch Aylen hatte nicht mehr die Kraft sich die Treppe hinaufzuschleppen. Sie lag vor der Statue und hoffte der steinerne Mann würde Hilfe holen.
03.10.2003, 10:58 #329
Squall_L
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Squall wurde am nächsten Tag von einem Dämonen geweckt da jemand in der Eingangshalle auf ihn wartete. Er ließ sich natürlich nicht lange bitten den ihm war klar das es sein Onkel war. Er machte sich auf den Weg aus sein Zimmer in die Eingangshalle.

Doch dort angekommen sah er nur einen jungen Mann, der gleich auf ihn zu ging.
"Bist du Squall?"
"Ja, wieso?"
"Ihr Onkel schickt mich, du sollst wissen das du wiedr nach Khorinis kannst."
"Haben sie den alten Mann besiegt?"
"Nein aber sie werden das außerhalb von Khorinis klären."
"Und deswegen schicktd er mir einen Boten."
"Nicht nur deshalb ich habe auch eine Lieferung für dich mit!"
"Was für eine Lieferung den?"
"Ja ein paar Möbel. Ein Bett und einen Schrank.Ich habe ein paar Männer vor der Tür stehen die können sie dir in dein Zimmer bringen"
"Ok das sollen sie machen."

squall war sehr überrscht nun hatte ihn sein Onkel auf eigen Faust ein paar Möbel gekauft, er hätte sie zwar gerne selber gekauft aber so musst er wenigstens nicht von seinen Geld ausgeben. Er holteein paar Dämonen die, die alten Möbel wegräumten und ließ dann die neuen MÖbel in das Zimmer bringen. Squall war überrrascht sein Onkel kannte ihn wohl besser als er dachte den die Möbel gefielen Squall sehr.

Nachdem die Leute wieder wegwaren wurde es Zeit das Squall zu seinem Training aufbrechen würde. Er nahm das Schwert und amchte sich wieder auf den Weg inn den Trainingsraum um dort weiter zu trainieren.
03.10.2003, 11:00 #330
Zloin
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Zloin brauchte dringend Ablenkung vom misslungenen ersten Mal. Er brauchte etwas um sich zu beruhigen. Am besten wäre es wohl, wenn er zum Grossbauern wandern würde. Dann hätte er mal seine monatliche Bewegung gehabt, frische Luft geschnuppert und wieder was zu Rauchen bei Linky eingekauft.
Er packte seine Sachen, setzte Nâr auf die linke Schulter und ging hinunter in die Eingangshalle wo er en leises Stöhnen vernahm. Plötzlich sah er mitten in der Eingangshalle Aylen auf dem Boden liegen. Sie hob den Arm, als wollte sie dem versteinerten Mann sagen "Hilf mir".
Zloin schleuderte seine Utensilien in eine Ecke und rannte zur Neuen. Sie war übel zu gerichtet. Dass Zloin jetzt eine Schnittwunde brauchte um sie zu verheilen, so wörtlich meinte das Zloin gar nicht.
Aber in einem so ernsten Falle, wäre es nicht sehr klug, wenn ein blutiger Anfänger dies in die Hand nahm.

Zloin schrie wildgeworden den Namen seiner Lehrerin durch die Gänge das Kastells. Er schrie um Hilfe, doch er bekam keine Antwort. Nichts war zu hören. War denn niemand da?
"Um Beliars Willen, ich kann die junge Dame doch nicht einfach verbluten lassen. Ich muss das selbst in die Hand nehmen."

Er packte sie, legte sie über seine Schulter und brachte sie hinauf ins Zimmer und legte sie aufs Bett. Einem Dämonen befall er, er solle einige Tücher mitbringen. Erst mussten sie die Blutung stoppen.

Hastig blätterte er in seinem Buch und überflog kurz das Kapitel der Schnittwunden.

"Blutung stoppen, Wunde säubern, nähen, verbinden, schmerzmittel."

"Also Aylen, hör mir gut zu. Du musst mitarbeiten, sonst kann ich das nicht alleine. Verschwinde einfach nicht in Ohnmacht und schau jetzt nicht auf die Wunden. Hier hast du ein Stück Holz, beiss darauf, es wird dich von allen Schmerzen ablenken."
Er schob ihr ein kleines Holzstücken zwischen die Kiefer.

"Ja, genau so, du machst das gut." sagte Zloin freundlich zu Aylen. Er wollte ihr Mut machen, was aber schwerer war, als er angenommen hätte. Wenn er doch nur eine gute Unterstützung hätte, die ihm über die Schulter blicken würde.
Das Blut tropfte immer noch. Zloins Robe war schon bekleckert und das Bett war bald blutrot. Es quoll nur so aus der Wunde.
03.10.2003, 11:17 #331
Aylen
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Aylen hatte sich widerstandlos von Zloin verschleppen lassen. Nur vage nahm sie wahr, dass jemand sich ihrer annahm und sie wegschleppte. Endlich, Hilfe. Der Mann aus Stein hatte sie erhört.

Da lag sie nun auf dem Bett, der Blick schon etwas schwach. Schmerzen durchzuckten immer noch ihren Körper, auch wenn der größte Teil schon taub davon war. Sie blickte zur Decke, die dunkel und bedrohlich über ihr hing. Ein Zeichen?
Ihre dunklen Augen suchten den Raum ab. Sie wußte nicht wo sie sich befand, doch vor ihr stand ein Mann der ihr bekannt war. Es war der Magier aus dem Treppenhaus, Zloin. Erleichterung füllte ihre Brust. Ein kundiger Mann hatte sich ihrer angenommen, sie würde bald gerettet sein. Wieder fiel ihr Blick zur Decke. Kam sie etwa näher, ein hämisches Grinsen in den Steinen?
Sie hatte Wahnvorstellungen.

Etwas drückte sich in ihren Mund. Aylen machte willig auf und biss dann zu. Sie schmeckte Holz. Wozu sollte das gut sein? Sie würde es sicher bald erfahren.
Ihr Blick suchte wieder den Magier. Warum tat er nichts? Seine Finger blätterten hecktisch in einem Buch herum, die Augen flogen nur so über die Zeilen. Dann drehte er sich suchend dreimal im Kreis herum und fand auch bei dem Dämon, der herangeschwebt kam, scheinbar keine Antwort.
Panik überkam die junge Frau. Wußte er wirklich was er tat?
03.10.2003, 11:28 #332
Zloin
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Der Dämon brachte einige Tücher und verschwand mit dem Auftrag eine Kanne mit klaren frischem Wasser zu bringen, sowie Nadel und Faden durfte er nicht vergessen.
Zloin nahm ein Tuch und band es oberhalb der Wunde rund um den Arm. Er zog fest an, dass nicht mehr so viel Blut durch die Wunde kam. Es funktionierte tatsächich. Der Blutverlust sank fast um zwei drittel. Der Schwarzmagier war erleichtert. Anscheinend machte er das richtige.
Er bemerkte, dass sie auch am Bein verletzt war und versuchte auch dort, das Blut abzustauen.

Sofort kam der Dämon und brachte die Kanne mit kaltem Wasser. Der Magier wusch damit die Wunden vorsichtig aus. Das Gemisch fiel auf das Bett und dann auf den Boden. Es sah aus, als wäre der hilfreiche Mann ein Mörder. Rot war nun die Farbe, die Zloin bald gar nicht mehr sehen konnte. Um war ein Moment lang schwindlig, fasste sich dann aber wieder selbst und machte sich an den schwersten Teil. Er musste nun nähen. Nadel und Faden waren bereit. Er hatte in seiner Kindheit schon einmal gesehen wie jemand genäht wurde. Man machte nicht eine normale Schlittennaht sondern nähte alle drei Milimeter eine Schlaufe. Es war wichtig, dass man sich beim Nähen viel mühe gab, denn je besser man es machte, je weniger war später die Narbe zu sehen.

"Das wird jetzt ein wenig weh tun, Aylen. Beiss fest auf das Holz, du wirst es schaffen." sagte Zloin und begann die Wunde zu vernähen. Er schaffte das wircklich gut. Der Dämon stand immer bereit und half ihm, den Faden nach getaner Schlaufe ab zu schneiden. Er hatte die erste Narbe geschafft! Schnell löste er das obere Tuch und wickelte es vorsichtig um die Wunde.
03.10.2003, 11:40 #333
Aylen
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Aylen blickte wild um sich. Sogar der Dämon bekam einen flehenden Blick zugesandt, was ihn jedoch nicht weiter störte. Man konnte sie doch nicht einfach diesem Menschen aussetzen! Er würde sie umbringen!
Sie versuchte sich aufzurichten und zu wehren, doch ihre Arme waren ganz taub vor Schmerz. Und dieses Blut überall! Das Bett war durchtränkt davon, rote Flecken und Lachen wo man nur hinschaute. Aylen kam sich vor wie auf einem Schlachttisch.
Ihr Blick verschwamm. Die Schmerzen, das viele Blut, das war zuviel für sie. Die Lider begannen zu flimmern, das Bewußtsein zog sich in eine tiefe Schwärze. Doch dann sprang das Gehirn wieder ein. Nein, sie durfte nicht ohnmächtig werden. Wer weiß was dieser Metzger dann alles mit ihr anstellte.

"Hmmmhmhmfffmmghm!", erklärte sie Zloin, kam aber nicht weiter, weil sie sogleich ein stechender Schmerz durchzuckte. Er rührte eindeutig von einer Nadel her, die in ihre Haut gestochen wurde. Jetzt wußte sie wofür das Holz zwischen ihrem Kiefer gut war.
Tief bohrten sich ihre Zähne in das harte Holzstück. Ihre Augen fielen fast heraus, doch wehren konnte sie sich auch nicht. Erst als der Magier mit der Wunde an ihrem Arm fertig war, entspannten sich die Muskeln ihres Körpers wieder ein wenig. Der Schmerz hatte nachgelassen. Konnte sie jetzt gehen?
Flehendlich schaute sie den Magier an, der jedoch nur Augen für ihre nächste Wunde hatte. Aylen ließ den Kopf sinken. Sie war verloren.
03.10.2003, 11:50 #334
Zloin
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Langsam geriet es ausser Kontrolle. Aylen war nicht mehr still, sie versuchte sich zu wehren.

"Aylen. Die letze Wunde die ich nähen muss. Bitte, versuch die zu entspannen. Konzentrier dich nur auf die Decke. Ich hab alles im Griff, du musst aber noch mitmachen." sagte Zloin. Er streichelte sie an der Schulter um ihr Vertrauen zu gewinnen, denn ohne dieses war es schlicht und einfach unmöglich zu operieren.
"Lass uns noch einmal kooperieren, dann hast du es geschaft".

Aylen war plötzlich still. Er wusste nicht, ob sie verstanden hatte, was er sagte. Vielleicht versuchte sie sich auch tod zu stellen, dass war jetzt Zloin egal. Nun hatte er eine gute Gelegenheit um weiter zu machen. Er fühlte noch schnell ihren Puls - sie lebte noch.

Er begann ganz konzentriert zu nähen. Jeder Stich musste sitzen, er wollte die Schönheit der Patientin nicht gefärden. Er hatte schon die hälfte der Wunde verarztet, als er bemerkte, dass das Tuch der Armwunde immer noch weiss war. Anscheinend hatte es genützt, die erste Wunde war anscheinend ganz verschlossen. Der Heilerlehrling atmete wieder einmal erleichtert auf. So wie es aussah, musste Aylen nicht in seinem Bett verbluten.
Nach einigen Minuten hatte er auch die zweite Wunde am Bein fertig genäht. Schnell verband er die Wunde mit einem Tuch und wusch das Blut auf der Haut ab.

Endlich fertig. Wie hatte er das nur geschaft? Er deckte Aylen mit Bettdecke zu und sagte ihr, sie solle un ein wenig schlafen, wenn sie kann. Er würde die Tür offen lassen und der Dämon würde bei ihr am Bett wachen. Die erste halbe Stunde nahm das Zloin aber selber noch in die Hand und überwachte seine Patientin.
03.10.2003, 12:05 #335
Aylen
Beiträge: 527

Aylen hatte aufgegeben. Dieser Wahnsinnige war nicht mehr zu stoppen, nur noch ein Wunder konnte ihr jetzt noch helfen. Sie flehte innerlich Beliar an, sie noch nicht zu sich zu holen. Sie hatte doch noch soviel vor.

Mit einem Mal versiegten die Schmerzen. Sie fühlte noch ein leichtes Pochen auf den Wunden, doch die große Qual war vorbei.
Verstohlen lunste sie durch ein geöffnetes Auge. Der Magier saß an ihrem Bett und beobachtete sie. Das Holz war auch endlich wieder aus ihrem Mund genommen worden und sie schmeckte nur noch einen leicht holzigen Nachgeschmack auf der Zunge.

Sie wurde müde. Was auch immer mit ihr geschehen war, es war ihr egal. Zloin hatte seine Tat vollendet und sie konnte sich beruhigt dem hingeben, was die ganze Zeit schon an ihr genagt hatte: schlafen.
03.10.2003, 14:55 #336
shark1259
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Fester und fester drückte der Schwarzmagier die Hand zusammen, immer schwächer wurde das Augenlicht, der Schmerz, am Anfang noch so greifbar nahe, verflüchtete sich langsam in der Dunkelheit, einen schwarzen Schleier hinterlassend, gleich würde sie einsätzen, drang es durch die Gedanken des verstoßenen. Sein von vielen Schnitten und stichen geschändeter Körper hatte bereits zu wanken begonnen, die ohnehin schon bleiche haut, wurde noch weißer, und die Schale füllte sich mehr und mehr mit dem lebenden Rot. Nicht einen tropfen wollte er mehr dem Boden schenken, diesem alles verschlingenden kalten etwas, welcher nun nur darauf wartete, einmal mehr den dunklen Einen zu begrüßen, in seiner Erinnerungen zu berauben und ihn mit einem Schlag auf den Kopf in die andere Welt hinübergleiten zu lassen.

Die Haluzinationen setzen ein...

Und nur Sekunden bevor er starb wusste er, dass sein Gott trügerisch war.

Ein lautes Aufschnaufen war zu hören in der Dunkelheit, die den Raum so seltsam einbettete, so abgeschieden von jedweden Leben und dem Kastell, fast wie eine eigene kleine Welt, eine sonderbare, in der keine Gesetze und keine Freude herrschten, wirkend.

Wieder drohte der schwarze Schleier die Macht zu übernehmen, doch noch war es nicht so weit, und so lange es nicht unabdingbar war wollte der Lehrmeister nicht zulassen, dass er auch nur für kürzeste Augenblicke nicht mehr mitbekam, nicht mehr verstand was er hier tat.
Seine Kräfte und sein Körper versagten ihm den Dienst, doch der Geist blieb anwesend, versuchend, verschiedene Eindrücke noch zu verarbeiten. Ein metallernes Klirren, dann ein dumpfer Aufprall, was war das? Nur langsam begann shark zu verstehen.

Es war soweit, nun gab er sich allem hin, um für einmal mehr in den sanften Armen seines Erschaffers, seiens ach so herrlichen Meisters die Ruhe zu genießen, die er brauchte. Irgendwann würde es ihm gegönnt sein, wenn auch nicht von Beliar persönlich, auch in sich selbst das zu finden, was er brauchte, um nicht das zu verlieren, was das Leben nun mehr für ihn ausmachte.

In der letzten Bewegung seines Körpers schlug er seinen Arm etwas unten den Hals und schloss die Faust fest um sein Amulett.
03.10.2003, 19:21 #337
Samirula
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Nach einigen Schritten war Samirula am Pyramidental vorbei und konnte schon das Kastell sehen. Hoch trohnte es bedrohlich auf sie herab. Samirula konnte nicht verstehen wie hier jemand leben konnte. Hier war doch jeder falsch! Oder nicht? Sie ging entschlossen auf das Kastell zu. Vor dem Tor trainierte ein Mann mit einem Schwert. Das Schwert kam ihr bekannt vor, doch der Mann nicht. Sie wollte gerade in das Kastell eintreten, als eine Hand sie an der Schulter packte. Samirula stieß einen spitzen Schrei aus, als der Mann sie anguckte. Es war der Mann, der gerade noch trainiert hatte.
Azathot: Samirula? Was ist los? Erkennst du mich nicht?
Samirula sah ihn erschreckt an. War er das wirklich? War das wirklich ihr Liebling Azathot? Wie er sich verändert hatte! Sein Gesicht war blass und seine Augen waren bedrohlicher geworden. Er trug einen schwarzen Mantel. Seine Hand auf ihrer Schulter versprühte Kälte auf ihrer Haut. War wirklich er das?
Samirula: A... A... Azathot???
Plötzlich konnte sie ihre Tränen nicht mehr aufhalten. Sie schlug sich in ihn hinein und begann zu weinen. Wie hatte er sich nur verändert???
03.10.2003, 20:04 #338
Azathot
Beiträge: 1.253

Einen tiefen Stich verspürte Azathot, als er sah, wie Samirula vor ihm zurückwich, mit Tränen in den Augen, um sich dann fest an ihn zu drücken und hemmungslos zuw einen. Nie hatte er es sich eingestanden, doch hatte er sich schrecklich vermisst, immer wieder hatte der Lehrling sich gesagt, dass es besser für sie sei, wenn sie keinen Kontakt zu ihm hatte, am besten nie davon erfuhr, dass Azathot sich dem Zirkel angeschlossen hatte. Doch irgendwie musste sie davon erfahren haben, oder etwas anderes im KAstell zu tun haben, denn nun war sie da und Azathto hatte seine Gefühle nicht länger im Zaum halten können, er hatte sie einfach ansprechen müssen, zu tief waren die Gefühle die er immer noch für sie empfand.
Azathot presste Samirula an sich und sie grub ihr Gesicht immer tiefer und den schwarzen Stoff seiner Robe hinein, der bereits durchnässt war von ihren Tränen, die anscheinend nie wieder versiegen wollten. DEr Lehrling wollte sie trösten, hätte alles gegeben, damit diese schrecklichen Tränen der Qual versiegten, doch fand er keine passenden Worte, zu verwirrt war er immer noch über irh plötzliches auftauchen, zu tief saß noch die der Schrek über den Blick der ihm gegolten hatte als Samirula ihn erkannte.
SChließlich wusste er nichtmehr weiter, so das er Samirula einfach nahm und ins Kastell hineintrug, sie lies es geschehen, wahrscheinlich bemerkte sie es noch nichteinmal, als sie ihn mit glasigen, wässrigen Augen ansah, doch obwohl ihr Blick auf Azathot gerichtet war schein sie ihn doch nicht zu sehen.
Vorbei an der Statue in der Eingangshalle, unter gegeben Umständen konnte man sicher auf die Spende verzichten, wandte Azathot sich anch links um Samirula auf eines der Gästezimmer zu bringen, dort würde er dann weiter sehen, hoffentlich hatte sie sich dann wieder einigermaßen unter Kontrolle.
Lautlos schwang die Tür zum Gästezimmer auf, als Azathot davor trat und im zeigte sich ein einfaches Zimmer, dass trotzdem gemütlich aussah, mitsamt einem riesigen BEtt, in dem Atzathot Samirula ablegte und sich dann daneben niederlies.
04.10.2003, 11:36 #339
Samirula
Beiträge: 122

Samirula lag auf dem Bett, welches ihr steinhart und kalt vorkam. Nun verstand sie Milgo. Aber sie konnte nicht verstehen warum Azathot hierhin gegangen war. Warum ausgerechnet hier hin! Sie wollte es nicht verstehen. Am liebsten hätte sie ihm alles erzählt, von Bootsbau und von dem Gerücht dass das Amazonenlager schließen würde... Stattdessen fragte sie:
Samirula: Azathot, warum hast du das gemacht?
Azathot: Was?
Samirula: Warum bist du hier hin gegangen???
04.10.2003, 13:42 #340
Azathot
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Ich kann es dir nicht erklären, dasn einzigste was ich dir sagen kann ist, dass ich weiß, dass die Götter eine andere NAtur haben, als die meisten Menschen glauben. Und auch der Zirkel ist anders, als du vielleicht glauben wirst, wir dienen zwar Beliar, aber wir beten ihn nicht an.
Samirula blickte ihn weiter aus ihren großen, wässrigen Augen an. Azathto war glücklich sie endlich wieder zu sehen und hoffte auch Samirula würde ihn mit der Zeit verstehen, oder zumindest seine Entscheidung akzeptieren, denn ohne sie würde Azathot wohl nicht weiterleben wollen. Still saß er da, musterte Samirula und seine Augen waren erstmals seitdem er den Zirkel beigetreten war gütig und nicht durchdringend. Plötzlich beugte sich Azathot vor und küsste Samirula auf die Wange.
Von seiner eigenen Reaktion überrascht wollte er gerade wieder audstehen und gehen, als Samirula ihre Arme um seinen NAcken schlang, ihn zu sich zog. Ihre vollen Lippen berührten seine, ihr warmer Atem strich über seine WAnge und plötzlich fühlte Azathot sich zurückversetzt in die Zeit als er noch der Miliz von Khorinis angehörte. Es schien ihm so ewig her zu sein, als er damals Samirula kennengelernt hatte, wie sie sich inenander verliebt hatten, die ausgedehnten Spaziergänge im HAfenviertel und am Strand. Er wusste nicht, wie er das hatte vergessen können, doch schwor er sich Samirula nie wieder loszulassen, sondern immer für sie da zu sein, ihre Liebe hatte ncoh eine Chance verdient.
Langsam zog Samirula Azathot zu sich hinunter, bis sie beide nebeneinander auf dem Bett lagen, sich immer noch küssend und gegenseitig haltgebend.
04.10.2003, 15:11 #341
Zloin
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Zloin hatte seine schlechten Gedanken mit Wein im Refektorium weggewischt. Er machte sich die ganze Zeit Vorwürfe, denn was, wenn die Wunde nicht ordnungsgemäss verarztet wurde? Was, wenn er einen Fehler gemacht hatte?
Dutzende von solchen Fragen schossen ihm durch den Kopf und liessen ihn nicht mehr normal denken. Er brauchte unbedingt eine Bestätigung, leerte den Becher und ging in sein Zimmer.
Aylen schlief noch wie ein Siebenschläfer. Der Dämon war die ganze Zeit bei ihr geblieben und hatte sie beobachtet - aber wie es schien unnötig.

Zloin wank dem Dämon und bat ihn, nun das Zimmer zu verlassen. Er schloss die Tür und sass ans Bett.
"Aylen... geht es dir gut?" fragte Zloin vorsichtig und leise. Er wollte sie nicht aus dem Schlaf reissen.
Man hörte leises Murmeln und die brauen Augen kamen auch zum Vorschein. Anscheinend war sie verwirrt. Sie wusste gar nicht, wo sie sich befand.
04.10.2003, 15:16 #342
Samirula
Beiträge: 122

Samirula hatte nach dem Kuss von Azathot etwas vertrautes in seinen Augen erkannt. Und es hatte sie mit sich gerissen. Ohne das sie sich zurückhielt kuschelte sie, küsste und roch sie ihn, wie ein Tier welches lange nichts gefressen hatte und nun Winterspeck ansetzten musste. Das Bett wurde weicher, ihre Körper drückte es etwas nach unten und manchmal knarrte das Bett, was sie jedoch nicht wahr nahmen. Als sie wieder etwas ruhiger wurden sprachen sie wieder miteinander.
Azathot: Ich will dich nie mehr verlieren.
Samirula: Ich dich auch nicht.

Mittlerweile kam ihr auch Azathots Körper nicht mehr so kalt und weiß vor. Sie kuschelte sich an ihn und fing dann plötzlich an zu erzählen, wie sie ein paar Männern beim Bootsbau zugeschaut hatte und Milgo sie dann aufgesammelt und zum Lord gebracht hatte und wie sie danach angefangen hatte das Schiff für den Lord zusammen mit Gjaron zu bauen. Sie erzählte ihm vom plötzlichen Verschwinden von Aragon, dem Seiler, wie Milgo immer wieder Nägel holen musste und sich ein Lager bei den anderen Rittern gemacht hatte und dass sie schon fast den Bug fertig hatte. Anschließend erzählte sie noch von dem Gerücht, dass das Amazonenlager aufgelöst sei und Gjaron schwache Einlage, als er sie verführen wollte. Frei erzählte sie es ihm und vertraute ihm dabei ganz. Sie waren vollkommen verschieden, doch nun waren sie eins.
04.10.2003, 15:26 #343
Aylen
Beiträge: 527

Die Erinnerungen waren nur schwach. Wie lange hatte sie geschlafen? Und wo war sie überhaupt?
Die Lider der jungen Frau flimmerten und öffenten sich schließlich ganz. Verschwommen nahm sie eine Gestalt über sich wahr, die irgendwas sprach. Doch die Worte kamen zunächst nur als leises Rauschen in ihren Ohren an, als seien sie ganz weit weg. Nur langsam kam sie aus ihrem tiefen schwarzen Loch heraus, in das sie die letzten Stunden oder gar Tage gefallen war.

Sie blinzelte und versuchte einen klaren Blick zu bekommen. Langsam nahmen die Farben Konturen an und sie erkannte ein Gesicht über sich. Es war ein Mann, dem das weiße längere Haar vor die Augen fiel. Zloin.

Als sie den Magier erkannte zuckte sie zusammen und richtete sich ruckartig auf. Fast wäre sie im Bett rückwärts gekrabbelt, doch dann überlegte sie es sich doch noch anders.
Sie riß die Augen auf. Wo waren die Schmerzen? Sie erinnerte sich wieder an alles. Der Fensterfall, die Wölfe und den verrückten Magier, der nicht wußte was er tat. Scheinbar hatte er es aber doch ganz gut hinbekommen, zumindest tat ihr nichts mehr weh.

Aylen richtete sich auf.
"Mir tut nichts mehr weh", sagte sie irritiert. Das Staunen stand ihr ins Gesicht geschrieben. "Wie kommt das?"
04.10.2003, 15:33 #344
Zloin
Beiträge: 998

"Du hattest Glück, dass ich mir überlegt habe, aus dem Kastell zu gehen, denn ansonsten hätte dich wohl kein anderer gefunden. Ich habe zuerst gezögert, dich zu verarzten, aber es ist besser etwas zu tun, als nichts zu tun." meinte Zloin und bat sie ihren Arm herzustrecken. Er wickelte langsam den Verband ab. Dei Wunde war fest mit dem Blut verkrustet. Es sah schrecklich aus.

Zloin schaute schnell im Buch nach. "Aha... ja... also... aha... so ist das.. gut" murmmelte der Heilerlehrling meinte, Aylen könne schon wieder aufsitzen.

"Also, so wie es aussieht, ist alles gut verloffen. Ich denke, du kannst zu einer weiteren Kontrolle zu Meditate gehen. Der Verband muss bestimmt noch eine Woche unberührt bleiben. Falls du Schmerzen hast, kommst du schnell zu mir. Jetzt muss ich mir noch die zweie Wunde anschauen."

Mit Freuden hatte der Schwarzmagier festgestellt, dass auch der zweite Schnitt normal ausschaute.

"Von mir aus bist du entlassen. Streng dich in nächster Zeit nicht zu fest an und entspann dich lieber ein wenig. Das wird dir gut tun." sagte Zloin.

Der Schrecken der Aylen war fast wie weggezaubert. Sie hatte sogar ein kleines Lächeln auf dem Mund. Das beruhigte den Schwarzmagier ungemein. Er würde sofort meditate aufsuchen und ihr alles erzählen.
04.10.2003, 15:40 #345
Aylen
Beiträge: 527

Aylen hatte die Wunden mißtrauisch begutachtet. Er hatte recht, es sah schrecklich aus. Ob sie jemals wieder ohne Narben verheilten? Unwahrscheinlich. Aber wen störte es schon wenn sie zwei Narben am Körper hatte, sie bestimmt nicht. Solang es nicht wehtat war ihr das ziemlich egal.

"Ich muss euch wohl danken", sprach sie, "auch wenn ich von euren Methoden abgeschreckt wurde, die Wunden tun nicht mehr weh und mehr will ich eigentlich gar nicht. Sicher ist es bald wieder verheilt. Hättet ihr mich nicht gefunden wäre ich vielleicht verblutet dort unten."
Nicht auszudenken, sie, verblutet vor einem versteinerten Mann.
Sie lächelte Zloin an.
"Wie darf ich mich bedanken?", fragte sie zögerlich. Irgendwie fühlte sie sich dem Magier gegenüber schuldig. Er hatte sich sicher Mühe gegeben und das Ergebnis ließ sich sehen. Auch wenn sie nur noch mit Schrecken an den Abend zurückdachte. Doch das war jetzt vorbei.
Sie lächelte weiter, fragend eine Augenbraue gehoben.
04.10.2003, 15:47 #346
Zloin
Beiträge: 998

"Ach, das war ja selbstverständlich. Es benötigt nicht einer Bedankung. Ich hoffe, dir geht es weiter gut und die Wunden verheilen schön. Ausserdem sollte ich mich eigentlich bedanken, denn es war mein erster Eingriff an einem menschlichen Körper. Ich bedanke mich, auch wenn du gar keine andere Wahl hattest. Geniess den schönen Tag."

Er begleitete die junge Dame aus dem Zimmer und verabschiedete sich von ihr.

Was war nun zu tun? Meditate wartete bestimmt schon geduldig auf ihren Schüler. Es war Zeit ihr zu berichten, was alles geschehen ist.
04.10.2003, 16:34 #347
Arctus
Beiträge: 531

"Ich will ein Bier!", gab der kleine Junge, der auf dem Tisch der Kueche sass dem Daemonen der fuer die Getraenke zustaendig war zu verstehen, "sofort!".
Der Daemon sah den jungen Daemonenbeschwoerer aus zusammengekniffenen schwarzen Augen direkt ins Gesicht, emploeste daraufhin seine spitzen Zaehne. Mit unvorstellbar schnellen Bewegungen huschte er zur anderen Ecke des Raumes, lies einen Krug erscheinen, den er voll fuellte mit gelber Fluessigkeit, die eine Schaumkrone hatte. Wieder laechelnd schwebte er zu dem Jungen zurueck und uebereichte ihm den Krug.
Ohne ein "Danke" verlies Arctus die Kueche und zwar auf dem kuerzestem Wege, um schliesslich wieder in sein Zimmer zu kommen.
Mit einem Ruck hatte er sich auf das Fensterbrett geschwungen, dabei ein paar Tropfen des kostbaren Bieres auf seine Robe verschuettet, es aber nicht fuer wichtig empfunden. Mit grossen Augen sah er die weisse Schaumkrone an, tunkte kurz den Daumen ein und steckte sich diesen gleich in den Mund um alles mit einem lauten "ahh" zu kommentieren. Arctus machte ein vorgeteuschten Hiks eines Besoffenen nach. Seine Beine streckend und den Ruecken gegen die Wand lehnend, senkte er das Kinn um einen grossen Schluck aus SEINEM Bierkrug zu nehmen. Zuerst schluckte er nur Schaum. Weniger angenehm, doch es steigerte die Vorfreude. Arctus laechelte, schwappte den restlichen Schaum einfach aus dem Fenster. Nun noch einmal ansetzend nahm er wohl den groessten Schluck seines Lebens und daraufhin gleich noch einen. Es war viel zu viel um irgendetwas zu schmecken. Er spuerte nur die Luft in seinem Bauch, die wieder hoch wollte. Ein lauter Ruelpser verlies seine Kehle. Er schlug seine Arme, heftig lachend, auf die Knie. Fuer einen Jungen seines Alters war diese Art von Beschaeftigung wohl die Schoenste der Welt. Nun dezentere Schluecke nehmend erkannte er erst den bitteren Geschmack des Weissbieres, dass so langsam seinen Rachen hinunterlief. Arctus schuettelte sich vor Eckel, wollte das Gesoeff schon wieder ausspucken, quaelte es sich jedoch hinunter. Ein leichtes Uebelgefuehl stieg in ihm auf.
Was er dagegen tat?
Groessere Schluecke nehmen und zwar bis der Kurg sich dem Ende zu wandte. Dann, vollkommen unverhofft, schmiss er das hoelzerne Ding einfach aus dem Fenster, vollkommen gleich seiend, wen es wohl treffen koennte. Arctus viel vom Fensterbrett, staemmte sich auf und hielt seine kleine Hand vor sein Gesicht. Sie erschien ihm doppelt. Er kicherte, warf sich auf sein Bett und schloss die Augen um den wohligen Strom der Schwerkraft zu geniesen. Er wackelte mit den Fuessen.
Mit einem male schwang er sich wieder vom Bett und eilte aus dem Raum hinaus, natuerlich nicht ohne saemtliche Blaetter vom Schreibtisch zu schmeisen. Von einer Wand zur anderen torkelnd erreichte er die Treppen zum Erdgeschoss, rutschte diese halb am Gelaender festhalten hinunter und versuchte sich unter angekommen wieder aufzustaemmen. Er kicherte immer noch; viel haeftiger als er die haessliche Statue mit der Schale sah. Er versuchte sie zu schubsen, doch sie war zu schwer. Was wollte er eigentlich machen?
Arctus lachte. Ihm war es wieder eingefallen. Ein paar Gardinnen wurden von den Halterungen gerissen, auf seinem Weg zu den antimagischen Trainingsraeumen. Er wollte ueben, so wie es ihm der Opa befohlen hatte. Und wie er ueben wuerde...
04.10.2003, 18:23 #348
meditate
Beiträge: 6.868

meditate saß zu füßen des steinernen vabun und ließ sich von dem schattendämonen erzählen, was sich in den letzten tagen so alles zugetragen hatte.

"soso, ein brand und wahrscheinlich von diesem lümmel, der sich hier eingeschlichen hatte und versuchte, bei dem großen don-esteban magie zu lernen? und dann war der auch noch das treppengeländer heruntergerutscht IN BETRUNKENEM ZUSTAND!"

meditate erhob sich und lief erregt hin und her.

"und das war der, von dem ich angenommen hatte, dass der magier shark ihn getötet hatte? vielleicht wollte sharky uns allen ja nur einen dinst erweisen? wie geht es ihm eigentlich?"

erstaunt hörte meditate, dass der magier gerade mit beliar kontakt aufnahm.

"und davon weiß ich nichts? das sind ja seltsame geschichten. ein toter tobt im kastell rum und ruiniert die einrichtung und einer der großen magier will sich aus dem leben und damit aus der verantwortung stehlen? ihr haltet ihn doch auf oder?"

der dämon versicherte, wenn die hohe frau dies wolle, dann würde der magier nicht von ihnen gehen, es sei denn, beliar hätte andere vorstellungen.

"dann ist ja gut, dann werde ich mich erst mal um meinen schüler kümmern, bevor ich nach diesem unartigen jungen suche."

meditate ging zielstrebig in ihr labor.

"na hier sieht es ja aus! mir scheint, mein schüler hat die praktischen übungen nicht sehr ernst genommen. hier sieht es ja immer noch völlig unberührt aus!"
04.10.2003, 19:15 #349
Zloin
Beiträge: 998

Er ging die Trupper hinunter und bog nach rechts ab. Er war gespannt, was meditate zu seiner Heldentat sagte. Fröhlich pfeiffend schlenderte er in meditates Labor wo er nicht genau das sah, was er erhoffte.
Sie stand da und schaute erwartungsvoll zu Zloin und hob die Augenbraue so, als möchte sie sagen "Was hast du blos angestellt?".

"Seit gegrüsst, meditate. Ich habe euch viel zu berichten. Ich hab mir das Buch genaustens angeschaut und habe angefangen mit dem Knochenbruch. Probiert hab ich dies an einem Skelett, was zuerst nicht unbedingt gut verlief. Wutentbrand ging ich nach unten in die Eingangshalle wo ich Aylen sah. Sie ist eine der neuen Lehrlinge, ich denke ihr seit ihr auch schon einmal über den Weg gekrochen. Sie blutete aus zwei Fleischwunden. Ich hab zuerst gezögert, aber doch mein gelesenes angewendet. Nach ettlichen Minuten in meinem Schlafzimmer hab ich die Wunden ordnungsgemäss mit Nadel und Faden genäht. Vor wenigen Minuten hab ich alles nochmal kontrolliert und es sieht so aus, wie es im Buch beschrieben war.." sagte Zloin.

Was würde nun folgen? Was für eine Reaktion und Antwort würde von seiner Lehrerin kommen?
04.10.2003, 20:55 #350
<Diego>
Beiträge: 2.240

Diego durchschritt das Tor des Kastells mit seinem blutenden Bruder auf der Schulter. Nach kurzer Zeit und einen flüchtigen Blick in die Eingangshalle, lies er seinen Bruder auf den Boden fallen. Select stöhnte laut auf, als er auf die harten Marmorplatten des Kastells fiel. Nach ein par Minuten bildete sich schon eine Blutpfütze am Boden und er lies einen Dämonen kommen, der den Verletzten in ein Krankenzimmer sperrte, ihn behandelte und in der Zwischenzeit den Bodensauber machte.
Hm. Diego schaute zur Steinstatue. Irgendwie war sie anders. Sie hatte sich verändert. Nun Schritt er näher. Es war ein Mensch!!! Erschrocken wich der Magier zurück. Was mag hier bloß vorgefallen sein? Was war hier schon wieder los? Beim Näherenbetrachten der Figur fiel ihm die Robe auf. Es war ein Lerhling aus dem Kastell gewesen. Und nun war er aus Stein. Wie war das möglich? Hatte da Innos seine eckelhaft, freundlichen Finger im Spiel? Und warum ist der Lehrling zu stein geworden? Fragen über Fragen beschäftigten den Magieschmied...

Dann ging er mit gesenktem Kopf in die Bibliothek. Auf dem Weg dorthin wurde er nachdenklich.
Er hatte seinen eigenen Bruder lebensgefährlich verletzt. Wie konnte er nur!?! Es war sein Bruder und doch verspürte einen so großen Hass gegen ihn, dass er es kaum in Worte fassen konnte. Wenn ihn sein Vater sehen würde. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn Diego noch andere Zaubersprüche gekonnt hätte. Das wäre schrecklich ausgegangen…
Er öffnete Die Tür zur Bibliothek und blickte auf seinen Platz. Dort war wieder ein Buch. Er setzte sich hin und fing an zu lesen um sich abzulenken. Abzulenken von seiner grausamen Tat.
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