World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Hinter den Bergen |
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02.11.2003, 20:50 | #376 | |||||||
Sirius Beiträge: 1.059 |
Gelangweilt streifte Xephon im Sumpf herum, der Hunger hatte ihn vor die Türe getrieben. Er hatte sich entschlossen, sich heute wieder mal selbst zu versorgen. Nachdem die Sonne untergegangen war, war er fromm hinaus in die Wildnis gewandert, inzwischen schleppte er sich jedoch nur noch voran, denn er hatte bisher noch nicht ein einziges, wildes Tier erhaschen können. Konnte das ein Zufall sein, oder war ihm der allmächtige Schläfer etwa böse? Schliesslich lief in letzter Zeit alles schief, vor kurzem erst hätte er fast sein komplettes Gedächtnis verloren, der L0rd war ohne irgendeine Nachricht oder ein Zeichen einfach so verschwunden, von seinem Mantel hatte er noch nichts gesehen, nichts lief mehr so wie es sollte... Was hatte er bloß falsch gemacht? So angestrengt er auch nachdachte, ihm fiel nichts ein. Droben funkelten die Sterne und der hell scheinende Mond spendete den Menschen am Boden ein wenig Licht, sodass sie auch in der Nacht nicht völlig orientierungslos umherliefen. Ausserdem fegte ein strenger Abendwind durch das Sumpfgebiet und brachte jedes Lebewesen zum frösteln. Die ausserordentlich hohen Gräser und die monströsen Farne des Sumpfes bogen sich stets in die Richtung, in die der Wind sie trieb. Manchmal nach links, manchmal nach rechts und unglücklicherweise äusserst oft in Xephons Blickfeld, was ihm das Suchen bei Nacht noch weiter erschwerte. Nach mehreren Stunden gab er sich schlussendlich doch der Nacht geschlagen, es schien keinen Sinn zu machen, der Novize suchte nun schon dermassen lange. Und trotzdem, nichts, nicht einmal die winzigste Blutfliege hatte er erspähen können. Er gab die Suche auf, genervt, gelangweilt, müde und niederschlagen zugleich stapfte er zurück zu seinem Zuhause. |
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02.11.2003, 21:16 | #377 | |||||||
RhS_Artifex Beiträge: 1.331 |
Ein neuer Tag war mittlerweise angebrochen und der Hohe Templer sass unweit vom Lagereingang des Aussenpostens auf einem umgefallenen Baumstamm und hielt die Lichtrune in seiner Hand. Langsam und mit Bedacht liess er eine Lichtkugel aus dem Nichts anwachsen und freute sich darüber, dass es ihm zunahmend einfacher fiel diese zu erschaffen. Als weitaus schwieriger erwies es sich sie soweit zu bekommen, dass sie ihm auch wie ein Schoßhund folgte. Mittlerweise schwebte die hell leuchtende Kugel eine Handspanne über seinem Kopf und verharrte dort. Hmmm, was mach ich nun ? Wie kann ich diesen tennisballgrossen Lichtfunken dazu bringen auch während ich mich bewege, in seiner Position zu verharren ? Hmmm, irgendwas muss es doch geben ... Artie dachte dann angestrengt über sein Problem nach und versuchte eine Lösung zu finden, bis... Heureka ! Ich habs, so müsste es gehen. Ich stell mir vor, dass die Lichtkugel an einer Leine ist und dass sie mir überall hinfolgt. Eine imaginäre Kette wurde dann an einem imaginären Haken bei der Kugel aus Licht eingehängt und imaginär in seinem Kopf verankert. Zeit, es auszuprobieren., ermunterte sich der Hohe Templer dann und ging einen Schritt nach vorne. Diesesmal erzitterte die Lichtkugel leicht, als ob sie sich gegen den Zug wehren wollte, aber dann, langsam aber sicher gab sie nach und bewegte sich zu ihrem angewiesenen Platz. Das war ein grosser Erfolg, denn all die Male zuvor, als der Templer dies geübt hatte, hatte die Kugel keinen einzigen Deut nachgegeben. Bis zum Beckenrand mit Freude angefüllt ging der Hohe Templer gleich noch etliche Schritte und vergewisserte sich, dass die Kugel ihm auch folgte. Sie tat es. Einem Schoßhund gleich folgte der Tennisball aus Licht dem Hohen Templer und suchte immer wieder ihren angestammten Platz über dem Haupt des Sumpflers auf. Nachdem er seine neueste Errungenschaft also ausgiebig getestet hatte liess er die Kugel aus seinem gedanklichen Griff und sie verabschiedete sich mit einem sanften Blitz. "Hm, sind die beiden Hunde immer noch nicht wach ?", grummelte Artifex dann düster, denn es war mittlerweise Mittag geworden und das Lumpenpack, dass sich seine Schüler nannte war immer noch nicht auf. Schnellen Schrittes durchkämmte er den Aussenposten auf der Suche nach den beiden und fand die Gesuchten in einem Verschlag am Fuss der Klippe selig schnarchend vor. Leise wies er dann einen herumstehenden Novizen an ihm Wasser zu bringen und zwar in einem großzügig dimensioniertem Eimer. Nach etwa zehn Minuten kam der Novize mit einem sehr grossen Eimer eiskalten Wassers wieder und reichte diesen dem Hohen Templer, bevor er sich hastig verabschiedete. Artie fasste den Eimer ein wenig fester an, bevor er ihn mit einem lauten *Schwapp* über den beiden Schlafenden entleerte. "Aufstehen ihr Schlafmützen ! Mittlerweise isses schon Mittag und ihr könnts euch nun zwei Extratage in eurer Ausbildung vermerken !", rief er dann in den Verschlag hinein, bevor er sich mit einem "Ich erwarte euch am Lagereingang !", verabschiedete. Es war ihm egal, was sie nun von ihm dachten, es war ja auch ihr Anliegen, dass er sie unterrichtete und wenn er jemanden in der Kunst der Körperbeherrschung unterwies, dann, so hatte er sich geschworen, würde er es auch gründlich machen. Lässig durch den Aussenposten wandernd suchte er den umgestürzten Baumstamm auf und liess sich auf diesen nieder. |
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02.11.2003, 21:37 | #378 | |||||||
Errol Beiträge: 346 |
Während Errol so träumte, was er wohl mit den 200 Goldstücken anfangen würde, die als Belohnung für das Karrenschieben rausspringen, vergaß er ganz urplötzlich, mitzuschieben. Vielleicht auch nicht ganz unabsichtlich, aber solche Sachen geschahen in Errols Unterbewusstsein. Ein unerwarteter, hinterlistiger Stoß in Errols Rippen von Seiten des Endiviensalats riss den Rekruten aus seinen Träumen. Vorwurfsvoll schaute er den Matrosen mit einem „Hey-was-soll-das-ich-hab-doch-gar-nichts-getan“-Blick an. Dieser erwiderte mit einem „Du-weißt-ganz-genau-was-ich-meine“-Blick, worauf Errol nur noch mit dem „Is-ja-schon-gut“-Blick erwidern konnte. Immer wieder wanderte Errols Blick während des So-tun-als-ob-Karrenschieben auf den schwer beladenen Karren. Was wohl in den Möbeln drin war? Schmuck? Waffen? Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sie hier einfach M-ö-b-e-l aus einfachem H-o-l-z in dieses abgelegene Loch kutschierten. Apropos abgelegenes Loch... erstaunte stellte der Dieb fest, dass er sich hier noch gar nicht umgeschaut hatte. Alles sah ziemlich seltsam aus hier: Zuerst staubtrockene Wüste, dann dampfender Dschungel... eine innosverlassene Gegend. Wobei, dachte sich der kleinwüchsige Dieb, in Khorinis, wo Innos ja wahrscheinlich hauste, sah es ja auch nicht besser aus. Seine Gedanken schwirrten wieder zurück zum Dschungel. Er hatte gehört, vor Jahrhunderten hätte es hier einmal eine hochzivilisierte und REICHE Kultur gegeben. Das Wasser sammelte sich in seinem Mund... vielleicht hatten sie hier ja unglaubliche, reiche Gräber mit riesigen Schätzen drin, die nur darauf warteten, geplündert zu werde!? Diese Gegend wurde ihm immer simpathischer... |
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02.11.2003, 22:03 | #379 | |||||||
The_Nameless Beiträge: 1.130 |
Mit einem zittrigen Kopfschütteln erhob sich der Schwarzmagier aus dem weichen Moosbett des Sumpfes, welches ihm in dieser vergangenen Nacht zumindest ein kleines Bisschen der Erholung gegeben hatte, welche, nach dem gestrigen Tage, wirklich bitter nötig gewesen war. Während er sich, heftig am ganzen Leib durchschüttelnd, von den eiskalten Wasserperlen, die einen Großteil seiner dunklen Kleidung bedeckten, befreite, sah Less, mit einem etwas grimmigen Gesichtsausdruck, seinem davon schreitenden Lehrmeister nach. Doch schon Augenblicke später hellte sich seine düstere Mine wieder auf, die schimmernde Seide seiner Robe hatte jeden einzelnen Tropfen abgewiesen, und, abgesehen von der erfrischenden Nässe, die schaudernd an seinen Wangen herabrann, war er selbst unversehrt geblieben. Siegreich grinsend wandte der Magier seinen Blick wieder zu Krieger, welcher, noch immer etwas verstört dreinschauend, in diesem Moment neben ihm auf die Füße kam. Dicke Wassertropfen perlten von seinen breiten Schultern herab... Unweigerlich erschallte ein lautes Lachen aus Less’ Kehle. “Oh, dich hat’s ja gut erwischt...hehe... Aber was soll’s, gehen wir lieber zu Arti, bevor er sich noch schlimmere Dinge überlegt...“ Mit schnellen Schritten folgten die beiden Schüler ihrem Meister zum nicht weit entfernten Lagereingang. Artis Gesichtszüge gaben nichts Gutes zu erkennen, sicherlich war er von der Motivation der Zwei nicht gerade begeistert.... Dennoch versuchte Less sein sorglosestes Lächeln aufzulegen und trat einen Schritt näher an den hohen Templer heran. “Nun, hier sind wir...frisch und munter...wenn auch eher unfreiwillig...“ Erwartungsvoll sah er tief in die Augen seines Gegenüber, ein weiterer Trainingstag konnte nun beginnen... |
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02.11.2003, 22:13 | #380 | |||||||
Krieger-BP Beiträge: 1.145 |
„Also ich find das alles nicht mehr lustig!“, gab Krieger prustend von sich. Das kalte Wasser hatte sich unter seine Rüstung geschlichen und bedeckte nun auch empfindlichere Zonen seines Körpers. „Was denkt er eigentlich wer er ist? Der Schläfer persönlich? Das kann er sich abschminken. So nicht mit mir!“ Krieger war schelcht drauf, ja sozusagen richtig mies drauf! Er war immer mies drauf, wenn man ihn am frühen Morgen weckte und vorallem auf so eine Art und Weise. Noch einmal würder er sich das nicht gefallenen lassen. Ob Freund hin oder her, beim nächsten mal hätte Artifex einen Pfeil im Hintern und zwar einen extra dicken! Krieger schloss zu Less auf, sah seinen ‚Lehrmeister’, grimmig an. „Und, mit was willst du uns diesmal quälen, Hocherhabener?“ Der beisende Spott in seiner Stimme war nicht zu überhören. Er hasste Arti für das, was er mit ihm getan hatte! Nur... Ja, nur ein Sumpfstängel würde ihn wieder runterbringen und genau so einen nutzte er jetzt auch. Geschwind sprang so einer in seinen Mund und entzündete sich. Im nächsten Moment sprieste grüner Rauch aus dem Munde Kriegers. „Und? Wie solls jetzt weiter gehen?“... |
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02.11.2003, 22:27 | #381 | |||||||
RhS_Artifex Beiträge: 1.331 |
Der Tag fängt ja gut an..., dachte sich Artifex sarkastisch, als er seine beiden Lehrlinge erblickte, wie nasse Pudel watschelten sie daher, aber er würde bei ihnen schon die Nässe an ihren Körpern durch Schweisstropfen austauschen. Stumm nahm er Less Kommentar zu ihrer Anwesenheit hin und Kriegers miese Stimmung interessierte ihn nicht im Mindesten. "Och, was ich mit euch jetzt vorhab ? Na, vorerst nur eines : Ihr sollt dasselbe machen wie gestern Abend und diesesmal wird es durchgezogen, verstanden ?! Aber um euch das Gefühl zu nehmen, dass ich nichts tun würde, sage ich euch, dass ich hinter euch herlaufen werde und genau darauf achten werde, dass ihr auch eure 50 Runden vollendet. Aber ich gebe euch noch die Zeit, bis Krieger seinen Krautstengel fertiggeraucht hat, bevor es losgeht.", erwiderte der Hohe Templer barsch und wartete darauf, dass Krieger seinen Krautstengel fertiggeraucht hatte. |
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02.11.2003, 22:47 | #382 | |||||||
The_Nameless Beiträge: 1.130 |
Mit einem widerstandlosen Seufzer ließ Less die befehlerischen Worte seines Lehrmeisters über sich ergehen, jegliche Einwände wären mit ziemlicher Sicherheit sowieso mehr als zwecklos gewesen. Während er noch einen kurzen Moment auf den, wütend und aufgebracht an seinem Sumpfkrautstängel ziehenden Krieger wartete, versuchte sich der Schwarzmagier noch einmal so gut wie möglich zu erholen, seine Kräfte zu sammeln. Bestimmt würde er an diesem Tag noch viele Möglichkeiten erhalten, seinen Körper bis aufs Äußerste zu verausgaben. Während das Trio nun langsam seine Beine in Bewegung setzte, murmelte Less, nach einem kurzen, herausfordernden Seitenblick zu Arti, erneut einige unverständliche Worte vor sich hin. “Na warte, dir wird ich’s zeigen...“ Ehrgeizig beschleunigte der Dämonenbeschwörer sogleich seine großen Schritte, zumindest jetzt wollte er einmal schneller als der eingeübte Templer sein, und wenn auch nur dem einen Zweck diente, diesem zu beweisen, dass es sich bei seinen Schülern nicht nur um zwei faule Taugenichtse handelte... |
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02.11.2003, 22:56 | #383 | |||||||
Krieger-BP Beiträge: 1.145 |
„Sollen die ihr ding machen!“, sprach sich Krieger zu und lief sein Tempo weiter, denn Fünzig Runden waren schliesslich nicht zu unterschätzen. So trabte der hohe Templer die Runde entlang und sah dem Schwarzmagier hinterher, der wohl zu übereifrig an die Sache ran ging. „wird schon sehen was der davon hat!“, war Kriegers Kommentar dazu, der sich schon wieder dabei erwischte einen Stängel anzuzünden, damit die Zeit des Rennens schneller umging. Runde um Runde brachte Krieger hinter sich, in seinem gemächlichem Tempo, während die anderen ihn schon überrundet hatten. Wenigstens strengte ihn das Tempo nicht alt zu sehr an... |
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03.11.2003, 13:08 | #384 | |||||||
The_Nameless Beiträge: 1.130 |
Keuchend, und mit dicken Schweißperlen im Gesicht, welche, ihren salzigen Nachgeschmack hinter sich herziehend, langsam an seinen rauen Lippen herabrannen, erreichte Less schließlich, zum genau fünfzigsten Male den, von grünbewachsenen Bäumen umgebenen Lagereingang. Ein respektvoller Blick seines Lehrmeisters, der, am Ende wiedereinmal ungeschlagen, schon vor einiger Zeit am Ziel angekommen war, trieb sogleich ein freundliches Schimmern in die finsteren Augen des jungen Schwarzmagiers. Erschöpft, aber dennoch zufrieden schwenkte Less den Blick schließlich erwartungsvoll zu seinem Freund Krieger, der, in viel gemäßigterem Tempo, in diesem Moment zu seiner letzten Runde aufbrach. Mit, vor Erschöpfung zitternden Händen griff der Magier zu der kleinen, unscheinbaren Ledertasche an seiner Hüfte, um sich wiedereinmal einen der wenigen ’Schwarzen Weißen’, die er noch bei sich hatte, zu genehmigen. Einen kurzen Augenblick später quoll auch schon der dicke, grünliche Raum aus seinen genüsslich verzerrten Backen hervor, um in dichten Schwaden in den Weiten des Sumpfes zu vergehen. Entspannt schloss Less seine Augen, spürte regelrecht, wie sich krampfhaften Anspannungen seiner Muskeln allmählich lösten, die verbrauchten Kräfte langsam in seinen Körper zurückkehrten... Seinem Trainingspartner, Krieger, schien die ewige Lauferei an diesem Morgen nicht sehr zugesetzt zu haben, gemütlichen Schrittes, und natürlich ebenfalls einen großen, qualmenden Sumpfkrautstängel zwischen den Lippen, trat er dem wartenden Lehrmeister und seinem keuchenden Schüler entgegen. Less konnte sich einen kurzen Kommentar wieder nicht verkneifen. “Hch...hch...hch...na Krieger, heute haben wir’s gepackt...“ Einige dicke Rauchringe, die, auf faszinierende Weise aus seinem Mund herauszogen, waren die einzigen Zeichen, die der lächelnde Templer daraufhin von sich gab. Fragend sah Less schließlich wieder in die neckisch aufblitzenden Augen seines Lehrmeisters. Schnell verzog sich das Grinsen wieder aus seinen müden Gesichtszügen, mit ziemlicher Sicherheit war das Ausdauertraining nicht alles gewesen, was sich Arti an diesem Tag für seine Schüler ausgedacht hatte, es konnte noch einiges auf sie zukommen... |
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03.11.2003, 20:25 | #385 | |||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Kurz nachdem Errol und Endivion ihre Blick-Konversation beendet hatten, bog der Weg abrupt ab und sie erreichten einen riesigen Sumpf. Aus Errols Suffgeschichten hatte Endivion erfahren dass die Sumpfspinner, die an eine Art Schläfer glauben, früher im Minental in einem Sumpfgelebt haben und es sah aus als ob sie wieder einen besetzt hatten. Diese stinkende Gegend war nichts für Endivion, dieser liebte eher die frische Meeresluft aber er hatte ja auch nicht vor sich lange in diesem Gebiet aufzuhalten. Vor ihnen tat sich ein einigermassen begehbarer Weg auf, der anscheinend der einzige trockene Weg durch den Matsch war. Wäre ja noch schöner gewesen wenn Endivion nach dem steilen Stück am Anfang, dem glühendheißen Canyon und dem dampfenden Dschungel den Wagen noch durch den Dreck hätte ziehen müssen! Dann hätte er sicher einen Aufpreis verlangt, aber so war es etwas erträglich auch wenn er der Meinung war dass man ihm für den Gestank Schmerzensgeld zahlen müsse. Wie musste es wohl erst seinem Gefährten Errol gehen, dessen Nase war garantiert dreimal so groß wie Endivions. Dem schien der Geruch aber nichts auszumachen, vielmehr schien er in Tagträume vertieft zu sein und irgendwie kam es ihm vor, als ob seine Augen kurz die Form von Goldstücken angenommen hätten. Überall schwirrten lästige Stechmücken durch die Luft, obwohl manche erheblich größer waren als gewöhnlich Steckmücken. So groß wie Hunde schwirrten sie durch die Luft und wenn die Exemplare die dem Zug zu nahe kamen nicht von Aragorns Schwert halbiert geworden wären, hätten die beiden wohl erhebliche Schwierigkeiten bekommen. Errol erzählte ihm Storys von Seehaien, die in diesen Gewässern wohl oft herumschwirren würden und wie er einen mal heldenhaft erledigt habe, den zweiten Teil der Geschichte nahm ihm Endivion zwar nicht ab, aber jedoch hatte er nun etwas mehr Respekt diesem stickenden Loch gegenüber. Nach recht kurzer Zeit konnten sie schließlich die Vorbauten des Außenpostens erkennen, die die Sumpfler schon errichtet hatten. Aragorn wollte hier hochwahrscheinlich ein Geschäft aufmachen, darum all die Möbel, mutmasste Endivion. Als sie in das Lager einzogen hoben sich nur ein paar Köpfe und besahen sich den Zug, der aus Aragorn, Errol, Endivion und dem Karren bestand. Anscheinend schienen sie so etwas schon gewöhnt zu sein und deshalb ließ sich keiner in seiner Arbeit stören lassen. Ihr Auftraggeber zeigt den beiden noch die Stelle, wo sie den Karren abstellen sollten, dann musste er sich nach dem langen Marsch auch mal setzen. Endivion und Errol taten es ihm gleich und während sie so auf dem Boden saßen sprach Endivion die flüchtige Bemerkung Aragorns von vorhin an. So hier sind wir jetzt! Netten Ort den ihr euch für euer Lager ausgesucht habt, vielleicht nicht ganz mein Geschmack aber irgendwie gemütlich. Nun könnt ihr uns ja bezahlen und was habt ihr letztens damit gemeint als ihr gesagt hattet, ihr hättet vielleicht noch einen Auftrag für uns zu erledigen? Gespannt blickte auch Errol bei dieser Frage auf, der die ganze Zeit seinen Kopf hängen gelassen hatte und wartete auf Aragorns Antwort, welcher noch in der Gegend umher sah. Nach einer kurzen rhetorischen Pause antwortete dann dieser... Jawohl ich hätte wirklich noch etwas zu erledigen, für meine Geschäfte benötige ich dringend Peperonis! Die wachsen nicht in Khorinis, aber hier soll es welche geben und wenn ihr mir ein paar besorgt, dann werde ich euch reich entlohnen. Sagen wir so 20 Goldstücke pro Peperoni? Mit großen Augen sahen sich Errol und Endivion an, fette Beute konnte man immer gebrauchen und dafür nur so ein paar poplige Peperonis suchen, schien den beiden mehr als einfach. Sofort willigten sie ein und machten sich wieder auf den Weg. Immerhin war die Gegend hier recht groß, was bedeutete dass sie wohl etwas länger zu suchen hatten und nebenbei war es Endivion mehr als recht diesem stinkenden Ort den rücken kehren zu können. Mit jeweils 100 Goldstücken spazierten die beiden aus dem Lager und durchwühlten die Gegend nach Peperonis, was sich als schwerer herausstellte als erwartet.... |
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03.11.2003, 21:29 | #386 | |||||||
Krieger-BP Beiträge: 1.145 |
Kaum zu glauben, was die Mischung Sumpfkraut und Dauerlauf für Stoffwechselwechsel brachte, denn Krieger mutierte plötzlich zum Hyperaktiven, dem kein Kraut gewachsen schien. Nicht nur, dass er den Dauerlauf ohne sichtliche Anstrengung überstanden hatte, nein, die darauffolgenden Kraftübungen ging er mit solchem Elan an, dass einem fast der Bizeps platzen mochte vor Erregung den trainierenden Grünhaarigen zu sehen. Krieger fing erst an, wie befohlen Liegestütze im Sumpf zu machen, wobei man immer bis Zwanzig zählen sollte, wenn man den Körper in Boden nähe, also leicht in der Sumpfbrühe hatte und den Atem anhaltenmusste, nein, er machte sogar Stepp ups, Aufrichter, Seitaufrichter, Klimzüge, Liegestützerücklinks, Scherstrecker gehockt und gestreckt, Kerze, Hock-Strecksprünge und zuguter letzt Hässchen im Sumpf. Dabei musste man immer in die Hocke gehen und dann nach vorne springen, was sich im klebenden Sumpf jedoch als superschwer herausstellte. In ihm war das Gefühl männlicher Kraft, die sich mit jedem Gewicht, dass er grade hob, entfaltete. Er spürte die Milchsäure förmlich, die sich in seine Muskeln setze und die er nachher, beim Dehnen, wieder in die Länge ziehen würde, damit die neu angestauten Muskeln platz fanden auf den Bändern und er am nächsten Tag keinen Muskelkater haben würde. Ja, Artis Vorschlag zum Abschluss noch ein Sumpfschwimmen zu machen war sogar die beste Idee, auch wenn die ganzen Blutekel nicht grade angenehm waren, so entspannte er sich doch herlich dabei, spürte wie sein Körper ohne tun arbeitete. Kriegers Tag wandte sich dem Ende. Der Magier wirkte auch nicht mehr so frisch und grade jetzt, wo er sich erholsam auf einen Baumstamm gestellt hatte und ein paar Übungspfeile auf umhergehende Novizen schoss, um seine Treffsicherheit zu trainieren, grade jetzt klappte der Schalter in seinem Kopf wieder zurück und er sackte augenblicklich wieder zusammen, in gewohnte Sitzhaltung und mit dem mittlerweile in seinem Mund natürlich wirkenden Sumpfstängel, sowie dem Heimweh und der Sehnsucht nach Blutfeuer, die er für seine Verhältnisse schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte. Er spürte jetzt auch den ungemein starken Drang sich mit Alkohol wegen seiner Sehnsucht bekippen zu müssen und ging geschwind, ohne Artis wissen, in die neuerbaute Sumpftaverne, um sich ein paar Bier hinter den Rand zu kippen. Jetzt wo er im nachhinein und in etwas heiterem Zustand über den Tag nachdachte kam er zu dem Entschluss: „Dasch warn totaler Scheisstag!“ Ja, jeder Tag ohne seine Blutfeuer war ein Scheistag und er müsste seine Erledigungen hier bald erledigt haben, ansonsten würde er eingehen, wie ein Zecke, die an einem Blatt hängt und sich den letzten Blutstropfen fürs ganze Jahr einteilen muss, sich deswegen nicht bewegen darf. Er müsste sonst, genau wie die Zecke, an Erinnerungen nagen, die ihn nicht im entferntesten Sinne hätten zufriede stellen können. Er würde dahinvegetieren, wie eine Sumpfmade im Canyon. Was wollte er hier eigentlich erledigen? Zu spät. Der Kopf des besoffenen und total ausgepowerten Krieger sackte auf den Holztisch, ohne jegliches zurückhalten. Keine drei Atemzüge später schrammte ein Schnarchen durch die Taverne. |
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03.11.2003, 22:28 | #387 | |||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Nun waren sie schon seit Stunden auf der Suche nach diesen bescheuerten Peperonis und hatten immer noch keine einzige Schote gefunden. Endivion trat schlecht gelaunt in den trockenen Boden und eine Staubwolke stieß empor die sich schnell in den Winden des Canyons verfing und durch die Gegend getragen wurde. Kakteen, ja davon gibts hier bei weitem genug, aber so ein paar Schoten Peperonis kann man vergessen! Dabei habe ich mich schon so auf eine ordentliche Bezahlung gefreut, aber ich glaube der Sumpfspinner hat uns nur einen bösen Scherz gespielt. Ungefähr 3 Köpfe unter ihm wuselte sein Freund über den Boden und kämmte den Canyon nach etwas scharfen Roten durch. Auch er hatte nicht wesentlich mehr Erfolg und stampfte wütend durch die Gegend. Wenn ich diesen aufgeblasenen Sumpfler wieder erwische, dann kann er was erleben! Uns irgendwas suchen lassen was es hier überhaupt nicht gibt, das ist doch eine Frechheit! Oder hätte er uns nicht wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt geben können, wo diese Paparo... Poporo ... Ach, wo diese Dinger halt wachsen könnten?!? Achselzuckend machte sich Endivion weiter auf die Suche, aber es schien nicht so als ob sie heute noch Erfolg haben würden, da die Sonne dem Horizont schon sehr nahe gekommen war und sie im Dunkeln wohl so gut wie keine Chance hatten irgend etwas zu finden. Demzufolge war Endivion dafür ein Nachtlager aufzuschlagen und sie sammelten ein paar dürre Äste, die sie mit ihren im Außenposten erworbenen Fackeln entzündeten. Sie holten, jeder für sich, ihre Fleischkeulen hervor, welche sie ebenso dort erworben hatten und brateten diese über der Flamme. Wie in der Wüste, war es hier im Canyon tagsüber sehr heiß und nachts über verdammt kalt, weswegen sie anschließend der Feuerstelle immer näher rückten. Wolken bedeckten den Himmel, weswegen Endivion nicht wie üblich nach Sternzeichen suchen konnte, am liebsten mochte er den großen Schattenläufer, den kleinen Drachen und den Ork, aber heute musste er wohl oder übel darauf verzichten. Gewissenhaft teilte er Errol für die ersten vier und sich selber nicht für die letzten drei Stunden Wache ein und legte sich neben dem Feuer schlafen... |
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03.11.2003, 22:39 | #388 | |||||||
RhS_Artifex Beiträge: 1.331 |
Nun gut, die Jungs machen sich zwar prächtig, aber ein essentieller Bestandteil geht bei den beiden noch ab. Wie immer waren die Gedanken des Hohen Templers recht prägnant und auf den Punkt genau abgezielt. Heute hatten sich die beiden wirklich angestrengt und das getan, was er von ihnen verlangt hatte, wenn auch sie es aus reiner Eigeninitiative taten, was Artie schon stark verwundert hatte, aber als er das Sumpfkraut förmlich aus ihren Mäulern quellen sah, wusste er schon, woran er war und gab sich für heute mal zufrieden. Ihm war auch klar, was Krieger machte, nachdem er sich davonstahl, aber er war ja erwachsen und kein Kind mehr, welches Aufsicht benötigte, also liess er ihn machen, was er wollte. Irgendwann, würde es sein Freund schon sehen, wozu das Rauchen beim Laufen und das Saufen am abend nach sportlicher Aktivität führte. Der Lehrmeister seufzte, bevor er kurz mit den Schultern zuckte und sich vom Aussenposten abwandte, um ein Stück weit in den Wald hinein zu gehen. Einige Schritte weiter stand der Hohe Templer also vor einem recht hohen Baum und stellte fest, dass es so langsam dunkel wurde. Eine weitere Gelegenheit zum Üben des Umgangs mit der Lichtrune erkennend, zückte er ebendiese und beschwor einen kleinen Lichtball, der nun fröhlich über seinem Haupt bei jeder Bewegung mittanzte. Dann verstaute er die Rune wieder und begann nun den Baum zu erklimmen, indem er sich von Ast zu Ast immer weiter nach oben schwang, bis er in der Baumkrone angekommen war und es sich dort ein wenig gemütlich machte. Der Ausblick, der sich dem Hohen Templer nun bot war beeindruckend, der Himmel war schon nachtschwarz und es funkelte eine Unzahl von Sternen am Firmament. Währenddessen sonderte die Fauna des Waldes schaurig schöne Geräusche ab, die Artifex leichter Schauer über den Rücken tanzen liessen. Eine Zeit lang genoss er den Ausguck noch, bevor er unversehens einschlief. Ein leises Schnarchen durchdrang die relative Stille des Waldes, während sich das Licht schon abermals mit einem sanften Blitzen verabschiedet hatte. |
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04.11.2003, 11:45 | #389 | |||||||
RhS_Artifex Beiträge: 1.331 |
Der Morgen zog auf und der Wald erwachte zum Leben. Ein Mann hing in einer Baumkrone, hoch über dem Boden und schnarchte noch leicht, doch das änderte sich schnell, als sich ein Singvogel in dessen Nähe auf einem Ast niederliess und fröhlich zu zwitschern anfing. "Was... ?", murmelte der Schläfer noch verschlafen, als er seinen Körper ein wenig über den Ast hinaus verlagerte und dann vom Ast fiel. "Woaaah !", rief er überrascht auf, denn nun war er hellwach und ergriff sogleich den nächstbesten Ast, schwang sich an diesem ein paar mal herum, bevor er genug Schwung angesammelt hatte und dann losliess. Wie ein Bolzen schnellte der Körper durch das dichte Astgeflecht, bevor ausgestreckte Hände den untersten Ast über dem Waldboden ergriffen und sich festkrallten. Hin und herschwingend liess er dem angestauten Schwung freie Bahn, bevor er dann auch diesen Ast aus der Hand gab und sicheren Fusses auf dem Boden landete. *Pfeeeiiifff* Was für eine Art den Morgen zu beginnen..., dachte der Hohe Templer amüsiert, bevor er seine Schritte zum Aussenposten lenkte. Der Tau verflüchtigte sich langsam in Form eines Nebels und eine frische Brise durchfuhr das blattverhangene Walddach, als sich Artifex dem Lagereingang näherte. Den wachhabenden Templer freundlich grüßend durchschritt er das Tor und stellte zu seiner Überraschung fest, dass zwei verschlafene Antlitze ihn anblickten. "Einen guten Morgen euch beiden, möge der Schläfer euch mit baldiger Wachsamkeit segnen!", rief der Hohe Templer fröhlich und ignorierte das Stöhnen, welches ihm entgegenschlug und ging dazu über seine beiden schläfrigen Lehrlinge zu begutachten. Hmmm, offenbar wollten sie nicht wieder auf diesselbe Art geweckt werden wie gestern..., der Lehrmeister grinste teuflich, als ihm dann auffiel, dass Kriegers Haar vor Wasser geradezu triefte. Muss wohl der Wirt der Minitaverne hier getan haben, um ihn zu wecken. Heh ! Recht so ! Bei den Gedanken grinste der Hohe Templer belustigt, aber das Grinsen verschwand schnell vom Gesicht. "Also, damit ihr mal ordentlich wach werdet, werden wir auch heute die 50 Runden laufen.", erläuterte er dann seinen Lehrlingen. "Worauf wartet ihr ? Hopp, hopp, hopp. Los geht's !", mit den Worten trieb er die beiden dann an, dass sie doch endlich loslaufen mögen. Less fing dann auch schon zu laufen an und legte dasselbe Tempo wie gestern vor, während Krieger es wohl - wie am gestrigen Tage auch - ein wenig gemütlicher angehen wollte, aber Artie hatte dagegen etwas einzuwenden. "He, Krieger ! Nicht so lahmarschig. Sollte ich dich überholen, wirst du 10 Runden extra laufen müssen und das wird immer wieder summiert, sobald ich dich abermals überholt haben sollte, denn ich werde mich stets wieder zurückfallen lassen. Nimm dir mal Less zum Vorbild. Der hat vorgestern schlechter abgeschnitten als du und war gestern doch schneller als du. Also los los los !", unbarmherzig trieb Artie seinen Freund an und legte ein etwas erhöhteres Tempo vor, welches Krieger dann auch gleich annahm, denn der wollte sicherlich nicht noch mehr laufen. Somit begann dann auch schon die erste Runde, während Less schon auf dem Rückweg war und ihnen entgegen gelaufen kam. |
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04.11.2003, 14:25 | #390 | |||||||
The_Nameless Beiträge: 1.130 |
Langsam erwachte der junge Schüler aus einem, mehr oder minder erholsamen Schlaf. Ein pochendes Schmerzen schien jeden einzelnen Muskel seines überstrapazierten Körpers zu durchziehen, und selbst jetzt, nach einer Nacht, in der er sich normalerweise wieder regeneriert haben müsste, wanderte noch immer das erschöpfte Zittern an seinen schweren Gliedern entlang, welches ihn auch schon am Vortag geplagt hatte... Aber letzten Endes gelang es Less doch noch, wenn auch unter wahrhaftigen Qualen, die blinzelnden Augenlider zu öffnen, und wenigstens für kurze Zeit einen Blick um sich zu werfen. Es war noch sehr früh am Morgen, alleine die mystische Sichel des Mondes warf, an den wenigen Stellen, an denen sie das dichte Blätterdach des Sumpfes durchdringen konnte, ein wenig von ihrem silbrigen Nachtlicht auf das einsame Lager. Genug Zeit also, noch einmal ein paar Stunden zu schlafen... Erneut versuchte Less, seine Augen zu schließen, um sich noch einmal ein bisschen ausruhen zu können...doch es war vergebens, die stechenden Schmerzen machten es ihm unmöglich, auch nur eine Sekunde lang an Ruhe zu denken. Er fühlte sich, als habe er drei volle Nächte lang nicht geschlafen... "Verdammt, dabei bin ich doch gerade erst aufgewacht!" Notgedrungen, mit einem Anflug von Wut in den Augen, arbeitete sich der Dämonenbeschwörer langsam auf seinem weichen Moosbett hervor, bis er schließlich, an einen der rauen Baumstämme um ihn herum gelehnt, was ihm allerdings ein grobes Drücken in den Rücken bescherte, auf dem Boden sitzen blieb. Mit müdem Blick sah er sich aufmerksam um. Sein Freund Krieger, der am Vortag heimlich und unbemerkt verschwunden war, lag mittlerweile, wieder, anscheinend extrem geschafft neben ihm. Sicherlich hatte ihm sein gestriger Ausflug nicht mehr ganz so gut getan... "Was solls..." Doch schon rissen ihn die befehlerischen Worte seines Lehrmeisters aus seinen Gedanken... “Worauf wartet ihr ? Hopp, hopp, hopp. Los geht's !” Langsam und vorsichtig erhob sich der junge Magus von der sumpfigen Erde und kam, wenn auch nur auf wackeligen Füßen, schließlich zum stehen. Einen kurzen Handgriff später hatte er auch schon den ledernen Wasserbeutel aus dem Kastell in seinen Händen und setzte die dünne Öffnung hoffnungsvoll an seine spröden Lippen. Schon einmal hatte ihm das kristallklare Wasser der Dämonen seine heilenden Wirkungen offenbart, und vielleicht würde es ihm auch diesem Mal helfen, die Schmerzen vom gestrigen Training zu lindern, so dass er auch heute wieder mit vollem Elan seinen Übungen nachgehen konnte. Vorsichtig ließ Less das, nach mehreren Tagen seltsamerweise noch immer erfrischende Wasser an seinem Gaumen herabfließen. Sofort spürte er, wie sich die kräftegebenden Energien in seinem Körper ausbreiteten, und durch seine Adern und Venen rasant auch bis in die entlegensten seiner Muskeln vordrangen. Ein ehrgeiziges Blitzten trat in die finsteren Augen des Magiers... Nach einem kurzen Seitenblick auf Arti verließ Less den gemeinsamen Schlafplatz leise in Richtung Lagereingang... Ein hochgewachsener Templer hielt schon zu dieser, fast noch nächtlichen Zeit, Wache vor den Toren des Außenpostens. Sicherlich war seine Aufgabe mehr als nur langweilig, und so boten ihm der junge Diener Beliars, welcher nun, wie vom Meister selbst besessen, seine morgendlichen Runden durch das Lager drehte, eine willkommene Abwechslung. Belustigt schüttelte der Sumpfler den Kopf. "Der muss verrückt sein..." Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht ließ sich der Wächter neben einem großen Baumstamm nieder und beobachtete den umherrennenden Schwarzmagier bei seinen Übungen... Doch Less selbst schenkte weder seinem amüsierten Zuschauer, noch seinem Lehrmeister oder seinem Trainingspartner Krieger einen einzigen Blick, er schien sie, in seiner seltsamen Laufbegeisterung noch nicht einmal zu bemerken. Pausenlos rannte er einfach nur schweigend seine Runden über die matschige Erde, begleitet von einem ewigen Platschen, dass immer wieder dann an seine Ohren drang, wenn seine Füße in den zähen Sumpfboden eintauchten, nur um Sekundenbruchteile später wieder kraftvoll herausgezogen zu werden... Genau fünfzig Runden später kam der Magus endlich wieder am lichten Lagereingang, leise vor sich hin schnaufend, zum stehen. Zwar war ihm dieser Training auch heute nicht gerade mit Leichtigkeit gelungen, doch fühlte sich Less dennoch um einiges besser und weniger erschöpft wie noch an den beiden vorherigen Tagen. Das respektvolle Zunicken des wachenden Templers trieb sofort ein glückliches Lächeln auf sein Gesicht, seine Leistungen waren also nicht unbeachtet geblieben. Nach einem kurzen Blick zu Krieger, welcher nun, nur wenige Augenblicke später auch schon am Zielpunkt angekommen war, genehmigte sich Less noch einmal einen kleinen Schluck aus seinem kleinen Wasserschlauch. Mit einem freundlichen Lächeln reichte er diesen dann auch gleich an seinen Freund weiter, um sich dann, nach einer kurzen Erholungspause, langsam auf den weichen Boden gleiten zu lassen. Die ersten Sonnenstrahlen waren mittlerweile auch in den dichten Sumpf vorgedrungen und kündeten vom Beginn eines weiteren neuen Tages. Doch dies war für den fleißigen Schüler momentan nicht von Bedeutung. Schnell brachte er seine Arme und Beine in die gewünschte Position, und begann dann sogleich mit seiner ersten Kraftübung, Liegestütze! Eins...Zwei... |
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04.11.2003, 15:28 | #391 | |||||||
(pisi)Härda Beiträge: 463 |
Ismael saß auf einem kalten, harten FElsen, der nur sporadisch mit Sumpfmoos bewachsen war. Hinter ihm erhob sich das GEbirge, dass wie eine unüberwindliche Barriere den Sumpf nach Osten hin begrenzte. Die ehemals gezackten Kronen waren vom Wind geschliffen und alles, was keine hohe Wiederstandskraft hatte, Jahr um Jahr vom Frost zersprengt und irgendwann nicht mehr als Staub, der sich, von den Ostwinden hinuntergeweht, in den Tümpeln des Sumpfes sammelte und den hohen Närstoffgehalt bedingete, der dem Sumpfkraut jenes enorme Wachstum angedeihen ließ. Der spätherbstliche Frost kroch schleichend in Ismaels Glieder und ließ ihn zittern. Er zog seinen Wolfsmantel enger um sich unde senkte den Kopf. In seinem Schoß hatte sich Shanks eingemümmelt und sah Ismael mit unverholenem Vorwurf an. "Du kannst gerne zurück in die Höhle fliegen, kleiner Freund.", meinte Ismael lächelte den großen Falken gedankenverloren an. Dieser schloss einen Moment bejahend die Augen, stieß einen glockklaren Schrei aus und erhob sich im tiefen Segleflug von Ismaels Bein, schwang sich auf den Wind und zog eine lange Runde durch den Sumpf. Mit ein paar Flügelschlägen war er in der Höhle verschwunden. Nun war ISmael allein. Der sonst so lebendige Sumpf lag trostlos und verlassen vor ihm und einen Moment lang fühlte er sich als hätte sich ein Todesschleier über das Bild gelegt. Ismael lächelte grimmig. Es erinnerte ihn so sehr an wenen winterlichen Tag, als seine Eltern ihn vor der Tür einer kleinen Dorfschmiede deponiert hatten. Die zwei Gesichter prangten noch wie eingebrannt vor Ismaels Augen, wiedergekehrt aus den tiefen Verließen Ismaels' Seele. Langsam kam seine Ruhe wieder. Sein Zittern ließ nach und er atmete tief. Seine weite Kleidung verbannte die stumme und langsame Atembewegung aus dem Blick und Ismael fügte sich in die kalte Landschaft ein. Nur drei Sumpfler zogen einsame ihre Runden um den Sumpf, monoton stapfen kämpften sie sich durch den zähen Schlamm. Im Norden türmten sich dichte Wolken auf und brachten den lieblosen kalten Wind mit sich, der sich in einer weiteren Böe in das Sumpftal ergoss und das in der unangenehmen Feuchtigkeit des Sumpfes schon halb vermoderte Laub aufwirbelte und durch die gestörte Ruhe trieb. Doch Ismael nahm daran keinen Anstoß, legte seine Hände mit sich berührenden Daumen ineinander und setzte seine schon Tage andauernde Meditation fort... |
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04.11.2003, 15:44 | #392 | |||||||
RhS_Artifex Beiträge: 1.331 |
Krieger hatte sich diesesmal wirklich Mühe gegeben gehabt und schaffte es immer vor Artie zu bleiben, obwohl der nicht gerade ein langsames Tempo angeschlagen hatte. Als dann auch er die 50 Runden endlich geschafft hatte, teilte er etwas Wasser mit Less und Artifex gab den beiden eine kurze Pause, damit sie ihren Atem sammeln konnten. Anschliessend machten die beiden von sich aus Liegestützen und zwar mehr oder weniger synchron, während ihr Lehrmeister dazu laut zählte. Bei 50 Liegestützen rief er dann: "Okay, halt, stopp. Für heute ists mit diesen Übungen genug. Folgt mir." Mit diesen Worten verschwand der Hohe Templer in den Wald, die beiden Lehrlinge folgten ihm gehorsam, bis er dann bei einem kleineren Fluss anhielt. Schnell suchte er sich einen geeigneten Baum für die beiden aus und zückte den Turmwächter, um ihn dann auch zu fällen. Der Baum war schnell ausgewählt und dann auch nach ein paar Hieben mit dem Zweihänder gefällt. Dem Schläfer sei dank, fiel er genau über den kleinen Strom und der Lehrmeister war zufrieden mit seiner Wahl, während er den Turmwächter wegsteckte. Denn der Baum war richtig glitschig, wie er anhand des Moosbewuchses an der Rinde feststellen konnte. "So ihr beiden. Heute habt ihr euer erstes Balancingtraining. Ich will, dass ihr euch an entgegengesetzten Enden auf dem Stamm positioniert und dann das jeweilige Ende des Stammes zu erreichen versucht. Solltet ihr denn runterfallen, so wird es euch ein kaltes Bad bescheren, also passt gut auf und bleibt auf dem Stamm.", erklärte der Lehrmeister seinen Zöglingen, wobei er ein wenig fies grinste und forderte sie dann dazu auf ihre Aufgabe zu erledigen, während er ihnen zuschaute. Mal sehen, wie sich die beiden machen würden. Jedenfalls wird das eine spassige Sache !, freute sich der Hohe Templer wie ein Kind, auf das, was er sicherlich bald beobachten wird. |
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04.11.2003, 18:54 | #393 | |||||||
The_Nameless Beiträge: 1.130 |
Ungläubig starrte der junge Schwarzmagier in die schelmisch aufblitzenden Augen seines fies daherlächelnden Lehrmeisters. “Da sollen wir etwa rüber gehen?“ Mit zittrigen Fingern zeigte er auf den breiten von dichtem, feuchten Moos überwucherten Baumstamm, der, mehr als nur wackelig, über den, nach Less’ Meinung viel zu nassen Bach gefallen war, nachdem ihn der hohe Templer mit einigen wuchtigen Schlägen seines monströsen Zweihänders gefällt hatte. “Nie im Leben! Das ist ja Selbstmord!“ Ratlos suchte er Unterstützung bei seinem ebenso erstaunten Freund, doch auch Krieger schien es in diesem Augenblick die Sprache verschlagen zu haben. Aber schließlich trat Less doch, etwas hilflos, und mit weit geöffnetem Mund an eine weniger breite Stelle des Baches und überquerte diesen mit einem kräftigen Sprung. Leichten stolpernd, aber trocken, erreichte er die andere Seite. Das lange Ende seiner Robe war ihm bei diesem Vorhaben nicht gerade hilfreich gewesen, und würde es sicherlich auch in der jetzt folgenden, Übung nicht sein. Entschlossen griff Less an seine Hüfte und ließ seinen bläulich schimmernden Dolch aus der ledernen Scheide gleiten. Mit einem schnellen Schnitt wurde die, bis zum sumpfigen Boden reichende Robe kurzerhand um einige Zentimeter gekürzt, was ihm nun wenigstens etwas zusätzliche Beinfreiheit einbrachte. Die Dämonen im heimischen Kastell würden sich mit Sicherheit wieder um diesen Schaden kümmern... Ein kurzer, unverständlicher Zwischenruf von Arti riss den Magier zurück in die Gegenwart, und diese hielt nun wahrhaftig ’mörderisches’ für die beiden jungen Schüler bereit... Zögerlich trat Less an das vordere Ende des großen Baumstamms. Seine Hände glitten probeweise über die raue Oberfläche der Rinde. Skeptisch sah er zu dem, ihm gegenüberstehenden Krieger. Dies würde tatsächlich ein spaßiger Tag werden... Langsam, mit ganz vorsichtigen Bewegungen, bestieg der Diener Beliars das dunkelbraune Holz. Seine Füße schienen im ersten Moment sogleich wieder davon abzurutschen, doch nach einigem Probieren gelang es ihm doch noch, darauf halt zu finden. Siegreich grinsend blickte er in die amüsiert abwartenden Augen seines Meisters. “Hehehe, na Arti!“ Die Anspannung schien auf einmal von ihm zu fallen, und so ging Less sogleich, nun etwas risikobereiter, einen weiteren Schritt nach vorne. Nach einem kurzen Ausbalancieren kam er auch dort sicher zum stehen. Wieder sah er hämisch zu Arti herüber... “Juhu......Au! Nein! Ahhhhhhhhhhhhhhh...“ “Platsch!“ Tausende Wassertropfen spritzten in hohem Bogen durch die Luft. Ein helles, schadenfrohes Lachen drang, vom sicheren Uferrand zu den Ohren des, von zahlreichen, übel müffelnden Sumpfgräsern bedeckten Schwarzmagiers, der, mit grimmigem, missmutigem Gesicht mitten in dem kleinen Bach saß, welchen er eigentlich hätte überqueren sollen. “Jaja, lach nur...“ Leise vor sich hin schmollend kroch Less langsam aus dem kalten Wasser heraus. Doch sein Wille war nicht gebrochen, mehr denn je regte sich sein Ehrgeiz, er würde seinem Lehrmeister beweisen, dass er sicherlich nicht unfähig war! Schon begann das ganze von vorne... |
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04.11.2003, 19:12 | #394 | |||||||
Krieger-BP Beiträge: 1.145 |
Während der Magier die Mühen und Strapazen freiwillig und seinen inneren Schweinehund aus freiem Willen überzeugen konnte, musste Krieger sich anderer Methoden annehmen, die er selbst auch nur rein instinktiv anzunehmen schien. Nicht das er es gewollt hätte. Wäre es nach seiner Nase gegangen, hätte er sich schon lange wieder nach Hause ‚geschlichen’ ins Pyramidental, da wo er nach etwas sehnte, doch hier kam er nicht weg. Artifex hatte ihn im knallharten Klammergriff seiner Scheinlehre und schien ihn auch nicht wieder loslassen zu wollen. Der Krieger wich deshalb immer mehr in sein Inneres, das Sumpfkraut als gelegenes Hilfsmittel nutzend. So lies er die äusserlichen Peinigungen über sich ergehen, ohne zu maulen oder sich zu beschweren und fing an in seinem Inneren vor sich dahinzuvegetieren, sich einfach nichts mehr zu denken und sich nur noch vom Rausch der Instinkte und dem blinden Gehorsam leiten zu lassen. Es klappte. Artifex schien zufrieden gestimmt zu sein über des hohen Templers Übungen und Krieger nahm die Aufgabend geradezu dankend entgegen, in denen er seinen Kopf nicht gebrauchen musste, sondern nur rein körperlich Befehle ausführte, zwischendrin, in der Heimichkeit eines Schattens immer mal wieder einen Sumpfstängel anzündete und dessen Rauch inhalierte. Das Leben auf die Art war nicht schön, doch besser auszuhalten als die ewige Quälerrei des eigenen Geistes. Und unbewusst schien Krieger damit ein grossen Schritt näher zum Schläfer zu machen, der Nachts in seine stumpfen Träumen kam und ihm Visionen schenkte, Zukunftsvisionen von ihm und sein tun. Wie er die Templerrüstung abstreifen würde und gegen eine dunkle Robe mit roten Streifen eintauschen solle, sein Gesicht hinter einer schwarzen Maske verborgen hallten solle und nicht mehr sehen, riechen, denken oder gar fühlen brauchte, denn sein Meister würde all dies für ihn tun. Ja sein Meister. Und er würde Menschen töten, die er nicht kennen möge, er würde ruhelos durch die Lande ziehen, dem Willen seines Meisters auf Schritt und Tritt gehorchend, ohne zu Fragen, ohne zu denken. Und im Schlafe nickte er zustimmend. Er würde es tun ... für seinen Meister. Artifex war nur der Scheinmeister des Schleichens, nein, er war der Meister, der einem näher zu seinem wahren Gott brachte. Er gab ihn einen Stups, bereitete ihn auf das bevorstehende vor. Nicht das Erlernen des Schleichens war das Ziel, es war die blinde Gehorsam, die er hier trainiert bekam. Und Krieger nickte wieder stumm und ohne sich Gedanken drüber zu machen. Er würde es tun. Er würde es tun ... Und balancierte weiter über den Baumstamm, der so leicht glitschig über dem kleinen Bächlein lag, dem Schwarzmagier entgegen und letzte Nacht hatte der Schläfer ihm gesagt, „wirf ihn runter“, und er warf ihn runter, den Less. Krieger indes ging von seinem Erfolg gekrönt auf die andere Seite, doch freute er sich nicht. Es scherrte ihn nicht gewonnen zu haben, denn er dachte nicht mehr drüber, er führte nur noch aus. |
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04.11.2003, 19:40 | #395 | |||||||
RhS_Artifex Beiträge: 1.331 |
Less schien sich ja wirklich zu bemühen, den Anforderungen seines Lehrmeisters gerecht zu werden und das gefiel Artie, der mit den beiden seine ersten Schüler hatte. Krieger hingegen war eine ganz andere Geschichte. Ihm gefiel es nicht, ganz und gar nicht, wie mechanisch dieser sich bewegte. Irgendwas geht in ihm vor und nichts gutes. Hoffentlich ist das schnell wieder vorbei., hoffte der Hohe Templer, wennauch ihn düstere Gedanken zu plagen begannen, als er seinem Freund weiterhin zuschaute. Offenbar rauchte dieser viel zuviel und verlor dabei langsam aber sicher seine Fähigkeit noch nachzudenken. Er signalisierte Less, dass dieser eine Pause einlegen solle, während er selbst auf den Baumstamm kletterte. Krieger bewegte sich nicht gerade normal vom anderen Ende des Stammes auf ihn zu und schien ihn gar nicht registriert zu haben. Raschen, aber sicheren Fußes ging Artifex auf den gleichrangigen Sumpfler zu und begutachtete diesen nochmal genauer aus nächster Nähe. Krieger hatte zwar Mühe sich auf dem Baumstamm zu halten, aber er blieb stets, wie durch ein Wunder, oben. "Krieger ! Wach auf !", rief Artie seinem Freund zu, aber dieser reagierte nicht. Ausser jener Tatsache schien er sich recht normal zu verhalten. Daraufhin zuckte Artie mit den Achseln und bedeutete Less weiterzumachen, während er sich wieder vom Baumstamm zurückzog und die beiden wieder beobachtete. Er machte sich ernsthafte Gedanken über das, was nun passiert war, aber er riss sich zusammen und zwang die düsteren Gedanken wieder zurück in eine dunkle Ecke seines Gehirns, während er einen Schwarzen Weisen aus seinem Beutel zückte und ihn ansteckte. Herzhaft und tief sog er dann den Rauch ein und merkte förmlich wie er sich zu entspannen begann. Dann holte er die Lichtrune hervor und beschwor einen Ball aus Licht und liess ihn mal hierhin, mal dorthin tanzen. Dennoch hielt er immer ein Auge auf seine Schüler gerichtet. "Ihr zwei hört nicht eher auf, bis ich euch das Okay gebe, ist das klar ?!", brüllte er dann und setzte sein kleines Spielchen fort. |
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04.11.2003, 20:49 | #396 | |||||||
Sirius Beiträge: 1.059 |
Betrübt saß Xephon in seiner Baumhütte. In Gedanken befand er sich noch am Vortag, der sich so erfolglos wie selten ein anderer gestaltet hatte. Eine halbe Ewigkeit war er im Sumpf herumgepirscht, nur um dort schließlich rein gar nichts aufzufinden. Es war schon seltsam, als ob das Leben ihm in letzter Zeit nicht schon übel genug mitspielen würde, nein, auch noch eine simple, kleine Jagd nach ein paar Sumpfratten missglückte dem Novizen. Und auch heute schien es keinerlei Aussichten auf Besserung zu geben. Der Himmel hatte sich trüb gefärbt, oft gab es kurze, heftige Schauer und es fegte pausenlos ein unangenehmer Wind über das Land. Dennoch wuselten wie immer ziemlich viele, fleißige Sumpfler im Außenposten herum. Als sich Xephon, der seine Zeit eigentlich sehr gerne in seinem eigenst errichteten Heim verbrachte, gerade einen Stängel Sumpfkraut genehmigen wollte, fiel ihm plötzlich wieder ein, dass er den seinen kompletten Krautvorrat bereits aufgeraucht hatte. Verdammt, fluchte er innerlich Das war soviel verdammtes Kraut ... und nun ist doch tatsächlich alles schon wieder weg. Schnell und ohne weiter darüber nachzudenken, hatte er sich aufgerichtet und befand sich auf der Leiter, auf dem Weg hinunter auf den Erdboden, um sich nach einer Krautquelle umzusehen. Unten angekommen besah er zuerst einmal alle seiner hier herumstreunenden Sumpfbrüder, suchte nach Jemandem, der aussah, als ob er vielleicht etwas mit Kraut am Hut haben würde. Schnell hatte er auch einen jungen Mann in Novizenrobe gefunden, der einen prallen Stängel in Händen hielt. Des Weiteren lies sich leicht erkennen, dass er offensichtlich noch über einen beachtlichen Vorrat verfügte, denn ein dicker Beutel, der dem Platzen bereits nahe schien, quoll aus der eingelassenen Seitentasche seiner Robe. Man konnte das viele Kraut, dass der Kerl bei sich haben musst fast schon riechen. Xephon trat rasch auf seinen Glaubenbruder zu, um ihn mit einem kräftigen „Erwache!“ zu begrüßen. „Erwache, was führt dich zu mir, mein Bruder?“ „Nun ja, ich sah, euren prallgefüllten Stängel Sumpfkraut und den Beutel, der dort so auffällig aus eurer Tasche ragt, da dachte ich mir dass ich hier vielleicht an ein wenig Kraut kommen könnte...“ Umschrieb der Krautabhängige sein Anliegen mit einem schmeichelhaftem Ton. „Umsonst bekommst du nichts, dessen kannst du dir schon mal sicher sein, mein Freund. Auch ich musste schließlich für mein Kraut bezahlen ... Ich hätte da allerdings ein Angebot für dich...“ Der Fremde musterte Xephon kurz und abschätzend und sprach anschließend weiter: „Weißt du, ich befinde mich zur Zeit mitten in der Ausbildung zum geübten Einhandkämpfer und die edle Klinge, die du da trägst, lässt mich vermuten dass du ein guter Kämpfer bist, habe ich Recht?“ „Ja, das stimmt, ich habe den Umgang mit dem Einhänder vor einiger Zeit gemeistert.“ „Wie wäre es mit einem kleinen Übungskampf? Sagen wir, wenn du mich besiegst bekommst du die Hälfte des Sumpfkrauts aus meinem Beutel, wenn du allerdings verlierst, schuldest du mir 50 Goldstücke, einverstanden?“ Der Einhandmeister musste nicht lange über das Angebot nachdenken, ihm war zwar bewusst dass er nur noch lediglich 50 Goldstücke besaß und er somit, wenn er verlieren würde, komplett pleite sein würde, aber dennoch, einen Einhand-Amateur würde er jawohl noch schaffen, zumindest dass traute er sich noch ohne weiteres zu. So antwortete er prompt: „Klar, ich bin dabei! Kämpfen wir direkt hier?“ „Natürlich, warum nicht?“ Beide zogen ihre Schwerter. Beide sahen sich gegenseitig entschlossen in die Augen. Beide waren bereit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Gespannt wartete Xephon auf den ersten Zug seines Kontrahenten, bei einem Anfänger konnte man sich nie sicher sein, wenn man noch keine Schlagabfolgen oder ähnliches beherrschte, war man unberechenbar. Der Novize machte sich vorsichtshalber auf alles gefasst. Es war soweit, mit einem mächtigen Satz kam der Amateur auf den Meister zugesprungen, die Klinge erhoben und bereit zum Schlag. Doch Xephon wich geschwind der nahenden Klinge aus, begab sich, sobald dieser wieder auf den Boden kam, hinter seinen Gegner und hielt ihm Valermos blitzartig an den Hals. Der Kampf war beendet. Schnell, einfach und schmerzlos. „Du bist, geschlagen. Gib auf und ich werde meine Klinge sofort zurückziehen.“ „OK, OK, du hast gewonnen ... obwohl ich mir eigentlich mehr von dem Kampf erhofft hätte, ich hatte gehofft ein wenig praktische Erfahrung sammeln zu können -“ „Dann hättest du nicht so übermütig angreifen dürfen, aber das ist ja nun nicht wirklich von Bedeutung. Ich bin schließlich nicht dein Lehrmeister. Wie sieht es mit meinem Gewinn aus?“ „Ja, schon gut, hier hast du dein Kraut.“ Der Novize kramte kurz in seiner Tasche herum, um Xephon daraufhin zwei großzügige Hände voll mit Kraut zu reichen. Der nahm es dankbar entgegen. „Ich danke dir, doch nun muss ich gehen, ich werde mich, mit Hilfe von meinem kleinen Gewinn hier, jetzt erst einmal ordentlich entspannen und von den Enttäuschungen der Vortage erholen, auf bald mein Freund.“ So verabschiedete er sich von dem Novizen und schritt zurück zu seiner Baumhütte, seit langem endlich einmal wieder ein erfolgreicher Tag... |
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04.11.2003, 22:11 | #397 | |||||||
Endivion Beiträge: 109 |
Der neue Tag war angebrochen und Endivion wurde von den ersten warmen Strahlen der Sonne geweckt. Frisch gestärkt strecke er sich, stand vom sandigen Boden auf und suchte seinen Kameraden. Dieser hockte neben ihm, sein Kopf hielt er in seinen Händen, seine Augen waren zu hauchdünnen Schlitzen geformt; es schien als ob er Endivion Scherz irgendwie ernst genommen hatte. Hatte dieser Tollpatsch doch wirklich die ganze Nacht über Wache geschoben, bemerkte Endivion grinsend und mit einem Stoß in die Seite versuchte er Errol zu wecken. Doch das Ergebniss war nicht ganz so wie er es sich vorgestellt hatte, sein Gegenüber fiel um und schlief in der haargenauen Position auf der Seite weiter. Selbst sein Kopf war noch gegen seine Arme gedrückt die nun waagerecht lagen, was ihm einen mitleidigen Blick Endivions bescherte. Musste er halt fürs erste alleine nach den Peperonis weiter suchen, von denen er allmählich schon gar nicht mehr glaubte dass hier irgendwelche zu finden wären. Es vergingen knapp 4 Stunden, 4 Stunden schweißtreibende Suche nach ein paar Schoten, aber diese hielten sich gut in ihren Unterschlüpfen versteckt. Die Sonne knallte auf ihn herunter und liess die Suche zur Tortur werden, da ihm der Schweiß schon bald wieder in Strömen den Körper entlang lief und sich der Sandstaub daran festsetzte. Bis auf seine Schuhe und seiner Hose hatte er den Rest schon längst in ein Gebüsch gelegt, um wenigstens noch ein paar ordentliche Sachen zu besitzen. Von dem Geld würde er sich zuerst ein paar Sachen zum Anziehen schneidern lassen, beschloss er und blickte argwöhnisch zu seinem schlafenden Freund herunter. Einfach so zu schlafen während er hier die Drecksarbeit erledigte, dass ging Endivion entschieden gegen den Strich und mit ein paar leichten Tritten weckte er Errol. Ganz langsam öffnete sich ein Auge , die Lieder hoben sich allmählich und verschlafen starrten ein paar glasige Augen in der Gegend rum. Was ist, kannst du einen müden Krieger nicht schlafen lassen? Ich bin noch hundemüde! Schau mal in den Himmel, die Sonne steht schon senkrecht über dir und verbrät mir dabei den Buckel! Außerdem habe ich hier schon die ganze Gegend abgegrasst und wir sollten weiter ziehen... Grummelnd richtete sich Errol auf, suchte nach seinem Gold, stopfte jenes in seine Taschen und packte seine Habe ein. Verschlafen stolperte er hinter Endivion hinterher, der schon die Initiative ergriffen hatte und sich schon für einen Weg entschieden hatte. Es war ein leicht begehbarer Weg, auf dem sich wenig große Steine befanden und der auch anscheinend nicht von irgendwelchen bissigen Tieren bewohnt war. Doch dies entsprach nicht ganz der Realität! Da die beiden nicht viel Ahnung von Spuren lesen und schleichen hatten, wanderten sie, sich laut unterhaltend, an einer Razorhöhle vorbei. Sie waren schon daran vorbei, als 2 Paar Augen in der Dunkelheit auftauchten, die den beiden mit funkelnden Blick hinterher sahen; Eine leichte Beute die nicht zu überhören war! Nichts ahnend gingen die beiden ihres Weges, während sich die beiden Fleischfresser näher an sie heranpirschten. Ohne etwas zu ahnen, gingen Endivion und Errol ihres Weges, den Tod förmlich im Rücken. Irgendwie kam es Errol dann aber nach einer Zeit doch so vor, als ob er von irgendwo eine Art Schnauben gehört habe und schaute sich etwas um. Seine Augenbraun zogen sich nach oben und der Mund klappte auf, als er sah dass keine acht Meter hinter ihnen sich zwei Razors anschlichen, die nicht so aussahen als ob sie schon zu Mittag gegessen hätten. Leise raunte er Endivion zu, was sich hinter ihnen befinden würde, aber dieser vermutete wieder einen Scherz seines kleinen Begleiters, ignorierte ihn und ging seines Weges. Errol wiederholte seine Worte immer wieder und zog ungeduldig an Endivions Ärmeln, bis sich dieser endlich geschlagen gab und gelangweilt hinter sich blickte... ... Sie saßen nun schon seit knapp 2 Stunden hier auf dem Felsplateau und sahen leicht entsetzt zu den beiden Razors herunter, die keine 4 Meter unter ihnen wütend brüllten. Nach einer äußerst rasanten Verfolgungsjagd, war es den beiden gelungen sich hier oben auf dem Felsen zu verschanzen. Die tolpatschigen Razors konnten die Felswand nicht erklimmen und so warteten die beiden, hoffend das ihre Verfolger eine bessere Beschäfftigung hatten als hier bis zum Ende aller Tage zu warten. Neben ihnen erstreckten sich ein paar Säulen in den Himmel, wohl der letzte Rest eines ehemaligen Tempel der hier oben mal stand und um der Sonne zu entgehen betraten die beiden die Ruine. Erschöpft setzten sie sich in den Schatten einer der letzten stehenden Säulen waren sie immerhin gerade nur knapp mit ihrem Leben davon gekommen... |
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04.11.2003, 22:31 | #398 | |||||||
The_Nameless Beiträge: 1.130 |
Mit einem kräftigen Ruck stieß Less seinen großen Körper vom weichen Boden ab, und ging, langsamen Schrittes, erneut auf das wortwörtlich spiegelglatte Ende des Baumstammes zu, von welchem sein Lehrmeister soeben heruntergestiegen war. Mit einem sonderbar bedrückten Gesichtsausdruck ließ sich Arti, nicht weit entfernt, auf der kalten Erde nieder, um sogleich in seine Taschen zu greifen. Erschrocken betrachtete der junge Magier das kleine, schimmernde Objekt, das in den großen Händen des Lehrmeisters aufblitzte...ein Runenstein... Sein Erstaunen wuchs, während er Arti dabei zusah, wie dieser scheinbar versuchte, eine Magie zu wirken. Er hatte Erfolg. Ein gleißender Lichtball, ähnlich denen, die zu beschwören der Diener Beliars einst selbst gelernt hatte, entstand auf bezaubernde Weise in den ruhigen Händen seines Templers. Kopfschüttelnd befreite sich Less von diesem seltsamen Anblick, niemals hätte er zu wagen geglaubt, dass die Magie des Schläfers solche Ähnlichkeiten mit seiner eigenen, der des Finsteren Herrschers, aufweisen konnte. "Ihr zwei hört nicht eher auf, bis ich euch das Okay gebe, ist das klar ?!" Doch das auffordernden, keine Widerrede duldende Brüllen des Lehrmeisters erinnerte den Magus schließlich wieder an seine eigentliche Aufgabe. Schnell, und so unauffällig wie möglich – er wollte nicht riskieren, dass Arti seine kurze Geistesabwesenheit wohlmöglich noch bemerkte – hob er seine Beine aus dem seichten Schlamm und stieg, nun schon weitaus geschickter als noch bei seinen vorherigen Versuchen, auf das feuchte, hinterlistige Moosbett des Baumstammes. Vorsichtig, immer einen Fuß bedacht vor den anderen setzend, arbeitete sich Less nun auf seinem, schon sehr seltsamen, aber tatsächlich hilfreichen ’Übungsgerät’ vor. Sein Gang wurde mit jedem weiteren Schritt sicherer, und bald gelang es ihm, ohne große Schwierigkeiten, problemlos auf dem nassen Holz umherzugehen. Einzig und alleine sein Mitschüler, Krieger brachte ihn hin und wieder aus dem Konzept. Irgendetwas schien in den Gedanken des hohen Templers vorgefallen zu sein, und ebenso offensichtlich wie Arti, war auch Less von den sonderbaren Entwicklungen, die sich in Krieges Verhalten vollzogen, sehr beunruhigt. War die möglicherweise auch der Grund gewesen, warum sich dieser am Vortag so heimlich abgesetzt hatte? Der Schwarzmagier wusste darauf keine Antwort, alles, was er überhaupt wusste, war, dass dies nicht der Freund war, den er einst in der gemütlichen Sumpftaverne kennen gelernt hatte... Und so balancierte Less weiter über den gefällten Baumstamm, immer wieder, nach links, nach rechts, nach links, nach rechts... |
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05.11.2003, 16:40 | #399 | |||||||
RhS_Artifex Beiträge: 1.331 |
Nicht lange danach hatte Artifex seinen Lehrlingen bedeutet, dass sie aufhören und sich ausruhen können. So kam es, dass das Trio ins Lager zurückkehrte und sich zu Bett legte. Der nächste Morgen zog schnell auf und Artifex erwartete seine Schüler bereits am Lagereingang, als diese dann auch auftauchten. Auch am heutigen Tage würden sie 50 Runden laufen, verkündete der Hohe Templer dann, bevor er sie dann hin und her trieb, zwar ging das im selben Tempo wie gestern vonstatten, aber man sah seinen Lehrlingen deutlich an, dass diese sich immer besser hielten. Nachdem dann die 50 Runden vollendet waren, suchte er mit ihnen denselben Baumstamm wie gestern auf und wies sie an, die Übung von gestern zu wiederholen und setzte sich ein wenig abseits hin, um sie zu beobachten. Auch den Baumstamm vermochten sie zu bezwingen, wenn auch ihnen gelegentlich die Füsse unterm Leib wegrutschten, da ihr Lehrmeister all dies als tägliche Routine einführen wollte, liess er sie noch ein Weilchen in Ruhe. Einige Zeit später stand Artie dann auf und rief: "Okay, Jungs, das reicht für heute. Folgt mir." Hm, heute wollen wir dann mal ein wenig das Ausweichen trainieren. Grübelnd folgte er seinen Füssen, bis sie eine sandige Lichtung im Wald erreichten. Am Flusse hatte sich Artie nämlich einen ganzen Sack voller kleinerer Steine zusammengesucht und setzte diesen nun ab. In der Mitte der Lichtung stehend, wies er seine Lehrlinge nun dazu an, an ihrer Position zu verharren, bevor er dann bei jedem von ihnen einen eng bemessenen Kreis in den Sand zeichnete. "So, bei der Übung die jetzt kommt, dürft ihr nicht, ich betone NICHT, über diesen Kreis hinwegtreten !" Sprachs und ging zu dem Sack mit den Steinchen, bevor er fortfuhr: "Ich werde euch nun mit Steinchen bewerfen, denen ihr im Stand ausweichen sollt, klar ? Und vergessst nicht: Bleibt im Ring !" |
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05.11.2003, 18:52 | #400 | |||||||
Drake Beiträge: 1.084 |
Zu lange verbrachten Drake und seine Schürfer ihre Zeit vor dem Pass. Die Truppe verschlang das Proviant schneller als Drake dachte und so hielten sie eine weitere Nacht beim Lager um zu jagen und Fleisch zu holen. Doch das war nun endlich vorbei sodass der Expeditionstrupp weiterkonnte... ...Sie marschierten langsam durch den Steinigen, harten Pass, traten sich dabei die Füße wund, doch an eine weitere Pause wollte Drake gar nciht erst denken. Er war schon so spät dran und Greg würde wahrscheinlich nach den Versprechen auch ungeduldig werden. Doch auch bald durchquerten sie den Pass, marschierten geradewegs weiter und die Schürfer folgten blindlings dem unbekannten Piraten. Ihre Gier nach Gold brachte sie dazu das sie nicht einmal skeptisch wurden, als ihnen Drake von Gold und Reichtum erzählte... ...Sie folgten nun einem Weg, liefen einige Kurven, bis sie an eine Stelle kamen, wo zwei Wege weiterführten: Links eine grasige LAndschaft die Sand mit sich trug, rechts eine dürre, wüste Landschaft, so abgestorben wie ein vermodertes Skeletts aus dem vorigen Jahrhundert. Drake entschied sich vorerst rechts zu gehen, und, gefolgt von den Schürfern, tat er es auch. Es war schon spät, weshalb sich keine Tiere zeigten, die aber wahrscheinlich sowieso zuviel Angst vor sovielen Menschen hätten. Dann hielt Drake an. "Das viereckige Loch da weiter oben ist unser Ziel, doch es ist zu dunkel sich jetzt da hinein zu wagen. Man weiss ja nie auf welche Viecher man trifft. Also zurück..." ...Nun kamen sie wieder an den Ausgangspunkt zurück und liefen nun in die sandig-grasige Landschaft, in der man immer mehr Sand als Gras erblicken konnte, je weiter man da durchdrang. Gestoppt wurde die Truppe von einem Wächter der an einer hölzernen Palisade stand. "Freund oder Feind?!" fragte er den müden Drake, "Ich gehöre zu euch, du Depp!" bekam er zurück, und man sah ihm an, das er schon fast vor dem Schwertziehen war. Nun kamen also die Schürfer in ein für sie unbekanntes Lager... |
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