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Die Burg im Minental # 2
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28.02.2004, 23:05 #326
Kano
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Auch Kano erwiderte das Lächeln. Samantha, wie lange kannten sie sich nun? Ein paar Monate schon, einst die Anhängerin eines Abgottes und nun treue Streiterin Innos'. Und seine Schülerin, Schülerin der Paladinmagie. Sie war nicht nur eine Gefährtin, sie war auch eine Freundin geworden. Einige Male hatten sie schon Seite an Seite gekämpft, geblutet, für ihren Glauben und sich gegenseitig das Leben gerettet. Der Paladin hob eine Braue und sah wieder zu ihr. Eigentlich schuldete er ihr noch was, sein Leben.
"Wir werden morgen früh aufbrechen, ihr solltet euch ausruhen. Die Orks kennen kein Erbarmen und wenn wir uns ihnen entgegen stellen, solltet ihr ausgeruht sein."
Der Krieger blickte abwechselnd von Ferox zu Samantha und wieder zurück, dann fixierte er wieder das Feuer. Ja sie würden sich den Weg freikämpfen müssen. Doch sie würden es tun und die Orks würden ihren Versuch, sie aufzuhalten, mit ihrem Leben bezahlen.
"Und sorgt dafür, dass die Ausrüstung in Ordnung ist."
Hoffentlich war auch seine Rüstung wieder repariert. Sonst würde er eben mit dem beschädigten Rückenpanzer losziehen. Wie es auch kommen mag. Innos würde ihnen beistehen...
28.02.2004, 23:26 #327
Ferox
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Jenes schöne Gefühl hörte abrupt auf, als die Lady ihren Blick von ihm abwandte und der Nebel der Traumwelt in der sich Ferox gerade noch befand somit ebenfalls. Der Waffenknecht hatte erst nach einem kurzen Moment des Nachdenkens realisiert, warum sein Gegenüber den Blick abgewandt hatte, nämlich weil er seinen tiefen Glauben an Adanos offenbarte. Dabei verstanden seine Sinne allesamt, dass es nicht gewöhnlich war, Mitglied der Garde zu sein und nicht dem Gott jener Gemeinschaft zu folgen. In seinem Kopf konnte sich der Waffenknecht nicht ausmalen, was die Lady nun von ihm halten würde, denn er war tief in den Augen jener versunken und hatte nichts von der Umwelt mitbekommen. Doch auch die Gefühle seines Gegenübers waren gänzlich unoffenbart geblieben. „Adanos steh mir bei“, sagte sich Ferox, „lass sie mich nicht hassen“ In jenem Moment der Unklarheit und Unsicherheit, fand er kurz die Ruhe darüber nachzudenken, was jetzt geschehen konnte, doch das was geschah war gänzlich unerwartet. Sie interessierte sich tatsächlich für den Weg des Wassers, seinen Weg, den Weg Adanos. Dann kam er ins grübeln. „Was hatte Adanos mehr, was Innos nicht besaß“, wiederholte er die Frage für sich. „Ähm…“, begann er und schaute in das fragende, erwartungsvolle Gesicht der Lady Samantha. „Ich kann es euch nicht beantworten, wenigstens zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ich kann nur wiederholen, dass ich dem Weg Adanos nun schon seit 25 Jahren folge und ihn immer für den richtigen gehalten habe.“ Nach dieser Antwort war ihm nicht bewusst, was er nun noch tun sollte. Die Züge der Lady hatten sich nicht geändert, so überlegte er einen Moment und kam zu dem Schluss, noch einmal darüber zu schlafen. „Ich bin untröstlich, wehrte Lady Samantha, aber ich kann euch heute keine Antwort auf eure Frage geben. Die Nacht wird bei mir dazu gebraucht werden, um über den Weg Adanos, meinen Weg nach zu denken um euch zu einem späteren Zeitpunkt Antworten auf eure Frage zu geben“ Erstaunt sah ihn die Lady an, als er sich nach dieser Aussage erhob und sich höflich von Samantha verabschiedete und sich langsam, von Gedanken erfüllt, in Richtung Schlafräume begab.
28.02.2004, 23:33 #328
Samantha
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"Sicher. Denk in aller Ruhe darüber nach. Gute Nacht!"
Samantha schaute dem Waffenknecht zu, wie er in die Schlafräume ging, und warf ihm noch ein Lächeln zum Abschied zu. Dann schwang der blonde Schopf der jungen Lady wieder herum und sie musterte Kano, der sie angesprochen hatte. Scheinbar war er aus seinen Gedankengängen wieder erwacht und ans Lagerfeuer zurückgekehrt, nicht nur körperlich sondern jetzt auch geistig.
"Mein Schwert könnte mal wieder geschliffen werden. Aber damit muss ich wohl warten bis wir wieder in der Stadt sind, so dringend ist es auch nicht mehr."
Sie fuhr nachdenklich mit ihrem Zeigefinger über die Klinge und schnitt sich prompt. Jedoch hatte es länger gedauert als sonst, ein eindeutiges Zeichen dass sie mal wieder nachgeschliffen werden musste.
Samantha leckte sich den Blutstropfen vom Finger, der aus der kleinen Wunde gequollen war, und legte den Einhänder wieder neben sich. Jetzt wo sie alleine am Feuer saßen hatte sich ihr Gesichtsausdruck verändert. Er war ernster geworden und ihre grünen Augen leuchteten im Schein des Feuers offen und neugierig zugleich.
"Du bist so nachdenklich heute Abend. Ist irgendwas?", fragte sie den Paladin vorsichtig. Sie wollte ihm schließlich nicht zu nahe treten, doch sie hatte eindeutig gespürt dass etwas nicht mit ihm stimmte.
28.02.2004, 23:43 #329
Kano
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Etwas überrascht blickte er zu ihr und sah sie fest an. Sie schien es wirklich ernst gemeint zu haben, ihre Frage. Ein seltsames Gefühl, es kam ihm tatsächlich so vor, als interessierte es sie wirklich.
"Ich weiß nicht genau...vielleicht wegen morgen..."
Der kommende Tag? Keinestags...er machte sich etwas vor.
Eigentlich war es nicht der Erztransport, es war etwas anderes.
"Was hältst du von Miraweth?"
Wieder sah er Samantha fest an und kniff die Augen leicht zusammen, dann wand er den Blick ab und starrte ins Feuer. Nichtmal ihr konnte er standhalten.
28.02.2004, 23:57 #330
Samantha
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Die Lady zog die Stirn kraus. Wie kam er jetzt von dem Erztransport auf Miraweth? Solch einem großen Gedankensprung musste sie erstmal hinterherkommen.
Sie begann mit ihrem silbernen Dolch zu spielen, den sie auf ihrer Reise in die Berge gefunden hatte. Sein Smaragd im Griff funkelte geheimnisvoll im Feuerschein und man mochte meinen er saugte alle Energie auf, um sie bei geeigneter Gelegenheit wieder auszustoßen.
"Miraweth...sie ist fleißig und gibt sich alle Mühe sich gut einzuleben bei uns. Sie hat sich wirklich verändert, zum Guten hin."
Sie begann mit dem Dolch Muster in die Asche des Feuers zu zeichnen und drehte dann den Kopf wieder zu Kano hinüber. Mit zusammengekniffenen Augen schaute sie ihn von unten her an und schmunzelte ein wenig.
"Sag bloß ich hab doch recht...das war wohl kein Zufall, dass sie letztens morgens bei dir war, oder?"
Sie schaute den Paladin vielsagend und wissend an.
29.02.2004, 00:06 #331
Kano
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Er sah zu ihr auf und wehrte ab.
"Nein nein, nicht wie du denkst...es war nichts, sie hat nur übernachtet.
Aber irgendwie...wo immer ich bin, in Gedanken bin ich oft bei ihr..."
Und eben das war es, was ihn beunruhigte...oder eher verwirrte.
"Aber warum?"
Warum nur, warum passierte das mit ihm.
"Ich meine...ich mag sie...verstehst du?"
Er verstand es ja selbst nicht mehr, wie sollte sie dann...?
Etwas resigniert warf der Paladin einen Knochen ins Feuer und streckte sich.
Was war es doch alles kompliziert, das war es doch schon immer mit den Frauen gewesen. Warum war es nicht so einfach wie auf dem Schlachtfeld, fressen oder gefressen werden...
29.02.2004, 00:15 #332
Samantha
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Samantha schmunzelte. Merkte er es denn selbst nicht? Scheinbar waren die Männer immer so blind, dass sie ihre eigenen Gefühle nicht deuten konnten. Ihr war das zwar auch schon einige Male passiert, aber bei Kano schien es doch so offensichtlich...

Sie lachte leise vor sich hin und erhob sich langsam.
"Nun, so ist das immer mit der Liebe. Man will es nicht wahrhaben und wenn man es bemerkt ist es meistens schon viel zu spät."
Sie zwinkerte ihm zu.
"Aber ich denke ich werde jetzt deinen Ratschlag annehmen und zu Bett gehen. Morgen wird ein anstregnender Tag und ich habe vor ihn ausgeschlafen anzugehen. Du solltest auch bald gehen."
Sie nickte ihm zu.
"Schlaf gut!"
Und damit verschwand sie in den Unterkünften der Paladine, um sich in einem der Betten zusammenzurollen und neue Kraft für den morgigen Tag zu sammeln.
29.02.2004, 00:25 #333
Kano
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Die Liebe? Kano wagte kaum, diesen Gedanken fortzusetzen. Aber sein Puls schoss unweigerlich in die Höhe und er schluckte. Bevor er irgend etwas erwidern konnte, war Samantha schon im Haupthaus verschwunden. Auch er erhob sich und ging langsam den selben Weg und dann die Stufen ins obere Geschoss empor. Angeblich war es einst das Zimmer des selbsternannten Erzbarons Raven gewesen, in dem er übernachten würde. Aber wie dem auch sei, Raven war weg und er sollte sich hüten, zurückzukehren.
"Liebe...", murmelte der Paladin leise vor sich hin und setzte sich auf das Bett.
War es tatsächlich so? Es würde einiges erklären, es würde eigentlich alles erklären. Wenn er selbst in den Büchern Innos' keinen Rat gefunden hatte...vielleicht hatte Samantha recht...vielleicht war es wie sie sagte...
Kano beschloss, noch einmal mit ihr zu reden, bei Gelegenheit.
Doch zunächst hieß es schlafen, auch er brauchte etwas Ruhe. Und Zeit zum Nachdenken...
29.02.2004, 09:53 #334
Kano
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"Bereit machen zum Abmarsch!", schmetterte Kanos tiefe Stimme über den Burghof und riss sogleich die Soldaten aus ihrem Schlaf. Die Sonne war schon längst über die Berge gestiegen, es wurde Zeit für den Abmarsch. Nicht umsonst hatten sie am Vortag früh schlafen gehen sollen. Es dauerte nur ein paar Momente, dann herrschte in der Feste reges Treiben. Die Waffenknechte und Milizsoldaten waren die Ersten, die aus der Unterkunft traten, sie hatten ihre Rüstung wesentlich schneller angelegt als die schwer gepanzerten Krieger. Doch schließlich traten auch diese aus dem Haus auf den Hof hinaus. Die erzbeladenen Karren wurden von den Waffenknechten nach und nach hintereinander aufgereit, so wie sie dann die Burg verlassen würden.

Und alles unter dem strengen Blick der Paladine. Die Krieger wussten, dass es bald an der Zeit war zu kämpfen, der Weg musste frei geschlagen werden. Blut würde fließen und vielleicht auch Männer ihr Leben lassen. Allerdings konnten sie die Orks zuvor von der Mauer aus gut zurück drängen.
"Schützen auf das Tor und die Mauer! Haltet euch bereit."
Die ersten Bolzen und Pfeilhagel, wenn auch eher ungezielt, würden die Belagerer unweigerlich dezimieren und zurückdrängen. Und wenn sie klug genug waren, würden sie den Transport passieren lassen, sie waren längst nicht genug um ihn aufzuhalten.

Wieder wanderte Kanos Blick über den Hof, Samantha war noch nicht zu sehen, aber vielleicht brauchte sie auch nur mal wieder länger. Oder sie war längst wach, er selbst war ja auch schon eine Weile unterwegs. Am frühen Morgen hatte er seine reparierte Rüstung abholen können und sogar noch Zeit für ein Frühstück gehabt.
"Hey Kano, du hier?", Vaylen trat neben den Statthalter und grüßte diesen.
"Schon seit Tagen. Aber gut, dich auch bei uns zu wissen. Ich hoffe, du hast deine Runen noch alle beisammen?"
Kano schmunzelte und wand den Blick wieder von seinem Kamerad ab.
"Ja natürlich, nochmal passiert mir das nicht. Was meinst du, werden wir auf harten Widerstand stoßen?", er machte ein nachdenkliches Gesicht und kratzte sich am Kinn.
"Werden wir sehen...aber die Schützen werden ihnen erstmal einheizen. Die können uns auch Deckung geben, dann haben wir es leichter hier heraus zu kommen."
"Gut gut, aber vielleicht bekommen wir ja auch noch was ab. Die Männer sind jedenfalls motiviert, sie waren schon zu lange in der Stadt und kamen nicht mehr raus. Für ein Scharmützel sind sie immer zu haben."
"Warten wir es ab, Hauptsache wir bekommen das Erz nach Khorinis.", erwiderte Kano und stemmte die Arme in die Hüfte. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würden sie aufbrechen...
29.02.2004, 09:57 #335
Typhus
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Die gestrige Nacht war ziemlich lang geworden. Aber wenn das Bier fließt und der Schaz geht, dann kann es auch mal später werden. Die verrückten Waffenknechte und Rekruten. Das sind mir welche. Aber jetzt kenne ich sie alle. Sind gute Männer. dachte sich Typhus und brauchte seinen Oberkörper in die senkrechte. Ahhh... mein Kopf! Hat mir einer eins übern Schädel gezogen? fragte sich der Waffenknecht laut.
Und der Fischer lag auch noch mit seiner Rüstung im Bett. Er hatte sich nicht einmal zugedeckt. Was solls! dachte er zu sich selbst. Solange ich nicht am Boden schlafe. Ist mir alles recht. Typhus drehte sich jetzt zu seinen Sachen, um zu überprüfen, ob noch alles da sei. Nach dieser positiv abgeschlossenen Überprüfung, stand er erstmal auf. Typhus hatte hunger und einen Kopf der ihn sicher noch umbringen wird. Vielleicht hat ja sein Freund Ferox was gegen das Kopfweh. Moment mal, wo ist eigentlich Ferox? überlegte Typhus verwundert und sah in allen Ecken der Schlafraumes.
Da, jetzt hatte Typhus den Ausreisser gefunden. Es war komisch. Sah Typhus so schlecht, nein das konnte nicht sein. Es tat ihm ja nur der Kopf weh, ansonsten ging es ihm ja gut. Nein, seine Augen würden ihm schon keinen Streich spielen, sie erzählen ihm schon das richtige.
Ferox saß auf seinem Bett. Das ist für Ferox nichts neues, aber er sah ein wenig verlohren aus. Tief in den Gedanken versunken. Typhus als guter Freund ging zu ihm hin, griff mit der einen Hand auf Ferox Schulter und mit der anderen Hand in seine Tasche und holte einen super, köstlichen geräucherten Fisch heraus.
He Ferox! Willst du einen Fisch? Ich kann es nicht oft genug sagen, aber die sind echt die Besten. Und auch gut gegen Probleme. Also nimm schon und erzähl deinem Freund was dich bedrückt! sagte Typhus auffordernt zu Ferox.
29.02.2004, 10:25 #336
Ferox
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Schon seit einiger Zeit saß der Waffenknecht auf seinem Bett in der Burg und starrte geistesabwesend auf den steinigen Boden des Schlafsaals. Genau war ihm nicht bewusst, wie lange, oder ob er überhaupt Schlaf gefunden hatte in der vergangenen Nacht. Jener Nebel, wie ihn der junge Mann am Feuer gestern Abend neben Lady Samantha sitzend empfand, war nun wieder aufgekommen und verschleierte die Umgebung. „Was sollte er der Lady sagen“, fragte er sich schon seit längerer Zeit, „Was kann ich ihr über meinen Gott sagen“ Tief versunken in den Schatten seines Seins und mit dem nicht aufhörenden, undeutbaren Gefühl in der Bauchgegend, wälzte sein Geist sich bei den Gedanken, die seinen Glauben betrafen. Zum ersten Mal in seinem von Adanos geprägten Leben, war er sich nicht mehr sicher, ob der Weg des Wassers, sein Weg der richtige war. Was waren dies bloß für Gefühle gewesen, die ihm nicht zu deuten gelangen, und wieso waren sie nun verschwunden? Was war dies für einen Nähe gewesen, die in seinem Leben vorher noch nie in der Form vorgekommen ist? Ein kleiner Seufzer war von ihm gedrungen, er war sich nur über eines im Klaren: Er musste mit einem Priester Adanos sprechen, doch auch musste er der Lady über die Vorzüge des Weges des Wassers Auskunft geben – aber wie?

Abermals, wusste er nicht, was an oder in ihm es wahrgenommen hatte, doch hatte sein Freund Typhus ihn angesprochen. Der Schleier in seinem Geist blieb, doch war ihm vollkommen klar, was die Worte jenes Kameraden gewesen waren. „Ein Fisch“, kam in seine Gedanken, so dass er kurz von der Lady abgelenkt wurde, „Was sollte er denn jetzt mit einem Fisch“ Er runzelte die Stirn und schien wieder wach geworden zu sein, denn der Nebel verschwand wieder aus seinem Kopf. „Ach Typhus“, begann der Knecht und nahm den Fisch, „Was soll ich nur machen, meine Gefühle, mein Geist und Ich stehen nicht im Einklang miteinander. Kannst du mit Helfen?“
29.02.2004, 10:27 #337
Uncle-Bin
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Die Sonne warf ihre Strahlen auf Uncles Gesicht und einige Vögel zwitscherten in weiter ferne ihr Lied. Dazu tönten die Trommeln der Orks ihr eintöniges Lied und einige Fliegen summten durch das Minental. Eine davon hatte sich auf Uncles Gesicht niedergelassen und brachte ihn dazu im Takt zu zucken. <<bssss... bsssss... summ... bssss>> Immer und immer wieder flog das nervige Vieh um seinen Kopf herum und versuchte durch irgend eine Öffnung hineinzukommen. Irgendwann hatte sie es schließlich geschafft an Uncles Bieröffnung zu kommen, doch sollte sie es auf ewig bereuen. <<Pfui Deibel, bei allen Göttern, was war das?>>, blökte Uncle, als ihm der eklige Geschmack im Mund klar wurde. Er spuckte die drei klebrigen Brocken des Brummers aus und griff dann zur Notbierflasche. Diese Situation erforderte die Maßnahme, des Genusses von khorinischem Paladiner. <<Börps>> Sein allmorgendlicher Rülpser hallte von den Burgwänden zurück und machte nun auch einige der anderen auf Uncle aufmerksam. <<Glotzt nicht so!>>, brüllte er und rollte sich danach von der Holzkiste herunter. Sein Rücken schmerzte, als hätte er einige Tage bei den Orks im Kerker gelegen, doch für Innos tat man alles gern. Er streckte sich und hörte dem lautem Knacken in seinem Rücken zu, bis die Schmerzen etwas nachließen und er weitergehen konnte. Sein Magen hatte nun die Kontrolle übernommen und führte Uncle direkt auf die Küche zu, die wieder mit köstlicher Nahrung bestückt war und bereits einen lekeren Duft verströmte. <<Innos möge mir Schinken schenken.>> Dann ertönte plötzlich Kanos Stimme. Jetzt würden sie jeden Moment aufbrechen...
29.02.2004, 10:50 #338
Typhus
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Typhus merkte schon beim hin gehen, dass Ferox was bedrückte. Aber das es so schlimm war! Das dachte er sich nicht. Kann ich him Helfen? dass war die Frage, die sich Typhus immer und immer wieder selbst stellte.
Naja, ich bin kein guter Problemlöser. Meine Probleme habe ich immer mit meinen Fäusten gelöst. Aber ich habe ja auch noch einen Kopf, der tut zwar weh, als wären hundert kleine Männchen da drinnen und würden eine wilde Party feiern, aber erzähl doch mal, was ist denn die Ursache dafür. Denn ein Problem sollte man immer an der Wurzel anpacken. Das hat immer mein Meister zu mir gesagt.
Typhus nahm sich nun auch selbst einen Fisch aus seiner Tasche und biss herzhaft hinein.
Wie der Fischer mit vollem Mund auf eine Antwort von Ferox wartete, vernahm er das rege Arbeiten im Hof. Die laden sicher die restlichen Wägen auf, und machen sie schon abfahr bereit. Also haben wir nicht mehr viel Zeit. Und wo ist eigentlich Sir Iwein? Mein Lehrmeister, denn hab ich ganz vergessen. Nein, ich muss ihn so bald als möglich aufsuchen! Aber Typhus zuerst ist Ferox dein Freund dran. und das alles auf einen Kopf, der ohnehin schon weh tat. Ich trinke kein Bier mehr! dachte sich Typhus als Beifügung hinzu.
29.02.2004, 10:53 #339
Grischnach
Beiträge: 958

Grischnach wurde von Stimmen geweckt.
Es herrschte Aufbruchstimmung.Überall waren Waffenknechte und gingen ihren Pflichten nach.Grischnach fragte sich ob es heute dazu kommen werde das man Kämpfen müsse.Den TAg davor konnten die Ritter und PAladine die Orks zurücktreiben aber würde das heute auch funktionieren???Grischnach wusste es nicht.Er zog den Gürtel seiner Lederrüstung engert und ging auf die Karren zu.Heute war es wieder an der Zeit die Karren nach Khorinis zurückzubringen.Diesaml war es nicht Proviant der dort gelagert war sondern es war das berümte ERZ.Es schimmerte Vieolett/Balu und man sah kleine Äderchen darin. Es konnte nicht mehr lange dauern bis sie losziehen würden....
29.02.2004, 11:05 #340
Ferox
Beiträge: 403

Nach einem kurzen Moment des Nachdenkens, biss auch Ferox ein Stück von seinem Fisch ab und starrte nachdenklich auf die Brust seines Freundes. Er wusste nicht genau wieso, aber der Nebel kam nun nicht mehr auf und half ihm beim Denken, was wohl heißen sollte, dass sein Geist nun befreit wäre von dem gefangen sein und des Nachdenkens. Aufgrund der Kopfschmerzen seines Freundes, wanderte seine Hand zum Rucksack, der voll war mit allen Möglichen Dingen und natürlich auch seinen Arzneien. Er zog ihn zu sich heran und kramte darin unter den verdutzten Augen seines Gegenübers. „Wir helfen erstmal dir und deinem Kopf“, meinte der barbier und zog einen kleinen Tonkrug heraus, den er Typhus reichte, „Hier, riech daran, das hilft“ In der einen Hand den Fisch in der anderen das Gefäß, roch der Fischer an den wohlriechenden Dämpfen des Heilmittels und sah Ferox dabei fragend in die Augen. „Ähm…achso….ich weis nicht mal, ob ich überhaupt ein Problem habe“, began der junge Freund und schaute sein Gegenüber Hilfe suchend an. „Gestern…am Feuer mit Lady Samantha…da,…da war mir irgendwie so komisch“, sagte er seinem Freund und Kameraden ins Gesicht, wobei Ferox innerlich daran festhielt, dass er bei Typhus Hilfe bekommen kann. Flehend schaute Ferox abwechselnd in die Augen des Waffenknechtes und versuchte dennoch dessen Blick zu meiden, in der Hoffnung, dass dieser bald zu Wort komme.
29.02.2004, 11:17 #341
Samantha
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"Bereit machen zum Abmarsch!"
Unbarmherzig dröhnte es in Samanthas Ohren und erreichte gleich darauf ihr Gehirn.
Die Lady grummelte in ihr Kopfkissen, murmelte ein paar böse Worte und drehte sich dann auf die andere Seite.
"Waffenknechte, stellt die Karren auf!"
Eine andere Stimme hallte über den Burghof und die Lady in ihrem Bett zog genervt das Kissen über den Kopf. Konnten sie denn nicht einmal leiser arbeiten? Hier versuchte man zu schlafen und für den morgigen Tag fit zu sein und die veranstalteten solch einen Lärm da draußen. Es war doch nicht zum Aushalten.
"Egold du Idiot, wie oft hab ich dir schon gesagt du sollst den Karren gerade halten!"
Ein lauter Rumms war dem vorweggegangen, eindeutig eine herabgefallene Kiste vollbeladen mit Erz.
Samantha knurrte in ihr Kissen und zog sich auch noch die Decke über den Kopf.

Ein neuer Laut erfüllte den Raum. Ganz leise tappsten Krallen über den Holzboden und leicht wie eine Feder hüpfte ihr Besitzer auf den Bettpfosten. Neugierig legte das Hörnchen den Kopf schief, zuckte ein paar mal mit dem Schwanz und sprang dann über das Kissen, um durch einen Schlitz unter die Decke zu kriechen. Wohlig warm war es dort, aber deswegen war es nicht hier. Die Lady verschlief noch alles wenn sie so weitermachte, es wurde Zeit dass sie jemand weckte.
Das Hörnchen schnupperte suchend in der Dunkelheit herum, bis es die Wange der jungen Frau aufgespürt hatte. Samantha fühlte eine feuchte Berührung und gleich darauf einen stechenden Schmerz. Mit einem lauten Schrei fuhr sie in die Höhe und hielt sich die Wange. Blut sickerte hervor und tropfte auf das Bettlaken.
"Bist du verrückt?!", fuhr sie das Hörnchen an und starrte böse auf den unschuldig dreinblickenden Fellknäul. Wer konnte diesen schwarzen Äuglein böse sein?

Samantha schälte sich aus dem Bett und schaute hinaus. Der nächste Schock folgte.
"Bei Innos, die gehen ohne mich!"
Eilig wusch sie sich notdürftig das Gesicht und zog sich die restlichen Rüstungsteile wieder an. Das Hörnchen war schon vorweggesprungen und beäugte kritisch die beladenen Erzkisten, als die Lady mit blutender Wange aus dem Haus geschritten kam und sich zu den restlichen Paladinen gesellte. Eilig fuhr sie sich durch das wirre Haar, ein kläglicher Versuch es wieder glattzustreichen, und machte dann eine geschäftige Miene.
"Wir brechen auf? Wunderbar."
29.02.2004, 11:34 #342
Typhus
Beiträge: 316

Typhus sah schon wie es geschlagen hatte. Wie ferox schon anfing so über Sammy zu reden, dass gefiel dem Fischer überhaupt nicht. Typhus versuchte sich hinter die Flsche mit dem wohl riechendem Zeugs drinnen zu verstecken. Also roch und roch er immer wieder dran.
Das sind Frauen Geschichten. Und ich bin nur ein Fischer, da kann ich ihm keine Auskünfte geben. Mal sehen, wie ich ihm aber trotzdem Helfen kann. versuchte sich Typhus zu überlegen.
He. Dein Wunderelexier hilft wirklich, das ist erstaunlich. Du bist doch ein guter Freund. sagte Typhus zu Ferox.
Typhus reichte dem Barbier das Gefäß und stand wieder auf. Er biss noch mals vom Fisch ab und sagte zu ihm: Komm, lass uns gehen. Ich vermute, dass sie schon aufbrechen und starke Männer brauchen sie immer, so wie wir. Also komm mit und wir packen an!
Typhus nahm seinen Freund bei der Schulter und versuchte ihn somit zu trösten. Ein wenig zumindest.
Diese Freundschaft wird sicher noch durch so einige Blutlachen gehen. Da war sich der Fischer sicher, die sie Seite an Seite gegen alle Feunde der Garde ausfechten werden. Aber diese Freundschaft wird sicher lange halten, da kann kommen was wolle.
Typhus und Ferox gingen zu dem Karavan, und nahmen ihre übliche Position ein. Hinter einem Wagen schiebend und neben einander. Das wird sicher wieder aufregend die Fahrt nach Hause!
29.02.2004, 11:43 #343
Longbow
Beiträge: 4.035

Immer diese kranken Paladine, die ihren Männern keine Minute Schlaf gönnten. Wie sollten sie denn kampfbereit sein, wenn sie schon vor Müdigkeit zusammenbrachen.
„LOOOOOOOOOOONG, nun mach hinne!“
Er schreckte hoch. Wo war er denn noch? Unter ihm ein weicher Boden, auf ihm eine weiche Decke, neben ihm eine harte Rüstung und zwei Schwerter…oh scheiße. Sofort sprang Long aus den Federn und rannte zum Fenster. Alle anderen Soldaten standen bereits abmarschbereit, und er war noch nicht mal angezogen. Und wer hatte ihn da eigentlich gerufen? Na egal.
Hastig klatschte er Wasser aus einem Eimer in sein Gesicht und strampelte dann in die Rüstung. Das Wetter war da auch keine große Hilfe, da er vor Kälte und dem Zittern kaum hereinkam.
Als er das Kettenhemd über hatte, hörte er das Quietschen der Karren. Sie fuhren also schon los...OHNE IHN!!!
Noch schneller band er die Schwerter um und nahm sich ein wenig Brot von einem nahe liegenden Tisch mit. Anschließend rannte er aus dem Haus und der Eskorte hinterher, die gerade durch das Tor lief
29.02.2004, 11:51 #344
Kano
Beiträge: 2.622

Wieder und wieder zischten Pfeile und Bolzen davon, säuselten leise durch die kühle Luft und prasselten auf die orkische Stellung nieder. Sofort versetzte das die Grünhäute in helle Aufregung und zwang sie vom Tor weg. Einige wurden getroffen, aber meist nur verletzt. Nichts desto trotz ebnete das den Weg für den Transport. Erst dann öffnete sich das Tor und die Paladine und Ritter rückten aus, zügig verließen sie die Feste und sicherten das Gelände für die Karren. Diese setzten sich kurz darauf in Bewegung, knarrend und ächzend rollten sie den Hang hinunter zur Brücke hin. Es ging alles recht schnell vonstatten, viel Zeit wollte sich da auch niemand lassen. Der kleine Abhang begünstigte das Ausrücken zusätzlich. Hinter dem letzten Wagen schlug das Tor wieder auf, die Burg war sicher. Nun lag alles an der Eskorte des Transports. Nicht lange dauerte es, da hatte der Zug die Brücke erreicht und die Bögen und Armbrüste der Schützen auf der Mauer verstummten wieder...Alltag kehrte ein, in der Burg im Minental...
01.03.2004, 20:22 #345
Shakuras
Beiträge: 3.243

Die besudelten Schwingen der Tür hielten noch immer nicht inne. Sie schwangen gar stets auf, aber mit einer Geschwindigkeit, die kaum zu messen war. Die Tür gewährte nach all der qualvollen Zeit gerade mal einen Spalt, durch den, wenn überhaupt, ein Kind mittleren Alters durchgepasst hätte. Welch Demütigung für den Ringenden!

Shakuras warf sich vor Schmerz von einer zur anderen Ecke. Das Leid, das sich durch seinen Körper frass, um an Seele und Geist zu gelangen, fand kein Ende, obgleich der Krieg der Mächte schon in den frühen Stunden begonnen hatte. Der schwarze Schattenläufermantel war durchnässt mit Blut und Galle und nicht nur dieser, auch der sängende Corpus war mit Lebenssaft des Priesters gewaschen.

Wie wild schreite der alte Mann und kämpfte noch immer, obwohl die Lage so aussichtslos erschien. Seine Hülle mochte er verlieren, aber seine Seele, seinen Geist und seinen Glauben gehörte ihm. Der Glaube, das mächtigste Instrument aller, ließ ihn leben und kämpfen. Er riss die Lider auf und seine Augen, die sonst so rein und freudig waren, waren mit Blut durchtränkt, das sich ihre Bahnen übers Zügenfeld zog. Krampfhaft versuchte er mit seinen zittrigen Händen den roten Film zu beseitigen, aber er machte es nur schlimmer. Ein Schmerzensschrei stieß er aus.

Er musste weg hier! Weg, schnell! Auf allen Vieren kroch und zog er sich zur Türe hin, die all dies verursacht hatte. Die den Kampf begonnen und aufgenommen hatte. Die Tür, die wohl sein Ende besiegeln sollte. Der offene Spalt war gerade so breit genug gewesen, so dass der dürre Schmächtling passieren konnte. Der rettende Griff überschritt die Grenze zwischen Gang und Raum und just in diesem Augenblick geschah etwas, mit dem Shakuras nach all der Qual wohl nicht mehr gerechnet hätte. Plötzlich, in Windeseile, verflüchtigte sich der Schmerz, als ob er nie gewesen! Das geflossene, warme Blut auf Grund und Boden siedete und schlug Blässchen. Es versickerte im Nichts. Die Blutungen an Shakuras' Körper stoppten und die davongetragenden Wunden schlossen sich.

Der Magus fuhr im Liegen herum und blickte hektisch umher. Die Gräueltat war fort. Kein stummes Zeugnis blieb zurück. Nichts .. Nichts! Der Glaubensmann schaute an sich herunter. Doch, diese Flecken - dieser Beweis, blieb. Er ward als Erinnerung. Shakuras schaute wieder nach vorn in den fremdvorkommenden Raum, den er aber vor vielen Jahren schon einmal betreten hatte ... aber nicht auf diese Art und Weise.
"Hab Dank, oh Gütiger.", flüsterte der Alte und schaute zur Decke. Zur Decke, die auch mit lauter Ornamenten bestückt war. Misstrauisch blickte er sie an, bedacht darauf, nicht noch einmal dies Durchleben zu müssen. Sein Blick fiehl wieder zurück zur mysthischen Tür, von der er Abstand genommen hatte. Eine Schrift, eine ihm bekannte Schrift war nun auf jener zu erkennen und zu entschlüsseln. Leise las er sich die Worte ins Bewusstsein. "Der Wille stark, der Glaube unerschütterlich. Du, der Rechtge, bist ersucht!" Der Innosgläubige rief sich erneut das Wort ins Gedächtnis und nahm es auf. Dann schaute er vielsagend gen Höh', wo der Allmächtige trohnte. "Eine Prüfung? ... Eine Prüfung?", fragte er mit lauter Stimme, die sich an allen Wänden brach und wiederhallte. Ungläubig starrte er noch immer nach oben und begann leicht den Kopf nur zu schütteln. "Weshalb?", murmelte er nun wieder kleinlaut. "Weshalb?"

Shakuras richtete sein Haupt zu Boden und schloss enttäuscht die Augen. Er wusste nicht die Antwort, aber er wusste eines, das ihn wohl durch sein ganzes Leben begleiten sollte. "Innos Wege sind unergründlich." Er selbst hielt schon des öfteren eine Predigt über diesen simplen Satz, über den es aber so vieles zu Erzählen gab. Der Magier des Lichts fasste neuen Mut, neue Entschlossenheit und betrachtete nun vorerst, nach so langer Zeit, die fremde, aber dennoch wohlbekannte Halle, die sich ins Unendliche zu Erstrecken schien.
05.03.2004, 12:55 #346
Kano
Beiträge: 2.622

Spät in der letzten Nacht hatte Kano die Burg erreicht, dafür hatte er an diesem Tag etwas länger geschlafen. Doch danach war es an der Zeit gewesen, mit Garond zu sprechen. Der Paladin war wie fast immer im einstigen Thronsaal zu finden. Längst war der Prunk verloren gegangen und die Halle diente lediglich als Gefechtsstand und Besprechungsraum.
Nachdenklich standen Kano, Garond und Oric am Tisch mit den Armen aufgestützt und die Karte betrachtend. Es waren wieder vermehrt Orks anzutreffen und alle Drei waren sich einig. Die Ork- und Echsenmenschen Patrouille, auf die der Erztransport am Pass getroffen war, war ein schlechtes Zeichen, ein sehr Schlechtes.

"Wir sollten die Wachen informieren und verstärken. Udar und Sengrath sollten außerdem die Ramme sichern, da darf keiner hinauf kommen können. Das ist zwar sowieso fast unmöglich für einen Ork und auch das letzte Stück Mauer ist schwer zu überwinden, aber dennoch.", Kano blickte in die Runde und die anderen Beiden nickten zustimmend.
"Das wirst du in Angriff nehmen, Oric.", wand sich Kommandant Garond kurz an den Paladin.
"Geht klar. Was ist mit den magiekundigen Paladinen? Verteidigen die auch von der Mauer aus? Oder nur die Armbrustschützen?", Oric sah die beiden anderen fragend an.

Kano überlegte und wechselte ein paar Blicke mit Garond, dann schien eine Entscheidung getroffen.
"Zunächst ja, aber gibt es an irgendeiner Stelle ein Problem, dem Tor oder der Ramme, werden wir sie da brauchen und sie sollten schnell dahin verlegbar sein.", erwiderte der Statthalter schließlich auf Orics Frage und alle waren sich einig.
"Gut meine Herren, dann hätten wir das. Oric, du übernimmst das, wir werden sehen, ob wir noch irgendetwas tun können. Wir müssen uns auf eventuelle Angriffe vorbereiten, vielleicht müssen wir sogar damit rechnen, wieder in Belagerungszustand zu fallen. Ein Glück, dass wir die Burg letzte Woche ausreichend ausgerüstet haben..."
05.03.2004, 16:52 #347
Kano
Beiträge: 2.622

Gemächlich schritten die Milizsoldaten, Ritter und Paladine über den Burghof oder Wehrgänge. Oric hatte die Männer über die Beschlüsse der beiden Offiziere informiert und es war etwas mehr Leben in die graue Feste eingekehrt. Dann erstarrte ein jeder in seiner Bewegung und wand den Kopf in Richtung Osten, dumpfe Trommelschläge hallten durch das Tal. Sie kamen, die Orks waren tatsächlich im Anmarsch. Hatten es viele bis eben noch für übertrieben gehalten, in erhöhte Bereitschaft versetzt zu werden, so wurde nun dem ein oder anderen ganz flau im Magen und die Schritte wurden schneller. Gemurmel war zu hören, Befehle wurden gebrüllt und die Soldaten verteilten sich eilig auf der Mauer.

Auch Garond und Kano hatten die Trommeln vernommen, so misstrauisch sie gewesen waren, so überrascht waren sie trotzdem, dass es schon so früh losging.
"Ok, wir haben weniger Zeit als erwartet, aber die Männer sind sowieso bereit. Hoffen wir das Beste."
Kano blickte seinen Kameraden ernst an und nickte dann.
"Also dann, für Innos!", antwortete Kano und die Beiden traten nach draußen. Zügig schritten die Beiden in Richtung Orkramme, schließlich würden sie aus der Richtung kommen. Die Sonne schien kaum zwischen dem grauen Wolkenschleier hindurch. Kano blickte sich um, die Männer schienen bereit, auch der Hauptturm war von ein paar Schützen besetzt.

Tief atmete der Paladin durch und nahm seinen Bogen in die Hand. Er war ausgeruht, er hatte seinen Bogen, seine Schwerter und die Magie. Sollten sie nur kommen, er war bereit, bereit die Festung zu verteidigen, bis in den Tod. Bei diesem letzten Wort musste er unweigerlich an Miraweth denken, wie sie auseinander gegangen waren. Es schmerzte ihn und gleichzeitig ließ es sein Herz erkalten. Er war hier um zu kämpfen, um zu töten, es war nicht die Zeit zu trauern, noch nicht. Wenn seine Kameraden fielen, wenn er überhaupt überlebte und wenn sie die Burg verteidigen konnten, dann war Zeit dafür. Doch zuerst der Kampf...es hatte begonnen...
05.03.2004, 18:11 #348
Rukk Man Dar
Beiträge: 95

„Nieder mit den Menschen. Bringt ihnen einen qualvollen Tod. Verschont keinen von hinen, denkt an die Qualen, die sie schon unseren Brüdern angetan haben. Vernichtet diesen Abschaum, diese Feiglinge.“
Mit dem letzten Wort verstummten auch die Trommeln und das Gegrölle, denn die Armee kam an der Burg an. Innerhalb weniger Minuten war sie wieder belagert, die Hunderschaften der Orks hatten sich um sie herum postiert.
Col’Ka und die restlichen Anführer bezogen abermals Stellung auf dem kleinen Hügel, von dem einst noch Hosh Pak kommandierte…den sie auch noch befreien mussten, sofern er noch irgendwo gefangen genommen wurde. Vielleicht waren die Menschen ja so dumm und ließen ihn in der Burg schmoren.
Eben diese schauten auch mit veränstigten Gesichertn von ihren erbärmlichen Zinnen herab. Die paar Soldaten gegen die Armee der Orks…das war ein Kinderspiel.
Wakk und Rukk hörten wieder die Rufe ihres Kommandanten und einen Augenblick später zielten alle Armbrustschützen der Orks auf die Burg. Noch eine Sekudne später und der erste Bolzenhagel stieg Empor und anschließend hinab.
05.03.2004, 18:39 #349
Kano
Beiträge: 2.622

Wie Ameisen strömten sie plötzlich über den Hügel, teilten sich und zogen ein unüberwindbares Band um die dicken Mauern der Burg, da waren sie. Den Verteidigern stockte der Atem, welch ein Anblick, es wollte einfach kein Ende nehmen, immer mehr kamen, Hunderte.
Schon heulten erste Pfeile und Bolzen durch die Luft und gingen auf die gepanzerten Angreifer nieder. Nur einige von ihnen wurden verletzt, aber immerhin, jeder Treffer zählte. Auch Kano spannte immer wieder seinen Bogen, feuerte Pfeil um Pfeil. Der meisterliche Schütze und ehemalige Lehrmeister im Bogenschießen hatte leichtes Spiel die Grünhäute zu treffen, bei diesen Massen, die da entlang strömte.

Während alle Schützen feuerten, schafften Waffenknechte neue Pfeile und Bolzen heran, der Fluss an Munition durfte nicht versiegen. Auch lagen die Steine bereit, die auf die Orks niedergehen sollte, doch dafür war es noch zu früh.
"Achtung, Bolzen! Deeeckung!", brüllte Garond und sogleich duckten sich die Krieger hinter die Zinnen der Burg. Der größte Teil war gut geschützt, nur Einige, die hinter der Mauer auf dem Hof unterwegs waren, wurden getroffen. Die wenigen Magier trugen ebenfalls mit allem zur Verteidigung bei, was sie hatten. Ein mächtiger Feuerregen prasselte auf eine Stelle des Orkrings nieder und verbrannte die feindlichen Soldaten, ein grausiger Anblick, wie Kano fand.

Hier und da zischten inzwischen auch die ersten heiligen Pfeile von der Mauer herab, getroffene Orks erlitten schwere Verbrennungen durch die heilige Magie. Wieder richtete sich der Statthalter auf und zielte, als ein Stein, den die Orks hinaufgeschleudert hatten, seinen Nebenmann von der Mauer rissen. Nichts als ein kurzes Stöhnen brachte dieser heraus, bevor sein Brustkorb durch den harten Aufprall des gar nicht unbedingt so großen Geschosses zertrümmert wurde. Doch es war keine Zeit sich um ihn zu kümmern, er konnte nur sich heilen, sollten sich die Magier um ihn kümmern. Weiter ging es also, Pfeil um Pfeil...
05.03.2004, 18:51 #350
Rukk Man Dar
Beiträge: 95

Rukk konnte es kaum glauben…die Menschen schossen tatsächlich zurück, anstatt von Angst bewegt in ihre Bunker zu fliehen. Mutig, aber sinnlos. Selbst wenn sie zurzeit mehr Schaden anrichten konnten als die Orks, gegen so eine Übermacht hatten sie keine Chance. Sowieso hatte Rukk schon das Gefühl, dass sich ihre Zahl bereits halbiert hatte. Zu Beginn schätzte er die Verteidiger auf vielleicht zwanzig Mann, nun schossen aber höchstens noch zehn.
Währenddessen kamen von den Unteroffizieren immer wieder neue Befehle wo sie wie hinzuschießen hatten. Genau so bröckelte auch die Burg ein wenig auseinander. Sie hatten zwar keine anständigen Belagerungswaffen, aber immerhin genug Technik, um wenigstens einen kleineren Fels gegen die Mauern zu schleudern, aber würden sie davon wohl nicht viel haben, denn die Erstürmung konnte nicht mehr lange dauern.
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