World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Im Minental # 4 |
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08.11.2003, 16:02 | #376 | ||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Im Vergleich zum Ritter an seiner Seite, erkannte er die beiden Gesichter trotz der Ferne. Wie sollte er auch beide vergessen, seine Schüler, Uncle und Iwein. Nicht gerade erfreuliche Wege schienen sie hinter sich gebracht zu haben, doch so ging es auch ihnen beiden. Bei dem Anblick musste der Paladin lächeln.. "Seid gegrüßt Iwein und Uncle, freut mich euch beide hier an einem Ort zu erblicken, wo ich am wenigsten vermutet hätte, euch zu begegnen. Von eurem Vorhaben weiß ich zwar nichts, und wissen muss ich es auch nicht, aber wollt ihr uns vielleicht begleiten? Longbow soll eine kleine Besichtigung durchführen, und ich wollt mich zu ihm gesellen, vielleicht möchtet ihr dies ja auch tuen, mich würde es jedenfalls erfreuen, denn mich quälts allmählich auch, dass sich auf der Reise nur wenig Zeit bot, mit unserem Training weiter fortzufahren. Doch ruht euch erst mal aus. Ihr scheint müde zu sein.." Der Krieger reichte seine Hand zu einem der beiden, und half ihm hoch zu ihm, sie sprachen noch kurz, man sah Taurodir an, dass es ihm wieder besser ging.. |
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08.11.2003, 16:19 | #377 | ||||||||
Sir Iwein Beiträge: 3.214 |
Endlich hatten sie die beiden gefunden. Auf halbem Weg zum Pass standen die beiden Paladine ein wenig ratlos am Ruß einer Anhöhe. Sogleich begrüßte sie Taurodir, der schon um einiges fröhlicher aussah, als noch vor wenigen Tagen und lächelte. Die Milizsoldaten verneigten sich vor den beiden Streitern - es beschämte sie, sich vor seinem ehemaligen Waffenknechtkameraden Long zu verbeugen-, dann erwiderte Iwein: "Seid gegrüßt, Paladine! Wir sind ebenfalls auf dem Weg nach Khorinis und hörten, dass Ihr ebenfalls die Reise durchs Minental gewagt habt. Nun... um ehrlich zu sein, ja, wir beide hofften, noch ein wenig von Euch in der Jagdkunst unterwiesen zu werden. Doch erlaubt mir zunächst die Frage, wo genau und zu welchem Zweck wollt ihr erkunden? Was erhofft ihr, von diesem Berg herab sehen zu können? Doch, was auch immer, wir beide werden Euch folgen... nicht wahr, Uncle?" Der Milizsoldat brummte etwas unverständliches in seinen Bart, der ihm ebenso wie Iwein auf der Reise gewachsen war. Er schien nicht gerade erbaut von diesem Unternehmen zu sein, doch auch er war begierig auf mehr Wissen über das Ausnehmen von Tieren, mehr noch als Iwein. "Nun, doch wie sollen wir diesen Berg ersteigen? Er scheint mir nicht allzu steil, doch sicher wird es beschwerlich in unseren Rüstungen." |
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08.11.2003, 21:33 | #378 | ||||||||
Longbow Beiträge: 4.035 |
Nach einer kleinen Verschnaufpause hatte sich Long einen Weg auf den Berg ausgedacht. Zum Teil konnten sie einen schmalen Pfad nutzen, zum Teil hieß es aber auch Free-Climbing. Als er jedoch die anderen drei anschaute, nachdem er diesen Begriff laut ausgesprochen hatte, blickte er nur in lang gezogene Gesichter. Da sah man wieder, dass sie nicht mehr im Trend waren. Oben am Berg angekommen, kroch der Hauptmann gleich zum Rand des Fels. Einen unglaublichen Ausblick hatte er nun. Zu seiner Linken war absolute Dunkelheit, nur aus der Burg sah er ein paar Lichter. In der Ferne sah er sogar die Lichter aus Khorinis. Auf dem Meer sah er ein Schiff, wahrscheinlich das der Orks. Long hatte bis jetzt nicht geglaubt, dass sie eins besaßen. Und unter ihm, da sah er sein eigentliches Ziel. Es war beeindruckend. Jeder dritte Ork hielt eine Fackel in der Hand, und das sah dann auch dementsprechend aus. Als ob die Flammen über den Boden laufen würde. Die Gefangenen sah er auch. Sie waren ziemlich nah am Berg in einen engen Käfig gezwängt. Sie schliefen auch nicht alle, sondern saßen an die Palisade gelehnt. Ein junges Mädchen sang sogar. DIE HATTEN JAWOHL NICHT KINDER MITGENOMMEN? Der Ritter konnte es nicht fassen. Diese Bastarde, den mussten sie ordentlich den Arsch aufreißen und möglichst schnell die Gefangenen befreien. Die anderen hatten sich derweil ebenfalls zu ihm begeben und wahrscheinlich das gleiche gedacht. Zu ihnen flüsterte er nun: „Okay, lasst uns wieder zurückgehen, bevor wir entdeckt werden.“ |
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08.11.2003, 23:35 | #379 | ||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Dieser Anblick, der sich soeben dort anbot, Wut kam in dem Paladin hoch, doch senkte er diesen, und blickte überall hin. Hiervon hatte er bis zu diesem Moment noch nichts gehört, Gefangene? Frauen und kinder? Am liebsten wäre er jetzt dort hinunter gestürzt, um gegen all diese Grünhäuter zu kämpfen, doch wusste er das dies nur der Tod für ihn bedeuten würde. Bei seinem Handeln im Tempel sah dies schon noch anders aus, da hatte er an die Streiter geglaubt, da er wusste, was möglich war, wenn man es nur wollte, doch dies schien nun unmöglich. So schweifte sein Blick zur Seite, und allmählich nahmen sie jenen Weg zurück, den sie hierher genommen hatten. Recht einfach war dieser nicht zu begehen, da es oben an manchen Stellen recht gefährlich war, doch schafften sie es am Ende ohne große Probleme runter. Der Tag widdmete sich dem Abend zu, als sie sich dazu entschieden, nun in Richtung der Stadt aufzubrechen. Hoffentlich würde er durch das Tor noch gegen Mitternacht gehen, um endlich wieder zu Hause zu sein. Doch war der Weg nicht kurz, und am Abend, der immer dunkler und dunkler wurde, war Vorsicht geboten. So schritten sie zu viert, blickten zurück zur Burg, und nahmen dann den Weg zum Pass. Zeit war es, wieder mit den Füßen auf den Ländern Khorinis zu laufen.. |
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09.11.2003, 07:04 | #380 | ||||||||
Erend Beiträge: 4.703 |
"Gut so!" ermutigte Fisk seinen Schüler immer wieder, welcher mit jeder Attacke sicherer zu werden schien. Ein kühler Windzug durchfuhr ihre Körper, doch weder Fisk, der seine Rüstung zum Trainingskampf abgelegt hatte noch Sheron ließen sich etwas anmerken. Immer wieder folgten blitzartige Niederschläge der Waffen, die aufeinander schulgen und mit einem kleinen Wirbel die Splitter des Übungsschwertes gegen die karge Felswand schleuderten. Fisk holte aus und ließ sein Schwert abermals von oben hinab gleiten, sodass es mit einem gewaltigen Klirren auf Sherons Waffe eintraf und diese zerbersten ließ. Es erschien dem Drachenjäger so, als würde sich der Bruch der Waffe ins unendliche hinaus zögern. Ein obenbetäudendes Knirschen rundete das Bildab, bei welchem sich die Spitze der Trainingswaffe langsam nach unten hin richtete und dann klirrend zu Boden gang. Sheron selbst blieb eben so wenig verschont wie seine Waffe. Durch den heftigen Schlag wurde er zu Boden geschleudert, der Rest-Heft der Waffe glitt ihm aus der Hand und fiel ruckartig zu Boden. Grinsend begab sich Fisk zu seinem Schüler und reichte ihm die Hand, damit er aufstehen konnte. Wieder kam eine kühle Brise auf, doch trotz dieser grinste Sheron ebenfalls und ließ sich aufhelfen. Bevor er zu Wort kam ergriff Fisk die Initiative: "Du hast dich echt gemausert. Wäre das Schwert eben nicht zerbrochen, hätte sich der Kampf mit Sicherheit noch herauszögern können. Und somit befinde ich dich als würdig, den Titel eines Meisters im Einhändigen Kampf zu tragen. Ich gratuliere dir.". Abermals reichte der Einhandlehrmeister seinem Schüler die Hand, doch diesmal nicht um ihm auf zu helfen. Nein, im Gegenteil. Sheron hatte de Test bestanden und war nun nicht mehr Fisks Schüler. |
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09.11.2003, 10:44 | #381 | ||||||||
Marquez Beiträge: 370 |
Mit einem lauten Gähnen kommentierte Marquez die Geschehnisse aus seiner gemütlichen kleinen Ecke heraus, in die er sich während des Kampfes zurückgezogen hatte. Vielleicht lag die Ursache für seine seltsame Müdigkeit ja im unbeständigen Herbstwetter, vielleicht aber auch in Sherons Kampfstil a la »Nasser Sack«, gegen den selbst Fisks extraordinäre Virtuosität nicht mehr ankämpfen konnte. Schließlich erinnerte das Gefuchtel dieses Brummbären mehr an Drunken Master denn an einhändigen Schwertkampf. Aber was sollte das Gestichel? Es war doch nun überstanden. Und so ging Marquez mit einem freundlichen Lächeln auf die beiden zu. »Hey, herzlichen Glückwunsch!«, platzte er ihnen ins Gespräch, wobei er die Hand auf Sherons Schulter legte. Einen kurzen Moment schwiegen sie, doch der kurz aufblitzende »Wie kannst du es wagen..?«-Blick des frischgebackenen Meisters brachte ihn unweigerlich dazu, mit den Lobeshymnen fortzufahren. »Ich freue mich für dich, alter Kumpel! Ich habe wirklich selten so ein Naturtalent wie dich gesehen.« Ein freundschaftlicher Knuff auf den Rücken folgte und Marquez entfernte sich wieder etwas, um die weiteren Abschiedsarien nicht zu stören. |
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09.11.2003, 13:49 | #382 | ||||||||
Sheron J. Spark Beiträge: 733 |
Habt dank Meister Fisk entgegnete der Schürfer in einem recht besonnenen wortfall und lies sich die Pranke schütteln. >> Endlich...Endlich hatte er seine Meisterprüfung bestanden << dachte er sich, als er seine Hand zurück zog und kurz darauf ein wenig verwirrt über das Handeln seines Mitschülers Marquez einige Schritte zur Seite ging.Ja Ja dankeschön Marqui. Und jetzt bist wohl du dran. Dann zeig mal was du alles gelernt hast und wie bravorös du die Blocktechniken des Einhändigen Kampfes beherrschst und ohne noch einen weiteren Laut von sich zu geben lies sich der Schürfer mit einem breiten Grinsen in der ecke, in welcher zuvor der Wegelagerer gesessen hatte, nieder... |
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09.11.2003, 15:24 | #383 | ||||||||
Marquez Beiträge: 370 |
Blocktechniken? Mehrere? Na, wenn’s weiter nichts war... Das würde schon irgendwie schiefgehen. Schließlich war Improvisation doch seine größte Stärke. So zog Marquez also sein Schwert und brachte sich mit einem kleinen Hüpfer in Grundpose. »Also gut...« Er räusperte sich. »Was soll ich tun? Willst du zuerst meine Angriffe oder meine Verteidigung sehen? Oder beides zusammen?« Entschlossenen Blickes stand da und versuchte nach besten Kräften, seine Unsicherheit und Aufregung zu unterdrücken. »Ach, und eines noch...«, legte er lächelnd nach. »Hast du immer so einen Verschleiß an Schwertern?« |
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09.11.2003, 19:20 | #384 | ||||||||
Irock von Elladan Beiträge: 1.476 |
Die Burg lag bereits ein gutes Stück hinter dem geweihten Gelehrten. Die großen Schritte brachten ihn schnell auf dem alten Weg voran. Er dachte an diejenigen, die einst als Gefangene über diesen Pfad in die Burg gebracht worden war. Nun war die Ordnung alter Zeit verloren, doch mit dieser Veränderung war auch er, der als Unschuldiger in die Strafkolonie kam befreit worden. So dankte er den Göttern, er bat sie jedoch auch um schnelle Befreiung von der Finsternis, die Beliar mit seinen Schergen verbreitete. Es waren Wünsche, weitreichende Wünsche. Plötzlich dachte er an die Worte eines Magiers, die er eines vernahm, als er noch ein Novize war. Lange grübelte er, bis er den Ausgang des Tals schließlich erreichte. |
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09.11.2003, 19:58 | #385 | ||||||||
Erend Beiträge: 4.703 |
Grinsend begutachtete Fisk den Schürfer. Die letzte Frage ignorierte er, da er es zugegeben selbst nicht wirklich wusste. Die meisten seiner Schüler brachten so oder so eigenge Waffen mit, sodass diese um einiges vorsichtiger mit ihren Schwertern umgingen. Dann befasste sich der Drachenjäger mit der ersten Aussage seines Schülers: "Nun gut. Zeig mir erstmal was du mittlerweile drauf hast.". Ein Grinsen zog sich über Fisks Gesicht und sah dann zum Himmel. |
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11.11.2003, 13:12 | #386 | ||||||||
Sheron J. Spark Beiträge: 733 |
Mit einem kleinen Lächeln blickte Sheron kurz auf die Kampfgeschehnisse seines ehemaligen Lehrmeisters und wendete dann, nach kurzes Inspektion, den Kopf ab.Nun gut. Meine Ausbildung ist beendet. Es wird zeit das ich mich wieder in der Mine blicken lasse sprach der Schürfer zu sich selbst ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden noch eine Minute länger hier im Banditenlager zu verweilen. Irgendwie ging ihm dieses Lager tierisch auf die Eier, dass musste er sich selbst eingestehn. So erhob der Schürfer seinen flinken Körper und bedeckte ihn mit seinem weiten Ledermantel. So Fisk. Ich muss wieder in die Mine. Danke für die Ausbildung. Wir sehn uns sicher bald wieder. Und dir Marquez viel Glück weiterhin. Auch wir werden uns irgendwann sicher nochmal über den Weg laufen. Und vieleicht beherrschst du ja bis dahin alle Blocktechniken meinte er zu dem dich duelierenden Duo mit einem Lächeln und verschwand dann, tief eingehüllt in seinen Körperschutz, aus dem neu errichteten Lager der Banditen... |
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11.11.2003, 15:09 | #387 | ||||||||
Marquez Beiträge: 370 |
»Hm? Äh, was? Ach so, ja, man sieht sich...«, meinte Marquez geistesabwesend, während er immer noch dastand und überlegte, wie der Anfang seines ersten Kampfes auszusehen hatte. Fisk war zwar ein Meister seines Fachs, aber bestimmt nicht unverwundbar. Sollte er jetzt also einfach mal so ohne Rücksicht draufschlagen? Doch schließlich zuckte der Schürfer mit den Schultern und brachte sich dann mit einem sanften Herangleiten in Reichweite, um den Kampf mit einem harten Schlag von oben zu eröffnen. Fisk aber blockte mühelos und ließ Marquez durch einen gefährlich anmutenden Schwung zurückweichen. Ein kurze Sekunde des Sammelns später war der Schüler wieder am Zug und antwortete erst mit einem Schlag nach links, dem Fisk kinderleicht mit einer bauchtanzartigen Bewegung auswich, und dann mit einem weiteren nach rechts, den der Meister mit der Klinge blockte und so in Form einer ekelhaften Vibration an der Absender zurückschickte. Wieder kehrte kurz Ruhe ein und Marquez blickte ernst in die Augen seines Gegenübers. Wirklich unglaublich, wie überlegen dieser Mann war. Verletzen konnte er ihn bestimmt nicht, also warum sollte er ab jetzt noch Rücksicht nehmen? Eindringlich, ja geradezu deutend, um jede Bewegung vorauszuahnen, starrte der Lehrmeister auf ihn und schien ihn dann, ohne dass er tatsächlich etwas an seinem Blick verändert hätte, anzuweisen, endlich fortzufahren. Marquez verstand und machte sich schließlich nach einer dramatischen Windböe, die den Talkessel durchzog, wieder daran, zum Angriff überzugehen. Ein weiteres Mal glitt er heran, aber tiefer als sonst, um jetzt einen Angriff von unten auszuführen. Wieder rasselten die Klingen, aber diesmal war Fisk nicht so passiv wie bei den Angriffen davor. Stattdessen verlud er den Aggressor, der sich bald auf den Knien wiederfand und mit zusammengekniffenen Augen sein Schwert in der einzigen Blocktechnik, die er beherrschte, über seinen Kopf hielt, um drei harte Schläge abzufangen, die ihn noch einmal so richtig auslaugten. Aber dann war es still und Marquez öffnete zögerlich die Augen, um Fisk anzusehen... |
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11.11.2003, 20:58 | #388 | ||||||||
Erend Beiträge: 4.703 |
Fisk grinste. "Na hopp, hoch mit dir!" sprach er dann und reichte seinem schüler die Hand. Dieser schlug sofort ein und ließ sich mit einer Ruck herauf ziehen. Fisk sah kurz zum Himmel. Es wurde dunkel. Sie mussten sich beeilen. "Gut. Du hast mir viel gezeigt, und obwohl ich dir in der Kampfart weit überlegen bin hast du meine schläge abgeblockt. Nur noch eines nimm mit auf deinen Weg. Gib niemals auf, auch wenn es aussichtslos ist. Und wenn du einmal so gut werden willst wie ich, komm zu mir. Ich werde dich zum Meister machen. Doch nun alles Gute, ausgebildeter Einhandkämpfer Marquez. Ich weiß, du hattest mehr von einer Abschlussprüfung erwartet, doch mir ging es um dne Ausbildung, nicht um die Prüfung. Und deshalb will ich, das du weiter trainierst und nicht glaubst, hier seie es zu Ende. Nimm das Glück mit auf deinen Wegen." sprach Fisk, dann drehte er sich um und nahm den Helm seiner Rüstung, welcher er, dem Erzkettenhemd eingeschlossen wieder übergestreift hatte. Seinen Schattenläufermantel trug er umgeschlagen auf dem Unterarm, die Waffe ließ er im selben Moment zurück in die Scheide gleiten. Zu Marquez sah er nicht noch einmal, denn er wusste, dass ihre Wege sich wieder kreuzen würden. In diesem Punkt war er sich ganz sicher. |
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12.11.2003, 23:27 | #389 | ||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
"Endlich wieder Zuhause." seufzte Angroth, als er sich am Lagerfeuer des Räuberlagers fallenließ, und endlich mal wieder entspannen konnte. Der Weg hierher war zum Glück immer noch unerwartet frei gewesen, und es war dem Krieger auch kein Verfolger oder dergleichen aufgefallen, er war allein gewesen. Allein in der Nacht, unter einem klaren Himmel dessen Sterne ihn aus der Ferne grüßten, auch am Feuer war niemand den er erblicken konnte - die Nacht war sein. Ein kleines Stück Fleisch briet er sich an, bis es gut aussah, verspeiste es rasch. Morgen wollte er endlich weitertrainieren, er hatte immerhin um seiner Ruhe willen diesen Ort hier wieder aufgesucht. So beschloss er, die Ruhe auch zu genießen und verzog sich in sein Haus, schlief bald ein. |
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13.11.2003, 12:06 | #390 | ||||||||
D4rkL0rd Beiträge: 1.182 |
Nach langer Zeit, mit blutenden Ohren, die er Xephon zu verdanken hatte, erreichte er das Lager. Es war kein sonderlich langer Weg gewesen, er hatte anscheinend nur 2Tage gebraucht. Die Sonne Stand hoch am Himmel, jedoch die Wolken die sie zu verdecken drohten, bereitete ihm unbehagen. D4rk war wieder im Lager um sein Training zu beginnen, er hatte jedoch wenig Lust im strömenden Regen zu stehen und irgendwelche Schwertübungen über sich ergehen zu lassen. Der Wegelagerer hatte einige Zeit auf diesen Augenblick gewartet. Einen Lehrmeister auf dieser verfluchten Insel zu finden, war nicht besonders leicht. Nun war es jedoch endlich so weit, er war wieder im Minental.... Nun war es nur noch daran seinen Lehrmeister, der eingewilligt hatte, ihn zu unterrichten, zu finden.. Mit einem erfrischenden Schluck, aus einer Flasche machte er sich auf...... |
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13.11.2003, 15:31 | #391 | ||||||||
Erend Beiträge: 4.703 |
Gähnend ließ sich Fisk auf der Bank vor seiner Hütte nieder und genoss die Strahlen der Sonne. Wenn auch die graue wolkendecke, welche stets über dem Minental hing wie festgekettet die strahlen der gelben Macht zurückhielten, so erwärmte sie doch ein wenig die Luft. Erholsam strich der Nachmittagswind über die Backen des Drachenjägers, welche sich daraufhin ein wenig rot färbten. Da riss ihn plötzlich etwas aus seinen Gedanken. Söldner waren angekommen. Es wurde geplaudert, sodass dies die Ruhe durchbrach und es Fisk unmöglich machte, noch einmal in diese harmonische Stimmung zurück zu kehren. Also richtete er sich auf und sah um sich. Etwas besonderes hatte sich nicht getan, doch der Außenposten am Turm auf der kleinen Klippe war gerade herab gestiegen, um sich etwas zu Essen zu holen. Diese Chance nutzte der Einhandlehrmeister, um die Leiter herauf zu steigen und sich einen weiten Ausblick zu verschaffen. Als er den Wachposten erreichte hatte, traute er seinen Augen kaum. Weit erstreckte sich das riesige Minental, und in nicht allzu weiter Ferne konnte er die Umrisse der Burg erkennen. Langsam ließ der Drachenjäger seinen Blick wandern, bis er urplötzlich auf einem ganz bestimmten Ort haften blieb; Das ehemalige neue Lager. Eine riesige Eiswüste hatte sich über den einst so geliebten Ort gelegt, doch viel mehr konnte er nicht erkennen. Zu viele Felsen versperrten sein Blickfeld. Bedächtig stieg Fisk nun wieder hinab, zwar wollte die Wache, welche gerade zurückkehrte ihn anpöbeln, doch da er mit Fisk gleichrangig war und der Drachenjäger ein erfahrener Kämpfer war als der Söldner, beließ er es dabei. Fisk beachtete den Mann gar nicht erst. Zu tief war er in die Erinnerungen an das neue Lager versunken, an seine Zeit als Reisbauer und die Bekanntschaften mit seinen besten Freunden Taeris, Scorp und Cycle. Auch an Blackwyn erinnerte er sich, der eine Art Mentor für ihn gewesen war. Doch seit dem Fall der Barriere hatte Fisk ihn nicht mehr gesehen. Schon wieder war er tiefer in seine Erinnerungen eingedrungen, als er es gewollt hatte. Umso mehr erfreute es ihn, als ein Söldner in antippte und, ohne auf eine Reaktion zu warten zu sprechen begann: "He Fisk, da ist so ein Kerl, der will dich sehen. Scheint auch ein Lee zu sein. Geh am besten zum Tor, dort wartet er.". Fisk sagte nichts, gab jedoch durch ein Kopfnicken zu verstehen, dass er verstanden hatte. So wandte er sich ab und ging zum Tor,wo er bereits eine Person erkannte. Neugierig trat er näher, und näher...und näher. |
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13.11.2003, 15:54 | #392 | ||||||||
Marquez Beiträge: 370 |
»Verstehe... Der Weg ist das Ziel...«, murmelte Marquez nachdenklich, während er Fisk hinterher sah, aber da war sein ehemaliger Lehrmeister auch schon verschwunden, ohne dass er sich bedanken oder verabschieden konnte. So stand Marquez noch eine Zeit lang da und starrte in die Ferne des Minentals, das sich vor ihm erstreckte. Welch eine Welt voller Chaos, Korruption und Selbstgefälligkeit war nur dort draußen... Doch er musste nun gehen. Es half alles nichts. Und die Zeit würde zeigen, was ihm das Prädikat »Ausgebildeter Einhandkämpfer« in dieser Welt noch bringen würde. Nach einem tiefen Atemzug drehte er sich schließlich um, stellte das Schwert an seinen Platz und marschierte durch die Tore des Lagers. |
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13.11.2003, 18:25 | #393 | ||||||||
D4rkL0rd Beiträge: 1.182 |
Den restlichen Tag verbrachte D4rk vor den Toren, er hatte wenig Beschäftigung und viel Schlaf gehabt. Gegen Abend rappelte er sich wieder hoch, die Sonne, die zu Anfang ihre doch zierlichen Strahlen durch die Wolken brechen ließ, säumte nun, mit einem Rötlichen Schimmer das Lager. Er hatte den Söldnern am Mittag aufgegeben einen Drachenjäger namens Fisk zu ihm zu schicken. Auf dem Hof gerieten einige Gerüchte über ihn in Umlauf. Gerüchte die D4rk einerseits bedrücken trotzdem wiederum einen Ansporn gaben. In Gedanken versunken, betrachtete der L0rd eine sich nähende Person. Mehr ein Schatten war zu sehen. Dieser Schatten wecke seine Neugierde. Um so näher das Etwas dem Wegelagerer kam um so Größer schien es zu sein. Einen Mann mit einer solchen Statur war D4rkL0rd noch nie begegnet. Dem sonst so selbstbewusste Lee, der sich nach der Wochenlangen Tortur in der Erz Mine, muskulös vorkam, verblasste sein bräunliches Gesicht. Sein gesamtbild von ihm brach zusammen und selbst an seinem Stolz fieng es an zu Nagen. Wenige Lichtstrahlen erfassten Zeitweilig den Unbekannten. Teile seiner doch sehr überheblich und übertrieben wirkenden Rüstung waren zu sehen. Es ließ alles darauf hindeuten, das er ein Drachenjäger war. "Niemand sonst rühmt sich einer solchen Rüstung" Murmelte der Lee in seinen nichtvorhandenen Milchbart. Der Schatten des Mannes hüllte nun den Wegelagerer föllich ins Dunkle ein. D4rk tat seiner Ansicht nach gut daran, einen Schritt zurück zu machen, um seine ehrfurcht duetlich zu machen. "Sei gegrüßt Drachenjäger. Geh ich recht in der Annahme, das ihr Fisk seid?" Stieß D4rkL0rd mit Rauer jedoch flüsterähnlichen Stimme heraus. der Lee nickte ihm zusprechend zu. "Ich bin D4rkL0rd von Onars Hof und ......." Fieng der L0rd an zu erklähren. Eine Handbewegung von Fisk genügte um den Wegelagerer zum verstummen zu bringen. "Du bist hier um bei mir dein Einhandtraining zu beginnen....." "Ja, so ist es aber woher......." Bevor D4rk aussprechen konnte, drehte sich die Gestallt um trottete langsam davon. D4rkL0rd folgte ihm.... |
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13.11.2003, 19:36 | #394 | ||||||||
Erend Beiträge: 4.703 |
Am Tor des Trainingsplatzes machte der Drachenjäger halt. Mit einem Stups ließ er die Tür auffahren, wobei ein leichtes Knirschen zu hören war. Mit einem kleinen Schritt durchtrat er das Holzgebilde und bewegte sich auf die Puppen zu. D4rk folgte ihm. Anscheinend schien er Fisk sehr zu respektieren, was diesem ein wenig schmeichelte. Doch wollte er dies nicht ausarten lassen, übertriebenes Selbstwertgefühl war der erste Schritt zu den gesetzen eines Paladin. Und dies waren die Personen, welche der Drachenjäger am meisten hasste. So vergaß er dies wieder und verhielt sich wie gehabt. Vor der Puppe wandte er sich zu d4rk um. Als dieser das doch nicht allzu furcherregende Gesicht des Drachenjägers sah, nachdem dieser seinen Helm abgestülpt hatte, schien er überrascht. "Dann lass uns beginnen.." sprach Fisk dann, in einem ernsten und zugleich mysteriösen Ton, welchen er jedoch eher zum spaß anlegte. d4rkl0rd verstand und zog sein Schwert. "Also" sprach Fisk, nun wieder wie sonst auch, "Als erstes lernen wir die Grundpose. Sieh gut her.". Fisk ließ seine bedrohliche, schwarze Klinge 'Sichelmond' aus ihrer metallbeschlagenen Halterung fahren und begab sich in die Grundpose eines ausgebildeten Einhandkämpfers. Die Beine waren leicht angewinkelt, das schwert nur leicht zur Seite vom Körper weggehalten. Fisk war diese Pose nicht mehr wirklich gewohnt, da er nurnoch die eines Meisters nutzte, doch er konnte sie noch in- und auswendig. So winkelte er auch den linken, unbewaffneten Arm vor dem Körper an und sah kurz zu seinem neuen Schüler. Dieser war stumm, schien jedoch begriffen zu haben. "Der erste Schritt ist der offensive Angriff." erläuterte der Drachenjäger und führte, ohne eine Vorwarnung zwei gezielte Schläge auf. Dann sah er abermals zu d4rk. |
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13.11.2003, 20:45 | #395 | ||||||||
D4rkL0rd Beiträge: 1.182 |
D4rk, der erst zögernd, den Anweisungen des Lehrmeisters Folge leistete, ergriff sein altes und krummes Schwert. Er winkelte wie bereits von Fisk gezeigt die Beine leicht an und vollzog die Übung nach. Wie der Wegelagererer selbst bemerkt hatte, waren diese anfägnlich ein wenig schwuchteligen Übungen eine große Herausforderung für den L0rd, der seine Feinmotorik noch in keinster weise erprobt hatte. Wacklig stand er da... In der Nacht. Sein Lehrmeister konnte sein Grinsen in keinster Weise unterdrücken.. D4rkL0rd, der Anfangs seine Übung ernstgenommen hatte, wollte sich nicht ausmalen, wie er aus Fisks Sicht aussah. "Wenn du aufs Klo musst, brauchst du es nur zu sagen, wir können auch ne Pause einlegen!" Schmuntzelte der Drachenjäger. Der L0rd ließ jedoch nicht so schnell locker und versuchte aus der verkrüppelten Halltung eine richtige Pose zu formen. "Das wird eine laaaaaaaaaaaange Zeit hier." Schweifte der Lee kurz mit den Gedanken ab. Er ging immer wieder in Ausgangsstellung, wiederholte die Übung und versuchte das Beste daraus zu machen. |
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13.11.2003, 23:55 | #396 | ||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Es war wieder einmal spät geworden, doch den Tag über war Angroth nicht untätig gewesen und hatte eine ausgiebige Wanderung durch das Tal unternommen. Allerlei Monströsitäten und Getier galt es nun zaghaft wieder auszuweichen, die Welt der nichtmenschlichen Lebewesen traute sich endlich wieder ihre Fühler auch nach dem Tal auszubreiten. Die Wanderung über die vielen Felsen und Untiefen, das Spazieren durch die einst dichten Wälder und der Blick in den Himmel in voller Erwartung bald eine bläulich - blitzende Kuppel zu sichten, welche aber nie erfüllt wurde, all das brachte sie mit sich. Längst nicht alles war dem Krieger vergönnt gewesen zu sehen, als er hier als unfreiwilliger Gefangener ankam. Viel Wasser ist seitdem den Bach hinabgeflossen, und viel hatte sich getan seit dieser Zeit. Erinnerungen wurden wach, ihrer genug Aufmerksamkeit zu schenken vermochte er allerdings nicht, denn das hätte Jahre in Anspruch genommen. Intensiv und wertvoll waren sie für ihn, kostbar. Als er lange genug mit seiner Vergangenheit in Auseinandersetzung verstrickt ward, kam der Moment da das Üben für die Körperbeherrschung seinen Lauf nehmen sollte. An einem ruhigen Ort zwischen nacktem Fels und unter dämmerndem Himmel lag nun eine schwere, fellbedeckte Rüstung, während sich ganz in der Nähe die nachtschwarze Silhouette eines Kriegers abzeichnete. Diese Figur war verschmolzen zu eleganten und schnellen Bewegungen, allesamt auf dem Weg zur lautlosen Tödlichkeit. Das bizarre an dem Gebahren musste allerdings sein, dass sich kein Blitzen im schwachen Schein der Sonne oder der langsam klarer werdenden Sterne entblößte; ganz so als fehlte ein Quell solcher Reflexe. Keine Waffe führte die langhaarige, hochgewachsene, von Narben gezeichnete Gestalt dessen Gesicht wild von seinem Haupthaar in noch dunklere Schatten gehüllt ward als die Nacht es jemals vollbringen konnte. Jedoch begann nach einiger Zeit der Körper zu glänzen, nun aber im Mondschein; denn die Sonne war schon fortgegangen sich schlafen zu legen. Von Bestimmtheit und Kraft, aber auch einer gefahrvollen Eleganz zeugten die Bewegungen, wenn auch ihre Aneinanderkettung zum Teil noch einen Grad der Grobschlächtigkeit aufwies. Lange war die Gestalt so in das Üben vertieft, bevor sie endlich spät in der Nacht endete, den schweren Panzer wieder überzog und den Ort verließ. Verfolgte man seine Schritte, so würde der Mann einen den Abhang hinaufführen, den einst der Namenlose selbst heraufgestiegen war um sich einen der mächtigen Foki zu nehmen, mit deren Hilfe der Bann der Barriere zu brechen ermöglicht werden sollte. In der Nähe des Standorts da der Fokus platziert war, gab es auch ein Räuberlager, geschützt von rauhen Holzplanken die stabil und doch laienhaft errichtet wirkten. Ein Turm zierte das vorgezogene Tor - das Lager war erweitert worden. Fackelschein gab jenem einen Charakter der stark an einen Leuchtturm erinnerte, nur das dieser hier einen kriegerischen und nicht einen friedlichen Zweck hatte. Hier schritt der Mann hinein, grüßte die Wache auf dem Turm und wanderte durch den kleinen Engpaß, der schließlich in eine abgesicherte kleine Ebene führte, auf der sich die wenigen Bewohner des Lagers häuslich eingerichtet hatten. Müde zog es Angroth in sein Bett, denn auch er wohnte hier. Bald hatte er seine Hütte und kurz darauf seinen Schlafplatz gefunden, schlief auch alsbald erschöpft vom Training ein. |
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14.11.2003, 16:20 | #397 | ||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
Schon bald hatte er den engen Pass hinter sich gelassen und irrte nun durch das gefrorene Ödland, dem der Herbst kaum anzumerken war. Hier wuchs ja eh nichts, also fiel auch kein Laub, die Bäume war sowie so schon tot und vertrocknet, zumindest jene die einzeln standen. Anders in den kleinen Wäldern, dort standen wenigstens noch hier und da Bäume mit wenigen bunten Blättern und dennoch relativ viel Laub. So beschloss Kain trotz der kriechenden Krabbeltiere den Weg durch die Wälder zu nehmen, den deprimierenden Anblick der toten Landschaft war das letzte, was er momentan gebrauchen konnte. Irgendwann hörte er ein krächzendes Grunzen, dann noch eins und schließlich drei dieser abartigen Geräuschquellen. Im doch teilweise recht hohen Laub waren dir rosa gefärbten Rücken kaum zu erkennen. Während der Ex-Baal das Hexenschwert zog, schaute er sich weiter um und entschied sich dann doch lieber für die Flucht, der Kamplatz war wegen der vielen Bäume eher ungeeignet für seine lange Klinge und dazu noch die kaum zu entdeckenden Molerats, war ein kurzer Sprint doch eine gute Alternative. Außerhalb des Waldes hätte er vielleicht wenigstens eine kleine Chance, statt gar keine, also rannte er weiter. Doch der Wald wollte und wollte nicht enden, sodass der Einzelgänger erst nach Sonnenuntergang das Ende fand. Er war einem schwachen Licht in weiter Ferne gefolgt, das er irgendwie zwischen den Lücken entdeckt hatte. Schließlich hatte er die Feuerstätte fast erreicht und sah sich um, wohl ein Banditenlager oder so was. Vorsichtig näherte er sich dem Lager, wurde aber sogleich von einer Wache entdeckt und aufgefordert zu ihm zu kommen. Der Gildenlose dachte kurz nach, ging dann aber doch zur Wache, die ihn sofort fragte, was er hier mache und wie er hier hergekommen sei. |
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14.11.2003, 18:02 | #398 | ||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Angroth hatte erneut den Tag mit dem Training seiner Reaktionen und der Geschwindigkeit der Fäuste verbracht, allerdings fehlte ihm ein echter Gegner um das vermeindlich gelernte auch in der Praxis zu testen. Bei Einbruch der Nacht war die Entscheidung gefallen, dass er sich außerhalb des Lagers im Tal nach einem geeigneten Gegner umsehen wollte, und so packte er seine Sachen zusammen, zog statt der schweren Söldnerrüstung nur ein paar Felle über die ihn genug zu wärmen vermochten. Dann führten seine Schritte ihn durch den kleinen Engpass herauf zum Übungsplatz, vor dem auch schon der große Wachturm grüßte. Am Tor nun stand einer der Söldner, der eine Person ausfragte welche gerade das Lager zu betreten versucht haben musste. Zunächst dachte der hohe Söldner sich nichts dabei und wollte die beiden nicht stören, passierte sie - und stockte. Das Gesicht dort kannte er doch! Gehörte es nicht jenem Baal, der dem Schläfer so verräterisch gegenüberstand? Kain? Das Gesicht war das selbe, doch war er es wirklich? Angroth wusste nicht wie er reagieren sollte, allerdings hatte er versprochen den Mann die Kunst des Einhandkampfes zu lehren, und wer ihn kannte wusste auch, er würde ein Versprechen halten. So kehrte er auf dem Absatz um, da er sich trotz seiner Gedanken schon ein Stück den Abhang hinabgewagt hatte. Wieder bei den beiden angekommen, grüßte er beide noch einmal und wandte sich dann an den Baal: "Seid ihr gekommen um mich zu finden? Oder wollt ihr nur das Tal unsicher machen?" bewusst hatte er dem anderen Söldner das Fragen abgenommen, für jenen war es nun Chefsache und er aus dem Schneider, sollte sich doch der höherrangige rumschlagen. Das Schicksal begrüßend trottete die Wache zurück an das kleine Feuer, an dem er wohl sein Essen briet. Jetzt endlich genoss Kain die volle Aufmerksamkeit des Kriegers. |
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14.11.2003, 18:42 | #399 | ||||||||
Erzengel Beiträge: 1.667 |
Sieh an, sieh an, na wenn das nicht Schicksal war. "Nun, ich war zufällig in der Gegend", meinte der Gildenlose sarkastisch und ohne jegliches Grinsen. Er konnte sich nicht freuen, noch nicht. "Wie ich höre bist du auch aus der Bruderschaft raus? Schöne Rüstung übrigens... Ich bin auch kein Baal mehr... Meine beste Freundin ist gestorben, was ist deine Begründung?", fragte er weites gehend emotionslos, wobei er verschwieg, dass Shiva nicht nur seine beste, sondern auch einzige Freundin war. "Wo ist eigentlich Sam? Ist sie nicht bei dir? Nichts für Ungut, nur ich dachte... du weißt schon, das ihr zusammen seid oder so." Schon komisch, hätte er doch so leicht die Maskerade aufrecht erhalten können, wäre vielleicht doch ganz witzig geworden, aber ihm war einfach nicht danach, nicht jetzt. Er musste einfach wieder zu Kräften kommen und stärker werden, wenn nicht durch Magie, dann durch das Schwert. Außerdem hatte Angroth es ihm ja versprochen und da jener Krieger im Gegensatz zu ihm für die Ehre kämpfte, oder es wenigstens den Anschein hatte, würde er wohl sein Versprechen halten, hoffte er zumindest. |
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14.11.2003, 20:37 | #400 | ||||||||
Angroth Beiträge: 2.494 |
Angroth sah ein wenig verwundert zu Kain herüber, es war beinahe nicht derselbe den er im Pyramidental kennengelernt hatte. Misstrauisch sah er seinem Gegenüber in die Augen, atmete tief ein und wieder aus. Warum er, der er hoher Templer gewesen, den Sumpf verlassen hatte wollte der ehemalige Baal wissen. Unbehaglich stieg es in ihm auf, wie eine dunkle erstickende Wolke, und so schwieg der Krieger eine Weile während sei einander ansahen. "Sam ist nicht bei mir, sie hat sich in die Stadt abgesetzt", war alles was er dann hervorbrachte, und Erinnerungen an sie schwemmten das Unbehagen fort, hüllten ihn ein in sanfte Gefühle, von denen er sich einfach mitreißen ließ. Erst als der Exilsumpfler merkte das der Exbaal langsam unruhig wurde ob der langen Schweigephasen erhob Angroth erneut das Wort, ungern geweckt aus seinen Gedankengängen: "Wenn du schonmal hier bist, möchtest du dein Versprechen eingelöst wissen? Oder beherrschst du mittlerweile den Schwertkampf?" |
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