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[GM] Die heiligen Artefakte Innos
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01.11.2003, 15:51 #151
Uncle-Bin
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Uncle-Bin starrte auf den trockenen Boden vor sich. Da standen seine drei Flaschen aus dem Notvorrat. Er hatte sie heraus geholt, weil sie ihn merkwürdig stark an die Geschichte des Greises erinnerten. Die Schnapsflasche war schwarz und hatte einen roten Korken, das Bierchen war mit einem Grünton verkleidet und auf ihr steckte auch ein grüner Korken. Ne das ist doch kein Korken... Stimmt ja da hab ich den Zweig draufgesteckt, als der Korken verschwunden war. hehe... hat gut gehalten. Schließlich hatte er noch den rötlichen Weinkrug, der mit einem schwarzen, oben beteerte Korken versehen war. Also gut... wenn ich nun den schwarzen nehme und er keinen roten Korken haben darf und auch nicht einen schwarzen Verschluss, dann kann er nur den grünen bekommen. Ja der Schwarze würde auch nicht passen. Dann hab ich noch den roten Krug. Er kann keinen roten Korken haben, denn so sieht er ja schon aus, außerdem ist grün schon weg. Hm... na dann bekommt er den schwarzen. Ach ja, dann bleibt für das grüne Ding ja nur noch der rote Schließer. Uncle-Bin überlegte eine Weile, betrachtete sein Werk und blinzelte zu den anderen hinüber, die auch noch rätselten. Dann ging er auf den alten zu und klopfte ihm auf die Schulter. Du erinnerst mich ein wenig an meinen alten Freund Harek... na ja gut der hat ein paar Pfund mehr auf den Rippen und macht nicht solche kniffligen Rätsel, aber ich glaube ich habe die Lösung. Der alte grinste und machte eine schweifende Handbewegung über das Land. Ihr müsst sehr klug und edel sein, wenn ihr es so schnell geschafft haben wollt. Uncle-Bin zwinkerte mit dem rechten Auge und überlegte ein Moment, ob das Alterchen mit edel nun ihn oder seinen Wein gemeint hatte. Ja... gut, aber nun hört euch meine Lösung an. Er überlegte noch einmal seine Korkentechnik und fing dann einfach an zu erzählen welcher Kobold welchen Hut hatte. Also gut. Der rote hat den schwarzen Hut und der schwarze den grünen. Da bleibt für den grünen nur noch der rote Hut. Der alte blieb regungslos stehen und ließ die Gruppe auf seine Antwort warten. Verdammt Uncle. Bist du des Wahnsinns? Wie kannst du es wagen ohne Absprache einfach unsere einzige Chance zu verschenken? , schrie Lord Diego und sein Ausruf wurde von lautstarkem Murren aus den Reihen der Paladine bestätigt...
01.11.2003, 20:12 #152
Jabasch
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Der alte musterte Uncle einige Zeit bis sich dann ein lächeln in sein Gesicht zauberte. Schreitet weiter auf diesem Weg und ihr werdet bald auf das Heiligtum meines Herren stoßen.
Die Gruppe schritt also weiter durch den Schnee, viele aus der Gruppe waren schon am murren und schauten böse auf Jabasch da er sie in eine scheinbar aussichtslose Mission geführt hatte.
Jabasch beruhigte seine Kameraden immer wieder aber das wurde auch mit mal zu mal schwieriger. Nachdem die schon ziemlich durch Frorenen Krieger weitermarschiert waren kamen sie Vor ein großes massive Eisentor. Mit roher gewalt ließ sich daran nichts machen. Einige der Paladine und Milizen hatten sich dfagegen geworfen aber ohne Erfolg.

Und als keiner es erwartete kam aus einer kleinen Fesenniesche wieder der kleine alte Mann.

"Ihr seit soweit gekommen, aber nun will ich euch die letzte Prüfung stellen bevor ihr weitermarschiert. Ihr ahnt es schon, ich habe ein weiteres Rätsel für euch vorbereitet. Viele sind schon vor euch gescheitert aber auf euch schaut Innos sonst währt ihr nie soweit gekommen. Schaut nun auf das Rätsel das ich für euch vorbereitet habe." er kramte einen kleinen Zettel aus seiner Tasche und gab ihn dann der Gruppe. Auf dem Zettel war ein Rätsel:





1. "Bertram lügt dann und nur dann, wenn Dahmin die Wahrheit sagt."

2. "Wenn Corvin die Wahrheit sagt, dann ist entweder Alrik oder Dahmin ein Lügner."

3. "Ob Eduard lügt ist ungewiss, aber Alrik oder Bertram lügen"

4. "Wenn Bertram die Wahrheit sagt, dann auch Alrik oder Corvin."

5. "Unter den Personen Alrik, Corvin und Dahmin befindet sich mindestens ein Lügner."

Genau zwei Personen lügen. Welche?






Dann setze sich der alte wieder auf einem Stein der gerade hinter sich war und wartete auf die Antwort der Gruppe, würde sie falsch sein hatte er seine ganzen Hoffnungen auf diese Gruppe vergebens gesetzt...
02.11.2003, 00:27 #153
Longbow
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Der Offizier hatte es wohl geschafft seinen Kollegen Jabasch zu überreden. Er war mit den 450 Münzen pro Hautfetzen einverstanden. Wusste er es doch. Mit der Jagdbeute ließ sich noch ein Gewinn machen. Ein Glück, dass er sich frühzeitig für das Jagen entschieden hat. Doch verwunderlich, dass Taurodir sich gescheut hat an dem Tormentor mit zu schneiden. Er hat sich eine Menge Gold entgehen lassen.
Aber das sollte Long nicht wieder stören. Nach vorne Blicken, in die Zukunft, denn da lag sein Gewinn. Doch stand da auch zum dritten Mal der Rätselopa und quasselte wieder irgendeinen Blödsinn.
„Ahhhhhhhhhhh, schon wieder dieser Sack. Bei Innos! Hört das denn nie auf? Ich bin hier um zu kämpfen, und nicht um tausende Rätsel zu beantworten.“
Long konnte sich nicht mehr fassen. Er zog sein Schwert und stürzte sich auf den alten Mann.
02.11.2003, 09:13 #154
Uncle-Bin
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Dies war wieder einer der Momente in denen Uncle-Bin genau wusste was zu tun war. Sei es nun der feurige Schnaps, der noch ein wenig in ihm brannte oder gar die heilige Flamme Innos, die ihn zu dieser Reaktion brachte: Er sprang so schnell er konnte zwischen Longbow und den alten Mann, was den Angriff auf Kosten seiner Rüstung stoppen konnte. Zu seinem Glück war Longbows Schlag relativ kraftlos geblieben und hatte nicht mehr als einen langen Riss in der Rüstung und einen dünnen Rinnsal Blut auf Uncles Brust hinterlassen. Was ist in dich gefahren Longbow? Bei Innos, dieser Mann ist ein Werkzeug des Guten! , schrie er laut auf, während er versuchte wieder auf die Beine zu kommen. Dann stieß er Long nach hinten in den Rest der Truppe hinein und drehte sich dem alten zu. Geht’s dir gut? Der alte grinste und setzte sich auf einen Schemel, den er fast hexenhaft auf einmal in der Hand gehalten hatte. Ich wusste bereits, dass mich jemand bewahren würde. Meine Aufgabe hier ist noch immer nicht erfüllt. , murmelte er und ging wieder in seine altes müdes Lächeln über. Bei allem Verständnis, das er zu Longbows Aktion gehabt hatte, war es doch dieses belebende Lächeln, das Uncle-Bin das Gefühl gab das Richtige getan zu haben. Er beäugte den alten Mann noch ein wenig und wollte sich gerade zu den anderen gesellen, als ihm von hinten ein schwerer Schlag auf den Kopf traf. Unter schlimmsten Schmerzen brach Uncle-Bin zusammen und versuchte sich zu den anderen zu ziehen. Doch dann gingen seine Gedanken in der sich ausbreitenden Dunkelheit unter.

Plötzlich flammte vor ihm eine Fackel auf und erhellte einen dunklen Säulenbesetzten Raum. Wo bin ich? Bin ich... bin ich... Eine kalte Hand fuhr ihm von hinten auf die Schulter und drehte seinen ganzen Körper um die eigene Achse. Du bist dort, wohin die anderen noch kommen werden. Der alte stand vor ihm und breitete sein Lächeln aus, nur diesmal wirkte es frischer und war voller Leben...

Die eisige Kälte lief ihm über das Gesicht, als er seine Augen endlich wieder öffnete. Was ist los? Wo bin ich? Die gesamte Truppe stand wieder um ihn herum und Iwein presste einen kalten Lappen auf seine Stirn. Du bist noch immer vor dem Tempel. Es ist etwas weniger als eine Stunde vergangen, seit du in Ohnmacht gefallen bist. Uncle-Bin zog sich den Lappen von der Stirn und zog sich an Iweins Arm in die Höhe. All seine Kraft war wieder da und der alte Mann zwinkerte ihm zu, als er endlich vor ihm stand. Du kennst nun ein Teil dessen was dich erwartet und wirst du mir nun die Antwort sagen? , fragte der alte und wippte dabei wieder ein wenig auf dem Stuhl herum. Uncle-Bin wusste nun nicht mehr wie ihm geschah, als er auf einmal anfing das Rätsel zu lösen. Bertram sagt die Wahrheit und so ist Dahnim ein Lügner. Alrick sagt ebenfalls die Wahrheit, aber Corvin lügt. Eduarth wird nur die reine Wahrheit von sich geben. Nur so sind alle Bedingungen erfüllt.
02.11.2003, 11:29 #155
Jabasch
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-------cifa will was posten bitte dann löschen------
02.11.2003, 14:12 #156
Sir CiferXIV
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Es war schon wieder dieser Waffenknecht, der des Rätsels Antwort nannte. Und das ohne Absprache mit den anderen. Cifer war stinksauer, so etwas könnte das Ende ihrer Reise bedeuten. Beängstigt richtete er seinen Blick auf den Rätselopa und wartete auf dessen Reaktion.

Der Greis sprach: Nun, ihr seid wirklich weise. Die Antwort ist richtig. Ihr habt meine 3 Rätsel gelöst und nun möge sich das letzte Tor öffnen. Innos hält euch für würdig, die Gefilde seines Tempels zu betreten. Folgt mir.

Der Alte schloss die Augen und senkte kurz den Kopf. Durch Magie öffnete sich das große Eisentor. Dann ging er voraus und die Gruppe mutiger Streiten folgte ihm. Der Anblick war wirklich überwältigend. Einige hundert Meter vor ihnen lag ein riesiger Tempel Innos, hier, mitten im Gebirge. Man konnte ihn bisher nur nicht von außerhalb sehen, da der Tempel vulkanartig ringsum von hohen Gebirgszügen umgeben war. Und hier in diesem Areal hatten sie ein Bauwerk entdeckt, von dessen Existenz nur die wenigsten wussten. Wenn sie wieder in Khorinis sind, wird es eine Menge zu erzählen geben. Vielleicht würde der Tempel zu einem beliebten Pilgerziel der Paladine werden.

Von der Mächtigkeit des vor ihnen liegenden Bauwerks begeistert schritten sie langsam voran. Bis der alte Mann stehen blieb. Ich hoffe ihr seid gut vorbereitet auf das was euch bevorsteht. Ich kann euch ab hier nicht weiter begleiten, ihr seid auf euch allein gestellt. Aber ich zweifle nicht daran, dass ihr es schaffen werdet, so souverän wie ihr meine Rätsel beantwortet habt. Aber nun seht her:

Dort vorne ist ein Abgrund, und nur eine einzige breite Brücke führt darüber. Dort stehen die 3 Tempelwächter, welche eure letzte Aufgabe darstellen, wenn ihr passieren wollt. Einer von ihnen ist ein Wächter Innos', er sagt immer die reine Wahrheit und nichts anderes. Ein weiterer ist jedoch Wächter Beliars. Ihr könnt euch gewiss sein, dass er lügt. Der dritte ist der Wächter Adanos', welcher manchmal die Wahrheit sagt oder auch lügt, man weiß es nie. Ihr dürft ihnen genau 2 Fragen stellen. Jede Frage muss an einen der Wächter gestellt sein und nur von diesem erhaltet ihr eine Antwort. Jedoch beachtet: Sie werden nicht sprechen, sondern euch nur gestikulierend antworten. Die Aufgabe besteht darin, herauszufinden welcher Schalter zu betätigen ist. Die Schalter befinden sich hinter der Brücke an einer Wand, einer rechts vom Eingang und einer links. Um die Brücke zu passieren müsst ihr den richtigen Schalter betätigen.

Ich hoffe, diese Informationen helfen euch weiter und ihr werdet Ehrengäste im Hause Innos' sein. Sollte ich mich in euch täuschen und ihr erwischt den falschen, so kehret lieber schleunigst um, wenn euch euer Leben lieb ist. Denn dann werden hier die Diener Beliars wüten. Es liegt an euch ob das Gute oder das Böse siegt.......viel Glück.....


und mit diesen Worten und einer Handbewegung verschwand der Greis im Nichts bis er nicht mehr zu sehen war. Cifer seufzte. Worauf hatten sie sich da nur eingelassen? Gemeinsam schritt die Gruppe auf die Brücke zu bis die 3 Tempelwächter vor ihnen standen. Prunkvolle Rüstungen kleideten sie und mit gehobenem Haupt blickten sie auf den Paladin hinab. Ihr Blick war wie aus Stein, man konnte nicht mal genau sagen, ob sie lebten. Nun blieb nur noch eine Frage, oder besser 2:
Was fragen wir sie? stellte Cifer in die Runde von erstaunten, fragenden und zum Teil noch überwältigten Blicken.
02.11.2003, 16:06 #157
Longbow
Beiträge: 4.035

Bei Innos, was hatte er getan? Er hätte den Rätselopa beinahe umgebracht, wäre da nicht Uncle gewesen. Hätte er ihn nicht aufgehalten, hätte er seine Gefährten in Gefahr gebracht und die Mission wäre gescheitert gewesen.
Zum Glück war dem nicht so und sie konnten endlich den Tempel Innos’ sehen. Er war, wie es Innos gehört würdig war, prunkvoller, als alle Schlösser, in denen König Rhobar je gelebt haben kann. Fein faszierte Fassaden, glanzvoll geschmückte Gänge.
Aber das interessierte den brüsken Soldaten eigentlich wenig. Er wollte Gold, heilige Waffen und Rüstungen.
Aber natürlich gab es noch ein Rätsel. Wieder Mal typisch. Was erwartet Innos’ da eigentlich von seinen Dienern? Sie sind Kämpfer, aber keine Rätselfreaks.

Jedoch, was sollte da nun so schwer dran sein? Auf Cifers Frage antwortete Long prompt:
„Wir fragen einfach, wer der Wächter Innos ist. Er, der ja immer die Wahrheit sagt, wird uns ja antworten müssen. Als nächstes fragen wir ihn, welchen Schalter wir betätigen müssen und fertig!“
Long blickte sich in die Runde. Alle glotzten ihn fragend an. Hmm…na toll, setzt er sich eben wieder hin und bleibt still.
02.11.2003, 17:24 #158
Goetterfunken
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Mit einem Mund groß wie der Hohlraum im Kopf eines Lees bestaunte Goetterfunken den Palast. Es war ein archetektonisches Meisterwerk, sicherlich nur für einen Gott wie Innos möglich zur Errichten. Als der Greis die Statuen und ihre Funktion erklärt hatte, war der ganze Saal voll mit dem Schall seiner Worte gewesen - dabei hatte er eigentlich ziemlich leise gesprochen.

Langsam steckte Goefu sein Schwert zurück in den Gürtel. Als das Tor aufschwank, hatte er es unbewusst gezogen um nicht unvorbereitet in Gefahr zu rennen. Er hatte bemerkt, wie auch ein paar andere Streiter ihre Klingen gezogen hatten, die Spannung, die in der Luft lag, war mit den Händen zu fassen.

Grübelnd setzte sich der frisch ernannte Waffenknecht in eine Ecke und begann, über das Rätsel nachzusinnen...
03.11.2003, 19:14 #159
Clay
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Ehrfürchtig reckte Clay den Hals und heftete seinen Blick an die helle Decke, die sich etliche Schritte über seinem Kopf befand. Er selbst kam sich so winzig in dem riesigen Saal vor, der wahrscheinlich nur der Vorraum des eigentlichen Tempels war. Massive Säulen stützten das imposante Gebäude und ließen die schweren Steine sicher auf ihren Sockeln ruhen. Von Menschenhand konnte dieses Monument wahrscheinlich nur mit größter Mühe erbaut worden sein, zumal es so hoch in den Bergen lag. Da war es schon verständlich, wenn man glaubte, dass Innos selbst, diesen mächtige Bauwerk errichtet hatte. Verglichen mit dem Tempel in Gorthar war dieser hier um ein vielfaches größer, aber wichtiger für die Götter wohl kaum. Und die Akkustik in diesen Hallen...jedes Flüstern drang an das Ohr des Paladins, manchmal glaubte er sogar einen Gedanken zu hören und verwarf diese seltsame Idee dann kopfschüttelnd wieder. Langsam wurde er verrückt.

Aber welche Frage konnte man diesen Wächterfiguren stellen? Am Lagerfeuer des Alten Lagers hatte Clay schon solch ein ähnlichen Rätsel gehört, aber damals hatte er sich noch nicht für solche Dinge interessiert und eigentlich tat er das immer noch nicht. Der vollkommen unberechenbare Adanoswächter zerstörte alle Gedanken, die er aufgebaut hatte. Was war, wenn man in der ersten Frage an ihn geriet? Man konnte nichts Vernünftiges damit anfangen, irgendwie würde man mit der zweiten Frage klären müssen, ob der Adanoswächter überhaupt angesprochen wurde. Grübelnd setzte sich der Paladin auf den kalten Marmorboden und blickte schweigend zu den drei Statuen hinüber. Wie konnte man ihr geheimnis knacken? Was musste man tun, damit sie einem die richtige Lösung verrieten? Erschöpft von den vielen Märschen in den letzten Tagen und dem angestrengten Nachdenken in den letzten Stunden knickte Clay der Kopf auf die Brust und der Paladin nickte kurzzeitig ein. Ein unruhiger Traum im Halbschlaf fesselte ihn, er musste Rätsel von einem Tormentor entgegennehmen und gleichzeitig gegen ihn kämpfen. Wohl nur wenige Augenblicke später wachte Clay wieder auf. Eine Lösung hatte er noch immer nicht parat, aber bevor man vor diesen Schalter verhungerte, musste man doch etwas tun...
04.11.2003, 16:05 #160
Jabasch
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Eine ganze Weile grübelten die Innosler schon an dem Rätsel der Tempelwächter. Aber es schien als hätte keiner eine gute Idee um des Rätsels Lösung auf die spur zu kommen.
Ein eisiger Wind der aufkam machte das nachdenken nur noch schwerer.
Viele gaben schon auf, sie hielten sich die Hände an den Kopf da sie vom vielen Nachdenken nur Kopfschmerzen bekamen.
Jabasch schüttelte den Kopf,
"So bringt das nix, ich wäre dafür das wir uns jetzt einen der Schalter aussuchen und ihn Drücken. Mal sehn was dann passiert."

Skeptisch schauten ihn die anderen an, keiner wusste wirklich eine Antwort und Jabasch´s Vorschlag schien am besten.
Jetzt mussten sie sich nur noch für einen der Schalter entscheiden, den rechten oder linken....
04.11.2003, 20:54 #161
Longbow
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Dem Hauptmann wurde es allmählich zu bunt. Konnte doch nicht angehen, dass diese Schar von Elitekriegern aus der Garde so lange vor so einem bescheuerten Rätsel verharrte. Jedes Hindernis hatten sie bis jetzt mit Bravur gemeistert, jeden Diener Beliar besiegt und selbst Innos bisherigen, bescheuerten Rätsel gelöst.
Long stand von seinem Stein auf und sprach in die ruhige Runde:
„Lasst uns einfach irgendeinen Schalter abschießen. Vielleicht ist es der richtige, vielleicht der falsche, wen stört’s. Hauptsache wie sterben hier nicht in der Kälte und am Hunger.“
Einige Gardisten machten wieder ein langes Gesicht, aber ein Milizsoldat, nämlich Jabasch, trat gleich hervor.
„Ja, dem stimm ich zu. Wir schießen jetzt einen ab und dann hat sich das. Welchen?“
Da er sie ja in dieses Schlamassel geführt hatte, stimmten sie ihm zu. Wie durch ein Wunder riefen fast alle in der gleichen Sekunde „links“! Jabasch erschrak kurz und sagte dann:
„Jojo, ist ja gut. Ich werde schießen. Macht euch bereit.“
Alle traten ein paar Schritte zurück. Jabasch spannte seinen Pfeil in den Bogen, zielte auf den Schalter und schoss. In Longs Kopf vergingen während der Prozedur etliche Sekunden, in denen ihm einfiel, dass er sich gar keine Gedanken gemacht hat, was eigentlich passieren könnte, wenn es die falsche Entscheidung war. Vielleicht stürzte einfach der Tempel ein, dass war dann kein Problem. Vielleicht tauchte aber auch weiß der Geier wer auf und schlug sie tot. Ein Fluchtplan wäre sicherlich nicht schlecht gewesen…
04.11.2003, 22:44 #162
Sir CiferXIV
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Cifer stand bewegungslos in der großen Vorhalle. Alle warteten darauf was passiert. Sie hatten den Greis enttäuscht und das Rätsel nicht lösen können. Das war nun die Notlösung und mit einer 50%igen Chance hatten sie vielleicht doch Glück und es war der richtige. In den Augen der 3 Tempelwächter war ein Blitzen zu sehen. Sie schienen sich bewegen zu wollen. Vielleicht wollten sie zur Seite gehen um den Weg über die Brücke freizugeben.


............................Plötzlich war es totenstill. Eine solche Lautlosigkeit hatte der Paladin sein Leben noch nicht vernommen. Sekunden, die wie Stunden erschienen, vergingen. Ein eiskalter Windhauch wehte ihnen um die Ohren. Einige Kerzen und Fackeln an den Wänden erloschen durch den Wind, so dass es um einiges düsterer wurde. Sein Herz klopfte wie verrückt, er Puls schoss in die Höhe. Das war unzweifelbar das Gefühl von... Angst. Zu den Waffen! wollte er rufen, doch er bekam keinen Ton raus. Kläglich verstummte seine Stimme ehe die Worte den Rachen verlassen konnten. Zieht eure verdammten Waffen! schrie er entsetzt, so dass die anderen zusammenzuckten. Er hatte das Erz-Bastardschwert schon in der Hand. Diese Waffe hatte er immer bei sich geführt und sie hat nicht nur ihm mehrfach das Leben gerettet. Es war die wundervollste Klinge die er je geführt hatte und nun sollte sie ihm auch dieses mal Mut geben. Nur irgendetwas war anders. Diesmal war er nicht der übermütige Held, der sich furchtlos jedem Gegner stellte. Die unheimliche Atmosphäre in der großem Empfangshalle hatte ihm jeden Mutes beraubt. Hastig blickte er um sich.

Endlich passierte etwas: Die Tempelwächter bewegten sich. Alle drei griffen synchron auf den Rücken und zogen 3 Meter lange Zweihandwaffen hervor. Wie ein Spielzeug hielten sie die übermächtigen Schwerter vertikal vor ihren Körpern. Ein eiskalter Luftzug durchzog die ganze Halle und als er die 3 Tempelwächter berührte offenbarte er ihr wahres Gesicht. Sie hatten keine Haut, kein Gesicht, sie waren jedenfalls nichts Lebendes. Der Anblick war scheußlich: wie versteinerte Skelette, nur um einen Kopf größer und mit einer steinharten Panzerung. Wie nicht anders zu erwarten war, setzten diese sich in Bewegung und marschierten geradewegs auf sie zu. Die Gruppe der Abenteurer blickte sich kurz an und war sich sofort einig, sie warteten nur dass irgendwer etwas sagte.

Ok, das war dann der falsche Schalter. Wir sollten....gehen. sagte Cifer mit einer gespielten Ruhe. Währenddessen hatte er schon die Lichtrune hervorgeholt und aktiviert. Eine strahlende Lichtkugel stieg aus den Händen des magiebegabten Paladins hervor. Arson hatte sie gut unterrichtet. Sogar in solchen Stresssituationen war die Magie da wenn man sie brauchte. Der Lichtzauber erhellte die Halle wieder und die Krieger wandten sich dem Ausgang zu.

Ein lautes Grollen war zu vernehmen sodass die Erde bebte. Das animierte sie nur, schneller auf das Tor zuzurennen durch das sie gekommen waren. Doch einige Meter bevor sie es erreichten schossen ihnen Mauersteine entgegen. Irgendetwas hatte die Wandfläche über dem Tor zertrümmert. Als sich der Staub gelegt hatte, sah man einen Tormentor, der sich Platz geschafft hatte. Mit seinem Körper passte er gerade so durch das Tor. Er machte einen Schritt in die Halle und brüllte auf. Jedem war sofort klar, dass jeder Versuch durch das Tor zu fliehen den Tod bedeuten würde. Dass da noch 3 unfreundliche Tempelwächter hinter ihnen waren machten die Sache nicht einfacher.

Cifer hatte schon viele Einsätze der Garde geplant, den Sumpf vor Untoten und Orks gerettet oder Trolle gejagt. Aber das war ihm doch etwas zu viel. Was sollte er jetzt tun? Er war der Führer der Truppe, von seinen Entscheidungen hing das Leben aller ab. Trotz diesem beängstigendem Gefühl ließ er es sich nicht nehmen es zu versuchen. Schützen und die Waffenknechte in die Mitte. Schwertkämpfer nach vorne und Waffen rausstrecken. Sie dürfen nicht zu nah rankommen. Passt auf die langen Klingen der Wächter auf! Ich kümmere mich um das Kerlchen hier. befahl er dem Tormentor zugewandt. Dann schritt er auf das Monster zu und hielt ihm seine Waffe entgegen. Einem Angriff könnte er so schneller aisweichen. Der Plan sieht so aus: Versucht an den Tempelwächtern vorbeizukommen und flieht in den Tempel. Die stärksten von uns verwickeln die Wächter in Zweikämpfe damit die anderen vorbeilaufen können. Los!

Es war leichter getan als gesagt. Er war aber bereit sein Leben an dem Tormentor zu lassen, damit die anderen sich erstmal retten konnten. Im Tempel würden sich vielleicht neue Fluchtwege ergeben.
Nachdem er nun mehreren Attacken ausweichen konnte blickte er in Richtung Brücke. Goefu, Uncle, Jabasch liefen darüber und rannten in Richtung Tempeleingang. Die anderen waren noch in Kämpfe mit den Wächtern verwickelt welche aufgrund der Übermacht nicht zu bezwingen waren. Die Sekunde der Unachtsamkeit nutzte der Tormentor aus und konnte den völlig ungeschützten Paladin mit aller Wucht erwische. Von der Wucht des Schlages getroffen wurde Cifer weggeschleudert. Noch im Flug traf er einen der Tempelwächter und riss diesen mit sich. Ihr Flug fand erst an einem großen Stein sein Ende. Der Wächter zerbrach in mehrere Teile und aus Cifers Körper drang nur ein lautes Knacken, nachdem er leblos zu Boden sackte. Der Wächter hatte den Aufprall zwar gebremst, doch für eine sanfte Landung hatte es nicht gereicht. Mit gebrochenem Genick kippte der Paladin zur Seite um und blieb reg- und leblos liegen.
05.11.2003, 10:50 #163
Taurodir
Beiträge: 3.553

Alles ging so schnell, und der Paladin war noch nicht wirklich bei Kräften, doch nach dieser Stille, und diesem Gefühl der Angst kam auch er wieder zu sich. Sie steckten fest, jedoch befahl der Führer einiges, und nach diesen Worten spürte Taurodir, wie seine Kraft wieder in ihm hoch kam, er war bereit zu kämpfen, vielleicht auch zu sterben, um andere zu retten. Er entschied sich dafür, gegen einen dieser Wächter zu kämpfen.
Wenn ihr Führer schon trotz der Gefahr des Todes zu kämpfen wusste, dann würde auch er dies tuen, viele Gefahren hatte er hinter sich, doch noch in keiner war er einfach so davon gelaufen. In seinem Blut steckte der Kampfeswille fürs gute, somit zog er Aradrion, seine Klinge, die im dunklen Wald schon einiges zu tuen hatte, raus, und nahm es feste in die rechte Hand, packte die zweite noch mals über, obwohl es keine Zweikampfklinge war. Jedoch sollte er für solch einen Kampf jede Kraft aufbringen, die nötig war, und die war es. Seinen Umhang schob er zur Seite, seine Rüstung glänzte nun, und manch einer könnte auch seinen wappen am rechten Oberarm erkennen. Sein Blick wandte sich nun zu einem der Wächter, ernst und konzentriert blickte er, manche waren schon dabei, zu fliehen, doch für manch einen hätte es auch zu spät sein könnten. Schnell rannte er auf eines dieser leblosen Krieger zu, ehe dieser einen der Krieger zu tote schlug. Sein Schwert schlug gegen seines, und er spürte welch eine Kraft in diesem Wächter doch steckte. Es war ihm überlegen, doch so hieß es doch, das Kraft nicht alles war, nachdem ihre Klingen sich wieder voneinander trennten, blickte er zu diesem Monster hin, bereit zum Angriff, bereit dafür, Zeit für die anderen zu schinden. Doch sah er auch, dass manch andere kämpften, wer es war, wusste er nicht..

"Du Monster Beliars, nun komm und kämpfe, kämpfe und sterbe, noch heute, hier!", rief er seinem entgegen, und der Kampf begann wieder, bei jedem Male, als ihre Schwerter gegeneinander schlugen, spürte er, wie seine Arme schmerzten. Er biss aber die Zähne zusammen, zäh war er, und ans aufgeben dachte er keines wegs, schnelle Schläge folgten, doch keines davon fand sein Ziel. Doch da, für einen Moment schien dieser Wächter abgelenkt zu sein, denn es konzentriete sich nicht mehr auf ihn, sondern auf einen der Flüchtlinge, die zu ihrem Ziel gelangen wollten. Taurodir sah, wie es versuchte, einen auf den Boden zu schleudern, doch zu diesem Zeitpunkt versuchte er noch mals alle Kraft in sich zu sammeln, und rannte los, auf dieses Geschöpf zu, und schmiss es mit dieser Wucht zu boden, doch tot war es wohl noch lange nicht, dafür blutete er selsbt bei diesem Aufprall an den Lippen.
Wieder geschahen mehrere Dinge zur selben Zeit, nach seinem Aufprall sah er einen Paladin, der direkt auf eines dieser Wächter fiel, und es zu Boden riss, zusammen. Sein Blick folgte sofort zu diesem Tormentor, es war am Leben, war dies eben ihr Führer gewesen, Cifer? Viele waren schon geflüchtet, doch einige blickten nun zu ihm hin..

"Er rührt sich nicht, ist er tot?"
Nein, das durfte nicht sein, solch ein Wille durfte nicht einfach so zuende gehen. Er wollte zu ihm rennen, denn dies war sein einziger Wunsch zu diesem Zeitpunkt, doch spürte er von hinten einen wuchtigen Schlag, einen harten. Er fiel einige Meter weit, und landete unsanft auf dem Boden, seine Klinge lag an der Seite, jedoch schmerzte ihm jeder einzelner Muskel. Sein Umhang war voller Staub, und in ihm selbst steckte nur noch weing Kraft. Mit letzter Mühe versuchte er sich zu rühren, an sein Schwert zu gelangen, so lange sein Wille noch nicht gebrochen war, wollte er kämpfen...
05.11.2003, 13:09 #164
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein war nicht sofort auf die Brücke gerannt, wie seine Kameraden, sondern hatte sich den Tempelwächtern gestellt. Sie waren riesig, von steinernem Skelett und schienen unzerstörbar zu sein. Immer wieder zuckten ihre gigantischen, schwarz und kalt schimmernden Klingen und schlugen mit gewaltiger Kraft haarscharf neben den Kriegern ein. Die ganze Halle schien zu beben und beinahe verlor Iwein das Gleichgewicht. Einmal schaffte es der Milizsoldat, seinen Körper direkt vor einen der Wächter zu bringen und schlug mit aller Kraft auf dessen steinernes Knie. Doch es war hoffnungslos. Die Klinge brach dicht über dem Heft ab und zerbarst in Stücke. Wenige Sekunden später schlug wieder das Schwert des Wächters dicht neben ihm ein. Ein tiefer Riss entstand in dem Steinboden des Tempels, Staub rieselte von der Decke und Iwein wurde zur Seite geschleudert. All seine Knochen schmerzten und mit letzter Kraft rappelte er sich auf. Sein Schwert war zerstört. Klingen, die nicht wie die der Paladine mit Erz überzogen waren hielten diesen steinharten Körpern einfach nicht stand. In dem Moment begriff Iwein, dass es besser gewesen wäre, mit den anderen über die Brücke zu fliehen. Mit letzter Kraft rappelte er sich auf und humpelte eilig zur rettenden Brücke hinüber. Der Tempelwächter hatte sich mittlerweile einem anderen zugewandt, sodass der Milizsoldat unbehelligt die Brücke erreichte. Dann plötzlich wurde die riesige Halle von einem Schrei erfüllt, der Iwein Mark und Bein gefrieren ließ. Es war der Tormentor. Da krachte es plötzlich abermals, lauter als zuvor. Erschrocken drehte Iwein sich um und sah dann, was geschehen war. Der Tormentor hatte einen Paladin mit all seiner Kraft hinweggefegt, und dieser hatte einen der drei Tempelwächter mitgerissen. Dann krachten die beiden gegen eine Steinsäule in der Mitte der Halle. Der Körper des Wächters zerbrach sofort in tausend Stücke, der Paladin lag unter ihm begraben. Es schien Cifer zu sein, der zuvor tapfer gegen den Tormentor gekämpft und den anderen zur Flucht geraten hatte. Er war tot. Ihr tapferer Führer war von ihnen gegangen. Reglos lag sein Körper unter den Einzelteilen des toten Wächters, Staub rieselte von der Decke und bedeckte seine zuvor hell glitzernde Rüstung. Die Lichtkugel, die bisher über seinem Kopf geschwebt war, erlosch nun und es wurde dunkel in der Halle. Nur von irgendwo kam noch ein schwacher, fahler Lichtschein, sodass sich Iwein noch über die Brücke retten konnte. Abermals bebte die Halle und beinahe wäre der Milizsoldat in den sicheren Tod gestürzt, doch schließlich kam er bei seinen Kameraden auf der anderen Seite an, die das Geschehen mit vor Verzweiflung geweiteten Augen beobachtet hatten. "In den Tempel!", rief Iwein. "Flieht! Wir können hier nichts mehr ausrichten."
05.11.2003, 14:24 #165
Diego | R@PC
Beiträge: 3.525

Diego hörte den markerschütternden Schrei eines guten Freundes und sah ihn in derselben Sekunde vorbeifliegen. Der metallerne Körper des Paladins krachte auf massiven Stein. Das Geräusch klang jedoch nicht nur wie das Aufeinandertreffen von zwei Materialien... es klang organisch.
Der Lord eilte seinem Freund zu Hilfe... als er den Steinhaufen erreichte und Cifer aufhelfen wollte sah er, das die Flamme des Lebens dabei war zu erlischen.

Der Schock über Cifers Schicksal traf Diego schwer. Er umfasste sein Schwertheft so fest, das seine Hand trotz Handschuhen zu bluten begann.
Das werdet ihr mir büßen, Brut!

Er sah zur letzten Gruppe Kämpfender. Ihnen, zwei Paladinen und vier Milizsoldaten, war der Fluchtweg über die Brücke versperrt worden. Nun schlugen sie sich mit den übrigen Monstern rum. Die Kämpfer Innos' hatten bereits schwer gelitten: Ein Soldat kämpfte bereits mit Steinen die er aufgesammelt hatte.

Der Lord hetzte zu ihnen und stellte sich Rücken an Rücken zu einem der Paladine. Es sah schlecht aus, doch es gab eine letzte Chance.
Beschäftigt ihr die beiden Wächter auf der Seite die der Brücke abgewandt ist. Auf mein Signal nehmt ihr die Beine in die Hand und lauft als ob Beliar selbst hinter euch her wäre! Verstanden?!

Der Paladin wollte eine Antwort geben, was er aber nicht mehr konnte. Eines der Monster traf ihn flach auf die Rüstung, die wie eine Sardinenbüchse zusammengedrückt wurde. Das nahm ihm die Luft, so dass er nurnickte und sich bereit machte.

Rennt! Bei Innos! Rennt! schrie der Lord. Und sie rannten.
Während die Soldaten in Richtung Brücke rannten ließ sich Diego fallen und bliebn liegen. Tatsächlich, die Monster ignorierten ihn. Er schlich sich zu Cifers leblosen Körper und legte ihn sich auf seine schmerzende Schulter. Wenn ich sonst schon nichts mehr für dich tun kann alter Freund, dann wenigstens das. Du bleibst nicht zurück!

Er rannte schneller als es Innos für die Menschen vorgesehen hatte. Die Monster reagierten nicht schnell genug als ein Schemen an ihnen vorbeirannte. Auf der Brücke kam Diego durch die nicht zu geringe Last fast ins straucheln und sorgte so um ein Haar für eine weniger schöne Beerdigung für zwei hohe Streiter... doch schließlich schaffte er es.
05.11.2003, 15:13 #166
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

"Los, macht, dass ihr da reinkommt!", brüllte Iwein und trieb die anderen, die wie erstarrt da standen, energisch ins Innere des Tempels. Irgendwo dort würden sie Schutz suchen, in der Hoffnung, die Giganten würden es nicht über die Brücke schaffen und sie in den verzweigten Gängen des riesigen Bauwerks finden. Dann würde man weitersehen. Für die, die jetzt noch drüben waren, konnte man wohl nichts mehr tun, sofern sie nicht ohnehin längst tot waren. Einige der Paladine waren noch über die Brücke geeilt und verschwanden nun ebenfalls im Tempel, doch Cifer lag nun tot in den Trümmern des Steinwächters. Dort würde der ehrbare Paladin langsam verfallen und so nicht im Geringsten die Ehre erwiesen bekommen, die ihm zustand, nachdem, was er für die Gruppe getan hatte. Ein letztes Mal blickte Iwein sich um, bevor er ebenfalls in dem Tempel verschwinden wollte - doch dann schrie er vor freudiger Überraschung laut auf. Ein letzter Krieger, es war Lord Diego, spurtete schnell wie ein Snapper über die Brücke, den leblosen Körper eines Paladins über dem Rücken. Und trotz der schweren Rüstung, die er und der tote Krieger am Leib hatten, schien er keine Erschöpfung zu kennen. Innos Feuer brannte wahrlich in ihm.
Doch dann, als er schließlich das andere Ende der Brücke erreicht hatte, keuchte und japste er. Und da erkannte Iwein auch das Gesicht des toten Paladins wieder. Es war Cifer! Nun sollte er wenigstens in Ehren begraben werden! ... sofern sie je wieder hier herauskommen sollten. "Gepriesen seien Innos und seine Streiter!", stammelte Iwein, dann fasste er sich wieder. "Tragt ihn noch ein Stück! Wir sollten im Tempel Zuflucht suchen!"
Der Lord nickte kurz und eilte dann weiter, dicht gefolgt von Iwein stolperte er durch die recht dunklen Gänge. All die Verzierungen und Statuen an den Wänden schenkten die beiden kaum Beachtung. Jetzt galt es nur, die anderen aus der Gruppe wiederzufinden, die schon vorrausgerannt waren. Doch bald konnten die beiden Soldaten die anderen ein Stück vor ihnen erkennen, wie sie verwirrt und voller Furcht den Gang entlang liefen. Iwein bewunderte das Durchhaltevermögen des schwer gepanzerten Lords, doch er ließ es sich nicht nehmen, seinen Kameraden mitzunehmen. Die anderen vor ihnen verschwanden bald in einem Seitengang, und auch Diego und Iwein folgten diesem. Nach einem kurzen Stück des Weges erreichten sie einen kleinen, dunklen Raum. Hier schien es nicht weiterzugehen, doch für´s Erste würden sie hier sicher sein. Die polternden Schritte der eisengestiefelten Krieger waren nun verstummt, man hörte nur noch das Keuchen der erschöpften Soldaten, die sich müde an die Wand lehnten. Eine Zeit lang war es dunkel und still, und keiner sprach ein Wort, entflammte ein kleines Licht in den Händen eines Paladins und wenige Moment später hatte sich dieses zu einer Leuchtkugel vergrößert, die nun über dem Kopf des Streiters schwebte und die Kammer erhellte. Das war schon besser, als in den dunklen Gängen und Kammern umher zu irren, dachte Iwein und lächelte matt.
05.11.2003, 15:28 #167
Longbow
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Also doch der Falsche, war ja klar! Noch bevor Cifer irgendwelche Kommandos gab, hatte Long sein Heil in der Flucht gesucht. Sollen sie ihn doch Feigling nennen, hauptsache er opfert sein Leben nicht für so eine sinnlose Sache, sondern ehrenvoll in einer anständigen Schlacht. Hier waren die Kräfteverhältnisse zu sehr unausgeglichen. Vier Kreaturen der Götter gegen eine Hand voll Krieger? Lieber schnell weg und Ruhe.

So kam es, das Long gleich der erste war, der den Tempel betrat und sich einen geruhsamen Platz suchte, von dem aus er den Kampf beobachtete. Mit entsetzen sah er gleich, dass Cifer schnell fiel, danach auch noch andere Paladine durch die Gegend geschleudert wurden. Er selbst wollte aber nicht mehr raus rennen.

Nach einem längeren einseitigen Kampf kamen dann ein Paladin mit einem Paladin auf den Rücken und einem Milizsoldaten im Gefolge in den Tempel. Long guckte noch einmal raus, das waren wohl die letzten.
Er folgte die anderen ins Gebäude und beobachtete, wie Iwein dem Paladin Befehle zu rief und dieser auch noch mit einem Nicken antwortete. Hehe, Der Iwein würde sicherlich einen guten Offizier abgeben…
05.11.2003, 15:45 #168
Taurodir
Beiträge: 3.553

Da waren sie nun, in Sicherheit, und liefen davon, liesen die Kreaturen hinter sich, um Artefakte zu finden. Diese Artefakte waren dem Krieger jedenfalls egal, das zählte für ihn nicht mehr. Seine Augen blickten nur zu Cifer, dessen Gesicht blass war, tot. Keine Hoffnung war mehr zu ersehen. Wut packte Taurodir, Wut über diese Kreatur, doch das größte, was für seine Wut sorgte, war dieses davonrennen. Nein, er wollte kämpfen, er wollte sich wenigstens rächen. Er war kein Krieger Innos, um vor jeder Gefahr zu flüchten. Kein Krieger tat dies, kein Krieger, der noch genügend Kraft in sich fühlte.
Seine Hand streichelte den Griff seines Schwertes, vorn an der Truppe lief er, doch stoppte er. Er drehte sich um, schmiss seinen Umhang wieder zur Seite und blickte in die verwirrten Gesichter der anderen.

"Freunde, ihr werdet vielleicht nun denken, dass dies verrückt sei, was ich vorhabe. So möget ihr dies denken, doch ich bin kein Mann, kein Krieger, der nach vielem, was er erlebt hat, nun davon flüchtet, ohne den Tod eines Kameraden zu rächen! Ich werde umkehren, zurück zur Bestie! Wer mit mir kommen will, der soll! Ich denke nicht, dass ich der einzige sein werde, denn in all meinen Gefahren hab ich Männer gesehen, die nicht davongelaufen sind! Und einen von diesen kenn ich sehr gut.!"
Sein Blick schweifte zu Clay, in dessen Augen konnte er nur erkennen, dass dieser bereit war, mitzukommen.
"Wer nun mit mir kommen möchte, der soll sich mir anschließen. Wer weiß, ob wir jemals zu euch zurückkehren werden. Doch ohne den Versuch, die Bestie zu töten, werd ich keine Ruhe finden, und auch nicht weitergehen."
Manche blickten verwirrt, manche dachten sicher, dass dies ein Witz sei. Was sollte er schon dort vollbringen, außer den Tod noch anderer? Jedoch blickte der Kommandant zu jemand anderem nun, den er gern bei sich hättne, denn dieser war ihm im Kampfe aufgefallen, so ziemlich sogar. Seine Worte waren nicht mehr ganz so liebevoll, denn noch immer war die Wut in ihm. Er blickte ihm ganz genau in die Augen.
"Krieger Innos, während manch einer tapfer kämpfte, hab ich dich gesehen, wie du als erster davonschlichst! Ist dies dein Wunsch, ohne zu kämpfen, ohne eine ehrenvolle Tat zu vollbringen, zu sterben? Würdest du dir dann nicht wünschen, wenn du eines tages dem Tode nahe bist, dass du hier und jetzt als ein Streiter Innos, als ein mutiger Mann, als einer, der alles gab, was in ihm steckte, zu kämpfen? Vielleicht wirst du den Tod finden, genauso wie ich, doch wird dies kein feiger Tod, so denke über meine Worte nach, denn dir Longbow, möchte ich diese Chance gewähren."
Der Mann vor ihm schien ein wenig ängstlich zu sein, doch wusste er, dass auch in diesem eine gewisse Ehre steckte. So begann er leise zu sprechen..
"Ja, ich werde mit euch und den anderen, die euch folgen werden, kämpfen. Doch eines muss noch gesagt werden, ehe wir aufbrechen. Iwein sollte den Rest von uns hier anführen, hier im Tempel!"
"So sei es, Iwein hat oft bewiesen, dass er dazu fähig ist, doch frage ich noch einmal, ist hier noch einer bereit, Clay, dem Ritter Longbow, der seinen Mut nun bewiesen hat, und mir zu folgen?"
05.11.2003, 16:03 #169
Uncle-Bin
Beiträge: 1.359

Uncle-Bin überlegte einen Moment, ob er sich melden sollte und war sich angesichts der Gefahr nicht sicher. Doch dann fiel sein Blick auf den Recht leeren Geldbeutel und den noch viel leereren Notvorrat. So hatte er wohl nichts mehr, dass ihn davon hätte abhalten können.
Ich! Ich werde mit euch kommen, mein Herr. Wenn ich auch nur einen Funken Ehre in mir tragen möchte, dann muss ich mit. Taurodir lächelte und zog Uncle zu der kleinen Gruppe hinüber. Noch jemand? Die anderen schüttelten die Köpfe und entfernte sich ein wenig mehr von Longbow, Clay, Taurodir und Uncle-Bin. Alles klar dann folgt mir. Taurodir rannte vor und die anderen folgten ihm. Sie rannten nun so schnell sie konnten, den Weg zurück, den sie ebend noch als Fluchtweg nutzen wollten...


Uncle rannte als letzter und unerfahrendster in der Gruppe als Schlusslicht durch die Gänge. Dabei verfinsterte sich sein Gesicht mit jedem Schritt ein wenig mehr, denn so langsam wurde ihm klar, dass dies sehr wohl ein Himmelfahrtskommando werden würde. Wie bei allen Bieren sollten sie es zu viert schaffen diese Bestien zu besiegen, wenn sie vor nicht mehr als ein paar Minuten noch kläglich davonrennen mussten. Doch dann verloren sich diese Gedanken zusammen mit seinem Restalkohol wieder und machten Platz für andere Probleme. Sein Hand fuhr dabei unwillkürlich an sein Schwert um zu prüfen, ob es noch da war. Es war wie immer am rechten Platz und würde sich auch ohne Probleme ziehen lassen. Dann war es soweit, die schrecklichen Gestalten standen nun wieder unmittelbar vor ihnen...
05.11.2003, 16:28 #170
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein blickte stumm den anderen nach, wie sie mehr oder weniger entschlossen - Uncle trank sich ein wenig Mut an - durch den Gang zurückstapften, den sie eben noch in Panik und Eile geflohen waren. Iwein hatte Uncle abhalten wollen, denn als Waffenknecht ohne brauchbares Schwert würde er sicher alt aussehen gegen die Gotteskreaturen vorne in der Eingangshalle. Doch Uncle schien entschlossen und nüchtern zu sein, als er sich Taurodir, Yale und Long anschloss und so sagte Iwein nichts. Hoffentlich würde er ihn wiedersehen. Irgendwie war ihm der stümperhafte Waffenknecht ans Herz gewachsen...
"Was nun?", riss einer der Soldaten Iwein aus seinen Gedanken und dieser erinnerte sich wieder daran, dass Kommandandt Taurodir ihm die Führung des Trupps und die Erkundung des Tempels übertragen hatte. Hätten sie doch wenigstens einen Paladin bei sich, der ihnen ein wenig Licht zauber könnte!
"Jabasch, haben wir noch Fackeln dabei?", fragte Iwein und blickte auf den Rucksack seines Kameraden.
"Ich denke schon", antwortete dieser. "Sie sind nur vielleicht etwas naß vom Schnee." Jabasch kramte ein wenig in seiner Tasche herum und holte dann tatsächlich vier Fackeln hervor.
"Gut", sprach Iwein weiter. "Ich denke, wir sollten nicht säumen, während unsere Kameraden draußen ihr Leben opfern! Wir werden den Tempel ein wenig erkunden und einen Rastplatz suchen, der ein wenig weiter weg von der Eingangshalle liegt."
Einige Milizen hatten inzwischen die Fackeln entzündet und gingen nun neben Iwein voran. Sie verließen die kleine Kammer, begaben sich wieder auf den Hauptgang und liefen dann in Richtung Tempelinneres. Nach kurzer Zeit wurde der Weg breiter und höher, führte aber stets eben geradeaus, tief in den Berg. Iwein schauderte, als er sich genauer im Tempel umsah. Verfilzte, alte Spinnweben hingen von der Decke herab und berührten hin und wieder Iweins Gesicht, sodass dieser erschrocken aufschrie. Oft stießen sie sogar auf Skelette, die an der Wand lehnten, oft lag ein rostiges Schwert noch daneben. Was mussten dies für tapfere und kluge Krieger gewesen sein, die schon einmal hier gewesen und soweit gekommen waren? Und was hatte ihnen hier den Tod gebracht? Iwein wollte es gar nicht wissen...
Nach einiger Zeit entdeckte er auch Fackeln, die in verzierten Halterungen an der Wand hingen. "Entzündet die Fackeln! Wenn die anderen uns folgen, sollen sie wissen, welchen Weg wir gegangen sind! Wenn wir uns hier drin verlieren, wäre das unverzeihlich. Und wir wollen schließlich auch wieder hier herausfinden." Der Milizsoldat hoffte nur, dass dadurch nicht andere uralte Kreaturen hier aus dem Tempel auf sie aufmerksam wurden - doch dieses Risiko mussten sie eingehen. Immer wieder waren seltsame Geräusche zu hören. Knacken, Knirschen und Scheppern. Doch woher die Geräusche rührten, konnte Iwein nicht sagen. Imer wieder fuhr seine Hand zum Schwertgriff, doch da hing ja nun kein Schwert mehr...
Lange Zeit führte der Weg ohne eine Biegung geradeaus, doch immer wieder zweigten schmale Gänge zur Seite ab. Doch ein kalter Wind blies von dort und ein übler Geruch stieg ihnen in die Nasen, sobald sie einen dieser Gänge betraten. So hielt sich die Gruppe stets auf dem zentralen, breiten Gang, fernab von Tageslicht, immer tiefer in den Berg hinein.
05.11.2003, 16:48 #171
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Lord Diego kniete neben dem gefallen Paladin. Er tastete den reglosen Körper ab. Es waren keine offenen Wunden zu entdecken, nur innere Verletzungen und mehrere Knochenbrüche.
Hey du! Waffenknecht. Komm mal rüber. Du bist doch Barbier? sprach Diego Goetterfunken an. Dieser bejahte dies und wurde vom Lord gebeten nach Cifer zu schauen. Ihnen war klar dass menschliche Macht das nicht heilen konnte, aber zumindest eine stabile Lage würde ihm vielleicht helfen können. Diego wusste, dass in dem Paladin die Mächte Innos' loderten. Er hatte auch von einigen Paladinen gehört, dass die Begabtesten von ihnen über die Fähigkeit der magischen Selbstheilung verfügten.

Dann schloss er die Handflächen und betete zu Innos. Zum einen um seinem gefallenen Kollegen die letzte Ehre zu erweisen, zum anderen in der Hoffnung dass Innos Fähigkeiten ihm irgend möglich helfen mochten. Er schloss die Augen um alles um sich zu vergessen und mit seinen Gedanken nur beim Gebet an den Gott des Lebens zu sein.


Einige Minuten vergingen....bis plötzlich ein leises Geräusch zu hören war. Es war dasselbe Summen, welches man beim Verwenden von Magierunen hören konnte. Diego öffnete die Augen. Aus Cifers Körper drang ein schwache Energieaura hervor. In seinen Beinen war ein helles Leuchten zu erkennen. Es bewegte sich durch den ganzen Körper des Paladins, durch die Beine, den Bauch, den Brustkorb. Diego und Goefu sagten nichts, sie starrten nur auf das Leuchten und warteten ab was passiert. Als dieses schließlich Cifers Kopf erreichte, riss der Krieger die Augen weit auf.
Sekunden des Schweigens vergingen und wurden durch ein Cifer? seitens Diego beendet. Der Lord half dem Paladin sich aufzurichten. Cifer selbst schaute sich schweigend um und bewegte dann den Mund.
Wo........wo bin ich? Auf Diegos und Goefus Mundwinkeln war ein Lächeln zu verzeichnen. Noch bevor sie etwas antworten konnten fragte Cifer weiter: Wer seid ihr, und was mach ich hier überhaupt? Dann tastete er um sich und schaute sich um.
05.11.2003, 18:20 #172
Jabasch
Beiträge: 1.129

So kann das nicht weitergehen, Jabasch wurde sichtlich immer nervöser in den dunkeln Hallen des Tempels.
"Wir müssen uns was einfallen lassen bevor alle unsere Kameraden draußen gefallen sind!"

"Toll, aber was sollen wir den machen...die Gegner sind nicht nur viel Stärker sondern auch in der überzahl." warf Iwein dann ein.

Jabasch überlegte kurz, "Ich hab's! Die heiligen Artefakte, mit denen sollte es uns gelingen die Feinde zu besiegen! Wir müssen sie schnell finden und mit ihnen werden wir die Tempelwächter bezwingen."

Die restlichen Soldaten schienen von der Idee ziemlich angetan und man machte sich schnell auf immer weiter in den Tempel hinein bis zu Innos heiliger Kammer um seine Artefakte zu bergen. Die Fackeln spendeten der Gruppe nur wenig Licht, und schienen gegen die Wände des Tempels wo viele Bilder von Innos waren, und von seinen Kriegern. Ein Krieger wurde immer wieder hervor gehoben, er hatte ein goldenes Schwert und eine goldene Rüstung welche im Sonnenlicht in den wunderbarsten Farben schien. Jabasch deutete immer wieder auf die Zeichnungen, wohl weil es sich bei den goldenen Gegenständen um besagte Rüstung und Schwert handelte.
Vor Jabasch und den restlichen Kriegern öffnete sich plötzlich ein riesiger Raum, die Schritte der Gruppe halten von den Wänden wieder und das schale Licht der Fackeln war nicht wirklich eine große Lichtquelle in dem großen Raum. Plötzlich sah Jabasch aus der Dunkelheit ein blaues Leuchten und als sie dem leuchten näher kamen sahen sie einen wunderbaren Zweihänder. Er schien in einem blauen Licht zu schweben. Hinter ihm war eine Puppe welche eine große goldenen Paladin Rüstung trug und als Jabasch nach rechts und links schaute sah er aufgeschüttetes Gold, viele Waffen und andere Gegenstände die unglaublich wertvoll aussahen.
Jabasch war aber absolut fixiert auf das Schwert und die Rüstung, solch makellose Schmiedekunst hatte er noch nie gesehen. Er griff in das blaue Licht um das Schwert zu fassen als ihn ein seltsames Gefühl befiel...in seinem Kopf tauchte plötzlich eine Stimme auf:

Du bist weit gereist und hast viele Gefahren hinter dir gelassen. Die meisten meiner Prüfungen hast du mit Bravur bestanden, zuerst eine Tapfere Gruppe zusammen zustellen und dann den Weg zu diesem Tempel zu finden. In dir schlägt das Herz eines wahren Kriegers, du bist würdig mein heiliges Schwert an dich zu nehmen und es im Kampf gegen das böse zu benutzen.....

Dann verschwand die Stimme wieder und Jabasch stand einen Moment regungslos da..."Was ist?" fragte ihn Iwein von hinten, Jabasch nickte bloß und griff dann nach dem Schwert.
"Wir müssen unseren Freunden helfen, schnell."
Jabasch blickte in die Gesichter seiner Freunde und alle schauten verwundert auf den Milizsoldaten welcher wohl langsam über sich hinaus wuchs...
05.11.2003, 20:38 #173
Longbow
Beiträge: 4.035

Long war felsenfest davon entschlossen nicht noch mal nach draußen zu gehen und sein Leben für diese paar Wächter und den Tormentor zu geben. Doch die Worte von Taurodir hatten ihn überzeugt. Er hatte nicht vor seine Ehre und Treue zu Innos zu brechen und hat es auch nicht vor. Es ist nur richtig, wenn er jetzt wieder mit den anderen Paladinen, die zweifellos zu den besten der Garde gehören, hinausgeht und an ihrer Seite kämpft. Er sah es sogar als Ehre an mit ihnen endlich mal in einen anständigen Kampf zu ziehen, in einen Kampf, nach dem er sich schon seit Wochen sehnte.
Während sie zum Ausgang liefen, konnte er auch nicht fassen, wie er überhaupt dazu kam zu fliehen, schließlich war es an sich nicht seine Art.

Als sie wieder am Ausgang standen, sahen sie die beiden Wächter in gleicher Position wie zu Beginn des Debakels nebeneinander stehen. Nur einer von ihnen lag in tasuend Teile zersprengt über den Boden versträut. Sicherlich war es der Wächter Beliars und sein Herr hatte sich gleich nach dem Tod seines Körpers und Seele beraubt. Der Tormentor kauerte etwas abseits.
Der Hauptmann blinkte sich noch mal in die Runde der Krieger. Bei Uncle blieb er stehen. Er schien noch ziemlich besoffen zu sein, wie sonst konnte er es wagen ohne Schwert in diesen Kampf zu ziehen? Er hatte bereits gehört, wie die anderen ihn Waffenknecht nannten. Anscheinend war er degradiert worden, warum auch immer. Aber als Waffenknecht hatte er doch andere Aufgaben. Long wollte es nicht begreifen und versuchte ihn noch zum Abhalten zu überreden.
„Bist du sicher, dass du mitgehen willst? Du wirst uns nicht viel bringen. Ein Schlag von wem der dreien Dinger da draußen und du bist hin. Ich rate dir noch mal von Herzen, bleib zurück, Freund!“
„Nein! Ich will mit. Mir egal, ob ich überleb oder nicht! Hab eh nichts zu verlieren.“
Also gut…

Während die beiden noch geredet haben, hatten die anderen drei nach draußen geblickt und scheinbar einen Plan ausgehegt. Dann ergriff Taurodir wieder das Wort.
„Also, Plan sieht folgendermaßen aus. Wir schleichen uns an die beiden Wächter an, die ja zum Glück mit dem Rücken zu uns stehen. Wohl möglich kriegen wir sie beide auf einen Schlag zurück ins Jenseits. Jedenfalls, so bald sie tot sind oder es zu einem Kampf kommt, rennt ihr beide, Uncle und Long, zu uns und unterstützt uns, bei was auch immer! Möge Innos mit uns sein!“
Alle zogen ihre Schwerter und die drei Paladine schlichen los. Long hoffte, dass es klappt und dass, alle die Schleichkunst gut genug beherrschen?
05.11.2003, 22:41 #174
Sir CiferXIV
Beiträge: 4.296

Cifer versuchte langsam aufzustehen. Diego und Goefu stützten ihn dabei. So langsam erinnerte er sich was vorgefallen war und wie er hierher gekommen war. Durch die Heilungsmagie des mächtigsten Gottes weihte er nun wieder unter den Lebenden. Der Lord neben ihm fasste kurz zusammen was vorgefallen war und wie die Situation aussah. Paladin Taurodir hatte sich mit den mutigsten Recken dem Tormentor und den verbleibenden beiden Tempelwächtern gestellt während Sir Iwein und Jabasch nach den Artefakten suchten.
Gut, dann werden wir jetzt schauen ob sie die Ausrüstung Innos’ gefunden haben. beschloss Cifer. Er selbst hatte die Macht und Überlegenheit der Schergen Beliars zu spüren bekommen. Nur durch heilige Macht konnte dem Einhalt geboten werden.

Im selben Moment traten Jabasch und die anderen aus einem Seitengang hervor. Scheinbar hatten sie die Schatzkammer gefunden, denn der goldene Schimmer der Rüstung und des Zweihänders von dem im Buch die Rede war, war nicht zu übersehen. Die Krieger freuten sich Cifer lebend zu sehen. Das hätten sie wohl nicht erwartet, dass er nun auf beiden Beinen vor ihnen stand. Dann gab Iwein noch einen kurzen Bericht über das Innere des Tempels ab. Selbiger war nach den Worten des Milizsoldaten wie von Beliar selbst verhext. Es war nichts Besonderes weiter aufgefallen und einige Gänge sollten noch untersucht werden, vielleicht gäbe es ja noch größere Reichtümer zu entdecken. Iwein schloss den Bericht ab und Cifer überlegte wie sie nun vorgehen würden.

Da Jabasch selbst, genau wie Iwein, Goefu und Uncle, noch keine Zweihandausbildung genossen hatten, würde er wohl selber diesen goldenen Bidenhänder schwingen, um den Kreaturen des Bösen zu zeigen welche Macht Innos wirklich birgt.
Ok, dann werde ich mich mit den gefundenen Artefakten ausrüsten und mich dann den Bestien da draußen stellen. Ihr müsst selbst wissen ob ihr mit kämpfen wollt. Ein Milizsoldat in Sicherheit ist mir lieber als ein toter Milizsoldat.
Dann zog er die golden schimmernde Rüstung an. Sie war etwas eng, aber keine große Umstellung im Gegensatz zur gewohnten Erzrüstung, die hoch im Gebirge in einer versteckten Schmiede von Stone aus einer Erzhaut geschmiedet wurde. Die goldene Zweihandwaffe war von einer Perfektion, die kein Schmied dieser Welt erreichen konnte. Sie musste von dem Gott selbst geschaffen sein. Als er die Klinge in den Händen hielt, führte der Paladin einige Gewöhnungsschläge in die Luft durch. Sie war ein wenig leichter als Innos’ Zorn, die geweihte Zweihandklinge von Gomez. Noch bevor die Paladine auf der Insel waren hatte er sie beim Angriff auf das Alte Lager aus dem Zimmer des Erzbarones an sich genommen. Dann nickte der Streiter den anderen zu und begab sich nach draußen.

Von weitem sah er schon Yale, Longbow, Clay und Paladin Taurodir, welche die Gruppe koordinierte. Sie versuchten den Tormentor und die beiden Tempelwächter zurück über die Brücke zu drängen. Na dann wollen wir mal… sprach Cifer sich zu und schritt in die Vorhalle des entweihten Tempels. Wie er so da stand, fing plötzlich an die Erde zu beben. Erst dachte er sich nichts dabei, doch dann fielen erste Steinplatten von der Decke. Im ganzen Saal war ein unheimliches Grollen zu hören, was alle nur so erzittern ließ. Cifer war nicht sicher was er da sah, war es eine optische Täuschung? Dann öffnete sich ein großes blau schimmerndes Kraftfeld vor dem Krieger. Er ging einige Schritte zurück. Kurz darauf schritt eine Person durch diese Art Dimensionstor. Es war kein geringer als Barin. Vielleicht war es ja gar kein Zufall, dass dieser sie von ihrem Vorhaben abhalten wollte als er damals in Drakia die Buchseite gestohlen hatte. Nun stand er wohl als Gesandter Beliars vor ihm. Was er dann sprach, bestätigte Cifers Vermutung.

Ihr seid weit gereist edler Krieger. Mein Meister meint, dass es zu weit wäre und er schickt mich um euch aufzuhalten. Ihr habt vergessen, dass der Tempel entweiht wurde und nun die Macht des Bösen regiert. Beliar wird es nicht zulassen, dass ihr diese Hallen mit den Artefakten verlassen werdet. So sterbt nun, wie so viele andere vor euch.

Cifer verzog das Gesicht. Es musste ja so was kommen. Dem vom Bösen eingenommen Krieger antwortete er:
Nun denn, werden wir sehen wer die Überhand behält. Doch auch ich werde mich göttlicher Hilfe bedienen.
Dann zog er die Rune Innos Zorn’ hervor und aktivierte ihre magischen Fähigkeiten. Eine kraftspendende Aura durchdrang seinen Körper. Mit einer selten verspürten Berserkerwut stürzte er sich in den Zweikampf. Barin war unglaublich stark und geschickt im Umgang mit seiner Waffe. Doch Cifer war ihm größtenteils überlegen. Der aktivierte Zauber und die edle Ausrüstung machten ihn zu einem nicht zu unterschätzenden Gegner. Die Angriffe Barins konnte er gut blocken und dabei selbst gut austeilen. Er wurde nicht umsonst von Thorus, dem besten Zweihandmeister der ehemaligen Strafkolonie, unterrichtet. Nach einigen Schlagkombinationen zeigte sich das auch im Kampf. Nur knapp konnte Barin seinen Schlägen ausweichen. Egal wer ihn abbekommen würde, der erste Treffer mit solchen kraftvoll geschwungenen Zweihandwaffen würde den Tod bedeuten. Nach einigen Minuten bot sich Cifer dazu schon die erste Gelegenheit. Sein Gegner lag auf dem Boden, konnte aber im letzten Moment noch wegrollen. Dennoch wurde Cifers Überlegenheit im Kampf nur bestärkt. Barin musste immer mehr in die Defensive gehen während der Paladin ununterbrochen austeilen konnte. Schließlich gelang ihm der entscheidende Schlag. Schwer am Oberkörper verwundet ging der Gesandte Beliars zu Boden.

Erschöpft sank Cifer zu Boden. Er war ziemlich geschafft und der Zauber verlor die Wirkung. Doch in dieser Phase, in der er neue Energie schöpfte, erhob sich Barin wieder. Fies grinste er Cifer an. Unterschätze nicht die Vorzüge des Untotseins. Fassungslos nahm Cifer das goldene Schwert wieder zur Hand und stürzte auf ihn zu. Mit der gesamten Klingenlänge durchstieß er Barins Körper. Doch dieser Zog das Schwert, welches ihm bis zum Schaft im Leibe steckte, laut lachend wieder heraus und warf es zu Boden. Das…..das kann nicht sein! rief Cifer entsetzt. Die Antwort war nur wieder ein empörtes Lachen. Dann geh eben dahin wo du hergekommen bist. sagte er wutentbrannt und schlug mit der gepanzerten Faust immer und immer wieder auf dessen Kopf ein. Jedes mal taumelte Barin zurück und wollte angreifen. Doch da erwischte ihn schon wieder die nächste Faust des Paladins. Dann stand er mit dem Rücken zum Portal welches sich immer noch vor dem Eingang in den Tempel befand. Mit einem finalen Kraftschlag beförderte er den besessenen Diener durch das Dimensionstor.

Ohne weiter nachzudenken fasste er einen Entschluss. Er würde nun auch durch dieses Portal gehen, was immer ihn auf der anderen Seite erwarten möge. Schnell rannte er in den Tempel zurück um seine Ausrüstung zu holen. Die heilige Rüstung und das Schwert würden sie hier mehr gebrauchen können. Wer weiß welche Gefahren noch in diesem verdammten Tempel lauerten. Schnellstmöglich hatte er die Erzrüstung angezogen und das Erz-Bastardschwert sowie Innos’ Zorn an ihren Halterungen befestigt. Er hatte nun nicht viel Zeit sich groß zu verabschieden, das Dimensionsportal würde sich jeden Augenblick wieder schließen. Ein paar Worte fasste er dennoch zusammen.

Jungs, ihr habt wirklich großartiges geleistet. Nicht jeder Mann auf dieser Insel hat nur annähernd so viel Mut wie ihr ihn in den letzten Tagen mehrfach bewiesen habt. Es ist schade, dass nicht die Zeit bleibt um mich angemessen zu verabschieden. Aber ich muss jetzt gehen, ich kann es nicht zulassen, dass Beliar die Macht über diesen mächtigen Tempel erhält. Ein Zeugnis des Bösen hier in den Bergen würde schwer zurück zu erobern sein. Also packen wir das Problem gleich an der Wurzel an. Wo immer mich das Portal hinführen mag, ich werde für Innos kämpfen und sterben. Und nun geht daraus, nehmt die heiligen Artefakte und tretet diesem Tormentor und den Tempelwächtern in den Hintern. Sagt Yale, dass er sich um die Schmiede im Oberviertel kümmern soll. Ich kenne keinen geeigneteren Mann dafür. Und es wäre auch nicht schlecht wenn einer diese Amazone namens Phönixfee aufsuchen würde, um ihr Bericht zu erstatten. Lebt wohl, niemand kann wissen ob und wann wir uns je wieder sehen.

Dann schritt er in voller Montur auf das blau schimmernde Kraftfeld zu. In der Nähe der Brücke kämpften die Paladine immer noch gegen diese Kreaturen. Sie hatten sich nicht unterkriegen lassen und ihm den Rücken freigehalten. Von Stolz berührt schloss der Streiter Innos’ die Augen und trat durch das Portal, wo immer es ihn hinführen möge.
05.11.2003, 22:43 #175
Diego | R@PC
Beiträge: 3.525

Der Lord spannte alle Muskeln an. Sein Helm war gespalten, seine Rüstung sah nicht viel besser aus. Aus wie vielen Löchern er blutete zählte er nicht mehr... doch die Faszination war größer. Als er Cifer im Dimensionstor verschwinden sah wusste Diego das er ihm folgen muss.

Er drehte sich zu Iwein zu und sprach mit heiserer, müde wirkender Stimme: Geh zu Avril! Sag, das ich sie immer lieben werde.

Dann machte auch er den Schritt, den sein Freund vor ihm gegangen war: Er durchschritt das Tor. Kurz darauf schloss sich das Portal wieder und die beiden Krieger Innos' waren verschwunden.
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