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[GM] Rückkehr des Bösen
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23.12.2003, 15:10 #51
Die Novizen
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Die Gruppe drang immer weiter in den Tempel vor. Die Dunkelheit um sie herum schien allerdings immer dichter zu werden und auch die Kälte drang tiefer in sie ein. An sich war es nichts ungewöhnlich, dass es tiefer im Tempel dunkler und kälter wurde, denn der Tempel war ja in einen Berg hinein gebaut worden, aber diese Kälte, war nicht normal. Regelrecht hinein in die Sumpfler fraß sich die Kälte. Nicht dass sie, die Sumpfler einfach frieren und frösteln ließ, nein richtig in sie hinein grub sie sich. Sicherlich ein weiterer Versuch des Erzdämons sie aufzuhalten.

Nach einiger Zeit bogen sie in einen ziemlich feuchten Gang ein, in dem allerlei Nachtschattengewächse und ähnliches wuchs, aber was war das? Irgendjemand lag dort auf dem kalten, feuchten Boden und schien bewusstlos zu sein. "Ähm, seht ihr das dort auch?" Fragte einer der Novizen. Die anderen nickten. Langsam näherten sie sich der Gestalt, Schritt für Schritt.
"Utor!" Keuchte irgendjemand von ihnen heraus. "Ob es wieder eine Illusion ist?" Der vorderste Novize guckte die Gruppe fragend an. "Na ja, bis jetzt hat der Erzdämon immer versucht uns tödlich zu täuschen. Wenn wir ihn, hier, mitnehmen verlieren wir höchstens etwas Zeit. Aber ich glaube nicht, dass wir durch ihn sterben. Ausserdem," der Novize legte eine kurze Pause ein, "können wir ihn dieses mal alle sehen, im gegensatz zu der anderen Illusion." Ein paar flüchtige Blicke trafen nun Veilyn.
"Also gut, nehmen wir ihn mit!" Alle stimmten zu, so dass Utor mitgenommen wurde. Tarim lief nun vorraus, während einer der unverletzten Novizen den Verletzten stütze und Veilyn und Knörx Utor.

Veilyn
23.12.2003, 17:01 #52
Tarim
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Sie liefen schon lange durch den Gang. Es war seit dem Vorfall eine noch bedrückendere Stimmung als schon zuvor. Tarim lief ganz vorne. Dies bemerkte er jedoch nicht. Er war in seinen Gedanken versunken. Er überlegte was sie wohl erwarten würde am Ende dieses Ganges. Plötzlich stieß er sich den Kopf. Die Decke des Ganges wurde immer tiefer und teifer. Wo waren sie bloss? Die Decke wurde so tief das sie nach einem weiteren Stück Weg anfangen mussten zu kriechen. Hat das nie ein Ende?, dachte Tarim.
Doch genau bei dem Gedanken strich ein Luftzug an ihm vorbei. Er kitzelte in der Nase und Tarim musste niesen. Alle verstummten vor schreck. Der Nieser schallte weit durch durch dem Raum.
In dieser Enge Schall?, fragte sich Tarim. "Ein Fackeln. Gebt mir die Fackel nach vorn" Er konnte nichts erkennen. Doch dann gab ihm der Novize hinter sich die Fackel. Er hielt sie vor sich und war platt. Er kroch aus dem Gang herraus und stand in einem riesigem Raum. Die Novizen kamen alle so allmählich heraus. Zuletzt Veilyn. Zwei andere entzündeten ebenfalls Fackeln, sodass sie einen guten Einblick in die Halle hatten. Doch was war das. Tarim hörte Schritte hinter sich. Er sah sich um und erkannte einen weiteren Gang. Ihm lief eine Gänsehaut über den Rücken. War oder was ist dort?
23.12.2003, 17:16 #53
Raphael
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Raphael irrte schon ein paar Stunden durch die Gänge .. oder waren es Tage? Er hatte seit einiger Zeit weder etwas getrunken, noch etwas gegessen. Seine Haare waren fettich und zerzaust und er versuchte sich immer an die glitschigen Steinwände zu stützen. Auf einmal... Am Ende dieses Ganges - da waren Lichter! Ohne irgendetwas zu denken stürmte Raphael den gang entlang. Seine Schritte waren laut und regelmäßig zu vernehmen. Immer shcneller und shcneller rannte er, bis er am Ende des Ganges in einer Halle ankam. Die anderen hielten ihre Fackeln schützend vor sich und einige auch ihre Dolche.
"Ich bin es!!! Ich - Raphael!" keuchte er hervor.
Die andere nahmen die Fackeln etwas beseite und steckten ihre Waffen ein.
"Geht es dir gut?" fragte einer der Novizen. Raphael blickte ihn mit seinem dreckigen Gesicht an. Aus seinen Augen drang ... Wahnsinn, als wäre ihm irgendetwas verrücktes geschehen. Dann nickte er nur langsam. 2 der Novizen berieten sich kurz und wendeten sich zu Raphael. "Komm mit" sagten sie und Raphael stellte sich näher zu ihnen. Immernoch schauten sie sich in dieser eigenartigen Halle um...
23.12.2003, 19:30 #54
Die Novizen
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Mehrere Tage war die Gruppe, bestehend aus 7 Novizen und einem hohen Novizen, nun schon im Tempel und irrten durch das Labyrinth. "Oh, mann. Verdammt, mir is so übel... stöhn..." Ließ einer von sich vernehmen. "Uhrg... hey, hallo. Ähm, ich fühl mich auch nich gerade sehr flockig." Sagte ein anderer Novize aus den hinteren Reihen. "Flockig? Was soll das denn heissen?" Fragte der hohe Novize. "Nun, urgh... das- Buärks!" Jetzt hatte sich der Typ doch tatsächlich ins Genick seines Vordermanns erbrochen, dem folgte ein Erbrechen dieses Novizen auf seinen Vordermann.
Nun folgte eine Kette des Erbrechens und des Grauens, bis zu dem hohen Novizen, der dem Mageninhalt eines Novizen gerade noch so entkommen konnte. "Sagt mal, jetzt reisst euch mal zusa- Buärks!" Nun hatte auch er sich übergeben. "Was zum, das ist doch nicht nor-" Er brach plötzlich zusammen. Die anderen Novizen kippten nun auch einer nach dem anderen um, bis niemand mehr bei Bewusstsein war und alle in Erbrochenem lagen.
Hätten sie nur nicht die Pilze gegessen, die in den feuchten Gängen wuchsen. Tja, aber sie hatten es, und so stellten sie kein Problem mehr für den Erzdämon dar.

Währenddessen in einer großen Halle...

Mehrere Sumpfler hatten sich hier nun zusammengefunden. Eigentlich recht ungewöhnlich, dass sie sich hier nun wieder fanden. Hatten sie etwa alle unterbewusst auf diesen Punkt zugesteuert? Wahrlich ungewöhnlich diese Sache.
Schon wieder bog irgendwer um eine Kurve. Diesmal waren es zwei hohe Novizen die ankamen. "Raphael, hier bist du Bruder! Wir dachten schon wir hätten dich verloren!" Freudig begrüssten die Sumpfler den Novizen, den sie schon für Tod gehalten hatten, da er sie im Labyrinth verlassen hatte.
Mittlerweile hatten sich schon 13 Leute eingefunden, allerdings fehlten noch etwa 8 bis 10 Sumpfler. Tja, und noch ein ganz bestimmter... Carras.

Na gut, sie wollten noch etwas warten, bevor sie weiter gingen.

Veilyn
23.12.2003, 19:48 #55
Carras
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Schnell rannte Carras durch die dunklen Steingemaüer und jeder seiner schweren Schritte halte durch den langen Tunnel.
Sein Haar wehte ihn dem Wind des Laufes nach hinten und wirbelte herum wenn Carras die Richtung wechselte.
Er hatte Cathal verloren , wo war dieser verdammte bessesene Baal nur? Das konnte er doch nicht tun , einfach abhauen!

Er wirbelte um die nächste Ecke und traute seinen Augen kaum.
Vor ihm standen lebende Novizen , aber längst nicht soviele wie vorher in der Gruppe gewesen waren.
Er marschierteb auf sie zu , sie schienen ihn nicht bemerkt zu haben.

23.12.2003, 19:56 #56
Raphael
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Carras tippte einem der Novizen auf die Schulter, es war Raphael. Ruckartig drehte er sich um und erschrak als den angeschlagenen Mann sah.
"Du musst Carras sein?" Raphael drehte sich zu den anderen Novizen. "Kommt mal alle her, ich glaube das ist Carras"
Schnell bildeten sie um ihn einen Kreis und schauten ihn alle an.
"Wie kommst du hierher" fragte einer der anderen Novizen. Carras sagte nur "Der Baal". Einige schauten ihn wissend an, während Raphael nicht ganz verstand. Er hatte diesen Baal nicht gesehen, denn er war etwas abseits von ihm und lief einfach nur hinter den anderen Novizen hinterher. Raphael stützte Carras etwas "Du solltest dich ausruhen" sagte er. Doch Carras wirbelte leicht mit seinem Arm und sprach: "Ich muss ihn finden!". Raphael liess ab.
23.12.2003, 20:28 #57
Carras
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Ohne weiter auf den novizen zu achten fragte er noch einmal: "Wo ist Cathal?".. er schaute kurz fragend in die Runde und sagte dann : "Er ist geflohen , aber er ist noch immer eine Gefahr..."

"Und überhaupt! Wo ist der ganze Rest?"
23.12.2003, 20:40 #58
Raphael
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Die Runde blickte sich gegenseitig an. Alle schwiegten zuerst still bis einer der hohen Novizen die Stimme erhob: "Bei dem Kampf mit Cathal trennten wir uns in mehrer Gruppen, die sich ebenfalls untereinander spalteten. Es fehlen immernoch 8 bis 10 Brüder und Novizen. Die meisten sind jedoch hier versammelt. Cathal haben wir nicht gesehen"
23.12.2003, 21:07 #59
Die Novizen
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Langsam kam die Gruppe wieder auf die Beine, immer noch keuchend und spuckend rappelten sie sich auf und erhoben sich aus ihren eigenen ehemaligen Mageninhalt. Leicht schummrig im Kopf, die zu Boden gefallenen Fackeln aufhebend, immer bewusst über die Gefahr, die sie verfolgt machten sich die Novizen auf, um zu ihren anderen Brüdern zu gelangen. Wie irre stolperten sie mehr als sie rannten den langen Gang entlang, der nun vor ihnen lag.
Ein Novize stolperte über einen kleinen Kiesel, der aber fest mit dem Boden verbunden war und sich der Novize so mit den Gesicht auf schmerzliche Weise in den Staub legte. Fluchend hielt er sich die Nase, die nun seinen roten Lebenssaft auf die Fliesen des uralten Gemäuers verspritzte. Als die anderen Novizen herbei eilten, um ihren gestürtzten Bruder auf die Beine zu helfen, tat sich unter ihnen buchstäblich der Boden unter den Füßen auf. Direkt vor den Augen des am Boden liegenden Novizen stürtzten sie laut schreiend in ein Loch.
Unschlüssig stand der Novize auf und ging zu dem Loch. Er sah eine lange, gewundene Rutsche hinunter führen, hinab in eine rabenschwarze Tiefe. Der Novize wollte gerdade vom Loch zurücktreten, als ein heftiger Windstoß durch den Gang pfiff und er von der Macht des Windes in den Schacht geworfen wurde.

>>> Zur gleichen Zeit, ganz in der Nähe <<<

Als die Novizengruppen den Raum betraten, erblickten sie sofort ihre Brüder, die aus einer jeweils anderen Tür schritten, die in den Raum führten. Es gab ein tränenreiches Wiedersehen, aber ein paar Novizen blieben wachsam.
"Was ist das für ein Raum?" fragte ein Bruder mit leicht gebräunter Haut und kurzen, schwarzen Haaren.
"Er ist so groß" sagte ein anderer mit langen, schwarzen Haaren und einer Narbe auf der linken Wange. "Größer als die Pyramide im Sumpf."
"Hört ihr das?" sagte einer mit braunen Haaren und ebenso braunen Augen. "Klingt wie Wasser, das plätschert."
"Lasst uns das ansehen." sagte der erst wieder.

Im selben Moment öffnete sich die Decke weit über ihnen und ein paar Gestalten vielen laut schreiend von der Decke direkt auf die zehn Schritt unter ihnen sthenden Novizen.

Knörx
23.12.2003, 22:23 #60
Tarim
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Nun lagen sie alle zusammen am Boden. Schmerzenschreie verließen die Münder der Novizen. „Wo kommt ihr denn her?“, fragte einer. „Aus einem dunklen Gang. Der Boden tat sich plötzlich unter uns auf, als wir…“, der Bruder konnte seinen Satz nicht beenden. Ihm stürzte der letzte, fehlende Novize auf den Kopf. Carras lachte: „Da sind wir jetzt ja vollzählig, oder?“ Veilyn nickte. Die beiden am Boden Liegenden rappelten sich wieder auf. Der Untere der Beiden fuhr sich über den Rücken. „Kommt, wir schauen was dort so geplätschert hat.“, murmelte Tarim. Er hoffte, genau wie alle anderen, dass es Wasser sei. Sie liefen nur wenige Meter an steinernen Statuen vorbei weiter. Vor ihnen tat sich ein großes Becken mit Wasser auf. Die Novizen stürzten sich Hals über Kopf auf das Wasser. Sie nahmen große, kräftige Schlücke. Seit für sie unvorstellbar langer Zeit haben sie nichts mehr getrunken.

„Hey, Leute was geht hier vor?“, rief der von Veilyn verletzte Novize. Meine Wunde ist verschwunden. Auch die anderen Novizen stellten fest, dass ihre Wunden und anderen Leiden vollständig verschwunden waren. Wie kann das nur sein? Von einem Moment zu nächsten sind alle Leiden weg. So etwas nachdem wir Tage lang gequält würden? , dachte Tarim. Tausende Fragen doch keine Antworten. „Was ist das? Seit Tagen werden wir gequält und nun mit einem solchen Wunder beglückt“, sprach einer der Novizen. Genau was Tarim gerade dachte ging auch in den anderen vor. Doch kaum hatte er dies gesagt, wurden sie alle von einer Druckwelle zu Boden gedrückt. Lautes Krachen war zu hören. Krachen von berstendem Gestein. Der Boden erbebte und die Novizen sahen mit dem Schrecken im Blick, was nun auf sie zukam. Die vorher leblosen steinernen Staturen bewegten sich. „Oh nein, was ist jetzt los?“, rief Tarim. Carras brüllte: „Lauft, Lauft weg.“ Veilyn und Tarim rannten weg. Nicht in die Richtung von der sie kamen, den die war von den steinernen Wächtern versperrt. Sie konnten nur ins Ungewisse laufen und das taten sie auch.
24.12.2003, 00:10 #61
Veilyn
Beiträge: 644

Sie alle liefen nun um ihr Leben. Der Rückweg war ihnen versperrt und so blieb ihnen nur noch die Flucht nach vorn.
Diese Steinbestien waren wirklich ungewöhnlich, dachte sich Veilyn. Die ganze Zeit standen sie dumm in der Gegend rum, und nun? Nun waren sie zum Leben erwacht, und sahen nicht gerade so aus, als ob sie die Sumpfler knuddeln wollten.
Doch nun waren es nur noch ein paar Meter, dann hatten sie es geschafft und wären ihnen hoffentlich entkommen. Jedoch hatten sie sich zu früh gefreut.
Plötzlich sprang eine, in eine dunkle Robe gekleidete, Gestalt vor den Eingang und schrie: "STERBT UNGLÄUBIGE!!!!" Na ja, wenigstens war Cathal dieses mal kein Problem, da die Sumpfler ihn einfach umrannten, bevor er auch nur irgendeinen Zauber wirken konnte. Wahrscheinlich hatten die meisten von ihnen gar nichts von ihm mitbekommen.
Zurück blieben nun nur ein gebeutelter Cathal und eine wütende Meute Steinwächter. Langsam richtete sich der bessesene Baal wieder auf, darauf hatten die Steinwächter gewartet, auf eine Reaktion ihres nächsten Opfers. Und sofort stürzten sie sich auf ihn.
Die anderen Sumpfler hingegen waren immer noch am rennen. Nur wohin sie rannten, dass wussten sie nicht. Schließlich kamen sie in eine Sackgase.
Was nun? Einfach umdrehen!
Und so dachten auch die Sumpfler, weswegen sie sich auch gerade umdrehten, als einer von ihnen aus Versehen auf eine Steinplatte trat. An sich, war dass ja nichts schlimmes, da der ganze Boden aus solchen Platten bestand, nur hatte diese Platte die interessante Eigenschaft, sich beim Auftreten nach unten zu schieben.
Wamm! Eine steinerne Wand war nun zu Boden gefallen und versperrte ihnen den Rückweg. "Ähm? Was mach'mer denn jetzt?" Fragte einer Novizen. "Nun-" Irgendein hoher Novize wollte gerade das Wort ergreifen, als die Erde plötzlich zu beben anfing.
Alles fing an zu rütteln und langsam fielen auch kleinere Steine von der Decke hinab, während der Staub sich wie ein graues Leichentuch über die Sumpfler legte.

Wamm! Ein erneutes Krachen ertönte und das Beben und Rumoren der Erde hörte auf. Die Sumpfler öffneten nun langsam die Augen und erkannten was geschehen war. In der Wand, von der sie zuerst geglaubt hatten, sie wäre eine Sackgasse war nun ein gigantisches Loch. Ein leichtes Flackern kam aus der Richtung des Loches, ähnlich einem mit Fackeln erleuchteten Raum.
Nun stellte sich nur noch eine Frage, sollten sie es wagen und eintreten, oder feige draussen bleiben?
Aber eigentlich war die Antwort ja klar.
24.12.2003, 10:39 #62
Cathal
Beiträge: 1.165

"Was?? Ihr wollt mich aufhalten??!!"

sprach Cathal mit finsterer Stimme und musterte die Steinwächter. Kurz darauf brach er in lauten Gelächter auf und brüllte..

"Zur Hölle sollt ihr fahren!"

Kaum waren diese Worte gesprochen sprintete Cathal auch schon auf den ersten zu und rammte ihm den Stab ins Gestein. Weitere schnelle, geübte Schläge folgten und nachdem Cathal unter ständigem ausweichen das Gestein zum Brechen gebracht hatte, versetzte er diesem einen kräftigen Tritt und der Wächter zerfiel zu Staub. Diese hinterlistige Technik hatte ihm damals sein Einhandmeister Tak beigebracht und Cathal hatte gut daraus gelernt.

Mit wütendem Blick schaute sich der Baal um und riskierte kurz einen Blick zum Gang durch den die anderen verschwunden waren. So schnell er konnte hastete der Guru auf einen Trümmerhaufen und blickte hinab zu den Wächtern. Sich konzentrierend streckte er eine Hand aus und wartete Geduldig bis zwei der Wächter auf ihn zugerannt kamen. Mit einer starken Windfaust warf er darauf einen seiner Wiedersacher zurück und dieser fiel genau auf den anderen, wodurch beide zu Trümmern zerfielen. Bis zu diesem Augenblick erschienen Cathal die Gegner leicht zu bezwingen und übermütig stürzte von dem Haufen auf den nächsten. Mit festem Griff hielt er sich an dessen Kopf und versuchte sich auf ihm zu halten. Unerwartet warf der Steinwächter Cathal von sich und rannte mit dumpfen Schritten auf ihn zu. Kurz schuettelte sich der Baal und erblickte ihn gerade noch rechtzeitig. Unter einem lauten Schmerzschrei sprang er zur Seite und der Steinwächter zerschmetterte an einer Wand. Dieser Kampf würde Cathal sicher noch viel Kraft kosten..
24.12.2003, 14:42 #63
Die Novizen
Beiträge: 34

Langsam schritten sie nun auf das Loch zu. So viel Wärme der Raum hinter dem Loch auch ausstrahlte, er war doch einfach nur unheimlich und beängstigend. Aber ihnen blieb ja doch keine andere Wahl, also stellten sie sich alle Gemeinsam vor das große Loch in der Wand.
"Ähm, muss das jetzt sein?" Fragte irgendjemand aus der Menge, obwohl jeder unter ihnen die Antwort am Ende eh schon kannte. "Okay Leute, hoffen wir das Beste!" Und so traten sie nun ein in die unheimliche Kaverne.

"Arghl!" Stöhnte der grösste Teil von ihnen und brach unter der gewaltigen Bösartigkeit, die in der Luft lag, zusammen. Irgendetwas unsagbar Böses verbarg sich hier, im Schatten der Höhle, und jeder der hier Anwesenden wusste was es war... DER ERZDÄMON
Diese extreme Mordlust konnte nicht von Menschen stammen, und langsam schien es so, als würde sich etwas im Dunkel bewegen.
Tatsächlich, zuerst zwar nur langsam und kaum wahrnehmbar, aber da war etwas. Ganz sicher.

Veilyn
24.12.2003, 15:24 #64
Der Erzdämon
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Der Erzdämon wiegte sich hin und her, vor Kurzem erst hatte einer seiner kümmerlichen Diener versagt und diese jämmerlichen Würmer entkommen lassen. Aber gut, nahm er sich eben selbst dieser Störenfriede an! Sie würden schon sehen, was sie von ihrem falschen Heldenmut hatten.
Tatsächlich, jemand betrat die Kammer. Narren, wie konnten sie es wagen?!
Der Erzdämon wurde in Rage versetzt und ließ nun seine gesammelte Wut auf die Sumpfler los. Der grösste Teil von ihnen fielen von der Bösartigkeit übermannt sofort zu Boden und nur Wenige schafften es sich gerade noch so auf den Beinen zu halten.
Doch auch diese unwürdigen Kreaturen sollten als bald sterben. Und so bündelte der Erzdämon seine negativen Energien zu einer schwarzen Kugel, bestehtend aus Wut, Angst und Tod.
Sie war nun auf dem Weg. Auf ihrem Weg die Sumpfler zu töten. Nur noch wenige Sekunden und der endgültige Sieg des Erzdämons war da. Nur noch wenige Sekunden.

Was war das auf einmal, irgendetwas verlief hier nicht ganz nach Plan, das konnte der Erzdämon spüren.

Und da geschah es...


Veilyn
24.12.2003, 16:03 #65
knörx
Beiträge: 440

Kalter Schweiss lief Knörx in Bächen die Stirn hinunter. Er zitterte am ganzen Leib und seine Knie wurden weich. Dennoch blieb er standhaft und versuchte mit aller Kraft sich der dunklen Aura des Erzdämonen zu widersetzen. Aber nur wenige seiner Brüder vermochten sich dieser Macht zu widersetzen. Die meisten lagen am Boden, die Augen starr zu der Kreatur gerichtet, die auf dem großen Podest lauerte und mit ihren rot glühenden Augen jeden einzelnen von ihnen fixierte. Der Erzdämon. Er hatte schon so viel Unheil über die Welt und die Bruderschaft gebracht doch nun, da sie entlich ihr Ziel erreicht hatten, konnten sie keinen Schritt machen, weder nach vorn noch zurück. Sie waren gefangen.
Knörx spürte immer noch die Bereitwilligkeit in sich, sein Leben jederzeit für den Schläfer zu opfern, aber nun wusste er nicht, ob es ihm oder dem Schläfer überhaupt nutzen könnte. Veilyn hatte Recht: Für etwas zu sterben ist viel einfacher, als für etwas bis zum letzten Moment zu käüfen. Aber dieses Mal konnte er keines vom beiden.

Als Knörx seinen Blick hob und den Erzdämonen sah, wie er dort ruhte und dabei doch so eine Macht ausstrahlte, da wusste Knörx, dass es keine Hoffnung gab. Sie konnten den Schläfer nicht retten. Sie hatten versagt.
Der Erzdämon entschied sich anscheinend dafür, dass es an der Zeit wäre, die Gruppe Sumpfler hinweg zu fegen. Vor dem Dämon manifestierte sich eine Kugel. Sie schien nur aus Dunkelheit zu bestehen und Knörx konnte den Hass und die Kälte spüren, die von der Kugel ausging. Dies war nun also die letzte Etappe seines Lebens: das Sterben. Mit einem ohrenbetäubenden Brüllen, das zugleich unglaublich hoch so wie tief klang, schoss die Kugel auf die Novizen.

Knörx schloss die Augen, wärend er langsam auf die Knie fiel und begann ein Gebet an den Schläfer.
Bitte, Schläfer, rette uns von dieser Kreatur, auf dass wir der Welt wieder das Licht bringen können!

Die Augen immer noch geschlossen spührte Knörx, wie der Raum auf einmal von Wärme und Geborgenheit gefüllt wurde. Ein süßlicher Geruch stieg in seine Nase und Knörx sowie alle anderen Sumpfler wussten es:
Der Schläfer war gekommen.
Durch die geschlossenen Lider sah Knörx die gleiche Kreatur aus Licht mit dem langen, geschwungenem Schert, von der er schon einmal geträumt hatte. Als Knörx die Augen öffnete, sah er, wie die Kugel aus Dunkelheit auf einen dichten, grünen Nebel traf, worauf sie explodierte und in alle Richtungen flog.

Wahrlich, der Schläfer war gekommen!
24.12.2003, 17:09 #66
Veilyn
Beiträge: 644

Veilyn konnte sich nun langsam wieder bewegen. Er war mit unter den Novizen gewesen, die zusammengebrochen waren. Aber nun? Nun konnte er wieder erhobenen Hauptes in die Richtung des Erzdämons blicken. Irgendeine göttliche Kraft schien ihn nun zu durchströmen und alles fühlte sich so schön wohlig und warm an. Richtig friedlich und schön schien es hier aufeinmal zu sein. "Aber warum nur?" Fragte sich Veilyn.
Gerade eben waren sie noch dem Tode nahe in dieser finstren Gruft und nun war hier alles schöner und heller, als Veilyn etwas je zuvor gesehen hatte.
Aber der Erzdämon, er war immer noch da. War dieses Gefühl der Sicherheit eine erneute Täuschung oder Wirklichkeit? "Aber moment mal..." Kam es aus Veilyn heraus. "Was zum?" Fragte er sich, als er sah, wie der Erzdämon versuchte irgendwem oder irgenetwas auszuweichen und ein kleiner Blitz den Körper der mächtigen Bestie durchfuhr. "Was- was hat das zu bedeuten?"
Doch plötzlich hörte er eine Stimme wie himmliche Gesänge in seinem Kopf.

Der Schläfer

"Der Schläfer!" Sprach nun auch er mehr zu sich selbst. "Er, er ist es!" Veilyn fiel auf seine Knie. Endlich hatten sie es geschafft, nach so langer Suche hatten sie den Erzdämon gefunden und den Schläfer anscheinend gerettet. Er schloss die Augen.
Aber statt der normalen Dunkelheit beim schliessen der Augenlider, sah er die leuchtenden, schemenhaften Umrisse eines geflügelten Drachen die immer und immer wieder auf eine große, dunkle Spinne eindrangen und diese zurück drängten. Das musste er sein!
Schnell riss Veilyn die Augen auf, aber er sah nichts, nur wie der Erzdämon immer wieder versuchte einer unsichtbaren Macht auszuweichen und von Attacken verschiedenster, magischer Natur aus dem Nichts getroffen wurde.
Aber noch waren sie nicht gerettet, also schloss Veilyn seine Augen wieder und stimmte in die Gebete der anderen Sumpfler ein. Hoffentlich, würde dies helfen.
24.12.2003, 17:30 #67
Der Erzdämon
Beiträge: 9

Das, was hier geschah, war überhaupt nicht im Sinne des Erzdämons gewesen. Aber wie konnte er auch nur so dumm sein, sich in seiner Wut auf diese Würmer zu konzentrieren, und nicht auf die Abschirmung des Tempels vor der heiligen Präsenz des Schläfers.
Alles war so gut verlaufen.
Die älteren Anhänger des Schläfers hatten sich ihm ohne zu zögern angeschlossen, die Jüngeren keine Ahnung von den Vorgängen im Tempel gehabt und seine Macht war immens gesteigert worden, aber nun? Nun stand er seinem erksten Feind gegenüber.

DEM SCHLÄFER

Und schon wieder musste er einer Attacke des Schläfers ausweichen.

Wenn er doch nur nicht so unbeherrscht gewesen wäre.

Doch nun wurde er getroffen. Höllische Schmerzen durchzogen ihn, aber er blieb standhaft.

Wie konnte er nur so dumm sein.

Und noch einmal wurde er getroffen. Mit der Zeit raubte ihm das zu viel Kraft...

Und dabei war bis dahin alles so perfekt verlaufen...

Er wurde mit jedem Treffer langsamer, lange würde er es nun nicht mehr schaffen, den Schläfer aufzuhalten...

Aber er hatte einen Fehler gemacht, und nun bekam er die Quittung dafür.

Wenn nur diese Gebete nicht wären... In tausenfacher Lautstärke hallten sie wieder im kalten, berechnenden Hirn des Erzdämons...

Veilyn
24.12.2003, 22:01 #68
knörx
Beiträge: 440

Knörx konnte mit geschlossenen Augen den Schläfer mit einem schwarzen Mann in langer Kutte kämpfen sehen und mit geöffneten Augen den Dämon, der sich immer wieder gegen magische Blitze und Lichter weheren musste. Da Knörx das Bild des Schläfers mehr gefiel als das des Dämons und er sich so besser auf seine Gebete konzentrieren konnte hatte er die Augen fest geschlossen. Aus irgendeinen Grund wusste Knörx, dass seine Gebete und die seiner Brüder den Schläfer im Kampf stärkten.
Knörx hatte noch nie etwas atemberaubenderes als den Schläfer gesehen. Er schien nur aus Licht zu bestehen und das lange, einschneidige, geschwungene Schwert, mit dem er immer wieder auf den Dämon einschlug, hatte einen silbern-violetten Schimmer und gab einen hohen Sington von sich, wenn es durch die Luft schwirrte. Dieses Singen konnte Knörx komischerweise nicht mit geöffneten Augen hören.
Dann konzentrierte Knörx sich aber wieder auf seine Gebete.

Der Schläfer nahm sein langes Schwert und setzte zu einen weiteren Hieb an, gerichtet auf die Kehle des Mannes. Sein Schert zischte durch die Luft und gab dabei seinen wunderschönen Sington ab. Der Mann aber war geschickt und konnte ausweichen. Nun setzte der Dämon in Gestalt eines Mannes zu einem Sprung an und traf den Schläfer mit einem Fuß an der Brust. Der Schläfer fiel nach hinten, der Dämon sprang hinterher. Er packte den Schläfer von hinten an der Gurgel, um ihn zu erwürgen. Aber auf einmal flog der Mann im weiten Bogen vom Schläfer weg und blieb an einer Säule liegen, nachdem er ein Stück über den Boden gerutscht war. Der Schläfer ging langsam auf ihn zu, das Schwert hatte er auf die Kehle des Mannes gerichtet.
Die beiden Wesen schauten sich gegenseitig an, dan hob der Schläfer sein Schwert und ließ es auf den Dämon niedersausen.


Knörx riss die Augen auf. Der Dämon lag zappelnd am Boden, aus zahlreichen Wunden an seinem Körper glomm Licht. Mit einem markerschütterndem Schrei bäumte er sich auf und fiel dann rücklings auf dem kalten Boden liegen. Der ganze Raum war nun erfüllt von Licht und eine sanfte, tiefe sowie auch hohe Stimme sprach zu Knörx. Sie schien direkt aus seinem Kopf zu kommen.

Ich danke euch. Ohne eure Gebete und euren Kampfeswillen hätte ich den Erzdämon nicht besiegen können. Mein Dank ist euch gewiss. Ihr habt der Bruderschaft einen großen Dienst erwiesen.

Die Stimme verstummte und der goldene Nebel löste sich auf. Knörx schloss noch einmal die AUgen, aber konnte den Schläfer nicht mehr sehen. Nur Dunkelheit, egal ob er die Augen geschlossen hatte oder sie öffnete.
25.12.2003, 14:30 #69
Tarim
Beiträge: 189

Nun hatten sie es endlich geschafft. Der Erzdämon war verbannt. Hoffendlich endgültig verbannt. Sie standen im Dunklen und konnten nichts sehen. Tarim probierte in die Dunkelheit zu spähen, doch dort war nichts. Was sollten sie nur tun? Tarim wusste genau was er tun würde. Er würde das Passiert Revue passieren lassen. Das ganze ging für ihn einfach zuschnell.

Wir kamen in die Halle und wurde plötzlich niedergedrückt. Nur ein paar blieben stehen. Doch was drückte uns nieder? Die macht des Erzdämons? Ja, das muss es sein. Doch dann lies diese Macht nach und der Schläfer kam..., so fügten sich die Gedanken Tarims nach und nach zusammen. Während des Gebets sah er wieder den Traum vor sich. Doch diesmal konnte er helfen und der Baal konnte danach siegvoll kämpfen. Ja, das musste der Schläfer gewesen sein. Sie hattem ihm geholfen und nun standen sie in dieser großen Halle. Nur noch sie waren dar. Die Novizen. Alles war stockdunkel. Was sollten sie nur tun?

Doch genau in diesem Momment wurde Tarim aus seinen Gedanken gerissen. Ein grüner Nebel strömte in die Halle. Alles erleuchtete in einem grünen Schimmer. Dieser Nebel strömt auf sie zu und als er sie erreichte, fühlte sich Tarim für einen Moment wohl und geborgen. Doch dann war es vorbei. Der Nebel zog einen großen Bogen durch die Halle. tarim sah an sich herab. Sein Mantel sah aus wie neu. Keine Risse, kein Dreck, alle wieder sauber und in Ordnung. "Danke.", flüsterte Tarim und sah zu den anderen.
25.12.2003, 15:30 #70
Raphael
Beiträge: 626

Das Schauspiel was sich vor ihm bot erblickte Raphael mit grossen Augen...doch so shcnell war es wieder vorbei. Der grüne Nebel verschwand und der Raum war stockdunkel. Eine Minute lang sagte keiner der Sumpfler irgendetwas, bis plötzlich ein Licht erschien. Das Licht war hinter den Novizen und alle drehten sich um. Der Raum war teilweise erhellt von einem steirnernen Tisch, aus dem dieses grünlich schimmernde Licht drang. Auf ihm lagen Gegenstände.
Raphael trat etwas näher und schaute sich diese an. Ein Schwert stach ihm sofort ins Auge. An seinem Griff funkelten ein paar Smaragde im Licht und eine grüne Steingestalt, die den Griff zierte schlängelte sich noch bis zur Klinge. Langsam näherten sich auch die anderen Sumpfler. Jeder schien nur ein Auge auf einen bestimmten Gegenstand zu haben. Und alle hielten diese in der Hand. Es waren sogar genug für alle Sumpfler.
Auf einmal bebte etwas - es war der Boden. Die Novizen schauten sich verwirrt um, während schon die ersten Steine von der Decke stürzten.
Das Licht des steinernen Tisches richtete sich eigenartiger Weise auf eine Stelle an der Wand, wo sich nun eine Art Ausgang zeigte. "Da!", rief einer der Novizen,"Da müssen wir durch!". Er lief voraus und die anderen folgten ihm shcnellen Schrittes. Der Gang war lang und an einigen Stellen eng, am Boden wuchsen Pilze und an den Wänden schlengelten sich eigenartige Pflanzen. Doch all das war den SUmpflern egal, denn sie rannten nur.
Plötzlich stoppten alle. Was war das? Eine Gestalt in einer schwarzen Robe lag dort auf dem Boden. Plötzlich kam etwas aus der Gruppe der Novizen: "Das muss Cathal sein!" Ein anderer erwiederte: "Der Erzdämon ist gebannt, nehmen wir ihn mit." 2 Novizen packten Cathal also und folgten dem Rest der Gruppe. Nach ein paar Minuten lag abermals ein - in einer schwarzen Kutte gekleideter - Mann am Boden. Wieder packten 2 Novizen ihn schnell und rannten mit ihm den Gang weiter. Nach einer Kurve tat sich ein wenig Licht am ENde dieses Tunnels auf. "Das muss es sein!" dachten wohl alle in diesem Moment: Der Ausgang. Berauscht von dem Gedanken an Freiheit rannten sie schnell den Gang weiter entlang. Hinter ihnen stürzte schon ein grosser Stein herab, doch das störte keinen der Novizen. Schnell kamen sie am Ausgang an und mit einem Sprung waren sie in der Freiheit. Sie liefen noch ein Stück weiter und gerade als sie sich hinsetzen wollten stürtzte der Tempel ein. In einer grossen Staubwolke verschwand er und von seiner einstigen Größe war nichts mehr zu sehen. Nun standen sie dort im Sumpf. In diesem herrlichen Sumpf - in der Freiheit.
Nun war es für die große Gruppe Zeit zu rasten und das taten sie. Einige setzten sich auf Baumstämme und betrachteten ihre gegenstände, die noch zuvor auf diesem mysteriösen Tisch standen, andere gingen los und sammelten Pilze und Pflanzen, andere nahmen ihren Dolch und erlegten Tiere. Mit ein wenig Holz machten sie ein Feuer und setzten sich darum.
"Hach ist es schön wieder im Sumpf zu sein. Mit meinen Brüdern" sprach Raphael lächelnd.
28.12.2003, 00:42 #71
RhS_Artifex
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Es war stockfinster als der Mann in seiner dunklen Robe sich zum ersten Male nach langer Zeit wieder regte. Ein Arm bewegte sich mühsam umher, während die Finger ungeschickt den Boden abtasteten und trotz aller Versuche nichts vernünftiges fanden. Der Boden war feucht und kalt, die Kutte die ihn einhüllte war mittlerweise auch schon von Nässe durchdrungen und klebte äusserst unangenehm an der Haut des Mannes.
Ein Stöhnen entwich der Kehle des Robenträgers, ein Stöhnen, das sich eher wie ein Krächzen anhörte. Ihm fehlte Wasser, trotz des Umstandes, dass seine Kleidung triefend nass war. Fahrig versuchte er sich aufzurichten und hinzusetzen, doch seine Arme gaben immer wieder unter seinen Gewicht nach. Er fühlte sich nur noch erschöpft, ihm war als hätte sein Gott ihn durch eine Mangel gedreht und das Ergebnis achtlos auf der Seite liegen lassen.

Was ist passiert ?! Wo bin ich, warum bin ich hier und vor allem, WER bin ich ?, der Gedanke tanzte hilflos in seinem Gehirn umher und er versuchte sich verzweifelt an ihm festzuhalten, doch er entglitt ihm immer und immer wieder.
Auf allen vieren ausgestereckt grübelte er angestrengt darüber wie er dorthin kam, doch da, wo sich eigentlich seine Erinnerung befinden sollte, befand sich nur dichte Schwärze, so als ob irgendetwas oder irgendjemand verhindern wollte, dass er herausfand, was in Wirklichkeit passiert war. Doch er gab nicht auf, sondern strengte sich immer mehr an, während er versuchte die Dunkelheit zu durchdringen.

Hähähähähä, weisst du denn nicht, was passiert ist ?! Hahahahaha, einfach zu köstlich ! Wunderbar, wunderbar, du hast eine temporäre Amnestie ! Warte, ich helf dir deine Gedanken zu ordnen..., wie aus dem Nichts ertönte die Stimme in seinen Gedanken und verstummte zeitweilig.
Was zum ... Amnes- ... was ? Wovon red-... Arrrrrrr, "Ahhhhhhhh !", schrie er dann plötzlich auf, als eine Präsenz in seinen Geist eindrang und mit roher, brutaler Gewalt in seinen Gedanken umherwühlte und mit brennendem Schmerz seine Gedanken entschleierte und die Erinnerung stürzte wie eine eiseskalte Flut auf ihn ein.
Er sah sich als Hoher Templer des Sumpflagers, sah, wie er mit einem anderen Hohen Templer, Krieger, den Tempel betreten hatte. Weiterhin sah er wie sie tief in die Eingeweide des Tempels vorgedrungen waren, nur um dann den Erzdämonen zu befreien, den er irrtümlicherweise für den Schläfer gehalten hatte. Sah auch, wie er sich veränderte und mordend durch Khorinis zog. Unheil und Tod wurden seine Gefährten und er spielte mit ihnen, wie mit alten Freunden, doch dann zog ihn etwas zu seinem Meister zurück und das letzte was er sah, war, wie er den Tempel betrat, dann wurde alles schwarz... schwarz.

Äusserste Pein malträtrierte seine Nerven und suggerierte ihnen das Gefühl, dass er von innen heraus verbrannte. Voller Schmerz versuchte sein Körper sich zusammenzukrümmen, doch auch dies misslang ihm, denn der Schmerz war zu groß und die rettende Schwärze wollte ihn nicht willkommen heissen. Er brachte angesichts der schieren Agonie, die ihn heimsuchte, keinen Ton mehr hervor und konnte nur noch lautlos schreien.
Die Zeit verging, er vermochte es nichtmal mehr zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden, für ihn existierte nur noch der Schmerz und er füllte ihn bis zu seinen Grenzen aus. Abermals verging einige Zeit, bis dann plötzlich eine lindernde Präsenz seinen Geist erfüllte.

Lange genug hast du unter deiner Irre gelitten und sollst nun erlöst werden.
- Schläfer ! Mein GOTT ...
- Ja ich bin es, dein Gebieter und ich sage dir, erhebe dich und bleib standhaft.
- Ja, mein Gebieter ich will tun, was ihr verlangt ...

Er verstummte, denn sein Gott hatte ihn verlassen, doch alles was für ihn wichtig war, war der Umstand, dass sein Gott ihn erlöst hatte und es erfüllte ihn mit Ehrfurcht und Liebe zum Schläfer, seinen Gott.
- Wie rührselig, du fühlst dich wohl grossartig jetzt, wo dein Gott dich befreit hat ? Hähähähähähä
- DU !
- Ganz recht, ich !
- Dir wird deine gerechte Strafe schon widerfahren, verlass dich darauf !
- Ich kann's kaum erwarten ! Hähähähähähä

Abermals verstummte die irre Stimme, doch der Hohe Templer wusste, dass er seinen nächsten Widersacher gefunden hatte. Letztlich holte ihn doch die Schwärze ein und er schlief vor Erschöpfung ein.
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