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Das Kastell des ZuX # 24
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26.10.2003, 16:53 #1
tor zum kastell
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Das Kastell des ZuX # 24
Auf des Gebirges breit hinfließend kahlem höchstem Gipfel
erhebt sich, schwarz aufragend, aus gemauert’ kunstvoll Stein,
ein Schloß, hoch droben über all der Wälder schwankend Wipfel.
Eine Faust, die noch den Wolken droht, so scheint’s zu sein.

Doch schnell sie ziehen hin über das ragende Gemäuer,
nur Windes Stimme an des Giebels scharfem Grat gewetzt.
Und selbst der Sturm über die steingeschnitt’nen Ungeheuer,
Gargylen, Wyrme, zähnefletschend Drachen, ist entsetzt.

Regenfäden in der Luft, gemacht wie feinster Zwirne.
Millionen Tropfen auf der dunklen Mauer Stein hernieder
sinken, nein: sie schlagen auf die harten Felsenstirne
der Buckelquader, die vor Nässe glänzen, immer wieder.

In diesem Augenblick der Glanz, der auf den Mauern liegt,
wird offenbar in seiner ganzen unnahbaren Pracht.
Denn ein gewaltig Blitz sich plötzlich an die Dächer schmiegt
und sein gleißend Licht schickt durch die Düsternis der Nacht.

Zischend greift er nach dem Turm, der ihm entgegenstrebt.
Der siedend Äther brüllt den Schmerz hinaus, der ihm geschieht.
Wände zittern, Scheiben klirren und die Erde bebt
wenn Donners Hall entrollt über den schwarzen Himmel zieht.

Doch unergründlich tief in Berges Fels verankert hält
der Bau den ungestümen Elementen stand und ragt
den Ungebilden, die die Götter schicken durch die Welt,
entgegen, trotzt dem Zahn der Zeit, der rastlos an ihm nagt.

Mag auch die Gewalt des Sturmes, Blitz und Frostes Kälte
von außen ohne Unterlass die hohen Mauern geißeln
Wenn es einen sich'ren, stillen Ort zu wählen gälte,
wär's das Kastell, an dem umsonst der Wetter Kräfte meißeln.

Denn Einlaß ist den Stürmen, Feinden aller Art verwehrt.
Obwohl seit unerdenklich Zeiten sie die Mauern geißeln,
bleiben sie doch glatt und blank und völlig unversehrt
und niemand kann sein Zeichen in die steilen Wände meißeln.

Beschützt durch göttlich Geist vor allem Unbill, das die Welt,
gepeinigt durch den ewig während Streit auf ihrem Rücken,
der alles seit dem Anbeginn in stetem Wandel hält,
durch die Sphären schickt, um ihre Schmerzen auszudrücken.

Als Schlachtfeld für der mächt'gen Götter endlos Streit und Hader,
ist sie einst von ihnen selbst erschaffen aus dem Nichts.
Gedanken wurden festgefügt zu Fels mit erzen Ader
vielfach gefaltet durch die Kraft des eigenen Gewichts.
23.11.2003, 21:43 #2
Niac
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Es war wieder einer dieser normalen Abenden und Niac war zum Üben von Magie wieder auf den Weg in die Bibliothek um etwas zu lernen.
Bald waren die großen Hallen durchschritten und die Tore der Bibliothek vor ihm auftauchten. Mit Bedacht wurden sie durchquert.
Er suchte sich einen Tisch, der noch frei war und legte seine Schreibfeder und sein Stück Pergament ab.
Dann ging der anders wie die meisten Magier durch die Reihen von Büchern und sah neugierig drauf.
Schließlich hatte er sich mit Büchern eingedeckt und ging zu seinem Platz und fing an zu lesen....
Bald sah er kurz auf und erblickte eine Person, die in die Bibliothek gelaufen kahm. Nach ein paar weiteren Blicken sah er, dass es eine Frau war. Cain musterte sie, da er sie noch nie gesehen hatte und bemerkte schnell, dass sie eine dunkle Aura umfing...
Langes schwarzer Haar glänzte ihren Rücken hinab und verschwand im Schwarz der Robe der Dunklen Künste. Sie hatte ein schlankes inteligentes, doch auch zugleich kühles Gesicht, das sehr elegant wirkte.
Eine schlanke doch gebrechliche Figur folgte dem Kopf und sie schrit sehr elegant die Bibliotheksgänge entlang, bis sie schließlich am Tisch von Cain stehengeblieben war. Nun konnte er ihre Violetten Augen sehen, die zu ihrem dunklen Erscheinungsbild passten.
Die schwarzen Augäpfel von Cain wurden glasig und schließlich bildeten sich in ihnen genau diese violetten Pupillen der Schwarzmagiern für kurze Zeit wieder. Seid mir gegrüßt Fremde. Ich kenne euch nicht, seid ihr neu im Kastell? er überlegte kurz und fügte schließlich hinzu doch birgt das Kastell auch viele Geheimnisse, die mir noch nicht offenbart wurden.... seine Augen wurden wieder schwarz und glänzten wie Edelsteine.
23.11.2003, 22:25 #3
Xalvina
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Die Schwarze Fee war etwas schläfrig und müde den finsteren Korridor entlang gelaufen, welcher zur Bibliothek führte. Sachte berührte sie mit ihren Fingerspitzen ihrer rechten Fand das goldene Ornamentband, das sich im Korridor entlang wand. So viele Male war sie bereits diesen Gang entlang gegangen, oft immer nur zur Bibliothek um dort zu studieren. Studieren für Dinge, die ihr jedoch nichts brachten, nicht weiterbrachten.

Keine Antworten auf ihre Fragen.
Es war eine traurige Bilanz.

Sanft drückte sie in ihrer mysteriösen Art leicht gegen eine der großen Holztüren mit den vielen eingeschnitzten Bildern, welche das Portal zur Bibliothek, einer mächtigen magischen Kammer mit unendlich vielen Büchern, öffnete. Niemand wusste genau wie groß die Bibliothek war, Gerüchte zufolge war sie magisch und Xalvina wagte schon fast gar nicht daran zu zweifeln.

Langsam schritt sie an den Regalen mit den vielen Büchern an der Seite vorbei, vorbei an den Fenstern mit den Bunten Gläsern. Selbst das eine Fenster, welches vor wenigen Nächten durch ein nächtliches Gewitter – in derselben Nacht als die fremden Zeichen in dem mysteriösen Buch erschienen waren – zertrümmert wurde. Und nun war es wieder ganz. Heil in seiner Ursprünglichen Form. Die bunten Gläser lächelten ihr entgegen wieder wie freudige glitzernde Diamanten, denn sie waren wieder in ihrer Fassung.

Die Dämonenbeschwörerin war gerade noch in Gedanken versunken zu dem Tisch geschlendert als sie fern ab eine andere Stimme als ihre eigene. Aus ihrer Gedankenwelt wieder in die Realität gerissen, fuhr sie um und sah einen seltsamen muskulösen Mann in der üblichen dunklen Tracht eines Magiers der Dunklen Künste. Sie hatte ihn noch nie gesehen, was sie gerade bei dieser Übergröße dieses mächtigen Kastells nicht verwunderte. Vor ihr stand ein recht muskulöser Mann mit kurzbraunem Haar, doch war es die Narbe, die diesen Menschen seltsam kennzeichnete. Aber immer noch waren es die Augen des Mannes die kurz den sonst so eisigen Blick der schwarzen Fee gefangen hielt, aber sich doch lösen konnte.
Er hatte etwas Sonderbares an sich, es war nicht zu beschreiben aber jedenfalls schien er Freundlich auf sie einzuwirken. Doch die Fee war bekannt dass sie Wortkarg blieb, sodass sie ihn erst nur musterte, bevor sie ihr eine entsprechende Antwort einfiel.

Schweigend näherte sie sich ihm und legte ihr geheimnisvolles Buch auf den großen langen Tisch, blickte ihn noch einmal an, bevor ihre eisige aber doch sanfte Stimme ertönte.


„Das Kastell ist groß und doch so klein…“

Kurz starrte sie ihm in seine Augen bevor sie ein kleines Grinsen auf ihren eisigen violetten Lippen legte.

„Ich weile schon länger im Zirkel als es manche annehmen - Ich zeige mich den Menschen nur nicht zu oft. Denn die Menschen fürchten Mich.
Euch habe ich noch nie gesehen – was bestimmt daran liegt dass ich mehr mich Außerhalb der „schützenden“ Mauern des Kastells begebe als Innerhalb. Zumindest hatte mich mal das Kastell beschützt. Heute nicht mehr.

Ich bin die Schwarze Fee, da die Menschen glauben, ich bringe Unheil und Verderben.
Aber nennt mich ruhig Xalvina und unterlasst diese Förmlichkeiten, ich kann auch mit einem gewöhnlichen Du leben.“
23.11.2003, 22:37 #4
Niac
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Niac sah sie weiterhin ohne eine Gefühlsregung an.
Mein Name ist Niac. Man hat mich auch mich auch schon Ausgeburt der Hölle oder misslungenes Experiment genannt und ich bin meist allein in diesen kalten, doch lehrreichen Gemäuern. Ich habe es noch nie verlassen und werde es wohl auch nie tun. er musterte sie weiter und wieder verwandelten sich die Ausdruckslosen Augen von ihm in die kühlen, doch wunderschönen Augen von ihr.
Die meisten Leute verwirrt es... sagte er und deutete dabei auf die Augen, die im Monent die von Xalvina wiederspiegelten.
Sie finden es unheimlich von ihren eigenen Augen gemustert zu werden... es machtihnen Angst
er säufzte und klappte sein Buch zu. Wie es aussieht Xalvina... teilen wir das selbe Schicksal und es ist nicht leicht soetwas zu verkraften... der Anflug eines Lächelns spiegelte sich auf seinen blassen Lippen wieder und verschwand wie es gekommen war, dann blieb sein Blick auf dem Buch haften, das eine noch kühlere und bösere Ausstrahlung hatte als die Frau, die ihm gegenüber saß, doch hatte er auch das Gefühl, dass sie nicht ganz Menschlich war.. noch eine Gemeinsamheit...
Dann stelte er ihr schließlich die Frage, die ihm nun auf der Zunge brannte.
Würdet ihr mir freundlicherweise veraten, was es mit diesem Buch auf sich hat? Es hat eine böse Aura... er musterte es weiter.
23.11.2003, 22:48 #5
Xalvina
Beiträge: 1.273

„Das Buch?

Das haben schon viele gesagt.
Es war von Riegeln umgeben aber ich habe sie öffnen lassen.
Und ich habe das Buch geöffnet, in einer stürmischen Nacht, indem nur die Fenster nur so klirrten.

Ja es ist dunkel und düster, es hat eine fremde eigenwillige Aura und es ist eigenwilliger denn je. Dem einen zeigt es seine Schriften, dem anderen nicht.“

Sie strich über den Einband, welcher schon sehr in Mitleidenschaft genommen wurde. Auf ihm prangte immer noch das eiskalte stählende Siegel der zwei sich umwickelten Schlangen, das dem Buch seine eigene Note an Fremdartigkeit verlieh.
Und so lag es da, ungeöffnet auf dem Tisch, neben der Magierin, die es seither immer behütete wie ein Augapfel, als dürfte sie es nicht verlieren.


„Vielleicht sind wir uns Ähnlich.
Ich empfinde keine Gefühle und anscheinend seid ihr genauso wenig mit menschlichen Empfindungen gebunden wie ich. Doch unterscheiden wir uns auch wieder.

Zumindest habt ihr nicht den Greul der Menschen auf euch lasten.“
23.11.2003, 23:07 #6
Niac
Beiträge: 142

Cain nahm das Buch entgegen und wog es neugierig in der Hand.
Es war für seine Weise wunderschön und Cain hatte von anfang an respekt vor diesem Buch. Doch schließlich übermannte ihn die Neugierde und er öffnete es.
Es war leer. Er blätterte es durch und war schon entäuscht als er schließlich inne hielt. Er war irgendwo mitten im Buch angekommen und es war auf dem ersten Blick nichts zu sehen, doch dann merkte man, dass ein Buchstabe erschien. Er brannte sich wie es aussah in das Papier und Rauchfahnen bahnten sich ihren Weg hinauf.
Bald war ein kurzer Text drauf zu lesen und Cain versuchte ihn zu entziffern. Dann riss er seine Augen weit auf und sah Xalvina mit einem Ausdruck purer Angst an. Das konnte nicht sein, das durfte nicht sein!
Als er Xalvinas ratlosen Blick sah nickte er kurz und las mit zitternder Stimme vor.
Jener, dem es nach dem Gesetz der Natur nicht gestattet ist zu Leben ist dem Tode geweiht.
Jener, der von Böser Macht erschaffen wurde ist dem Tode geweiht.
Jener, der dem puren Bösen verfallen ist ist dem Tode geweiht
Dann folgte eine Kurze Pause und es brannten sich dicke Buchstaben auf den rest dieser Seite... DU BIST DEM TODE GEWEIHT! .
Kurze STille und dann fing Cain an vor Schmerzen zu schreien.
Es war alsob in seinem Körper ein Feuer entfacht wurde und ihn von innen zerfraß.
Er fiel vom Stuhl auf den Boden und merkte, dass er seine Füße nichtmehr bewegen konnte. Sie waren nichtmehr da!
Sie waren nach dem Sturz in viele Kleine Teile zerfallen...wie...wie TON! Cain fiel es wie ein Blitz wieder ein. Er wurde damals aus Ton erschaffen und das Buch schien es nun wieder rückgänig zu machen. Er krümmte sich vor schmerzen, als sein Unterleib langsam zerfiel.
Nurnoch sein Oberkörper war übrig und auch dieser schien langsam zu zerfallen. Mehr als schreien konnte er nichtmehr und als er zusehen musste wie einer seiner Arme zerbröckelte und der andere kurz danach das gleiche Tat gab er es auf und sah nurnoch mit leeren Augen zu, wie Xalvina ihn anstierte. Bis.....bald brachte er noch keuchend hervor und dann zerfiel sein Gesicht schließlich in kleine Tonteilchen und es herschte Stille. Das Buch hatte ihn vernichtet und er würde nie dahinterkommen warum...
23.11.2003, 23:57 #7
Xalvina
Beiträge: 1.273

Fassungslos stand die Dämonenbeschwörerin da, ohne einen Laut zu geben, ohne ein Wort aus ihrem kleinen zarten Mund hervor zu bringen. Kein Flüstern. Nur ein entsetzter Blick stand in ihren aufgerissenen Augen geschrieben.
Der Stuhl, auf welchem die schwarze Fee noch gerade gesessen hatte, war mit einem lauten Krachen umgekippt, doch wurde das Geräusch in dem Schreien des jungen Mannes gänzlich übertönt, welcher das ganze Kastell durchdrang und noch immer glaubte die Magierin sein Schreien in dem Echo zu vernehmen.
Alles war so schnell vergangen.
Nur ein Augenblick ihrer Unaufmerksamkeit und nun war es geschehen. Das Buch welches sie immer behütet hatte, hatte gerade einen Magier fluchartig wie eines bösen Zaubers in seine Bestandteile aufgelöst und immer noch konnte sie nicht fassen, was geschehen ward.
Das Buch hatte ihn vernichtet.

Gänzlich. Alles was von ihm über geblieben ward, waren Tonscheiben über Tonscheiben, zersplittert in alle möglichen Richtungen. Selbst vor ihren Füßen lag eins dieser Splitter, welcher noch vorhin ein lebendiger Teil des Magiers gewesen ward.
Plötzlich übermannte die Fee eine seltsame gravierende Stille, welche sie noch nie schwerwiegender vernommen hatte.

Es war ihr Buch.

Sie hatte das Buch aus den Tiefen der Bibliothek hervorgeholt und trotz aller Bedenken die Stahlketten gesprengt, die es verschließen sollten. Das Buch war nicht ohne Grund verriegelt worden doch nun hatte sie es hervorgeholt und geöffnet. Sie hatte gewusst über diese bösartige fremde Aura, die dieses Buch umgab, bereits als sie es zum ersten Mal geöffnet hatte. Es war zerstörerisch den je, es vernichtete und es tötete, doch sie hatte es nie getroffen. Und während sie es immer nach belieben geöffnet und geschlossen hatte, so hatte dieses nahezu gefährliches Instrument und Werkzeug überböser Natur ihn vernichtet.
Sie war Schuld.

Erst langsam wandte ihr Blick zum aufgeschlagenen Buch, wo gespenstisch ein letzter Rauch entwich. Fast entsetzt hielt ihr Blick auf das Buch, welches so mit einer Unschuld noch auf dem Tisch dalag, als seihe es nur ein einfaches normales Buch. Doch dort wo sie leeres Pergament erhoffte, so sah sie wieder die goldene Schrift, rundherum wieder die schwarzen Zeichen aufblitzen, wie sie es bereits vom ersten Mal kannte. Nichts geschah. Nichts ihr gegenüber. Aber es war von Böser Macht.

Langsam tat sie einen Schritt nach vorn, dann einen Zweiten. Was sollte sie den Anderen Magiern sagen, wenn sie die Tonscherben fanden? Was würden sie tun wenn sie von der dunklen Macht ihres Buches erfuhren? Sie durften es nicht in ihre Hände bekommen, denn es würde ihnen ein gleiches Schicksal widerfahren wie sie es mit eigenen Augen gesehen hatte. Es war verhext. Und so schloss sie das Buch fast wutentbrannt mit einer Spur von zerreißendem Hass mit einem lauten Krach, die Hand auf den Buchdeckel gelegt.
Langsam schob sie es zu sich hinüber, nahm es vom Tisch, griffbereit in ihre Hände. Fassungslos starrte sie es stillschweigend an. Der Schrei des Magiers hallte immer noch durch ihren Kopf. Und langsam ließ sie sich auf einen anderen Stuhl nieder senken ohne jegliches Gefühl oder eine Träne zu vergießen.
Nur in ihren Augen sah man einen bebenden Zorn.


„Ja ich bringe den Menschen Verderben. Ich bin die Todesfee…“
24.11.2003, 00:13 #8
Cain
Beiträge: 3.358

Es war dunkel und schließlich erhellte die großen Hallen des kastells ein greller blauer Strahl und ein Wassermagier, der sein gesicht tief in der Kaputze hatte erschien. Er sah sich verwirrt um und warf schließlich eine angemessene Spende in den Tonteller, die sogleich verschwand. Zufrieden machte er sich auf den Weg.. er musste Niac finden, wer weiß, was seinem Ebenbild passiert war. Es musste auf jedenfall grässlich und schmerzvoll gewesen sein...
Er ging mit wiederhallenden Schritten in die Richtung, die er für Richtig hielt...
24.11.2003, 09:53 #9
Dûhn
Beiträge: 290

Froh, endlich mit seiner Ausbildung beginnen zu können, baute sich der Riese vor seinem Lehrmeister auf und zog schwungvoll sein übergroßes Schwert.
Die enorme Klinge in der Hand, erinnerte Dûhn ein wenig an einen Gärtner, sich des richtigem Umgangs mit der Heckenschere noch nicht bewusst war. Auch Hîrgalad stellte sich nicht viel besser an und so wirkten die beiden angehenden Schwertmeister ungefähr so bedrohlich wie ein Paar bewaffneter Zuckerbäcker.

Nichtsdestotrotz holten die beiden Magier zu ihrem ersten Schlag aus, welcher, den Fähigkeiten entsprechend, recht mau ausfiel.

Ein wuchtiger Überkopfschlag Hîrgalads wurde von Dûhns seitlich geführtem Streich, klirrend in der Mitte der Schwungbahn erfasst. Da die beiden Freunde nebeneinander standen und Hîrgalad wesentlich kleiner als sein großer Kumpan war, bestand das Ergebniss in einem Geschoss aus zwei Schwerten, die ihren unfreiwilligen Flug durch die Halle zitternd, in einem schweren Holzbalken beendeten. Das metallische Singen der Waffen verstimmte langsam und ein paar Magier trollte sich mit hochroten Köpfen zu ihren Klingen und entfernten sie mit einem kräftigen Ruck aus der Stützstrebe.

Kleinlaut fanden sich der Koloss und sein Freund ein weiteres mal vor Shark ein und kratzten verlegen mit den Schwertspitzen auf dem Steinboden der Trainingshalle herum.
24.11.2003, 10:13 #10
Círdan Oronrá
Beiträge: 339

Círdan griff nach dem metallenen Ring. Eine kleine Wasserspeierfigur hockte darauf. Vorsichtig bewegte der Magier den Ring mit drei kurzen Schlägen, dem Zweck entsprechend gegen die kleine Metallplatte, die in der massiven Holztüre eingemacht war, damit man beim Anklopfen, die edlen Verzierungen nicht beschädigt. Nachdem er angeklopft hatte, schwang die Türe lautlos auf. Diese Szenerie hatte etwas surreales, unwirkliches. Die Augen des Besuchers wanderten im Raum umher, den er betreten hatte. Der Raum war gross, die Decke weit oben. Aus welchem Material der Raum gezimmert wurde, wusste er nicht. Allerdings war er sich sicher, noch nie graues Holz, das eher wie Stein aussah, gesehen zu haben. In der Mitte stand ein aus bestem Sumpfholz gefertigter Tisch. Dahinter war ein Stuhl mit blutrotem Samt überzogen, eher im klassischen Stil gehalten. Darauf sass ein Mann, ungefähr Mitte Vierzig. Círdan kannte ihn nicht. Seine Kleidung war seltsam. Die Stoffe schienen ganz fein zu sein. Wahrscheinlich vom besten Schneider des Festlands gefertigt. Hinter dem sitzenden Mann knisterte ein Kaminfeuer. Es wärmte den Raum gleichmässig auf eine angenehme Temperatur. Trotzdem schauderte es den Magier. Dieser Raum strahlte etwas unheilvolles aus. Wären da nicht Bilder aufgehängt, die ihm seltsam vertraut waren. Bisher erkannte er die Motive nicht. Aber vom Stil her, konnten sie ebenso gut im Kastell aufgehängt sein.

Tritt näher junger Magier. Der Mann wies Círdan an, sich auf den zweiten Stuhl vor den Tisch zu setzen. Sonst waren keine weiteren Möbel vorhanden. Saal! schoss es dem Zuxler durch den Kopf. Dieser Raum war nicht viel kleiner als der Thronsaal im Kastell. Und das will schon was heissen. Círdan setze sich, wie ihm geheissen, auf den Stuhl. Nun ja, „Hocker“ war wohl die bessere Bezeichnung. Offenbar legte es sein Gastgeber darauf an, mit subtilen Mitteln seinen Gästen anzuzeigen, wer hier der Herr im Haus ist.

Willkomen, Círdan Oronrá, in meinem bescheidenen Büro, sprach der Mann mit einer wohlklingenden, sonoren Bassstimme. Dem Magier fuhr der Schrecken in den Knochen. Wieso kennt dieser Mann meinen Namen und ich weiss nicht einmal wo ich bin? Círdan fühlte sich unbehaglich. Deine Fragen finden früher oder später Antworten. Nun war dem Magier gar nicht mehr wohl. Konnte sein Gegenüber seine Gedanken lesen? Oder war dass ein Standartsatz, genährt aus seiner jahrelangen Erfahrung, da einfach jeder junger Magier der auf diesem Stuhl gesessen hatte, die gleichen Fragen stellte? Der Mann fuhr fort: Mein Auftraggeber hat festgestellt, dass Dir noch eine Vision, ein Ziel für Deinen weiteren Lebensweg fehlt. Nach dem tragischen Ende Deiner Familie, hat sich mein Boss entschlossen Dich in die Gemeinschaft der Schwarzmagier zu integrieren. Du hast Dich bis zum jetzigen Zeitpunkt auch ganz gut integriert. Bereits wurdest Du in den Stand eines Magiers berufen. Nun ist es aber an der Zeit Dir eine Aufgabe zu zuteilen.

Círdan schaute ziemlich Dumm aus der Wäsche. Woher hatte dieser Mann soviel Informationen über ihn? Was machte er hier? Der Magier stammelte: Wer sind Sie? Die Antwort hingegen warf viel mehr Fragen auf, als dass solche beantwortet wurden: Nun, sagen wir mal so. Ich bin der Personalassistent eines der einflussreichsten Männer in dieser Welt. Mehr als ein "Aha" brachte der Magier, obwohl er absolut nicht kapiert hatte, wovon der Mann gerade gesprochen hatte, nicht heraus...
24.11.2003, 15:52 #11
Círdan Oronrá
Beiträge: 339

Wer war dieser Mann? War das Beliar? Oder einer seiner Lakeien? Eher nicht. Beliars Helfer sind Dämonen und nicht gut angezogene Mittvierziger. Círdan war verwirrt. Wieso eine neue Aufgabe? Er war Magier im Zirkel. Hatte schon die erste Magiestufe erlernt und diente seinem Gott. Gut, es war nicht genau definiert wie er Beliar dienen soll. Aber sein Tag war eigentlich jeweils gut ausgefüllt. Sein Gegenüber sprach weiter: Mein Chef ist der Meinung, dass Du etwas frische Luft schnappen solltest. Gehe hinaus in die Welt von Khorinis und lerne Land und Leute kennen. Der Satz war dermassen freundlich vorgetragen, dass sämtliche Alarmglocken in Círdan schrillten: Und der Haken daran? Der Magier hatte schon von Schauermärchen gehört, dass man für einen unerfüllbaren Wunsch seine Seele an Beliar verkaufen kann. Das wollte er aber lieber nicht ausprobieren, obwohl sein sehnlichster Wunsch, seine Familie wieder zu haben, wohl genau ein solchen „Tausch“ rechtfertigen würde.

Du bist ein Diener Beliars. Faktisch besitzt er Deine Seele bereits. Die Feststellung klang banal, als ob der Mann an Círdan soeben ein paar Äpfel verkauft hatte. Der Magier war sich wieder nicht sicher, ob der Mann einfach seine Frage interpretiert hatte oder er tatsächlich lesen konnte, was er dachte. Keine Angst. Dir geschieht nichts. Es geht darum, dass Du für Kost und Logis im Kastell, auch ein wenig arbeitest. Geh hinaus in die Welt und verkünde die Lehren Beliar’s. Helfe den Menschen, den Tod besser zu verstehen. Hilf ihnen, die Furcht vor den Geschöpfen der Unterwelt zu nehmen. Genau so, wie auch Du keine Angst mehr vor diesen Geschöpfen hast. Geh nun! Geh...

Sein ganzer Körper zuckte zusammen. Langsam schlug er seine Augen auf. Círdan schaute sich im Raum um und erkannte diesen als sein Schlafgemach. Er betrachtete seine Hände, welche zitterten. Das Adrenalin pumpte durch seinen Körper. Was für ein Traum, stammelte er. War das wirklich nur ein Traum? Würde ihn jemand dazu befragen, legte er seine Hand ins Feuer um zu Bestätigen, dass der Traum real war. War das wieder so ein „Ebenen-Spiel“ wie bei den Beschwörungen?. War das ein Auftrag? Oder eben doch nur ein intensiver Traum, weil er vielleicht etwas viel gegessen hatte? Plagte ihn sein schlechtes Gewissen, weil er bisher von Kastell nur profitiert hat?

Círdan erhob sich und spritze kaltes Wasser, dass in einer einfachen Schale auf dem Tisch stand, ins Gesicht. Nicht, dass das den Adrenalinschub etwas abgeschwächt hätte, aber die Gedanken schienen etwas klarer zu werden. Wenn er als Schwarzmagier so intensive Bilder im Schlaf sehen kann, wie musste es einem Sumpfler während seinen Visionen ergehen? Círdan machte sich stundenlang Gedaken, ob er nun zu einem Wanderprediger, wie Vatras in der Stadt, berufen wurde. Oder war das einfach ein unbedeutender Traum und es war an der Zeit seinen üblichen Geschäften nachzugehen. Oder hatte das doch etwas zu Bedeuten?...
24.11.2003, 16:31 #12
Amydala
Beiträge: 152

Doch das zwinkern war nur oberflächlich. Auf was sprach dieser Kerl sie da überhaupt an? Wollte er vielleicht noch ihre Konfektionsgröße wissen? "Nein das ist beim Üben des MAgiestudiums passiert. Ich hatte mit einer befreundeten Magierin die Schattenflamme erprobt. Zu meinem Leidwesen habe ich mir dabei meine Robe leicht angebrannt. " sagte Amydala in leichtem verdruss.

"Falls du jemals Magie lernen solltest, hüte dich davor mit Aylen zu trainieren du hast schlechte Karten, die fackelt dich einfach mal eben ab. " sprach sie leicht wütend , als sie an diese Frau dachte "Und wie gefällt es dir bissher so im Kastell? "
24.11.2003, 16:58 #13
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Rhodgar merkte aus Amydala´s Tonfall, dass ihr seine Frage, die er vielleicht auch ein wenig voreilig gestellt hatte, ein wenig unangenehm gewesen war, sie hatte sie sogar ein wenig verärgert, das war offensichtlich. Im Nachhinein hatte sie auch Recht. Deshlab hielt Rhodgar es für das Klügste, sich nun zu verabschieden, und sich endlich wieder seinen Aufgaben als Lehrling zu widmen.

Oh, mir ist es nie besser gegangen als hier. Ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen, ohne die ganzen Gänge und vor allem ohne die Geheimnisse, die das Kastell vor uns verbirgt, leben zu können. Es ist, als wäre ich nie irgendwo anders gewesen. Doch nun muss ich mich verabschieden, ich habe noch einiges an Büchern zu lesen.

Leicht neigte er Amydala zum Abschied seinen Kopf zu, und verschwand dann aus der Küche. Als die große Tür zuschlug, atmete er ein paar mal erleichtert und doch irgendwie verschmäht auf. Dieses Gespräch hatte ihn einiges an Nerven gekostet.
Nun überlegte er, was zu tun sei. Viele Bücher mussten noch studiert werden, warteteten förmlich darauf, dass er sich ihrer annahm. Jedoch hatte er von all den Düften, die in der Küche umherrschwirrten, mächtigen Hunger bekommen. Sein Magen knurrte in beachtlicher Lautstärke, und natürlich musste Rhodgar diesem unwiderstehlichem Drang nachgeben. Also machte er sich zunächst auf, um sich im Refektorium ein paar Speisen zu besorgen.
Es war kein langer Weg, nur um eine Ecke, da stand er auch schon vor der Tür zum Refektorium. Er wollte sie gerade aufdrücken, als eine prächtig gekleidete Person auf ihn zutrat.
Es musste ein mächtiger und bedeutender Magier des Kastells sein, das erkannte man sofort. Seine edle Robe war aufwendig verziert, mit allerlei Ornamenten auf dem schimmernden Stoff. Da kam Rhodgar ein Gedanke, wenn dieser Magier wirklich eine so hohe Position im Kastell einnahm, wie Rhodgar verutete, kannte er den Hüter des Kastells, Olirie, mit Sicherheit, und vielleicht konnte er Rhodgar sagen, wo er Olirie antreffen konnte.

Ähm, entschuldigt, werter Magier. Ich hätte da eine kleine Bitte.

Der Magier blieb stehen und schaute Rhodgar mit abschätzenden Blicken an, unter denen dieser ein wenig zusammenzuckte, seine Selbstbewusstsein jedoch schnell wiederfand, was bei dem Gespräch mit Amydala nicht der Fall gewesen war. Vielleicht, weil sein Gegenüber gewiss keine Frau war.

Könntet ihr mir eventuell sagen, wo ich auf Olirie stoßen kann?
24.11.2003, 17:42 #14
olirie
Beiträge: 1.642

Olirie war gerade auf dem Weg ins Refektorium, als ihn da jemand von der Seite ansprach. Wer war das? Es war ein Lehrling des Zirkels, er musste noch neu sein, denn der Priester hatte ihn noch nie gesehen. Und was fragte er da? Er wollte wissen, wo er olirie finden könnte? Innerlich musste olirie dabei grinsen, doch äußerlich blieb seine Mine starr.

"Du bist ein Lehrling von Beliars Gnaden und weist nichteinmal, wer olirie ist und wo du ihn findest? Wurde es dir denn nicht gesagt? Aber du hast Glück, ich werde dir sagen, in welche Richtung du gehen musst, um olirie zu finden."

Der Priester schloss die Augen, hob seinen Arm an und streckte seinen Zeigefinger aus, dann tat er so, als würde er sich besonders stark konzentrieren. Er konnte die Spannung des ihm Gegenüber richtig spüren, dann winkelte er seinen Arm an und zeigte mit dem Finger auf sich selbst. "Ich bin olirie, Priester der dunklen Mächte, Hüter des Kastells und Lehrmeister der Magie Beliars und wer bist du? Und vorallem, was willst du von mir?"
24.11.2003, 17:57 #15
Syrus
Beiträge: 241

Ein lautes, für diese ehrwürdigen Hallen viel zu lautes, Gähnen entfuhr dem Hals des Lehrlings als er seine Konzentration für wenige Sekunden vernachlässigte und seine Aufmerksamkeit stattdessen einer kleinen Fliege galt, welche orientierungslos in der Bibliothek herumirrte.
Aus irgendeinem sinnlosen Grund fragte sich der junge Dieb, wie dieses kleine Tier in das Kastell gelangt war und ob es hier jemals wieder entkommen könnte.
Erst als die Fliege aus seinem Sichtbereich entschwand erwachte Syrus aus seinem tranceartigen Zustand und rieb sich die Augen um wieder klarer zu sehen.Nachdem er ein paar weitere Kapitel des unglaublich dicken Buches lustlos gelesen hatte und mit einer der Seiten zwischen den Fingern herumspielte klappte er das Werk zu und streckte seine müden Glieder.
Um sich ein wenig zu entspannen erhob sich der junge Dieb von seinem gemütlichen Sessel und verließ die Bibliothek in richtung Refektorium, vielleicht würde er dort ja ein bekanntes Gesicht treffen.
Doch noch ehe der Lehrling den halben Weg zurückgelegt hatte fiel ihm ein Dämon auf, welcher sich auf Syrus zubewegte.Während sich das Wesen aus den Hallen Beliars mit dämonischer Geschwindigkeit näherte schossen dem Lehrling tausend Gedanken durch den Kopf, er versuchte krampfhaft sich zu erinnern, was er verbrochen haben könnte.
Doch es war schon zu spät, mit seiner Stimme, die ebenso grauenhaft war wie eh und je, hämmerte er dem jungen Dieb ein, dass ein Schriftstück für ihn hinterlegt worden war.
Als die Schmerzen in Syrus' Kopf langsam wieder abklangen bemerkte er, dass sich in der Klaue des Dämons ein Stück Pergament befand, auf welchem eine Art von Gedicht zu stehen schien.Mit zitternden Händen griff der junge Dieb nach dem Schriftstück und achtete darauf den Dämon nicht zu berühren, da dieser Gedanke ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagte.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen entschwand der Dämon sofort wieder als der Lehrling das Stück Pergament in Händen hielt und es verdutzt ansah.Syrus wusste weder wer ihm dieses seltsame Schriftstück zukommen hatte lassen, noch was er davon halte sollte, also beschloss er, sich das ganze bei einem Schluck Bier im Refektorium genauer anzusehen.
Durch seine typischen schnellen Schritte wehte ihm seine Lehrlingsrobe etwas nach als er den Speisesaal betrat und sich an einem der zahlreichen Tische niederließ.
Schon wenige Augenblicke später erschien ein voller Kraug Bier vor dem Lehrling und er nahm einen großen Schluck um seine trockene Kehle anzufeuchten.Währenddessen klappte er das zusammengefaltete Stück Pergament auf und begann, die darauf geschriebenen Zeilen zu lesen.

Ich funkle wie ein Edelstein,
und bin meistens genau so rein.
Geben tuts mich in vielen Farben,
trotz meiner vielseitigen Gaben.
Härte ist mir nicht bekannt,
doch geben tuts mich in jedem Land.

Der junge Dieb konnte ob dieses mysteriösen Rätsels lediglich eine Augenbraue hochziehen, er hatte nicht die geringste Ahnung, was er damit anfangen sollte.Dennoch interessierte ihn die Lösung dieses kleinen Rätsels, also begab sich der Lehrling in den Innenhof, den perfekten Ort um nachzudenken.
Während er durch die von Fackeln erhellten Gänge des Kastells striff konnte er an nichts anderes denken als an dieses merkwürdige Rätsel, welches einen tieferen Sinn zu haben schien, obwohl dem jungen Dieb nichts einfiel, das auf die Beschreibungen auf diesem Pergament zutraf.
Erst als er auf dem kleinen Bänkchen unter der Esche im Innenhof saß und in den kleinen Brunnen starrte ging ihm langsam ein Licht auf.Anfangs dachte er, dass seine Idee lediglich ein dummer Einfall wäre, aber als er sämtliche Eigenschaften kontrollierte, welche die Lösung haben musste, konnte er sich das "Wasser!" nicht mehr verkneifen.Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen: Wasser funkelt bei einfallenden Sonnenstrahlen, Wasser ist meist rein und wird benutzt um verschiedenste Dinge zu waschen, Wasser kann verschiedene Blautöne haben, es wird zu vielen verschiedenen Zwecken benutzt, Wasser ist nicht hart, es ist flüssig und kein Land kkönnte ohne es existieren.
Mit zufriedenem Gesichtsausdruck erhob sich der Lehrling von dem Bänkchen und kehrte in das Innere des Kastells zurück, auch wenn ihm eine Frage immernoch im Kopf herumschwirrte:Wieso bei Beliar wurde ihm dieses Rästel übergeben und vor allem:Von wem wurde es wohl geschickt?
24.11.2003, 19:41 #16
Rhodgar
Beiträge: 1.307

Ich bitte um verzeihung, werter Olirie. Jedoch wusste ich schon, wer ihr seid. Doch ihr habt Recht, ich war unwissend darüber, wo euch euch antreffen konnte. Doch lasst mich euch erklären, wer ich bin. Mein Name ist Rhodgar, und wie ihr richtig erkannt habt bin ich ein Lehrling der dunklen Magie. Vor ungefähr einer Woche wurde mir die Erlaubnis erteilt, mich ein solcher zu nennen und die Schriften über unseren dunklen Herrscher zu studieren.
Da wären wir auch schon bei meinem Belang. Ich habe soweit ich weiss Anspruch auf ein eigenes Zimmer, welches sich im erste Stock befindet. Ich würde euch als den Hüter der dunklen Hallen bitten, mir ein solches zuzuweisen.


Erwartungsvoll blickte Rhodgar den Priester an, der sich sein Anliegen geduldig angehört hatte, und nun zu einer Antwort anzusetzen schien.
24.11.2003, 20:55 #17
olirie
Beiträge: 1.642

Olirie dachte kurz nach und antwortete dann, "da bist du richtig informiert, ja, dir steht ein Zimmer im ersten Stock zu. Folge mir, ich werde dir zeigen, wo es ist." Der Priester ging los und achtete im Augenwinkel darauf, wie Rhodgar ihm folgte. Bei der Trepp blieb er kurz stehen und sagte zu dem Lehrling, "dies hier ist die Treppe in den ersten Stock des Kastells, nur Anhänger Beliars dürfen diese erklimmen und sich in den oberen Stockwerken aufhalten. Besucher dürfen sich nur im Erdgeschoss aufhalten, sollten sie dennoch in einem der oberen Stockwerken erwischt werden, garantiere ich für nichts, wenn sie Glück haben, kommen sie nur ins Verließ, wenn sie pech haben, werden sie an verschiedenen Stellen in der Unterwelt gefunden."

Olirie stieg die Treppe hinauf und ging die Gänge des ersten Stockwerks ab, dann öffnete er eine Tür und zeigte mit seiner Hand, dass Rhodgar eintreten sollte. "Dies ist von nun an dein Zimmer, du musst es nur immer wiederfinden, denn in den oberen Stockwerken verändert sich die Position der einzelnen Räume stetig, das heisst, dass du anfangs nach deinem Zimmer suchen musst, doch irgendwann hast du einen Rhytmus raus und weist, wo dein Zimmer sich befindet. Viel Spaß noch in deinem Zimmer, ich werde jetzt wieder ins Refektorium gehen." Damit schloss olirie die Tür hinter sich und verließ den ersten Stock wieder, um im Refektorium zu speisen.
24.11.2003, 22:06 #18
Mardok
Beiträge: 1.049

Unangenehm, mehr als unangenehm war die Liegeposition von Mardok. Sein Rücken schmerzte, und sein Hals war nicht zu bewegen. Zuerst dachte er er sei im Schlaf heimlich misshandelt worden, doch der Schmerz in seinen Beinen ließ Mardok all jene Gedanken verflüchtigen. Kurz darauf folgte eine neunzig Grad Drehung nach rechts, gerade in die falsche Richtung, denn kaum hatte er sich gedreht und seine neue Lage genießen können wurde sein Gesicht durch die durch das Fenster scheinenden Sonnenstrahlen erleuchtet. Erschrocken riss Mardok die Augen auf und noch schneller riss er sie wieder zu. Für einige wenige Augenblicke war er blind, und fluchte Innerlich über seine eigene Dummheit, über die Dummheit die hätte vermeidet werden können. Doch dann kam die nächste unüberlegte Handlung Mardoks. Ohne jegliche Vorsicht riss er seinen noch müden und schmertzenden Körper aus dem Bett und schlug sich seinen Kopf an der Fensterkante an. Ein Schrei des Zornes schoss aus Mardoks Mund, ein Schrei den er seit langenm nicht mehr verwendet hatte, dessen Bedeutung eigentlich keinen rationalen Sinn ergibt, doch hat sich dieses Wort seit Kind auf in seinen Schädl gebrannt. Langsam konnte Mardok die Augen wieder öffnen und schaute dieses mal in die entgegengesetzte Richtung. Er bemerkte, dass er seine alte Magierrobe noch immer nicht verstaut hatte, obwohl er keine Verwendung mehr für sie hatte, denn vor einer knappen Woche, wurde er wie vom Gremium beschlossen wurde zum Schwarzmagier befördert. Ein Dämon brachte ihm seine neue Robe vorbei. Sie war genauso wie die Magierrobe, dunkel wie ein Rotwein mit schwarzen Streifen durchbrochen und mit goldfarbenen Runen verziert.
Nach längerem betrachtens der alten Robe, nahm und verstaute er sie im Kasten, neben seine Lehrlingskluft.

Schnellen Schrittess verließ er sein Zimmer in Richtung Bibliothek. Wieder durchstreifte er mehr Gänge als beim letzten Mal, doch das war nichts Neues für ihn. Das Kastell war voller Überaschungen und richtete sich alles so wie es es will. Ob Gänge oder Räume, alles war wie ein Labyrinth, ein Labyrinth des Bösen. Nach mehreren Minuten kam Mardok in der Bibliothek an. Er trat ein und schaute sich um, doch keiner war in der Bibliothek zu sehen. Langsam und beobachtend ging er auf seinen Platz zu und sah schon dass, was er sich so gewünscht hatte; Bücher, Bücher die nur von seinem Magiemeister hingelegt werden konnten, denn sonst hätte keiner was von Mardok gewollt. An seinem Platz angekommen nahm er die Bücher und die beiliegende Notiz in die Hand und begann sie zu lesen.

"Hallo Mardok,
es ist soweit, deine Magieausbildung hat soeben begonnen, ich habe dir hier die Lehrbücher für das beschwören eines Zombies hingelegt. Lies sie ja gründlich, damit du bei den praktischen Übungen möglichst wenig Fehler machst. Bei Fragen kannst du dich natürlich wieder an mich wenden und die praktischen Übungen kannst du auch wieder in den Übungsräumen vollziehen.

Noch viel Spaß beim lernen,
olirie


Als Mardok den Zettel las war er überglücklich. Er der erst vor einigen Wochen die Magie Beliars Stufe eins erlernen durfte, war nun an der Reihe dessen Stude zwei zu erlernen und noch mächtigere Zauber zu beherrschen, er der die Magie der ersten Stufe so lange geübt hatte und sie nun endlich beherrscht darf nun im Anschluss daran die zweite Magiestufe erlernen.
Nach mehreren Minuten der Freude besann er sich wieder und machte sich auf dem Weg in sein Gemach. Normalerweiße würde Mardok im Freien lernen und studieren, doch es war kalt, zu kalt seines Erachtens und somit begab er sich in sein Gemach und begann die beiden Bücher wispergierig zu studieren.
24.11.2003, 23:23 #19
Cain
Beiträge: 3.358

Dieses vermalledeite kastell brachte den Magus nochmal zum austicken. Er atmete ein paar mal tief durch, als er merkte, dass er schon das dritte mal an der selben Startue vorbeigegangen war und schließlich setzte er seinen Weg fort.
Er versuchte sich auf die Gedankenstränge von Niac zu konzentrieren, die er als letztes erhalten hatte.
Schließlich aber betrat er einen großen Raum mit vielen Büchern und das Gedächniss sagte ihm plötzlich, dass dieshier die Bibliothek war. Was würde er ohne Niacs Gedanken blos tun.. doch wusste er nie, wann er sich an soetwas erinnern konnte. Es kahm meist plötzlich und erst als er kurz davor stand.
Doch dann schritt er instinktiv an den Büchern vorbei und schließlich sah er eine Person, die wie erstarrt vor einem Haufen Tonscherben stand. Cain musterte die Person und schien diese schließlich als Frau zu deuten. Langes, schwarzes Haar hing ihren Rücken hinunter und schon durchfuhr ihn wieder ein Blitz.
Xalvina... schwarze Fee.... dann war wieder Stille und er ging weiter. Diese Tonscherben, die vor der Frau, die sich wie es schien Xalvina nannte hatten nichts gutes zu bedeuten und er schritt näher. Er hatte die Kaputze tief im Gesicht und war so in dunkelheit gehüllt.
Dann kniete er nieder und hob ein Stück auf, das wie es schien etwas vom Kopf war. Es war eines seiner Augen und ein stück der Narbe.. es war alles wie aus Ton gemacht und schließlich erhob er sich wieder und wante sich an die Person, die mit dem Rücken zu ihm stand.
Ich habe es geahnt... sagte er und sprach leise aber verständlich.. seine Stimme hallte in den großen gemäuern nieder, doch sprach er unbeirrt weiter.
Xalina, die dunkle Fee die angeblich Tod und Verderben bringen soll... ich schätze mal damit seid ihr gemeint oder? er wartete auf die Reaktion der jungen Frau.
Er zog es noch nicht vor sein Gesicht zu zeigen, er wusste nicht wie die Frau reagieren würde...
25.11.2003, 00:07 #20
Xalvina
Beiträge: 1.273

Noch immer schien das vorherige Ereignis ihr fast wie ein Messer ihr schwarzes Herz zu durchbohren, sie selbst konnte es noch nicht ganz glauben, dass ein Buch soviel Macht besaß einen Menschen auf eine derartige Weise in einem recht abartigem Ablauf sterben zu lassen. Der entsetzliche angsterfüllte Ausdruck in seinem Gesicht – die Qual und der letzte Atemzug eines Menschen vor seinem Tod, fortwährend wollte er in ihrem Gedächtnis haften, während sie ihre zart geformten Hände auf dem Teufelswerk gelegt hatte.
Kalt war das eiserne Bild der zwei Schlangen, die sich umeinander wickelten und nun im matten blauen Licht der Lampen fast bedrohlich glitzerten, der alte Ledereinband war in der Dunkelheit fast ganz schwarz. Aber doch spürte sie die Wellen einer Aura, dieser eigenwilligen mächtigen Aura dieses Buches, was imstande war, jeden zu vernichten, wenn es dies für richtig oder notwendig hielt.

Gerade schienen ihre Gedanken die schwarze Fee in eine entfernte Welt in ihrem Bewusstsein zu reißen, als sie in der Ferne ein leichtes Knarren vernahm und sie in die Realität zurück versetzte. Jemand musste die Bibliothek betreten haben und es würden nur Sekunden vergehen, bis der Fremde den Scherbenhaufen sah, der sich halbwegs über die halbe Seite des Tisches bis hin in die Nähe der großen schweren Holztüren verteilte.

Ruhig verschloss sie ihre Augen. Mehrere Schritte hinter ihr schienen auf sie zuzukommen. Ihr Gesicht war blass wie fast jede Nacht doch nun schien sämtliche Farbe aus diesem zu weichen. Ein paar Strähnen ihres glatten Haares rutschten ihr ins Gesicht und verdunkelten es, als sie ein wenig den Kopf senkte.

Nur wenige Worte. Eine neue Stimme sprach zu ihr. Es war ein Mann, soviel stand fest aber er kannte ihren Namen. War ihr Ruf bereits vorausgeeilt? - Natürlich. Es war fast generell so dass es viele Gerüchte über sie gab, aber meistens waren es doch immer wieder dieselben, nur in anderer Klang und Wortweise ausgedrückt. Aber egal wie sie es ausdrückten, es war immer dieselbe Botschaft.


„Ich muss mich nicht mehr vorstellen, anscheinend eilt mein Ruf und der enthaltenden Unehre bereits voraus, sodass ich euch Menschen nicht viel erklären muss.“

Noch immer saß sie auf dem Stuhl, den Kopf gesenkt, während ihre Stimme wie ein eisiges Kälteschockierendes Echo in der magischen Bibliothek verhallte. Erst nach wenigen Sekunden der plötzlich wiedereinkehrenden Stille – in jenem Moment als der Schrei des von ihr getöteten Magiers in ihrem Kopf verstummte – stand sie ohne jegliche Hektik in einer gespenstischen inneren Ruhe auf, nahm das Buch Beliars an die Brust und drehte sich um, immer noch ein Teil der Strähnen im Gesicht hängend.

Vor ihr stand wahrhaftig ein Fremder von dem sie gleich ausging, dass er kein dunkler Magier des Zirkels ward. Nein stattdessen war sein Talar in einem ausgeglichenen tiefen Royalblau gefärbt, seine Kapuze hing dem fremden offensichtlichen Magier tief im Gesicht wie sie es schon bei vielen gesehen hatte, aber erst ein kleines recht Bekanntes Amulett ließ sie erahnen, dass es sich um einen Wassermagier halten musste. Doch dies war nicht der, den sie vor nicht allzu langer Zeit getroffen hatte, dazu wirkte er in seiner Größe und Aura komplett anders.

Kurz hatte sie ihn gemustert, ihre violetten Tiefen Augen, welche doch recht matt in ihrem ausdruckslosen kaltem Gesicht glänzten, glitten noch einmal über die Gestalt, welche sich ihr genähert hatte.


„Ich bin die, welche den Menschen gemeinhin Unheil bringt.
Es ist Ansichtsache. Aber es scheint, als seihe ich ein Todesengel Beliars… denn ich bin die schwarze Fee, die Pendlerin der Welten.

Was wollt ihr von mir, Diener Adanos?“
25.11.2003, 00:16 #21
Cain
Beiträge: 3.358

Er lächelte unter seiner Kaputze hervor.
Nun, es ist nicht sehr ehrenhaft soetwas von sich zu behaupten Xalvina. Doch muss ich euch enttäuschen... er ließ das Stück, das er aufgehoben hatte fallen und es zerbarste auf dem Boden in weitere Tausend kleine Teile. ..es ist nicht eure Schuld, dass er nun tot ist, es war dieses Buch. Klonen ist es bei manchen Büchern nicht gestattet sie zu lesen, dies war sein Untergang...
Ich weiß wie lang ihr ihn kanntet, doch schien er sehr viel interesse an euch gehabt zu haben...
Seine Augen leuchteten bläulich auf und er blickte hastig hinter sich.
Ein Dämon flog quer durch die Biblithek und verschwand wieder. Er hasste diese Geschöpfe Beliars.
Dann schließlich wandte er sich wieder Xalvina zu und zog schließlich die Kaputze vom Kopf. Eine Narbe ging ihm quer übers Gesicht und eiskalte, ausdruckslose Augen sahen die junge Frau an. Sie schien überrascht.. er wartete auf ihre Reaktion.
25.11.2003, 00:18 #22
Renata
Beiträge: 455

Die Hände auf dem Rücken ineinander gelegt, so wie zwei Löffel, Rundung in Höhlung, Handrücken gegen Handfläche, stand Renata in der stillen Halle und betrachtete ebenso still die seltsame Dämonen-Statue. Sie war so...so lebensecht, so unheimlich, dass sich die kleinen Härchen in Renatas Nacken in einer Gänsehaut aufrichteten. Im flackernden Licht der Fackeln schien sie sich manchmal sogar zu bewegen.

Die von der Statue fast anklagend erhobene Schale mochte Renata noch weniger ansehen. Die von jedem Gast erwartete und dort zu hinterlegende Gabe musste sie bis jetzt schuldig bleiben, da sie die beiden einsam in ihrem Geldbeutel herumrollenden Goldmünzen als zu armselig empfand. Vielleicht war es gerade dieses Schuldgefühl, das sie in genau diesem Moment vom Schlafraum der Gäste fernhielt, obwohl die Nacht schon einige Stunden alt war.

Jetzt wandte sie sich dem magischen Innenhof zu mit seinem an eine Mainacht erinnernden und allen Jahreszeiten der Außenwelt trotzenden Klima. Dem Arkadengang, der sich zunächst nach Westen und dann gen Norden wandte, folgend, hing sie schlendernd ihren Gedanken nach. In Erinnerung an Geschehnisse der letzten Tage konnte sie ein ums andere Mal ein Grinsen nicht unterdrücken.

Bald hatte sie das nordwestliche Ende der Arkade erreicht. Sie drehte gerade um, zurück zu gehen Richtung Halle, als sie eine kleine zappelnde Bewegung auf dem Boden wahrnahm. Es war gerade soviel Mondlicht da, dass sie ein kleines Federbündel als Quelle dieser Bewegung ausmachen konnte. Ganz, ganz vorsichtig näherten sich ihre Hände diesem Bündel, das sich als Singvogel entpuppte, und hatten, zu einer Schale geformt, es bald aufgehoben. So winzig war dieses fedrige Ding, dass leicht 3 von seiner Art dort Platz gefunden hätten.

Aber dieses kleine Wesen litt, litt unsäglich. Das vielleicht noch vor einer Stunde prächtig bunte Federkleid war struppig und zerzaust, nicht 2 Federn lagen in gleicher Richtung. Das Schnäbelchen geöffnet, die Augen weit aufgerissen und starr, der kleine Kopf hin und her nickend, weil der Hals zu schwach, ihn zu halten. Ein Flügel war gebrochen und bizarr verdreht, ein Knochen hatte sich durch die Haut nach außen gebohrt. Nie hatte Renata etwas mitleiderregenderes gesehen.

Schnell ging sie Richtung Halle, den Vogel in der Schale ihrer Hände tragend, immer schneller, vom Leid der Kreatur getrieben, stolpernd ein paar Laufschritte machen musste, weiter lief, schneller werdend, bis dass sie fast schon rennend die Halle betrat. Aber nicht die Heilerin war ihr Ziel, sie rannte schnurstracks zur Statue. Dort, kurz innehaltend und außer Atem noch ein- zweimal luftschnappend, ließ sie dieses winzige Wesen vorsichtig, sanft, ganz zärtlich in die Schale gleiten. “Möge Beliar sich Deiner kleinen Seele annehmen”. Ein Geräusch wie eine berstende Seifenblase - dann war die Schale leer.
25.11.2003, 00:32 #23
Xalvina
Beiträge: 1.273

Ausdruckslos wie sie immer blickte, schloss sich ihr violetter zarter Mund für einen Moment lang, als sie auf eine Reaktion des Fremden – nein des Wassermagiers, welche ja gemeinhin im Kloster lebten, welches die Dämonenbeschwörerin nicht so gut in ihren Erinnerungen erhalten hatte.

„Urteilt nicht, was für Ansichten ich habe.
Ich lebe eigentlich recht gut mit meinem Ruf als Schwarzer Fee, so weicht von mir zumindest das allgemeine strenginnosgläubige Volk, welches mich am liebsten für meine Darbietung und Art steinigen würde.

Und das ist auch gut so.“

Es war jedoch seltsam dass sich der Wassermagier aus dem Innos Kloster und der gerade verstorbene Magier des Zirkels so ähnlich sahen, selbst die lange Narbe, welches durch sein Gesicht glitt schien dieselbe zu sein, welche sie noch vorhin beim Anderen gesehen hatte. Fast wie Erschreckend war es daher dass sie in das fast nahezu gleiche Gesicht blickte, welches sie noch vorhin in einer schmerzverzerrten Haltung in ihren Erinnerungen hatte.
Doch die Fee brauchte nicht nach einer Antwort zu fragen, denn die Erklärung schien in jenem Moment aus dem Munde des Magus allein zu kommen.


„Es ist mein Buch.

Selbst wenn er ein Klon war, dann war er doch ein eigen lebendes Lebewesen und zumindest genauso von einer Dunklen Macht umgeben, wie alle Dämonenbeschwörer von unserer Art.“
25.11.2003, 00:49 #24
Cain
Beiträge: 3.358

Er sah Xalvina unverwandt an.
Mein Name ist Cain und wie ihr sicher bemerkt habt bin ich ein Diener Adanos. Es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt vorstelle, doch die Umstände sind nicht die schönsten... er sah auf die Tonscherben hinab.
Er wurde aus dem, was ihr hier sehr erschaffen und das gegen meinen Willen. Deswegen habe ich anfangs nicht viel von ihm gehalten. Er war besessen. er sah mit hochgezogener Augenbraue der Schwarzmagierin in die Augen und fuhr fort.
Dieses Buch... erblickte mit neugieriger Mine auf dies, was sie in der Hand hielt. Ich würde es gut verstauen. Es scheint ein Werk des Bösen zu sein und genau dies hat Niac den Tod gebracht. wieder flackerten seine Augen bläulich auf und er drehte sich hastig um.
Wieder war ein Dämon von einer Wand zur anderen geflogen und in dieser verschwunden.
Ich bin kein freund des Kastells, doch gibt es immerwieder interessantes zu entdecken... als er ihren Fragenden Blick sah fuhr er fort Ja, ich rede von euch. Eine mysteriöse Aura umgibt euch.... ihr habt mein Interesse geweckt dunkle Fee Xalvina. er griff in seine Tasche und holte eine versiegelte Pergamentrolle hervor, die er ihr überreichte. Nun, dunkle Fee, wir werden uns wiedersehen... im gleichen Moment verschwand er in einem Blauen Blitz und lauter kleine bläuliche Funkeln fielen zu Boden und zersprangen im Nichts. In der Bibliothek wurde es wieder gedämpft dunkel.
25.11.2003, 14:56 #25
The_Nameless
Beiträge: 1.130

Erschöpft erreichte der junge Schwarzmagier, nach bestimmt mehr als sechs Stunden qualvollen Dahergehens, den düsteren Weg, welcher ihn, zwischen kahlen Bäumen und dichten Sträuchern, endlich wieder hinauf zu den riesigen Toren des Kastells führte.
Die wenigen Strahlen der kalten Herbstsonne, die, nur schwerlich durch die trübe, am Horizont hängende Wolkenschicht gelangend, auf ihn herabschienen, ließen die kleinen Schweißperlen, die langsam an seiner heißen Stirn herabrannen, in einem silbrigen Glitzern erschimmern.
Nach einem eisiger Windhauch fuhr Less schließlich erschaudernd zusammen.

Vorsichtig beschleunigte er seine Schritte. Nach so langer Zeit der Abwesenheit konnte er es nunmehr kaum erwarten, endlich wieder in den heimatlichen Gängen des Kastells umherzuwandern.

Kurze Zeit später ertönte auch schon des dumpfe Knarren der runenverzierten Eichentore in seinen Ohren, die, auf ihre Art einer freundlichen Begrüßung gleich, langsam zur Seite wichen, und schließlich den Blick in die traumhafte, majestätische Eingangshalle preisgaben.
Ein kurzes Lächeln erschien zwischen all der offensichtlichen Müdigkeit auf seinem freundlichen Gesicht.
Endlich...wir haben es geschafft...

Mit ruhigen Schritten betrat er den, im flackernden Kerzenlicht einiger prächtiger Kronleuchter finster glänzenden Marmorboden. Ein leises Klacken ertönte, von seinen schweren Lederstiefeln ausgehend, bei jedem weiteren Schritt durch den Raum und hallte schaurig an den zahlreichen Säulen und Wänden wider.
Sogleich musste Less kopfschüttelnd grinsen.
Ja, dies war sein Zuhause...

Ohne lange weiter zu überlegen, oder sich gar ein wenig umzublicken, schlug der Dämonenbeschwörer sofort den wohlbekannten Weg zu dem ebenso sehr vermissten Refektorium auf, denn wenn es etwas gab, das seinen angeschlagenen Zustand nun wieder etwas aufbessern konnte, so war es mit Sicherheit die unbeschreiblich einzigartige Küche des Kastells...

Heißhungrig öffnete Less Minuten später seine Augen.
Der herzhafte Duft seines knusprig braunen Moleratbratens, oder das warme Dampfen der gebratenen Kartoffelstückchen, die sanft an seine Nase schwebte, ließen ihm unweigerlich das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Hastig griff der Magier mit beiden Händen nach Messer und Gabel, womit er sich auch schon im nächsten Augenblick über das lecker Gericht hermachte.
Ein genüssliches Schmatzen war alles, was in den schier ewigen Weiten des Speisesaals noch zu hören war...
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