World of Gothic Archiv > Rollenspiel
[GM] Adanos Vermächtnis
Seite 9 von 17 « Erste 5  6  7  8  9  10  11  12  13 Letzte »
06.12.2003, 11:14 #201
Erzengel
Beiträge: 1.667

Das Schwert auf dem Handgelenk ruhend stand er noch immer da, als eine gewaltige Kollision das gesamte Schiff erschütterte. Alles schien stillzustehen, nichts bewegte sich, als ob die Zeit angehalten wurde. Dann nutzten die Menschen den Moment und stürzten die verwirrten Skelette in Massen zu Boden. Müdigkeit und Hunger zerrten an seinen Reserven, doch er konnte hier nicht einfach so durchmarschieren. So erhob der Ex-Magier seine Klinge und fügte sich wieder in die Schlacht ein. Wenn er sich umbringen wollte, könnte er das später immer noch machen und selbst wenn wollte er vorher noch ein letztes Festmahl... War das nicht perfekte Ausrede für die Flucht davor sich dem zu stellen, was ihn davon abhielt sich die Pulsadern aufzuschlitzen?
Immer kraftvollere Schläge durchbrachen die Reihen der Untoten und zerteilten dabei mit jedem mal mehr von ihnen, weit war der Gildenlose nicht mehr von der Ekstase entfernt, aber ebenso weit vom Tod vor Erschöpfung. Er hoffte nur das sie bald Ithuria erreichen würden, dieses ständige kämpfen war ja jetzt schon unerträglich. Und wo waren die ganzen Magier überhaupt? Weder die Baals noch die Wassermagier konnte er erkennen, was zugegeben bei diesem Getümmel auch nicht ganz so leicht sein dürfte.
06.12.2003, 11:30 #202
Cain
Beiträge: 3.358

Cain atmete schwer. Seine Wude, die sich über den Brustkorb hinwegzog und seine neue Robe durchschnitten hatte pochte und Blut floss nun die gesammte Robe hinunter und tropfte auf den feuchten Boden des Schiffes.
Wieso hatten die Skelette ihn während des kleinen Blackouts nicht angegriffen? Sie waren an ihm vorbeigezogen und in Richtung einer Person. Sie wollen Xavlina... fuhr es ihm über die Lippen und er sah sich hecktisch um. Sie stand am vorderen Rand des Schiffes.
Cain erhob sich und ließ dabei große Schmerzen über sich ergehen.
Dann humpelte er Richtung Xalvina.. er musste sie erreichen. Immernoch peitschte der kalte Wind um ihn herum. Er schién verhindern zu wollen, dass Cain sein Ziel erreichte. Der Weg schien unendlich weit. Sein Schwert schleifte er neben sich her. Wo waren die Skelette? Cain sah keins, als ihm plötzlich ein Schmerzensschrei entfuhr, der über das genaze Schiff zu gehen schien.
Aaaahhhh! er ging wieder auf die Knie und sah sich unter großen Schmerzen um. Ein Skelett! Es war hinter ihm gewesen und hatte sein Schwert über Cains Rücken fahren lassen, Seine Robe war am Rücken zerschnitten und Blut sickerte durch. Er fragte sich wie lang er das noch aushalten könnte.
Wieder versuchte er sich zu erheben und mit einem wutentbrannten Schrei drehte er sich um und schlug mit seinem Schwert auf das Skelette ein. Es rührte sich nichtmehr und Cain machte sich weiter auf den Weg. Unendlich. Er musste Xalvina finden.. er hate geschworgen sie zu beschützen. Er wollte nicht wieder versagen.
Es schien nur schleppend voran zu gehen und sie schien sich von ihm zu entfernen anstatt näher heran zu kommen.
Dann verließen den Wassermagier schließlich wieder die Kräfte und er fiel zu Boden. Schnell hatte sich eine kleine Blutlache am Boden gebildet. Viel Blut würde bestimmt nichtmehr herauskommen ehe er tot sei... Schwärze bildete sich um ihn herum und schließlich verließ ihn das Bewustsein. Versagt..
06.12.2003, 12:06 #203
Xalvina
Beiträge: 1.273

Mit einem Schrei ihrerseits hatte er sie über die Reling gezogen, während die Navaric die Gegnerischen Schiffte rammte, versuchend durch die kleine Meerenge zwischen den Schiffen hindurch zu kommen. Die Dämonenbeschwörerin konnte nichts mehr vernehmen als das ohrenbetäubende Geräusch von splitternden Holzbrettern, die überall von Vorne durch die Luft wirbelten und das Schiff schlagartig vibrierte. Sie hatte das Gefühl als würde alles um sie herum zusammenbrechen, alle Mühe im Sturm und gegen diese Vielzahl von Geisterschiffen war umsonst gewesen. Hier inmitten im Unwetter, im tobenden Meer würden sie sterben, durch Beliars Hand, durch ihren eigenen Gott.

Die Navaric jedoch prallte nicht wie vermutet gegen den Rammpfeiler der Geisterschiffe sondern rammte sich durch die enge Meerenge zwischen den Schiffen hindurch, die eigentlich schon viel zu klein war, sodass das Schiff sich erhob, sowie die zwei Gegnerischen Schiffe an beiden Seiten zur Seite wankten. Deutlich hörte man, wie Holz gegen Holz rieb und einen Starken krach gab. Kanonenfeuer erfolgte doch Xalvina konnte nicht mehr zuordnen, ob es die Navaric war oder die Geisterschiffe. Sie konnte an nichts mehr denken, sondern ihre Augen zukneifen wie alle Anderen auch und sich festhalten und sich innerlich wünschen, es gäbe noch einen Ausweg. Dabei vergrub sie ihren Kopf in seinen Armen.

Plötzlich hatte das Rammen und Vibrieren aufgehört und die letzten Holzbretter und Splitter prasselten auf den stabilen Holzboden ihres Schiffdecks. Schlagartig von Furcht und Entsetzen getrieben blickte sie auf, erst zu ihm und dann hinaus nach vorn. Sie konnte es nicht glauben: Seitlich hatten sie die Meerenge zwischen den Schiffen passiert, sie stachen ins wütende tobende Meer, allerdings ohne ihren Pfeiler, der bei der ganzen Aktion abgetrennt wurde und vom stolzen Bug nichts mehr übrig war sondern beim Reling endete.

Das war die Chance zu entkommen.

Unerwartet spürte sie plötzlich eine seltsame warme Kraft in ihr die ihr sagte, dass sie es jetzt tun sollte. Jetzt den Stab in ihre Hand nehmen sollte und das zu Ende bringen, was sie die ganze Zeit tun wollte – endlich diese Nebel zu teilen und sie, ihre Mitstreiter und das Schiff endlich zum Zielort zu bringen. Xalvina wusste nicht warum sie so sicher war, dass der Nebel Ithuria den Tempel Adanos verbarg und warum er gerade hier liegen sein sollte. Sie wusste auch nicht ob der Stab oder die Nebel der Schlüssel waren, aber es war einfach ein simpler Gedanke. Eine Hoffnung von dem sie glaubte, dass sie zum Ort der Legende bringen würde.

Noch einmal starrte sie flüchtig zurück. Eine Staubwolke zog noch an ihnen vorbei, sodass sie weder Sly noch den Paladin hören oder sehen konnte. Innerlich betete sie dass auch sie diesen Angriff oder Höllenfahrt überstanden hatten, noch einen Verlust eines Menschen wollte sie nicht mehr auf ihren Schultern lasten haben. Es reichte wenn einer wegen dem Wohl ihres und der Menschen auf dem Schiff sein Leben gegeben hatte. Nun wollte und konnte sie einfach nicht diesen und alle andere enttäuschen. Sie wollten nach Ithuria, die Schwarzmagierin hatte es ihnen versprochen und nun musste sie dieses Versprechen einhalten.

Währe die junge Frau nicht so kreidebleich gewesen und ihre Augen ihr Entsetzen und die heimliche Angst widerspiegeln, so wäre die Magierin bei diesem nahen Augenkontakt zwischen ihr und des Lees rot geworden, doch stattdessen rannte nur das eiskalte Wasser über ihr Gesicht. Sie fühlte noch ihre rechte Hand, dass der Stab noch in ihrer Hand ward und darauf wartete eingesetzt zu werden. Kurzweilig blickte den Stab an als sie wieder mutig und entschlossen zu ihm blickte und den Stab mit ihrem Willen und Kraft hochhielt.
Jetzt oder nie.
Sie spürte diese seltsame Kraft im Stab, sodass sie langsam aufstand und hinüber zum Reling wanderte. Der Regen peitschte ihr ins Gesicht, der Wind durchfuhr durch ihre Haare und Kleidung noch mit eisernen Entschlossenheiten widersetzte sie sich dem Unwetter entgegen. Ihre Lippen waren gefroren und ihr Körper war eiskalt und durchnässt aber trotzdem ließ sie diese Schwächen nicht über ihr handeln entscheiden, sondern stellte sich dem Meer, wissend, dass der Paladin, Sly, die Milizsoldaten, Sumpfler, die Krieger und Magier als auch Fisk hinter ihr waren.


„Im Sturm der Stürme habt ihr Götter mich zu euch gerufen,
mich mit den Unwesen der Meere konfrontiert,
und meine Willenskraft auf Probe gestellt.

Doch jetzt rufe ich euch,
gepeinigt von allen Gefahren,
meine Furcht überwindend…“

Strähnen ihres Haares flogen ihr durchs Gesicht, ihr blick war mit leichter Wut nach Vorne gerichtet, wo sich plötzlich der Nebel aufwirbelte und zu dichten Wolken zusammenkrümmten und auftürmten, während vom Himmel her es ein lautes Grollen gab und ein greller Blitz alles kurz in einem stechendem Licht eintauchte und in der Ferne des Nebels plötzlich zwei hohe schleierhafte Konturen erschienen. Der seltsame Stab den Xalvina in der Hand hielt begann plötzlich sein Eigengewicht zu verlieren schwerelos wurde er plötzlich Mittel einer ihrer nicht erklärbaren Macht, sodass er sich vor ihr wagerecht schwebte. Die Magierin konnte sich dieses nicht erklären, doch sie stieg mit beiden Füßen auf den untersten Eisenstab des Relings, während sie begann ihre Arme zu beiden Seiten auszubreiten und ihre Augen zu schließen.

„Bei der Macht aller Göttern,
Heute werde ich nicht sterben!

Nebel du der von schützender Hand geschaffen,
und von dunkler Macht gebrochen,
teile dich mir,
denn ich bin die Herrin eueres Sturms.“

Die Magierin hatte keine Ahnung mehr was sie sagte, es schien ihr als würde ihr Mundwerk Worte herausbringen, die sie niemals hätte hervorgebracht und trotzdem wurde sie in den wenigen Sekunden von einer anderen Macht geleitet, die ihren Köper gebrauchte um das zu vollenden, was sie beginnen wollte. Der Nebel schien sich aufbrausend und zügig aufzutürmen zu einem dichteren und dicken Wolkenmantel, fast wie ein Wirbelsturm brauste er sich auf und trotz wider erwarten schien er sich vor dem Schiff tatsächlich halbieren zu wollen. In der Ferne sah man in den Nebeln und des sich plötzlich erschaffenden Weges zwei steinerne hohe Staturen, fast wie ein Tor so standen sie wie zwei seltsame Könige zu beiden Seiten, jeweils eine Hand im Stein zeigend, um den Weg zu markieren. Xalvina stand immer noch mit ausgestreckten Armen als sie die Augen öffnete, fassungslos was sie tat oder was man mit ihr tat.

Jetzt war es nur noch hindurchzusegeln – irgendwie, sie wusste nicht wie lange sie diese Macht halten konnte.
06.12.2003, 14:10 #204
Kapitän Silver
Beiträge: 17

Was zur Hölle ging da vor sich?

Silver starrte etwas misstrauisch und zurückhaltend vom Steuerrad hinaus auf das Bild was sich vor ihm am Bug der Navaric bot. Die dichten Nebel hatten sich plötzlich an einer Stelle zu einer Wolkenmasse verklumpt und aufgetürmt wie in einem Orkan, nur dass plötzlich ein Weg zwischen diesen Nebeln entstand und zwei seltsame aus dem Wasser ragende hohe Steinskulpturen sichtbar wurden, die fast wie eine Markierung eines Durchgangs wirkten. War das der Weg zu dem sagenhaften Seetempel? Silver zweifelte ein wenig doch alles schien so seltsam überirdisch zu wirken.

Zumindest hatte er es geschafft sein stolzes schnelles Schiff mit voller Geschwindigkeit haarscharf und doch durch Rammen der feindlichen Geisterschiffe hindurch zu segeln. Beinahe hatte er gedacht, er würde tatsächlich mit diesen modernden faulenden Schiffen zusammenrasseln und bei der Durchfahrt schien es annährend so aus als würde sein Schiff dieses Unterfangen nicht überstehen. Doch die Navaric hielt stand – sein Schiff hielt stand. Und nun sollte er durch diese Nebel hinein fahren?

So sollte es sein.

Doch er musste dafür sein Schiff ein wenig drehen, und geradewegs schienen andere Probleme auf ihn zuzukommen. Der Kampf war noch lange nicht auf dem Meer bestritten. Erst musste die Navaric diese Öffnung und Durchfahrt des geteilten Nebels erreichen, als sich seitlich von beiden Richtungen unmittelbar nahe zwei feindliche Schiffe mit voller Geschwindigkeit näherten, mit dem Ziel, den Rumpf seines Schiffes jetzt noch kurz vor dem Ziel zu durchbohren. Jetzt lag es an der Navaric, wie schnell sie war als er ruckartig das Steuerrad nach links drehte um das Schiff trotz der hohen Wellen in der Schnelligkeit zu drehen. Da vorne war das Ziel, nur noch wenige Sekunden nur noch ein paar Augenblicke um dort hindurchsegeln zu können. Fest drückte er gegen das Steuerrad, versuchte es noch weiter nach links zu drehen, damit das Schiff sich gewünscht zur Seite drehte um halbwegs hindurchsegeln zu können und gleichzeitig den Schiffen zu entweichen, die von beiden Seiten kamen.

So geschah es im letzten Moment, dass die Navaric den Durchgang zwischen den Nebelwänden erreichte und haarscharf an den kommenden feindlichen Schiffen noch vorbei glitt, welche nun gegenseitig in sich hinein fuhren und somit versenken würden. Doch das sah der Kapitän nicht mehr als er das Schiff durch das Tor von den zwei Staturen hindurch lenkte und hinter ihm der Nebel sich verdichtete. Auch die beiden hinteren Geisterschiffe, welche versuchten der Navaric nachzukommen verschwanden hinter der sich wieder zuziehenden Wolkenmasse. Kein Schiff mehr folgte ihnen, das tobende Meer schien plötzlich ruhiger zu werden. Hinter dem Schiff war nur noch eine undurchdringliche Nebelwand die wie quellende Wolken aussahen. Selbst das Meer sah man nicht mehr.

Es sah aus als würden sie durch Wolken fahren.

Doch vor ihnen schien die Sicht trotz allen Nebeln um sie herum klarer zu werden und obwohl immer noch ein paar Nebelfäden blieben so sah man plötzlich ein stilles ruhiges Gewässer. Selbst der Sturm hatte aufgehört, wie der Regen oder der stürmische Wind. Alles war Still. Nur das Knarren der Segel vernahm man, aber sonst schien alles totenstill zu sein. Nur in der Ferne, wo sich das Meer immer mehr weitete sah man einen seltsamen kleinen Schatten auf dem Horizont, fast wie eine Insel…
06.12.2003, 14:13 #205
Xion1989
Beiträge: 574

Ruhig saß Xion an deck. Er hatte sich aus der ganzen Kämpferei rausgehalten da er in lezter zeit keine lust auf kämpfen hatte. Er fragte sich ob irgentwann mal jemand bei ihm kaufen würde doch das war mittlerweile nebensache denn er sah einen alten bekannten. Ruhig stand Xion auf und zündete sich einen stängel kraut an. Ruhig zog er an dem stängel und beobachtete Squall im Stillen. Ruhig beobachtete wie er nichts tat und wunderte sich. Schweigend rauchte er weiter an seinem Stängel und stand auf. Ruhig ging er zu Squall und fragte ihn was er denn mache.
Schweigend sezte er sich auf eine bank die dort rumstand und dachte nach. Den Rubin betrachtend warf er seinen stängel ins meer und wartete auf Squalls antwort...
06.12.2003, 15:03 #206
Squall_L
Beiträge: 1.067

Nachdem Squall sich die Tipps von Xalvina angehört hatte, wolllte er diese gleich mal versuchen anzuwenden. "Versuch ihn leicht schräg zu halten, das wird dir leichter fallen.", das wollte Squall dann auch tun er hielt den Bogen nun etwas schräg was ihn sehr komisch vorkam den er wusste nicht was er so besser machen könnte. Aber er wollte die Tipps seiner Lehrmeisterin nicht anzweifeln."Im Kampf musst du als Bogenschütze Ruhe bewahren, die Konzentration auf seine Feinde ist eins der wichtigsten Bestandteile beim Bogenschießen",das war wohl das schwerste für Squall wie sollte er sich konzentrieren wenn es um ihn ehrum um Leben und Tod ging. Squall musste einafch hoffen das er es mit der Zeit lernen würde."Deine Pfeile machen einen Bogen, zieh daher den Pfeil strammer." Squall zog seinen Pfeil so stark an wir er nur konnte und siehe da ihr Tipps hatten ihn geholfen der Pfeil flog schon besser als seine anderen aber trotzdem traf er nichts.

Squall versuchte es danach weiter und er merkte schon wie seine Schüsse immer besser wurden. Squall tarf im Laufe der Schlacht mit den Untoten einige von ihnen doch den Großteil seiner Pfeile lagen nun wohl am Grund des Meeres.

Nachdem die Schlacht mit den Untoten vorbei war brauchte Squall erst einmal eine Pause. Er steckte seinen Bogen weck und wollte sich erst einmal ausruhen, als er von der Seite von seinem alten Freuns Xion angeredet wurde.
"Na was machst du gerade."."Was ich hier mache was denkst du denn was ich hier mache ich bracuhe etwas Pause von der Schlacht, an der so wie du ja aussiehst nicht teilgenommen hast. Du bist mir einer sitzst hier auf dem Deck und schaust dir an wie die anderen kämpfen. Hattest du gar nicht das Bedürfnis den anderen hier zu helfen?." Squall konnte es nicht glauben da saß er hiér schön auf dem Deck und schhaute sich an wie die anderen hier um ihr Leben kämpften, ihm war klar das irgendetwas mit diesem Typen nicht stimmen könnte.
06.12.2003, 15:09 #207
Xalvina
Beiträge: 1.273

Langsam senkte die Magierin ihre Arme, während die Macht und seltsame Kraft, die sie eben noch umgeben hatte, verließ. Auch der Stab, der noch eben von Geisterhand vor ihren Augen und Körper geschwebt hatte, hatte sie inzwischen wieder in ihre rechte Hand genommen. Erst jetzt spürte sie wieder diese eisige Kälte ihres durchfrorenen Körpers, trotz des schützenden Mantels oder des Umhangs. Gleichzeitig fühlte sie sich leicht kraftlos und ermüdet. Stundenlang hatten sie gekämpft, fast tagelang war die Dämonenbeschwörerin wach gewesen, doch jetzt wo das Wasser an ihren Lippen fast zu Eis erstarrte und ihr Haar gefroren wirkte, konnte sie nicht mehr schlafen, selbst wenn es ihr Körper verlangte.

Stattdessen starrte sie auf die Wolkenmassen unter ihr, da es aussah, als würden sie in diesem Nebel - der vor ihrem Schiff sich teilte und in der Ferne einen freien Meereshorizont freigab – fahren oder fast fliegen. Denn alles wirkte plötzlich so still. Der Sturm war plötzlich nicht mehr da, keine Geisterschiffe und auch die letzten verbliebenen Untoten waren so gut wie geschlagen: War es vorbei?

Oder war dies nur der Anfang einer Reise?

Die Fee stand immer noch auf der untersten Eisenstange des Relings, sodass sie langsam diese hinunter kletterte und wieder das nasse Holz des Schiffsdecks fühlte. Hinter ihr sah es aus wie auf einem Schlachtfeld. Ein ganzer Mast war während der heiklen Höllenfahrt durch den Sturm gestürzt, überall lagen Holzbretter und Stücke herum, heruntergerissene Seile oder einige Fetzen der Segel aber am meisten überhäufte sich der Boden mit lauter Knochen und modrigen Untoten, meist mit rostigen Waffen in den Händen. Auch die Seemänner oder ihre Mitstreiter erging es nicht besser, die sich meist kraftlos an irgendjemanden oder irgendetwas festhielten oder sich erst aufrichten mussten.
Auch ihr erging es kaum besser – alle hatten gekämpft. Hatten sie endlich diesen Kampf überwunden oder war alles erst ein Anfang?

Xalvina blickte jedoch nur zur Seite wo der Drachenjäger Fisk stand. Sie grinste ihn nur mit einem ermüdeten Lächeln an während sie weiterhin bei ihm stand und hinaus auf den sich weitenden Horizont blickte, wo sich in der Ferne irgendwas auf dem Meer sich näherte. Es schien fast wie eine Insel, doch irgendwie stimmte etwas mit dem Meer nicht.

Irgendwas war darin…
06.12.2003, 15:17 #208
Xion1989
Beiträge: 574

Xion schaute squall etwas wütend an. Hör mir mal zu. Ich brauche keinem hier helfen. Von mir aus können alle hier verrecken. Ich brauche niemanden hast du verstanden? Also haltr mir keine predigt.
Xion zündete sich einen stängel an und sprach dann leicht grinsend : Aber deine Schüsse sind nicht gut. Seit unserem lezten treffen hast du wohl einiges gelernt. Naja ich wurd ja inzwischen befördert und bin nun der Magie mächtig. Wie ich sehe bist du ja auch Magier. Welchen rang du hast ist mir relativ egal.
Entspannt zog er wieder an seinem Stängel kraut und dachte nach. Nachdem er nachdachte schaute er auf das meer und langweilte sich. Ruhig spazierte er dann durch das schiff und fragte sich was er machen könnte...
06.12.2003, 15:23 #209
Erzengel
Beiträge: 1.667

Je näher sie dem Strand kamen, desto mehr tote Tiere und allerlei merkwürdiger Wesen trieben im Wasser. So glaubte er sogar eines der aus den Sagen bekannten Halbwesen entdeckt zu haben, aber es war ein Mensch, einer von Hunderten, jetzt sah er sie, ja. Überall lagen die toten Gestalten im Wasser, ihre Gesichter zeugten von grausamen Morden und ihre vor Schreck weit aufgerissenen Augen schienen sich nun alle auf ihn zu richten. Hastig ging er zum noch stehenden Hauptmast direkt in die Mitte, wo er nur noch wenig von den Leichen sah.
Schon bald kam das Schiff nicht weiter, das Meer wurde zu flach, also wurden die Beiboote zu Wasser gelassen. Knapp 40 Männer und die Schwarzmagierin drängten sich auf den engen Booten. Wo war nur dieser eine Wasserpriester hin, war er etwa allein an Bord zurückgeblieben?
Kaum an der Küste angekommen fühlte Kain sich unfreiwillig an seinen Turm im Jharkendar zurückversetzt. Der Himmel war von einer für die Sonne undurchdringlichen, grauen Wolkenschicht verdeckt, was alles in typisches Dämmerungsgrau färbte. Hier und da zuckten einzelne Blitze in den Wolken, den Donnern vernahm man dabei kaum, überhaupt herrschte eine Totenstille, nicht ein Vogel schwebte in der Luft. Stattdessen war der Strand von zahlreichen Kadavern übersäht, die einen penetranten Gestank verbreiteten. Genau so hatte es bei seiner Abreise beim Hexenturm abgesehen. Selbst hier lag in weiter Ferne ein gestrandeter Wal, der von seinem eigenen Gewicht regelrecht erdrückt wurde. Seine dicke Haut war aufgeplatzt und die Gedärme quollen heraus. Eigentlich ein Festmahl für Fliegen und andere Aasfresser, doch auch die schienen vom verseuchten Fleisch dahingerafft worden zu sein. Ebenso karg wie im Mienental wirkten die wenigen Bäume, alt und schlichtweg tot. Alles in allem eine wundervoll düstere Atmosphäre von atemberaubender Schönheit, sofern man den Tod liebte. Wie gern würde er wieder zurück in Beliars schützende Arme, dann könnte er sich nun freuen über den Triumph seines Meisters, doch er war es nicht. Er war Gildenloser und so ging er – wie an allem anderen dieser Art auch – ohne sichtbare Regung vorbei, vollkommen emotionslos. Es interessierte ihn einfach nicht.
06.12.2003, 15:49 #210
Squall_L
Beiträge: 1.067

Squall dachte nur, dass Xion arm dran sein muss wenn er so eine Einstellung hatte.Er brauche niemanden und sie könnten alle sterben. Squall hätte gerne mal gewusst warum er mit auf diese Reise gegangen war. Aber da Xion sich schon verdrückt hatte war das leider nicht emrh möglich.

Squall wollte raus auf das Meer schauen, doch leider war das nicht möglich. Er konnte nur den Nebel sehen und er hoffte das sie endlich mal wieder festen Boden unter den Füßen und freien Blick vor den Augen hatten. So hatte Squall sich diese Reise nicht vorgestellt er hatte gehofft das es eine normale Fahrt mit ein paar kleinen Zwischenfällen werden würde. Aber das was bis jetzt hier passiert war machte ihm schon etwas Angst in Bezug darauf was noch alles passieren würde.

Wäre Squall doch einfach in Khorinis geblieben, er könnte jetzt in seinem Bett liegen und den ganzen Tag lang faulenzen. Squall dachte an das schöne Kastell und wünschte das er es bald wieder sehen würde.

Squall wollte sich zurückziehen und sich etwas unter Deck ausruhen, denn diese Schlacht hatte ihm vieles abverlangt. Als er sich durch den Weg der voll mit Knochen und toten Körpern lag kämpfte spürte er wieder diesen Schmerz seinen Rücken hoch laufen und er hielt sich an einem Mast fest. Er wurde erst sehr schwindelig und dann Schwarz vor Augen.


""Squall war wieder in diesen Gängen und wusste nicht was geschehen war. Er schaute an sich herunter und sah das er wieder ein Kind war. Das konnte alles nicht sein dachte Squall sich, gerade stand er noch auf dem Deck des Schiffes in seiner vollen Größe und nun war er wieder ein kleiner Jung konnte sich an alles erinnern und stand in irgendwelchen alten Gängen. Träume konnten es nicht sein denn dafür awr es zu Echt und er konnte sich an zu viel erinnern. Waren es vielleicht Visionen? Nein das konnte es auch nichts ein den Squall köntne ja wohl kaum in Zukunft wieder ein kleiner Junge sein. Squall waren diese Erscheinnuungn unerklärlich und er wollte nur das sie schnell endeten. Er ging durch die Gänge und versuchte irgendetwas zu finden wodurch er herausfinden könnte wo er war. Doch leider konnte er nichts sehen was ihm bekannt vor kam. Er irrte einige Zeit durch die Gänge und wünschte sich das diese Mist endlich ein Ende hatte, als er plötzlich an einen Abgrund kam, Er konnte unten das Meer sehen und vor sich diesen merkwürdigen Nebel den er auch vom Schiff kannte. Nun war Squall sehr verwirrt was sollte das alles bedeuten, sollte es Squall warnen?""

Squall stand wieder auf dem Deck, an dem Mast, an den er sich als er vor Schmerz fast zusammengebrochen war festgehlaten hatte. Diese komischen Erscheinungen brachten Squall sehr durch einander warum sah er darin auch diesen komsichen Nebel den das Schiff umgab und warum war er ein Kind, wäre er doch im kastell dort hätte er bestimmt einen der Magier um rat fragen können. Doche r war leider auf diesen wie Squall fest überzeugt war verfluchten Schiff, das irgendwo auf dem Meer herunschwamm. Als Squall nun weiter gehen wollte merkte er das seine Erschöpfung wie verflogen war und das wra für ihn genauso unerklärbar wie das andere alles. Wieso passiert so etwas ihm? Haben andere Leute soetwas nicht eher verdient? Das waren wohl alles fragen auf die er nie eine Antwort bekommen würde.

Squall setzte sich auf dem Deck hin und wartete darauf das sie endlich ihr Zeil erreichen würden. Er hoffte das es nicht mehr so lange dauern würde und das er dort endlich ein paar Erklärungen finden würde, wenn nicht würde das nächste Treffen mit diesem alten Mann nicht sehr gut für den alten Mann ausgehen.
06.12.2003, 16:04 #211
Jabasch
Beiträge: 1.129

Mit einem mal verschwand der Nebel um das Schiff herum. Vor ihnen erschien aus dem Nebel, aus dem sie jetzt kamen eine kleine Insel. Jabasch stapfte über das Deck, überall lagen Knochen und Schädel von den Untoten angreifen. Der moderige Gestank der von den Leichen ausging hatte sich schnell auf dem ganzen Schiff verteilt.
Erschöpft hang sich der Milizsoldat über die Rehling des Schiffes, und schaute hinunter ins Wasser. Die ganzen Erlebnisse gingen ihm rasterartig noch mal durch den Kopf, der schwere Sturm, der Seewurm und die Geisterschiffe hatten die Reise nicht gerade vereinfacht.
Aber was bekümmerten den Milizen diese Sorgen, er sollte lieber in die Zukunft denken was ihnen noch passieren würden. Er schaute dabei auf die kleine Insel der sich das Schiff langsam näherte.
Dann senkte er seinen Kopf wieder und schaute in das türkise Meer. Plötzlich tauchten aus dem Meer zwei helle Augen auf die Jabasch anstarrten.
Verwundert schaute der Miliz noch genauer hin bis er noch mehr Konturen im Meer erkannte. Jetzt sah er immer mehr Augen die starr auf Jabasch schauten. Bei dem Anblick lief es ihm eiskalt den Rücken, im Meer waren Unmengen von Leichen.
Das ließ Jabasch erstmal zurücktaumeln und er stolperte über einen Eimer der hinter ihm stand. Verdattert schaute er zu dem Platz wo er gerade noch stand aber anscheinend war er nicht der einzige der die Leichen entdeckt hatte. Unruhe brach auf dem Schiff auf und Jabasch konnte die Mannschaft hören wie sie die fremden aus Khorinis langsam verfluchten das sie sie an solch einen Ort gebracht hatten.
Plötzlich drehte das Schiff sich vor der Insel seitwärts und die Beiboote wurden heruntergelassen.
Jabasch erkannte Xalvina die die Gruppe zu den Booten navigierte und wenig später saß er auch schon in einem der kleinen Boote welches sich durch die vielen Leichen einen Weg zum Strand suchte. Alle waren irgendwie angespannt, alle fühlten sich von den Leichen beobachtet.
Auch Jabasch musste immer wieder in das blaue Meer schauen in dem sich die vielen Leichen befanden aber auch er fühlte sich immer beobachtet und konnte den blick nicht lange halten.
Mit einem ruck prallte das kleine Boot in den Sand des Strandes. Jabasch sprang schnell aus dem kleinen Boot raus und schaute noch mal zum Schiff zurück welches sie erstmal zurückließen. Dann ging er zu den anderen um zu beraten wie es jetzt weiterging, auch schaute er immer wieder zu den Leichen welche an den Strand gespült wurden, sie waren kein schöner Anblick...
06.12.2003, 16:24 #212
Xion1989
Beiträge: 574

Xion schaute über die absteigenden beiboote zum Meer. Ruhig ging er zu einem der Beiboote und schaute es sich an. Es hatte kein leck und kein garnichts und das war auch gut so. So stieg Xion in eines der Boote und wolte es gerade herunter lassen als er Squall sah. Xion winkte Squall rüber und lies das bot mit Squall ab.
Stillschweigend zündete er sich einen Stängel kraut an und warf Squal auch einen rüber. Im Rudern hatte Xion ja schon etwas übung denn nach Gothar misste er mit 2 anderen ein ganzes Schiff Rudern. So Qualmte er gemüdlich an seinem Stängel und dachte nach. Es war einfach nu7r gresslich hier rumzurudern doch was sollte er schon machen. So fragte er Squall ruhig : Und was treibt dich hier eigendlich hin?
06.12.2003, 17:10 #213
Squall_L
Beiträge: 1.067

Als so auf dem Deck saß gab es auf einmal eine kleine Unruhe. Squall war erst sehr erschrocken, doch dann sah er das sie angekommen waren und den restlichen Weg mit kleinen Booten fahren müssten. Als Squall so auf dem Deck stand und sich umschaute um ein geeignetes Boot für sich zu finden, sah er Xion ihn zu sich hin winken.

Squall rannte zu ihm und die 2 machten sich daran das Boot runter zu lassen. Im Boot sitzend bat Xion Squall eine Stängel Sumpfkraut an. Squall nahm ihn, obwohl er nicht rauchte, aber er wusste das einige viel Geld dafür bezahlen würden, wenn sie am Ende der Reise keine mehr hätten also behielt er ihn.

Danach wollte Xion von Squall wissen warum er mit auf der Reise war, auch wen ndie Antwort, wie Squall wusste lange dauern würde, begann er Xion alles zu erzählen.
"Also es begann damit das ich auf einer reise ein Schwert gefunden hatte. Erst war alles normal doch dann veränderte es sich alles schlagartig als ich anch Khorinis kam. Dort hatte ich immer so ein komsiches Gefühl was ich immer noch habe. Dann traf ich den alten Mann und er wusste das ich dieses komsiche Gefühl habe ohne das ich es jemanden gesagt hatte. Und er meinte ich sollte mit auf die reise gehen und dann würde ich eine Lösung dafür finden. Deswegen bin ich heir und du?"

Squall packte sich die Ruder und begann sich mit Xion durch den dichten Nebel zu kämpfen.
06.12.2003, 18:17 #214
Taurodir
Beiträge: 3.553

Ruhe.
Waren sie nun in Sicherheit?
Es schaute so aus, als seien sie den Schiffen der Schergen Beliars entkommen, denn nun sah man keines mehr von diesen in der Nähe der Navaric.
Die Schlacht auf dem Schiff, sie schien überstanden zu sein. Es strömten keine Skelette mehr auf einen zu, nein, diese lagen besiegt auf dem Boden. Die Untoten sollten jetzt für immer im Totenreich weilen.
Auf dem Schiff herrschte Verwüstung, Seemänner, die ihr Schwert gezogen hatten, um in den Kampf zu ziehen, lagen erschöpft, oder sogar verletzt auf dem Boden. Doch zumeist wurde das Deck von den Körpern der Leblosen bedeckt.
Taurodir zog sein Schwert in die Scheide, gehofft hatte er bis zum Ende, dies zu überstehen, und nun dürfte das Hoffen weitergehen. Denn dies war nicht das Ende ihrer Reise, und vielleicht auch nicht das Ende der Gefahren. Ihre Suche nach dem Tempel war nicht beendet. Die Reise begann erst, nach einer großen Schlacht auf See, die größte, die bisher der Krieger erlebt hatte. Viele waren gefallen, durch das Schwert von ihm. Mit gemeinsamen Willen ihre Worte nicht zu brechen, hatten sie alle zusammen, der Magierin geholfen, und diese umgekehrt ihnen. Auch wenn es dem Paladin nicht gelang, all dies wirklich zu verstehen, wie plötzlich der Nebel vor ihnen zu den Seiten entwisch, eins wusste er dennoch, den Untoten waren sie entkommen, und ein Ziel besaßen sie klar vor ihren Augen. Eine Insel. Die gesuchte Insel, wo sich der Tempel befand?
Während die Navaric langsam auf See fuhr, in Richtung des Ufers, ruhte sich Taurodir aus. Er war müde durch den Kampf, sie alle waren es, denn viele Stunden mussten sie kämpfen, um ihr Überleben.
Die Gedanken widdmete er wieder nur einer Person, doch wurde er von diesen gerissen, als seine Augen das erste Bild der Insel erblickten.
Viel war nicht wirklich zu sehen, denn noch immer war das Schiff vom Nebel umkreist und die Sicht dadurch erschwert.
Aber eins war trotz diesem nicht zu überblicken. Zwei große Statuen, die stolz dort im Wasser standen, und Kraft ausstrahlten. Sie ähnelten dem Bilde von Königen. Mit großen Augen bewunderte der Krieger Innos diese..
Das schiff wurde immer langsamer, bis es dann begann im Meer zu ruhen.. Das Ufer erwartete die Gefährten, vielleicht auch andere Gefahren, die nur so versuchten, das Leben ihnen zu erschweren, oder gar zu nehmen.
Nun sollten sie in die Boote. Der Paladin wartete noch für einen Moment, und blickte rüber zur Schwarzmagierin. auch sie bewunderte er, denn zäh war sie gewesen, und viel Kraft hatten all ihre Bemühungen gewiss gekostet.

"Soll kein teuflisches Wesen jemals waagen, sich euch zu nähern. Großes habt ihr geleistet, Magierin."
Mit einem leichten Lächeln wand er sich von ihr ab, denn die Ergebnisse dieses Kampfes war nicht zu übersehen. Das bekannte Gesicht des Magiers, den er doch zu kennen schien, war mit Schmerzen gefüllt. Er hatte die Klinge eines dieser Untoten zu spüren bekommen. Taurodir hoffte nur, dass er es überleben würde, doch er besaß keine Fähigkeit, diese Qualen irgendwie zu vermindern.
Die Füße des Kriegers betraten dann endlich den Boden eines dieser Boote. Interessiert blickte er in die Gegend, wer sich noch in sein Boot gesellen würde. Seine Augen schweiften zu einem Mann, der einem Waldläufer ähnelte. Ein Anzeichen, dass er einer Gilde angehörte, war nicht zu erkennen. Auch er hatte mutig gekämpft...
Mit ein wenig Bedenken stand der junge Kommandat dort, und blickte rüber zur Insel. Den Strand konnte er nicht erkennen, aber lange würde es nicht dauern, bis dieser auszumachen sein würde.
06.12.2003, 19:14 #215
Sly
Beiträge: 2.229

Sly stand da und hatte sein Schwert fallen lassen. Er machte nichts bei der Ganzen fahrt durch den Nebel. Er stand einfach nur da und starrte hinaus in den Nebel. Dieser Kampf hatte ihn gefordert, doch er war noch nicht genug gewesen. Der ehemalige Söldner spürte wie sich das Blut in ihm aufheizte. Er wollte jetzt kämpfen und zwar bis auf den Tod.

Er hatte gehört , dass Cycle gestorben war. War bei dem Tod jedoch nicht dabei gewesen. Doch das interessierte ihn nicht. Es war als ob ein Dämon in ihm Hauste. Er wollte jetzt töten. Wenn er dabei selbst sterben würde wäre , wäre es ihm egal. Sein Leben bestand aus der Herausforderung und dem kleinen Quentschen das ihm zum Tode fehlte.

Die eine Gruppe war schon mit dem Boot hinausgefahren zur Insel. Sly stellte sich zu Xalvi und Fisk und sah sie erwartungsvoll an. Er hatte sein Schwert inzwischen wieder hochgehoben und grinste sie frech an. "Na meine Lieben. Darf ich sie an Bord der Straight to hell willkommen heißen? Wir haben soeben die Endstation Hölle erreicht, bitte verlassen sie das Schiff und begeben sich auf direktem Wege zu Beliar. Ihr habts gehört. Machen wir uns auf den Weg?" fragte Sly ungeduldig. "Lasst uns Beliar besuchen und ihm kräftig in den Arsch treten."
06.12.2003, 19:41 #216
Erend
Beiträge: 4.703

Fisk grinste Sly an, dann jedoch sah er zum Wasser. Etwas schattenhaftes löste sich aus dem Nebel. Es waren die Siluetten einer Person. Bei näherem Betrachten konnte Fisk feststellen, dass diese Person auf dem Wasser trieb. Es war ein, mit Pfeilen übersähter Kadaver. Seine eiskalten, starrenden Augen waren direkt auf das Schiff gerichtet. Als Fisk seine weiße, hauchdünne Haut erblickte wurde ihm kalt. Dieser Mann musste vor seinem Tod die schrecklichsten Höllenqualen durchlitten haben. Dünne, rote Striche zogen sich über seine Arme, welche lose aus dem zerfetzten Hemd hingen. Plötzlich erschien ein weiterer Schatten. Es löste sich noch eine Leiche aus dem Nebel, danach folgten noch mehr, bis das ganze Schiff von den bleichen Kadavern umringt war. Alle schienen auf die selbe Weise ums Leben gekommen zu sein. Pechraben. Ihre schlaffen Are baumelten im Wasser, nur in wenigen war eine irdische Waffe oder Pfeile zu identifizieren. Welcher Zauber hatte diese Personen getötet?

Ein eiskalter Schrecken ließ Fisk noch tiefer ins Misstrauen fallen. Eine der Wasserleichen hatte gezwinkert. Oder war dies nur ein dunkles Spiel seiner Sinne? Nein. Schon wieder geschah es, diesmal noch schneller und aprupter als zuvor. Die Leichen schienen die Seeleute....anzustarren! Fisk sah zu Xalvina. Doch diese schien genauso verwundert und entsetzt wie er. "Was geht hier vor? Ist Beliar selbst gekommen um uns alle zu vernichten?!"
06.12.2003, 19:59 #217
Xalvina
Beiträge: 1.273

Inzwischen wurden die Boote herunter gelassen, der sie zur Insel führen sollte. Ein Teil hatte die Navaric schon verlassen und man sah sie nur noch in der Ferne zur Insel im Nebel verschwinden. Zeit dass sie auch nach Ithuria begaben – zumindest hoffte Xalvina, das es so war und sie sich nicht getäuscht hatte. Bei Slys Anrede musste sie nur grinsen, sodass sie in einem Moment ihre Zweifel vergessen konnte und sie schüttelte den Kopf.

„Immer suchend nach Herausforderungen, Sly?
Was bleibt uns denn übrig als uns unwissendlich in die Höhle des Löwen zu begeben? Niemand hat uns gesagt was uns erwartet als wir den Händler trafen – und nicht einmal ich kann dir versprechen was uns dort erwartet. Das Schicksal? Oder nur eine Lüge?
Aber poliere schon einmal deine Klinge…“

Es wirkte fast unheimlich als ihr kleines Boot mit knarrenden alten Tauseilen mit der Magierin, den zwei Drachenjägern und Kapitän Silver als auch Fünf anderen Männern wackelig hinunter in die Nebel herunter gelassen wurde. Dabei hing einmal das Boot schief, manchmal gab es einen Ruck weil das Boot zu schnell runtergelassen wurde und schließlich mit einem dumpfen Aufplatschen ins Wasser gelassen wurde, was die Dämonenbeschwörerin trotzdem nicht richtig im Nebel erkennen konnte. Zwei starke Männer hatten die Ruder ergriffen, während der Kapitän vorne stehend mit einem Bein auf dem Rand des Bootes stand, fast wie ein Vorbild – so blickte er starr hinaus, nahm sein Fernrohr, welches er von einem jungen Mann im Boot verlangte und schaute hinaus.

Vor ihnen lag in der Ferne eine Insel, deren Konturen immer sichtbarer wurden. Es schien eine Felseninsel zu sein, mit wenigen Stränden, doch auf ihr schienen beim genaueren Hinschauen ganze Gebäude auf der Insel zu ruhen – zusammen verbunden und vielen Treppen wie eine große Anlage mit hohen Türmen, die wieder im Nebel verschwanden. War dies der berüchtigte Tempel – die Heiligstätte Adanos?

Doch ihre Gedanken schweiften schnell ab, denn ein kalter Wind durchfuhr ihre schwarzen Haare, in denen Eis, fast wie Schneeflocken klebten, während sie ihre violetten Lippen zusammenpresste vor Kälte. Aus ihrer Nase flogen nur weiße Atemwolken. Frierend so klammerte sie sich fester an Umgang und Mantel und versuchte sich ein wenig abzulenken. Neben ihr saß der Drachenjäger, vor ihr war Sly. Doch auch sie schwiegen.
Ihre Gedanken fuhren herum, genauso wie der Blick, als sie ins Wasser schaute. Da lagen sie. Regungslose Gestalten. Leichen über Leichen. Menschenleichen – mit verzerrten ausgehöhlten Gesichtern, als würden sie dem Tod in die Augen blicken. Es war fast wie ein Bild des Grauens, wie sie in dem kleinen Boot durch ein Meer voller Leichen fuhren, ab und zu an einem zerstörten schwimmenden Boot wie ihres vorbei zu kommen und die Ruder ihres Bootes in diese Menge der Leichen eintauchten.

Doch hatte sie das eiskalte Gefühl, von diesen Leichen eiskalt beobachtet zu werden, als seien sie die Augen ihres Feindes, die sie genau musterten. Manchmal glaubte man sogar sie würden sich regen, nach ihnen greifen – sodass die junge Frau schnell ihren Blick abwandte, von denen, die durch sie hindurch sahen, als seihe sie nackt. Sie hatte Fisk die ganze Zeit nicht antworten können, da diese Leichen genauso eiskalt und fröstelnd auf sie einwirkten wie auf ihn. Irgendetwas stimmte hier nicht. Etwas was ihr nicht gefiel. Misstrauisch starrte Xalvina auf ihre Knie, die umhüllt vom Mantel des Drachenjägers waren, während ihr Umhang um ihre Schultern lag.


„Etwas stimmt hier nicht. Diese Leichen. Windstille. Sieh dir das Wasser an – trüb. Dann diese stillen Leichen – dieser seltsame Druck der wie eine schwere Last auf meine Seele liegt. Der Sturm, Geisterschiffe, Seeungeheuer, ein sich teilender Nebel - das ganze wirkt so befremdet.

Dieser Ort ist verflucht.
Irgendwie verflucht.“

Sie starrte erst zu Fisk, dann zu Sly.

„Ich habe ein ungutes Gefühl was diese Reise betrifft. Noch nie war ich so unwissend über die Zukunft als jetzt. Und ehrlich gesagt…sie blickte in ihre Gesichter… es macht mich nervös.“

In der Ferne sichtete sie bereits den Strand, auf denen unerwartet auch Leichen lagen. Einige mitgeführte Kisten wurden bereits schon von den Seemännern des Kapitäns ans Ufer getragen. Durch die Leichen hindurch – fast widerlich, dort über sie zu laufen. Es schien als wollten die Männer ein Lager errichten und Xalvina sehnte sich nach einem kurzen Lagerfeuer, das ihren Körper wärmen könnte. Genauso wie ein wenig Schlaf. Aber sie wusste dass sie es nicht konnte.

Nicht vor Leichen, die sie beobachteten.
Zumindest nicht alleine - das würde sie wahnsinnig machen.
06.12.2003, 20:12 #218
Erzengel
Beiträge: 1.667

Der Gildenlose war ausgerechnet im selben Boot wie der Paladin gelandet, umso schneller hoffte er den Strand zu erreichen, nicht auszudenken wenn er herausfinden würde wer er wirklich war. Wieder drehte er seinen Kopf zum Wasser, doch beim Anblick der zahllosen Leichen lief ihm sogleich ein Schauer über den Rücken, der seinen Kopf wieder zurückschnellen ließ. Kalter Schweiß ran ihm übers Gesicht, immer wieder warf der Paladin einen flüchtigen Blick auf ihn, der bei jedem mal mehr schwitzen ließ, was ihn zu allem Überfluss wohl nur noch verdächtiger machte.
"Habt ihr irgendwas, Sonnenkrieger? Oder sehnt ihr euch nach euren Freunden, das eure Augen so wild umherirren?"
Mit gespielt ruhiger Stimme ergriff Kain innerlich panisch das Wort.
06.12.2003, 20:21 #219
Taurodir
Beiträge: 3.553

Die Leichen im Wasser, sie waren wirklich kein schöner Anblick. Viele Krieger lagen dort, die eins edel und stolz waren, doch ihre Gesichter schauten nur noch blass aus. Ein Schrecken war aus ihren Augen zu lesen.
Der Krieger fragte sich, ob er diesem Schrecken mit den anderen hier auch noch begegnen würde. Jedoch würde er mit aller Macht kämpfen, um nicht wie diese Leichen hier zu enden. Die Stimmung im Boot war trüb.

Seine Blicke fielen weiterhin auf den Waldläufer..

"Wieso sollte ich mich nach meinen Freunden sehnen? So hoffe ich doch, dass Ihr auch einer seid, denn wir alle hier sollten zusammen halten.
Nein, ich sehn mich nach einer anderen Person."

Als er die Gesichter der toten Menschen hier sah, erschien wieder das Gesicht von Telma ihm ins Auge. Ihr Gesicht, blutverschmiert, wie sie still auf dem Boden lag. Schnell versuchte er diesen Gedanken zu verdrängen.

"Ihr habt tapfer gekämpft. Die Schlacht war lang, doch habt ihr nicht aufgegeben. Eine Ehre sollte es jedem sein, der in Zukunft auch an eurer Seite kämpfen wird, Kämpfer des Waldes."

Mit einem leichten Lächeln im Gesicht blickte er hin zur Insel, die von hier aus düster wirkte.
Seine Augen musste er wirklich anstrengen, denn nur schwer erkannte der Paladin allmählich die Umrisse von Schattengestalten. Von Bäumen vielleicht?

Ein anderes Boot segelte vor ihnen, doch auch dieses war schon von hier aus schwer zu erkennen. Taurodir blickte zurück, zum Schiff, welches vom Nebel umhüllt wurde. Fast könnte man die Navaric selbst für ein Geisterschiff halten.
06.12.2003, 20:26 #220
Erend
Beiträge: 4.703

Stumm betrat Fisk das Festland. Der komplette Strand war üerhäuft imt toten, leblosen Körpern und sein Herz schlug heftiger, als er deren starre Augen sah. Tiefe Kälte spiegelte sich in ihnen wieder, ihre durchsichtigen Pupillen waren auf die seinen gerichtet. Fisk schloss die Augen. Nicht länger konnte er das Mustern der Toten ertragen, welches ihn zu verfolgen schien. Ein Reich der Hölle. Hätte er sich nciht geschworen, Xalvina zu beschützen wäre er seinem Wunsch gefolgt und wäre zurück an Bord gegangen. Doch er wollte die schwarzmagierin nicht alleine lassen, zumal er vermutete, dass es ihr ähnlich erging wie ihm. Zwar war sie eine Dämonenbeschwörerin, welche in naher Verbindung zum Gott der Toten stand, doch ein solches Massaker war selbst für den abgeschottetsten Magier ein schrecklicher Anblick.

Langsam durchkämmten die Abenteurer den Strand, welcher durch die Leichen wie ein verlassener Ort der Hölle wirkte. Am Rande, wo der Sand auf Gras traf, schlugen sie ihr Lager auf. Zwar lagen hier immernoch vereinzelte tote Körper, doch es war zweifellos besser hier zu rasten, als irgendwo anders auf dieser verfluchten Insel. Langsam ließ Fisk den Rucksack-artigen Beutel, in welchem er seinen Inventar mitführte zu Boden gleiten. Manche der Seeleute bauten zeltförmige Stoffgebilde auf, doch Fisk nahm eines der zwei mitgeführten Wolfsfelle aus seinem Beutel und breitete es auf dem Boden, direkt vor einem umgefallenen Baumstamm, aus. Seinen Helm, welchen er seit der Begegnung mit den Untoten ebenfalls nicht mehr abgelegt hatte ließ er daneben zu Boden sinken.

Seufzend löste er die harten, unreißbaren Bänder aus Drachenleder, welche die Schulterteile zusammen hielten und legte diese ab, direkt neben den Helm. Somit war alles, was das Schlafen behinderte abgelegt. Den Rest behielt er bei sich. Er hielt es für nich gerade unwahrscheinlich, das mitten in der Nacht ein Untoter mit hoch erhobener Waffe über seinem Rastplatz stand. Allein der Gedanke ließ den Einhandlehrmeister zusammen zucken. Seinen Bogen und den Köcher legte er ebenfalls ab, alles nahe seinem Schlafplatz. Er traute weder den Sumpflern, noch den Seeleuten. Am wenigsten jedoch dem Miliz-Pack. Zwar war sein Bogen für andere unbrauchbar, da allein er es vermochte, ihn zu spannen, doch da die Waffe aus einem extrem harten, unbekannten Material gefertigt war, hatte sie einen absurt hohen Preis. Nach und nach legte er alle Waffen ab, bis er nurnoch seinen Dolch bei sich trug. Dieser hatte ihn schon oft vor dem Tod bewahrt, und so war es wohl das weiseste, ihn am Leib zu behalten.

Zwar würde Fisk diese Sachen vermutlich aus Angst vor einem unerwarteten Angriff mitten in der Nacht sowieso wieder anlegen, doch sollte er schlafen, wollte er es wenigstens ein wenig gemütlich haben. Dann sah er sich um. Sly und Xalvina hatten sich ebenfalls eingefunden, von Cain war keine Spur. Die anderen kannte er sowieso nicht, also ließ er davon ab, ihre Anwesenheit zu prüfen.
06.12.2003, 20:36 #221
Erzengel
Beiträge: 1.667

"Danke... Das kann ich nur zurückgeben, ihr seid wahrlich ein guter Kämpfer", entgeistert über seine eigenen Worte hinterfragte er die des Innoslers, sie wirkten weder sarkastisch noch verdächtigend. Warum dieser Mensch bloß so freundlich zu ihm? Er kannten ihn doch gar nicht.

"Kämpfer des Waldes?" Er überlegte kurz und sprach dann weiter.

"Nun die Natur liegt mir weniger am Herzen als es den Anschein haben mag, aber im Grunde stört es mich nicht wenn ihr mich als einen bezeichnet." Er sah vom Paladin über das trübe Nass hin zum Strand, die meisten anderen Boote waren schon dort und auch sie würden ihn bald erreichen... Wieder schaukelte das Boot heftiger, wie es jedes mal geschah, wenn es eine der Leichen streifte.

"Was treibt eigentlich einen Streiter des Lichtgottes in solch dunkle Gewässer? Sind es Beliars Schergen? Die Dämonen die dieses Übel verursachten oder seid auch ihr nur den Worten des alten Händlers gefolgt?" Mit einem kurzen Ruck rammte sich das Boot in den vom vielen Blut rot gefärbten Sand. Noch immer auf eine Antworte wartend stand er auf und sprang aus dem Boot.
06.12.2003, 20:53 #222
Taurodir
Beiträge: 3.553

"Khorinis wurde in den letzten Tagen ein Ort des Grauens für mich. Viele Kämpfe folgten, und auch viele Niederlagen. Bilder, die nicht leicht zu vergessen waren, auch wenn ich selbst immer siegte. Dennoch kein der Verlust eines anderen, ein größerer Verlust für jemanden sein, wenn man eine gewisse Verantwortung hat. Ich hatte versagt.
Doch ein Alptraum, der so real war, und so nah, begann mich von innen aufzuessen. Dies war der eigentliche Grund für die fürchterlichen Tage.
Ich hatte kaum noch Kraft, kaum noch Hoffnung, ich wollte nur, dass es mit meinem Leben enden sollte. Erbärmlich lag ich an den Mauern der Stadt, bis mich ein Millizsoldat fand.
Dieser Traum, ich weiß nicht, aber er zeigte meine Geliebte, tot..
Die Stimme des Paladins wurde bei den letzten Worten leiser und leiser..

"Ich waagte mich nicht, mich zu ihr zu begeben, denn mein Körper begann zu zittern, durch die Furcht, sie vielleicht tot aufzufinden. Allmählich nähere ich mich dem, was ich tuen muss.
Nach den Worten des alten Händlers bekam ich wieder neuen Mut zu leben. Und Hoffnung auf gute Zeiten.
Doch hier hab ich erkannt, während all den Nächten, wo sich die Zeit zum Nachdenken bot, dass es ein Fehler war. Hoffen ist etwas Schönes, doch muss ich meinen Weg gehen. Ich muss sehen, ob es der Wille der Götter ist, oder mein Schicksaal, dass man mir die letzte geliebte Person weggenimmt, oder doch nicht. Vielleicht wird es ein harter Schlag, ein Schlag, den ich nicht überleben werde, doch ohne ihr Gesicht vors Auge zu bekommen, wird mein Herz auch nicht mehr wirklich zu blühen beginnen. Sobald ich zurück in Khorinis bin, werd ich den Weg gehen.
Und glaubt mir, Freund, wir werden nach Khorinis zurückkehren, ich werde treu an eurer Seite kämpfen. Unser Wille wird siegen, was uns auch erwarten soll. Hier in den Wassern, wo die Toten weilen, werden wir nicht enden."
Die Hand griff an sein Schwert, groß schaute er dort aus wie ein wirklicher Krieger, stillstehend, blickend zum Ufer.
"Und wo auch Hilfe gebraucht wird, werd ich versuchen, eine starke Stütze zu sein. Es ist nicht meine Art, vor Gefahren zu fliehen, denn ich möchte, wo es auch geht, mit Worten oder meinem Schwert, dienen."
Abermals war in seinem Gesicht ein leichtes Lächeln zu erkennen. Doch während er sprach, näherte sich auch ihr Boot an das Ende ihrer Reise auf see, ehe sie wieder zurückkehren würden. Es schien so, als habe man schon ein kleines Lager hier gerichtet. Ja, sie sollten alle wirklich ruhen, trotz des Schreckensbildes, welches sich ihnen angeboten hatte.
"Heute werden wir uns wohl Ruhe gönnen können, falls es überhaupt an solch einem Ort möglich ist."
06.12.2003, 21:09 #223
Xalvina
Beiträge: 1.273

Inzwischen schlugen die Seemänner ihr Lager auf. Zelte wurden aufgeschlagen, weitere Kisten aus dem Boot geholt. Irgendwelche Männer trugen altes totes Holz zusammen, was sie entweder von den wenigen toten Bäumen nahmen oder von den zerstörten Booten, die angespült wurden. Zumindest wurde bald ein Feuer entfacht, welches in der zunehmenden Dunkelheit immer mehr erleuchtete. Die Leichen wurden von einigen Seemännern zur Seite geschafft um zumindest nicht unbedingt einen Anblick darauf zu haben aber trotzdem war das Meer immer noch voll von ihnen, sodass man sich trotz beim großen Lagerfeuer nicht wohl fühlen konnte.

Als Xalvina mit dem Boot ebenfalls am Strand dieser seltsamen Insel ankam, so hatte sie in kurzer Zeit die Lees aus den Augen verloren. Alle schienen sich bei dem Aufbau verstreut zu haben, vielleicht hatten sich einige zur Ruhe gelegt, andere halfen beim Aufbau. Sie konnte es ihnen nicht verübeln. Jetzt konnte jeder eine Nacht schlafen, sich erholen vom Kampf. Andere konnten sich ihre Verletzungen heilen oder verbinden lassen, bevor sie beim aufgehen der Sonne sich hinauf zu dieser seltsamen Bauanlage machten, die durch Treppen – gehauen durch die Felsriffe dieser Insel – erreichbar war.

Eigentlich hätte sie sich jetzt auch ans Feuer setzen können, doch irgendetwas hielt sie dazu ab. Sie könnte jetzt auch in Ruhe ihren Bogenschüler Squall weiter trainieren, denn jetzt schien es optimale Bedingungen zu geben, woran er sich üben könnte. Doch irgendwie trafen ihre Blicke immer zurück sehnsüchtig zum Meer. Sie liebte das Meer, so oft hatte sie sich nach dem Rauschen der Wellen gesehnt, wenn sie in den düstern Mauern des Kastells umher wanderte und dennoch nie zur Ruhe kam. Und nun lag das Meer sterbend mit tausenden Veränderungen vor ihr.

Nachdenklich ging sie allein und einsam vom Lager hinaus zurück zum Meer, an den Leichen vorbei, bis ihre Füße im Wasser standen. Traurig so stand das Wasser still. Keine Wellen, kein Wind. Nichts. Nur die Leichen lagen rund um sie herum. Ein totes Meer.
Geistesabwesend verschränkte die Dämonenbeschwörerin ihre Arme, als sie ihr Gesicht versuchte ein wenig in den Umhang und Mantel zu vergraben.

Ihr war kalt, aber zum Feuer wollte sie noch nicht.
Ihre Fragen glitten über zu allem was geschehen ward. Ein Mensch war gestorben, bevor er diese Insel sah. Ein Verlust den man nicht so einfach wegstecken konnte und ihr selbst auf Seele lastete. Wie konnte sie diesen Tod des Magiers einfach so hinnehmen. War ihr Herz tatsächlich so gefühllos und vereist, dass sie nicht einmal Trauer empfinden konnte?

Schweigend setzte sie sich in der Nähe auf einen kahlen Stein am Strand und starrte in die Nebel. Innerlich wünschte sie sich sie würde das ganze nicht so alleine hinnehmen müssen, aber sie hatte sich die Einsamkeit alleine ausgewählt. Jetzt war sie alleine. Was würde jetzt kommen. Würden weitere Menschen, die sie beschützen oder begleiten wollten sterben? Bis sie irgendwann alleine am Ende dastand und für dieses Desaster zuständig war? Sie hatte schon einen Magier der Dunklen Künste auf dem gewissen, einen Dämonenbeschwörer. Jetzt sogar noch einen Wassermagier der zu ihr aufgesehen hatte und kaum kannte, und sie trotzdem mit seiner spontanen Art verblüfft hatte.

Würde sie bald noch mehr Menschen verlieren, die sie kannte und irgendwie begonnen hatte sie auf irgendeine Weise zu mögen? Seufzend legte sie ihren Kopf auf ihre Knie, den Blick auf die Leichen gerichtet. Warum tat man das ihr nur an. Warum musste sie sich selbst die Schuld geben? Die Fee hatte Angst – Angst einfach die Menschen zu verlieren, die sie einfach bewunderte…
06.12.2003, 21:19 #224
Erend
Beiträge: 4.703

Unzählig viele Male wälzte sich Fisk auf seinem Schlafplatz, doch er fand keine Ruhe. Etwas gereizt richtete er sich auf. Er würde diese Nacht sowieso nicht mehr schlafen können, also griff er zu seinen Waffen und den Teilen seiner Rüstung. Den Helm jedoch setzte er nicht auf. Sein freies, ungebändigtes Haar schlug im leichten, salzigen Seewind gegen seine Wange und kitzelte ein wenig an seinem Kinnbärtchen. Nachdem er auch den letzten Gurt festgeschnallt und alle Waffen angelegt hatte, sah Fisk sich um. Einige der Gefährten saßen am Feuer und unterhielten sich, doch das letzte, was der Drachenjäger nun brauchte waren redegewandte Seeleute. Etwas anderes bedrückte ihn und zog ihn gleichzeitig an: Xalvina.

Trauer und Mutlosigkeit ging von ihr aus, als Fisk sie erblickte. sie musste wirklich leiden. Schweigend ging Fisk auf die Schwarzmagierin zu, bis er sie erreicht hatte. Er vermochte nicht zu sprechen, denn er wusste nicht, was er sagen sollte. Ebenso stumm wie zuvor ließ er sich neben der hübschen Frau sinken und blickte gen Himmel. Leere. Glänzend spiegelten sich die Sterne in seinen Augen, doch sein Kopf war leer. lange sah er hinauf, dann wandte er sich zu Xalvina. "An was denkst du?"
06.12.2003, 21:21 #225
Erzengel
Beiträge: 1.667

Die Worte des Paladins brachten ihn zum nachdenken.
"Ich... ich denke ich kann euch verstehen... Auch mir wurde eine geliebte... die letzte Person die ich liebte wurde mir genommen, ich fand sie... von zwei Bolzen durchbohrt... kalt und erstarrt lag sie im Sand an der Küste des Amazonenlagers... ‚Bis dann’ hat sie bei unserem Abschied davor gesagt... ich habe alle Hoffnungen verloren. Ich hoffe nicht, dann werde ich wenigstens nicht enttäuscht... Ich weiß bis heute nicht wer ihr das angetan hat, aber es ist eigentlich auch egal, denn es war ihr Schicksal zu sterben... um das meine voranzutreiben... Eigentlich müsste ich mir selbst die Schuld geben, aber stattdessen versuche ich nun meine Bestimmung so schnell wie möglich zu vollenden, damit ich endlich... zu ihr kann. Das ist mein Grund für diese Reise, sie ist Teil meines Schicksals... Ich wünsche euch nur, dass euer Schicksal und das euerer Geliebten besser sein möge als das meiner Freundin und mein eigenes." Stille setzte ein und verschwand sogleich wieder.

"Ihr seid wahrlich ein ehrenvoller Krieger, ich kennen keinen dem es in einer solchen Situation nach helfen zumute wäre. Ich habe weder Ehre noch Stolz oder Würde... ich verlor sie als ich Beliar diente und dem Schläfer huldigte, vielleicht weigere ich deswegen nicht helfen." Nein, er verzichtete auf falsche Ehre und Moral, er half nicht, weil man ihm nicht geholfen hatte, als er Tag für Tag jahrelang selbst im eisigen Winter auf den Straßen von Khorinis lebte und sich sein Essen zusammenklauen musste.

"Ja, wir sollten uns eine Rast gönnen, wenigstens für ein paar Stunden."
Seite 9 von 17 « Erste 5  6  7  8  9  10  11  12  13 Letzte »