World of Gothic Archiv > Rollenspiel
Im Minental # 5
Seite 14 von 17 « Erste 10  11  12  13  14  15  16  17 
10.01.2004, 15:07 #326
Sly
Beiträge: 2.229

Der ehemalige Söldner blickte sie verdutzt an und fing an zu lachen. Dann legte er seinen Bogen erneut über die schulter und den Pfeil erneut in den Köcher. "Wieso sollte ich dich töten? Besser vorsichtig sein, als das Nachsehen zu haben sage ich immer und vor allem in diesem Stück Land das wahrlich keine guten Lebensbedingungen für eine Frau darstellt. "

Die Frau sah ihn weiterhin schräg böse an und ihre Hand lag auf dem Schwertknauf. "Sag mir deinen Namen und deine Abstammung Fremder." forderte die Frau ihn auf. Sly sah sie an und überlegte. "Mein Name ist Sly. Meine Abstammung ist vergessen. Ich leugne sie schon lange ,sodass ich den Namen meines Vaters oder meiner Mutter vergessen habe." Der ehemalige Söldner grinste weiter. "So ihr kommt aus dem Räuberlager der Söldner Lees. Ich diente einst unter ihm doch diese Zeiten liegen zurück. Einst lebten wir hier in diesen Landen als es die Barriere noch gab doch seitdem wir auf dem Hof sind , sind seine Söldner schwach und faul geworden. Sie saufen inzwischen viel zu viel und wenn wirklich die Paladine kämen hätten sie wohl kaum eine chance. Daher habe ich mich von diesem Weg vor langer Zeit abgewant. Ich kann mir allein mehr helfen ,als mit ihnen. "

Der ehemalige Söldner kramte in seinen taschen und fand bald darauf eine Heilpflanze. "Hier nehmt sie an euch. Sie wird euch heilen. Nehmt sie in den Mund und kaut auf ihr herum, dann streicht damit über eure Wunden. Es wird brennen aber es beugt entzündungen vor und hilft dabei die Wunden zu schließen. Ein wunderliches Kraut. "

Die Frau nahm das Kraut nur zögernd an und untersuchte es gründlich. Der ehemalige Söldner lehnte sich gegen einen Baum und beobachtete sie dabei "Sagt. " begann er weiterhin zu sprechen "Ihr seid eine hübsche Frau wieso treibt ihr euch alleine hier herum? Ich meine im Lager der Räuber wäret ihr sicher vor Monstern und sonstigem Getier. "
10.01.2004, 18:04 #327
Aeryn
Beiträge: 468
Gift und Faule Söldner?
„Keine guten Lebensbedingungen für eine Frau darstellt."

Seine Worte wanderten durch ihren Kopf, während sie sich langsam auf einen Baumstamm setzte. Das Kraut mehrmals in der Hand drehte, daran roch, es schließlich immer wieder mißtraurisch betrachtete. Es war deutlich, daß sie ihm nicht traute. Weder ihn noch seiner wunderlichen Pflanze. Was wenn sie giftig war?

"Hier nehmt sie an euch. Sie wird euch heilen. Nehmt sie in den Mund und kaut auf ihr herum, dann streicht damit über eure Wunden. Es wird brennen aber es beugt entzündungen vor und hilft dabei die Wunden zu schließen. Ein wunderliches Kraut. "

Sie beaochtete ihn. Musterte ihn unverhohlen und gründlich. Er konnte sehen, das sie Schmerzen hatte. Doch sie blieb hart, biß die Zähne zusammen und ignorierte das Blut, welches ihren Körper verließ. Manche der Wunden hatte sie notdürftig versorgt, mit Lederfetzen ihrer zerrissenen Rüstung, andere nicht.

„Sly.“ Sie sah ihn lange an.

Innerlich schmunzelt nahm sie zur Kenntnis, daß es sie für hübsch hielt. Oh, ja sie wußte um ihre Qualitäten, um ihren Weiblichen Körper, doch so wie sie im Moment aussah? Meinte er das ernst? Ehrlich gesagt, glaubte sie nicht einen Moment daran, daß er es ernst meinte. Sie war von oben bis unten mit blutigen Schrammen und Wunden übersäht, von der Jagd, verdreckt, das lange Haar verzaust…

Nein…

„Sie Söldner Lees sind schwach und faul?! Ich bin eine Getreue Lees und weder das eine noch das andere. Doch mit einem hast Du recht. Ich bin eine Frau. Und ich bin Kriegerin und wo ich mich rumtreibe mag allein meine Sache sein.“

Ihre Stimme klang hart. Bissig. Agressiv... wütend...
10.01.2004, 18:04 #328
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638

Der Weg vom Hof zum Eingang des Minentals und von dort aus weiter zum Räuberlager war überraschend ruhig verlaufen. Kein einziger Ork, der die Wege des Wanderers gekreuzt hätten, so könnte es öfters laufen. Im versteckten Lager, das seit Jahren immer wieder zerstört und neu aufgebaut worden war, angekommen, musste er sofort wieder an die Zeit der Barriere denken. Seitdem die Menschen, denen er über den weg lief allesamt frei waren, hatte dieser Außenposten stark an Bedeutung verloren. Früher war es ein wichtiger Ort gewesen, nahe am alten Lager und deren Mine. Das häufige Versteck, nach einem Überfall auf die Erzkonvois der Gardisten. Oft mussten hier Leute lange Zeit ausharren bis Gras über das eine oder andere gewachsen war, bevor man sich wieder einigermaßen frei bewegen konnte. Ja, es war wirklich eine stets spannende und abenteurerreiche Zeit gewesen, die wohl so nie wieder kommen würde.

Leise seufzend setzte sich Scipio auf einen Stein und hoffte darauf, bald seinen Schüler hier anzutreffen, oder irgendjemand anderen, denn er kannte. Wer war ihm da besser egal...
10.01.2004, 18:12 #329
Erend
Beiträge: 4.703

Rasche schritten brachten den in sich gekehrten, jedoch wachsamen Drachenjäger zügig voran. Die neu erworbenen Lederstiefel schienen guter Qualität, denn obwohl Fisk bereits einen weiten Weg durch den frischen Schnee getrampelt hatte, so waren seine Füße dennoch trocken. Die Begegnung mit dem Händler hatte sich als ein großes Glück erboten, zumal er nicht mehr fror. Mit der neuen Ausrüstung würde die Reise bis ihn zum Räuberlager leichter fallen, als er sich es erdacht hatte. Gedanken durchforsteten den Kopf des Drachenjägers, Gedanken, die ihn ablenkten… zu sehr. Ein gewaltiger Schrei riss ihn aus seiner Verträumtheit, eine Reflexreaktion ließ die schwarz schimmernde aus der Scheide fahren und gegen das herabrasende Metall scheppern.

Wie er es vermutet hatte, so fand Fisk sein Gesicht einem anderen, sabbernden und stinkendem gegenüber – einem Orkgesicht. Sogleich kehrte der Zorn, welchen der Drachenjäger jenen Kreaturen gegenüber brachte zurück und ließ seine, in leichte Stirnfalten gelegte Miene grimmig und ungestüm werden. Ein lauter Schrei folgte, welcher sich dutzende Male in den breiten Felswänden wiedergab. Dann riss der erfahrene Krieger seine Klinge von der des Grünlings hinfort, holte zur Drehung aus und ließ eine gekonnte Schlagkombination auf den Ork niederfahren. Zwar mochte Fisk aussehen wie jemand, der zwar viel rum kam, sich mit Orks jedoch nicht auskannte, doch dem war nicht so. Bereits an der Waffe seines Gegenübers hatte der Drachenjäger identifizieren können, das es sich lediglich um einen Späher handelte. Das machte den Kampf umso kürzer.

Zwar drängte die gewaltige Kraft der Schläge, die der Ork verteilte, sollte er zum Streich kommen, den Drachenjäger zurückweichen, doch kam er öfters zu Zug und fügte dem Ork blutende Wunden zu. Es waren keine tiefen oder besonders stark blutenden dabei, doch nahm die Anzahl der Wunden durch Fisks trainierte Geschicklichkeit drastisch zu. Schon bald begann der Ork zu staucheln, und ein letzter, sauber angesetzter Schlag des erfahrenen Kriegers ließ die Höllenkreatur ins Reich Beliars einkehren. Seufzend entriss Fisk seine Klinge der Kehle des leblosen Körpers, reinigte sie kurz mit einem Tuch und ließ sie dann in die eisenbeschlagene Scheide zurückfahren.
Prüfend blickte er um sich. Diese Gegend war ihm zweifellos bekannt. Grinsend besah der Drachenjäger die wenigen, umstehenden Bäume und identifizierte dann seine Lage. Ohne ein anderes Gliedmaß zu bewegen ließ der Kämpfer seinen Kopf zur Seite schweifen und konnte tatsächlich den gesuchten Ort erkennen – Das Tor des Räuberlagers.
10.01.2004, 18:24 #330
Sly
Beiträge: 2.229

Sly sah sie lange und eindringlich an. Die ganzen schrammen im Gesicht und alles war blutig. "Hör zu diese Pflanze ist nicht giftig. Soll ich dir das Zeug etwa noch einflößen?" Doch er schüttelte nur den Kopf , dann nahm er eine weitere der Pflanzen heraus und seinen Dolch. "Sieh zu." sprach er. Er ritzte sich mit dem Dolch in den Arm und schnitt eine kleine Wunde hinein. Dann nahm er ein Blatt der Pflanze nahm es in den Mund und kaute darauf herum. Dann nahm er sie aus dem Mund und presste sie auf die Wunde. Seine Mundwinkel zuckten kurz von dem brennenden Schmerz in der Wunde jedoch gewann er sofort die Fassung zurück. Dann begann sich die Wunde leicht zu schließen. "Passt auf. Es geht nicht nur um die Kratzer und Schnitte. Es geht einfach darum, dass ihr blutet und zusätzlich zu der Gefahr dass es sich entzündet und es blutvergiftungen gibt und eure schöne haut abfaulen könnte besteht noch eine weitere gefahr. Es gibt Tiere die euch so wittern können. Schattenläufer , Snapper, Drachensnapper und Orks. Das geht oftmals mit etwas mehr als nur ein paar Kratzern und schnittwunden aus. Und deine Rüstung wird dich vor diesen Tieren sicherlich nicht schützen. Also nehmt meinen gutgemeinten Rat an. " Der ehemalige Söldner sah sie weiterhin eindringlich an konnte jedoch keine anzeichen auf irgendeine Reaktion erkennen. Dann begann er weiterzusprechen "Ja sie sind schwach geworden. Der Wald ist mein Gebiet. Ich habe gelernt in dieser Natur zu überlegen, was auf kurz oder lang unsere einzige möglichkeit sein wird zu überleben. Du warst auf dem hof? Warst du in der Taverne hast du gesehen wie sie sich immer besoffen haben? Ich habe nichts dagegen wenn man mal ab und zu einen über den Durst trinkt, das tue ich gelegentlich auch, aber sie machen es andauernd. Der Krieg mit den Orks ist auf dem Festland so gut wie verloren. WEnn die Orks die Weltherrschaft an sich gerissen haben wird es nurnoch diese Möglichkeit geben: Die restlichen Menschen müssen sich in die Wälder zurückziehen und dort unter rauhen bedingungen Leben und versuchen den Orks auszuweichen und ab und zu einzellne zu töten. Aber mehr Chancen gibt es nicht. Die Söldner waren einst stolz und konnten kämpfen doch ihre Kraft ist versiegt. "
10.01.2004, 18:34 #331
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638

„Ha, Glück muss man haben“, dachte sich Scipio beim Anblick des Kriegers, der soeben das Räuberlager betreten hatte. Ohne den Söldner zu bemerken, der ihn beobachtete, ging Fisk, der Drachenjäger, weiter ins Lager. Grinsend schlich der Wanderer so gut er konnte hinter seinem Freund her.
Dieser blieb plötzlich stehen, riss das Schwert aus dessen Scheide, machte eine schnelle Drehung und sprang auf seinen Verfolger zu. Der hatte jedoch mit so etwas in der Art gerechnet und seinerseits eine Waffe gezogen. Stahl prallte auf Stahl und erst jetzt erkannte Fisk, dass sein Verfolger der immer noch grinsende Scipio war.

Abend Fisk, na wie geht’s? Kommst wohl grad von einem Abenteuer oder so was zurück, hab ich recht? Danach hat man immer noch eine Weile lang ziemlich strapazierte Nerven.
Der Drachenjäger wollte etwas sagen, doch schnell ergriff sein Gegenüber erneut das Wort.
Wo wir schon mal unsere Schwerter gezogen haben, was hältst du von einem kleinen Übungskampf? Ohne Sieger oder so was, hab nur einfach schon zu lang den Nervenkitzel nicht mehr gespürt. Wenn nicht, ist’s aber auch nicht schlimm, keine Sorge, hehe.
10.01.2004, 19:28 #332
Aeryn
Beiträge: 468
Befehligte Lee wirklich faule Söldner?
Der Schmerz siegte über ihre Zweifel. Oder war es seine Vorführung und die Tatsache, daß er nicht bewusstlos zu Boden kippte und sich im Todeskrampf krümmte?

Sie tat, wie er es vorgemacht hatte. Ihre Zähne zerkauten das Blatt der Pflanze, jedoch wich ihr blick nicht von ihm. Ihre Waffen blieben griffbereit. Doch warscheinlich legte sie sich auch so schlafen…

Die Instinkte einer Kriegerin.

Doch für den Moment vom Schmerz verwirrt.

Aeryn spuckte die Reste der Pflanze in ihre Handfläche, und begann das grüne Zeug auf die schlimmsten Wunden zu geben.

Auch ihre Mundwinkel zuckten unter dem Brennen, doch sie hätte sich eher die Zunge abgebissen, als mehr als dieses eine Zucken zu zulassen.

Schließlich begann sie zu sprechen.

„Ja, ich habe sie gesehen.“

Dann schwieg sie.

„Soll ich nun gehen und die Söldner zu Kraft und Stärke zurückführen, oder soll ich da sie mir nicht folgen würden und weiter in der Taverne saufen würden, ihnen gleich den Rücken zuwenden, wie sie es bereits mit mir getan haben? Hier lebt jeder sein Leben. Fressen oder gefressen werden.“ Sie zuckte mit den Schultern.

„Doch selbst wenn die Söldner mir folgen würde, müsste ich dann nicht Lee fordern? Gerade Lee, vielleicht der einzige der den Titel Söldner verdient!?“

Ihre Stimme war auch, wenn auch weniger agressiv. Der Schmerz machte sie wachsam… und gefährlich…
10.01.2004, 19:50 #333
Erend
Beiträge: 4.703

Zunächst ausdruckslos musterte Fisk den Söldner, welcher ihn soeben angesprochen hatte. Dann jedoch begann er zu grinsen und klopfte Scipio auf die Schulter. „Immer gerne! Ich denke mal, wir sollten diesen Kampf am Trainingsplatz für Einhandschüler abhalten, oder?“
Ein eindeutiges Nicken beantwortete die Frage des Drachenjägers, sodass er sich im Schritt nach links drehte und sich zum Trainingsplatz begab, gefolgt von Scipio.
10.01.2004, 20:08 #334
Sly
Beiträge: 2.229

"Lee." der ehemalige Söldner schnaubte. "Lee ist ein ehrbarer Mann. Vielleicht noch eine Hand voll aus seinen Reihen ebenfalls. Aber den Rest kannst du vergessen. " der ehemalige Söldner sah sich um, dann stieß er sich von dem Baum ab. " Das sind die einzigsten Leute die man in eine Schlacht führen kann. Lee ist ein großartiger Feldmann. Er weiß es wie man Leute in die Schlacht bringt und wie man seine Leute anspornt zu höchstleistung. Wie man die richtigen Strategien anwenden. Kannst du das auch? Nein Aeryn. Die Söldner mögen zwar ein wenig Kämpfen können doch viel mehr als einen Wolf abzuschlachten vermögen sie dann aber dennoch nicht. Nein lernt auf euch selbst gestellt klarzukommen. Nein das ist unmöglich haltet mit Freunden zusammen. Dann habt ihr eine Chance."Dann ging er zu ihr hin und beugte sich zu ihr runter bis sein Gesicht kurz vor dem ihren war. Er blickte in ihre wunderschönen Augen und erkannte den ganzen Hass und die Wut in ihr aber auch die Sanftmütigkeit die immoment aber dennoch verdeckt wurde. Er begutachtete ihre verletzungen und Wunden. Dank der Heilpflanze hatte das Bluten aufgehört und die wunden begannen sich zu schließen. Dank der Pflanze würden auch keine Narben übrig bleiben. "Wahrlich ihr seid eine zierde der Frauen. Dennoch lasst die Wut euch nicht übermannen. "

Der ehemalige söldner drehte sich erneut um und entfernte sich wieder einige Schritte " Die Wut kann ein mächtiger Verbündeter sein. Allerdings kann sie dich auch töten und das wäre doch in der Tat eine Verschwendung des Lebens oder? wenn man wie ein wildgewordener Keiler in die Waffe des anderen stürzt. Nein versucht immer einen klaren Kopf zu bewahren. "
10.01.2004, 20:50 #335
Rascar
Beiträge: 20

Vorsichtig setzte Rascar seinen Fuß auf, versuchend, den Anweisungen seines Lehrers Folge zu leisten. Mit einem leisen, fast jedoch schon unhörbaren Knirschen berührten seine Stiefel den Boden, für die Orks dürfte es unmöglich gewesen sein, ihn zu hören, oder ihn anderweitig zu bemerken, verschmolz seine hagere Gestalt, verhüllt von dem schweren Stoff seines nachtschwarzen Mantels, doch mit dem Schatten, den die Dunkelheit bot und der Überhang noch verstärkte.
Orks. Kaum eine andere Kreatur, die auf Erden wandelte, verachtete der Waldschrat mehr, als diese. Plündernd und brandschatzend zogen diese stinkenden Ausgeburten Beliars umher, verheerten ganze Landstriche mit ihren grünen Horden. Leise knackten seine Fingerknöchel, als er die Hand zur Faust ballte, sich die Fingernägel fast schmerzhaft in die Handfläche presste, während sich die Gelenke weißlich unter der wettergegerbten Haut abzeichneten. Doch war ein Angriff auf den Kampftrupp der Orks aussichtslos, ja geradezu ein selbstmörderisches, unmögliches Unterfangen.
Leider.

Nur einige Momente später war die Felskante, hinter der sich die Ebene auftat, erreicht, in geducktem Lauf folgte Rascar den anderen, die nach einigen Dutzend Metern, außerhalb der Sichtweite der Grünhäuter, Halt machten, sich sammelten.
„Verdammte Drecksviecher!“, entfuhr es Rascar, spuckte verachtend aus und erntete zustimmende Blicke. Druid jedoch schien davon keine Notiz zu nehmen, er schaute sich forschend um, warf dann einen Blick auf die zusammengefaltete Karte, die er aus seiner Manteltasche gefischt hatte.
„Morgen dürften wir am Ziel sein...“
10.01.2004, 21:19 #336
Waldläufer
Beiträge: 792

„ Ich stimme zwar vollkommen mit euch überein ...“ meinte Gardiff , der gerade zu den anderen hinzu huschte und Rascars Speichelfleck betrachtete.
„Aber ich würde euch raten nicht so viel herum zu spucken. Diese Flecken könnten uns verraten wenn ein Späher sie entdeckt. Wir können froh sein das die Orks sich sicher schätzen und sie nicht die Gegend um sich herum durch kämmen um sicher zu gehen dass sie sicher sind.“
Gardiff blickte kurz zurück in die Richtung aus der er gekommen war. Das Grunzen der Grünen war immer noch zu hören und Gardiff war froh dass die Gruppe bis hier her gekommen war ohne entdeckt zu werden. Jetzt müssten sie wenn nicht irgend jemand eine niest und dadurch ein Baum um kippt eigentlich ungehindert aus jeglicher Gefahr kommen.
Beruhigt wand sich der Waldstreicher wieder Rascar zu welcher nachdenklich seinen am Boden liegenden Speichel betrachtete. „Lasst gut sein mit dem Zeug die da hinten kriegen das eh nicht mit. Ihr schleicht übrigens schon ganz gut. Wir werden es bei Gelegenheit noch ein paar mal üben und verfeinern. Ihr müsst nur immer acht geben dass ihr die Füße ordentlich setzt. Mit der Zeit wird man darin so sicher das man sich auch schneller fortbewegen kann.“
Der Gildenlose betrachtete die Runde und lies sich kurz nieder um darauf zuwarten das es weiter ging. Aus seinem Futterbeutel fischte er ein Stück harten Schinken hervor welches er anfing enthusiastisch zu kauen.
10.01.2004, 21:35 #337
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638

Die beiden Krieger standen in einem respektvollen Abstand und mit gezogenen Schwertern voreinander. Der kalte Wind trug Unmassen an Schnee ins Lager und durch das dichte Gestöber, das durch den plötzlich aufgekommenen Schneesturm entstanden ist, war es für die Kontrahenten schwer einander nicht aus den Augen zu verlieren. Trotzdem nickten sie stumm nacheinander und das Duell sollte stattfinden. Rasant näherten sich die beiden und ließen erste, leichte Schläge aufeinander prallen, nur um grob herauszufinden, wie gut der jeweils andere war.

Dieses Geplänkel war jedoch schnell vorbei und keiner schenkte dem anderen mehr etwas. Der Drachenjäger war allerdings besser, als Scipio anfangs dachte. Nicht umsonst ein erfahrener Abenteurer und der Einhandlehrmeister der Gefolgschaft General Lees. Für gewöhnlich wich der Söldner den meisten Schlägen aus, doch diesmal kam er meistens nicht dazu, sondern oft musste er die harten Schläge abblocken.
Nach einiger Zeit wurde es dem Waldläufer jedoch zu dumm und er versuchte einige der schwierigsten Manöver, die das Buch über Kampfkunst, das er einst Kastell gefunden hatte, enthielt. Tatsächlich gelang im Einiges und so konnte er sogar Fisk etwas in Bedrängnis bringen, doch leichter wurde der Kampf bei weitem nicht.

Sicher würde das noch eine längere Auseinandersetzung werden und Scipio genoss allein die Vorstellung in vollen Zügen...
10.01.2004, 22:19 #338
Erend
Beiträge: 4.703

Auffordernd blickte Fisk zu seinem Gegenüber, seine Schwerthand umklammerte den Lederumwundenen Griff seiner Waffe. Die Knochen an der Schwertführenden Hand schienen weiß heraus zu stechen, doch konnte der Drachenjäger es lediglich spüren, da er noch immer seine Handschuhe aus Drachenleder trug. Die weiße Schuppe des Drachens vom unterirdischen See baumelte an seiner Hüfte und schlug immer wieder gegen den ledernden Waffenrock, unter welchem sich das verdeckte Erzkettenhemd befand. Eine kühle Brise zog an der Nase des erfahrenen Kriegers vorbei, dann stürmte jener los, mit hoch erhobener Waffe. Scipio schien seine Gedanken vorauszusehen und stürmte ebenfalls los, sodass die beiden Waldläufer in der Mitte der selbst festgelegten Arena begegneten und abermals ihre Klingen aufeinander trafen ließen. Scipios glänzendes, Silber schimmerndes Kurzschwert schien von ähnlich mystischen Gegebenheiten geprägt worden zu sein wie Fisks eigene Klinge, jedenfalls stand die Waffe der seinen in keiner Weise nach.

Ohne ein Geräusch von sich zu geben, außer einem kurzen, regelmäßigen Schnaufen, stießen die beiden Kontrahenten immer wieder aufeinander. Weiße Atemwölkchen stiegen von Mund und Nase auf, das leise Atmen wurde vom ohrenbetäubenden Aufeinanderprallen der Klingen übertönt. Scipio schien ein defensiver Kämpfer, Fisk ein geschickbasierter, sodass der Kampf sich nicht dem Ende zuneigen wollte. Stattdessen lösten sich die beiden abermals aus der kämpferischen Begegnung und entfernten sich in kreisenden Bewegungen wieder voneinander, bis sie gute fünf Meter voneinander entfernt standen. Der platt gewalzte Schnee schien grau und leblos, zwischen den Füßen der Kämpfenden zermürbt. Fisk sah kurz zu Boden, dann begann er zu grinsen. Der Kampf kam in die heiße Phase.
10.01.2004, 22:43 #339
Marquez
Beiträge: 370

Ferse, Zehen, Ferse, Zehen – das war doch eigentlich ganz einfach. Warum die anderen nur wesentlich schneller schleichen konnten als er und er schon wieder als Letzter im sicheren Hafen ankam, wie er entsetzt feststellen musste, als er kurz von seinen Füßen aufschaute, wusste Marquez nicht.
Vielleicht lag es ja mal wieder an der dünnen Höhenluft, die in solchen Situationen natürlich immer Anlaufpunkt Nummer Eins für die Suche nach einem Sündenbock ist. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er aufgrund seines ausgiebigen Konditionstrainings die Nacht hindurch total übermüdet war, was natürlich doppelt schwer wiegt, wenn man dann auch noch dünne Höhenluft einatmet...
Na ja, die dünne Höhenluft musste jedenfalls so oder so ihre Finger im Spiel haben, Marquez konnte also gar keine Schuld treffen...

Ein Gähnen folgte, welches von der Lautstärke her gerade so noch im Toleranzbereich lag, und dann ging das alte Spiel wieder los: Die Ferse aufsetzen, über den Ballen abrollen und dabei, ganz nebenbei bemerkt, keinen Lärm verursachen. Wenn nur die Augen nicht andauernd das Bedürfnis gehabt hätten, zuzufallen... Sozusagen das Bedürfnis, zu schlafen... Jaha, das wäre jetzt toll gewesen. Einfach hinlegen und ins Reich der Träume entschwinden.
So wurden seine Lider nun langsam, aber sicher schwer und Marquez versank in eine Art Sekundenschlaf. Dieser dauerte jedoch nicht mal eine Sekunde, wie man zunächst aufgrund des Namens hätte vermuten können. Nein, sofort nachdem er bemerkt hatte, worauf er sich da gerade einließ, blitzten seine Augen wieder auf und ließen den entschlossensten Blick zu Tage treten, der gerade auf Lager war:
Er musste seinen Körper verdammt noch mal beherrschen! Da war es nicht zu dulden, dass die Augen einfach so zufallen wollten. Schon gar nicht so kurz vor dem Ziel. Ein paar Schritte war er nämlich nur noch vom Rest der Gruppe getrennt und fuhr nun hellwach fort, diesen Rückstand aufzuarbeiten:
Ferse, Zehen, Ferse, Zehen, Ferse – verdammt, was war denn das?
Ein trockener, toter Ast lag dort vor ihm auf dem Boden, der geradezu darauf wartete, zertreten zu werden, und es passte nicht einmal mehr eine Hand zwischen den Störenfried und den Fuß des Banditen. Nicht auszudenken, was hätte passieren können...
Doch nun war diese Todesfalle entschärft. Mit einem lautlosen Hopser umschiffte Marquez nun auch diese letzte Klippe und stellte sich neben seinen Lehrmeister.
10.01.2004, 22:49 #340
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638

Die Fackeln um den Trainingsplatz herum sind derweil unter den Schneemaßen ausgegangen, lediglich das schwache Licht aus dem restlichen Räuberlager verhinderte, dass der Schaukampf des Kampfes von der Dunkelheit komplett verschlungen wurde. Dadurch hatte Scipio mit seiner matten, tiefschwarzen Rüstung jedoch einen Vorteil, da sie selbst das Licht, das bis zu ihm durchbrach nicht spiegelte. Ein erneutes Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Söldners breit, als sich langsam aber sicher ein Plan in seine Gedanken schlich. Er musste nur noch hoffen, dass sein Kontrahent darauf hereinfallen würde.
Der Wind wehte von Westen her, also würde eine viertel Drehung reichen und Scipios Idee würde fruchten.
Langsam ging der Krieger einen Schritt nach links, in der Hoffnung, dass Fisk dies ebenfalls tun würde. In der Tat schien sich dieser zu bewegen und so umkreisten sie sich weiter, Schritt für Schritt, wie zuvor behaglich einen großen Abstand wahrend. Ein leichtes Kratzen im Hals des Söldners wollte ihn zum husten zwingen, doch er unterdrückte dieses Bedürfnis, er wagte es nicht. Jedes laute Geräusch, jede hektische Bewegung könnte vom Drachenjäger als Aufforderung zum weiterführen des Kampfes verstanden werden und dafür war es noch zu früh. Noch wenige Meter, wenige Augenblicke und schließlich hatte er sein Ziel doch noch erreicht.
Scipio hatte nun den Wind und den dazugehörigen Schnee im Rücken, Fisk jedoch wurde sämtliches kaltes Weiß genau ins Gesicht geblasen. Der Söldner hatte sein Ziel erreicht und vor den Augen, seines nun fast blinden Gegners tauchte er in den scheinbar unendlichen ein Schatten.
Lediglich ein lautes Lachen zeugte noch von der Anwesenheit des Kriegers und in einem großen Bogen versuchte er nun seinen Kontrahenten von der Seite anzugreifen, der sich inzwischen wieder umgedreht hat, um dem Schnee zu entgehen, der ihm sein Augenlicht schon lange zu lange geraubt hatte.

Mal sehen, wie er sich Fisk dieser Situation noch retten wollte, schließlich konnte sein Gegner nun überall sein...
10.01.2004, 22:53 #341
Claw
Beiträge: 3.452

Claw hatte vor einigen Stunden den Pass überschritten und war dann auf dem Eis den ganzen steilen Weg ins Minental hinabgeschlittert, nur um am Ende in einem großen Schneehaufen zu landen.
Als er sich aus dem Haufen gewühlt hatte, kamen einige Snapper angesnappt und mit Müh und Not wich Claw aus und die Snapper snappten zum Fluss und brachen dort über der dünnen Eisschicht ein.
"Der Tag fängt ja scheisse an..." dachte sich der Söldner und begab sich in den Wald.
Nach einiger Zeit kam etwas kleines, rosanes, quiekendes auf ihn hinzugerannt und im ersten Moment dachte der Schürferboss, ein Lustwichtel der Garde würde auf ihn zurennen, doch diesen Gedanken verlor er schnell, als er Zähne in seinem Bein spürte. Ein Molerat. Claw schüttelte vor Schmerz sein Bein hin und her, doch das Vieh hatte sich festgebissen. Schlussendlich kam Claw auf die glorreiche Idee, eine Waffe zu benutzen und so zog er seine Armbrust und schoss einfach nach unten. Der Molerat quiekte und rollte zur Seite. Erleichtert begab sich Claw weiter und nach einiger Zeit schon wieder war er spurlos verschwunden, vom Erdboden verschluckt. Und tatsächlich fand er sich in einer Höhle wieder, in der laut geschnarcht wurde. Doch nachdem er einen Ausgang suchen wollte, hörte das Schnarchen abrupt auf und lauter rote Augen blitzten auf.
Nach weiteren 2 Minuten krabbelte der Söldner mit lauter Biss und Kratzwunden aus einem Loch der Höhle heraus und erreichte schlussendlich den Waldrand. Froh betrat Claw das Räuberlager und liess sich in der Taverne auf einen Stuhl fallen.
"Ein scheiss Tag..." murmelte er noch und bestellte 2 Schnapps. Egal wie scheusslich das Zeugs war, Claw brauchte das jetzt, so zerfetzt wie er aussah und sich fühlte. Doch aus dem Augenwinkel erkannte er, dass er beobachtet wurde. Er drehte sich zur Seite und sah den, den er suchte, Engardo. "Hallo Engardo..." stammelte Claw und humpelte zu dem Veteran.
10.01.2004, 23:08 #342
Erend
Beiträge: 4.703

Panische Blicke zu allen Seiten gingen von dem Drachenjäger aus, welcher sich in Blockposition begeben hatte und ungeduldig auf ein Zeichen der Ankunft seines Gegners wartete. Mit leicht zugekniffenen Augen, der nicht belegten Hand schützend über seinem Gesicht spähte Fisk mit seinen Adlerähnlichen Augen in die Dunkelheit, welche den kompletten Kampfplatz umgab. Eine wirklich raffinierte Idee, die sich Scipio da hatte einfallen lassen, doch würde sich der erfahrene Krieger durch einen solchen Plan nicht in die Irre führen lassen. Noch immer versuchte Fisk seinen Gegner zu erspähen, bis ihm klar wurde, das dies unmöglich war. Natürlich! Wie ein Blitz durchbohrte ein waghalsiger, doch durchaus durchsetzungsfähiger Plan die Gedanken des Drachenjägers.

Scipio mochte noch so viel herum gekommen sein, in einem, für einen Waldläufer sehr vorteilhaften Punkt war Fisk ihm überlegen – die Kunst der Körperbeherrschung. Auch wenn er es geschafft hatte Fisks Blicken zu entkommen, so vermochte er selbst mit Sicherheit nicht mehr zu sehen als der Drachenjäger selbst. Er hatte damit gerechnet, dass der erfahrene Krieger der Panik verfallen und blind links in seine Falle tappen würde. Doch hatte Fisk sich gefangen und nachgedacht, und sein Plan war gut durchdacht. Behutsam zückte er, zur Sicherheit vor einem ungeahnten Angriff von links, seinen geschwungenen Dolch und begab sich in die Schleichpose. Einige rasche, jedoch nicht hörbare Schritte folgten bis Fisk, wie erwartet, die gesuchte Steinwand erreichte.

Anscheinend hatte Scipio ihn nicht bemerkt, denn ansonsten wäre ein Angriff schon lange erfolgt. Und so wogen sich nun beide in Sicherheit und Unbehagen zugleich, jeder an seinem Platz, für den Kontrahenten unsichtbar.
11.01.2004, 00:47 #343
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638

Der Drachenjäger war wohl doch gewiefter als Scipio gedacht hatte, denn nun wusste er selber nicht, wo sein Gegner sich aufhielt. An seinem alten Platz war er jedenfalls nicht mehr und in der näheren Umgebung ebenfalls nicht zu finden.
So leise wie möglich schlich der Söldner also durch den Schnee, wobei ihm der laute Wind, der um seine Ohren pfiff, gute Dienste leistete. Dazu kam, dass der stetig fallende Schnee seine sämtlichen Spuren binnen Sekunden unauffindbar bis in alle Ewigkeit verbarg. Vor allem seinen Rücken musste er gut decken, was ihm jedoch nach kurzer Zeit eine Felswand abnahm. An dieser Tastete er sich nun entlang um mit etwas Glück seinen Kontrahenten irgendwo vorbeihuschen zusehen.
Es sah schlecht aus, schließlich könnte Fisk jederzeit von irgendwoher überraschend angreifen und nur aus der Möglichkeit, dass dieser vielleicht ebenfalls so dachte, schöpfte der Söldner noch Hoffnung auf einen Sieg.
Wenigstens wusste er noch einen weiteren Vorteil auf seiner Seite. Gewiss fror sein Freund erbärmlich bei all dem Wind, dem Schnee und überhaupt der ganzen der Kälte, die zu so später Stunde hier herrschte. Scipio dagegen trug immer noch seine Windrüstung, die auf magische weise stets dieselbe, angenehm kühle Temperatur zu haben schien. Lediglich sein Kopf war stellenweise vom kalten Weiß bedeckt und klatschnass. In eiskalten Strähnen peitschten seine Haare immer wieder auf das starre Gesicht die inzwischen leicht bläulichen Lippen des Waldstreichers, der all seine Sinne darauf konzentrierte eine Spur Leben unter dieser ganzen tödlichen Kälte zu erkennen. Doch nichts, absolut nichts schien sich zu rühren. Nur das laute Rauschen des immer heftiger werdenden Windes war zu hören, nicht ein einziges Mal hatte sich bisher eine Schemenhafte Gestalt blicken lassen. Wo steckte der Kerl nur?

Scipio machte einige langsame Schritte rückwärts, als er plötzlich auf irgendetwas Weiches stieß. Nur das Geräusch, das ein Mensch ausstieß, wenn er erschrocken nach Luft schnappte war aus zwei verschiedenen Mündern zu vernehmen, dann passierte erstmal nichts...
11.01.2004, 01:38 #344
Dark-Druid
Beiträge: 2.190

Scheinbar desinteressiert, doch durchaus aufmerksam auf das, was um ihn herum passierte saß Druid etwas abseits auf einem Stein, ein Bein ausgestreckt, das andere zum Körper gezogen, starrte angestrengt in die Dunkelheit. Nach kurzer Zeit entspannte sich sein Blick, die Körperhaltung änderte sich jedoch um keinen Zoll.
„Nicht schlecht – so gut wie lautlos...“, stellte er tonlos fest, als Marquez an ihn herantrat, ohne seinen Kopf auch nur ein Stück zu bewegen. „Ein bisschen verfeinern und es ist perfekt.“

Der Krieger hüllte sich wieder in Schweigen, es war sinnlos ihm weitere Worte entlocken zu wollen. Leise sirrend glitt Trauerschatten aus seinem Bett, schimmerte schwarz glänzend im fahlen Mondlicht. Sanft, fast zärtlich strich seine Hand über den dunklen Stahl, es schien, als ob Druid das Schwert fragen wolle, was zu tun war, wie es weiterging. Antwort erhielt er keine...
Minutenlang saß er so, reagierte auf nichts und niemanden, als er sich plötzlich ruckartig erhob, die Klinge energisch zurück in die lederne Scheide schob. „Weiter!“, der Gildenlose deutete mit dem Arm schwach eine Richtung an, schritt dann, ohne noch weiter zu warten, aus. Dem Rest der Gruppe blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
Der Schnee hier war höher, als auf dem Plateau, reichte Druid bis ans Knie, erschwerte das Vorankommen ungemein. Nach einiger Zeit jedoch war auf der linken Seite, welche von massivem Fels begrenz wurde, eine Höhle zu sehen. Der perfekte Schlafplatz für den kleinen Trupp.
Sehr zum Leidwesen der Goblins, die dieses Felsloch bevölkerten, denn die mussten weichen – nur die paar Viecher mit gebrochenen Genicken und durchlöcherten Oberkörpern durften bleiben.
11.01.2004, 10:50 #345
min0r
Beiträge: 2.318

Minor war lange im Minental herumgeirrt. Er kannte sich schon etwas besser aus, hatte sich eine Höhle als Unterschlupf gesucht und ging täglich jagen. Eines Tages wachte er spät auf. Übermüdet streckte er sich, rappelte sich auf und ging raus aus der Wohnhöhle. Den Gedanken, bei diesem nasskaltem Wetter jagen zu gehen mochte er nicht. Sein Blick durchstreifte nocheinmal die trostlose Landschaft, bevor er seine Ausrüstung nahm und jagen ging. Jeder Schritt, jeder Atemzug fiel ihm vor Müdigkeit schwer. Stundenlang - so kam es Minor vor, marschierte er durch die Landschaft auf der Suche nach Beute, als er in der Ferne einen Turm erspähte. Er ging darauf zu, bis er sehen konnte, dass sich auf Dem Turm etwas bewegte. Neben dem Turm war so eine Art Eingang, der von mehreren Leuten bewacht wurden. Wer waren diese Leute? Was hatten sie in dieser Gegend zu suchen? Waren es Banditen? Ein Versuch, das herauszufinden war es Wert. Minor nahm seinen ganzen Mut zusammen und ging zu den Männern hin...
11.01.2004, 11:43 #346
Engardo
Beiträge: 1.626

Den Veteran grauste es beim Anblick des Söldners. Seinem Aussehen nach musste er eine schwere Anreise gehabt haben.
"Sagmal,was hast du denn gemacht?",fragte Engardo Claw. "Ich habe ein paar Molerats getroffen..." Der Veteran grinste fast schon schadenfroh...

"Ich kann mir denken wesshalb du hier bist. Ich kann dich beruhigen,dein bogen ist fertig,er liegt drüben in meiner Hütte,ein wares Prachtstück. Ich habe schon lange keinen so schönen Langbogen mehr hinbekommen,den Griff habe ich mit Lurkerhaut überzogen. Ich denke er wird dir gefallen...
Doch was ist mit meiner Sache? Du weisst schon,die 25 Erzbrocken. Hast du sie dabei? Wie viel willst du dafür haben? Ich bin bekannt dafür dass ich gut zahle..."
Engardo zwinkerte Claw zu und wartete auf eine Antwort...
11.01.2004, 11:58 #347
Claw
Beiträge: 3.452

Engardo schien den Söldner zu mustern. "Scheiss Wald..." dachte sich Claw erneut.
"Der Bogen ist fertig ? Das ist gut, bin ich ja rechtzeitig da. Und das Erz hab ich ebenfalls dabei." meinte Claw leicht grinsend und zog einen Beutel nach dem anderen von seinem Gürtel. "25 Brocken willst du ? Gut..." Claw öffnete die Beutel und schüttete den leuchtend blauen Inhalt auf den Tisch. 50 Brocken hatte er erbeutet, 25 wollte er jetzt verkaufen. Er zählte die Hälfte ab und legte sie zu Engardo. Dieser stierte begierig darauf.
"Ja, ist schon was besonderes." meinte Claw beiläufig. Wieviel er denn dafür wollte, fragte Engardo. "Nun ja, mach du einen Preis. Ich weiß nicht, wieviel die Brocken wert sind. Wenn man monatelang in einer Erzmine arbeitet, verliert man das Wertgefühl für Erz. Damals hatten wir das in Massen geschürft... also, mach du einen Preis."
11.01.2004, 12:27 #348
Engardo
Beiträge: 1.626

"Hmm okay warte kurz hier,ich geh kurz den Bogen und das Gold holen. Mach mir keinen Unsinn,solange ich weg bin..."

Veteran Engardo verließ die Taverne und suchte seine Hütte auf. Er nahm den Bogen von seinem Tisch auf,der noch nach frischem Holz roch. Dann kramte er in seiner Truhe nach ein wenig Gold für die Erzbrocken...

Vollbeladen mit Bogen und Gold,kam er zurück in die Taverne. Claw hing immernoch über seinem Schnapps.
"So Claw,hier ist dein Bogen und 3000 Goldstücke für die Erzbrocken. Bist zu zufrieden?"
11.01.2004, 12:42 #349
Claw
Beiträge: 3.452

"Auf jeden Fall." meinte Claw und betrachtete mehr den Bogen, als das Gold. Der Langbogen war perfekt, dachte sich der Söldner, nur leider hatte er momentan keine Pfeile dabei, aber das war ja nicht so schlimm, er hatte ja noch später genug Zeit, um den Bogen zu testen.
"Wow, er ist wirklich edel." meinte Claw an Engardo gerichtet. "Jetzt brauch ich nur noch eine Söldnerrüstung und ich bin bereit für eine längere Jagd." meinte Claw grinsend. Ja, das war eine Idee, mal wieder jagen zu gehen. Und wen würde er mitnehmen ? Scipio vielleicht ?
"Scipio !" rief Claw plötzlich. Er hatte ganz vergessen, dass sein Lehrmeister auf ihn wartete. Engardo schaute nur etwas verwirrt Claw an.
"Ähmm... dein Tip war gut, Scipio trainiert mich jetzt, aber ich glaub ich habe ihn zu lange warten lassen... ich muss jetzt los, bevor der noch vergammelt." meinte Claw leicht grinsend, gab Engardo die Hand, bedankte und verabschiedete sich und humpelte aus der Taverne. Doch er lief nicht weiter, sondern blieb wie angewurzelt stehen, denn 2 Krieger kämpften gerade im Räuberlager. Der eine war Fisk und der andere Scipio.
"Da brat mir doch einer nen Ork..." Claw war buff. War er solange weg gewesen ?
11.01.2004, 13:01 #350
Erend
Beiträge: 4.703

Ein eiskalter Schauder kroch mit beachtlicher Geschwindigkeit von Fisks Hals hinab und blieb in seiner Magengegend stecken. Seine Augen kniffen ein, zweimal, dann entschloss er sich dazu, sich umzudrehen. Die kleinen, weißen Atemwölkchen verblichen, als der Drachenjäger seinen Stiefel in den matschigen, zertrampelten Schnee bohrte und sich herumriss, die Klinge schützend vors Gesicht. Metall klirrte, ein gewaltiger Widerstand presste sich gegen die Waffe des erfahrenen Kriegers und ließ jenen einen Schritt zurückweichen.

„Erwischt!“

Scipios unverkennbares Grinsen hob sich von der Dunkelheit ab, die kleinen Atemwölkchen begannen wieder gen Himmel zu steigen und selbst Fisk begann wieder, ruhig zu atmen. Noch immer lastete ein gewaltiger Druck, verursacht durch Scipios durchtrainierte Arme, auf denen des Drachenjägers, doch Fisk ließ sich nicht beirren. Mit einem japsenden Schrei stieß er die Klinge seines Gegenübers hinweg von der seinen, riss den violett schimmernden Erzdolch hervor und rammte ihn von der anderen Seite gegen das unnachgiebige Kurzschwert des Söldners. Nun war Fisk derjenige, der zu grinsen begann und Scipios Klinge immer näher gen dessen Gesicht drückte. Die Hände beider Kämpfer zitterten unter der enormen Belastung des glänzenden Metalls, und die immer herrschende Kälte ließ die Arme der Beiden beben.

Die Zähne des Drachenjägers bissen mit einer solchen Wucht aufeinander, dass es beinahe zu schmerzen begann und er die kühlen Lippen anhob, um jene Beißwerkzeuge zum Vorschein kommen zu lassen. In jenem Moment rutschte Fisks Dolch von der Klinge des, ebenso angestrengten, Gegenübers ab und verließ mit einigen sprühenden Funken die Silber schimmernde Klinge. Mit einer Reflexreaktion befreiten sich beide aus der erdrückenden Kraft des Kontrahenten, Fisk sprang mit einem halben Radschlag zur Seite, was Scipio tat konnte er allerdings nicht erkennen. Doch war die Stille besiegt. Beide Kämpfer atmeten rasch und unregelmäßig, die Anstrengung des letzten Aufeinandertreffens hatte sie so viel Kraft gekostet, dass sie nahezu nach Luft schnappten.

Einige Sekunden verstrichen, dann befand Fisk es für ungefährlich, sich aufzurichten. Die Scheiden seiner beiden Schwerter kratzten noch immer über den Boden, wobei die des ‚Dämonentodes’ wesentlich mehr Geräusche von sich gab, zumal die Klinge schon seit Monaten nicht mehr zum Kampf gezückt worden war. Zwar war sie von der selben Machart wie Fisks ‚Sichelmond’, doch war jene Klinge durch die vielen Kämpfe wesentlich besser an die Hand des Drachenjägers gewöhnt worden und schien für jenen leichter und wesentlich präziser zu führen. Noch immer konnte der erfahrene Kämpfer lediglich die angestrengten Atemzüge seines Kontrahenten hören, doch vermochte er selbst seine Erschöpfung so weit zu unterdrückten, dass er das Hecheln Scipios genauer hören konnte. Wieder verstrichen einige Sekunden, Fisk war, ebenso wie Scipio, wieder zu klarem Atem gelangt, dann entschloss sich der Mann, die erneut herrschende Stille zu brechen:


„Komm’ schon Scip, ich weiß wo du steckst!“

Ein lautes Lachen war zu vernehmen, dann konnte Fisk Schritte hören. Schritte in der Dunkelheit. Schritte die sich im näherten. Doch waren es Schritte, die sich klar definieren ließen. Immer wieder sprach der Krieger in seinen Gedanken zu sich selbst, gebot sich Einhalt und flüsterte sich zu, dass er warten sollte. Immer näher kamen die Schritte, die geschulten Sinne des Drachenjägers identifizierten mehr und mehr den momentanen Standort seines Kontrahenten. Fisk rechnete geradezu mit einem Angriff seines Trainingsgegners, doch jener kam nicht. Stattdessen vernahm der Mann, ohne es erwartet zu haben, die Stimme Scipios – hinter sich.

„Ich denke, ich habe gewonnen!“

Das Geräusch einer Klinge war zu hören, einer Klinge, welche die eisige Nachtluft durchschnitt und direkt auf Fisks Rücken zusteuerte. Lediglich ein Reflex war es, der Fisk vor der Niederlage bewahrte und ihm alle Aussichten auf den Sieg errettete. Mit einer kaum nachvollziehbaren Handbewegung drehte der Drachenjäger seine Klinge in der Hand, steckte den Dolch zurück in die dazugehörige Scheide und ließ sich nach unten fallen. Ein Zucken durchfuhr sein Gesicht, als jenes auf den kalten, matschigen Schnee aufschlug und die braunen, strähnigen Haare neben ihm ebenfalls nieder klatschten. Fisks behandschuhte Hand bohrte sich in den kalten, jedoch, durch das schützende Drachenleder nicht spürbaren Schnee und riss den Leib des Kriegers ein wenig nach vorne, sodass jener sich an seiner Waffe hinauf ziehen konnte und nun wieder kampfbereit war.

Gerade rechtzeitig, so stellte sich heraus, denn in jenem Moment rieselten drei weitere Schläge, ausgeführt von Scipios Schwertarm, auf den in die Enge gedrängten Drachenjäger nieder. Doch bemerkte Fisk schnell, das sein Gegenüber ihn für zu panisch hielt, als das er noch einen weiteren Plan entwickeln könne. Dem war aber nicht so. Fisk hatte sich im Laufe der Zeit eigene Techniken und Tricks angeeignet, die er jedoch nicht einmal an seine vertrauten Schüler weitergab. Scipio kämpfte mit dem Stil der üblichen Meisterschule, mit dem Kraft- und Strategiebasierten Stil. Fisk hingegen hatte mittlerweile eine eigene Kampfart, welche auf Schnelligkeit und Geschick basierte. Zwar bestand das Risiko das Scipio ihn, sollte er Fisk erwischen, in die Knie zwingen würde, doch hatte Fisk sowohl seine Akrobatikkünste, als auch seine geschulten Sinne, und allein dieser Vorteil würde ihm zum Sieg verhelfen.

Derweil hatte Scipio die Oberhand über den Kampf ergriffen und ließ stetig neue Schläge auf Fisks blockende Klinge niederfahren, wobei jener stets zurückweichen musste. Ein letzter, gewaltiger Schlag ließ Funken sprühen, dann bemerkte Fisk etwas hartes an seiner rechten Ferse. Wie erwartet hatte er die Steinwand erreicht, und obgleich Scipio genauso gut sehen konnte wie der erfahrene Kämpfer, so war er doch nicht in der Lage, jene Blockade auszumachen. Denn Dunkelheit umgab das komplette Feld. Der Drachenjäger hatte sich den Kampfstil Scipios exakt eingeprägt und rechnete damit, das der Söldner nun einen weiteren Schlag vollziehen würde. Da die Wand im Weg war, würde Fisk nicht blocken müssen, da sein Kontrahent auch beim Aufprall auf jenen kargen Fels die Möglichkeit zum einem weiteren, schwungvollen Schlag verlor.

Geduldig erwartete Fisk den Schlag Scipios, welcher tatsächlich eintrat. Funken sprühten, als die schimmernde Klinge auf Stein traf und an jenem einige Zentimeter entlang schürfte. Wie schon zuvor ließ sich Fisk zu Boden fallen, diesmal jedoch stützte er sich mit den Händen ab, ergriff mit der einen, als er sicher gelandet war, Scipios linkes Bein und riss den Söldner zu Boden. Geistesgegenwärtig riss Fisk sein Schwert hervor, ließ sich neben dem etwas benommenen Söldner in den Schnee fallen und hielt ihm die Spitze der Waffe an die Brust.


„Ich denke, wir reden noch mal über den Sieger!“

Fisks ernster Gesichtsausdruck wandelte zu einem Grinsen, dann nahm er die schwarze Klinge vom Brustkorb seines Freundes und richtete sich auf. Ein Seufzer überquerte die Lippen des erschöpften Kriegers, dann bückte sich jener hinab zu Scipio, reichte ihm die Hand und begann zu grinsen:

„Das war ein guter Kampf, Kumpel“
Seite 14 von 17 « Erste 10  11  12  13  14  15  16  17