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Onars Hof # 16
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23.02.2004, 23:08 #301
blutfeuer
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"nungut, dann kann ich erst mal schlafen gehn. du kannst überlegen, was wir für dich tun können und morgen bereden wir deine rettung."

blutfeuer packte ihre sachen und verabschiedete sich mit einem freundlichen gruß von ihren alten und neuen freunden.

"morgen ist auch noch ein tag. und kopf hoch, kleiner geist, wir kriegen das schon hin."
23.02.2004, 23:19 #302
Bloodflowers
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"Gute Nacht Blutfeuer!" rief der Geist und wandte sich dann an Claw:
"Nun also du weisst ja, das Komabier schmeckt immer anders, ich vermute ja das es gar kein richtiges Rezept gibt... der Schmok wird einfach irgendwas zusammen panschen. Bevor er's dann ausschenkt lässt er wahrscheinlich nen Schürfer vorkosten und wenn der danach noch ohne erkennbare Schäden ist, dann wirds an die Meute verteilt. Um zum Punkt zu kommen... ich hab eine Ahnung warum ich noch nicht im Jenseits bin, aber das werd ich erstmal nicht austesten, erst wenn es wirklich hoffnungslos ist mit mir!" Bloody zwinkerte zu Claw(was der natürlich nicht sehen konnte) und schaute dann Elpede an:
"Na? Was gibts? Bist ja heute so gut drauf? Immer noch sauer wegen dem Betrug von gestern?" in dem Moment trank Claw sein Bier auf Ex und kippte vom Stuhl. ...
23.02.2004, 23:26 #303
elpede
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Gestern ? Betrug ? Irgendwie war sein Gedächtnis nicht in Bestform. Hatte es überhaupt ein Gestern gegeben ? Hatte er da schon diese Kopfschmerzen gehabt ?

Der Söldner neben ihm kippte von Stuhl. Das war zwar nicht die Antwort, die elpede erwartet hatte, aber ihm war mittlerweile klar, dass er zuviel getrunken hatte. Viel zu viel. Und plötzlich hörte er wieder diese Stimme. Hatte er nicht heute morgen beschlossen, dass alles nur ein böser Traum war ? Na ja, offenbar wusste der Geist nichts davon, denn der redete mit ihm.

"Ach.. dieses Bier hier ist wirklich gut. Nur der Typ da drüben ist komisch. Sitzt drei Tage auf einer Bank rum und redet kein Wort. Ich wollte nur nett sein, aber irgendwie ist der ein bischen komisch."

elpede klagte dem Geist sein Leid. Wenn es ohnehin niemanden interessierte, musste der halt herhalten. Geister hatten ja sowieso nichts zu tun, außer sinnlos durch die Gegend schweben, Sterbliche erschrecken und so weiter. Die hatten Zeit und Geduld. Bestimmt.
23.02.2004, 23:30 #304
Bloodflowers
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"Achso..." meinte der Geist "... der da drüben, das ist Ceyx, ein hoher Söldner und der hiesige Lehrmeister für den zweihändigen Schwertkampf. Aber hast recht irgendwie ist er zur Zeit eigenartig, vielleicht geht's ihm nicht gut?" Elpede zuckte mit den Schultern und nahm einen Schluck.
Bloody: "Gibt es da noch einen Schwank aus deiner Kindheit den du gerne loswerden möchtest, ich hab schliesslich Zeit bis zum sonstwann... müde werd ich auch nicht!" ...
23.02.2004, 23:35 #305
elpede
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"Krank ? Dem hat es die Sprache verschlagen, sage ich dir."

Dieser Geist war verständnisvoll und einfühlsam, genau das, was elpede brauchte. Er hatte bisher noch nie einen Geist getroffen, der so war, wie dieser. Okay, er hatte eigentlich noch nie einen Geist getroffen und war bis gestern felsenfest davon überzeugt gewesen, dass es sowas nicht gab.

"Kindheit ? Sowas hatte ich nicht, glaube ich. Oder.. warte mal.. nee, doch nicht. Kann mich nicht erinnern."

Irgendwie war er sich nicht einmal mehr sicher, wie er eigentlich hieß. elpedre ? Padre ? Pater ? Pegasus ? Odysseus ? Nun ja, war ja auch egal, irgendwann würde ihm das schon wieder einfallen. Jetzt war es erstmal wichtig, mit dem Geist zu plaudern.

"Nee, sorry, nix. Und du, was machst du so den ganzen Tag ?"
23.02.2004, 23:40 #306
Bloodflowers
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"Ich? Ach nichts besonderes, ich schweb ein bisschen rum, schau gelegentlich am morgen den Mägden beim ankleiden zu. Wenns regnet zähl ich die Tropfen, naja alles sowas halt. Kannst mir glauben ich wär gern wieder ein Mensch, dann könnte ich auch Bier in mich hinein schütten!" gierig und lechzend betrachtete er den Sumpfler, wie dieser wieder einen Schluck nahm... die Welt war ungerecht!

"Aber weisst du was... ich geb dir nen Tip! Schwebe niemals morgens in Onar's Zimmer... das überlebst du nicht, wenn ich nicht schon tot wär wär ich's dann auf jeden Fall gewesen!"...
23.02.2004, 23:47 #307
elpede
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"Onar ? Du meinst.. den Onar ? Hm. Kenne ich nicht."

elpede zuckte mit den Achseln. Er war hier auf dem Hof des Großbauern, woher sollte er denn bitteschön diesen Onar kennen ?

"Aber hey, Geist - ich will´s nicht wissen, okay ?" Nicht dass der ihm noch irgendwelche Ferkeleien erzählte -womöglich noch mit Details und so. Nee. Ihm war auch so schon schlecht genug. Und außerdem war der Krug schon wieder alle. Das ging heute wirklich schnell.
23.02.2004, 23:58 #308
Bloodflowers
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Elpede's Bier war alle und da Schmok ein sehr aufmerksamer Wirt war, kam er auch gleich angedackelt und knallte dem Sumpfler einen neuen Krug hin. Den alten nahm er wieder mit, es würde so wie immer ablaufen, der leere Krug wurde nicht etwa abgewaschen, nein er wurde nur wieder gefüllt und einem anderen Gast vor die Nase gesetzt.
"Setz dies Bier auf meine Rechnung!" meinte Bloody zu Schmok.
"Pah, als wenn du auch nur einmal bezahlt hättest!" meinte Schmok und stapfte davon. Vermutlich war ihm garnicht klar, das Bloody nicht wie gewohnt unter einem Haufen Banditen, Tischen, Stühlen, Frauenkleidern, Bierkrügen und Traumrufkippen lag, sondern hier als Geist umher geisterte.

Elpede trank einen Schluck von seinem Freibier(man der trank heut aber mächtig^^) und Bloody kam wieder auf Onar zurück:
"Was du kennst Onar nicht? Nun wenn ich dir von dem Erlebnis erzähle dann wird dir das zwar trotzdem nicht weiterhelfen aber irgendwie muss ich mir das ja von der Seele reden. Ich würd's ja dem einzigen verständnisvollen Mitsöldner -überhaupt- erzählen... aber Torlof glaubt nicht an Geister also geht das nicht. Nun es war so, also ich schwebe da, nichts ahnend, in Onars Zimmer. Da steht der doch plötzlich auf, stolpert über seinen Nachttopf, verschüttet den gesamten Inhalt und purzelt bäuchlings in die Suppe rein. Aber das schlimmste war, dabei ist sein Nachthemd hoch gerutscht... Ich hätte schreien können..." ohja, wenn Bloody einmal erzählte war er kaum zu bremsen. Und das beste war, er kannte eine Menge solcher Geschichten. Das würde für Elpede eine lange Nacht werden. ...
24.02.2004, 07:27 #309
Burath
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Die Sonne streckte ihre Finger über das Land und befreite es von nächtlicher Dunkelheit während erste Gestalten aus ihren Behausungen traten und sich von ihren warmen Strahlen empfangen und in sanfter Umscheichelung den Schlaf aus den Augen treiben ließen. Der Wind war ihr leiser Begleiter. Ein Liedchen pfeifend strich er mit sanftem Atem über die Felder und umhüllte alles in morgendliche Frische. Burath war schon länger auf den Beinen um seinen Schwertübungen nachzugehen. Er hatte sie die letzten Tage erneut vernachlässigt und wollte sich kein weiteres Versäumnis leisten. Während der Krieger mit mattem Blick durch die Häuser schritt schallt er sich dafür und ermahnte sich gleichzeitig zu mehr Disziplin.

Ein ruhiger Platz war schnell gefunden. Nur unweit der Bauten auf den Feldern, abseits anderer trainierender Söldner, hatte Burath begonnen sein Schwert in der Luft zu kreisen und durch frische Luftmassen zu schneiden. Die Bewegungen des Schwertblatts wirkten zuerst müde und lahm, wurden aber mit jedem Atemzug, der Kraft aus seinen Muskeln kitzelte, schneller und präziser. Schon bald folgten die kreisenden Bewegungen über Kopf und Schultern rhythmischen Abläufen die zunehmend an Komplexität gewannen..
24.02.2004, 12:06 #310
blutfeuer
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blutfeuer hatte sich von den söldnern sagen lassen, wor burath trainierte und hatte ihn schnell seitlich der höfe auf einem feld trainierend gefunden.

"na du einsiedlerkrebs? wollen wir loslegen mit dm bogen? hast du deinen dabei?"

burath guckte sie erstaunt an. er würde sicher seine waffen nicht ihrgendwo rumliegen lassen. natürlich hatte er den bogen bei sich.

"gutgut, ich meinte ja nur. lass uns zu den strohballen gehn, die sind ein gutes ziel.

komm her und setz dich zu mir, wir werden uns erst mal ansehn, was so ein bogen eigentlich ist.

den bogen selbst kannst du bei allen möglichen bognern in und um khorinis kaufen. wichtige sind sehne und pfeile. überhaupt sind das wichtigste die pfeile. sie müssen schnurgerade sein. die pfeilspitzen kauft man bei einem guten schmied, die sind meistens gegossen. du kannst sie dann selbst noch beschleifen. die befiederung verleiht dem pfeil die schnelligkeit und den richtigen drall. sieh es dir genau an, wie ich es bei meinem pfeilen gemacht hab.

pfeile sind kostbar, sammle sie immer ein und versuche sie wieder zu verwenden.

ansonsten werd ich dir zeigen, wie man sehnen herstellt und die pfeile. aber erst üben wir einfach ein bisschen.

sicher denkst du, das kann jeder. kann auch, mit ein bisschen übung, aber versuchs mal ne weile. das erste, was du dir einhandeln wirst sind muskelkater und böse wunden am oberarm. besorg dir also einen armschutz.

ein fingerschutz ist für den anfang sicher auch nicht verkehrt.

und dann fang einfach an. ich muss noch ein bisschen in der sonne liegen und mich von der nacht erholen.
24.02.2004, 12:24 #311
elpede
Beiträge: 708

Kopfschmerzen, war der erste Gedanke, der elpede durch den Kopf fuhr, als er aufwachte. Eigentlich war es kein Gedanke, sondern ein Nervenimpuls, aber das spielte keine Rolle, denn so oder so, es schmerzte. elpede hasste Schmerzen, und Kopfschmerzen hasste er noch viel mehr. Darum trank er ja auch nicht. Eigentlich war er ja ein überzeugter Anti-Alkoholiker, aber er fand, dass er durchaus mal eine Ausnahme machen durfte, wenn er es mit Geistern verstorbener Söldner zutun hatte. Anders ließen die sich nicht ertragen. Okay, elpede kannte nur einen einzigen. Aber der war ja schon schlimm genug. Die ganze Nacht hatte er ihn zugeredet, so dass elpede jetzt fast alle intimsten Geheimnisse irgendwelcher Söldner, Söldnerinnen, Bauern, Bäuerinnen und Mägde kannte. Das meiste davon hatte er zwar sofort wieder vergessen, aber wenn er hier wirklich mal in ernsthafte Schwierigkeiten geraten sollte, würde er sich schon zu verteigen wissen..

Schlagartig wurde der Wolfszüchter vollkommen wach und sah sich um. Er saß noch immer in der Taverne am Tisch, vor ihm ein halbvoller Krug Bier, der letzte, den er heute morgen bestellt hatte. Besser gesagt, der Geist, er war ja nicht mehr in der Lage gewesen, sich auszudrücken. Vermutlich hatte der Geist deshalb das Reden übernommen. elpede schaute, ob er ihn irgendwo entdecken konnte. Natürlich konnte er das nicht, der war ja unsichtbar.

In der Ecke hockte noch immer der stumme Söldner, auf dem Schoss das Paket Sumpfkraut, zufrieden vor sich hinschnarchend. War ja auch eine Art, sich auszudrücken, und wenn man nicht reden konnte, war man sicher froh, wenn man schnarchte.

Neben ihm auf dem Boden lag noch einer. Der Söldner, der sich gestern mitsamt Stuhl auf dem Boden gebettet hatte, kurz bevor der Geist seinen 7-stündigen Monolog begann.
24.02.2004, 15:41 #312
Aeryn
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Die Nacht war das Land hereingebrochen, langsam, fast zoegerlich, aber unaufhaltsam. Wie schwarzes Blut, welches aus dem Koerper des Himmels dringt und nach und nach auch die Erde bedeckt. Der Mond nur hin und wieder verhüllt in schlängelnde, duestere Wolken.

Unter seinem hellen Licht erkennt man Reste des Schnees, der hier am Rande des Gebirges noch vereinzelt zu finden ist. Fast meint man, der Mond wolle gegen die Dunkelheit ankaempfen und das Land ueber seinem weissen Mantel erhellen.

Heiß und wohltuend rann das Wasser über den nackten Körper der Kriegerin. Langsam ließ sie sich tiefer gleiten, so daß das Wasser in kleinen Wellen über ihr zusammenschlug. Die Knie leicht anzogen, den Rücken an die raue Holzwand des Badezubers gelehnt. Bis zum Hals
war sie im wohlig warmen Badezuber verschwunden.

Die Kriegerin schloß für einen Moment die Augen. Ihre Gedanken glitten sacht dahin, ebenso wie ihre Hände die unter der Wasseroberfläche über ihren Körper glitten. Schmutz, Dreck und Schweiß klammerten sich nicht länger an ihre weiche Haut, sondern gaben sie frei.

Ein sanftes Kribbeln lag in den unzähligen Wunden, aber auch ihnen würde die Reinigung gut tun. Aeryn hatte die alten Verbände verbrannt, ebenso ihre alten Stiefel, welche das Zeichen ihrer Entführung getragen hatte. Frische Verbände und Kräuter lagen am Rand des Badezubers bereit. Ebenso ihr Schwert. Sie brauchte nur den Arm danach ausstrecken. Ihr gegenüber auf dem Tisch, das schwarze Paket und das Pergament.

Langsam begann sie ihr kastanienbraunes Haar einzutauchen. Voll und schwer sog es sich mit Wasser voll. Naß war es dunkler als trocken, fast schwarz, wobei es unter den Strahlen der Sonne fast bis rötlich schimmern konnte. Gedankenversunken öffnete Aeryn die Augen wieder. Sie ließ von ihren Haare ab, welche sich in dem Wasser kräuselten und ließ ihre Hände über ihren Körper wandern.

Sie war schlank, fast zu schlank, nach den Entbehrungen der letzten Wochen. Kräftige Muskeln und Knochen zeichneten sich deutlich unter ihrer Haut ab.

Mit einem Satz sprang sie auf und warf sich ein langes Leinentuch über und ließ sie auf einen Stuhl fallen. Sie trocknete die Hände ab, während sie die Füße wieder ins warme Wasser baumeln ließ und griff nach dem Pergament.

AERYN

Stand da in großen sauberen Buchstaben. Die junge Frau brach das Siegel und begann zu lesen:

_____________________________________________________________________


Aeryn,
Ich habe einige Zeit darüber nachgedacht wie ich dich zumindest zu einem kleinen Teil für das entschädigen kann, was ich dir angetan habe. Du findest in diesem Paket ein Zeichen meiner Wertschätzung, die du dir durch deinen unbeugsamen Willen, und dein Ehrgefühl erworben hast. Ich würde ja gerne behaupten das ich dir das nur aus einem schlechten Gewissen heraus schicke, aber so einfach liegen die Dinge niemals. Ich will dir auch dafür danken, das du mir gezeigt hast, das nicht alle Söldner ehrlose Trunkenbolde und Halsabschneider sind. Viele vielleicht, aber du nicht, und auch Gorr oder Ceyx werden diesem Vorurteil nicht gerecht. Vielleicht gibt es mehr Hoffnung für euren Haufen, als ich wahrhaben will. Richte bitte Ceyx aus das es mir leid tut ihn so getäuscht zu haben, ich nehme an er ist deshalb ziemlich wütend auf mich, und ich denke nicht das ich mich in nächster Zeit noch mal auf dem Hof blicken lassen sollte um mich bei ihm zu entschuldigen. Dazu hänge ich zu sehr an meinem Leben.

Was dein Geschenk betrifft, so verfahre damit wie du es für richtig hältst, ich nehme es dir nicht übel wenn du es einfach im nächstbesten See versenkst. Wenn du jemals Änderungen daran vornehmen willst, laß es mich wissen, und erinnere dich an mich, wenn du in Schwierigkeiten bist, oder ich dir sonst irgendwie helfen kann. Und wenn du das Bedürfnis hast dich an Errol zu rächen, sag mir bitte vorher bescheid, ich werde selbst einiges mit ihm zu bereden haben wenn er mir in die Finger kommt.

Eorl

_____________________________________________________________________



Kaum hatte sie die letzte Zeile des Briefes gelesen, stand sie auf und ging zu dem Paket, dem Geschenk, wie Eorl geschrieben hatte. Die Kriegerin schlug den schwarzen Samt zurück und hielt die Luft an.

Eine Rüstung!

In der ersten Sekunde wollte sie tatsächlich alles in nächstbesten See versenken. Ihr kam da gerade einer in den Sinn! Was fiel ihm eigendlich ein? Aber dann nahm sie den Brief noch mal zur Hand und schließlich ein Rüstungsteil nach dem anderen.

Ihre Hand spürte leichtes Metall, hartes Leder, Ketten und Felle. Der Brustpanzer, geformt nach dem Oberkörper einer Frau… nach ihrem Oberkörper. Sie maß die Größe mit den Augen, und stellte eine überraschende Übereinstimmung fest. Später als sie ihn das erste Mal angelegte war sie noch viel überraschter, wie genau er ihr paßte.

Der Panzer war aus starkem Leder, war aber komplett mit leichten Metallschuppen überzogen, die den Schutz des Panzers verstärkten und das Licht der Fackeln in vielerlei Facetten reflektierten würden. Anbei ein unheimlich kurzer Lederrock und ein Lendenschurz aus Kettenstoff hinzu, der bis zur Hälfte des Oberschenkels ging. Die beiden Schulterklappen, waren mit einem Saum Fuchsfell unterlegt, ebenso jede Kante des Brustpanzers.

Hinzu kamen Arm- und Beinschienen aus Leder, welche ebenso wie der Brustpanzer mit einer geschlungenen, fast filigranen Darstellung eines Wildpferdes, aus silbrigem Metall, verziert war. Die Linien in dem Metall, waren so fein und dennoch sprang der Hengst fast heraus. Wild und frei. Seine feurige Mähne zog sich silbern durch das Metall.

Als Aeryn die schwarze Samtdecke ganz zur Seite zog, kamen Stiefel zum Vorschein. Feine Lederstiefel, von innen weich, aber von außen wild und robust, und ebenso wie ihre alten, die sie verbrannt hatte, bis hoch über das Knie reichend. Bei den Stiefeln stellte der Fuchspelz den oberen Abschluß dar, und komplettierte die Abstimmung der Rüstung.

Das Leinentuch rutschte der Kriegerin über die nackten Schultern, als sie die Rüstungsteile voller Staunen betrachtete. So etwas Schönes hatte sie noch nie gesehen. Und alle Teile schienen direkt für sie angefertigt worden zu sein. Die Ornamente mit den Wildpferden, das Fuchsfell, welches nur sie trug. Aber überzeugt davon war sie gänzlich, als sie den Dolch zur Hand nahm. Eorl hatte den Griff des Dolch dem Griff ihres Schwertes nachempfunden, den Ornamenten und wiederum den Pferdeköpfen, welche den Griff bildeten.

Aeryn wußte, daß es in dieser Gegend keine Pferde gab und sie fragte sich, ob Eorl solch ein stolzes Tier kannte, welches er dort geschmiedet hatte.


„Er hatte Ehre gefunden, wo er nur Verrat und Täuschung vermutet hatte, Standhaftigkeit, wo er zuvor nur die Flucht in den Alkoholrausch gesehen hatte, die Liebe zur Freiheit, wo er zuvor nur Ruhmsucht und Geldgier erfahren hatte.“
- Eorl –


Während sie die neuen Stiefel anzog, glitt ihr Blick noch mal über den letzten Absatz des Briefes.


Ps.: Eure Sicherheitsmaßnahmen sind immer noch zu lasch, wie die Existenz dieses Briefes neben deinem Lager beweist. Du solltest vielleicht mal mit Lee darüber reden.


Das Leinentuch fiel achtlos zu Boden, als Aeryn nach dem Brustpanzer griff und ihn begann langsam anzulegen. Es war eine Sache ihr Geschenke zu machen. Und dieses hier war besonders kostbar. Sie nahm es an, doch nicht als Entschädigung für die Gefangenschaft, denn dafür hatte er mit seinem Wort geschworen. Das war eine Sache, die nicht heute und nicht hier, aber eines nicht zu fernen Tages, ihre Entscheidung fordern würde.

Mit den Finger fuhr sie sich durch ihre langen wilden Haare und versuchte sie ein wenig zu entwirren. Wsserperlen lösten sich und rannen langsam über ihr Dekolté und zwischen den wohlgeformten Brüsten hinab.

Aber mit seinem dritten unberechtigen Eindringen auf dem Hof setzte er Lee die Narrenkappe auf. Aeryn schnaufte und zog das Pergament unter ihren Brustpanzer. Dann griff sie nach den frischen Verbände und umwickelte ihre Unterarme und legte darüber, so daß diese nicht mehr sichtbar waren, die Armschienen. Bald darauf folgten die Beinscheinen. Der Dolch in einer kleinen Lederscheide und ihr Schwert, das Schwert ihres Vaters, komplettierten ihr Erscheinungsbild.

Hoch oben über der Welt zog ein Adler seine Kreise, unberührt von Leid, Schmerz und den Ereignissen der letzten Zeit. Ließ sich von den Winden tragen, die ihn sanft emporhoben und wieder herabstürzen ließen, mit kaum einem Flügelschlag. Der wilde, stolze Blick der des Tieres streifte über das Land und sein scharfer Blick fixierte die Kriegerin, als sie die Hütte Sly´s verließ und zum Hof hinunter schritt um, ihre Wache vor Lee´s Haupthaus wieder aufzunehmen.
Und die Kriegerin antwortete dem Adler in der Alten Sprache.

„Fàilte a bhanacharaid!“

24.02.2004, 16:17 #313
Sly
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Der ehemalige Söldner saß auf einem Felsen hoch in der Banditenburg und betrachtete seine Hütte. In diesem Moment badete dort die Kriegerin Aeryn und Sly passte mal wieder auf darauf auf , dass keiner versuchte dort hineinzugelangen. Er hatte an gewissen spuren an der Hütte gesehen, dass schon der eine oder andere sich daran versucht hat einzubrechen um zu wissen was es dort zu holen gab. Aber bis auf ein Bett gab es bei dem ehemaligen Söldner nichts zu holen und das war auch völlig unnötig. Das einzige Hab und Gut das ihm einigermaßen etwas bedeutet trug der Krieger an seinem Körper wenn jetzt seine Hütte abfackeln würde, es würde ihn nicht wirklich interessieren. Dann mit einem male kam Aeryn aus dem Haus geschritten und machte sich auf den Weg zum Hof. Der ehemalige Söldner sah ihr grinsend nach wie sie einige Worte in einer für ihn unbekannten Sprache rief. "Verrückte Frau. " sagte er zu sich selbst und schüttelte bedächtig den Kopf. Warum riskierte er für diese Frau so oft den Kragen? Warum tat er das? er verstand es nicht er würde es wohl auch nie verstehen warum er sowas für Frauen machte. Die meisten waren nicht so schutzlos wie sie aussahen und den meisten Männern ein bis zwei schritte voraus. Der ehemalige Söldner schüttelte erneut den Kopf. ER hatte gelernt alleine auszukommen , es gab auf dieser Insel wenig kämpfer die so fähig waren wie er und die sich in so vielen Kampfdisziplienen übten wie er. Er hatte die einsamkeit erlebt und genoß sie. Genoß es ohne regeln und Gesetze zu leben. Genoß es sich niemanden unterordnen zu müssen. Aber wieso wollte er dieser Frau helfen? Er verstand es nicht und würde es wohl auch nie tun. Doch es war ihm egal. Logik war noch nie sein Fachgebiet.
24.02.2004, 16:25 #314
blutfeuer
Beiträge: 5.016

burath hatte sich ausgiebig mit der technik befasst und hatte sich gegen die schmerzen mit lederteilen gewappnet, die er sich um den arm wickelte.

mit der herstellung von pfeilen und sehnen würde er sich später befassen, erst mal ging es darum, überhaupt über eine annhembare distanz zu treffen.

"machs dir nicht so schwer. in erster linie ist es eine gefühlssache. da jeder bogen anders ist, musst du erst herausfinden, wie die anstellwinkel sind. es hängt auch von den pfeilen ab, die du dir herstellst, ob sie kurz oder lang, dick oder dünn sind, ob sie sich schnell drehen oder eiern. naja, das sehn wir uns später an.

und morgen mach bitte ein paar übungspfeile. immerhin bastel ich meine kostbaren meisterpfeile nicht für meine schüler. das pfeilherstellen ist aufwendig und kostet zeit."
24.02.2004, 18:04 #315
elpede
Beiträge: 708

Gegen abend verließ elpede die Taverne. Dort war im Moment nichts los, es sei denn, man berücksichtigte die Alkoholleichen, die immer noch herumlagen oder -saßen.

Kühl war es, im Vergleich zur warmen Taverne sogar kalt, und ein leichter, feiner Nieselregen hatte eingesetzt. Das Gefühl der Kälte wurde noch verstärkt, wenn man eine Weile stehenblieb und sich nicht rührte, so wie elpede es tat. Er hatte sich seinen Besuch auf dem Hof bei weitem nicht so anstrengend vorgestellt, aber trotzdem fühlte er sich hier wohl. Die meisten Söldner, die er bisher getroffen hatte, waren rauh, aber herzlich und kontaktfreudig, und die wenigen Ausnahmen bestätigten die Regel.

Dann erblickte er sie. Sie stand vor dem größten Haus, dem Haupthaus, wie elpede mittlerweile wusste. Dort wohnten der Großbauer und die Anführer der Söldner. Darum war es gut bewacht, und eine Frau hielt mit den Männern Wache, als sei es das Selbstverständlichste, was sie tun konnte. Aeryn.

Und sie trug eine völlig neue Rüstung, keine von denen, die die meisten Söldner hier trugen. Diese Rüstung passte zu ihr, und verlieh´ ihr einen Hauch von Autorität. Starr war das hübsche Gesicht der Kriegerin, und doch nicht ausdruckslos. Pflichtgefühl, Ehre und Stolz konnte man darin lesen. Sie war hier auf dem Hof, weil sie sich mit Leib und Seele den Söldnern und ihrem Anführer verschrieben hatte. Einerseits respektierte elpede diese Einstellung, andererseits lehnte er sie ab. Er war kein Freund von Hierachien, und bis auf den Templerführer Abbadon kannte er niemanden aus der Führung der Bruderschaft, obwohl er ihr schon länger angehörte.

Der Wolfszüchter war unschlüssig. Sollte er zu ihr gehen, oder sollte er sie einfach sich selbst überlassen ? Irgendetwas zog ihn immer wieder zu dieser Frau hin, schon bei ihrer ersten Begegnung in Sador´s Taverne hatte sie ihn fasziniert. Gelegentlich hatten sich seine Gedanken um sie gekreist seit der Trennung im Minental, und nicht zuletzt auch ihretwegen hatte er sich hierher begeben. Aber das mochte er nicht zugeben.

Sie bemerkte ihn, wie er da stand, und sie ansah.
24.02.2004, 18:22 #316
Aeryn
Beiträge: 468

Es nieselte. Feine Wassertropfen bedeckten Gesicht und Hände der stolzen Kriegerin. Seit Stunden hielt sie vor dem Haupthaus Wache. Ihr Körper fast reglos. Jeder der sie ansah, konnte sehen, wie ernst sie ihre Aufgabe nahm.

Doch als sie Elpede erblickte kam Regung in ihre Haltung. Der Blick ihrer dunklen Augen wandte sich ihm zu und es erschein ihm für einen Moment, als nickte sie ihm zu. Mehr eine Geste zu ihm zu kommen und nicht allein im Regen zu stehen.
24.02.2004, 18:39 #317
Burath
Beiträge: 3.896

Burath spürte das Vibrierern der Sehne im Unterarm als sich erneut ein Pfeil vom Bogen löste. Einzelnes Stroh wurde auseinandergesprengt als sich die metallgegossene Spitze samt zweier Handlängen hölzernem Schafts in den mächtigen Ballen bohrte und der surrende Laut in den Ohren des Kriegers verstummte. Ein Treffer, wenn auch noch weit entfernt vom eigentlich anvisierten Punkt. Sein Arm zitterte leicht unter den beständigen Schwingungen der Sehne die selbst durch das robuste Holz des eigentlichen Bogens gingen und mehr als deutlich zu spüren waren. Vielleicht waren auch die wundgerieben Stellen auf seinem Oberarm und den Händen schuld. Stundenlanges Üben hatte seinen Tribut gefordert und Spuren im Fleisch des Mannes hinterlassen.

Selbst der Lederschutz vermochte ihn nur vor größeren Verletzungen zu bewahren, doch gelegentliche Patzer und teils schmerzhafte Fehlschüsse zeichneten sich in roter Farbe auf die Haut des Kriegers wo sie gelegentlich von Sehne oder dem Gefieder eines Pfeiles berührt wurde. Auch die Muskeln seines linken Arms verweigerten zunehmend ihren Dienst. So war eine Beanspruchung auf diese Weise doch ungewohnt und anfänglich verkrampft. Aber es besserte sich mit jedem Schuss, jeder Minute die verging und jedem Pfeil der den Weg vom Bogen in den Strohballen fand.


"Drück den Arm nicht voll durch sondern halte ihn in angedeuteter Beuge, ordentlich straff aber nicht zum zerreißen gespannt." wieder war es Blutfeuer die Anweisungen durch die hereinbrechende Dunkelheit bellte und ihren Lehrling so bei voller Aufmerksamkeit hielt. "Somit wird er weniger belastet und Gefahr einer Verletzung wird verringert." Zu Anfang hielt sich die Amazone mit Einwürfen zurück. Burath sollte langsam das Gefühl für den Bogen bekommen und nicht mit Haltungsvorschriften belagert werden die ihn früher oder später gänzlich verunsichert hätten. "Schon besser"

Feine Wassertropfen perlten über die Haut des Kriegers und klebten einzelne Haarsträhnen in sein Gesicht. Davon unbeeindruckt stand Burath in gut zwei Dutzend Schritt Entfernung zu seinem Ziel, den Bogen mit seiner Linken nach vorn gestreckt und dazu in einer Linie die Rechte mit dem zwischengeklemmten Pfeil und gespannter Sehne auf Kopfhöhe angelegt. Er ignorierte das Plätschern der Wassertropfen, den kalten Wind der durch seine Haare strich und den glitschig nassen Film auf seiner Haut. Grüne Augen fixierten ihr Ziel. Burath nahm den Strohballen über der Pfeilspitze ins Visier, hielt den Atem an und..

"Nein so nicht. Du brauchst viel zu lange zum Zielen. Du musst versuchen mehr aus dem Unterbewusstsein zu feuern. Nicht so verkrampft sondern aus dem Instinkt heraus!" Wieder surrte Bogensehne, gefolgt von einem dumpfen Laut als sich der Pfeil in sein Ziel bohrte
24.02.2004, 19:29 #318
elpede
Beiträge: 708

Langsam schritt elpede auf die Kriegerin zu. Sein Gesicht war halb verborgen unter der Kapuze seines Mantels. Er ließ sich Zeit, denn der Regen störte ihn nicht, und sie würde nicht weglaufen.

Schließlich erreichte sie und blieb stehen. Seine Kapuze zog er zurück und ließ seine langen, schwarzen Haare frei. Ein Lächeln zur Begrüßung. Obwohl sie ihm vertraut war, kam sie ihm doch fremd vor, jetzt, wo er so nahe bei ihr stand. Sie wirkte wild und sanft zugleich, stark und doch schwach. Ihr langes, kastanienbraunes Haar wiegte sich leicht im Wind, ebenso wie seines. So standen sie da und schauten sich an.

Der Abend hatte erst begonnen, und niemand wusste, was er bringen würde.
24.02.2004, 19:33 #319
blutfeuer
Beiträge: 5.016

"so, mit gewalt wirds auch nicht besser. du wirst morgen den arm nicht heben können.

wir schießen morgen nicht. wir werden uns morgen die pfeile ansehen. du stellst dir übungspfeile her, ohne neue spitzen. sammle ein bisschen auf dem hof, du wirst sicher welche finden. spitzen sind teuer und empfindlich.

dann treffen wir uns hier, wenn die sonne scheint oder in der scheune bei regen. den arm kannst du ruhig in eine schlinge legen. am besten, du legst sie dir schon zurecht. wirst morgen früh schon sehn.

und geh mal in die schänke und sei ein bisschen ausgelassen. der mensch kann doch nicht nur mit sich selbst reden."

blutfeuer schnappte ihre sachen und drehte sich zum hof.

"bis morgen"

dann machte sie sich auf den weg zur krypta. mal sehn, wann bloody kam.
24.02.2004, 19:45 #320
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Heute hatte Bloody den lieben langen Tag gefaulenzt, was nicht schwer war wenn man bedenkt das es momentan keine Anstrengungen für ihn gab. Er fühlte sich aber geistig gut erholt und bereit für die Nacht, was immer das auch genau bedeutete. Er wollte gerade los und in die Taverne, als er Blutfeuer den Weg Richtung Krypta entlang kommen sah.
Mutig, Mutig, sie kommt ins Spukhaus!
Er wartete ab bis sie ganz in der Krypta war und schaute von oben auf sie runter, sie sah so aus als hatte sie einen bestimmten Grund warum sie hier war. Wahrscheinlich gab es was wichtiges zu besprechen, Bloody würde heute ernst sein müssen:
"Von hier oben kann man dir wunderbar in den Ausschnitt gucken!" naja soviel dazu. ...
24.02.2004, 19:53 #321
Scipio Cicero
Beiträge: 1.638

In frühster Nacht kam Scipio von seinem Spaziergang durch den Wald wieder, wobei sein sein Vorhaben eine Höhle für sich zu finden leider gescheitert war. Nun ja, egal.

Sofort als er um die Ecke des Eingangs der kleinen Kapelle bog fand er eine freudige Überraschung vor. Blutfeuer schien sich mit Bloodyzu unterhalten, der grinsend über ihr schwebte.
Still gesellte sich der Waldläufergeist dazu und hoffte aus den nächstens Sätzen das Thema zu erfahren. Sollte er stören würde ihn Bloody sicher darauf aufmerksam machen. Mal sehen...
24.02.2004, 19:53 #322
blutfeuer
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"ach und was kannst du das sehen? so viel ist es ja nun wirklich nicht. ich denk, da hast du schon besseres gesehn. mit ein bisschen anstrengung kann ich glatt als junge durchgehn. aber lassen wir das, so lange du mir nicht ins hosenbein krauchst, kannst du gucken wie du willst. ich hab da keine berührungsängste.

ich wollt dich abpassen, weil ich mit dir über eine entspukung reden will. die erste frage wäre natürlich, ob du überhaupt willst. vielleicht magst du dieses leben als schatten ja. vorteile hat es ja auch, du brauchst kein gold für den alkohol und schmok kann dich nicht verprügeln. ich wette, ich könnte mit meinem bogen jede menge pfeile durch dich durchjagen.

ach übrigens, damit könnte man auftreten. wir malen dich rosa an und ich erschieß dich auf dem markt gegen blanke kohle.... aber mal ne andre frage, bekommen gespenster auch zahnschmerzen?"

blutfeuer kam auf diese idee, weil sich ihre zungenspitze grad wieder in einer dummen abgebrochenen zahnspitze verfangen hatte, die sie einer begegnung mit einer harpyie zu verdanken hatte.
24.02.2004, 19:59 #323
Bloodflowers
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Bloody lächelte leicht:
"Naja, als Knabe gehts du nun nicht gerade durch!" Scipio gesellte sich dazu und Bloody lud ihn ein nach oben zu kommen und die Aussicht zu geniessen, der Junge sollte ja auch ein wenig was vom Geisterdasein haben.
"Also erstens muss ich dir sagen, ich bin nicht allein. Scipio ist auch ein Geist und zweitens will ich nicht ewig so bleiben... und ich denke ich spreche da auch für Scipio oder?" er schaute seinen Kameraden an. ...
24.02.2004, 20:04 #324
blutfeuer
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"naja, ich dachte es mir schon fast."

die amazone hob eine hand

"hallo scipio, wie gehts da oben? biste schwindelfrei?"

sie setzte sich auf den ehemaligen altar oder was der klotz auch immer sein sollte und musterte die beiden schwach schwiemelnden schemen vor sich.

"ich dachte mir schon, dass du ohne bier nicht leben willst.

nun wäre zu klären, ob ihr tot oder lebendig sein wollt. tot ist auf jeden fall einfacher und schmerzloser. das schaff ich sicher allein. wenn ihr allerdings leben wollt, dann wird es wirklich schwer ... sehr schwer. dann müssen wir ins kastell."

blutfeuer warf das letzte wort wie einen peitschenknall in die dunkelheit und hoffte, dass die gespenster es sich überlegen würden. man könnte doch so viel leicht verdiente kohle mit ihnen machen.
24.02.2004, 20:10 #325
Scipio Cicero
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Scipio nickte stumm, bis ihm einfiel, dass die Amazone ihn ja garnicht sehen konnte.

Ähm, ja. Ich wär dem auch nicht abgeneigt, wieder aus Fleisch und Blut zu bestehen. Anfangs ist es ja noch aufregend, aber mit der Zeit vermisst man immer mehr.

Fast hätte er noch gesagt, dass Bloody ihr als geist wenigstens nicht in den Ausschnitt sabbern konnte, glücklicherweise besann er sich jedoch im letzten Augenblick. Man sollte zwar in allem irgendwo das Gute sehen, aber nun ja...

Blutfeuer begann dann ihre Pläne offen zu legen und Scipio schien einen Funken Ungewissheit in ihren Worten zu hören, was ihn leicht beunruhigte. Würde das alles gut gehen? schließlich war eine Wiederbelebung ohne Körper sicher um einiges komplizierter.
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