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> Rollenspiel Onars Hof # 17 |
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15.03.2004, 21:46 | #276 | ||||||||||||
Khalef Beiträge: 490 |
Erleichtert verließ Sky das Bauernhaus. Immer wieder stammelte er "Danke, danke" zurück Richtung General Lee. Dieser konnte sich jetzt auch ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Froh stieg Sky die Treppe hinab. Er musste sich zusammenreißen, sonst wäre er vor Freude in die Luft gesprungen oder den ganzen Weg bis zur Taverne entlanggehüpft. Dann betrat er die Taverne. Sofofrt schlug ihm rauchige Wärme und Lärm entgegen. "Sador lässt grüßen!" sagte er leise, denn diese Taverne war abends genauso wie die "Tote Harpie". "Hm, ich muss noch zu Claw, Legolas hat gesagt er sei der Schürferboss und für die Schürfer zuständig... Aber das hat zeit bis morgen!" Endlich, nachdme er sich den Weg durch viele Söldner gebahnt hatte, kam er an die Theke und bestellte sich ein Bier. Dieses kam zwar erst nach einiger Zeit, kein Wunder bei dieser überfüllten Taverne, aber Hauptsache es kam. Gerade wollte Sky einen Schluck aus dem Bierkrug nehmen, zog ihn jemand an der Schulter, so dass er den halben krug verschüttete. Dann ertönte hinter ihm eine junge Frauenstimme. "Khalef? Bist du es wirklich?" |
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16.03.2004, 12:52 | #277 | ||||||||||||
Khalef Beiträge: 490 |
Sky spuckte den Rest des Bieres, den er gerade trinken wollte, wieder aus, um vor Schreck nicht daran zu ersticken. "Wer........?" röchelte er und drehte sich um. Vor ihm stand eine junge Frau, kleiner als er, mit strohblonden Haaren und blauen Augen, die ihn freudestrahlend ansah. "Khalef! Du bist es wirklich!" Sagte sie und fiel dem Schürfer um den Hals. "Was zum... Wer zum... Was zum Teufel... Wer zum Teufel bist du?" keuchte Sky und sah verwirrt drein. "Sag bloß du kennst mich nicht mehr? Ich bin es, Terra! Erinnerst du dich?" Sky hustete den Rest des Bieres aus um endlich wieder richtig atmen und sprechen zu können. "Nein! Sollte ich?" antwortete er dann. "Nach so langer Zeit, die vergangen ist... Kein Wunder, dass du mich nicht erkennst..." sagte die junge Frau nun nachdenklich. "Folge mir! Ich bin sicher, jemand anderes will dich gerne sehen!" sagte sie dann wieder fröhlich und zog Sky hinter sich her aus der Taverne. Dann gingen die beiden nebeneinander her, am großen Bauernhaus vorbei, vorbei an den Trainingsplätzen, hinein in den Wald. Sky wagte es nicht zu sprechen, erstens war er noch sehr verwirrt und zweitens war es nicht zu empfehlen, in der Dunkelheit und ind er Wildnis eine fröhliche Unterhaltung zu beginnen. Schließlich kamen sie an ein kleines Lager, ein Feuer brannte in der Mitte und davor saß ein älterer Mann, der Fleischkeulen über das Feuer hielt. "Vater! Sieh wen ich gefunden hab!" sagte die junge Frau zu dem älteren mann. Dieser wand seinen Blick in ihre Richtung, danach wandte er den Blick auf Sky. Sofort weiteten sich seine Augen und er sprang wie von eine Blutfliege gestochen auf. "Khalef! Bist du es wirklich? Mein Sohn!" Nun war es Sky, der erschrocken die Augen auf. "Was habt ihr da gerade gesagt?" stammelte der Schürfer und stolperte nach hinten, weg vom Lagerfeuer. Plötzlich stolperte er über eine Baumwurzel, fiel nach hinten und schlug auf etwas hartem auf. Dann wurde ihm schwarz vor Augen... |
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16.03.2004, 17:50 | #278 | ||||||||||||
Khalef Beiträge: 490 |
Langsam öffnete Sky die Augen. Ein lautes, langes und schhmerzvolles Stöhnen entwich seinem Mund. "Na, wieder bei Bewusstsein?" sagte die junge Frau, Terra, und lächelte leicht. "Öhhhhhhhhhh! Mein Kopf... Was ist passiert?" fragte Sky langsam und wandte seinen Blick auf sie. "Tja, die Überraschung deine Familie wiederzusehen hat dich umgehauen!" antwortete diese. "Meine Familie???" stieß Sky ungläubig und erschrocken aus. Sofort war er bei vollem Bewusstsein und sprang auf. "Meine Familie ist seit vielen Jahren tot!" "Ach, wieder afgewacht?" sagte eine zweite Stimme hinter ihm. Sky fuhr herum. Der ältere Mann kam aus dem Wald heraus ans Lager geschritten. "Hast du es ihm gesagt?" fragte der Mann Terra. Diese nickte. "Tja Khalef, so ist es! Wir sind deine Familie!" sagte der Mann wiede rzu Sky gewandt. "Ich sage es nochmal: Meine Familie ist seit vielen Jahren tot! Unser Dorf wurde von Banditen überfallen!" sagte Sky überzeugt. Nun sahen der Mann und Terra betroffen auf den Boden. "ähhhh... Khalef..." sagte Terra langsam. "Sky! Mein Name ist Sky!" sagte der Schürfer. Terra beachtete die Äußerung von ihm gar nicht. "Dieser Überfalll... Wie soll ich sagen..." sagte sie langsam und leise. "Ich und Terra haben Banditen angeheuert, die das Dorf überfallen sollen!" beendete der Mann den angefangenen Satz. Nun sackte Sky vor Schreck zusammen, seine Beine gaben ohne weiteres nach. "Aber... Selbst wenn ihr meine Familie seit... Was für einen Grund hättet ihr gehabt?" stammelte er. "Nun... Es gab einige Leute in Jereiy, die mir Böses wollten..." sagte der Mann. "Und warum dann das ganze Dorf?" fragte Sky scharf. "Wie hätte es ausgesehen, wenn mehrere Dutzend Banditen ein paar Leute entführt und getötet hätten und das restliche Dorf wäre verschont geblieben? Versteh doch Khalef, es ging nicht anders!" antwortete nun Terra, bevor ihr Vater zu Wort kam. "Ich glaube es nicht... Meine eigene Familie... Bei vielel leuten in Jereiy hoch angesehen, lässt ihr ganzes Dorf ausrotten! Jetzt verstehe ich auch, warum ich verschont wurde..." sagte Sky leise. "Hast du etwa geglaubt, wir würden unsere eigenen Familienmitglieder töten lassen?" sagte der Mann. "Und die Dorfbewohner, die praktisch Familienmitglieder waren, konntet ihr töten?" fuhr Sky ihn an. "Khalef, versteh doch, es ging nicht anders mein Sohn!" sagte der Mann und legte seine Hand auf die Schulter des Schürfers. "Fass mich nicht an! Gut, mein Name ist vielleicht Khalef, aber ich bin nicht dein Sohn! Ich habe keine Familie!" brüllte er den Mann und Terra ins Gesicht. Dann drehte er sich um und verschwand in der Dunkelheit. |
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16.03.2004, 19:34 | #279 | ||||||||||||
Balbero Beiträge: 160 |
Ein stechender Schmerz riss Balbero jeh aus ihrem schlaf, als sie gerade von ihrer Kindheit träumte. Sie wuste nicht ob sie darüber froh oder betrübt sein sollte. ZUmindest mußte sie jetzt erst mal die Schmerzen lindern. "Verdammte Wunde" dachte sie bei sich. Seitdem sie vor einigen Tagen von einer Blutfliegen angegriffen worden war und sich nur mit müh und not das leben retten konnte, schmerzte ihre linke Schulter ununterbrochen. Mühsam rappelte sich Balbero vom Boden auf. Sie mußte wohl im Schlaf auf die Seite gefallen sein. Mit schmerzerfüllten Gesicht schleppte sie sich zu einem Wasserbotich um die Wunde erneut auszuwaschen. Mit grimmigen blick schaute sie sich um, in der Hoffnung jehnen Mann wieder zufinden den sie in der letzten Nacht so knapp aus den Augenverloren hatte. "Nichts zu sehen",stellte sie entmutigt fest. Hoffentlich hielt er sich hier noch in der nähe auf. Zumindest war er immoment die einzige Hoffnung um ihre lange Suche und Reise zu beenden. Zwar ausgeschlafen aber dennoch erschöpft setzte sich Balbero vor die Taverne ins Gras und begann an einem Stück Holz zu schnitzen. |
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16.03.2004, 20:20 | #280 | ||||||||||||
Balbero Beiträge: 160 |
Sie hatte es sich fest Vorgenommen irgend wann noch mal eine halbwegs vernünftige Pfeife zu schnitzen und sich dann etwas Kraut von einem der Süpfler zu kaufen. "Mist, schon wieder verschnitzt", dachte Balbero bei sich und nahm ein neues Stück Hilz in angriff. Irgend wann muß ich es doch noch mal schaffen. Werend ihrer Arbeit schaute sie desöfteren auf und musterte die Leute die an ihr vorbeigingen und sie mit einem amüsanten Lächeln musterten. Vileicht sollte sie sich einen anderen Platz für ihre Übungen suchen? Aber im Moment war ihr es egal. Sollten die Leute doch gucken. ZUmindest hatte sie einen Zeitvertreib und lag nicht regungslos in der Sonne rum wie es einige der Anwesenden taten. |
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16.03.2004, 20:34 | #281 | ||||||||||||
Trulek Beiträge: 1.337 |
Der Drachenjäger hockte still am Wasser des Sees und schaute auf die glänzende, dunkle Oberfläche des sich leicht kräuselnden Wassers. Kurzerhand stand er aus der Hocke auf und schüttelte sich unwillkürlich. Den ganzen tag hatte er damit verbracht am See zu liegen, Steine hinein zu werfen und den davon ausgehenden Wellen nachgeschaut. Das hörte sich vielleicht eintönig an, doch das warme, schöne Wetter hatte den Tag super untermalt. Ein bisschen hatte er den neuen Wachtposten beobachtet, der seit einigen Tagen den Vorposten bewachte. Es wunderte ihn ja etwas, dass gerade der stämmige Schmied Wache schob, doch interessierte es Trulek nicht unbedingt warum er das tat oder tun musste. Logische Gründe gab es sicherlich und das reichte dem jungen Mann auch schon. Nachdem er sich nun also erhoben hatte, beschloss er wieder Richtung Hof aufzubrechen. Beim Vorbeigehen am Vorposten nickte er dem Schmied zu und marschierte dann den Feldweg weiter entlang, an der Kreuzung vorbei auf den Hof. Trotz der schon recht späten Zeit herrschte reger Betrieb. Das lag höchstwahrscheinlich daran, dass es nun nicht mehr kalt war und man sich abends vors Feuer setzen musste um nicht zu erfrieren. Die beiden Wachen am Haupthaus freundlich grüßend betrat Trulek dieses. Ein Schwank nach rechts und er schritt ins Besprechungszimmer. „Abend“, sagte er nur laut und pflanzte sich auf das freie Bett, dass er auch schon letztes Mal benutzt hatte. Die Söldner hielten ihn als einen von ihnen, was dem Drachenjäger irgendwie gefiel. Er hatte ja schon öfters drüber nachgedacht wieder Lee seine Dienste anzubieten anstatt weiter als einsamer Drachenjäger umherzuziehen, doch ließ er sich damit noch etwas Zeit. Außerdem fühlte er sich sowieso eher wie einer der Söldner, auch wenn er nicht direkt unter Lees „Befehl“ stand. Bei Gelegenheit würde er sich mit Lee drüber unterhalten, aber jetzt war er zu Müde und wollte sich einfach nur noch aufs Ohr hauen. Die frische Luft hatte ihn wirklich kaputt gemacht. Noch eine ganze Weile lag er wach dort und grübelte über seine Entscheidung. |
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16.03.2004, 20:56 | #282 | ||||||||||||
Sergio Beiträge: 534 |
Wieder einmal gab es nichts zu tun und Langeweile breitete sich in den Gedanken eines gewissen umherschlendernden Banditen aus. Seit dem Orkangriff vor kurzer Zeit hatte Sergio nichts mehr zu tun und so verbrachte er bereits ein paar Tage damit, in der nahen Umgebung des Hofes umherzuwandern. Doch das erwies sich als äußerst eintönig. Immerzu die selben Wälder, Häuser, Leute und Idioten, die am Straßenrand herumlungerten. Idioten, die am Straßenrand herumlungerten? Moment mal. Stand da vorne nicht so einer an dem kleinen See hier vor Onars Hof? Ja, es war genau einer dieser Idioten, die sinnlos am Straßenrand herumstanden. Doch bei diesem war etwas anders: Dieses Exemplar blickte Sergio unverwandt und irgendwie profitwitternd an. Und jetzt setzte er auch noch einen Fuß vor den anderen und steuerte den Banditen an! Und wie nicht anders zu erwarten brachte er auch schon einige profitgierige Worte hervor, kurz bevor er sein potenzielles „Opfer“ erreicht hatte: „Hey du, du siehst aus als könntest du eine kleine Finanzspritze gebrauchen. Ich hätte hier was im Angebot, ganz speziell für dich... Interessiert...?“ Dieser Typ besaß doch tatsächlich die Dreistigkeit, Sergio mit so etwas Sinnlosem zu belästigen. Er sah komplett verwahrlost aus und trug völlig zerrissene und schmutzige Kleidung, die teilweise nur noch in Fetzen vorhanden war (die Kälte schien ihn aber wohl nicht im Geringsten zu stören). Eigentlich wollte sich Sergio mit so einem aufdringlichen Idioten nicht abgeben, doch mit dem kleinen Wort Finanzspritze hatte dieser genau ins Schwarze getroffen. „Was denn für ein Angebot?“, erwiderte der Bandit. Ein gieriges Glitzern flackerte in den Augen des Fremden auf und mit einem scheinheiligen Grinsen zog er aus den unergründlichen Tiefen seiner abgerissenen Kleidung ein dickes, verstaubtes Buch hervor. Es sah aus als könne es direkt aus dem Kastell der Schwarzmagier stammen, so verstaubt war es. Der Fremde hustete laut (was sich nicht besonders gesund anhörte), als dicke Staubwolken von dem Buch aufstiegen. Er trat näher an Sergio heran und hielt ihm beschwörend das Buch vor die Nase. Immer noch stark hustend antwortete er: „Das hier (er wies mit dem Finger auf das Buch), mein *hust* Freund, ist der Schlüssel *keuch* zu *hust* unsagbarem Reichtum. Für dich nur *hust* 50 Goldstücke...“ Unsagbarer Reichtum? Das war zu viel für Sergio. Er konnte gar nicht anders und kramte so schnell es ging 50 Goldstücke hervor, die er dem Fremden (der bereits gierig die Hand aufhielt) ohne nachzudenken in die Hand drückte. Sofort steckte dieser das Geld weg und gab dem Banditen das Buch, der es ihm förmlich aus der Hand riss. Augenblicklich schlug Sergio das schwere Buch auf und erschrak: Was er sah war außer leeren Buchseiten im wahrsten Sinne des Wortes gar nichts. Wutentbrannt schlug er das Buch zu und ließ es fallen. Schon mit der Hand am Griff des Schwertes blickte er sich suchend um. Doch es war zu spät. Der Betrüger hatte sich bereits unauffällig aus dem Staub gemacht... Gerade war Sergio im Begriff, aus lauter Wut das hinterhältige Buch wieder aufzuheben und in der Luft zu zerreißen, doch da spürte er etwas auf seinem Fuß liegen. Er sah hinunter und entdeckte ein großes Pergament, das aussah wie eine Landkarte. Sofort war das betrügerische Buch vergessen und das Pergament aufgehoben. Eindringlich musterte der Bandit die Zeichnungen. Es war tatsächlich eine Karte (dieses Exemplar war bereits vergilbt und zerknittert). Zu sehen war eine vergleichsweise kleine Insel (der Beschriftung nach zu urteilen lag sie nicht weit von Khorinis entfernt) namens „Tenebri“ (Sergio hatte Mühe die Schrift zu entziffern). Eine riesige leere Fläche machte den Großteil der Karte aus, doch irgendwo im Norden war eine Art Palast eingezeichnet, der allem Anschein nach zum größten Teil unter der Erde lag. Daneben prangte ein Symbol einer Schatztruhe. Was das wohl zu bedeuten hatte? Als Sergio die Karte gerade wegwerfen und um seine vergeudeten 50 Goldstücke trauern wollte, entdeckte er auf der Rückseite der Karte einige Notizen in nahezu unleserlicher Handschrift: Tenebri – einst stolze Stadt voller Reichtümer und glücklichen Menschen, heute einsame Ruine. Nichts ist mehr übrig geblieben von all dem Wohlstand, bis auf eine Sache: der immer noch intakte unterirdische Palast birgt einen unvorstellbaren Schatz... Mittendrin brach die Schrift ab und der letzte Buchstabe endete in einem einzigen langen Strich, der völlig verwackelt sich bis zum Rand des Pergaments hinzog. Merkwürdig. Der Schreiber musste sehr hastig mit dem Notieren aufgehört haben und fluchtartig seine Position verlassen haben. Ob dieser hinterhältige Fremde diese Zeilen verfasst hatte? Sergio wusste es nicht. Doch ließ er es jetzt völlig außer Acht. Was zählte war der Schatz! (Und Sergio hatte natürlich keinerlei Zweifel an der Existenz des Schatzes.) Und den Schatz musste er haben, denn dann würde er ein gemachter Mann sein und keine Geldsorgen mehr haben. Doch im Alleingang war das wohl kaum zu bewerkstelligen. Also brauchte er tatkräftige Unterstützung. Und wer war da wohl besser geeignet als Leute vom Hof? Eilig und voller Tatendrang lief Sergio zurück zum Hof, wobei er die soeben gefundene Karte zusammenfaltete und einsteckte. Flugs waren irgendwo in den Unweiten des Hofes Nägel und Hammer sowie Zettel und Schreibzeug besorgt und der Bandit schrieb auf einen Zettel (der Text wurde etwas hochtrabend formuliert): Mutige und unternehmungslustige Abenteurer gesucht, die auf einer großen Schatzsuche ihren Mut beweisen und den Gewinn ihres Lebens machen wollen! Meldet euch bei mir, hier auf Onars Hof! Gez.: Sergio, Bandit und Anhänger Lee’s Dann befestigte Sergio den Zettel mithilfe von Hammer und Nagel an einem zentral gelegenen Baum. Doch ein Zettel musste noch für diese Nachricht herhalten. Der Bandit schrieb einen zweiten Zettel und verschwand in Richtung der „Toten Harpyie“. Bald darauf kam er zurück, er hatte den zweiten Zettel an einem Baum vor der Taverne befestigt. Doch nun hieß es warten. Warten, dass sich jemand meldete. Hoffentlich würden es nicht zu wenige, die den Schatz haben wollten und Sergio begleiten würden... |
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17.03.2004, 17:43 | #283 | ||||||||||||
Gorr Beiträge: 1.940 |
Wie angewurzelt stand der Veteran auf der Stelle und musterte den ihm gegenüberstehenden Banditen. Es war unfassbar. Wie konnte er es nur wagen ? Wie konnte er es wagen, sich hier blicken zu lassen ? Einfach so ? Bloodflowers stand ihm gegenüber, es fiel kein Wort. Er starrte Gorr an und der starrte einfach nur zurück. Der Schmied war viel zu baff, um etwas zu sagen und zu gelähmt, um sich zu bewegen. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Es gab soviel, was er seinem alten Freund jetzt fragen wollte, ein Teil seines Ichs wollte um den Grund seines Verhaltens wissen. Ein anderer Teil wiederum wollte ihn einfach nur erwürgen. Und ein dritter forderte, dass er ihn anspie, sich umdrehte und einfach ging. Am besten zum General, um bescheid zu sagen, dass der Verräter zum Hof zurück gekommen war. Gorrs Kopf war heiß, kleine Schweißperlen standen auf seiner, in tiefe Furchen gelegten, Stirn. Seine Zähne klapperten, seine Lippen bebten und das einzige, was er hervorbekam, war ein langer Seufzer. Die Wut, die Enttäuschung und die Frage nach dem "Warum ?" rangen in ihm um die Vorherschaft. Es war unklar, welcher Teil seiner Gefühle gewinnen würde. Warum hast du mir das angetan ? Ich habs von diesem Waffenknecht erfahr'n ! Wie konntest du den Paladin nur freilassen ? Wusstest du nicht, dass ich es herausfinden werde ? Wir haben das Schloß zusammen entwickelt ! Niemand ausser dir und mir wusste, wie man es ohne Magie öffnet ! Wir waren die besten Freunde ... und du ... du wirfst das einfach alles weg. Und warum ? Nur für diesen stinkenden, alten Freak ? Das alles wollte er wissen. Über die Lippen brachte er es nicht. Der Sieger des Ring-Kampfes stand fest: die Wut ergriff nun die völlige Kontrolle über Gorrs Körper und Geist. Mit einem markerschütternden Waaaaaaaaaaaaaagggggggggghhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh! rannte er auf den Endlos-Banditen zu. Der Veteran warf sich auf ihn, packte ihn am Kragen, stürzte ihn zu Boden und schlug dessen Kopf in das Gras unter ihnen. Ein lautes Gnaaaaaaarrrrrrrrrrr ! tönte aus seinem Hals. Eine Hand löste sich vom Hals el Banditos und fand ihren Weg hoch in die Lüfte. Mit rasch steigender Geschwindigkeit fuhr sie wieder nach unten und krachte effektvoll auf die Nase des, eigentlich schönen, Mannes. Doch mit der Schönheit war es jetzt vorbei. Blut spritzte und das Nasenbein gab unter dem gewaltigen Druck nach, der von Gorrs Faust ausging. Jetzt riss der Schmied beide Arme nach oben, rittlings auf dem Bauch Bloodflowers' sitzend und schlug dem mit ihnen, abwechselnd, ins Gesicht. Links, rechts, links, rechts, links, rechts .... es war langsam kein schöner Anblick mehr ... |
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17.03.2004, 18:15 | #284 | ||||||||||||
Balbero Beiträge: 160 |
Nachdem sie nuhn schon den sechsten versuch ihrer Pfeife wegschmeißen mußte, stand Balbero auf um sich im Wald neues Holz zu holen. Natürlich sie hätte sich auch einfach einen Holzscheit von einen der Stapel nehmen können, doch waren diese ihrer Meinung nach nicht besonders dafür geeignet. Noch immer leicht humpelnd begab sie sich so also richtung Wald. Doch als sie am Vorposten angelangt war, traute sie ihren Augen nicht. Dort hockte die sonst so ruihge Wache auf einen Mann drauf und war kurz davor diesen totzuschlagen. Verwirrt schaute sie sich um, doch die anderen Leute gingen achtlos daran vorbei oder sahen belustig zu. "Was ist hier los?", fragte sich Balbero erschrocken. So hatte sie die Wache (von einigen erzählungen in der Kneipe wuste sie das er Gorr hieß) noch nie erlebt. Balbero war immer der Ansicht gewesen, das er ein selbstbeherschter Krieger war. Da sie noch immer geschwächt war und auch sonst Körperlich unterlegen blieb ihr nichts anderes übrig als sich die blutige Tat aus der Nähe anzusehen. Doch schnell wand sie sich ab und rannte Richtung Wald um neues Holz zu holen. |
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17.03.2004, 18:36 | #285 | ||||||||||||
Lolindir Beiträge: 2.731 |
Leoglas hatte ein Möglichkeit gefunden Pfeile herzustellen. Er hatte sich dünne aber feste "Spitzen" besorgt. Es waren eher Nadel. An sie hatte er kurze Harpyenfedern angebracht. Auf diese weise war es ihm gelungen 20 Pfeile herzustellen. Zehn für ihn, zehn für elpede. Er hatte auch zwanzig Pfeile mit Harpyenfedern gemacht. Die Bestellung von elpede war fertig. Er wickelte das Bambus und das Schilfblasrohr sowie die Pfeile in Stoff. Die Pfeile band er zusammen und er legte alles mitsamt den Pfeilrohlingen, zwanzig an der Zahl, zu den beiden Bögen. Er war fertig. Jetzt musste dieser Typ nurnoch seine Waren abholen.... |
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17.03.2004, 20:56 | #286 | ||||||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
Nicht schon wieder meine Nase! dann krachte es abermals. Gorr's Fäuste waren wie Dampfhammer! Dampfhammer die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, Bloody's Gesicht ordentlich zu verdichten. Durch den Treffer auf die Nase schossen unweigerlich Tränen in Bloody's Augen. Jetzt sah er kaum noch etwas. Später kam noch erschwerend hinzu, das ein Auge des Banditen ziemlich zugeschwollen war. Bloody sah aus wie ein Backpfeifengesicht. Doch das eigenartigste war, Bloody konnte Gorr's Reaktion nachvollziehen, er hätte vermutlich genauso gehandelt. Trotzdem, länger konnte er es nicht ertragen. Gorr verschnaufte kurz und Bloody's Kopf drehte sich zur Seite. Der verschwommene Blick wanderte den seitlich ausgestreckten Arm entlang. In der Hand hielt er noch immer die kleine Laterne, die beim harten Aufprall zerbrochen war. Mit einem Schrei riß der Bandit die Laterne hoch und hämmerte sie dem Veteran an den Kopf. Gorr war leicht benommen und Bloody konnte sich von ihm befreien. Er stieß den Schmied von sich und brüllte: "Verdammte scheisse es tut mir leid was soll ich machen damit du mir verzeihst? ..." Doch Gorr antwortete vorerst nicht sondern erhob sich langsam und beide starrten sich an. Unendlich lang schienen die Sekunden in diesem dramatischen Moment. Zwei Freunde die sich bekämpften. Zwei Freunde von denen einer ein Verräter war. Zwei Freunde die sich entzweit hatten? Wenn Blicke töten könnten... doch: "Man ich steh hier drüben!" raunzte Gorr. "Achso, t'schuldigung, ich seh alles so verschwommen!" Bloody wischte sich das Blut aus dem Gesicht und stürtzte sich auf Gorr. Diesmal wollte er wenigstens einen Heldentod sterben! ... |
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17.03.2004, 21:14 | #287 | ||||||||||||
Gorr Beiträge: 1.940 |
Jetzt warf sich der Bandit wiederum auf Gorr und beide gingen zusammen zum Boden. Bloodys Gesicht hatte wirklich gelitten, ein Auge war völlig zugequollen und erblühte durch ein strahlendes blau-schwarz. Aus den Mundwinkeln und der aufgeplatzten Lippe lief Blut, ebenso wie aus der gebrochenen Nase und einigen Platzwunden und Schrammen im Gesicht. Er war wirklich lediert, aber das hatte er auch verdient. Gorr klammerte sich fest an Bloodflowers' Armen fest, während der das gleiche wiederum bei dem Schmied tat und so rollten sie über den Boden, wie Schweine, die sich im Schlamm wälzten. Ein paar Backpfeiffen wurden ausgeteilt und wieder eingesteckt. Das ganze wurde langsam unansehnlich. Warum tust du mir so eine Scheiße an ? fauchte Gorr. Bloody schnappte nach Luft, konnte nicht atmen. Der Veteran konnte sich losreißen und stemmte sich am Brustkorb seines "Gegners" auf. Er wollte zutreten, doch plötzlich flog ihm etwas aus der Tasche. Beide Kontrahenten schauten gebannt auf das kullernde Ding. Es rollte durch den Dreck, machte eine Drehung und bewegte sich wieder auf die Beiden zu. An Gorrs Fuß blieb es liegen. Es war die geschnitzte Figur von Gorrs Wölfin Alex. Bloodflowers hatte sie ihm im neuen Lager geschenkt, als der gerade aufgenommen worden war. Gor trug das kleine Ding immer bei sich ... |
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17.03.2004, 21:19 | #288 | ||||||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
Vermutlich wären beide wieder aufeinander losgegangen. Doch keiner bewegte sich, sie schauten stattdessen auf die kleine Holzfigur die da so harmlos auf dem Boden lag. Bloody schaute als erster auf und betrachtete Gorr der noch immer zu Boden sah. Der Bandit schluckte den Kloß im Hals runter und sagte leise: "Du hast sie immer noch?" ... |
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17.03.2004, 21:24 | #289 | ||||||||||||
Gorr Beiträge: 1.940 |
Gorr nickte, dann hob er die kleine Figur auf. Ich hab' sie immer dabei ... er setzte sich neben Bloody auf den Boden und betrachtete das unscheinabre Ding im Schein der Fackeln. ...als Erinnerung, an meinen besten Freund. Gorr senkte den Kopf beschämt. Tut mir Leid, dass ich dich so zugerichtet habe ... ich habe überreagiert... das erste Mal war ich es ja gewesen, der Yenai hat fliehen lassen ... absichtlich. Bloody staunte nicht schlecht. Aber ... er schaute auf, seine Augen flimmerten feucht, eine dicke Träne rollte seine linke Wange herunter. Warum hast du ihn befreit ? |
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17.03.2004, 21:30 | #290 | ||||||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
"Schon gut, ich hab's ja verdient!" meinte Bloody und musste sich erstmal wieder sammeln, das Ganze war zuviel für sein Gemüt. Einige stille Minuten vergingen ehe er weitersprach: "Ich weiss es selbst nicht so richtig, weisst du Yenai ist ein harmloser kleiner Irrer, nicht der Rede wert. Ein kleiner Fisch trotzdem er Paladin ist. Und irgendwie tat er mir leid, ausserdem war ich ein Geist, ich war zwar ich aber auch wieder nicht!" reimte Bloody gekonnt und verwirrte damit vermutlich wieder nur. "Yenai ist keine Gefahr für uns, er lebt in seiner eigenen kleinen Welt und hätte wohl nur wirres Zeug zu berichten gehabt. Trotzdem war es ein Fehler ihn zu befreien, das weiss ich jetzt. Jetzt wo es zu spät ist!" ... |
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17.03.2004, 21:39 | #291 | ||||||||||||
Gorr Beiträge: 1.940 |
Gorr hatte ab einem gewissen Satzteil gar nicht mehr richtig zugehört. Denn der schwirrte ihm weiter im Kopf herum. ... ausserdem war ich ein Geist, ich war zwar ich aber auch wieder nicht ... Der Veteran schaute völlig verdutzt. Wie bitte, was ? Was warst du ? |
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17.03.2004, 21:42 | #292 | ||||||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
"Ich war ein Geist! Tot! Gestorben durch die Orkbarriere!" Bloody zündete sich einen Traumruf an. "Ich habe probiert mit dir und den anderen Kontakt aufzunehmen, aber irgendwie hat es am Anfang nicht so richtig geklappt." ... |
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18.03.2004, 18:46 | #293 | ||||||||||||
Balbero Beiträge: 160 |
Mit mehreren Holzscheite in den Armen, an dehnen Balbero weiterhin das Pfeifenschnitzen üben wollte, kehrte sie aus dem Wald zurück. Auf dem Weg zurück auf den Hof mußte sie am Vorposten vorbei. Mit erleichterung sah sie das die Schlägerei ein Ende gefunden hatte und die beiden Kontrahenten nuhn nebeneinandersaßen und sich unterhilten. Mit weit ausholenden Schritten ging sie, soweit es ihre noch nicht ganz verheilten Wunden zuließen, an den beiden Vorbei. Mit einem Kopfnicken versuchte sie zu grüßen, doch Balbero wurde völlig übersehen und ignoriert. So eilte sie wieder Richtung Taverne. Dort angekomen versteckte sie ihre Ausbeute aus dem Wald unter einer Plane und begab sich schnell ins Gebäude um sich erst mal auszuruhen und eine kleine Stärkung zu sich zu nehmen. |
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18.03.2004, 23:54 | #294 | ||||||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
Die beiden saßen die ganze Nacht über auf dem Boden und unterhielten sich. Bloody erzählte vom Geisterdasein und wie man da Blutfeuer am besten ärgern konnte. Gorr berichtete ausführlich warum er hier am Vorposten rumsaß. Im Prinzip auch meine Schuld! dachte sich Bloody als er still den Erzählungen des Schmiedes lauschte. Nachdem die beiden dann in einer Kiste im Vorposten einige Weinflaschen gefunden hatten, die Wernfried -der Weinkenner unter den Söldnern- dort wohl bei seiner letzten Wachschicht vergessen hatte, begossen die beiden ihre Freundschaft neu. Seit langer Zeit breitete sich in Bloody wieder so etwas wie ein Gefühl von Frieden aus. "Ich geh kurz zu Sagitta und lass mich ein wenig zusammenflicken!" meinte der Bandit dann im Morgengrauen und war losgezogen. Vorbei an Sekob's Feldern und Obstbäumen, hinein in den Wald der Kräuterhexe, welche den Patienten überaus freundlich begrüsste. "Was jetzt schon wieder? Ihr Jungs vom Hof sorgt nochmal dafür das ich vor Überanstrengung in Frührente muss! Also, soll ich wieder was amputieren?" "Nein, nur eine angeknackste Nase und ein zugeschwollenes Auge!" meinte Bloody. Die gute Hexe holte einige Salben hervor und richtete mit einem Ruck, und einem Schmerzensschrei des Banditen, die Nase. "Hab dich nicht so, wenn du jetzt nicht dauernd an deiner Nase rumfummelst, dann wird sie wieder so wie sie war. Hier ein paar Salben für die Platzwunden und das Auge." Behutsam trug Sagitta die Salben auf. Bloody saß mucksmäuschenstill auf einem Schemel und wunderte sich. So eine Behutsamkeit und Fürsorge hätte er der Frau gar nicht zugetraut. "Gibt es sonst noch Körperstellen an denen ich nicht rumfummeln sollte?" fragte Bloody dumdreist um ein wenig die Zeit totzuschlagen. Sagitta lachte daraufhin heiser und schmierte ohne zu antworten weiter Salbe auf Bloody's Gesichtswunden. "So, den Rest gebe ich dir mit, kühlt schön oder?" "Ja angenehm, danke!" Der Bandit erhob sich, verbeugte sich tief und sagte zum Abschied: "Auf wiedersehen Sagitta, wie so oft habt ihr einem Diener des Generals einen Gefallen getan. Mein Dank sei euch gewiß dafür. Ich werde euren Namen in die Welt hinaustragen und ihn lobpreisen. Oh Sagitta, herzensgute Kräuterhexe und anbetungswürdige..." nun, vielleicht übertrieb es Bloody ein klein wenig. "Verschwinde endlich! Mit meiner schlimmen Migräne ertrag ich einen wie dich nicht länger. Also fort mit dir, sonst reiß ich dir die Nase wieder ab und näh sie an deinem Hinterkopf an." "Dann würden mir ja meine eigenen Darmwinde sofort in die Nase steigen, so herzlos seid ihr also?" lachte Bloody und verschwand schnell, Sagitta hatte nämlich schon verschiedenste Gegenstände in die Hände genommen und wollte sie nach dem Banditen werfen. Mittlerweile war es wieder Abend und Bloody befand sich auf dem Rückweg. Als er den Sonnenuntergang am Waldrand bewundert hatte, sah er noch eine Weile zu wie die Bauern und Tagelöhner langsam die Felder verliessen. Für die einen bedeutete der Frühling eben Freude und Ausgelassenheit... für andere wiederum harte Arbeit und Schwielen an den Händen. Bloody kam dabei ins Grübeln. Was bedeutete der Frühling eigentlich für die unterschiedlichen Pflanzen? Bloody's zugeschwollener Blick fiel auf einen der Bäume von Sekob. Genauer gesagt auf einen alten Apfelbaum. Dabei fiel ihm wieder sein Großvater ein der ihm einst ein Gedicht beibrachte, welches eventuell die Gemütslage von Pflanzen im Frühling beschrieb: Nun ist er endlich kommen doch In grünem Knospenschuh; "Er kam, er kam ja immer noch" Die Bäume nicken sich's zu. Sie konnten ihn all erwarten kaum, Nun treiben sie Schuß auf Schuß; Im Garten der alte Apfelbaum, Er sträubt sich, aber er muß. Wohl zögert auch das alte Herz Und atmet noch nicht frei, Es bangt und sorgt; "Es ist erst März, Und März ist noch nicht Mai." O schüttle ab den schweren Traum Und die lange Winterruh: Es wagt der alte Apfelbaum, Herze, wag's auch du. Der Bandit schmunzelte: "Recht so, den vergangenen Winter schüttelt man ab!" bestes Beispiel war die Versöhnung mit Gorr, den der Bandit jetzt auch sogleich aufsuchen wollte. "Das nennst du kurz?" fragte Gorr gespielt vorwurfsvoll, während Bloody sich wieder neben den Schmied auf den kalten Boden setzte. "Ich musste noch warten bis Sagitta meine Hämorridensalbe fertig hat!" lachte er, in Anspielung darauf das gerade der Boden noch relativ kalt zu dieser Jahreszeit war. Aber das war ihnen egal. "Du sag mal Gorr, willst du mich nicht zu Lee bringen? Ich denke mal er weiss von der Sache mit Yenai... er ist bestimmt wütend!" In Bloody's Herzen hielt wieder ein wenig Winterschwere Einzug, vielleicht war es auch bloss Frühjahrsmüdigkeit? Wer weiss. ... |
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19.03.2004, 15:29 | #295 | ||||||||||||
Gorr Beiträge: 1.940 |
Gorr schaute el Bandito verwirrt an. Bist du neuerdings Masochist, oder sowas ? Ich dachte du hast genug gelitten, nach der kleinen Prügelstunde von mir ... hast du ne Ahnung, was Lee mit dir macht, wenn der dich in die Finger bekommt ? Bloody lechzte. Was denn ? fragte er, seine Zunge an der Seite aus dem Mund hängend. Der Veteran verdrehte gequält die Augen. Na ja, auf jedenfall irgendwas, was genau mit dem endet, von dem du dich gerade erst wieder erholt hast. Ich glaube nochmal hast du nicht das Glück, hier hängen zu bleiben ... das nächste Mal fährst du wirklich in die Höl...iiisch tolle Himmel...swelt. Gorr klopfte seinem Freund auf die Schulter. Du solltest dich von Lee fern halten, nicht für immer aber ... solange er lebt mindestens ! |
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19.03.2004, 22:44 | #296 | ||||||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
"Von Lee fernhalten? Wie stellst du dir das vor? Ich bin hier auf dem Hof, ich kann ihm nicht ewig entgehen! Schon allein wenn ich die Taverne betrete, und du weisst das sich das auf keinen Fall vermeiden lässt, dann werde ich dort sicher einem Söldner begegnen der mich zu Lee zerrt. Sei es nun Torlof oder Gorn oder sonst einer der Jungs." Bloody saugte wieder an einem Traumruf. Ja so langsam kam er wieder in Form, nur das mit dem Bier musste noch in den alten Zustand gebracht werden. Deswegen waren zukünftige Tavernbesuche von äusserster Wichtigkeit. Denn nur so könnte er wieder ein Vorzeigebandit werden! "Ausserdem will ich das aus der Welt haben. Lee ist gerecht, wenn einer seiner Jungs scheisse baut dann bestraft er ihn, und wenn ehrliche Reue vorhanden ist dann wird er dem Sünder auch verzeihen. Das hoffe ich jedenfalls!" Gorr gab nochmal seine Bedenken zum besten doch Bloody's Entschluss stand fest. Er musste zu Lee! "Bis bald Großer, ich werd mich aufmachen, aber erst hol ich mir meinen Herzensbrecher aus dem Wald. Der gibt mir immer ein wenig das Gefühl das mir nichts passieren kann!" er zwinkerte dem Schmied noch zu und trabte dann los. Im Laufschritt betrat der Bandit den Wald bei der Kapelle und suchte genau die Stelle an der der Wolf das gute Stück verscharrt hatte. Er hatte es sich ja genau gemerkt und fand seine Waffe relativ schnell wieder. Auf dem Rückweg kam Bloody am Friedhof vorbei und hielt kurz an: "Da ist ja mein Grab..." ein seltsames Gefühl, keine Frage. Man lebte und konnte sich doch seine eigene Ruhestätte anschaun. Was wohl passieren würde wenn er seine Waffe nun zu den Überresten packen würde? Würde seine Seele dann sofort den Ersatzkörper verlassen und er wäre endgültig weg vom Fenster, weg vom Hof, ja weg von der Schafsweide? Am liebsten würde Bloody das ja mal ausprobieren, doch eine gehörige Portion Angst beschlich ihn. Langsam nur wagte er es den Streitkolben auf das Grab zu legen. Er schloss die Augen und liess die Waffe sanft auf die Erde nieder. Eine Weile stand er mit zugekniffenen Augen und zittrigen Händen vor dem Grab. "Lebe ich noch?" auf einmal kam eine Molerat angesprungen und biß dem Banditen in den Arsch. "Arrr, verdammter Mist ich lebe noch!" ja es war manchmal eine wahre Freude am Leben zu sein. Schnell schnappte sich Bloody seinen Streitkolben und hieb auf das Vieh ein, nach einigen Treffern liess es quiekend von ihm ab und verschwand im Wald. "Ich hab aber auch ein Glück... ob ich mir den Arsch jetzt von Sagitta einreiben lassen sollte? Oder lieber von Meditate... eigentlich könnte aber auch Blutfeuer..." lachend spazierte Bloody weiter zum Haupthaus. Darüber, warum er nun eigentlich noch am Leben war, dachte er nicht weiter nach. Vielleicht war es ja garnicht der Streitkolben gewesen der ihn hier gehalten hatte? Der Bandit erreichte das Haupthaus und stieg die Rampe hinauf. Die argwöhnischen Blicke der Torwachen ignorierte Bloody so gut es ging. Lee befand sich noch unten im Konferenzraum, und hockte mit einigen Söldnern über streng geheime Pläne, als Bloody eintrat. Sofort wurde es still. Der General und die anwesenden Söldner schauten den Besucher kalt an. Bloody hingegen spürte wie sein Herz in seiner Brust wild pochte. "Setz dich!" meinte Lee und wies auf einen Stuhl. Wollte er Bloody jetzt im Sitzen verprügeln? "Naja also das mit dem Setzen ist grad ungünstig, mir hat eben eine Molerat in den Hintern gebissen." ... |
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20.03.2004, 14:57 | #297 | ||||||||||||
General Lee Beiträge: 117 |
Setzen hab ich gesagt !!! brüllte der General wutentbrand, sodass Bloodflowers sich dermaßen erschreckte, dass er ohne großes zutun von allein auf einen Stuhl hinter sich plumpste. Nach dieser kurzen Entgleisung versteinerten Lees Züge sich wieder zu einer undefinierbaren, emotionslosen Miene, welche er in solchen Momenten immer aufzulegen pflegte. Was ist in dich gefahren ? fragte er mit, wieder beruhigter, Stimme. Was hat dich dazu veranlasst eine solche Dummheit zu begehen ? Unsere Feinde freizulassen ? Sicher, Gorr hat eigentlich dasselbe getan, aber er hat das wenigstens nicht absichtlich gemacht. Er wollte den Gefangenen ja wieder zurückbringen ... auch wenn sein Plan völlig bescheuert war - seine Absichten waren jedenfalls gut. Was also waren deine Absichten ? Gorr |
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20.03.2004, 16:15 | #298 | ||||||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
Der Bandit kniff die Zähne zusammen als sein kleiner, wohl geformter, leckerer und unwiderstehlicher Apfelpo auf die Sitzfläche traf. Das schmerzte verdammt dolle. "Ich *autsch* hegte keinerlei bestimmten Absichten, ich weiss selbst nicht warum ich den Paladin befreit habe, ich war nicht ich selbst. Was ich aber mit Bestimmtheit sagen kann... nie wieder wird mir so ein Aussetzer passieren." dies sprach der Bandit leicht schluchzend und mit feuchten Augen, und das lag nicht ausschliesslich an dem schmerzenden Hintern. "Was soll nun geschehen, wie wirst du mich strafen Lee?" Bloody senkte den Kopf, dem Blick des Generals konnte er nicht mehr standhalten. ... |
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20.03.2004, 18:29 | #299 | ||||||||||||
General Lee Beiträge: 117 |
Wie ich dich strafen werde ? wiederholte Lee voll hohn. Der General erhob sich aus seinem Sessel, spazierte langsam am Tisch entlang, die Hand an der Tischkante führend, so bewegte er sich zu Bloodflowers. Du willst wissen, wie ich dich bestrafen werde, ja ? Er schlug mit der Rechten kräftig auf den Tisch. Der erbebte kurzzeitig, unter dieser enormen Krafteinwirkung. SAG DU MIR ERSTMAL WAS DER WAHRE GRUND FÜR DEINE KLEINE BEFREEIUNGS-AKTION WAR ! bellte er den Banditen an. Erzähl' mir doch keinen Scheiß ... du weißt nicht warum du das gemacht hast ... das kannst du dem Weihnachtsmann erzählen, aber nicht MIR ! Lee war ausser sich vor Wut, aufgrund dieses Banditen, der partout nicht zugeben wollte, warum er den Paladin freigelassen hatte ... Gorr |
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21.03.2004, 02:00 | #300 | ||||||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
Was zum Henker wollte Lee jetzt hören? Klar wahrscheinlich die Wahrheit, aber die hatte Bloody erzählt, er wusste es wirklich nicht genau. "Was willst du denn von mir hören? Ich kenne diesen Paladin eben und er tat mir leid! Ich habe ihn befreit weil ich der Meinung war er hätte uns sowieso nichts verraten können!" autsch, das war jetzt gefährlich was Bloody da von sich gab. Er hatte zugegeben, dass er sich anmaßte die Entscheidungen des Generals zu übergehen, die Gefangennahme als teilweise sinnlos darzustellen. Mittlerweile machte ihm sein Arsch keine Sorgen mehr, vielmehr beschäftigte es den Banditen ob er noch mit seinem Kopf auf den Schultern dieses Zimmer verlassen würde. ... |
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