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[GM] Palast der Tenebri
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05.04.2004, 19:44 #101
Claw
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"Noch 5 Minuten, Mami..." kam es aus irgend einer Ecke und Claw wachte klatsch nass auf. Vor Bloody stand ein Fremder. Plötzlich riss dieser Bloody ein Glasschiffchen aus den Händen und sah ihn vernichtend an. Blitzschnell hatte Claw seine leichte Armbrust unter seinem Mantel hervor gezogen und hielt sie dem Fremden an den Hals.
"Gib Bloody das Schiff zurück." meinte Claw in einem drohenden Ton und betrachtete den Fremden. Er besaß zwei Schwerter und eine schwarze, seltsame Rüstung. Er hatte ein grimmiges, stolzes Gesicht, dass im Moment einen bösartigen Ausdruck hatte.
"Wer bist du überhaupt ?" fragte Claw vorsichtig und stand langsam von dem Tisch aus Stein, auf dem er gelegen hatte, auf. Doch hielt er die Armbrust noch immer auf den Fremden gerichtet.
"Also ?"
05.04.2004, 20:20 #102
Errol
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Ihh, Wasser! Angewidert schüttelte Errol sich und warf damit einige kleine Untermieter aus seinen Haaren. Wo war er hier? Errol sah einen Goldsack vor sich liegen. Wo auch immer er war, es musste schön hier sein. Langsam richtete sich der Waffenknecht auf und bestaunte mit funkelnden Augen das Gold. Wahrlich schön. Und da war doch noch etwas in seinen Taschen.... Schnell ertastete der glückliche Errol weiteres Gold und Kostbarkeiten.
Und so langsam kam auch die Erinnerung: Sie waren durch seltsame, dunkle Gänge gegangen, wie es sich für solche Abenteuer gebot, und dann, nach einem Rätsel waren sie in eine Schatzkammer gekommen. Jaaa, daran konnte er sich noch genau erinnern: Große, glitzernde Haufen dieses göttlichen Metalls waren aufgetürmt gewesen und funkelnde Edelsteine zierten die Spitzen dieser verlockenden Berge.
Doch nun lag er hier auf einem seltsamen steinernen Tisch und die anderen starrten alle einen seltsamen Typ mit dunkler Rüstung an. Irgendetwas schien mit ihm nicht in Ordnung zu sein, denn dieser Banditenchef zielte mit einer Armbrust auf ihn und verlangte, dass er Bloody das Schiff zurückgeben sollte. Halt. Errol schaute genauer hin. Was? Bloody sollte dieses edle, vollkommene Schiff bekommen? Das war ganz klar seines, er war es doch, der hier der Held war und seine Gefährten stündlich vor dem sicheren Tod rettete, er war es doch, der mit seinem unübertroffenen Sinn für Humor die Truppenmoral aufrecht erhielt, und jetzt sollte dieser... dahergelaufene Streuner dieses schöne Miniaturschiff bekommen? Von der puren Habgier gepackt sprang Errol auf: „Das ist mein Schiff!“ schrie der Milizsoldat und riss die angespannte Situation völlig ignorierend das edle Stück dem großen Mann aus den Händen, der sich vor lauter Verwunderung gar nicht wehrte.
„Ätsch!“ fügte Errol noch hinzu. Doofer Muffel.
05.04.2004, 21:03 #103
Lord Meathook
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Was für ein Affenzirkus! Da rettete man die Bande und die wollten einen glatt erschießen. Das wurde Lord Meathook jetzt aber zu bunt. Aufgebracht blickte er den Typ mit der Armbrust an. "Klasse, da rette ich euch vor diesen Dämonenbiestern, die euch wahrscheinlich bei lebendigem Leibe verspeist hätten, und ihr wollt mich erschießen! Aber diese Spielzeugarmbrust hätte sowieso keine Chance gegen meine Rüstung. Und das...", er trat zu dem kleinen Wicht und entriss ihm das kleine Schiff, "...geht sowieso nicht in Ordnung. Aber damit ist jetzt Schluss!" Er schmetterte das kleine Ding mit aller Wucht auf den Boden und trat es einfach platt.
"So... Aber: Ich will hier keinen Streit, sondern euch alle hier rausbringen. Nochmal in freundlichen Worten: Ich bin Lord Meathook, der allerletzte Nachfahre der alten Königsfamilie der Tenebri und werde euch hier rausbringen. Ich bürge mit meinem Leben, dass euch nichts geschehen wird und ihr diese Hallen lebend verlasst. Aber wehe ihr rührt etwas vom heiligen Schatz meiner Ahnen an. Dann gnade euch Adanos, die einzig wahre Gottheit, die die Tenebri anbeteten. Und nun: Folgt mir!"
05.04.2004, 21:15 #104
blutfeuer
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"du bist ein könig? klar, du bist ein könig. wenn du der letzte deines geschlechtes bist, dann bist du jetzt der könig."

die amazone streifte die fessel ab und stapfte den mann hinterher.

"seid doch mal still und lasst den mann reden!" zischte sie in die runde und trat dabei errol kräftig auf den fuß.

"wo sind denn deine vorfahren hin und wie konntest du hier ganz allein überleben?"

nienor war auch näher getreten und hatte ihren bogen wieder auf dem rücken befestigt. trotzdem sah blutfeuer, dass ihre lehrmeisterin die hand am dolch hielt und sie musste ein bisschen grinsen, denn ihre eigene hand lag auch am dolch.

trotzdem verneigte sie sich vor dem edlen herrn und stellte dann die ganze runde vor.

"ja, wir sind schatzsucher und abenteurer. wir suchen nach diesem schatz weil wir dachten, er würde in der wüste nur auf uns warten. wenn der schatz allerdings einen besitzer hat, dann werden wir das respektieren."

bloody, in dessen augen tränen ob des schönen schiffes standen, sah seine freundin entsetzt an.
05.04.2004, 21:46 #105
Bloodflowers
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Das schöne Schiffchen! Bloody konnte es nicht fassen, so ein Meisterwerk war einfach zerstört. Doch was hatte Blutfeuer da eben gesagt? Respektieren?
Seit wann respektiert sie denn etwas?

"Was? Du hast wohl gestern zuviel Gas geschnüffelt! Nenenene, also ich schipper doch nicht auf ner Nußschale übers offene Meer und marschiere ewig durch die Wüste nur um dann mit leeren Händen dazustehen!" Bloody brauchte das Gold dringend für einen neuen Bogen.
Meathook jedoch blieb vorerst stumm. Die ganze Sache hatte den Krieger anscheinend ziemlich verwirrt.
"Wir müssen weg von hier, sie kommen bald wieder!" sagte er kühl und wandte sich um.

Das hinterliess natürlich einige Fragen bei den Gefährten. Wer denn? Wer sollte wieder kommen, bisher hatten sie hier niemanden ausser Lord Meathook gesehen. Wer sagte denn das nicht er die Falle gestellt hatte?
"Dämonen! Sie lauern auch nach Jahrtausenden in diesem Palast!" obwohl keiner eine Frage gestellt hatte, erklärte Meathook ein wenig die Situation.

Nichts desto trotz, blieben weitere Fragen zur eigenartigen Erscheinung Meathook's offen. Und Bloody wollte grade loslegen als... na klar, wer wohl, Blutfeuer anfing zu reden. Die Amazone hatte mittlerweile zum "König" aufgeschlossen und stellte andauernd Fragen:
""wo sind denn deine vorfahren hin und wie konntest du hier ganz allein überleben?"
"Meine Vorfahren sind tot, die Dämonen fielen über die Stadt her und töteten fast alle unseres Volkes. Und jetzt nach vielen Generationen bin ich der Einzige der noch lebt!" diese Erzählungen mussten in dem Krieger eine Menge Emotionen hervor rufen. Hass auf die Dämonen zum Beispiel. Oder Trauer wegen der vielen Opfer damals. Doch anmerken liess er sich nichts.
"... ich lebe aber nicht hier, sondern in den Bergen. Aber ich kenne diesen Palast wie meine Westentasche, ich bin oft hier unten. Ihr müsst wissen das viele Dinge, viel Wissen über mein Volk noch nicht erforscht oder geborgen wurde. Es interessiert mich was wohl noch für wunderbare Dinge hier unten langsam vor sich hin faulen!"

"Achwas..." mischte sich Bloody ein "... deswegen habt ihr auch das schönste Stück zerstört!" Bloody wusste zwar nicht ob das Schiffchen wirklich das schönste Wunderwerk der Tenebri gewesen war, doch für ihn war es das allemal.
"Lieber zerstört als das es sich Räuber, wie ihr es seid, unter den Nagel reissen. Gold hättet ihr nehmen können, es interessiert mich nicht. Aber wer Kunst und Kultur... die mir gehört... die Teil meines Erbes sind... wer das versucht zu stehlen, den werde ich aufhalten!" ...
05.04.2004, 21:59 #106
blutfeuer
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"na siehste bloody, du kannst dir gold nehmen, wenn du welches siehst.

halt, nicht zurückrennen. bist du verrückt? wir müssen erst mal mit dem könig mitgehn. du hast doch gehört, hier gibt es dämonen!"

wuschel war inzwischen aufgeschlossen, denn er hatte seltsamerweise ganz schön getrödelt. als er bei blutfeuer ankam, öffnete er seinen dicken schnabel und daraus blitzte und funkelte es nur so.

"guck mal, mein goldgieriger freund! so ein haustier muss man haben. da kommt doch freude auf oder?"

wuschel hielt den offenen schnabel nun auch bloody hin, damit der den fund bewundern konnte.

blutfeuer hatte sich schon wieder dem könig zugewandt.

"wohnst du allein in den bergen? wie bist du hierher gekommen? die berge sind doch ewig weit weg? hast du keine frau? hast du einen prinzen? waren schon oft gäste hier? was sind hier für dämonen? solche wie im kastell? oder wie im sumpf? hast du mal einen sandgeist gesehn? gibts hier auch succubi?...."
05.04.2004, 22:16 #107
Claw
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Ja, Blutfeuer war ganz in ihrem Element: quasseln. Quasseln bis zum Umfallen. Da hatte sie ja den richtigen Gesprächspartner gefunden.
"Wenn ihr zwei weiter so laut labert, hört die halbe Wüste, dass wir hier sind." meinte Claw genervt. Er glaubte nicht, dass der Fremde ein Nachfahre war. Viel eher ein Grabräuber, der sich den ganzen Tempel oder was das hier war, unter den Nagel gerissen hatte. Und wären hier Dämonen, hätten sie die Krieger schon längst sehen müssen, denn kein einziger Dämonenkadaver lag auf dem Boden.
Claw musste lachen. Einen schönen Hochstapler hatten sie da gefunden.
"Spielzeugarmbrust..." dachte Claw und blickte den Fremden verächtlich an. Er wäre tot gewesen, hätte der Söldner abgedrückt.
"Spricht, Fremder, warum sehe ich hier nirgendwo irgend einen dieser genannten Dämonen ?"
"Weil sie verbrennen, wenn sie getötet werden." kam die Antwort. Man konnte den Hass in Meathooks Augen sehen. Er hielt nicht viel von Claw. Der wiederum hielt auch nichts von dem angeblichen Lord.
"Wie auch immer. Ich werde mich etwas umsehen und mich vergewissern, dass hier keine Dämonen sind. Ich habe es nicht gern, wenn irgend jemand in meinem Rücken auftaucht..." meinte Claw und sah den Lord abfällig an, ehe er die Folterkammer verliess.
"Ein König, dass ich nicht lache. Ein Penner, der den Schatz gefunden hat und ihn behalten will, mehr nicht..." dachte sich Claw und beschloss, die Gewölbe hier unten näher zu untersuchen...
05.04.2004, 22:44 #108
Carras
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Schweigend marschierte Carras neben Sergio in den ziemlich engen Gängen entlang entlang, bisher hatte er sich ziemlich im Hintergrund gehalten.
Das war mal wieder eine Woche, eben erst die Welt vor untoten Armeenn gerettet, jetzt auf einer ziemlich ungewöhnlichen "Schatzsuche".
Das ganze war zwar nach Carras Geschmack, immerhin hatte er wahrlich eine Menge zum töten gehabt aber hier gab es nirgendwo Bier.
Nicht einen Tropfen! Spätestens jetzt als Sergios Haare ihm vorkamen wie ein Toupe aus Bierschaum wurde ihm bewusst wie lange er dieses Getränk nicht mehr zu sich genommen hatte.
Viel zu lange, aber jetzt war keine Zeit für so etwas.

Hinter ihm ertönte ein Stöhnen. Meathook hatte sich von Blutfeuer abgewant und steuerte nun direkt auf Carras zu. Blutfeuer schien ihn ein bisschen zu viel gefragt zu haben, man sah ihm deutlich an das er genervt war.
Meathook war jetzt bei ihm angelangt und musterte ihn kurz, dann begann er zu sprechen: "Du bist....?"
"Carras" erwiederte der Hühne knapp während er Claw hinterhersah der in einem Gang verschwand, innerlich schüttelte Carras den Kopf.
Claw wollte bestimmt nur etwas nachschzauen gehen.

"Danke für die Rettung" sagte Carras an Meathook gewant.
"Du weißt das bestimmt, wieso ist hier Licht obwohl keine Fackeln brennen?" Meathook grinste Carras an und sprach mit einer Stimme aus der Carras glaubte eine Spur von Stolz herauszuhören "Das sind magische Wände der Tenebri, die Tenebri brauchten keine Fackeln."
Carras grinste, sowas würde er für seine Hütte gut gebrauchen können.
"Und es ist hier so warm weil unter diesen Gängen ein Lavastrom fließt...." setzte Meathook schnell nach, so als wüsste er was Carras fragen weollte. So etwas wiederum wollte Carras nicht für Zuhause haben.
Er grinste Meathook an, er mochte den Mann, etwas was bei Carras selten vorkam.
Während der Gang breiter wurde unterhielten die beiden sich noch.......
05.04.2004, 23:54 #109
Sergio
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Nachdem sich alle so eifrig mit Meathook unterhalten hatten, musste Sergio sich auch mal vorstellen. Er war noch immer ganz nass von dem eiskalten Wasser, aber benebelt wie im ersten Moment des Aufwachens war er zum Glück nicht mehr. Was für ein mysteriöser Mensch das war. Aber er schien vertrauenswürdig zu sein.

Sergio schloss zu Lord Meathook auf und sprach ihn an: „Wie ihr wisst heiße ich Sergio, ich bin sozusagen der Führer dieser Expedition. Wir kommen nämlich alle aus Khorinis. Sagt euch das was?“ Meathook antwortete, ohne den wachsamen Blick zur Seite zu wenden. „Ihr denkt wohl, hier auf Tenebri sind alle ungebildet und wissen nichts von der Außenwelt, wie? Nun, ich kenne Khorinis sehr wohl. Ich weiß auch, dass wir hier in Myrthana sind und von diesem Versager Rhobar regiert werden. Ich war nicht permanent auf Tenebri, obwohl ich hier geboren wurde. Bevor der Krieg mit den Orks losging, habe ich viele Reisen unternommen. Damals war ich noch jünger als ihr es seid, ich habe viele Inseln gesehen, auch das wundersame Khorinis und die Hauptstadt Myrthanas, von wo aus dieser Stümper das so mächtige Reich zu Grunde regiert. Wieso, sage mir, kommst du auf diesen Palast? Etwa nur wegen dem Schatz?“

„Äh, nun ja... wenn ich ehrlich bin: Tatsächlich nur des Goldes wegen. In Khorinis verkaufte mir ein Bettler eine Karte dieser Insel, dort war der Weg zum Palast eingezeichnet und der Reichtum der Tenebri erwähnt.“
Plötzlich brach Meathook in lautes Gelächter aus: „Sag, hat er dir ein unbeschriebenes Buch für 50 Goldstücke angedreht und die Karte war darin?“ „Genau so!“ „Dann sei dir verziehen, dass du diese Leute hierher geführt hast. Dieser arme Bettler war nicht so, wie du denkst. Der Dämonenlord hat einen Anhänger, der überall versucht, unvorsichtige Wanderer hierher ins Verderben zu lotsen, und dies tut er in Gestalt eines armen Bettlers. Dich trifft keine Schuld, dieser Diener vermag es, eine unvorstellbare Goldgier in einem Menschen hervorzurufen. Du bist einer List des Dämonenlords zum Opfer gefallen. Trotzdem bewundere ich deinen Mut, in diese Finsternis am Eingang des Palastes zu gehen, und so weit zu kommen.“
Sergio wunderte sich. War er so dumm gewesen? Anscheinend ja... „Sagt, Meathook, was für ein Dämonenlord denn?“
Der Lord bekam plötzlich einen hasserfüllten Gesichtsausdruck und ein gewaltiges Feuer loderte in seinen Augen auf. Langsam sprach er: „Er... er verkörpert das gesamte Böse dieser Insel. Er führte damals den vernichtenden Schlag gegen die Tenebri. Seine schwarze Klinge tötete viele starke Krieger, seine Klinge tötete den letzten König der Tenebri, er riss das Haupttor mit einem gewaltigen Hieb ein, er verbreitete das Böse hier unten. Halte dich von ihm fern, versuche, ihm aus dem Weg zu gehen. Er ist unvorstellbar stark, seine Klauen reißen alles in Stücke und seine Klinge tötet alles. Jeder, der ihm begegnet, jeder noch so starke Krieger, bricht vor seiner Bösartigkeit winselnd zusammen, und wird durch diese furchtbare Klinge getötet.
Ich bin ihm schon oft begegnet und bei jedem Kampf mit ihm wäre ich fast umgekommen. Ich bin wohl der einzige, der nicht vor ihm zum nervlichen Wrack wird. Doch bin ich nicht allmächtig, kann ihn daher nur schwer besiegen. Aber ich schwöre, eines Tages werde ich ihn töten, so wahr ich Lord Meathook bin!
Doch jetzt genug davon, ihr alle solltet nun die Augen aufsperren!“
05.04.2004, 23:56 #110
Lord Meathook
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Mitten im Gang blieb Lord Meathook stehen und bog in einen kleinen Seiteneingang in der Wand. Bald darauf traten sie alle auf einen sehr breiten Gang hinaus. Der Krieger führte sie ans Ende des Ganges und dann eine kleine, sehr breite Treppe hinunter. Eine gewaltige Halle erstreckte sich vor ihnen, ein paar riesige steinerne Säulen führten bis unter die hohe Decke.
Meathook erhob das Wort und sprach laut in theatralischem Ton: "Seht, meine werten Herrschaften, dies ist der gewaltige Thronsaal König Tens des Zweiten, erbaut von dessen Vater, König Tens des Ersten, des ersten Königs der Tenebri. Diese Halle ist Tausende von Jahren alt, und noch immer wie neu. Lasset eure Blicke schweifen, und bestaunt dies gigantische Bauwerk!"
Am Rand der quaderförmigen, gut und gerne einen halben Kilometer langen Halle, standen riesenhafte steinerne Säulen, die bis an die gut 50 Meter hohe Decke ragten. Ein gewaltiges Bauwerk war es in der Tat.
Meathook führte die Gruppe durch die Halle über den steinernen Boden bis hin zu einem Podest in der Mitte, zu dem eine steile Treppe hochführte. Oben war eine große Plattform, auf der ein einzelner Sessel ruhte. "Dies, meine Freunde, ist der Thron König Tens des Ersten. Wagt nicht euch darauf zu setzen, ihr würdet nur meinen Zorn spüren.
Doch nun setzt euch hier hin, und rastet erst einmal. Ihr seht alle sehr erschöpft aus. Ich habe jetzt etwas zu erledigen, bin aber bald zurück. Rührt euch hier nicht weg, sonst bemerken euch die Dämonen. Ich weiß nicht wie gut ihr kämpfen könnt, aber fordert es nicht heraus! Vielleicht sind sie zu stark für euch, belasst es lieber bei meinem Rat und wartet hier."
Damit verschwand er in einem Gang, man sah nur noch, wie er vorsichtshalber seine Waffen zückte...
06.04.2004, 13:49 #111
Claw
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"Huh... im Dunkeln ist gut munkeln..." kam es aus einem dunklen Gang, der eben noch hell erleuchtet war. Claw war irgendwo, nur wusste er nicht wo das wo war. Er war halt einfach irgendwo. Und jetzt war auch noch das Licht ausgegangen.
"Da hat wohl jemand seine Rechnungen nicht bezahlt..." dachte Claw verärgert und zündete eine Fackel an, die nur spärlich Licht gab. Langsam tastete sich der Söldner durch die Dunkelheit vorwärts. Der Weg, auf dem er sich befand, stieg stetig aufwärts. Frische Luft strömte ihm entgegen.
"Ein Ausgang..." murmelte der Schürferboss und nach einer Weile war er an einem Trümmerhaufen angelangt. Skelette lagen davor, mit zerbrochenen Waffen. Überall Knochen, Kleiderfetzen und Geröll.
"Die habens wohl nicht rausgeschafft. Aber die Luft kommt von dem Geröll." dachte Claw und versuchte, die Steine zu bewegen, was allerdings nicht funktionierte. Plötzlich knackte und krachte es bedrohlich über dem Krieger und überrascht blickte dieser hoch. Risse zeichneten sich in der Decke ab.
"Ups... nicht schon wieder. Hört das denn nie auf ?" stöhnte Claw hervor, ehe gewaltige Felsmassen von der Decke herab brachen. Mit einem Satz sprang Claw zurück. Vor ihm stürzte der Gang ein.
"Jetzt aber raus !" dachte der Söldner sich, sprang auf, lief zwei Meter vorwärts und stürzte durch ein plötzlich enstehendes Loch im Boden ein. Über ihm wurde der Gang verschüttet unter ihm öffnete sich gähnende Schwärze. Nach wenigen Sekunden freien Falls, die dem Söldner wie Minuten vorkamen, kam er auf dem Boden auf. Er war in einem Gang gelandet.
Mühsam stand der Krieger wieder auf und klopfte sich den Staub von der Söldnerrüstung, ehe er sich umsah. Hinter ihm ein Gang, vor ihm eine Art Halle.
"Gang oder Halle ?... Halle." erwägte Claw die Lage und betrat die riesige Halle. Nach wenigen Schritten blieb er wie angewurzelt stehen. Jemand war hier in der Halle. Direkt in seiner Nähe. Aus dem Schatten trat jemand hervor, groß, bedrohlich, in einer Templererüstung.
"Carras ?" fragte Claw erstaunt und langsam traten aus dem Dunkel der Halle auch die anderen Gefährten auf.
"Da bin ich wieder..." meinte Claw grinsend.
06.04.2004, 14:18 #112
Carras
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Carras brauchte einen Moment, dann regte er sich sichtlich gekünstelt auf.
"Wo warst du schon wieder? Ich hab mir Sorgen gemacht! Das ich auch immer auf dich aufpassen muss....."
Claw lachte, genau wie Carras.
Typisch Claw, egal was es für Regeln gab er brach sie.

Ohne auf die anderen in der Halle zu achten begann Carras wieder langsam zu sprechen: "Kurz für kleine Banditenführer warst du ja bestimmt nicht...., hier gibts Dämonen und ich hab wenig Lust dir schon wieder das leben zu retten.
Falls ich das doch tun muss bring ich dich um, klar?" Er zwinkerte.
Kurz nachdem er das gesagt hatte fand er dass das ein dämmlicher Witz gewesen war, Claw aber grinste.
Mit hochgezogenen Augenbrauen nahm er seinen letzten Apfel aus seiner Manteltasche und bass hinein, wie alt der war wollte Carras garnicht wissen. Hauptsache irgend etwas gesundes....ausnahmsweise mal.
06.04.2004, 14:26 #113
Claw
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"Schon wieder ?" dachte sich Claw und kratzte sich am Kopf.
"Naja egal... Ich hab noch keine Dämonen gesehen, nur nen Hinterausgang, den ich... kaputt gemacht hab. Wenn ihr mich fragt, ist dieser Fremde ein Betrüger. Ich trau dem Kerl nicht. Wahrscheinlich hat er uns in der Kammer platt gemacht, uns dann auf den Tischen gefesselt, um uns dann zu "befreien" und als Held da zu stehen. Wie auch immer. Das Kellerloch hier gefällt mir nicht wirklich. ....Wo ist eigentlich der angebliche Lord hin ?" fragte Claw plötzlich, als er bemerkte, dass er gar nicht hier war, um Claw zu tadeln oder sonst was gegen den Schürferboss zu sagen.
"Habt ihr einfach gehen lassen ?"
06.04.2004, 14:34 #114
Carras
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"Jup, er meinte er wollte irgendwo hin. Hab nicht wirklich zugehört...."
Mit einem Stirnrunzeln sprach er weiter: "Ich weiß nicht, ich traue ihm, obwohl ich mir noch nicht Hundertprozentig sicher bin."
Er stockte kurz, dann:
"Immerhin ist er nicht von der Garde...."
Dieser Satz wurde von einem lachen Carras´s begleitet.

Kurz darauf seufzte er, Meathook kam und kam nicht zurück.
"Wo der nur bleibt?" fragte er an alle gewant, am meisten aber sagte er das zu Claw, er hatte nicht vor die anderen in ihre Unterhaltung mit einzubinden.
06.04.2004, 14:40 #115
Claw
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Claw kratzte mit seinem Schwert im Sand der Halle rum, während sie warteten. Minuten kamen und vergingen, ohne dass sich irgend etwas tat. Keine Geräusch, nichts. Claw hatte gehofft, dass er mit dem Tunneleinsturz irgend etwas geweckt hatte, um es dann in die Hölle zu befördern. Dem war aber nicht so, noch nicht. Stille. Eine bedrückende, atemlose Stille.
"Mir reichts, ich werd den Kerl jetzt suchen gehen. Vielleicht ist der ja so ein Dämon und geht seine Freunde rufen... mir egal was er ist, ich geh ihn suchen." meinte Claw dann endlich und steckte sein Schwert zurück in die Scheide.
"Kommst du mit Carras ?"
"Klar doch. Mir ist langweilig, vielleicht gibts ja was zu hauen. Mittlerer Gang ?"
"Jap, mittlerer Gang." kam die Antwort von Claw und ehe die anderen protestieren konnten, stapften die zwei Haudraufs aus der dunklen, langweiligen Halle, um ihr Glück im mittleren Gang zu finden... oder ihre Prügelei.
06.04.2004, 14:53 #116
Carras
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"Putt putt putt." Das war es was leise durch die Gänge schalte.
Carras und Claw machten sich einen Spass daraus die Dämonen ein wenig zu ärgern, wirklich daran glauben das welche erscheinen würden taten die beiden nicht.
"Wo is der Typ nur?" murmelte Carras gelangweilt zu Claw
"Vielleicht haben ihn ja die Dämonen erwischt?" brabbelte Claw mit hoffnungsvollen Augen, Carras verkniff sich jeden Kommentar und schüttelte grinsend den Kopf. SIe giengen noch eine ganze weile weiter, bis es mehrere Verzweigungen gab und Carras allmählich sich Gedanken machte ob sie den richtigen RÜckweg finden würden. "Hey Claw, wir haben vermutlich eine Chance von 1 zu 100 das wir ihn finden, bei den ganzen Gängen. Wollen wir nicht zurückgehen? Ausser dir ist mir noch nichts begegnet was man hauen könnte."
Carras grinste und begann wieder zu sprechen: Wenn nicht, auch gut, vielleicht begegnen wir dann endlich ein paar dieser Dämonen?"
06.04.2004, 15:01 #117
Claw
Beiträge: 3.452

Gerade wollte der Söldner antworten, als es schon wieder geschah: das Licht ging aus.
"Ich sags ja, der Geizhals sitzt auf seinem Goldhaufen, bezahl aber seine Rechnungen nicht..." murrte Claw von einer Ecke des Ganges Carras entgegen, der eine Fackel an zündete.
"Fass hier nichts an, sonst kracht wieder irgendwas ein." mahnte Claw seinen Freund und betrachtete ehrfürchtig die dunklen Wände.
"Wäre besser, zurück zu gehen. Du weißt ja, im Dunkeln ist gut Munkeln..." meinte Claw grinsend, was Carras allerdings wegen dem geringen Licht der Fackel nicht sehen konnte.
Langsam tasteten sich die beiden zurück, als Carras an der Wand gegen etwas stiess.
"Was ist denn das ?" kam es von der Fackel und die beiden erkannten ein Schild, dass an der Wand hing.
"Nur Deko... keinen besonderen Geschmack hatten diese Tenebri, das Ding sieht ja komisch aus." murrte Claw, während Carras' Hand langsam zu dem Schild glitt.
"HALT, NICHTS BERÜHREN !!!" rief Claw, als er es bemerkte. Doch es war zu spät. Carras drehte das Schild um und die Wand fing an zu rotieren. Sie drehte sich einmal um die Achse und Carras und das Schild waren verschwunden. Stattdessen hang an der Wand jetzt ein uraltes Gemälde, von dem König.
"Naaa toll. Weg isser. CAAARRAAASSSS ?!?!" rief Claw, doch der Templer konnte ihn nicht hören, dafür waren die Wände einfach zu dick.
06.04.2004, 15:18 #118
Carras
Beiträge: 1.377

Noch mehr schrie Claw allerdings als sich plötzlich die Wand wieder leicht aufschob und ihn eine Hand am Fuß fasste, schnell nahm Claw sein Schwert und wollte zuschlagen als er erkannte dass es Carras war der sich herauf zog.

"Duuuu....." begann Claw während Carras befürchtete wenn Claw noch mehr Luft einsaugen würde würden sie ersticken.
"Templer" ergänzte Carras grinsend.
Sofort nahm er wieder das Wort:"War wie ne Fallgrube dahinter, nur nicht sehr tief. Scheinbar waren da mal Stacheln drinne aber die sind allesamt stumpf und die Wand ließ sich wie eine Schwingtür ganz leicht aufschieben, merkwürdige Konstruktion...lass uns zurück zu den anderen gehen, ich will nicht wissen ob es noch solche Fallen mit spitzen Stacheln gibt.
...und gib mir endlich eine Fackel!!!" lachte er

Das war mal wieder so ein Tag......
06.04.2004, 19:06 #119
Nienor
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Still war die Kriegerin Lord Meathook gefolgt. Er erzählte... von dem Palast, vom Dämonenlord, von seinen Vorfahren. Ein merkwürdiger Mann. Behauptete er doch, er würde als letzter der Tenebri gegen die Dämonen kämpfen. Überhaupt, die Dämonen! Gesehen hatte Nienor keinen. Doch wer sonst hatte sie und die anderen vorhin gefesselt? Sie hatte beschlossen, diesem Lord Meathook fürs Erste zu glauben. Und so lief sie eben schweigend hinter ihm und der Gruppe her. Aus Blutfeuers Mund waren schon wieder unzählige Fragen herausgequollen, wie ein Bergbach nach der Schneeschmelze sprudelten die Worte aus dem Mädchen heraus. Nienor lächelte still. Sergio stellte etwas handfestere Fragen. Und zum Schluß kam sie sich vor, wie auf einer Führung. Der Mann hatte sie seinen Worten nach in den Thronsaal der alten Tenebri-Könige geführt. Doch noch ehe irgendjemand weitere Fragen stellen konnte, war er davon gerannt, seine beiden Schwerter in der Hand haltend. »Dämonen!« war sein letztes Wort gewesen. Nienor juckte es ja richtiggehend in den Fingern, ebenfalls ihr Schwert zu ziehen und ihm zu folgen, doch seine Warnung, sich nicht vom Fleck zu rühren, ehe er nicht wiedergekommen sei. Zu gerne hätte sie ihn kämpfen sehen und selbst gezeigt, daß sie nicht so schwach und unbedarft war, wie er sie und auch die restliche Gruppe einschätzte. Einige hatten schon gezeigt, daß sie das Zeug zum ernsthaften Kämpfer hatten, so beim angriff der Beißer. Und jetzt sollten sie hier warten, zum Nichtstun verdammt?
Nun, was immer Lord Meathook zu erledigen hatte, es dauerte für Nienors Geschmack entschieden zu lange. Er hatte sie zum Thron König Tens geführt und sie doch davor gewarnt, ihn zu entweihen. so saßen die Abenteurer nun auf den Stufen, die zu dem Thron emporführten und warteten. Mittlerweile warteten sie nun schon so lange, daß sich Nienor das Rankenmuster, mit dem die Reliefs des Thrones eingefaßt waren, eingeprägt hatte. Auf zwei Akanthusblätter folgte ein kleiner wirbel und danach eine Verzweigung. Danach wieder zwei Akanthusblätter, doch von anderer Erscheinung, als die letztzen beiden. Beim Einmeißeln dieses Reliefs hatte sich ein unbekannter Steinmetz sehr viel Mühe gegeben. Nunja, es war ja auch für einen Köig bestimmt. Die Bilder, die die eben beschriebenen Ranken einrahmten, sagten Nienor nichts. Es waren wohl Begebenheiten aus der für sie unbekannten Geschichte der Tenebri. Sie sah Prozessionen und Krieger, die ihre Waffen gegeneinander erhoben. Sie sah einen Bauer, der ein Feld pflügte und sie sah eine Gestalt, die durch dicke Wolken vom Himmel herab auf die Erde schaute. Doch all das änderete nichts daran, daß sie und die anderen immernoch warteten. Wo blieb Lord Meathook? Ohne es zu bemerken, hatte Nienor ihr eigenes Schwert gezogen und quer über die Knie gelegt. Als ob sie jeden Moment aufspringen wollte, um in einen Kampf zu eilen, jemandem beizustehen. Vielleicht Lord Meathook. Doch Lord Meathook kam nicht. Er war vor einer schieren Ewigkeit im Dunkel verschwunden.
»Wie lange sollten wir auf ihn warten?«, fragte sie endlich Sergio, den Anführer der Gruppe.
06.04.2004, 20:09 #120
Sergio
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„Leute, es reicht!“ Sergio stand von Nienors Frage beflügelt auf und blickte in die Runde. „Seit ein paar Stunden sitzen wir hier jetzt tatenlos rum und warten, dass der Kerl sich wieder blicken lässt. Aber er kommt einfach nicht wieder. Mich würde nicht wundern, wenn dem was passiert ist. Und ich hab jetzt wirklich keine Lust mehr. Wir sollten ihn suchen gehen. Alle. Damit wir uns auch ja nicht verlieren. Hat jemand was dagegen?“ Alle schüttelten nur den Kopf. Wahrscheinlich hatten sie auch keine Lust mehr hier herumzusitzen. „Gut. Dann packt eure Sachen und wir suchen ihn.“

Schnell war alles beisammen und die Gruppe abmarschbereit. Sergio ging ohne ein weiteres Wort los, auf den Gang zu, in dem Meathook verschwunden war. Dort angekommen spähte er vorsichtig hinein. Alles war ruhig. Dann konnte es ja weitergehen.
Sie folgten dem Gang einige Zeit, doch plötzlich war einige Meter vor der Gruppe ein lautes Knurren zu hören. Und dann trat etwas aus dem Schatten. Sergio stockte der Atem: Es hatte pechschwarze Haut, lange, rasiermesserscharfe Krallen an Händen und Füßen, lange Reißzähne, Schwingen auf dem Rücken und es stand auf zwei Beinen. Es bestand kaum ein Zweifel, dass dies einer der Dämonen sein musste, die Meathook beschrieben hatte. Das Biest hatte eine furchtbar hässliche Fratze, aus seinen Augen sprach pure Bösartigkeit und blutrünstige Mordlust. Und jetzt traten noch zwei weitere drohend aus dem Schatten.
Sergio wollte schon fliehen, doch hinter der Gruppe hatten sich nochmal drei angeschlichen. Die Dämonen zogen nun lange, gezackte Schwerter, die durch und durch schwarz waren und ziemlich gefährlich aussahen. Jetzt gab es wohl kein Entkommen mehr. Sie konnten sich nur noch mit Waffengewalt aus dieser Situation helfen. „Es hilft nichts. Wir müssen die Viecher aus dem Weg räumen. Zieht eure Waffen und hofft auf das Beste...“, sagte Sergio leise. Die Monster fletschten ihre Zähne und gingen langsam auf ihre neuen Opfer zu. Sie freuten sich wohl, endlich töten zu können. Hoffentlich ging das gut...
06.04.2004, 20:46 #121
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Dämonen... und auch noch sechs davon! hm ja Bloody bekam schon ein paar Bedenken, ob sie das denn überstehen würden.
Schnell zog er seinen kleinen Kurzbogen und pickte sich einen der Dämonen als Ziel heraus.
"Wenn ich mit dem ulkigen Spielzeug was treffe, mach ich drei Kreuze!"
Hoffentlich traf Bloody nicht nur etwas, sondern auch das richtige, ein Kamerad mit Pfeil im Hals würde sich nicht gut machen.
Der Bandit legte an und schoss. Sein Pfeil traf den gewünschten Dämonen im Oberkörper, aber nicht ganz dort wo es eigentlich beabsichtigt gewesen war. Egal, Hauptsache Treffer!

Der getroffene Dämon stiess irgendwelche schauerlichen Laute aus und stürmte auf den Schützen los.
"Na das geht doch ganz gut los oder?" dann wurde er blitzschnell gepackt und hinfort geschleudert. Die anderen Dämonen hatten mit Bloody's Gefährten zu tun, aber der eine... der hatte mit dem Banditen anscheinend noch ne Rechnung offen.

Bloody landete unsanft und rappelte sich wieder auf.
"Ich weiss was du vorhast, typisch Raubtier... willst deine Beute von der Herde isolieren. Aber ich bin kein Schaf, ich hab Verstand..." nun da die Totquatsch-Taktik bei Dämonen anscheinend nicht zog, musste Bloody vor den Krallen zurück weichen die mit ein paar schnellen Hieben sein Hemd zu Fetzen verarbeitet hatten. Unter den Fetzen kamen blutige, aber zum Glück nur oberflächliche Kratzspuren zum Vorschein.

Jetzt wurde es wirklich ernst. Der Dämon war wohl nicht zu Scherzen aufgelegt und auch dem Banditen war des Lachen im Halse stecken geblieben. Durch ein paar schnelle Rückwärtsschritte, hatte der Bandit wieder ein paar Fuß Abstand zwischen sich und dem Angreifer gebracht. Zeit für einen weiteren Pfeil!
Blitzschnell schoß Bloody einen weiteren Pfeil und traf den Kopf des Monsters. Doch damit war der irgendwie noch immer nicht tot zu kriegen.
"Wo bleibt Errol wenn man ihn mal braucht?" fragte sich Bloody. Schliesslich hatte Errol schonmal einen besonders böses Wesen heldenhaft von hinten erdolcht. ...
06.04.2004, 21:03 #122
Errol
Beiträge: 346

Errol schluckte. Irgendwie war ihm das hier ein bisschen unangenehm, und anscheinend kamen die hier auch ohne seine heldenhafte Unterstützung aus, also konnte er doch eigentlich den taktischen Rückzug antreten, um Kräfte zu sparen. Doch die anderen, Unwissenden, würden ihn wieder einen Feigling nennen. Deshalb musste er sich wohl oder übel auch ins Getümmel stürzen.
Doch bevor er das tat, suchte sich der Soldat einen taktisch klugen Gegner raus. Oh ja, da war ja einer ziemlich weit weg vom Kampfgetümmel und hatte Bloody schon ziemlich in die Ecke gedrängt. Schwächlicher Bandit eben, dachte Errol abfällig. Da war mal wieder eine Errol’sche Heldentat von Nöten, anscheinend kriegte dieser Versager auch nichts alleine hin. Seufzend begab sich Errol in die Nähe des Dämons. Oha. Bloody hatte ja schon mehr als nur Kratzer, da musste schnell gehandelt werden. Doc etwas heldenhaftes musste es sein, kein Dolch in den Rücken oder so. Nein, es würde etwas heroisches werden.
Listig kichernd huschte der Milizionär hinter den zähnefletschenden Dämon, der nun schon wieder mit seinen sensenartigen Fingernägeln Bloody nur knapp verfehlt hatte. Auf den richtigen Moment wartend sprang Errol in die Höhe, zog sich mühsam an den Schultern des verwunderten Monsters hoch und stülpte ihm seinen Rucksack über. Bevor noch laute Proteste kommen konnten nahm Errol seinen Helm ab und donnerte ihn dem Biest auf den Schädel, welches nun bedrohlich schwankte.
Hach, was war er doch für ein Held.
06.04.2004, 21:19 #123
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer hatte keine möglichkeit mit ihrem bogen irgendwie halbwegs vernünftig zu agieren, der gang war viel zu schmal.

"das ist mir ja ein general, in so eine blöde falle zu laufen."

sie kramte in ihren taschen und fummelte die winzigen blasröhrchen vor und schaffte es in dem gedränge sogar, einen pfeil in die röhrchen zu schieben. drei andere steckte sie sich vorsichtig in den mund, um sie schnell griffbereit zu haben.

wuschel hatte inzwischen fasziniert die dämonen angesehen und fand, das diese biester flügel hatten, mussten es doch verwandte sein. also lief er laut kreischend auf einen zu, den er sich als gesprächspartner ausgesucht hatte. er schlug wild mit den flügeln und versuchte offensichtlich freundschaftliche annäherungen.

in seinem freudeschlagenden windschatten kam die amazone ziemlich dicht an die bestie heran und konnte in einem günstigen moment ihren pfeil perfekt platzieren. der dämon verleierte die augen und ging zu boden.

das war dann wieder für wuschel zu viel. der kreischte auf aber bedauerte den gelähmt liegenden dämon nur kurz und wandte sich schnell dem nächsten objekt seiner begierde zu.

und auch diesmal funktionierte der trick perfekt. hoffenlich machte sich jetzt aber auch schnell jemand über die gelähmten dämonen her.
06.04.2004, 21:51 #124
Claw
Beiträge: 3.452

"Ja nee..." dachte sich Claw als plötzlich diese lederartigen Sado Maso Typen auftauchten und den Dicken markierten.
"Wie bei der Garde..." murmelte Claw und schon ging der Kampf los. Sergio und Carras sahen Claw ernst an.
"Hey, ich wars nicht !" entschuldigte sich Claw grisend. Er wusste, worauf die beiden hinaus wollten: den eingestürzten Gang.
"Langsam wirds langweilig !" dachte sich Claw, als einer Dämonen sich versuchte, auf den Söldner zu stürzen. "Warum müssens immer Dämonen sein ?" fragte sich Claw und drückte seinen Ledergegner vor sich mit seinem Schwert zurück. Kurz blickte er sich um. Bloody und der kleine Errol spielten mit ihrem Exemplar, Wuschel ebenfals, Blutfeuer spuckte Minipfeile nach ihnen, Carras zerstückelte mit seinem Zweihänder Wand sowie Dämon und Sergio und Nienor hielten sich gegenseitig den Rücken frei.
Schon ging Claws Dämon wieder in den Angriff über. Messerscharfe, unlackierte Fingernägel trafen auf härtesten Stahl. Claw grinste den Dämon an ehe seine linke Hand den Elbendolch hervor zog und ihm der Bestie in den Leib rammte. Schwarzes, klebriges Blut spritze aus der Wunde auf Claws Rüstung.
"Toll, das krieg ich nicht mehr raus.., bäääh und der Gestank !" ärgerte sich Claw, als der Dämon vor ihm unter endlosen Qualen zu Boden ging. Wieder schaute sich der Söldner um, ob jemand Hilfe brauchte. Carras, Nienor und Sergio brauchten keine. Auch Bloody und Errol schienen kaum Probleme zu haben, denn Bloody schoss mit seinem Minibogen Pfeil um Pfeil nach der Bestie, die vor ihm lag. Nur Blutfeuer schien in Bedrängnis zu geraten. Mit ihrem Blasrohr konnte sie nicht wirklich lange die Viecher außer Gefecht setzen. Also sprang Claw ganz Gentleman dazu und köpfte die am Boden liegenden, sich windenden, Monster.
Langsam verebbte der Kampf. Der letzte Dämon, der sich noch bewegte, war der von Bloodflowers und dem kleinen Errol, der wie ein Verrückter ständig mit seinem Helm auf den stinkenden Berg schlug. Dann endlich rührte sich das Viech nicht mehr.
"So viel zum Thema Retter." meinte Claw und versuchte die hässlichen Flecken aus seiner leichten Söldnerrüstung zu bekommen.
"Ich glaub, der Kerl hat uns verarscht, uns hier mit den Viechern sitzen gelassen... naja, wie auch immer. Wir sollten gehen. Der Schatz interessiert mich nicht mehr, viel wichtiger ist es jetzt, euch hier lebendig raus zu kriegen. Kommandant Serschot" grinste Claw. "Währen sie so höflich, uns weiter zu führen ?" Ein genervtes Brummen entwich dem erschöpften Banditen, ehe er wieder voran ging.
Nach wenigen Minuten kamen sie zu einer Kreuzung und kurz überlegten sie, welchen Weg sie nehmen sollten. Doch die weibliche Intuition siegte einmal mehr, denn wieder bestimmte Blutfeuer den Weg, der sie nach rechts führte.
"Hier ist die luft luftiger..." meinte sie, als sie Bloody erstauntes Gesicht sah und kurz darauf kamen sie in einen gewaltigen, runden Raum. Die Decke befand sich weit über den Köpfen der Gruppe.
"Gut, dass ich da nicht durchgefallen bin..." dachte sich Claw und malte sich den langen Sturz nach unten aus. Ein alter, etwas brüchiger Weg führte an den Wänden spiralförmig nach oben, an denen sich überall kleine Gefängnisnischen befanden.
"Hui, dejá vu..." brabbelte Claw und Carras nickte nur stumm, ehe Sergio den Aufstieg begann. Der Weg war schmal und die Krieger konnten anfangs nur hinter einander gehen. Doch langsam wurde er breiter und breiter, je höher sie kamen. Claw und Blutfeuer bildeten den Schluss der Gruppe und leise tuschelten sie miteinander.
"Ich hatte schon oft schlechte Gefühle, wenn irgend eine Katastrophe bevorstand... besonders in meiner Schürferzeit in der Mine... aber so stark wie heute was es selten. Irgendwas ist hier..." flüsterte der Söldner und zog vorsichtshalber schon mal seine leichte Armbrust. Er wollte auf alle Fälle bereit sein, wenn der Tanz hier drinnen begann.
06.04.2004, 22:58 #125
Lord Meathook
Beiträge: 14

Irgendwo auf einer steinernen, ziemlich ungemütlichen Liege saß Lord Meathook. Er, der letzte Nachfahre der Tenebri, der allerletzte Krieger seines Volkes, wusste nicht mehr weiter. Er hatte sich nur nach Feinden in unmittelbarer Nähe des großen Thronsaals umgesehen, doch diesmal war er nicht gefeit gewesen gegen das Böse in diesem Palast. Nicht, weil ihm die lächerlichen kleinen Dämonen zugesetzt hätten, nein, die hätte er zu Brei verarbeitet. Doch diesmal hatte ihm der Dämonenlord höchstpersönlich und ganz alleine aufgelauert. In einer feigen, hinterhältigen Aktion hatte er den starken Krieger einfach k.o. gehauen, ohne dass der hätte irgendetwas ausrichten können. Dann hatte er ihn genau hierhin, in die uralten Gefängnisse, verfrachtet und ihm auf seine furchtbare Weise, mit Menschen zu kommunizieren, angekündigt, ihn so qualvoll wie möglich bei lebendigem Leibe einfach aufzuspießen.
Provokanterweise waren Meathook auch noch seine Waffen und Rüstung gelassen worden. Der Dämonenlord wusste genau, dass niemand die Gitterstäbe dieser Zellen zerstören konnte. Sie waren einfach unzerstörbar. So saß der Krieger hier und wartete auf sein Ende.

Doch in diesem Moment vernahm Meathook Schritte und Geflüster von irgendwo unten. Er rannte an die Gitterstäbe, spähte hinaus und traute seinen Augen nicht: Da waren doch tatsächlich diese Wanderer! Er hatte sie gewaltig unterschätzt. Sie hatten sich tatsächlich bis hierhin durchgekämpft! Doch in diesem Moment sah er noch etwas anderes: Ein paar Dämonen hingen an der Decke und warteten auf ihre Opfer. Die Gruppe dort unten konnte die Biester nicht sehen. Meathook rief laut: "Hey ihr da unten!!! Aufpassen!!!" Doch es war zu spät für die Warnung, die Dämonen flogen von der Decke hinab und hätten fast den Typ namens Sergio vom Weg hinunter in die Tiefe geworfen. Mal sehen, wie der Kampf ausging...
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