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Das Kloster der heiligen Allianz # 2
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11.04.2004, 12:51 #26
Vanlender
Beiträge: 565

Vanlender bedankte sich herzlich bei dem Mann und ging bedächtig zu den Novizenschlafräumen. Er legte sich auf sein Bett und dachte nach.
Was könnte ich jetzt als erstes für Innos tun? Ich glaube, ich danke Innos für seine Gnade mich in die Heilige Alianz aufzunehmen!
Also betete er, und vor Erschöpfung schlief er ein.
11.04.2004, 18:02 #27
Estragon
Beiträge: 507

Estragon ging die Rampe des Klosters empor. Ray folgte ihm, einen gering schätzenden Blick auf das Kloster werfend.
Sie erreichten den Vorhof der Klosterpforte. Ein Anwärter schob dort Wache. Seine Augen verengten sich kurz, als die Lehrlinge des Zirkels um Xardas, des erklärten Feindes der Allianz, auf die Klostermauern zustrebten.
„Seid gegrüßt, werter…“ wollte Estragon beginnen, als der junge Mann auch schon mit einer kurzen Geste zum Warten anhielt und schweigsam ins Kloster verschwand.
Estragon und Ray wechselten einen kurzen Blick. Die Gläser des Krautkauers waren nun rötlich angelaufen.
Ray sah belustigt und nervös zu gleich aus.
„Gut, wir warten einfach.“ sagte Estragon kalt. Ray nickte zustimmend.

Ein älterer Mann öffnete auf einmal die Tür und trat mit finsterem Gesicht ins Freie.
„Was ist euer Begehr, Sergen Beliars? Sprecht schnell oder der brüchige Frieden zwischen unseren Häusern soll hier im Staub des Kieses enden.“
Ein paar Novizen der verschieden Kreise standen im Eingang. Doch sie schauten ehr Neugierig als wild entschlossen.
„Sprecht ihr wohl endlich.“ Estragons Augengläser flammten nun vollends in einem blutigen Farbton.
Gut das er unbewaffnet gekommen war. Das hätte die angespannte Situation nur verschärft. Wie konnte man nur so verbohrt sein. Estragon fand das äußerste befremdlich.
11.04.2004, 18:14 #28
Ray
Beiträge: 157

Estragons Verschwiegenheit würde noch alles eskalieren lassen! Ray musste handeln. Jetzt nur nicht respektlos werden. Wer in Gedanken über den Feind abschätzig denkt, wird siegen, dachte er sich ruhig.
"Herr Magier. Sprecht nicht so schnell schlecht über uns. Ist es denn eures Innos' Wille, dass Ihr gleich jedem feindlich gegenübersteht, der auf der anderen Seite des Götterspektrums steht? Unser Begehr, besser gesagt, das meines Gefährten ist es, Nachforschungen zu betreiben, die nur in diesen Hallen Erfolg haben werden."

Leider, fügte er wieder in Gedanken hinzu. "Wenn Ihr uns aufhalten wollt, bitte, wir werden keinen Kampf anfangen. Es wäre schändlich, wenn Vertreter der Wahrheit, des Gleichgewichts und insbesondere des Lebens das tun würden, denkt Ihr nicht? Plustert Euch also bitte nicht so auf und lasst uns ein!" forderte er abschließend.
Ob diese Magier die kleinen Spitzen bemerken würden, die er in seine kleine Rede eingebaut hatte? Er dachte wahrlich nicht gut über die Feuermagier im Besonderen. Gegen Wassermagier hatte er nichts, außer dass sie neuerdings das Dach mit Vertretern Innos teilten.
Immerhin hatten die Feuermagier die Blutbäder jenes berüchtigten Barrierenoberhaupts Gomez beinahe gefördert. Xardas, ihr oberster Herr, hatte sich rausgehalten.
Ray wartete auf die Antwort des Feuermagiers.
11.04.2004, 18:40 #29
Magier Adanos
Beiträge: 51
@Estragon & Ray
Was geht hier vor?
Ein zwei Priester waren am Tor erschienen. Es waren ein Priester Innos´und einer Adanos. Der Diener Adanos hatte das Wort ergriffen und sah den leicht verängstigten Anwärter an.
Wo sind die zwei hohen Novizen, die Wache schieben sollen? der Anwärter zögerte kurz und sagte schließlich zitternd
Austreten Herr. der Priester jedoch richtete seinen Blick auf die zwei fraglichen Gäste und richtete sein Wort gezielt an sie.
Nun wie ich sehe seid ihr Lehrlinge der Schwarzmagier. Was wünscht ihr von der Heiligen Allianz? er sah sie scharf an und in diesem Moment kahmen die beiden hohen Novizen wieder. Einer des Wassers und einer des Feuers.
Sie stellten sich links und rechts vom Tor wieder hin und sahen die beiden Lehrlinge neugierig an.
Nun? Wenn ihr jemanden sucht sehr euch als Gäste an, doch ist es euch in diesen Gemäuern verwehrt ein Gebet in unserer Kathedrale an Beliar zu richten. Dis ist unter strafte untersagt. Wenn ihr jedoch auffällig werden solltet werdet ihr ebenso bestraft.
Er machte deutlich, dass Anhänger Beliars geduldet, jedoch nicht sehr willkommen sind.
Doch wartete er nun gespannt auf die Antwort eines der Lehrlinge.

hab ein paar Sachen richtig gestellt.. nix für ungut. -Cain-
11.04.2004, 18:41 #30
Estragon
Beiträge: 507

Estragon hörte die Worte seines Begleiters und wartete mit einigem Interesse auf die Antwort des Feuermagiers.
Der sah mit angewidertem Gesicht zu Ray. „Wie könnt ihr es wagen…“ begann er zu herrschen.
Estragon spannte sich. Alles fügt sich…auch der Kampf…und der Tod. dachte er ohne Furcht oder Mut.

Zwei weitere Magier waren aufgetaucht, um die Wachen zurück auf ihren Posten zu schicken. Dann teilten sie den Lehrlingen mit, das sie hier nicht willkommen sein würden.

Estragon hörte das, blieb aber wachsam. Er traute den Männern nicht. Im Grunde traut er keinem menschlichen Gemüt, wechselhaft wie es war. Nicht einmal seinem eigenem.
Der erste Feuermagier wurde so in seinen aufkommenden Worten unterbrochen.
„Also schön, geht rein. Hier gibt es nichts zu sehen.“ rief der gebremste Feuermagier und wandte seine Wut gegen die Novizen des Klosters.
„Hört ihr nicht? Schert euch rein! Zurück an euer Tagewerk!“


Sofort kam Leben unter die Zuschauer und alle tobten eilfertig durcheinander. Estragon und Ray bekamen noch einen zornigen Blick des Feuermagiers zu spüren, dann verschwand auch er hinter den Mauern.
Zurück blieben die Lehrlinge des Kastells und einer der Wassermagier. Dieser lächelte verwundert und auch etwas herablassend.
„Was, bei Adanos, habt ihr zwei euch gedacht? Das wir euch mit wehenden Fahnen und Blumenregen empfangen würden?“
„Jedenfalls nicht mit Zorn und offener Gewaltbereitschaft. Oder bringen wir das eures Gleichen im Kastell entgegen?“ fragte Estragon schneidend. Seine Stimme war grau, wie immer. Doch die Gläser vor seinen Augen blitzten im zornigen Kaminrot.

„So? Ist das so?“ sprach der Wassermagier, legte mit einer, wie Estragon fand, theatralischen Geste, die Hand ans Kinn und blickte nachdenkliche nach Nordosten.

„Nun, wie dem auch sei. Was wollte ihr zwei überhaupt hier? Zwei Lehrlinge werden doch sicher nicht aus unseren Büchern studieren wollen? Davon habt ihr bei euch sicher genug.“ fragte der Wassermagier.
„Ich bin hier, um euch um einige Sachen zu bitten.“
„Die da währen?“ fragte der Magier mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Feuerauge und die Essenz von Wasser, das in Eisen gebündelt wurde.“
„Identifikatoren, wie?“ Warum wollte ihr sie haben? Was können sie euch nutzen. Beliars Macht begründet sich doch nicht so sehr auf dem der Elemente.“
„Ich brauche sie. Mein Meister verlangt es von mir als Magierprüfung. Ich soll einige Dinge damit aufspüren.“
Das war gelogen. Doch Estragon war es gleichgültig, wie er an die Steine kam.

Der Magier sah Estragon lange an. „Gleich nach zwei Elementen sollst du suchen?“ fragte er.
„Nein. Ich brauche nur das Feuerauge. Mein Begleiter brauchte das Eisen. Nicht wahr?“
Estragon sah zu Ray. Der sah zurück.
Wenn er zulange zögert, wird es schwieriger werden, an die Sachen zu kommen. dachte Estragon. Er schlug mit der Bemerkung: „Wir haben beide bei dem selben Lehrmeister Unterricht.“ noch etwas Bedenkzeit für Ray raus.
„Don-Esteban spielt neuerdings mit den Elementen rum? Das ist interessant.“ sagte der Magier lächelnd. Estragon schwieg und wartete darauf, das Ray einhakte und die Geschichte weiter spann oder alles mit einem verwirrten Zögern erschweren würde.
11.04.2004, 18:59 #31
Ray
Beiträge: 157

Ray verstand. Sie konnten nur an die Sachen kommen, die Estragon wollte, wenn sie die richtigen Worte geschickt wählten. Ray redete weiter:
"In der Tat lerne ich beim selben Lehrmeister. Ich brauche das Eisen ebenfalls zu einer Prüfung. Doch während mein Gefährte mit dem wesentlich komplexeren Feuerauge seine Prüfung beenden wird, muss ich das Element Eisen in meinem dunklen Heim weiterverarbeiten. Und seid Euch sicher, zumindest ICH diene Beliar nicht um des Todes und der Zerstörung willen. Auch ich habe Moralvorstellungen, bin recht hilfsbereit und so. Ich diene Beliar des Wissens wegen und um Magie zur Verteidigung zu erlernen. Und um über diese Magie Herr zu sein. Denn sie ist in ihrer Komplexität mein Ding. Wollt Ihr uns nun helfen, oder lasst Ihr es bleiben? Das Gleichgewicht wird sicherlich nicht gestört, werter Magier Adanos."

Eine geschickte Rede, fand Ray. Langsam wurde das zur Routine. Mal sehen, was der Magier Adanos sagte.
11.04.2004, 19:30 #32
Estragon
Beiträge: 507

Der Wassermagier sah Ray mit abschätzendem Blick, lange an. Sein Gesicht war voller listiger Erhabenheit.
Diese Magier…wie viel könnten sie geben, doch sie igeln sich in ihren Mauern ein und lassen die Welt ausgesperrt… dachte Estragon und wartete auf die Antwort des Magiers.

„Nun, ihr wisst sicherlich, dass solche Steine eine gewisse Vorbereitung brauchen. Ich müsste mehre Edelsteine…“ sprach der Wassermagier.
Estragon unterbrach ihn mit einem höflichen Räuspern und warf ihm vier Edelsteine zu. Die hatte er aus der Abtei. Granat, Rubin, Saphir und Topas.
„Eisen hab ich keines dabei, aber ich könnte euch für ein Stück bezahlen, wenn ihr…“

Diesmal wurde Estragon unterbrochen. Der Wassermagier verschwand hinter den Mauern. Estragon und Ray tauschten einen kurzen Blick. Beide dachten dachte dasselbe.

Sie warteten eine halbe Stunde. Estragon hatte seine Pfeife unter den misstrauischen Blicken der Wachen entflammt und sich mit Ray auf die Brüstung der Steinrampe gesetzt. Beide waren in eine belanglose Unterhaltung über Pfeifenkräuter vertieft –ein Thema zu dem Estragon mal mehr als zwei Sätze oder nur ein Kopfnicken entbehren konnte-, als der Wassermagier zurückkehrt.

„Ich habe zwei Steine aus dem Lager genommen. Eure haben wir als Ersatz genommen.“ Estragon und Ray seufzten erleichtert.
„Das macht vierhundert Goldstücke.“ sagte der Wassermagier beiläufig.
Ray klappte die Kinnlade runter. Estragons Gläser wurden tiefrot…dann safrangelb. „Gut. Hier, nehmt das. Führ eure….Mühen und seid euch unseres Dankes…“
Der Wassermagier hatte den Beutel mit Gold –Estragons letzten Münzen entgegen genommen und ohne ein weiteres Wort das Kloster wieder betreten. Die Tür schlug mit einem deutlich, ausladenem Knall zu.
Estragon sah die zwei Steine auf seiner Hand an. Zwei Dreiecke aus Metall… Das eine Feuerrot und von seltsamer Oberflächenstruktur. Das andere himmelblau schimmernd und mit einer feinen Wellenmaserung.
„Das war leicht zu verstehen. Ich denke wir sind hier unerwünscht.“ sagte Ray. „Wenn es auch dein Gold nicht war.“
Estragon hielt die Steine gegen das schwindende Tageslicht und zuckte die Schultern. „Gold ist nicht alles, Ray.“
„Sicher nicht für uns.“ sagte er. Die Lehrlinge verließ den Klostervorhof so schnell es ging.
11.04.2004, 19:54 #33
Snizzle
Beiträge: 2.405

Ein lautes Gepolter, welches durch das ganze Kloster zu hören sein musste, ertönte aus dem Studienraum. Ein kleiner Adept lag da auf dem Boden, über ihm ein ziemlich großer Haufen Bücher, Karten und anderes Gerümpel. "Ich sagte dir es wäre besser den Weg mehrere Male zu gehen", grinste Snizzle den jungen Adepten an. Nach nun schon fast einem Jahr der Sammlung, Lagerung und des Studiums hatte sich der Feuermagier dazu durchgerungen seine gesammelten Objekte in den Studienraum zurückbringen zu lassen. Und nun lag der ganze Krempel mit seinem Träger zusammen auf den harten, kalten Steinboden des Raumes und erfreute sich daran den kleinen Mann fast gänzlich unter sich zu begraben. Dieser Adept war dem Magier schon zuvor als recht ungeschickt aufgefallen, hatte er doch einmal direkt vor dem Gemach Snizzles ihn bei einem kleinen Unfall beinahe zu Fall gebracht. Diesmal jedoch hatte der Magier zu dem kleinen Tollpatsch einen extra großen Abstand gehalten um einen weiteren derartigen Vorfall zu vermeiden. "Wenigstens musst du die Sachen jetzt nurnoch vom Boden in die Regale einordnen. Lass es mich wissen wenn du fertig bist." Mit diesen Worten drehte sich der noch immer grinsende Magier zur Tür um und ließ den leise vor sich hin fluchenden Adepten allein.
11.04.2004, 23:40 #34
Magier Adanos
Beiträge: 51

Trotz der nächtlichen Stunde war der Priester Adanos noch wach, als ihn ein Wassermagier bat, hinaus in den Hof zu kommen. Dort wartete bereits ein Milizsoldat der Garde Innos. Der Magier lächelte. Ob aus reiner Freundlichkeit, oder weil der junge Milizsoldat noch nichts über seine Beförderung wusste, blieb sein Geheimnis.

"Willkommen im Kloster der heiligen Allianz, Ferox."

Ungläubig starrte ihn der Mann an. Er fragte sich offenbar, woher der Magier seinen Namen und seinen Rang kannte. Dann begann er, zu erzählen, dass er einen Zettel erhalten habe und gerade eben von einem seltsamen Kerl hierher geführt worden sei. Er würde gerne wissen, was das alles solle.

"Gewiss, junger Freund", erwiderte der Magier. "Du bist hier, weil ich dir ein Angebot machen möchte. Wir, die Magier vom Kreis des Wassers, haben dich beobachtet und sind der Meinung, dass du dich als würdig erwiesen hast. Doch bevor ich dir mehr erzähle, muss ich dich warnen : Egal, wie du dich entscheiden magst, du musst über unser Gespräch Stillschweigen bewahren.

Wie du sicher weisst, sind wir Magier des Wassers Anhänger unseres Gottes Adanos, dem Gott des Gleichgewichts. Die Feuermagier hingegen ehren Innos, den Gott des Lichtes und des Feuers. Die Paladine sind die Streiter der Feuermagier und des Königs. Sie ziehen in Innos Namen in die Schlacht, um seinen Ruhm zu mehren.

Auch wir Magier vom Kreis des Wassers haben Streiter, die uns mit ihren Taten dabei unterstützen, das Gleichgewicht zu wahren. Sie bilden eine verschworene Gemeinschaft. Diese nennt sich selbst "Der Ring des Wassers". Kaum jemand weiß, dass er existiert, denn der Ring handelt stets im Verborgenen. Ihm gehören viele Mitglieder aus den unterschiedlichen Gilden an, denn wir beurteilen einen Anwärter nach seinen Taten, nicht nach seinem Glauben. So war der junge Mann, der dich herführte, ein Anhänger des General Lee, wie du dir sicher schon gedacht hast. Im Ring ist das bedeutungslos.

Der Ring des Wassers ist eine freie Gemeinschaft, und du kannst selbst entscheiden, wie du dich einbringen willst. Wir Wassermagier erteilen Aufträge, doch ist niemand gezwungen, sie anzunehmen. Das einzige, was wir erwarten, ist absolutes Stillschweigen.

Zur Zeit erforscht eine Gruppe Wassermagier um Saturas die Ruinen von Jharkendar, nicht weit von hier im neuen Land hinter den Bergen. Dort fand erst kürzlich ein Treffen statt.

Doch gibt es im Moment nur wenig zu tun. Taten sind weniger gefragt, als Informationen. Man bedenke nur, wie knapp die Stadt erst kürzlich einer Katastrophe entgangen ist, als die Orks angegriffen haben. Auch der Ring war hieran beteiligt. So sind wir gewarnt worden und konnten helfen, und viele Mitglieder haben die Stadt verteidigt.

Du weisst nun, worum es geht, kennst das Geheimnis des Rings. Nun frage ich dich, Ferox, Waffenknecht.."
, der Magier lächelte noch ein wenig mehr, ".. und bald schon Milizsoldat der Garde Innos, willst du dich dem Ring des Wassers anschließen und fortan durch deine Taten helfen, das Gleichgewicht dieser Welt zu wahren ?"

Der Magier lächelte. Er kannte die Antwort bereits. Den Glauben an den Gott des Gleichgewichts konnte er dem jungen Mann aus den Augen ablesen.

elpede
11.04.2004, 23:58 #35
Ferox
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Geschwind war der Mann, der ihn hergeführt hatte wieder weggetreten und hatte ihn im Kloster zurückgelassen, mit dem Magier, der ihn hineinführen sollte. Seit seinem letzten Besuch hatte sich das Kloster doch sehr verändert. Einiges an Platz war dazu gekommen, so staunte der Knecht nicht schlecht, als ihm jenes ins Auge viel. Mit offenen Mund starrte er das alte Gemäuer und die große Kathedrale an, die inmitten des ganzen, das einzig prachtvolle im Kloster war. Die armen Schweine, dachte sich der junge Mann, nachdem er seinen Blick hat über das gesamte Gelände und die vielen Novizen betrachtete, die hier Tag ein Tag aus die gleiche stupide Arbeit vollzogen. Er wollte sich gar nicht mehr daran erinnern, dass selbst ihm der Gedanke gekommen war, sich er Gemeinschaft der beiden Götter anzuschließen und gleichsam den Menschen hier, sein Leben dem Kloster verschreiben wollte.

Langsam wanderte der Blick wieder auf sein Gegenüber, das ebenso ein Wegbeschreiter des Wassers war, dies jedoch um einiges besseres zeigen konnte. Was Ferox jedoch erst in den nächsten Augenblicken klar werden sollte, waren die außergewöhnlich ungewöhnlichen Worte jenes Magiers, der in einer sanften ruhigen Stimme sprach, wie alle seines Standes. Gebannt lauschte der Waffenknecht den Worten und wusste nicht so richtig, was davon zu halten war. Ring des Wassers, wiederholte er für sich selbst, Krieger Adanos?. Dies also war der Grund, weswegen er zum Kloster gerufen wurde. In eine Art Bann gezogen, aus dem ihn erst die letzten Sätze des Geistlichen entkommen ließen, wälzte sich der Geist des jungen Knechtes innerlich herum. Dabei lag die Antwort doch auf der Hand: Natürlich würde er einwilligen. Er könnte als Krieger Adanos seinem Gott dienen und dennoch seine Familienehre weiterführen und den Rang eines ehrbaren Paladins erreichen. Milizsoldat?, kam es ihm wieder in den Sinn, Untergrundgemeinschaften wussten wirklich alles, gerade wenn die Wassermagier ihr Finger mit im Spiel hatten, befand Ferox und schenkte dem Magier größten Glauben und Gehör. „Selbstredend, werter Magier Adanos, werde ich diesen Schwur niemals brechen. Ich werde Stillschweigen über diese Unterredung bewahren und wenn ein Bruch uns trennen sollte, ihn mit dem Leben bezahlen. Mit Freuden würde ich dieser Gemeinschaft beiwohnen und mein erdenklich Bestes geben, unserem Herrn meine Dienste zu schenken.“
12.04.2004, 00:10 #36
Magier Adanos
Beiträge: 51

Der Priester Adanos lächelte und nickte.

"Ich wusste, dass du dich für die Gemeinschaft entscheiden würdest. Dein Glaube ist stark."

Er schloss seine Hand, und als er sie wieder öffnete, lag darin ein Aquamarinring. Er überreichte ihn Ferox.

"Nimm´ diesen Ring aus meiner Hand. Er soll dir als Erkennungszeichen dienen. Deine Brüder werden an ihm sehen, dass du zu ihnen gehörst. Auf eben diese Art und Weise kannst auch du herausfinden, wer zum Ring des Wassers gehört, wenn du deine Augen stets offenhälst. Du kannst nun wieder in die Stadt zurückkehren. Wenn du mehr über den Ring erfahren oder uns einen Dienst erweisen möchtest, so kannst du dich an Vatras wenden oder Saturas selbst in den Ruinen von Jharkendar aufsuchen. Ebenso werden wir an dich herantreten, wenn wir deine Hilfe benötigen. Doch für den Augenblick leb´ wohl, Ferox, Waffenknecht der Garde Innos."

Er wandte sich ab, ging ein paar Schritte in Richtung seines Quartieres, blieb dann stehen und drehte sich noch einmal um.

"Du solltest so bald wie möglich deinen Vorgesetzten aufsuchen. Mir ist zugetragen worden, dass er dir etwas mitteilen möchte."

Er lächelte noch einmal und begab sich wieder in sein Schlafgemach.

elpede
12.04.2004, 00:43 #37
Ferox
Beiträge: 403

Ein leichtes Lächeln hatte das Gespräch mit dem Magier hervorgerufen, das völlig neue Wege eröffnet hatte für den jungen Waffenknecht. Nun war er in eine Gemeinschaft geraten, die genau seinem Weg folgte, dem weg Adanos, dem des Gleichgewichts auf Erden. Seine Hoffnung bestand nun darin, ein gutes Mitglied dieser Gemeinschaft zu werden und alles in seiner Macht stehende zu tun, um das Gleichgewicht auf der Insel zu wahren. Ja, sagte er sich, Ich werde ein gutes Glied dieser Gesellschaft sein.

Die Nacht war schon längst hereingebrochen und nicht mehr viel war los auf dem großen Hof des neuen Klosters. Nur ein paar einsame Novizen spielten noch irgendwelche Spielchen, die die Magier sicher nicht dulden würden, aber mit Nichten etwas dagegen unternehmen können. Unter dem Schutze des Mondes und der vielen Lichtpunkte am Firmament beschloss Ferox, die Nacht im Kloster zu verbringen und den Rückweg erst morgen anzutreten. Interessiert traf sein Blick auf den Ring in seiner Hand, der ihm sicher noch in einigen schweren Situationen helfen könnte, wenn tatsächlich ein jedes Mitglied mit einem solchen ausgestattet war, dessen fester Überzeugung er war, da ja ein Magier des Wassers nicht lügen würde.

Langsam schlenderte er über den Platz und fand sogleich eine Novizenkammer, die noch gänzlich ungefüllt war. Dort auf einem der Betten niedergelassen schob er sich seinen Aquamarinring an den rechten Ringfinger und machte sich bereit für die Nachtruhe.
12.04.2004, 15:01 #38
Mort R'azoul
Beiträge: 690

Mort ging dann gemächlich auf das Kloster zu. Auf dem Weg lief er an einigen kleinen Felsen vorbei, die aber alle ein wenig mit Moos und Gras zugewachsen waren, es herrschte solch eine Idylle hier hinten, wie abgetrennt von der Welt und diese Vorstellung bestätigte sich nur noch, als er an einem kleinen Tempel, einem Betplatz wahrscheinlich vorbeikam. Er stutzte zuerst, musste sich dann aber selbst schlagen, da das garantiert nicht dieses Kloster gewesen sein konnte, hatte ja nicht einmal Mauern geschweige denn viele Priester, genau einer sass da und der schien auch eher zu schlafen als zu beten, nun ja, ihm konnte es ja egal, er wollte eigentlich nur ein wenig ausruhen hier hinten.
Nach diesem kurzen, fesselnden Augenblick setzte er dann einen Fuss vor den Nächsten und torkelte, wenn man das so bezeichnen konnte, weiter dem Weg entlang. Dann sah er das Kloster, was er eigentlich längst zwischen den Bäumen hätte sehen können und staunte zuerst einen Moment, hauptsächlich über die nette Brücke, da man von dem Kloster eher Mauern als anderes sah. Doch diese Ruhe und Abgeschiedenheit gefiehl ihm irgendwie, wahrscheinlich so gut, dass er es sich überlegen könnte hier auch länger als nur eine Nacht zu bleiben. Als er dann schweren Schrittes die Brücke überquert hatte, hielt ihn einer der beiden Wächter in einer fest geschnürten, genug fast, dass es Mort im Magen schmerzte, Uniform an und meinte, dass wenn er ins Kloster wolle, müsse er seine Waffen abgeben. Mort hob seine Arme, streckte dabei seinen Knorrenstab in die Luft, da er damit wohl signalisieren wollte, dass er nichts allzu gefährliches bei sich trug. "Soll ich die Robe noch ausziehen?" fragte er, mit einem klar erkenntlichen ironischen Unterton. Die Wache blickte nur kurz auf das Gewand, das wohl jederzeit hätte auseinander fallen können und die auch an einigen Orten notdürftig geflickt worden ist. Höflicherweise wurde ihm danach sogar noch dir Tür geöffnet und er konnte eintreten. Viel mehr schien ihm keiner der beiden sagen zu wollen, also trat er ein und blickte erst einmal auf die Kirche und den Rundgang zu beiden Seiten. Wohl schon fast ein wenig hilflos musste er ausgesehen haben, als er so auf die Mauern blickte und dabei dauernd Leute an ihm vorbeihuschten. Und trotz allem gefiehl es ihm, es gefiehl ihm so gut, dass er auch länger hier bleiben könnte, denn das hier war keineswegs so schlimm, wie es ihm immer eingebläut worden ist, es schien ganz einladend, doch was nützte ihm diese Einstellung, wenn ihn jeder ignorierte...
12.04.2004, 15:43 #39
Rhobar
Beiträge: 996

Gerade als der Feuermagier Rhobar und sein Gefährte,der Papagei Agan,das Kloster verlassen wollten,erblickte Rhobar wie eine Person in einem zerlumpten Umhang das Kloster betrat,die Person humpelte ein wenig und stüzte sich auf einem Stab.Rhobar entschied sich noch kurz zu ihm zu gehen und wollte ihn fragen was er hier im Kloster wolle.Innos zum Grusse.Was verschlägt dich in die heiligen Hallen des Kloster der Allianz?
12.04.2004, 15:54 #40
Mort R'azoul
Beiträge: 690

Auf einmal wurde Mort sozusagen geweckt, von hinten natürlich. Also drehte er sich um, schwungvoll, um es ein wenig schöner aussehen zu lassen und fiel dabei fast um, weil er sich nicht richtig auf dem Stab abstützen konnte. Er murmelte dann leise vor sich hin: "Heilige Hallen, Allianz?" schaute dann dem Feuermagier in die Augen, was dieser ziemlich ernst erwiderte, was ihn ein wenig aufschrecken liess: "Entschuldigung, was ich hier will? Nun, ich wollte mich eigentlich erkundigen, ob ich hier 'leben' könnte?"
Der Magier schaute ihn etwas verwundert an: "Also, verstehe ich euch da richtig, meint ihr damit, dass ihr auch unserem heiligen Orden beitreten wollt?" - "Nun, ehm, wenn ihr das so ausdrücken wollt, natürlich! Ich wäre hocherfreut!" Mort, der sich scheinbar nicht ganz bewusst war, was er da gerade gesagt hatte, setzte ein unterwürfiges Lächeln auf und meinte noch "Ich kümmerte mich früher oft um Probleme, materieller und seelischer Art, vielleicht könnte ich ja behilflich sein." Er wartete kurz und korrigierte dann den Satz, der wohl leicht misszuverstehen war. "das war natürlich allgemein auf Leute bezogen, nicht auf Magier, wie sie." Mort hatte keine Ahnung, weshalb er plötzlich so verdammt nervös war, das war doch überhaupt nicht seine Art, er war sonst äusserst gelassen und ruhig, vor allem, da er ja schon mit sehr vielen Personen und ihren Problemchen zu tun hatte.
12.04.2004, 16:32 #41
Rhobar
Beiträge: 996

Rhobar betrachtete die Person genau an.Es schien so als ob er völlig gelassen wäre,jedoch auch aufgeregt.Eine komishce Person hab ich hier vor mir,ich kann seine Gefühle nicht genau intepretieren..am besten ich benutze die Astralebene,aber möglichst unaufällig.,sprach er leise zu sich,so das die Person vor ihm nichts hörte.Er kramte in seiner Tasche herum und ergriff die Astralrune.Bevor ich dich aufnehme,muss ich noch etwas tun.Warte kurz.Er schloss seine Augen und begann sich zu konzentrieren.Zuerst nur ein wenig,dann immer mehr und mehr.Nun sollte es bald soweit sein.Er hatte seine Augen fest geschlossen,doch sah er im dunklen einen grell leuchtenden Punkt. Nun bin ich in der Ebene.. Er öffnete seine Augen und er sah wie sein Körper eine geistliche Gestalt angenommen hatte und über seinen Körper schwebte.Ich muss schnell machen,ich weiss nicht wie lang ich in der Astralebene bleiben kann. Er schaute auf die Person,nun konnte er ohne Probleme den wirklichen Gefühlszustand der Person sehen.Er war sehr nervös und war unsicher,doch wieso konnte Rhobar noch nicht sehen,dies war aber auch nicht von Belang.Jedoch sah er dadurch das diese Person seine Gefühle verbergen konnte,es schien auch so das die Person ziemlich offen zu anderen ist.Nun gut,die Person hier ist nicht ganz so gewöhnlich,er könnte vielleicht auch ein Magier werden.Ein einfacher Anwärter kann er also nicht einfach so werden..
Er schloss die Augen wieder und spührte wie seine Seele langsam wieder in seinen Körper floss.Als er wieder seine Augen öffnete befand er sich wieder in der Realität.Er schaute zu der Person und sprach sie an.Nun gut.Ich spühre das du eine nicht alltägliche Person bist.Du wirst bestimmt Innos sehr gut dienen können und er wird dich sicherlich dafür belohnen...du darfst dich jetzt als ein Mitglied des Kreises der Adepten nennen.Willkommen.
12.04.2004, 16:44 #42
Mort R'azoul
Beiträge: 690

Nachdem der Magier eine kurze Zeit sehr ruhig zu sein schien und er dann gesagt hatte, dass er ein Adept des Kreises sei, legte sich dann auch seine Unruhe langsam aber sicher. Der Magier schien ihm zwar ein komischer Kerl zu sein, wer schliesst denn schon eine ganze Minute lang seine Augen und sagt dann, ohne zu überlegen, dass man im Kloster aufgenommen sei. Nun, ihm konnte es ja eigentlich egal sein, er hatte endlich, nach drei Jahren wieder seinen Platz in der Welt gefunden und das machte ihn glücklich. Also schaute er zu dem Magier auf und fragte ihn höflich: "Nun, da ich im Kreis aufgenommen bin, würde ich doch noch gerne wissen, welche Regeln mir somit auferlegt worden sind? Und noch etwas, das mir ein wenig peinlich ist, angesichts der Tatsache, dass ihr hier sicher eine grosse Bibliothek besitzt." Mort stockte kurz und fuhr dann gelassen fort. "Gibt es hier jemand, der mir die Kunst des Lesens und des Schreibens lehren kann?" Der freundlich Magier schaute ihn etwas perplex an.
12.04.2004, 16:53 #43
Rhobar
Beiträge: 996

Rhobar war ein bisschen verwirrt.Den meistens konnten die neuen Mitglieder der Allianz lesen und schreiben,hier konnten sie ihr Wissen vergrössern mit Hilfe der Bücher,doch das jemand nicht lesen oder schreiben konnte war ihm neu.Jeoch würde er es schon noch lernen.Es ist zwar nicht alltäglich das bei uns jemand nicht lesen kann,jedoch ist das nichts wofür man sich schämen müsste.Es gibt einige die wahre Schrift und Lesemeister sind.In der Bibliothek ist meistens der Zauberer Hyglas,er kann es dir beibringen.Sag ihm: Rhobar hätte dich geschickt...und noch zu den Regeln: Du solltest täglich deine Arbeiten verrichten,mindestens einmal an Tag solltest du an einem Gebet teilnehmen,sonst gibt es keine grossen Regeln,fühle dich hier wie zu Hause.Wenn wir gerade von hausen reden,das da wird deine Novizenkammer sein.Er zeigte auf eine bestimme Novizenkammer.Ein Novize wird dir auch noch die Rüstung eines Adepten bringen.Ich muss dann gehen.Möge Innos mit dir sein.
12.04.2004, 19:25 #44
Rhobar
Beiträge: 996

Es wurde langsam spät,die Sonne ging langsam am Horizont unter und der Mond übernahm den Posten der Sonne für die Nacht.Der Feuermagier Rhobar schlenderte durch die Hallen des Klosters.Er lief am Brunnen vorbei und betrachtete wie das Wasser schnell aus der Spitze des Brunnen herausspritzte.Hmm,ich hab wirklich nichts zu tun...von Shakuras hab ich auch schon eine Ewigkeit nichts mehr gehört,mir fehlt nur noch der Teleportzauber und ich hätte die 2 Stufe endlich beendet,vielleicht könnte mir noch jemand diesen Zauber beibringen,der Teleport sollte nicht schwierig sein für mich...ich hab mal gehört das Snizzle,mein alter Freund,Lehrmeister ist.Doch wo der steckt weis ich auch nicht..am besten ich gehe ihn suchen...
So entfernte er sich vom Brunnen und begann mit der Suche nach dem Feuermagier Snizzle...
12.04.2004, 19:42 #45
Snizzle
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Langsam versteckte sich die Sonne hinter den nahen Bergen und ließ dem hellen, klaren Nachtmond die Vorherrschaft am Sternen behangenen Himmel. Friedlich lag das alte Gemäuer auf seinem großen Felsen, strotze dem Wind und Wetter und blieb standhaft bei selbst dem wildesten Unwetter. In nicht weiter Ferne rauschte der Wasserfall, spielte sein ruhiges, immer gleich bleibendes Lied. Leise drang das tiefe Heulen einer Nachteule in den Hof des Klosters und erfüllte den großen Platz mit seiner wundersamen Melodie. Doch plötzlich stoppte jäh die friedliche Stille. Schritte hallten durch das Kloster. Ruhig marschierte der Feuermagier Snizzle durch den langen Gang des zweiten Stockwerks auf sein Gemach zu. Er gähnte innerlich, gab aber keinen hörbaren Laut von sich. Auch er genoß die herrliche Stille bis er eine laute Männerstimme hinter sich hörte. Er kannte die Stimme, die da nach ihm rief. Es war Rhobar, noch vor nicht allzu langer Zeit einer der Magier, die als Ersatz des Hohen Rates in der Kathedrale gethront hatten. Schnelle Schritte waren zu hören bis sie knapp hinter ihm zum verstummen kamen. Gelassen drehte sich Snizzle um und schaute den Magier mit seinen dunklen, blinden Augen an. "Was kann ich für dich tuen, Freund?", fragte er.
12.04.2004, 19:51 #46
Ferox
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Von den Winden der Höhe bewegt, wehte das Haar des jungen Waffenknechtes, wie er da auf der Bank zwischen den Wiesen des neuen Klosters saß. Mit geschlossenen Augen genoss er die frische Bergluft, die seine Lunge mit tiefen Zügen ein und ausatmete. Es war es wehrt, hier oben zu sein, sagte sich der junge Mann, dessen Blick soeben auf das Rot der abendlichen Sonne fiel, die einen großen Schatten der Kirche über den großen Platz des alten Gemäuers warf. Das Kloster war abermals nicht überfüllt, von Novizen und wie sie alle hießen. Nur ein paar wenige verrichteten noch ihre Arbeit und schienen drauf und dran diese niederzulegen und sich den alltäglichen Vergnügen zu widmen, zu denen wohl auch die letzte Pflicht, das gemeinsame Abendessen mit allen Bewohnern, gehörte. Schon einige Stunden saß Ferox auf der Bank inmitten des Klosters und tätschelte leicht das, mit weicher Wolle geschmückte Haupt eines Schafes, welches sich schon vor einiger Zeit zu ihm gesellt und aus dem vorhergegangen Tagschlaf gerissen hatte. Man sollte das Kloster zu einem Ort der Erholung umgestalten, befand der junge Gardler und beobachtete die Schritte eines der wohl letzten Novizen, die noch nicht zu Tisch waren. Nach einigen Momenten verschwand jedoch auch dieser im Speisesaal neben der Kathedrale.

Wenn dies einer Möglichkeit entspräche, wäre der junge Waffenknecht wohl niemals von dieser Bank aufgestanden, doch kam er nicht drum herum, an eine Erinnerung an den gestrigen Abend erinnert zu werden, als ein Magier Adanos’ sich seinen Weg an ihm vorbei bahnte. Die Hand erhoben, wandte er seinen Blick auf den glitzernden Ring, ein Aquamarin. Der Ring des Wassers, dachte er sich und drehte das Schmuckstück am Ringfinger. Nun war er also ein Mitglied dieser Gemeinschaft und könnte endlich seinem Gott die Dienste leisten, die er schon immer zu leisten gewillt war. Leider bestand nie die Möglichkeit dazu. Doch nun war sie endlich gegeben.

Was ihn jedoch noch mehr plagte, war der Sachverhalt, dass er sich bei seinem höchsten Vorgesetzten melden sollte, dass unleugbar Lord Andre darstellte. Nicht wirklich war es schlimm gewesen, doch hieß dies das Verlassen des Klosters und vor allem die Erhebung von der Bank. „Na“, richtete er sich an das Schaf, dass sich unter den Streicheleinheiten des Mannes erfreut zusammensank, „Du darfst für ewig hier verweilen. Jedenfalls, bis du unters Messer kommst und zu einer dieser leckeren Schafswürste verarbeitet wirst“ Schade, dass er es nicht einfach mitnehmen und somit vor dem Messer retten konnte, doch gehörte dieses knuddelige Wesen der Götter leider dem Kloster und Ferox wollte nicht das Golg aufbringen, es einfach frei zu kaufen.

Mit einem lauten Ausstoß innerer Glückseligkeit, erhob sich der Knecht von der Bank und lies der schon fast gänzlich verschwundenen Sonne noch einen letzten Blick, um sich dann zur Pforte zu bewegen und sich schnellen Schrittes zur Stadt aufzumachen.
12.04.2004, 19:54 #47
Rhobar
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Rhobar hatte Snizzle schon lange nicht mehr gesehen.Das letzte mal das er mit ihm gesprochen hatte,war schon eine Ewigkeit her.Rhobar freute sich wieder mal mit ihm reden zu können.Innos zum Grusse Snizzle,mein alter Freund.Als er ihn genauer betrachtete,merkte er das irgendwas mit seinem Augen nicht stimmte,er bemerkte es nicht als er ihm die Hand geben wollte. Stimmt irgendetwas mit deinen Augen nicht Snizzle?Mir scheint es fast so als ob du blind wärst...
Nach dem er diese Worte sprach,bestätigte Snizzle seine Vermutung mit einem raschen Nicken. Mein tiefstes Beileid,ich will lieber nicht wissen wie es geschehen ist,aber ich hoffe und wünsche es dir das du bald wieder sehen kannst mein Freund...nun gut.Ich hab dich gesucht da ich endlich die Ausbildung für die Magie der zweiten Stufe beenden wollte,ich beherrsche alle Zauber ausser dem Teleportzauber.Ich hoffe du könntest ihn mir beibringen.
12.04.2004, 20:08 #48
Snizzle
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"Ich denke, dass ich dir in dieser Angelegenheit helfen kann. Wenn wir uns anstregen schaffen wir es sicher noch in dieser Nacht. Folge mir, ich erkläre dir die Grundlage des Zaubers auf dem Weg." Auf den Fersen drehte sich Snizzle um und marschierte weiter durch den Gang. Rhobar folgte ihm still. Noch während sie die Treppe in das Erdgeschoß hinab stiegen began der Lehrmeister mit seiner Erklärung. "Die Magie der Teleportation hebt sich nicht weit ab von der übrigen Magie des zweiten Kreises. Du wirkst ihn indem du deine Magie in der Rune bündelst und sie dann zurück in deinen Körper fließen lässt. Doch du wirst nicht so schnell an eine Rune der Teleportation heran kommen. Die Magier der Insel hüten sie gut und das solltest du ebenso tuen. Ich werde dir nun eine Rune geben, die dich augenblicklich zum Vorplatz vor dem Tor des Klosters teleportiert. Wende sie gleich hier an, die Entfernung ist nicht sehr weit es sollte also schnell gehen. Ich werde am Tor auf dich warten." Mit dieser kurzen Erläuterung des Zaubers ließ er Rhobar auf dem Hof hinter sich stehen und verließ das Kloster durch das große Eingangstor. Pedro auf der anderen Seite nickte ihm grüssend zu. "Teleportation?", fragte er. Ein Nicken des Feuermagiers bestätigte dessen Vermutung.
12.04.2004, 20:24 #49
Rhobar
Beiträge: 996

Rhobar sah gerade noch wie die Pforte zum Kloster zu ging und Snizzle das Kloster "verliess".Es war bereits dunkel geworden und nur noch wenige Novizen oder Adepten waren auf dem Hof,so dass Rhobar ungestört den Zauber ausführen und wirken konnte.Rhobar betrachtete die Rune genau an.Viele kleine Erzadern gingen durch den Stein auf dem verschieden Runenschriftzeichen eingraviert waren.Nun gut,der Zauber sollte nicht so schwer sein,vor allem wen man schon ein geübter Mann ist.Rhobar nahm die Rune zwischen seinen Händen und schloss langsam seine Augenlieder.Er begann sich zu konzentrieren und begann damit seine Mana in den Stein wirken zu lassen.Je mehr er sich konzentrierte desto mehr Mana konnte Rhobar ausstrahlen und sie in der Rune binden. Jetzt sollte es langsam mal so weit sein.Aus der Rune kamen lauter kleiner Lichtstrahlen ,jede Sekunde wurden es mehr und mehr.Bis schliesslich Rhobar an einem Punkt angekommen war,an dem er dachte er sei weit genug gegangen mit seiner Mana.Er liess die Mana samt der Energie der Rune wieder zurück in seinen Körper fliessen und prompt setzte der Zauber auch seine gegeben Wirkung ein.Rhobar spührte ein kleines Zucken und hörte ein lautes Zischen.Als er seine Augen langsam wieder öffnete,sah er das er direkt neben Pedro dem Torwächter stand und erblickte Snizzle.Da hab ich es ja geschafft...
12.04.2004, 20:39 #50
Snizzle
Beiträge: 2.405

"Gut gemacht, Rhobar. Habe ich dich also gleich richtig eingeschätzt. Damit bist du Meister des zweiten Kreises der Magie. Ich vertraue Shakuras das du die anderen Zauber genauso beherrschst. Komm noch ein Stück mit, ich möchte etwas mit dir besprechen." Er öffnete die alte Holzpforte, sodass sein Freund eintreten konnte. Dann folgte er selbst. Sobald sie wieder im Innern der schützenden Mauern waren kam Snizzle auch sogleich zu seiner wesentlichen Frage an Rhobar. Er erklärte ihm seine Lage, die Blindheit und wie wenig Zeit er hatte um ein Heilmittel für diese zu finden. Rhobar schien gespannt den Worten des Magiers zu lauschen. "So wie ich das sehe werde ich wohl als Lehrmeister der Magie ausfallen bis meine Krankheit kuriert ist. Du kannst dir sicher nicht vorstellen wie es ist mit so etwas zu leben, niemand kann das. Doch nachdem ich dein Können und Geschick im Umgang mit der Magie unseres Herrn gesehen habe wollte ich dich fragen ob du im Namen Innos meine Arbeit übernehmen würdest." Sie stoppten in ihrem Gang.
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