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06.01.2003, 15:17 #326
Arson
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Die Oberstadt # 1 -
Da hatten sie also den Salat. Ein ehemaliger Sträfling der Rache nehmen wollte, dasselbe Motiv, das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch den Schwarzmagier in die Residenz des Kaufmanns Lorath getrieben hatte. Das Ergebnis dieses Privatfeldzugs war nur allzu bekannt. Auch wenn Arson als ehemaliger Gefangener der Barriere die Beweggründe dieses Mannes verstand, konnte er trotzdem nicht zulassen, dass Willkür und Selbstjustiz Einzug in die Stadt hielten. Mit eisernem Blick, die rechte Hand um den Knauf seines Schwertes geschlossen, schüttelte der ehemalige Novize langsam den Kopf.
"Tut mir Leid, aber wir werden euch keinerlei Auskunft über die Bürger dieses Viertels erteilen, solange wir den Wahrheitsgehalt eurer Aussagen nicht geprüft haben. Ich werde euer Anliegen bei Gelegenheit vor die Paladine bringen, und vielleicht wird man euch dann ins Rathaus bestellen. Verlasst nun das obere Viertel oder mein Kamerad und ich werden euch als Eindringlich in Gewahrsam nehmen."
Arson wollte schon ende, doch dann fiel ihm noch etwas ein.
"Auch ich war Gefangener im Minental, doch anstatt blind vor Zorn in mein endgültiges Verderben zu rennen habe ich den Weg der Tugend gewählt, und diene nun der Gerechtigkeit. Denkt lieber noch einmal über Eure Motive nach."
-"Ihr habt es gehört, geht!"
Musste Einskaldir immer das letzte Wort haben? Arson beschloss bei passender Gelegenheit ein wenig mit dem Rimmersmann über höfliches Verhalten zu reden.
06.01.2003, 15:56 #327
Arson
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Die Oberstadt # 1 -
Was glaubte dieser Wicht wer er war? Jetzt wurde es Arson langsam wirklich zu dumm.
„Hört zu, ich hab Euch freundlich dazu aufgefordert, dieses Viertel zu verlassen. Wir sind hier nicht in irgendeinem stinkenden Schweinestall, den ihr wohl euer Heim nennt, wenn Ihr jetzt nicht auf der Stelle verschwindet wird allein Innos eure Seele wieder zu einer Einheit zusammenfügen können. Ich werde euch weder in eurem Kreis der Gleichen entgegentreten, noch mich sonstwie auf eure plumpen Spielchen einlassen. Nur zu, greift mich an, doch seid versichert, meine Brüder werden euch für dieses Verbrechen töten.“
Mit einem Ruck lockerte Arson seine Klinge in der Scheide. Einskaldir tat es ihm fast zeitgleich nach. Ein langgezogener Pfiff zischte zwischen den zusammengepressten Lippen des Rimmersmannes hervor, hallte laut über den weiten Brunnenplatz. Arson kannte dieses Zeichen nicht, doch er war sicher dass es wenigen Augenblicken hier vor Rittern nur so wimmeln würde. Aus kalten Augen blickte er den dunklen Mann an.
„Nun?“
06.01.2003, 16:54 #328
Arson
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Die Oberstadt # 1 -
Im ersten Augenblick war Arson wirklich überrascht, als er plötzlich am Schlaffitchen gepackt und nach vorn gezogen wurde. Er wusste nicht genau, was sein Gegenüber ihm anschließend mitteilen wollte, da Einskaldir wohl wenig für seine Worte übrig hatte. Ohne weitere Zeit zu verschwenden hieb der Nordmann seinem finsteren Gegenüber die gepanzerte Faust gegen die linke Schläfe, während er mit der anderen Pranke Arson aus der unsanften Umklammerung riss. Arson taumelte nach hinten, wurde jedoch von zwei starken Armen aufgefangen. Als der ehemalige Novize sich umblickte, bemerkte er das gute Dutzend Ritter, das sich den Streithähnen genähert hatte. Mit Spitzen der gezogenen Schwerter zielten ausnahmslos auf die dunkle Gestalt, scharfe Stahlzungen, jederzeit bereit zu einem tödlichen Biss. Auch am Tor hatten sich Ritter versammelt, ihre grimmigen Mienen sprühten förmlich vor unterdrückter Kampfeslust.
Nach seiner Befreiungsaktion war Einskaldir schnell auf Distanz gegangen, auch sein Breitschwert funkelte im Fackelschein. Arson fragte sich, was der schwarze Krieger als Nächstes plante. Jede Bewegung würde nun unzweifelhaft zu Verletzungen führen, waren die Spitzen der Klingen doch nur wenige dutzend Zentimeter vom Leib des Eindringlings entfernt.

-"Die Rechtmäßigkeit unseres Handelns zu beurteilen ist ein Privileg das Euch nicht zusteht, Fremder."
Ruhig und artikuliert hallte Sludigs Stimme über den Brunnenhof. Der schwer gepanzerte Paladin stand nur wenige Meter zur Rechten des ehemaligen Novizen, den geweihten Zweihänder kampfbereit erhoben blickte er dem finsteren Mann in sein zorniges Gesicht. Arson konnte nicht sagen warum, aber irgendwie hatte er das Gefühl, als kenne Sludig den Störenfried. Merkwürdigerweise war die Stimme des Paladins kalt wie sprödes Eis.
"Es gibt keinen Mann namens Hjerson in Khorinis. Verschwindet von hier, und wagt es nie wieder die Waffe gegen einen Streiter der Paladine zu erheben. Ihr seid hier nicht willkommen. Bei unserem nächsten Treffen werde ich nicht zögern euch zu töten. Jetzt geht...Fremder."
Sludigs Worte ließen keinen Platz für Zweifel an seinen Absichten, ebensowenig wie die im Fackelschein gleißenden Schwertklingen.
07.01.2003, 13:19 #329
Arson
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Die Oberstadt # 1 -
Sludig gab ein knappes Zeichen mit seiner gepanzerten Hand, machte dann auf dem Absatz kehrt und verschwand schon kurz darauf im dunklen Eingang des Rathauses. Die Ritter, unter ihnen aus Einskaldir und der junge Arson, begleiteten den schwarzen Mann bis hinter die Tore des oberen Viertels. Erst nachdem der Eindringling im Menschengewirr verschwunden war, wurden die scharfen Schwerter zurück in die Scheide gesteckt.
"Versucht der Bursche diese Tore noch einmal zu durchqueren, nehmt ihn fest. Wehrt er sich, steht es euch frei ihn zu töten."
Als Arson sich umdrehte, sah er Einskalditr mit den Torwachen reden. Die beiden Krieger nickten grimmig, wandten ihre Augen dann wieder in Richtung des Außenbezirks. Der Rimmersmann selbst marschierte zurück zu der hölzernen Bank, auf der die Reste seines Mahls noch immer herumlagen. Der ehemalige Novize folgte ihm, setzte sich neben den stumm kauenden Krieger. Einige Minuten herrschte Stille.
"Wer war dieser Kerl?"
-"Woher soll ich das denn wissen."
"Sludig schien ihn zu kennen."
Einskaldir blickte seinem Kameraden in die Augen.
"Herr Sludig kennt viele Menschen, das heißt nicht dass wir Ritter ihn auch kennen müssen."
Sekunden verstrichen ohne dass jemand sprach, dann ergriff der Nordmann abermals das Wort.
"Lass dir von diesen Verbrechern keine Flausen in den Kopf setzen, Bruder. Du glaubst nicht wieviele dieser hinterhältigen Wegelagerer ich schon in meinem Leben getroffen habe. Listig sind sie oh ja, versuchen Zweifel an der Rechtmäßigkeit deines Tuns zu säen, stellen ihre persönlichen Ansichten über die Lehren Innos. Du musst sie durchschauen, Kamerad. Vertraue auf die Weisheit der Paladine. Der ehrenwerte Lord Hagen ist ein außerordentlich rechtschaffender Mensch, ich diene nun schon seit fast fünf Jahren unter ihm. Lass dir gesagt sein, wenn es einen Verbrecher namens Hjerson in dieser Stadt gäbe, so würde er bereits hinter Gittern schmoren."
Arson nickte. Er hatte bisher erst wenig Kontaktzu Lord Hagen gehabt, doch der Umgang mit Paladin Sludig überzeugte ihn von Einskaldirs Worten. Dieser Mann verdiente es wahrlich, Streiter des Guten genannt zu werden.
"Du hast Recht, Einskaldir. Nur durch reinen Glauben und ständige Prüfung unseres Gewissens können wir uns vor dem schleichenden Geistesgift dieser Schlangenzungen schützen. Ich werde es mir merken, und ihnen zukünftig entschlossener gegenübertreten."
Der Rimmersmann lachte kehlig und schlug dem ehemaligen Sträfling auf die Schulter.
"Du lernst es, Kamerad Arson, du lernst es."
07.01.2003, 14:56 #330
Arson
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Danke! -
Ich muss dann wohl eher sagen, willkommen in unseren Reihen, Saturas. ;)
Paladine und Feuermagier werden im RPG (und hoffentlich auch darüber hinaus) zusammenarbeiten, da freut es mich natürlich, einen kompetenten und alteingesessenen WoG-Veteran an Bord der Innosler begrüßen zu dürfen.
Auf gute Zusammenarbeit!:)

Arson aka big bad Bullit :D
08.01.2003, 16:31 #331
Arson
Beiträge: 687
Die Stadt Khorinis # 1 -
Mit einem trockenen Knall barst der schwere Holzriegel, ließ die beschlagene Eingangstür quietschend nach innen schwenken. Noch bevor sie gegen die Wände des engen Wohnzimmers krachte, hatten sich drei bewaffnete Milizionäre durch die Öffnung gezwängt, ihre breiten Stahlschwerter blitzten im Licht des Kaminfeuers.
Der Bewohner des Hauses hatte keine Möglichkeit sich zur Wehr zu setzen. Überrascht war er aus seinem Sessel gesprungen, ein furchtsamer laut entfloh seiner Kehle, bevor ihn der Ellenbogen des ersten Ordnungshüters niederstreckte. Grob wurde er wieder auf die Beine gezerrt, warmes Blut tropfte von seiner aufgeplatzten Lippe auf den abgelaufenen Teppich, mit dem der Zimmerboden ausgepolstert war.

"Was...was wollt ihr von mir?!"
Die breitschultrigern Stadtwachen schwiegen beharrlich, starrten ausdruckslos in Richtung des aufgebrochenen Eingangs, der in dieser Sekunde durch das Auftauchen einer schwer gepanzerten Gestalt verdunkelt wurde. Arson blickte dem blutenden Verbrecher in die angsterfülten Augen.
"Im Namen des ehrenwerten Lord Hagen und des Ordens der Paladine, hiermit nehme ich dich, Brolghar, Sohn des Fremir, wegen Schmuggel verbotener Substanzen und schwerem Diebstahl in Gewahrsam. Der Prozess zur Feststellung deiner Schuld - oder Unschuld - wird bei Sonnenuntergang beginnen."
Schon nach den ersten Worten des Ritters hatte der Mann begonnen zu wimmern und zu betteln.
"Bitte nicht, ich habe eine Frau! Meine Kinder werden hungern!" Hilflos wand Brolghar sich im eisernen Griff der Milizionäre. Auf einen knappen Wink des ehemaligen Novizen zerrten sie den mutmaßlichen Verbrecher aus seiner Hütte, um ihn dann, begleitet von zwei weiteren Stadtwachen, in Richtung Kaserne zu schleifen. Arson sah den Ordnungshütern und ihrer lebenden Fracht nach, die gepanzerten Arme in die Hüfte gestemmt. Das war einfacher gewesen als er gedacht hatte. Wären alle Gesetzesbrecher solche Weichlinge, würde Arson seine Arbeit bald los sein, doch dem war beim besten Willen nicht so.
Zügig schritt der junge Ritter die zugige Straße entlang. Der Wind war beißend kalt, und so waren nur wenige Menschen auf den weißgepuderten Pflasterwegen unterwegs. Die Miene des Kriegers verfinsterte sich. Weniger Bürger hieß auch weniger Zeugen. Sicher würde der ein oder andere gewaltbereite Langfinger sein Glück heute versuchen, vor allem in den abgelegeneren Straßenzügen sollten die Wachen verstärkt werden. Der junge Ritter beschloss, mit Lord André darüber zu sprechen.
Als er die Tore der Kaserne durchschritt, umschlang ihm die Hitze des prasselnden Kamins wie eine Faust aus purem Feuer. Seine spröde haut, die eisige Kälte gewohnt, brauchte einige Sekunden, um sich an die neuen Temperaturen zu gewöhnen. Erleichtert streifte Arson die stählerne Kettenhaube von seinem Kopf.

"Innos zum Gruße, Bruder André."
"Seid gegrüßt junger Arson. Was kann ich an einem solchen Tag für Euch tun? Wolltet ihr Euch versichern, dass Euer jüngster Fang sein vorläufiges Heim auch sicher erreicht?"
Der Kommandant der Stadtwache lächelte.
"Nun, da kann ich Euch beruhigen. Richtet Hagen aus, dass Brolghar pünktlich zum Sonnenuntergang im Rathaus stehen wird."
Arson nickte knapp. "Das werde ich, doch darum habe ich Euch nicht aufgesucht. ist Euch aufgefallen, dass die Bürger bei dieser Kälte lieber in ihren warmen Häusern bleiben? Die Straßen sind in den äußeren Bezirken fast wie ausgestorben. Ich mache mir Sorgen um die Sicherheit der Anwohner."
André blickte den ehemaligen Sträfling nachdenklich an.
"Hmmm...ja, ich glaube Ihr habt Recht. Ich werde die Wachen dort verstärken. Sicher ist sicher."
Der junge Ritter lächelte.
"Wohlan, dann werde ich mich auf den Weg ins Rathaus machen. Lord Hagen wartet auf meinen Bericht."
-"Natürlich. Auf Bald, Bruder. Innos sei mit euch."

Wenige Augenblicke später stand Arson wieder auf den schneegesprenkelten Straßen, blickte sich noch einmal aufmerksam um, unterdrückte ein Frösteln, und wandte sich dann in Richtung des oberen Viertels.
08.01.2003, 18:12 #332
Arson
Beiträge: 687
Hi @ll !!! -
Na dann viel Spaß bei uns Sergio. Wird dir sicher hier gefallen. :)
09.01.2003, 10:23 #333
Arson
Beiträge: 687
Die Oberstadt # 1 -
Reglos kniete der Ritter vor der golden glänzenden Metallstatue, die Kettenhaube zurückgelegt und den Blick gesenkt hatte er sich komplett in sein innerstes Selbst zurückgezogen, verbannte die unzähligen Eindrücke seiner menschlichen Sinne aus seinem Geist, um sich so auf das geistige Zwiegespräch mit seinem Gott zu konzentrieren. Arson betete.
Feine Staubkörner tanzten im warmen Licht der durch das halbgeschlossene Fenster dringenden Sonnenstrahlen, unterstrichen die schläfrige Stille des großen Schlafsaals. Um diese Zeit des Tages waren sämtliche Ritter im Dienst auf den Straßen der Hafenstadt, die wenigen, die eine Pause einlegten, saßen auf den Holzbänken der Oberstadt oder an den Theken der Gasthäuser. Der ehemalige Novize hatte den Raum ganz für sich allein. Es war kein Zufall, dass er diese Stunde für seine Gebete gewählt hatte. Er mochte die Stille, die heilige Ruhe. Sie half ihm, seinen eigenen Ruhepunkt zu finden, sich in der unendlichen Göttlichkeit des Herrn über das Leben zu verlieren.

Seit seiner Berufung zum Ritter hatte Arson keine freie Minute ungenutzt verstreichen lassen. Gewissenhaft hatte er in den unzähligen Büchern des Glaubens gelesen, sich mit den Riten und Gebeten des Ordens der Paladine vertraut gemacht, die heiligen Worte ihres Schöpfers in sich aufgesogen wie ein ausgetrockneter Schwamm. Die Erkenntnis der dämonischen Natur des Schläfers und seines eigenen tödlichen Irrtums hatte eine klaffende Wunde in seinen Geist gerissen, ein blutender Riss, der nun von der beruhigenden Gewissheit des Glaubens an das Gute in der Welt gefüllt wurde. Innos war die Quelle aller Gerechtigkeit, er würde auch ihm vergeben, wenn er nur hart genug an sich arbeitete.

Arson wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war, als er seine Gebete schließlich mit dem Zeichen des Lichts beendete, und sich langsam aufrichtete. Zu seiner Überraschung blickte er in das ernste Gesicht seines Freundes Sludig. Der Paladin hatte es sich auf einem der hochlehnigen Sesseln bequem gemacht, seine schwere Rüstung glänzte frischgeputzt im matten Sonnenlicht.

"Bei Innos, du pflegst dem Gebet wirklich intensiv zu frönen, Bruder Arson."
Der junge Ritter lächelte traurig.
"Ich habe viel zu büßen, Freund."
-"Ja, da bist du nicht der Einzige." Sludigs Gesicht hatte einen abwesenden Ausdruck angenommen, doch bevor Arson den Mut aufbrachte, den Paladin nach Einzelheiten zu fragen, kehrte die gewohnte entschlossene Energie in die ansehnlichen Züge des mächtigen Kriegers zurück.
"Nun, es gibt Arbeit, Kamerad. Lord Hagen möchte unsere Brüder im Minental unterstützen. Der Marschbefehl wird noch heute erteilt werden, also pack deine Sachen, Bursche. Du wirst mit von der Partie sein."
Im ersten Augenblick wusste Arson nicht so recht, was er von der eben erhaltenen Nachricht halten sollte. Zurück ins Minental? Noch einmal in das feurige Antlitz des Todes schauen, seinen brennenden Atem auf dem gepeinigten Körper spüren? Kaum war ihm dieser Gedanke gekommen, da verwünschte er sich auch schon für ihn. Er war Ritter des Königs, ein Streiter der Gerechtigkeit, ein Diener des wahren Gottes. Es war seine heilige Pflicht, das Licht der Hoffnung in die apokalyptischen Ländereien der chaoszerfressenen Sträflingskolonie zu bringen. Ihre Brüder dort brauchten sie. Bei Innos, sie würden dorthin aufbrechen, und die unheilige Brut in einem Sturm aus gerechtem Zorn in die unheiligen Welten zurücktreiben, aus denen sie entstiegen war!
Der ehemalige Novize neigte sein Haupt.

"Es ist eine große Ehre, an dieser gerechten Mission teilnehmen zu dürfen. Seid versichert, dass die Burg nicht fallen wird, solange auch nur ein winziger Funken des Lebens in meinen Gliedern verweilt."
Sludig lachte, ein fröhlicher, erleichterter Laut.
"Wohl gesprochen, Freund Arson! Und jetzt mach dich bereit, pack deine Sachen, und melde dich dann bei Ritter Haestan. Er wird dich mit Proviant versorgen. Innos möge dich beschützen, junger Kamerad."
Der Paladin klopfte seinem Kameraden noch einmal auf die gepanzerten Schultern, dann trat er durch die holzverkleidete Türöffnung, ließ den Ritter mit seinen verwirrten Gedanken allein.
09.01.2003, 14:42 #334
Arson
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Die Garde Innos' im RPG #1 -
Yop, heute ist der Aufbruch ins Minental, und über das WE werden wir dort bleiben und den Orks tüchtig einheizen. *gg*
09.01.2003, 15:08 #335
Arson
Beiträge: 687
Die Garde Innos' im RPG #1 -
Ok, poste einfach dass du beim Zug dabei bist wenn wir aufbrechen, was irgendwann im Laufe des Tages geschehen wird.
09.01.2003, 16:54 #336
Arson
Beiträge: 687
Die Oberstadt # 1 -
"Hier Bursche, das hier auch noch."
Grinsend drückte Haestan seinem Kameraden ein grobes Stück Seife in die gepanzerte Hand. Als der untersetzte Mann Arsons verwirrten Blick bemerkte, brach er in schallendes Gelächter aus. Mit tränenden Augen klopfte er dem ehemaligen Novizen auf die Schulter.
"Dachtest wohl im Krieg wird nicht auf Sauberkeit geachtet, was Junge? hattest wohl vor den Feind mit deinem Duft in die Flucht zu schlagen!"
Wieder brüllte der ältere Krieger los. Arson selbst fand das Ganze weniger lustig. Peinlich berührt blickte er sich um, starrte in die grinsenden Gesichter seiner Kameraden.
"Da gibts garnichts zu lachen." brummte der junge Ritter verdrießlich vor sich hin, steckte das Seifenstück eilig in seinen ledernen Rucksack. Das schwere Gepäckstück war bereits prall gefüllt, und so musste Arson sich anstrengen, um das widerspenstige Ding zwischen gräulichen Schleifsteinen und eingewickelten Dörrfleischstreifen unterzubringen.
Mit einem kräftigen Ruck schwang der ehemalige Novize sich seinen Sack auf den Rücken, machte sich mit dunklem Blick auf in Richtung Unterstadt. Er hatte keine zwei Ellen hinter sich gebracht, da spürte er den Griff einer schweren Hand auf seiner Schulter.

"Ho, Arson."
Mürrisch wandte der Ritter den Kopf, nur um in Haestans breites Antlitz zu schauen. Ein freundliches Lächeln umspielte die rauhen Lippen des massigen Streiters.
"Hey Kamerad, sag an, welche Laus ist dir über die Leber gelaufen? Verzeih dem alten Haestan wenn er einen Scherz machen wollte."
Arson musterte den Krieger mißtrauisch, fand jedoch nur ein ehrlich gemeintes Lächeln und eine freundschaftlich ausgestreckte Pranke. Grinsend schlug er ein.
"Natürlich, Haestan. Innos verzeihe mir für meine unwirsche Reaktion. Auf bald, Freund, ich hoffe wir werden uns bald wiedersehen."
Haestans Händedruck wurde stärker, entschlossen schlug er seinem jungen Kameraden erneut auf die Schulter.
"Das werden wir, sei dir gewiss. Und jetzt geh, geh mit dem Segen Innos."
Ein letzter Blick, dann setzte Arson seinen Weg fort. Seine gepanzerten Stiefel hinterließen deutliche Abdrücke im frischen Schnee.
09.01.2003, 18:37 #337
Arson
Beiträge: 687
Rund um Khorinis # 1 -
Knirschend stapften dutzende schwerer Kampfstiefel durch die weiße Winterlandschaft von Khorinis, pressten den makellosen, weißen Schnee unter ihren gnadenlosen Sohlen zu einer formlosen, harten Masse. Dampfende Atemwolken hingen vor den geröteten Gesichtern der Streiter, die Augen starr nach vorn gerichtet marschierten sie den hartgefrorenen Gebirgspfad entlang, der sie letztendlich zum Pass bringen sollte.
Auch Arson war unter den stummen Kriegern, die gepanzerten Daumen unter die Lederschlaufen seines schweren Rucksacks gehakt stapfte er durch das Reich des Frosts, die Augen starr auf den breiten Rücken seines Vordermanns gerichtet, versuchte er sich nicht von den kalten, weißen Lichtlanzen blenden zu lassen, dich sich tausendfach auf den Panzern der Ritter brachen, dem massiven Stahl ein edles, fast silbriges Aussehen verlieh. Nicht mehr lange, und dieses Spiel der Sonne würde ein Ende haben, schon jetzt konnte der ehemalige Novize die dunkelgrauen Wolkenberge ausmachen, welche sich dick und bedrohlich über das schieferfarbene Himmelszelt wälzten."
"Regen..." [i]Die Stimme des jungen Ritters war nicht mehr als ein heiseres Flüstern. Eigentlich mochte Arson den Regen, mochte die kühle Erfrischung, die er den Menschen an heißen Sommernachmittagen spendete, das vielzählige Leben, das aus seinem Schoß entsproß. Doch was würde er heute bringen?
Mit Schaudern erinnerte sich der ehemalige Novize an seine Jungendtage, und an die phantasievollen Heldengeschichten, die er von seinem Vater erzählt bekommen hatte. Nicht selten hatten schlammige Schlachtfelder und durch das Wasser rutschig gewordene Klingen eine fatale Rolle in diesen Legenden von Mut und Ehre gespielt.
Innos mochte ihnen gnädig sein.
11.01.2003, 11:14 #338
Arson
Beiträge: 687
Neuwahl -
Auch mein Spam darf hier nicht fehlen. Glückwunsch an die neuen (und alten) Ratsmitglieder! ;)
11.01.2003, 15:07 #339
Arson
Beiträge: 687
Im Minental -
In der dämmrigen Stille des Waldes stand Arson, die gepanzerte Hand gegen einen der mächtigen Baumriesen gelegt, und starrte auf das gewaltige Orklager am Fuße des sanft abfallenden Hanges. Der eisige Winterwind trug das barbarische Gebrüll der Bestien an das Ohr des ehemaligen Novizen, weckte die noch immer frischen Erinnerungen an das blutige Gefecht der Ritter gegen die massigen Monstren. Seit jenem schicksalhaften Tag ihrer Flucht aus dem Minental krampften sich Arsons Muskeln schon beim bloßen Gedanken an die stinkenden Orkleiber hasserfüllt zusammen. Diese Wesen verdienten es nicht, auf dem Antlitz dieser Welt zu wandeln. Als perverses Abbild des Menschen gehörten sie zu den Kreaturen Beliars, gewalttätig, primitiv und böse huldigten sie üblen Dämonen und versuchten die heiligen Gaben des wahren Gottes zu besudeln, wo immer es ihnen möglich war.
Fast ohne es zu bemerken hatte der junge Krieger die Hände zu Fäusten geballt, zornerfüllt blitzten die grünen Pupillen unter den zusammengezogenen Augenbrauen hervor, gaben den ahnungslosen Biestern ein stummes Versprechen des Todes. Sie hatten es gewagt, ihre Brüder in der Burg einzuschließen, hielten sie nun eingepfercht zwischen den riesigen Steinmauern, umgeben von einem lückenlosen Ring aus Belagerungszelten und grobschlächtigen Orkkriegern.
Doch nicht mehr lange.

"Haben die Boten es geschafft?"
Langsam wandte Arson seinen Kopf, blickte in das von Wind und Kälte gerötete Gesicht des Paladinkommandanten, Marcos.
"Sie haben das Gitter erklommen und die Nachricht über die Mauer befördert...Innos allein weiß, wie ihnen das gelingen konnte, aber ich habe es mit eigenen Augen gesehen."
Marcos nickte ernst.
"Sammeln und formieren. Wir greifen an, sobald unsere Brüder ihr Tor öffnen."
Arson konnte sich ein grimmiges Lächeln nicht verkneifen. Beliars Unterwelt würde schon bald von den Seelen der erschlagenen Orks nur so wimmeln...
11.01.2003, 16:51 #340
Arson
Beiträge: 687
Geburtstage -
Auch von mir Herzlichen Glückwunsch. :)
12.01.2003, 10:26 #341
Arson
Beiträge: 687
Nebenskill für Templer -
Falls euer Nebenskill exklusiv sein sollte, würde ich vom Schläferrausch abraten, da die Paladine mit dem Zauber "Innos Zorn" exakt die von Aulando beschriebene Wirkung erzielen, mit dem einzigen Unterschied dass unsere Wut auf dem Glauben an Innos basiert.
12.01.2003, 13:02 #342
Arson
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Im Minental - In der Nähe der Burg
Bleich und weiß schwebte der morgendliche Nebel über den von Frost und Kälte hartgewordenen Boden, ein Leichentuch aus unzähligen winzigen Wassertröpchen, form- und farblos schien es die Erde in eine eintönige Landschaft aus tristem Grau verwandeln zu wollen. Selbst den tierhaften Orks schien das Wetter nicht zu behagen, fröstelnd drängten sie sich an ihren prasselnden Feuern zusammen, schüttelten ihre mächtigen Leiber in regelmäßigen Abständen, um das eiskalte Wasser aus ihrem zottigen Pelz zu verjagen.
Beim Anblick der schnaubenden Biester zogen sich Arsons Gedärme zu einem zornigen Kloß zusammen, aus schmalen Augen beobachtete er jede Bewegung innerhalb der mittelgroßen Kriegergruppe vor ihm. Die von Kälte und Nebel klamm gewordenen Hände umklammerten eisern den Griff seines feuchten Schwertes, jeden Muskeln im Körper bis zum Zerreissen gespannt kauerte der ehemalige Novize reglos zwischen einigen knorrigen Büschen in der Nähe des Belagerungsringes, nur wenige dutzend Meter von seinen unheiligen Todfeinden entfernt. Neben und hinter ihm lagen seine Kameraden, ebenfalls von Ästen, Bäumen oder Geröll verdeckt, harrten geduldig auf den unvermeidlichen Beginn der Kämpfe. Vor ihnen reichten sich die Orks ahnungslos große Lederschläuche, zweifellos gefüllt mit irgendeinem alkoholischen Destillat von primitivster Machart, stürzten das hochprozentige Gesöff durstig in ihre rauen Kehlen, versuchten so die feuchte Kälte aus ihren Leibern zu vertreiben.
Minuten der Stille vergingen, allein der eigene, gedämpfte Atem und das gelegentliche Knurren und Schnauben der Orks durchbrachen die Grabesstille, bestätigten Arson, nicht vollständig in dieser traurigen Welt aus kaltem Grau zu versinken. Dann begann der Sturm.

Laut kreischend glitten rostige Ketten durch eiserne Scharniere, starke Arme drehten an einer alten Winde, sorgten dafür, dass das gewaltige Monster der Burg sein mächtiges, aber zahnloses Maul langsam öffnete. Immer weiter wurde das massive Gitter nach oben gezogen, gab den Weg in das Innere der mächtigen Festung frei. Arson konnte das blitzen von Stahl im weitläufigen Hof ausmachen, dann war die Luft plötzlich erfüllt vom überraschten Gebrüll der Orks. Für mehrere Sekunden starrten die haarigen Monstren völlig überrumpelt auf das geöffnete Tor, dann begannen die Ersten unter ihnen auf den weißen Schlund des Hofes zuzurennen.
In diesem Moment schnappte die Falle zu. Ein zornig gebrüllter Befehl, und Arson sprang auf die Füße, sein Schwert dicht am Körper haltend spurtete er auf die monströsen Belagerer zu, welche ihm und seinen Kameraden noch immer den Rücken zuwandten. Paladin Marcos hatte ausdrücklich angeordnet, dass niemand sich zu einem wütenden Kampfschrei hinreißen lassen sollte, da eine frühzeitige Entdeckung ihrer aller Tod bedeuten konnte. So glich der hinterhältige Sturm der Ritter eher dem emotionslosen Heranrauschen einer Armee stummer Rachegeister, als die Orks das helle Blitzen ihrer Klingen und das metallische Scheppern der schweren Rüstungen bemerkten, war es bereits zu spät.
Kraftvoll ließ Arson sein Schwert auf den breiten Leib eines Gegners herniedersausen, verspürte mit einer Art perversen Befriedigung, wie sich kalter Stahl durch warmes Fleisch grub. Dunkles Blut sprudelte aus der klaffenden Brustwunde, als der junge Ritter seine Waffe quer durch den Körper des Orks riss, in einer Fontaine aus rotem Lebenssaft kam die scharfe Schneide wieder frei, ließ endlich von dem zusammensackenden Kadaver der Bestie ab. Neben ihm trieben seine Kameraden einen blutigen Keil in die Reihen der Grünfelle, versuchten sich zu ihren Brüdern auf der anderen Seite des Ringes durchzuschlagen, den Hammer auf den Amboss treffen zu lassen. Tief inhalierte Arson die kühle Morgenluft, genoss das Aroma von Blut und Schweiß, trieb auf den Schwingen des Zorns durch ein Meer aus purer, reinster Gewalt. Immer wieder kreischte Stahl auf Stahl, Muskeln spannten und entspannten sich in einem bizarren Stakatto der Pein, gequälte Lungen bettelten um Luft, wurden von alles beherrschender Wut zum Schweigen verdammt.
Mit entschlossener Verbissenheit kämpfen sich die Ritter und Paladine nach vorn, bereit, ihrem Gott ein reiches Opfer auf dem Altar der Schlachten darzubringen. Eine Niederlage kam nicht in Frage.
13.01.2003, 14:55 #343
Arson
Beiträge: 687
UPDATEWÜNSCHE ZUR CHAR-LIST -
Name: Arson
Rang: Paladin
Gilde: Die Garde Innos'

Skills (3/9)
Einhand 2
Schleichen 1
13.01.2003, 17:55 #344
Arson
Beiträge: 687
Die Burg im Minental -
Keuchend kam Arson auf den Burghof gestolpert, schweiß-und blutüberstömt schleppte er sich über den gefrorenen Lehmboden, die Arme um einen schwer verwundeten Kameraden gelegt. Ächzend schleifte er den angeschlagenen Ritter durch das Chaos des gewaltigen Hofs, rief dabei unablässig nach Hilfe. Endlich drang ein dreckverschmierter Waffenknecht zu ihm durch, nahm dem erschöpften Krieger seine gewichtige Last aus den Händen. Paralysiert schaute Arson zu, wie der verwundete Mann abtransportiert wurde, den Mund weit geöffnet, sog der ehemalige Novize die kühle Luft in seine überanstrengten Lungen. Erst jetzt, nachdem die unmittelbare Gefahr vorüber war, begann der menschliche Geist mit der Verarbeitung der apokalyptischen Eindrücke von Blut, Tod und purer Agonie.

Bei Innos, es war ein wahres Schlachtfest gewesen, doch er hatte überlebt. Apathisch sackte Arson gegen den groben Stein des Burgwalls, den Blick ziellos nach vorn gerichtet versuchte er seinen vor Kampfeshitze noch immer aufgepeitschten Körper zu beruhigen. Langsam entkrampften sich die aufgescheuerten Hände in ihren ehernen Handschuhen, das kraftvolle Pumpen seines Herzens wurde verlangsamt, die vor Anstrengungen zittrig gewordenen Muskeln entspannten sich.
Neugierig blickte der junge Ritter sich auf dem überfüllten Burghof um. Umhereilende Menschen, gebrüllte Befehle und das Aroma von Schweiß, Waffenöl und Blut vermischten sich zu einem übelriechenden Duft des Krieges, abstoßend und doch auf eine dunkle, animalische Art faszinierend, denn Arson wusste, es war hauptsächlich Orkblut, das er da roch. Die stinkenden Kadaver der Grünfelle bedeckten einen großen Teil des Geländes vor dem Burgtor, die zahnigen Mäuler in stummer Pein aufgerissen gaben sie Zeugnis von der unendlichen Qual, die es bedeutete, sich dem Willen des wahren Gottes zu widersetzen. Ihre monströsen Brüder würden ihr Schicksal teilen.

Ächzend hievte Arson seinen Leib hoch, kam schließlich auf die Beine, stapfte langsam zwischen seinen Kameraden hindurch zu einem prasselnden Lagerfeuer in der Nähe eines der großen Bruggebäude. Der fettig glänzende Leib eines gebratenen Tieres schmorte über den Flammen, das knusprig braun gebrannte Fleisch ließ dem ausgehungerten Recken das Wasser im Munde zusammengelaufen, hatte er sich in den letzten tagen doch von zähem Dörrfleisch und mehligen Äpfeln ernährt. Geduldig stellte der Ritter sich in die lange Warteschlange, und harrte darauf, ebenfalls mit einem köstlichen Batzen des Fleisches bedacht zu werden. Er hatte es sich redlich verdient.
13.01.2003, 18:26 #345
Arson
Beiträge: 687
Die Garde Innos' im RPG #1 -
Es wird auch als niederrangiger Char möglich sein ins Minental zu kommen. Der Belagerungsring um die Burg wird vollständig aufgerieben, in einem Umkreis einer guten Pfeilschussweite wird sich kein Grünfell mehr blicken lassen, dafür sorgen wir. ;)
14.01.2003, 14:11 #346
Arson
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Die Garde Innos' im RPG #1 -
Sollte der Belagerungsring aufrecht erhalten bleiben wird sich das sehr negativ auf den Spielspaß und die Attaktivität des Minentals als Ort zum Posten auswirken. Ich werde sicherlich nicht jedesmal über die Orkramme spurten, vorbei an dutzenden Orks, um dann erschöpft die Zinnen hinauf zu krakseln. Dies ist nicht nur absolut unrealistisch (wie blöd müssten die Orks eigentlich sein, wenn sie die Orkramme dort ewig stehen ließen?), sondern auch sterbenslangweilig. Ein weiteren Abstrich in punkto Realismus würde es deshalb geben, weil niemand, nicht einmal die glorreichen Paladine des Königs, es schaffen würden, eine Belagerung von mehreren Monaten zu überleben. Nach einigen Wochen wäre Ende und die Burg müsste aufgegeben werden. Bitte jetzt keine "im Mittelalter konnten Burgen über mehrere Jahre gehalten werden" Belehrungen, schaut euch dieses kleine, fast schon jämmerliche Ding aus Stein und Holz einmal an, dort wird auf Dauer einfach kein Überleben möglich sein. Entweder wir unternehmen was und sichern die Burg, oder wir müssen sie den Orks überlassen. Alles andere wäre so unrealistisch, dass es nichtmals mehr in einem Fantasy-RPG zu vertreten wäre.
So siehts aus.
14.01.2003, 14:35 #347
Arson
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Die Garde Innos' im RPG #1 -
Ja, sicher, wir drängen eben mal die Orks vom Tor zurück wenn jemand in die Burg oder aus ihr heraus müsste, klar, wir haben ja Material und Männer in unbegrenzten Mengen. Garond wird sich freuen drei Jahre lang in der Burg ausharren zu dürfen, wo wir doch so leicht Nachschub dort hineinschaffen können. Die Orks werden sich natürlich hüten uns anzugreifen, die sind ja sowieso mindestens so total verblödet wie die Paladine und merken gfarnicht dass sie selbige jederzeit ausradieren könnten. Die Ramme bleibt auch stehen, wenn wir schon dabei sind totalen Schwachsinn zu schreiben treiben wir es sofort bis auf die Spitze.
Merkt ihr was? Richtig, ich kann den vorgebrachten Argumenten nicht viel abgewinnen. Ich will hier niemanden ärgern, ich möchte aber wenigstens in den Bereichen, in denen ich wirken kann, für Realismus sorgen. Ich spreche nicht von physical correctness oder der Tatsache dass es ja eigentlich keine Orks gibt, ich spreche davon dass die Menschen und auch die intelligenten Monster sich nicht benehmen wie totale Vollidioten, sondern nach logisch nachvollziehbaren Gedanken handeln. Alles andere treibt mich einfach auf die Palme, so kann ich keine Geschichten scheiben.
14.01.2003, 15:50 #348
Arson
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Die Garde Innos' im RPG #1 -
ja, genau, wir sind alle dumm (vor allem ich), ich weiß. Das nächste Mal diskutieren wir auch nicht mehr.
Führer befiehl wir folgen.
14.01.2003, 16:09 #349
Arson
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Die Garde Innos' im RPG #1 -
Ok, end of discussion, die Sache ist geklärt (siehe OT Thread).
15.01.2003, 16:11 #350
Arson
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Die Burg im Minental -
Sie kamen! Bei Innos, sie kamen!
Im Laufschritt durchquerte Arson die Korridore der ehemaligen Kaserne, ein silbrig schimmerndes Glied in einer Kette aus schwer gepanzerten Rittern. Stapfend und scheppernd verließen sie den wuchtigen Leib der mächtigen Burg, traten hinaus in den wolkenbehangenen Wintertag, blickten unheilsschwanger durch das Burgtor gen Horizont. Die schwarze Linie der Orkarmee war inzwischen nicht mehr nur von den Aussichtspunkten aus zu erkennen, deutlich konnte der ehemalige Novize die klobigen Leiber der unzähligen Bestien ausmachen. Hinter ihnen thronte die monströse Silhouette der grobschlächtigen Belagerungsramme, einem urweltliches Monster gleich dröhnte ihr quietschendes Rumpeln und Donnern bis an die Ohren der kampfbereiten Menschen.
Mit einer entschlossenen Handbewegung zog Arson die eiserne Kettenhaube über sein Haupt, gepanzerte Hände umschlossen das scharfe Kampfschwert, sogen es mit einem hellen Sirren aus der Scheide. Kalt spiegelte das stählerne Stichblatt die kargen Strahlen der machtlosen Sonne, ein schwacher Schimmer der Hoffnung in einer Welt des nahenden Todes.
Kraftvoll rammte der junge Krieger seine Waffe in die noch immer hartgefrorene Erde, sank dann, die Finger um den Griff der Klinge gelegt, auf die Knie, tat es damit seinen zahlreichen brüdern gleich, die überall auf dem Burghof, auf den Zinnen, und unzweifelhaft auch innerhalb der Burggebäude niederknieten, um den Gott des Lebens und des Lichts um Stärke und Mut im bevorstehenden Kampf zu bitten. Arson schloss seine Augenlider, beruhigte sein rasendes Herz und konzentrierte sich auf sein innerstes Selbst. Hier, in seinem geistigen Tempel, seiner heiligen Weihestätte, war er frei, frei von allen Sorgen, Problemen und dunklen Emotionen. Hier war er allein mit Innos. Warm und voller Zuversicht strömte die Kraft des Einen Gottes durch den Körper des ehemaligen Novizen, durchtränkte ihn wie einen ausgetrockneten Schwamm. Eine Woge von Kraft und Entschlossenheit straffte Arsons Muskeln, ließ seine gepanzerten Finger erzittern. Als der Ritter seine Augen schließlich öffnete, funkelten sie voll Mühsam unterdrückter Energie. Wuchtig riss er sein Schwert aus dem Boden, bezog seine Position in den Reihen der Ausfalltruppe.
Langsam verstrichen die Sekunden, zähflüssige Magma in einem erstarrenden Strom der Zeit, während die Ritter reglos auf dem Burghof ausharrten, die emotionslosen Blicke auf das anrückende Orkheer gerichtet.
Auch der anführende Paladin hatte sich eingefunden, seine wuchtige Rüstung hob sich deutlich von den Kettenpanzern seiner Untergebenen ab, die mächtigen Schulterpanzer reflektierten das Licht der Sonne als badete der heilige Krieger im Licht seines Schöpfers.

"Aaaachtung!"
Das Schwert des Paladines wurde hoch in die Luft gereckt. Arsons Körper spannte sich. Bald war es soweit. Er wusste, würde sich die Klinge senken, war dies das Zeichen die Gitter des Burgtores zu heben, auf das der junge Krieger und seine Kameraden den Zorn des Feuergottes über die Geschöpfe der Finsternis bringen konnten. Arson fieberte diesem Augenblick entgegen.
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