World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Arson |
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27.03.2003, 14:25 | #526 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Das Sumpflager im Pyramidental # 6 -
Schlammige Pfade, rauchgeschwängerte Luft, geschäftiges Treiben - Arson war im Lager der Bruderschaft des Schläfers. Er und Einskaldir waren erst vor wenigen Minuten durch die Tore der Siedlung gekommen, standen nun unweit des großen Pyramidentempels und warteten auf das Erscheinen ihres Handelspartners, Baal Champ. Während Arson sich im Lager umsah hatte Einskaldir seinen schweren Rucksack an eine der hölzernen Hüttenwände gelehnt, blickte nun mit verschlossener Miene zum Tempelberg empor. Der Rimmersmann und sein junger Kommandant wirkten zwischen den zahllosen Novizen und Templern reichlich deplaziert, ein Funken Silber in einem Meer aus Braun-, Grün- und Gelbtönen. "Und...wann kommt dieser...Baal?" Einskaldir fingerte nervös am Griff seiner Streitaxt. Arson, der wusste dass der hochgewachsene Mann in Gegenwart großer Menschemengen immer etwas unruhig wurde, klopfte dem Hünen aufmunternd auf die Schulter. "Keine Sorge, der wird schon kommen. Mach dich allerdings auf eine etwas längere Wartezeit gefasst, das letzte Mal habe ich mehrere Tage auf sein Erscheinen geharrt." -"Mehrere Tage!? Bei Innos, ich werde verhungern!" Arson lachte schallend. "Keine Sorge Kamerad, sollte der Hunger allzu arg werden, dann erwerben wir Brot und Wein bei den Novizen." -"Hmmm...wie steht es mit Fleisch?" "Auch daran herrscht kein Mangel." Ein breites Grinsen stahl sich auf die Lippen des Nordmannes. "Nun denn, worauf warten wir? Ich habe Hunger!" Lächelnd begleitete Arson seinen Ordensbruder in die nahe Schenke. Wenn sie schon warten sollten, dann doch wenigstens mit vollem Magen. |
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28.03.2003, 12:59 | #527 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Abwesenheiten -
Muss mich für heute abmelden, hab gemerkt dass Black Metal Konzerte unter der Woche irgendwie zu ziemlich derber Übermüdung führen. In diesem Sinne: gute Nacht und bis morgen ;) |
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29.03.2003, 11:22 | #528 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Rund um Khorinis #5 -
"Seid vorsichtig damit. Das Gebräu war nicht billig." Mit kritischem Blick stand Arson auf dem Kasernenvorplatz und beobachtete die Bemühungen der drei Milizionäre, die grünlich schillernde Flüssigkeit mithilfe der hölzernen Schöpfkellen aus dem Fass und in die kleinen Lederbeutel zu befördern. Neben ihm stand Einskaldir und kaute nachdenklich auf einem Stück Dörrfleisch. Der Rimmersmann machte keinen sonderlich zufriedenen Eindruck. "Meinst du dieses Süppchen wird seinen Zweck erfüllen?" Arson zuckte mit den Schultern. "Sludig meinte er hätte so etwas schon einmal eingesetzt." -"Na wenn Herr Sludig das sagt..." Einskaldir brummte noch einige Worte vor sich hin, doch sein junger Freund hörte ihm schon nicht mehr zu. Obwohl er keinerlei Erfahrung im Umgang mit solch wunderlichen Flüssigkeiten hatte, teilte er die Sorge des Nordmannes nicht, was wohl daran lag, dass Arson seit seiner Zeit als Novize im Sumpflager wusste, wie wirkungsvoll die Tränke der Baals für gewöhnlich waren. Falls der junge Paladin also nicht hintergangen worden war - ein Verhalten, welches er sich bei den ehrwürdigen Führern der Bruderschlaft schlicht nicht vorstellen konnte - dann würde das Gemisch seinen Dienst erfüllen. "Bruder Arson?" Der Angesprochene wandte sein Haupt und blickte in das scharf geschnittene Gesicht Lord Andrés. Der erfahrene Streiter des Lichts war aus einem Arbeitszimmer hinaus auf den Kasernenhof getreten und näherte sich nun dem Paladin und seinem Gefährten. "Ah, seid mir gegrüßt, Lord André." Arson neigte höflich das Haupt. Hände wurden geschüttelt, dann ergriff der Kommandant der Miliz das Wort. "Ihr wolltet mich sprechen? Was kann ich für Euch tun, junger Kamerad?" -"Ich wollte Euch nur eine Kleinigkeit fragen." Arson lächelte. "Könnt ihr mir sagen, wie es um die Truppen der Miliz bestellt ist? Sind sie ausgerüstet und kampfbereit?" André nickte, ein leicht verwirrter Zug war auf sein sonst stets beherrschtes Antlitz getreten. "Natürlich, die Männer sind ausnahmslos bereit für den Notfall. Warum fragt Ihr? Stimmt etwas nicht?" -"Oh, seid unbesorgt, alles ist in bester Ordnung. Ich war lediglich neugierig, da es möglich wäre, dass der Orden bald einige Milizionäre brauchen wird. Sicher wird Lord Hagen Euch noch persönlich davon unterrichten." Der Kommandant der Miliz nickte nachdenklich. "Das wird er bestimmt. Nun, kann ich sonst noch etwas für Euch tun?" Arson schüttelte den Kopf. Seine grünen Augen blitzten zufrieden. "Nein, mehr wollte ich nicht wissen. Habt Dank, edler Lord. Komm Einskaldir, es wird Zeit, dass wir mit den Rittern in der Oberstadt sprechen." Gemeinsam verließen die beiden Kämpfer des Lichts die Kaserne, und machten sich auf den Weg zum Rathaus. Ihr Anliegen war ebenso wichtig wie geheimnisvoll... |
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30.03.2003, 13:12 | #529 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Die Stadt Khorinis #9 -
Gelb und gleißend stand die runde Sonnenscheibe am mattblauen Himmelzelt, beglückte das Land Khorinis, seine Wälder, Wiesen, Weiden und seine gleichnamigen Hauptstadt mit warmem, hoffnungsbringenden Lichtstrahlen. In der Helligkeit des Mittags machte das chaotische, geschäftige Treiben auf den Straßen der kleinen Hafenstadt den Eindruck einer illusorischen Unschuld, nahmen den schrillen Schreien der Händler ihren heuchlerischen Unterton, ließen die Waffen der Stadtmiliz funkeln und blitzen, als seien sie aus reinem Zierzweck angelegt worden, und nicht, um ruchlosen Dieben und Tunichtguten ihr Leben zu nehmen. Es war ein fast idyllischer Eindruck, und doch wurde er schon vom schweren Klirren zahlreicher Kampfstiefel gestört. Eilig traten die Bürger Khorinis' zur Seite, als sich eine Gruppe gepanzerter Krieger ihren Weg durch die Marktgassen der Stadt bahnten. Doch nicht nur das vertraute Rot und Weiß des Stadtbanners prangte auf den breiten Männerbrüsten, nein, an der Spitze des Zuges funkelte das prächtige Wappen der Paladine auf einem dicken Panzer aus poliertem Stahl. "...meinst du ich sollte diese Woche noch mit den Übungsstunden beginnen? Sludig meinte in der nächsten Zeit gäbe es viel Arbeit für uns." Arson wischte sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht, schob sie mit einer knappen Bewegung aus seinem Sichtfeld und hoffte, dass der kühle Hafenwind den Knoten seines Schopfbandes nicht noch weiter lösen würde. Der zügig durch die Straßen schreitende Trupp hatte sein Ziel fast erreicht, und der junge Streiter hatte es nicht für nötig befunden, seinen Helm für diesen verhältnismäßig ungefährlichen Auftrag mitzunehmen. Fragend blickte er in das breite Gesicht Einskaldirs, an den seine Frage gerichtet war. Der Nordmann schien kurz zu überlegen, zuckte dann aber mit den breiten Schultern. "Frag doch einmal bei Statthalter Thorus nach. Er soll ein wahrhaft trefflicher Kämpfer sein. Vielleicht nimmt er sich die Zeit, die er benötigt um dich im Umgang mit der zweihändigen Waffe zu unterweisen." Die Gruppe war klein, sie bestand lediglich aus vier Männern, zwei Milizionären, dem Ritter Einskaldir und Arson, welcher gleichzeitig die Befehlsgewalt innehatte. Nachdenklich rieb der junge Paladin das rasierte Kinn. "Vielleicht hast du Recht..." Die vier Männer bogen um eine weitere Straßenecke. Der Gestank nach altem Fisch, billigem Wein und verrottendem Holz war hier allgegenwärtig, vermischte sich mit der salzigen Meeresluft zu einem Aroma welches dem unvorbereiteten Wanderer die Magensäfte in die Mundwinkel zu treiben vermochte. Die Krieger jedoch rümpften nichteinmal die Nase, wussten sie doch um den Zustand dieses Teiles des Hafenviertels. "Welches ist es?" Arson warf einen kurzen Seitenblick auf einen der beiden Milizionäre, einen bärtigen Mann mittleren Alters. Seinen Namen hatte der Streiter des Lichts bereits wieder vergessen. "Dort, Herr Arson." Die Stadtwache wies auf eine schäbige Fischerhütte, nur durch ihre etwas ungewöhnliche Größe von ihren heruntergekommen Nachbarinnen zu unterscheiden. Vernagelte Fensterläden, zerrissene Fangnetze und ein verrosteter Anker rundeten das Bild einer Unterkunft der niedrigsten gesellschaftlichen Schicht vollends ab. "Gut. Flankiert die Tür. Einskaldir, komm mit." Ohne sich große Gedanken über das weitere Vorgehen zu machen zog Arson sein Schwert aus der Scheide und trat die morsche Eingangstür ein. Das alte Holz splitterte unter der Wucht des gepanzerten Steifels förmlich aus den Angeln, machte Platz für den hereintretenden Paladin und seinen hochgewachsenen Kameraden. Ein einzelner, in schmutzige Lumpen gekleideter Mann erwartete sie im dämmrigen Zwielicht des angrenzenden Raumes. Eher er sich von seinem alten Schemel erheben konnte hatte Arson ihm die behandschuhte Faust über den Schädel gezogen. Polternd brach der mutmaßliche Verbrecher zusammen, doch der Streiter Innos' war schon weitergestürmt. "Meinst du es dauert lange bis ich das Zweihandschwert beherrsche?" Krachend brach die nächste Tür aus den Angeln, Metall klirrte auf Metall als Arsons Schwert den Hieb eines aus dem Schatten springenden Mörders abwehrte. Der hysterisch brüllende Mann war wie sein Vorgänger in bessere Fetzen gehüllt und schwang ein langes Messer als Waffe, dessen Führung er allerdings nicht sonderlich beherrschte. Sein nächster Angriff fiel plump und langsam aus, so dass Arson ohne große Mühe unter dem sirrenden Hieb hinwegtauchte und seinem Kontrahenten mit einer knappen Bewegung seines Schwertarmes die Kehle aufschlitzte. Warmes Blut sprudelte auf die morschen Bodendielen. Hinter sich vernahm Arson ein geräuschvolles Poltern und Krachen, gefolgt von einem langen, qualvollen Schrei. Augenblicke später trat Einskaldir aus dem zertrümmerten Nebenzimmer. Die Waffe des Rimmersmannes schimmerte in dunklem Rot. "Ich würde sagen, einige Wochen wirst du einplanen müssen, Bruder." Gemeinsam wandten sich die beiden Krieger der letzten Tür zu. "Ich selbst habe zweiundzwanzig Tage benötigt, bis mein damaliger Lehrer mich für würdig befunden hat, eine Streitaxt zu schwingen." Holz splitterte und offenbarte eine schmale Treppe, deren vermoderte Stufen hinab in eine ungewisse Dunkelheit führten. Mit einem nur halb bewussten Befehl aktivierte Arson die Kraft seiner Runen, erschuf so einen gelblich gleißenden Lichtball, den er ohne weiteres Zögern hinab in den finsteren Schacht schickte. Zügigen Schrittes eilten die beiden Kämpfer Innos' dem Licht hinterher. "Zweiundzwanzig Tage? Nun, das wäre sicher eine akzeptable Dauer. Immerhin lohnt es sich..." Die Treppe endete vor einer weiteren Tür. Im Gegensatz zu ihren morschen Schwestern war diese allerdings mit schweren Eisenbändern beschlagen und machte einen recht stabilen Eindruck. Die beiden Gefährten sahen sich an, dann ergriff Arson das Wort. "Arturus Ohnhand! Im Namen des lichterfüllten Erlösers, öffnet die Tür! Ihr seit des Mordes an einem Ritter angeklagt und werdet Euch vor dem ehrenwerten Lord Hagen zu verantworten haben! Wenn Ihr nicht öffnet, werden wir die Tür einschlagen und Euch gewaltsam Eurer gerechten Strafe überführen!" Gedämpftes Gelächter drang durch die schweren Holzbohlen. "Kommt nur, ihr Hunde! Mich bekommt..." Aber Einskaldir hatte seine gewaltige Axt bereits erhoben und hackte mit animalischer Kraft auf die Beschläge des widerstandsfähigen Hindernisses ein. Der ohrenbetäubende Lärm trieb Arson fast die Tränen in die Augen, dann gab das Holz endlich nach. Der massige Rimmersmann trat die Reste energisch zur Seite und stürmte in den weitläufigen Kellerraum. Im Gegensatz zur den Zimmern der Hütte hatte hier jemand Fackeln an den feuchten Steinwänden angebracht, rußige Kerzen standen auf niedrigen Tischen, malten tanzende Schatten auf die Leiber der hier wohnenden Diebe. Eine Gruppe von sechs Männern und einer Frau stallte sich den beiden gepanzerten Recken entgegen, bewaffnet mit schäbigen Keulen und rostigen Messern brachten sie tatsächlich den Mut auf die Diener des Lichts anzugreifen. Mit einem kraftvollen Hieb seiner Axt spaltete Einskaldir dem ersten Gegner schon nach wenigen Augenblicken den Schädel. Arson, welcher keine solch brutale Waffe zur Hand hatte, erwehrte sich mithilfe seines Schwertes der Angriffe zweier Männer und der Frau. Hornissenartig sirrte die scharfe Klinge durch die Luft, parierte die Angriffe der heruntergekommenen Verbrecher nur um dann selbst blitzartig vorzustoßen. Stöhnend ging der erste Mann zu Boden, die Hände auf eine klaffende Brustwunde gepresst. Der zweite Mann nutzte die Sekunde die der Paladin brauchte, sein Schwert aus dem Leib des Toten zu ziehen, für eine todesmutige Attacke. Seine Keule sauste durch die Luft, traft wuchtig auf die Schulter des hochgewachsenen Kriegers - und zerbrach nutzlos auf den dicken Stahlplatten der Kampfrüstung. Noch ehe er seine Augen auch nur überrascht aufreißen konnte hatte Arson ihm mit einem donnernden Fausthieb das Genick gebrochen. Entschlossen wandte er sich der langsam zurückweichenden Frau zu. Die gescheiterte Dame hatte ihr Messer kampfbereit erhoben, doch in ihrer Miene las Arson nicht als Verzweiflung und Angst. Der Paladin seufzte und senkte die Klinge. "Gib auf, Weib. Deine Freunde sind tot, leg deine Waffe weg oder du wirst ihnen folgen." Dass auf den Angriff auf einen Paladin ohnehin die Todesstrafe stand, das verschwieg der junge Recke lieber. Aufmerksam beobachtete er, wie die Frau ihr Messer zögernd auf den Boden legte. Kaum hatte sie sich ihres Mordwerkzeugs entledigt, da schüttelten sie auch schon heftige Weinkrämpfe. "Ich...wollte es nicht...ich..es.." -"Erzähl das dem Richter." Mit einer knappen Bewegung trat Arson das Messer schlitternd zur Seite, packte die Frau dann grob an der Schulter und stieß sie in Einskaldirs Arme. Der Blick des jungen Paladins war teilnahmslos als er sein Schwert zurück in die Scheide steckte und sich langsam im Raum umsah. "Welcher war Arturus?" Der Rimmersmann deutete mit einem Nicken auf einen kopflosen Leib. "Woher willst du wissen dass es dieser hier ist?" -"Ihm fehlt eine Hand." "Arturus Ohnhand...ich verstehe." Arson lächelte humorlos, wandte sich dann der zertrümmerten Ausgangstür zu. "Wir sind hier fertig, lass und gehen und dieses Weib der Miliz übergeben." Einskaldir nickte, sah jedoch nicht sonderlich zufrieden aus. "Warum mussten wir uns mit diesen Maden beschäftigen?" -"Arturus hat einen Ritter auf dem Gewissen." "Ah. Ich verstehe." Wortlos stiegen die beiden Gefährten die Treppenstufen empor und verließen die nach den Kämpfen stark einsturzgefährdete Hütte. Die noch immer weinende Frau übergaben sie den beiden Milizionären. "Bringt sie ins Gefängnis und macht ihr den Prozess. Angriff auf einen Paladinen sowie Beihilfe zum Mord an einem Ritter." Die ältere Stadtwache, deren Namen Arson entfallen war, lächelte grimmig. "Jawohl, Herr Arson." Alle Beteiligten wussten schon jetzt wie das Urteil für diese Dame aussehen würde. Eine knappe Minute später waren Einskaldir und sein junger Ordensbruder bereits wieder auf dem Weg in die Oberstadt, um sich die schäbigen Blutflecken von Panzer und Waffen zu waschen. Kaum hatten sie die für einige Verbrecher verhängnisvolle Fischergasse verlassen, als Arson das eben abgebrochene Gespräch auch schon wieder aufnahm. "Und war der Unterricht hart? Ist es schwierig den zweihändigen Kampf zu erlernen?" Einskaldir lächelte leicht amüsiert und wunderte sich über das Tempo, mit dem ein Mensch sich an das blutige Handwerk des Krieges gewöhnen konnte. Ob dies allerdings eine gute Entwicklung war, blieb zu diskutieren. "Nun, allzu schwer war es nicht, aber..." Der Rimmersmann erzählte. |
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31.03.2003, 17:21 | #530 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
DER Ärzte-Rulez Thread -
Oh bitte nun nehmt doch mal diese Mainstream Mucke aus unserem Forum. :D Schandmaul, Motörhead, Venom, sowas ist Musik. Halt fast alles im Bereich Metal und im engen Kreis drumrum.;) |
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31.03.2003, 18:30 | #531 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Die Stadt Khorinis #9 -
Quietschend schwang die hölzerne Tür in ihren schweren, rostigen Angeln, gab die grob behauenen Steinwände der geräumigen Kasernenschmiede dem rötlichen Licht der untergehenden Sonne preis. Ein eifrig am Schmiedeamboss arbeitende, robust gebauter Mann blickte nur flüchtig auf, um die breitschultrige Gestalt, die gerade schweren Schrittes in die Hitze des Thekenbereiches trat, einer kurzen Musterung zu unterziehen. Als seine Pupillen das reich verzierte Brustwappen bemerkte, wandte er seine Aufmerksam scheinbar zufrieden wieder dem glühendem Stück Rohstahl auf dem Amboss zu. Ohne Eile stellte Arson seinen eisernen Helm auf die wuchtige Theke, klopfte dann dreimal kräftig auf die dicken Holzplatten und wartete. Es dauerte kaum eine halbe Minute, und ein relativ junger, kräftig aussehender Bursche kam herbeigestapft und blickte dem Paladin aus wachen Augen ins kantige Antlitz. "Ihr wünscht?" -"Seid Ihr der Rüstungsschmied?" Der Mann nickte. "Sehr schön. Dann hört zu. Ich brauche einen neuen Panzer. Dieser hier ist sicherlich ein feines Stück..." Der junge Paladin klopfte auf das Bruststück seiner Rüstung. "...doch manche Situationen erfordern etwas Leichteres als dieses Modell. Ich hatte an Leder gedacht, gehärtet und an den wichtigen Stellen durch Kette oder Platte verstärkt..." Der Schmied kreuzte die Arme vor der Brust und lächelte. "Die wichtigen Stelle...ich verstehe. Das wird zwar nicht billig, doch unbezahlbar ist es ebenfalls nicht...Ketten sagtet Ihr?" Arson nickte. "Wäre das ein Problem?" -"Nein, im Gegenteil, ich werde sogar schauen ob ich ein wenig Erz auftreiben kann, um den Schutz des Panzers zu verbessern ohne das Gewicht zu ändern. Schließlich dürfen unsere ehrbaren Paladine nicht unnötigen Gefahren ausgesetzt werden." Täuschte Arson sich oder schwang ein Hauch Ironie in der Stimme des hochgewachsenen Mannes? "Das ist eine vortreffliche Idee, werter Herr Schmied. Seid versichert dass Eure Müh nicht unvergolten bleibt. Wann werde ich meinen neuen Panzer abholen können?" -"Oh, ich werde Euch eine Nachricht zukommen lassen. Falls ihr später noch Fragen oder zusätzliche Wünsche habt - mein Name ist Yerodin." "Yerodin, der Hauptmann?" Arson meinte den Namen bei einer Unterredung mit Lord Hagen vernommen zu haben. "Exakt. Auf bald, Herr Paladin." "Ja, auf bald." Arson griff nach seinem Helm und wandte sich ab. Noch ehe der junge Krieger die Ausgangstür erreicht hatte, war der wortkarge Schmied bereits wieder verschwunden. Komischer Typ. Aber irgendwie auch nicht unsympathisch. |
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31.03.2003, 18:34 | #532 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Der Lehrmeisterthread #4 -
Ich werd dabei sein. :) Wer Magie lernen will: theoretisch könnte ich während ich bei Clay lerne Unterricht geben. |
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01.04.2003, 13:06 | #533 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Regeldiskussion # 9 -
Ich mag Kriggas Vorschlag. Die Gründe die er nennt sind schlüssig und sollten nicht unter den Tisch fallen. :) Aber mal ne Frage: Lohnt sich die Diskussion denn? Ich meine, wer entscheidet letztendlich ob der Skill verändert wird oder nicht? Die Gilde Lees? Die Userschaft? Die Mods? |
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01.04.2003, 14:36 | #534 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Die Stadt Khorinis #9 -
Nachdenklich betrachtete Arson das halbgefüllte Ledersäckchen in seiner Hand. Deutlich zeichneten sich die Konturen einiger fester, offenbar unregelmäßig eckiger Gegenstände am Boden des Behältnisses ab. Erz. Magisches Erz. Doch es war nicht gerade das, was ein Händler als einen Schatz bezeichnen würde. Arson war den gesamten Vormittag durch das obere Viertel gewandert, hatte mit Kaufleuten gefeilscht und mit seinen Brüdern verhandelt, doch schon bald musste er merken, dass die Zeiten wirklich hart und das blaue Wundermaterial knapper denn je war. Und das sogar für einen Paladin, einem Mitglied der königlichen Elitetruppen, derjenigen Personen, denen der Zugang zu Erz wohl noch am besten möglich war. Trotz allem war die Ausbeute verhältnismäßig mager ausgefallen. Hätte Lord Hagen selbst nicht ein paar Brocken des kostbaren Materials für die persönliche Verwendung des jungen Paladins freigegeben, so würde Arson sich den Weg zur Kasernenschmiede nun sparen können. Glücklicherweise hatte der Streiter Innos sich aber auf die Unterstützung seines Kameraden Sludig verlassen können, welcher das Oberhaupt des Ordens durch geschickte Argumentation schließlich von der Notwendigkeit einer kleinen Erzspende hatte überzeugen können. Hoffentlich würde diese nun auch ausreichen. Quietschend schob der Paladin die schwere Schmiedetür nach innen, trat dann selbst in den schlecht beleuchteten Raum. Die Hitzewelle, die ihm entgegenschlug, war beträchtlich, und so beeilte er sich an die Theke zu traten und dem dort herumlungernden Gehilfen den kleinen Sack in die Hände zu drücken. "Für Hauptmann Yerodin. Sag ihm, Kommandant Arson hätte es abgegeben. Er weiß dann Bescheid." Der junge Bursche nickte, seine Augen glänzten voll unverhohlener Bewunderung für die blitzende Rüstung des Kriegers. "Jawohl Herr, verlasst Euch auf mich." Der hochgewachsene Recke verabschiedete sich und hatte die Schmiede nur Augenblicke später verlassen. |
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01.04.2003, 15:18 | #535 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Die Stadt Khorinis #9 -
Und der Tag hätte so wunderbar werden können. Mit vor der Brust verschränkten Armen baute Arson sich vor dem dunklen Wichtigtuer namens Frost auf. Die gleißende Sonnenscheibe ließ die polierten Platten seines massigen Panzers in silbrigem Glanz erstrahlen. "Sagt an, hat Sludig vor Jahren Eure Mutter geschwängert oder warum versucht Ihr mich pausenlos mit Euren albernen Andeutungen bezüglich seiner Person zu langweilen? Stellt Eure Bemühungen ein, Ihr macht Euch nur zum Narren." Arson lachte, auch wenn seine Worte nicht vollständig der Wahrheit entsprachen. Er wusste tatsächlich nicht jegliches Detail aus Sludigs Leben oder über seine Beweggründe, doch war er sich andererseits sicher, dass der erfahrene Recke seinen Ordensbruder niemals wissentlich als Werkzeug für einen bösen Zweck einspannen würde. "Was wollt ihr überhaupt in dieser Stadt? Habt Ihr Euch verlaufen, Frost? Der Wald mit seinen Flöhen und Mücken ist auf der anderen Seite der Stadttore." Der Blick des jungen Paladins fiel auf den schmutzigen Verband an der Hand des Kämpfers. Ein schmallippiges Lächeln erschien auf dem kantigen Antlitz des heiligen Streiters. "Oder hat ein Bär Euch aus Eurer Schlafhöhle vertrieben? Nun ich bin sicher Ihr findet im Hafenviertel eine Unterbringung, die Euresgleichen wahrhaft würdig ist." Arsons Stimme war so scharf wie sein Schwert, dessen Griff bereits gelockert in der ledernen Scheide des Paladins hing. Hatte er während seines Abenteuers auf Rothenbergs Insel die Sticheleien seiner Gefährten noch kommentarlos schlucken müssen, so war er nun um so zufriedener, endlich Gleiches mit Gleichem vergelten zu können. Einer plötzlichen Eingebung folgend fügte er somit noch hinzu: "Oh, und ehe ich es vergesse; ich wollte Euch noch danken dass ich Euch zum Herzen des Feuers begleiten durfte. Dank Eurer Großzügigkeit gibt es nun einen Hort der Ketzerei weniger auf dieser Erde. Tausend Dank auch dafür dass Ihr den Waldläufer sowie die Schmarzmagier auf diese Reise mitnahmt, welche dann auch prompt für ein wahrhaft atemberaubendes Feuerspiel in Rothenbergs Bibliothek sorgten. Kaum zu glauben dass ich die unzähligen Bücher und Erfindungen ansonsten fast verschont hätte." |
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01.04.2003, 16:03 | #536 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Die Stadt Khorinis #9 -
"Wagt es nicht die Reinheit meines Glaubens in Frage zu stellen, Waldschrat, oder ich schwöre Euch ich werde Eurem ehrlosen Dasein schneller ein Ende setzen als Euch lieb ist." Arsons Augen hatten sich zu schmalen Schlitzen verengt, die grünlich Funkelnden Pupillen ließen keinen Zweifel am Ernst dieser Aussage. Wenn es einen Punkt gab, an dem der junge Paladin zu keinerlei Scherzen bereit war, dann war es der Bereich seines eigenen religiösen Eifers. Zu frisch waren dazu die Erinnerungen an den Dienst am Erzdämonen der Bruderschaft des Schläfers, zu stark die Schuldgefühle, die nicht zuletzt der Mord an seinen eigenen Eltern noch immer nährte, auch jetzt noch, viele Monate nachdem der Berserkergeist Hyuri mit der Verbannung des Schläfers aus seinem Geist vertrieben worden war. Was glaubte dieser Frost eigentlich wer er war? Stolzierte hier herum wie ein aufgeblasener Pfau und maßte sich doch tatsächlich an, abfällige Kommentare über hochrangige Streiter des wahren Glaubens zu äußern - und das vor einem Vertreter eben dieses Ordens. Trotzdem rief sich der junge Kämpfer zur Ruhe. Ein Kampf mitten in der Stadt würde für viel Aufsehen sorgen, vor allem da Arson sich nicht sicher war, ob er den dunklen Recken überhaupt schlagen konnte. Sicher, früher oder später würden anrückende Ritter und Milizionäre den Frevler in ein Nadelkissen verwandelt haben, doch bis dahin könnten einige Männer, eventuell sogar unbewaffnete Bürger, schon ihr Leben verloren haben. Und so viel bedeutete Arson sein persönlicher Stolz dann auch wieder nicht. "Hört zu, Frost, ich schlage vor Ihr sagt was Ihr zu sagen habt und seht dann zu dass Ihr verschwindet. Doch seid gewarnt: solange Ihr Eure Konversation weiter auf ehrlose Beleidigungen und unbewiesene Anschuldigungen hinsichtlich eines hochverdienten Paladins beschränken wollt, werdet Ihr bei mir keine andere Antwort als die meiner Klinge bekommen. Ich hoffe das war deutlich genug." Um seine Worte zu unterstreichen legte der junge Paladin seine Hand auf den Knauf des noch immer in der Scheide ruhenden Kampfschwertes und musterte seinen Gegenüber weiterhin mit gewohnt kaltem Blick. |
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01.04.2003, 16:56 | #537 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
April, April! -
Fast richtig, es heißt "mfg, cifa" ;) |
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01.04.2003, 17:02 | #538 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Film-Rate-Thread -
quote: Blade |
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01.04.2003, 17:04 | #539 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
April, April! -
Jaja, edit ist schon ne feine Funktion, nichtwahr? ;) |
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02.04.2003, 14:57 | #540 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Die Oberstadt # 1 -
Es war immer wieder verwunderlich, in welcher Stille die gut gepflasterten Straßen der Oberstadt ruhen konnten, während nur Meter jenseits der steinernen Torbögen das pralle Leben mit all seiner schwitzenden Geschäftigkeit durch die lärmenden Straßen der Hafensiedlung pulsierte. Davon war jedoch im Haus der Kommandanten nichts zu bemerken. Gedämpftes Sonnenlicht fiel durch die halbverschlossenen Fensterläden, spiegelte sein glitzerndes Antlitz in silbernen Prunkbechern und güldenen Obstschalen, malte warmgelbe Muster auf wuchtige Schränke und Kommoden aus meisterlich bearbeitetem Ebenholz. Das leise Zwitschern der aus dem Winterschlaf erwachten Vögel mischte sich in das verhaltene Knistern des in der Wand eingelassenen Kamins, formte sich zu einer federleichten Melodie der Besinnung. Inmitten dieser fast schon transzendalen Kulisse hatte Arson sich in einem der wuchtigen Polsterstühle des Wohnraumes niedergelassen, die Hände auf die Lehnen, den Kopf an das Nackenkissen gebettet saß er reglos auf seinem Platz und genoss die entspannte Stille, die ihn an diesem kühlen Frühlingsnachmittag umgab. Die Augen geschlossen, den Körper lediglich in Unterkleidung und in eine einfache Stoffrobe gehüllt brauchte der junge Paladin sich durch keine unnötigen Gewichte beengen zu lassen, die Füße steckten in gut gefütterten Stiefeln aus weichem Hirschleder und waren somit ebenfalls vor unangenehmer Kälte geschützt. Es waren Augenblicke wie dieser, an denen Arson seinen Platz in der Welt mit keinem anderen Menschen auf dieser Welt hätte tauschen wollen. In diesen Momenten der Ruhe war es ihm vergönnt, die Reibungen des Lebens hinter sich zu lassen und aufzutauchen aus diesem Meer der Hektik, die Schwingen seines Geistes auszubreiten und sich hoch über die glitzernden Wassermassen zu erheben, bis er schließlich jene geheimnisvolle Wolkendecke erreichte und durchbrach, die den Horizont des menschlichen Denkens beschränkte. Es war hier, wo sich die unendlich scheinende Quelle der warm pulsierenden Macht befand, die in den Sphären des Lebens gemeinhin als "Magie" bezeichnet wurde. Hier fand der junge Paladin die Erfüllung seiner Sehnsüchte, konnte sich ungestört an den wohltuenden Brunnen der Macht laben, die eigenen Reservoire wieder mit neuer Kraft füllen, um so bereit zu sein für neue, gefährliche Abenteuerreisen. Doch heute wurde die Ruhe des heiligen Kriegers gestört. Arson bemerkte die Anwesenheit des Mannes schon Sekunden bevor selbiger den weitläufigen Wohnraum der Kommandantenunterkunft überhaupt betrat. Die Frequenz, in der die ledernen Stiefelsohlen die leise knarzenden Bohlenbretter berührten, das charakteristische Rascheln der Robe, die um die kräftigen Gliedmaßen der Gestalt wallte, verrieten dem Paladin sofort, wer ihm dort einen Besuch abzustatten gedachte. "Sei gegrüßt, Freund Sludig." Die Schritte hielten inne. Unwillkürlich musste Arson in seinem Polsterstuhl lächeln. Erst jetzt öffnete er die Augen und wandte den Kopf. Er hatte Recht gehabt. Wenige Meter neben ihm, das Gesicht überrascht verzogen, stand Sludig. Wie sein jüngerer Ordensbrüder war auch er in jene schlichte Robe gekleidet, welche jeder Krieger des Herrn bei seiner Ernennung ausgehändigt bekam, und welche schon bald eine angenehme Abwechslung zum schweren Kampfpanzer eines Paladins darstellte. "Oh...du hast mich also erkannt?" Leicht verlegen griff Sludig nach einem der silbernen Zierpokale, dann zu einem gut gefüllten Weinkrug, und goss sich etwas von der rötlich perlenden Flüssigkeit ein. "Du bist wahrhaft fähig geworden, Freund Arson." Der Angesprochene lächelte ironisch. "Dieser Eindruck schwindet, sobald man mir eine zweihändige Waffe in die Hände gibt." -"Pah." Der erfahrene Paladin winkte unwirsch ab und ließ sich dann ebenfalls auf einem Polsterstuhl nieder. "Schwerter und Äxte, toter Stahl, welchen Wert haben sie schon? Ich sag es dir: sie sind nichtig. Der Geist ist es, der diese Welt und die Welten jenseits des sinnlich erfassbaren beherrscht." Arsons Lächeln wurde um eine Nuance breiter. Seufzend ließ er sich zurück in die Polster sinken und blickte dann nachdenklich auf seinen an der linken Armlehne hängenden Schwertgurt. "Dafür dass sie nichtig sind machen wir aber auffallend häufig Gebrauch davon, Bruder. Ich glaube ohne diesen toten Stahl wäre es schlecht um uns bestellt." -"Ja, aber nur weil der Feind sich ebenfalls seiner bedient. Würde aller Stahl der Welt verbannt..." "Dann würden die Menschen bald ein neues Material entdecken, aus welchem sie Waffen schmieden könnten." Die Stimme des jungen Paladins war spöttisch, doch ohne Zweifel. Als er zu seinem Kameraden hinüberblickte sah er, dass auch Sludig lächelte. "Ich sehe schon, ich kann dir nichts vormachen mein Freund. Du bist wohl schon zu lange im Dienste des Herrn, als dass dir jemand die Mär vom Frieden auf der ganzen Welt erzählen kann." -"Allerdings." Arson griff nun ebenfalls nach einem Weinpokal. Während er sich vorbeugte, fiel sein Blick auf das güldene Amulett seines Freundes. "Ach ja...ich soll dich grüßen." Die Stimme des jungen Paladins klang beiläufig, doch in seinen Augen blitzte es gespannt. "So? Von wem denn?" Sludig goss sich neuen Wein in seinen Kelch. "Sein Name ist Frost." Stille. Leise plätscherte der rötliche Wein in den silbrigen Pokal. "Oh." Langsam stellte Sludig den Krug zurück auf den Tisch. Die Miene des heiligen Streiters hatte einen unergründlichen Zug angenommen. "Er ist in der Stadt?" -"Nun..." Arson sprach bewusst gelassen. "...zumindest war er das." "Ach. Soso. Und was wollte er?" Der junge Paladin nahm einen bedächtigen Schluck Wein um Sludig weiter auf die Folter zu spannen. Dann grinste er schelmisch. "Sich bei mir für meine hervorragende Arbeit in Rothenbergs Bibliothek bedanken. Ein Glück, dass wir mitten auf dem Kasernenplatz standen, sonst hätte er sicher die Klinge mit mir gekreuzt." Als Sludig diese Worte vernahm, prustete er vor Lachen so laut los, dass er um ein Haar seinen Wein verschüttet hätte. "Ja, das sieht ihm ähnlich, immer schnell mit der Schwerthand. Da war er bei dir an der falschen Adresse, wie? Im Ignorieren von Beleidigungen warst du noch nie besonders gut. Hehehe es wäre sicher ein interessanter Zweikampf geworden." Arson zuckte nur mit den Schultern und nippte an seinem Pokal. "Außerdem hat er mir über den Orden der Sieben erzählt." Während der junge Paladin dies aussprach, war sein Blick aufmerksam auf das Gesicht seines Kameraden gerichtet. Und tatsächlich entgleisten Sludig für die Dauer eines Augenblickes die Gesichtszüge, formten sich zu einer Grimasse endloser Überraschung, bevor es dem heiligen Streiter gelang sie in die übliche Maske der Gelassenheit zurückschnellen zu lassen. "Unser Freund Frost scheint mir ja ein richtiges Klatschweib geworden zu sein. Nun, einen Unterschied macht es zumindest nicht, die Existenz des Ordens ist kein Geheimnis." -"Ist sie nicht? Warum weiß dann kaum jemand von ihm?" "Die Mitglieder des Ordens hängen ihre Taten nicht an die große Glocke. Bescheidenheit ist eine Tugend, die in diesen Zeiten nur wenigen Menschen bekannt ist." Ungerührt schenkte Sludig sich einen weiteren Kelch Wein ein. Die Stimme des Paladins war ruhig und artikuliert. Arson beschloss, seinen Freund ein wenig aus der Reserve zu locken. "Ach, so ist das. Deshalb hast du mir nie erzählt, wer Rothenberg wirklich war. Du wolltest mit deinem Wissen nicht angeben. Doch sag an...welcher Strahl der Sonne bist du?" Eine Sekunde lang herrschte Stille, dann lachte Sludig erneut lauthals los. "Freund Arson, in dir habe ich wirklich einen aufmerksamen Beobachter gefunden. Also gut, ich will es dir erzählen. Du kennst die Geschichte des Ordens?" Der junge Paladin nickte stumm. "Schön. Dann brauche ich dir ja nicht zu berichten was wir verkörpern." -"Die Elite der Streiter des Glaubens." Sludig lächelte müde. "Nunja...so könnte man es ausdrücken. Obwohl es inzwischen andere Orden gibt, die uns in Macht und Ansehen kaum nachstehen. Du musst wissen, dass die Zeit auch am Orden der Sieben nicht spurlos vorbeigegangen ist. Die Zeiten des zenits unserer Kraft sind seit Langem vorüber. Es gab bestimmte Artefakte, die unseren Orden auszeichneten." -"Die Waffen Eures Gottes?" Jetzt war Sludig wirklich überrascht. "Woher weißt du das? Das konnte dir nichteinmal Frost erzählt haben." Ein ironisches Lächeln erschien auf Arsons Lippen. "Ich habe meine Quellen, Bruder." Man sah dem Paladin an, dass ihn diese Antwort nicht zufrieden stellte. Trotzdem fuhr er fort. "Nun gut...also weiß du von den Artefakten. Auch wenn ich persönlich bezweifle, dass Innos selbst sie geschaffen hat, so ist gewiss, dass sie Dinge von großer Macht waren und vielleicht noch sind. Leider gingen sie im Laufe der Jahrtausende allesamt verloren. Kriege und Revolutionen sorgen dafür, dass eines nach dem Anderen von der Bildfläche verschwand, bis sich heute kein Einziges mehr in unserem Besitz befindet. Zwar ist der Standort einiger Artefakte bekannt, doch zurückzuholen, das vermochten sie noch niemand." -"Aber auch ohne diese Waffen waren die Mitglieder des Ordens immer noch ausserordentlich stark. Wieso hat sich das geändert?" "Ich habe nicht gesagt, dass es sich geändert hat." Sludig grinste spitzbübisch. "Noch immer ist ein jeder Ordensbruder ein Meister auf seinem Gebiet." Arson nickte. Langsam wurde der Polsterstuhl unbequem, so dass der junge Krieger sich erhob und an eines der verglasten Fenster trat. "Und welcher Meister bist du?" Hinter ihm vernahm Arson die Schritte seines Kameraden. Augenblicke später stand Sludig neben ihm. "Ich bin Meister der Magie." -"Du beherrschst also die Kräfte unseres Gottes." "Das habe ich nicht gesagt." Verwirrt wandte Arson den Kopf. Ein unangenehmer Verdacht formte sich in seinem Kopf. "Was sagst du da!?" -"Ich sage dass die Magie unseres Gottes nicht die einzige Art der Zauberei ist, die ich beherrsche." Der junge Paladin lachte humorlos auf. "Du willst mir erzählen, dass du der schwarzen Magie mächtig bist?" "Unter Anderem, ja." Sludig schritt langsam zum wuchtigen Eichentisch in der Mitte des Raumes und griff nach seinem halbgefüllten Weinpokal. Als er sein Gesicht dem seines Kameraden zuwandte, beherrschte ein spöttisches Lächeln die asketischen Züge. "Nun sei doch nicht so überrascht, Freund Arson. Was glaubtest du denn, wie man >eister< definiert? Ich will deinen Orden nicht beleidigen, aber die Magie Innos allein ist einfach zu wenig, Bruder." -"Zu wenig, pah. Zu wenig für was? Zu wenig um Tod und Verderben in der Welt zu verbreiten? Da muss ich dir zustimmen. Zum Schutze der Menschen, die es verdienen, reicht sie allemal." "Unfug!" Sludigs Stimme war so scharf wie ein Schwert und so kalt wie Eis. "Du hast nicht die geringste Ahnung, was es heißt, Menschen zu beschützen, Kamerad. Ich habe ganze Landstriche gerettet, da war ich dem Knabenalter kaum entwachsen. Ich habe in das Antlitz von Dämonen gespuckt, da hast du dich noch beim Geheul der Wölfe unter deiner Bettdecke verkrochen. Erzähl mir also nichts vom Schutz der Menschen!" Zornig funkelte Arson seinen ebenfalls aufgebrachten Ordensbruder an. Mehrere Sekunden dauerte dieser stumme Zweikampf. Schließlich hatte sich die Wut beider Krieger abgekühlt, so dass sie sich wieder dem Fenster zuwandten. "Und welche Rolle spielt Frost in diesem Spiel?" -"Frost ist ein Verräter. Ein vom Glauben abgefallener Kämpfer. Vergiss ihn. Er ist unwichtig." "So, unwichtig? Da hatte ich aber einen anderen Eindruck." Sludig knurrte unwirsch, redete dann aber weiter. "Nun ja, unwichtig ist wohl nicht das richtige Wort. Er ist ein Problem. Seine Anwesenheit bedeutet fast immer Ärger." -"Das habe ich ebenfalls bereits erfahren dürfen." Ironisch lächelnd erinnerte sich Arson an seine gestrige Begegnung mit dem dunklen Krieger. "Er scheint Paladinen keine sonderliche Zuneigung entgegenzubringen." -"Er hasst sie. Den Grund kenne ich selbst nicht genau, doch weiß ich dass er vor mir Anwärter auf den Posten eines Lehrlings des Ordens der Sieben war. Wenn die Meister ein gewisses Alter erreichen, dann suchen sie fähige Recken, welche ihre Position nach ihrem Tod übernehmen. Frost hat aus irgendeinem mir nicht bekannten Grund die Kriterien nicht erfüllt. Vielleicht ist er seitdem verbittert. Vielleicht hat er auch andere Gründe. Ich weiß es nicht, ich weiß lediglich dass er uns Probleme bereitet, wo immer er auftaucht." -"Ich verstehe." zu Arsons eigener Überraschung hatte er den Eindruck, als würde er seinen Freund tatsächlich verstehen. Obwohl der junge Paladin viele Hinweise darauf hatte, dass der Orden der Sieben nicht das war, wofür er sich ausgab, glaubte er Sludig wenn er sagte, dass lediglich noble Motive ihn zu seinen Taten trieben. Letztendlich war er immer noch sein wohlvertrauter Kamerad und Arson war sicher, dass der erfahrene Streiter ihm jederzeit in jede erdenkliche Gefahr folgen würde, um ihm zur Seite zu stehen, wenn es denn nötig war. Der junge Kämpfer lächelte und schlug dem nachdenklich am Fenster stehenden Recken freundschaftlich auf die Schulter. "Keine Angst, mein Bruder, ich werde dein kleines Geheimnis für mich behalten. Ehrenwort." Ein warmes Lächeln erschien auf Sludigs leicht abgehärmt wirkenden Zügen. "Ich wusste dass du es verstehen würdest." Arson griff zu seinem Pokal und leerte ihn bis zur Neige. Dann wandte er sich einem der Schränke zu und öffnete die breiten Holztüren. Leise schwangen sie in den Angeln, gaben den Blick auf eine ganze Reihe sorgfältig aufgereihter Rüstungsteile frei. Der ehemalige Novize der Bruderschaft seufzte. "Und wieder hinein in die eiserne Nussschale." Sludig lachte, ein wohlklingender Laut. "Dann will ich dich mal nicht weiter stören, Freund Arson. Sei vorsichtig da draußen." -"Da sorg dich nicht, Kamerad, du weißt doch dass nichts meiner Aufmerksamkeit entgeht." "Ja, das hast du mir nun zur Genüge gezeigt." Durch den Wohnraum der Kommandantenresidenz hallte das befreiende Gelächter der beiden heiligen Streiter des wahren Gottes. |
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02.04.2003, 15:00 | #541 | ||||||||||||
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Regeldiskussion # 9 -
Da liegst du goldrichtig, allerings darf er sich dann nicht wundern wenn auf der anderen Seite in gleicher Frequenz zurückgeschossen wird. ;) |
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02.04.2003, 15:03 | #542 | ||||||||||||
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Der Lehrmeisterthread #4 -
CiferXIV Die Garde Innos' Paladin 9/9 Einhand 2 Schleichen 2 Jagen 2 Zweihand 2 Waffenschmied Wie willste denn da noch zusätzlich was drauf packen? ;) [edit]Huch ich sollte erstmal meine vorgängerposts lesen bevor ich was sage *g* [/edit] |
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02.04.2003, 17:32 | #543 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Die Stadt Khorinis #9 -
Dies war ja eine wahrhaft heldenhafte Truppe. Arson lächelte. Paladine und Ritter hatten sich vor dem Tempel des Vatras eingefunden. Wehe dem armen Söldner, der ihren Weg zu kreuzen wagte. "Ob ich Euch im Umgang mit der Magie unterrichten kann?" Der junge Paladin blickte in die Augen eines hochgewachsenen Ordensbruders, ein Krieger namens Cifer. Selbiger hatte eine entsprechende Frage an den ehemaligen Novizen gerichtet. "Aber selbstverständlich, Kamerad. Es freut mich immer, wenn ein weiterer Kämpe den Weg des Lichtes wählt." An Clay gewandt fuhr er fort: "Sag an, alter Freund, wohin wird uns unsere Reise führen? Vielleicht sogar zurück ins Minental? Seit unserem letzten Abenteuer dort wäre ich gespannt auf das gesicht des Kommandanten garond, uns in unserer neuen Ordenstracht zu sehen." Der hochgewachsene Streiter Innos lachte. |
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02.04.2003, 18:20 | #544 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #5 -
Mit routinierten Bewegungen entledigte Arson sich des schweren Stahlharnischs und der dazugehörigen Handschuhe. Als die schweren Rüstungsgegenstände zu Boden polterten konnte der Paladin um einen erleichterten Seufzer nicht umhin. Nur mit einem Leinenhemd über der Brust stellte er sich dem Ritter Mohammed gegenüber auf. Die abendliche Frühlingsluft brachte den Krieger zum frösteln, doch war er sich sicher dass sein Körper bald wärmer sein würde als ihm lieb sien konnte. "Nun denn Kamerad." Arson lächelte seinem Kontrahenten ins Gesicht. "Wollen wir beginnen?" |
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03.04.2003, 09:45 | #545 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #5 -
"Nun gut, gebt Acht..." Feine Schweißperlen glitzerten auf Arsons Stirn, als der junge Paladin seinen beiden Schülern einen der unscheinbaren Runensteine aus seinem Lederbeutel unter die Nasen hielt. Der hochgewachsene Krieger hatte sich dazu entschlossen, eine Pause zwischen den anstrengenden Körperertüchtigungsübungen zu nutzen, um den Recken Clay und Cifer einen ersten Eindruck von der Magie Innos zu verschaffen. "Die ist eine Lichtrune. Ihr erkennt sie jetzt an dem ein die Oberfläche geätzten Zeichen..." Arson deutete auf das gülden schimmernde Symbol. "...später allerdings werdet ihr die einzelnen Runen allein an der Beschaffenheit ihres magischen Musters erkennen können. Die Erschaffung des Lichts stellt die erste und einfachste Gabe unseres Gottes an seine Diener dar. Diese Lichtenergie ist unpolarisiert und somit ungefährlich für Geschöpfe jeglicher Art, allerdings deshalb auch problemlos vom menschlichen Geist zu durchdringen und beherrschen. Versucht es." Arson griff in seinen Rucksack und förderte zwei weitere Runen zutage, welche er seinen Schülern in die Hände drückte. Etwas ratlos fingerten die Krieger an den gräulichen Steinen herum. "Nicht mit den Händen, Brüder." Der junge Paladin schüttelte tadelnd den Kopf. "Benutzt euren Geist. Konzentriert euch, sucht die Rune in eurer Hand mithilfe eurer Gefühle. Ihr werdet sehen, es ist einfacher als ihr glaubt." Die beiden Streiter taten, wie ihnen geheißen. Mit geschlossenen Augen standen sie reglos auf der kleinen Waldlichtung und versuchten ihre mentalen Energien zu sammeln. Die ersten Minuten passierte nichts, dann gab es plötzlich einen zischenden Knall und eine Wolke gleißender Funken sprühte aus der Rune des überrascht aufschreienden Paladin Clay. Arson lächelte. "Sehr schön, das war schon nicht schlecht. Übt weiter, ihr werdet es bald erlernt haben. Ich werde mich nun weiter mit Ritter Mohammed beschäftigen, der wackere Recke sieht mir recht frisch aus." Schon hatte sich der junge Paladin zu seinem Übungspartner gesellt und nahm die Ausgangsstellung ein. Der erste Tag hatte den beiden Kriegern gezeigt, wie unzulänglich ihre Technik wirklich war, spätestens der Vergleich Clays ihrer Bewegungen mit denen einer Bande herumtollender Scavenger hatte die euphorischen Kämpfer auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Arson würde sich heute bemühen, den hohen Erwartungen seines Lehrmeisters gerecht zu werden, auch wenn er wusste, dass er noch einen weiten Weg bis zur Perfektion zu gehen hatte... |
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03.04.2003, 14:08 | #546 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
DER Ärzte-Rulez Thread -
Oh ja, meine Ex hatte ne gebrannte CD von denen....Alter die sind echt nicht normal :D |
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03.04.2003, 14:40 | #547 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Rund um Khorinis #5 -
Ganz schön anstrengend, dieses Gehopse. Arson, der es gewohnt war mit mehr oder weniger ungraziler Brachialgewalt auf seinen Gegner einzustürmen und selbigen so lange mit dem Schwert zu bearbeiten bis der Kampf entschieden war, hatte seine liebe Müh den schnellen Schlagabfolgen seines Kontrahenten auszuweichen. Schon wenige Minuten nach dem Beginn der Übung war der junge Paladin schweißgebadet, sein dünnes Leinenhemd klebte feucht und faltig auf der breiten Brust des Kriegers, während er weiter versuchte seinen ungepanzerten Leib aus dem unmittelbaren Erfassungsbereich der schnell zuschlagenden Ritterfäuste zu bringen. Arsons Konzentration war vollends auf das eigene Training gerichtet, als ein kurzer, aber gleißender Blitz über die mittelgroße Waldlichtung zuckte. Anerkennend nickte er seinen Schülern zu. "Sehr gut, ihr..." Und schon hatte ihn die Mohammeds Faust voll erwischt. Schmerzhaft kollidierten die harten Handknöchel des Ritters mit der eigenen Wange, ließen den hochgewachsenen Streiter Innos keuchend zurücktaumeln. "Uhhhh..." Arson schüttelte sein Haupt und blickte den abwartend im Gras stehenden Kämpfer an. "Einen harten Schlag hast du, Kamerad....Nun ja, ich denke ich kann weitermachen. Komm ruhig." Wieder drang Mohammed auf seinen Gegner ein, erneut regnete es Hiebe. Arsons Konzentration richtete sich nun jedoch wieder auf die Abwehr der Attacken, so dass die Schläge hauptsächlich ins Leere liefen - ein Glück, denn sonst hätte Arson vielleicht noch vor der Abendruhe ein ungewolltes Ohnmachtsschläfchen halten müssen. |
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05.04.2003, 13:51 | #548 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Geburtstage -
Dankedanke für die Glückwünsche, hab zwar gestern schon reingefeiert aber das hält mich natürlich nicht davon ab mir heut nochmal die Kante zu geben. :D Schon dass ihr dran gedacht habt, hätte fast nicht damit gerechnet. ;) |
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06.04.2003, 12:27 | #549 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Geburtstage -
Ich würd jetzt gern ne Dankesansprache halten, aber irgendwie verträgt sich geistige Anstrengung nicht mit Alkohol (von dem ich gestern eine ganze Menge zu mir genommen hab), und deshalb sag ich nur nochmal: Danke :D @medi klaro, das Schicksal der Sithi ist schon vorbestimmt.;) @Thorus als Geburtstagsgeschenk könntest du mich mal im zweihändigen Kampf unterrichten, den Skill brauch ich schon ewig. ;) |
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07.04.2003, 08:14 | #550 | ||||||||||||
Arson Beiträge: 687 |
Die Oberstadt # 1 -
"Ja, ich sehe ihr habt es verstanden." Zufrieden betrachtete Arson die beiden gleißend hellen Lichtkugeln, die in wenigen Zentimetern Abstand über den geöffneten Handflächen der Paladine Cifer und Clay schwebten. Das weiße Licht übertraf selbst das der aufgehenden Frühlingssonne und tauchte das Areal rund um den steinernen Zierbrunnen der Oberstadt in warme Helligkeit. Mit einem Wink gab der junge Lehrmeister seinen Schülern zu verstehen, dass sie ihre Kugeln verschwinden lassen sollen, was die beiden angehenden Paladinmagier auch geschwind taten. Arson hatte indessen eifrig in seinem prall gefüllten Lederbeutel herumgefingert und förderte nun zwei unscheinbar anmutende Runensteine daraus zutage. "Ihr wisst nun also wie ein Mensch sich Zugang zu den eigenen Kraftreserven verschaffen kann, und ihr wisst wie er eine Rune zu benutzen hat um diese Kraft zu katalysieren. Doch was ihr noch nicht wisst ist wie man die Magie für aggressive Zwecke einsetzt. Hierzu bedarf es einer Polarisation der körpereigenen Macht, und dies, meine Freunde, ist mit geistiger Anstrengung verbunden. Ihr werdet einen Widerstand spüren. Je größer die in der Rune eingeschlossene Kraft ist, desto stärker wird ihr Widerstand sein. Stellt sie euch als Tier vor, als Raubtier. Ohne weiteres wird es euch nicht gehorchen, ja es wird euch sogar angreifen wenn ihr zu unvorsichtig seid. Deshalb geht behutsam vor, passt euch an. Zu Anfang klappt dies am Besten, indem ihr euch an ein Ereignis erinnert, das euren Zorn heraufbeschwört. Der Zorn wird euch den Zugang zur Macht erleichtern." Arson teilte die Runen aus, blieb aber anders als bei den Lichtübungen nun in der Nähe. Der junge Paladin lächelte. "Falls etwas schiefgeht hole ich euch zurück, keine Angst." |
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