World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Xalvina |
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24.11.2003, 18:26 | #726 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Der Ring des Wassers #1 -
*jaul* Ich hab keinen Zettel... Öh ja, bei Xalvina solltet ihrs ruhig schwer machen, da die Madam bei so einem klaren Rätsel wie der 2.Variante sich fragen wird: Erst habe ich einen ZuXler gekillt und nun wollen die Klosterfritzen was von mir? |
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24.11.2003, 18:38 | #727 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
> RPG-OT-Thread fürs Kastell # 2 < -
Ähm... Ich weiß ja nicht, ob ich die einzige bin, aber wenn ich auf den letzten Kastellthread, sprichwörtlich auf den #23 gehe, so lande ich auf Seite 3 bei einem Post von Don ( Was fürn Schicksal...), und ich kann nur bis Seite 6 schlagen. Da finde ich vereinzelte aktuelle Postings aber z.B. meine von gestern Nacht gar nicht mehr. Wundersamerweise finde ich den Thread aber in seiner Richtigen Form im Archiv(BackUp) mit all den letzten Postings und auch meinen von gestern, wo ich bzw. mein Buch Niac gekillt hat. Da! Kann mir das jemand erklären? |
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24.11.2003, 18:51 | #728 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Der Ring des Wassers #1 -
Cain ich werde heute so mit den Steckbriefen der NPCs für die Quest beschäftigt sein, dass ich vermutlich nicht vor Überschreitung der Mitternachtsgrenze im ICQ on gehe. :( |
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25.11.2003, 00:07 | #729 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Das Kastell des ZuX # 24 -
Noch immer schien das vorherige Ereignis ihr fast wie ein Messer ihr schwarzes Herz zu durchbohren, sie selbst konnte es noch nicht ganz glauben, dass ein Buch soviel Macht besaß einen Menschen auf eine derartige Weise in einem recht abartigem Ablauf sterben zu lassen. Der entsetzliche angsterfüllte Ausdruck in seinem Gesicht – die Qual und der letzte Atemzug eines Menschen vor seinem Tod, fortwährend wollte er in ihrem Gedächtnis haften, während sie ihre zart geformten Hände auf dem Teufelswerk gelegt hatte. Kalt war das eiserne Bild der zwei Schlangen, die sich umeinander wickelten und nun im matten blauen Licht der Lampen fast bedrohlich glitzerten, der alte Ledereinband war in der Dunkelheit fast ganz schwarz. Aber doch spürte sie die Wellen einer Aura, dieser eigenwilligen mächtigen Aura dieses Buches, was imstande war, jeden zu vernichten, wenn es dies für richtig oder notwendig hielt. Gerade schienen ihre Gedanken die schwarze Fee in eine entfernte Welt in ihrem Bewusstsein zu reißen, als sie in der Ferne ein leichtes Knarren vernahm und sie in die Realität zurück versetzte. Jemand musste die Bibliothek betreten haben und es würden nur Sekunden vergehen, bis der Fremde den Scherbenhaufen sah, der sich halbwegs über die halbe Seite des Tisches bis hin in die Nähe der großen schweren Holztüren verteilte. Ruhig verschloss sie ihre Augen. Mehrere Schritte hinter ihr schienen auf sie zuzukommen. Ihr Gesicht war blass wie fast jede Nacht doch nun schien sämtliche Farbe aus diesem zu weichen. Ein paar Strähnen ihres glatten Haares rutschten ihr ins Gesicht und verdunkelten es, als sie ein wenig den Kopf senkte. Nur wenige Worte. Eine neue Stimme sprach zu ihr. Es war ein Mann, soviel stand fest aber er kannte ihren Namen. War ihr Ruf bereits vorausgeeilt? - Natürlich. Es war fast generell so dass es viele Gerüchte über sie gab, aber meistens waren es doch immer wieder dieselben, nur in anderer Klang und Wortweise ausgedrückt. Aber egal wie sie es ausdrückten, es war immer dieselbe Botschaft. „Ich muss mich nicht mehr vorstellen, anscheinend eilt mein Ruf und der enthaltenden Unehre bereits voraus, sodass ich euch Menschen nicht viel erklären muss.“ Noch immer saß sie auf dem Stuhl, den Kopf gesenkt, während ihre Stimme wie ein eisiges Kälteschockierendes Echo in der magischen Bibliothek verhallte. Erst nach wenigen Sekunden der plötzlich wiedereinkehrenden Stille – in jenem Moment als der Schrei des von ihr getöteten Magiers in ihrem Kopf verstummte – stand sie ohne jegliche Hektik in einer gespenstischen inneren Ruhe auf, nahm das Buch Beliars an die Brust und drehte sich um, immer noch ein Teil der Strähnen im Gesicht hängend. Vor ihr stand wahrhaftig ein Fremder von dem sie gleich ausging, dass er kein dunkler Magier des Zirkels ward. Nein stattdessen war sein Talar in einem ausgeglichenen tiefen Royalblau gefärbt, seine Kapuze hing dem fremden offensichtlichen Magier tief im Gesicht wie sie es schon bei vielen gesehen hatte, aber erst ein kleines recht Bekanntes Amulett ließ sie erahnen, dass es sich um einen Wassermagier halten musste. Doch dies war nicht der, den sie vor nicht allzu langer Zeit getroffen hatte, dazu wirkte er in seiner Größe und Aura komplett anders. Kurz hatte sie ihn gemustert, ihre violetten Tiefen Augen, welche doch recht matt in ihrem ausdruckslosen kaltem Gesicht glänzten, glitten noch einmal über die Gestalt, welche sich ihr genähert hatte. „Ich bin die, welche den Menschen gemeinhin Unheil bringt. Es ist Ansichtsache. Aber es scheint, als seihe ich ein Todesengel Beliars… denn ich bin die schwarze Fee, die Pendlerin der Welten. Was wollt ihr von mir, Diener Adanos?“ |
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25.11.2003, 00:32 | #730 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Das Kastell des ZuX # 24 -
Ausdruckslos wie sie immer blickte, schloss sich ihr violetter zarter Mund für einen Moment lang, als sie auf eine Reaktion des Fremden – nein des Wassermagiers, welche ja gemeinhin im Kloster lebten, welches die Dämonenbeschwörerin nicht so gut in ihren Erinnerungen erhalten hatte. „Urteilt nicht, was für Ansichten ich habe. Ich lebe eigentlich recht gut mit meinem Ruf als Schwarzer Fee, so weicht von mir zumindest das allgemeine strenginnosgläubige Volk, welches mich am liebsten für meine Darbietung und Art steinigen würde. Und das ist auch gut so.“ Es war jedoch seltsam dass sich der Wassermagier aus dem Innos Kloster und der gerade verstorbene Magier des Zirkels so ähnlich sahen, selbst die lange Narbe, welches durch sein Gesicht glitt schien dieselbe zu sein, welche sie noch vorhin beim Anderen gesehen hatte. Fast wie Erschreckend war es daher dass sie in das fast nahezu gleiche Gesicht blickte, welches sie noch vorhin in einer schmerzverzerrten Haltung in ihren Erinnerungen hatte. Doch die Fee brauchte nicht nach einer Antwort zu fragen, denn die Erklärung schien in jenem Moment aus dem Munde des Magus allein zu kommen. „Es ist mein Buch. Selbst wenn er ein Klon war, dann war er doch ein eigen lebendes Lebewesen und zumindest genauso von einer Dunklen Macht umgeben, wie alle Dämonenbeschwörer von unserer Art.“ |
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25.11.2003, 22:11 | #731 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Der Ring des Wassers #1 -
... dann mach gleich die ZuX Schrift lila statt grün. |
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25.11.2003, 22:19 | #732 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #5 -
Juhu steinigt mich, ich hab nen ZuXler auf eine gewisse Weise gekillt und auf dem Gewissen. Bin ich nicht bös? |
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26.11.2003, 10:00 | #733 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #5 -
Muss ich das verstehen? |
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26.11.2003, 22:37 | #734 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
[GM] Adanos Vermächtnis - [GM] Adanos Vermächtnis
Adanos Vermächtnis Fluch der Ahnen oder Fluch der Ozeane Chapter One: The Beginning (deut. Titel: Der Anfang vom Ende) Unheilvolle Verheißungen, ziehen wie dunkle Wolken über das Land, des Propheten Weissagung, wie ein Schatten über seiner rechten Hand, bedrohlich Einzug hält, zu Vernichten unsere Welt. |
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26.11.2003, 22:50 | #735 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
[GM] Adanos Vermächtnis - [Kastell, Xalvina]
„So ein Scheißwetter aber auch.“ Ein lautes Fluchen entglitt einer weiblichen Stimme, welche sich klangvoll in den weiten des finsteren Korridors verflüchtigte und nur noch in einem schallenden Echo geräuschsvoll zu ihr zurückkehrte und dann verhallte. Mit schnellem Schrittes so lief die Pendlerin der Welten hastig über den dunkelroten alten und fast vor sich hin modernden Läufer, welcher sich unweigerlich über den schachbrettartigen Boden, den Spiel und Anordnung von schwarzen und weißen Steinplatten, durch den Gang zog und in der Ferne der zwielichtigen Dunkelheit verschwand. Dumpf klangen ihre Laufschritte während des Vorrangehens, der schwarze Kapuzenmantel über ihre Magierrobe der dunklen Künste gezogen, welcher ihren zerbrechlichen makellosen Körper in seinen schwarzen Stoffen einhüllte und damit ihre eigentlichen zarten Bewegungen unter dem Gewand versteckte. Draußen wütete der Sturm als seien die Götter selbst über das Tun der Menschheit erzürnt; unaufhaltsam schlug der jähzornige Wind heulend und rasselnd gegen die Fenster, worauf in trauriger Weise immer wieder nacheinander ein oder anderes schönes Fensterglas zersplitterte und der Luftzug weiter in Klagelauten die Korridore entlang flog. Xalvina hatte schon mehrere heftige Stürme miterlebt, doch keiner war bisher so Ungetüm gewesen, als das wilde ungezügelte Unwetter, welches Außerhalb des Kastells wütete und nicht nachlassen wollte. Das der Windsturm auch noch in Betracht zog, manche Fenster in Mitleidenschaft zu ziehen, war natürlich nicht gerade zu beglückwünschen. Ein neuer Blitz schlug aus dem Himmel empor hinunter auf die Erde nieder ins Tal. Ein Groll von einem bösartigen Donner erfolgte nach dem anderen. Ein weiterer Blitz, hell leuchtend und erschreckend, dessen Licht immer wieder den Gang, welchen die Dämonenbeschwörerin gerade eilig und hastet entlanglief, erhellte und das goldene Ornament in diesem gespenstischen Licht funkeln lies. Immer wieder hörte man ein neues Poltern aus den Gemäuern, der Regen prasselte unaufhaltsam draußen auf den Boden her nieder und selbst das sonstige mediterrane Klima, wofür das Kastell Berüchtigterweise bekannt war, schien in diesem Unwetter und Gewitter zu verblassen. In ihrer Hektik getrieben, erreichte die Magierin ihr Ziel, die Bibliothek doch schon weitern konnte sie ein lautes Getöse von Innen vernehmen, das gegen die großen mächtigen und schweren Holztüren schlug und schlug. Doch die schwarze Fee hatte keine Wahl, sie musste in die Bibliothek, sie musste ihr geheimnisvolles schweres Buch holen, welches sie dort liegen ließ, damals mit den Gedanken, dass in der Bibliothek wäre sicher gewesen. Doch nun schien sich ihr eigentlich wohlwollender Gedanke in Luft aufzulösen, und von einem schützendem Ort konnte sie nun auf keinen Fall mehr sprechen. Sie hoffte dass dieser wilde Wind bald nachlassen würde, der sich immer wieder ins Kastell bohrte um in seiner Tobsucht alles niederzureißen, was nicht Nigelnagelfest war. Doch auch als sie die Türen mit hoher Kraftanstrengung öffnete, da der Wind von innen gegen die Tür presste, erblickte sie ein Teufelswerks des Sturmes, denn gleich erfasste sie eine ernorme Kraft, die sie glatt zu Boden reißen wollte und sie sich nur noch gerade an einem Bücherregal festhalten konnte. Die Scheiben der wenigen Fenster waren hier alle zertrümmert und der Wind hatte freien Durchzug, und nun verschlimmerte sich alles durch die offene Türe, die die Dämonenbeschwörerin geöffnet hatte. So hatte der Sturm bereits, alle Kerzen und Lampen vom Tisch weggefegt, ein paar Stühle wurden umgerissen und die Bilder von den Wänden genommen. Überall wirbelte Pergamentpapier, Bücher waren bereits aus den vordersten Regalen gerissen und selbst die Dämonen des finsteren Kastells hatten große Mühe, den Wind auf irgendeine Weise aufzuhalten. Xalvinas Haar flatterte im zerrendem Winde in alle Richtungen, ihr Mantel flackerte in den Bewegungen des Windes schnell auf und ab und in dem ganzen Chaos hatte die Magierin Probleme überhaupt etwas zu sehen, sodass sie schützend eine Hand vor ihr Gesicht hielt, hilflos und auf der Suche nach ihrem Buch, das irgendwo hier sein musste. Aber auch hier hatte der Wind kein Erbarmen gelassen, denn ihr Wälzer lag bereits aufgeschlagen auf dem Boden. Allerdings schien die Fee Glück zu haben, denn es lag griffbereit in ihrer Nähe, sodass sie mit einem Geschickten Handgriff das alte Ding mit dem zerfetzten Ledereinband und den silbernen Schlangen in ihren Besitz bringen konnte, ohne von einem umher fliegenden Gegenstand getroffen zu werden. So verlies Xalvina auch bückend wieder die Bibliothek und war fast erleichtert als sie die immer wieder schlagenden Holztüren erreichte, jedoch von ihnen erwischt wurde und zunächst zurück auf den Boden fiel. Umso schwerer würde es werden, die Türen wieder zu schließen, doch in Beliars Namen schienen die Dämonen dieses menschlichen Problems zu beseitigen und alles was die Dämonenbeschwörerin noch sah, war ein heftiger lauter Schlag der Holztüren, sodass der Durchzug des Windes in diesem Ausmaße vorbei war und ihre Haare als auch ihr Mantel und Robe wieder – und etwas zerzaust in ihre Ursprungsform herunter sanken. Verblüfft starrte sie nur auf ihr Buch, doch ihr blieb keine Verschnaufpause... |
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26.11.2003, 22:58 | #736 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
[GM] Adanos Vermächtnis - [Kastell, Xalvina]
Etwas mitgenommen und leicht ermüdet so hatte die Fee bisweilen ihr Buch aus den Fängen des tobsüchtigen Windes entrissen und hatte sich Atem ringend gleich an die Wand draußen im Korridor angelehnt um zu Verschnaufen. Ihre ganzen Haare waren durch das kurze stürmische Erlebnis in der Bibliothek durcheinander, auch ihr Mantel war ein wenig mitgenommen worden, den sie daher wieder zurecht streifte und insgesamt hatte es enorme Kraft gekostet, das Buch wieder in schützender Sicherheit gebracht zu haben. Jetzt musste sie sich zumindest keine Sorgen mehr machen, zumindest was den Wälzer anging, welches sie wieder fest im Klammergriff an die Brust gepresst hatte. Doch der Sturm wütete immer noch draußen und in der Bibliothek weiter, was ihr immer noch Unannehmlichkeiten bereitete. Doch sie brauchte neue Stärkung, ihr Körper fühlte sich ausgelaugt und schwach und ihr Geist schien übermüdet zu sein. Vielleicht wäre es besser gewesen sich schlafen zu legen, doch in der Unruhe und dem Krach, der überall durch das Unwetter herrschte, schloss sie dieses gleich aus. Aber der Sturm war eigentlich kein Argument gewesen, sie hätte es ohnehin nicht getan, da es nur Zeitverschwendung war, sich ständig wieder hinzulegen, wobei sie sich später auch nicht besser fühlte als vorher. Sie fühlte sich ständig ein wenig mitgenommen und kraftlos, ihre Gesundheit lies zu wünschen übrig und obwohl sie nie krank wurde, schien sie meinst doch blass zu sein. Stattdessen nun in ihr Gemach zurück zu kehren und dich auf dem großen Bett ihrem Körper den Schlaf zu gönnen, begab sie sich zwar schnell – jedoch nicht mehr allzu hastig – zurück in Richtung Küche, wo sie sich vom dem Küchendämonen, was sie auch gemeinhin als Küchenkrokodil bezeichnete, da es eine seltsame Krokodilschnauze besaß, etwas zu Essen wünschen wollte. Ihr Magen sehnte sich bereits nach einer warmen Suppe und saftigem Fleisch, und ihr Körper schien die Dämonenbeschwörerin bereits dazu zu zwingen, so wollte sie gerade die große und weit ausgedehnte Eingangshalle des immerhin schützenden Kastells betreten, als sie plötzlich etwas ganz anderem Unerwartetem entgegen trat. Denn in jenen Moment als sie in der Ferne in Richtung des Kastelltores ein seltsames Geräusch vernahm und es sich tatsächlich langsam öffnete, so erloschen in einem weiteren einschlagendem Blitz für nur wenige Sekunden das magische Licht der Fackeln sodass die Eingangshalle vollkommen im Dunklen stand. Wieder vernahm die Fee einen eisigen Lufthauch, der fast wie einer Berührung glich und um ihren Mantel und Körper streifte. Das plötzliche Verlöschen des magischen Lichts beunruhigte die Fee, sodass sie ein paar Schritte zurücktrat, misstrauisch dem seltsamen Phänomen. Ein Dumpfer Knall. Die Pendlerin konnte sich vorstellen, dass es sich um das Kastelltor handeln musste, welches sich wohl gerade wieder verschlossen hatte, denn plötzlich erschien wieder das vermisste Licht, welches gerade vorhin einfach ohne Grund erloschen war. Wie konnte dies sein? Ein magisches Feuer erlosch doch nicht einfach so plötzlich und dann gleich nicht alle Fackeln des Saales. Das ganze schien sehr seltsam zu sein, unverständlich und vielleicht grenzte es schon an Unheimlichkeit. Zwar schien die Fee ihre Gefühle und ihre Empfindungen gut durch ihre eiserne Maske einer immer gleich bleibenden kalten ausdruckslosen Mimik zu verbergen, doch was sie da erblickte, schien sie doch ein wenig zu erstaunen. Ein seltsamer Wanderer trat aus dem Dunklen hervor, einen kleinen Wagen zerrend. Sein langer schwarzbräunlicher Mantel war durchnässt, die Kapuze hang ihm tief im Gesicht und er wirkte verkommen und arm. Doch gleichzeitig besaß er eine seltsame mysteriöse Aura, die ihn erschreckend machte und sein Auftauchen zu dieser Stunde in dem Unwetter war höchst ungewöhnlich. Nur kurz musterte die Magierin den Wanderer, der willkürlich auf sie zutrat, bevor sie ihn mit ihrer eisigen Stimme ansprach, fragend was er hier wollte. „Wer seid ihr? Dies ist das Kastell der Schwarzmagier und der Dämonenbeschwörer. Was ist euer Begehr, wenn ihr schon diese finsteren Hallen Beliars aufsucht?“ |
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26.11.2003, 23:00 | #737 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
[GM] Adanos Vermächtnis - [Kastell, Der alte Händler & Xalvina]
Nur leicht hatte die Dämonenbeschwörerin ihren Mund offen stehen gelassen, teilweise erschrocken über diese fast unheimliche zum Fürchtende Gestalt, mit der der Reisende ihr gegenübertrat. Doch es war weniger seine Gestalt oder seine seltsame Wortwahl, es war sein Gesicht, das gewiss wohl ein kleines Kind oder einen gläubigen Bauern erschreckt hätte. Knittrig und faltig, seine Haut war braungebrannt, die Nase fast platt und seine Gesichtszüge so kantig, so erschien das Gesicht eher einem Holzschnitt einer Baumrinde, mit einer Menge an Narben versehen. Aber doch verrieten die Augen des Wanderers, dass er lebendig war und sein stechender Blick irritierte die Lebenden, selbst sogar Xalvina, die sich eigentlich vor nichts zurückschrecken ließ, wurde dieser Blick unbehaglich, als würde er durch sie hindurch sehen wollen. Sie durchschauen. Doch so einfach wollte Xalvina es ihm nicht machen, niemand hatte je ihre Absichten gekannt und sie würden auch weiter bewahrt werden, bis die Zeit gekommen war an dem die Menschen reif genug waren, die Wahrheiten zu erfahren. Fahrender Händler also – so so. Noch einmal musterte Xalvina den Fremden, welcher sich als einfacher fahrender Händler umherreiste. Er war schmächtig und wenn man auf seinen Arm schaute, so konnte man wieder von der seltsamen Baumrinde als Hautart sprechen. Doch hang seine Haut fast nur noch wie ein Fetzen an seinem Arm, seine Knochen waren bereits auffällig zu sehen und seine Finger erinnerten an knotige Hände, wobei seine ungepflegten Fingernägel lang, gelblich und unterhalb schon schwarz waren. Es war fast ein schauriger Anblick, was für eine spindeldürre Gestalt dieser Mensch – wenn man ihn überhaupt als Mensch betrachten konnte – sein musste. Halb verhungert und trotzdem schien er eine solche Stärke zu besitzen, seinen Karrenwagen den ganzen Weg bei diesem Unwetter hierher nach oben ins Gebirge zum Kastell zu zerren. Aber seine Narben sprachen gewiss für eine Menge Erfahrung, und als fahrender Händler müsste der Fremde bereits Khorinis besser kennen als jeder andere. Xalvina hatte noch nie so einen verwegenen mysteriösen reisenden Händler derart gesehen, dagegen waren die ganzen anderen Händler, welche man an dem Marktplatz und den Stadttoren bzw. auf den Bauernhöfen vorfand, wahrhaftige Weicheier. Allein seine Stimme klang verlockend und doch erschreckend, da die Dämonenbeschwörerin nicht wusste wer dieser Kerl war und ob ihm in der Form zu trauen war. Aber sie konnte es unmöglich verantworten, ihn bei diesem Wetter wieder aus dem Kastell hinaus zu werfen, schon mal das Kastelltor – welches als eigenwillig bekannt war und selbst entschied wen es einließ – ihn hereingelassen hatte. Also schritt die schwarze Fee lautlos zur Seite, sodass die Sicht zu dieser seltsamen eher menschlichen Skulptur frei wurde, wo die Fremden zu spenden hatten, wenn sie die Gunst des Dunklen Ordens erreichen wollten. „Spendet etwas angemessenes, und die Dämonen des Kastells als auch wir die Dämonenbeschwörer werden euch gewillt sein, euch speisen und schlafen zu lassen. Danach werde ich euch gerne in das Refektorium begleiten, wo ihr euch etwas beliebig von den Dämonen an Speisen wünschen könnt. Aber bedenket, solange ihr hier weilt, seit ihr in den Händen der Schwarzmagier… Aber ich denke, das war euch bereits bewusst…“ |
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26.11.2003, 23:04 | #738 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
[GM] Adanos Vermächtnis - [Kastell, Der alte Händler & Xalvina]
Etwas misstrauisch hatte die schwarze Fee zu dem Wanderer herübergeschaut, wie er dort murmelnd und sprechend mit sich selbst in seinem Mantel umher gesucht und dann doch mit einer Freude es in die Opferschale der Steinskulptur geworfen hatte. Es war schon ein unnatürlicher Anblick, wie dieser Händler da stand und auch als er später seinen komischen zerlumpten Sack aus dem Karrenwagen hievte und über seine Schulter hängte, schien er immer noch so mysteriös zu wirken. Doch Xalvina hielt es für Besser ihren neuen Gast nicht gleich zu Beurteilen – sie kannte es gut von ihr selber, da sie ebenfalls von den meisten Menschen eher gefürchtet und in Frage gestellt wurde – sondern begleitete den fahrenden Händler und Reisenden von der Eingangshalle an der Steinskulptur vorbei geradeaus in einen der düsteren Korridore, wo man bereits sehr gut das Heulen des Windes vernehmen konnte. Im Korridor war es eigentlich recht dunkel, nur die Fackeln erleuchteten den Weg und auch das goldene Ornamentband war nur dort zu erkennen, wo das magische Licht strahlte. Der Weg war nicht sonderlich lang und schnell öffnete die Fee zur ihrer rechten Seite die Türen zum Refektorium, welches als großer Speisesaal diente. Doch bisher hatte die Magierin noch nie diesen Raum je voller Menschen oder Zirkelmitglieder gesehen, noch überhaupt sah sie kaum einen Menschen dort Speisen und wenn war es nur ein Einzelner. Eigentlich zu Bedauern, denn es war ein recht ansehnlicher Großgeschmückter Raum, perfekt für große Abendessen, Feiern oder Zeremonien doch anscheinend war Xalvina zu spät, sodass sie bereits glaubte, dass solche Zeiten längst vorbei waren. Immer hatte sie das Kastell fast als einsamen Ort kennen gelernt, meist waren die Zirkelmitglieder immer irgendwo in den Gemäuern verschwunden, denn die Fee sah fast niemanden. Auch die Hohepriesterin hatte sie seit ihrer Einweihung nicht mehr erblickt und einen Anderen hatte sie noch nie getroffen. Hatten sie etwa so viel zu tun, dass sie sich nie ihren Mitgliedern zeigten? Oder waren es Dinge die sie nicht verstehen konnte? Sie hielt die Türe offen, damit der Wanderer hinein treten konnte und sich am langen Tische einen Platz aussuchen konnte, wo er denn Speisen wollte. Der Dämonenbeschwörerin kam es gerade recht, denn sie hatte sowieso vor sich etwas an Nahrung zuzunehmen und ihr Magen veranstaltete bereits merklich einen Kampf darüber, dass sie jetzt endlich essen sollte. Im Gegensatz zu den Korridoren oder der Bibliothek war es im Refektorium relativ still. Schweigend setzte sich der Reisende und auch die Fee setzte sich ihm Gegenüber. Bald darauf erschien ein Dämon um nach den heutigen Speisen zu fragen. Wieder hallte diese entsetzlich donnernde Stimme in ihrem Kopf, welche ihr und nicht nur ihr sondern eigentlich allen Menschen Kopfschmerzen bereiteten. Doch die Magierin brauchte nichts zu sagen, da der Dämon ihr bereits aus ihren Gedanken lesen konnte, was sie zu speisen wünschte und wendete sich gleich an den Fremden. Obwohl Xalvina ihre Schmerzen immer noch unter Anstrengung – was sie jetzt immerhin im Gegensatz beim Ersten Mal gelernt hatte – unterdrücken konnte, schien ihr Gegenüber nicht ein Anzeichen eines Zuckens zu zeigen, worauf sie schließen konnte, dass er Schmerzen hätte. Was für ein seltsamer Mensch er doch war. Nachdenklich starrte sie auf die Wände des Refektoriums, an denen wieder Gemälde von großen Männern oder Frauen hangen oder nur einfache Landschaften. Auch hang dort ein schöner Bogen in einem Kunstgriff eingearbeitet, aber Xalvina konnte sich noch gut an die Worte Meditates erinnern, dass die Bogen halt nur Ausstellgegenstände waren und man mit ihnen nicht Schießen konnte. Langsam wanderten wieder ihre Blicke auf den Wälzer, welche sie noch vorhin aus der Bibliothek geholt hatte. Schweigend öffnete sie es wieder, doch das Pergament blieb unbeschrieben… |
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26.11.2003, 23:06 | #739 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
[GM] Adanos Vermächtnis - [Kastell, Der alte Händler & Xalvina]
Irritiert über die Worte des Fremden hatte Xalvina ihm versucht in seine Augen zu blicken, doch die nasse Tiefhängende Kapuze seines Mantel, versperrte die Sicht um in seinen Augen in seine Seele zu blicken und möglicherweise erkennen zu können, was er für Absichten besaß. Zugegeben ihr war es ein wenig mysteriös und unverständlich, woher er glaubte, dass dieses seltsame Buch, welches sie damals Bibliothek in ihren Irrgängen gefunden hatte, ihr wohl nicht helfen könnte? Und selbst wenn nicht, so spornte allein ihre Neugier sie dazu an, herauszufinden, was es sich mit dem eigenwilligen Wälzer und seiner so fremdartigen Schrift auf sich hatte. Doch es machte ihr weniger Sorgen dass dieser Händler ihr ein Buch schenken wusste, als er über ihre Leidenschaft gegenüber dem Meere wusste. Wie konnte ein wildfremder Mann etwas über sie selbst wissen, wenn sie ihn nicht einmal kannte? Normalerweise war es umgekehrt, dass sie die Menschen damit überraschte, dass sie sie kannte, doch nun wurde es ihr unbehaglich, dass jemand Kenntnis über sie besaß, eine Kenntnis die sie vor allen anderen Bewahren wollte. Aber was meinte er mit Tochter des Einen? Sie hatte keine Familie, keine Eltern und selbst wenn, dann würden sie so unbekannt sein, dass niemand sie kennen würde. Aber inzwischen hielt sie sich nicht einmal mehr für einen Menschen, da die Menschen sich von ihr doch unterschieden. Er kannte selbst nicht mal ihren Namen und doch sprach er, als würde er sie die ganze Zeit bereits beobachtet und nur auf den Moment gewartet haben, ihr zu einem passendem Zeitpunkt entgegen zu treten. Was ihm auch gelungen war. Leicht senkte sie ihren Kopf seitwärts und starrte auf das Buch, dass der Wanderer ihr auf den Tisch gelegt hatte. Es war dünn und schmal und auch nicht sonderlich groß wie der schwere Wälzer vor ihr, den sie gerade aus Reaktion zugeschlagen hatte um nicht gerade offen zu legen, dass sich dieses eigenwillige Buch ihr nicht offenbaren wollte. Obwohl noch immer ein wenig Staub sich darauf befand, war es doch in mehreren lumpigen und dreckigen Ledertüchern eingewickelt, die teilweise vom Regen, der draußen immer noch unaufhaltsam auf die Erde nieder strömte, nass waren - sah das verkommene Packen eher wie ein verschmutztes Etwas aus, das von einer Hand zur anderen gereicht wurde und förmlich voll und ganz in Mitleidenschaft gerissen wurde. Doch als sie die Ledertücher aufklappte und darunter ein sauberes erschien, lies sich vielleicht eine Hoffnung nicht nehmen. Erstaunt hob sie das Buch aus den Tüchern gen Licht. Es war in einem hellblauen Leineneinband gearbeitet wo man noch teilweise die Reste einer silbernen fremden Schrift auf dem Buchdeckel erkennen konnte als auch um den blauen flachen Stein, welcher inmitten des Einbandes auf der Vorderseite prangte. Kurz schenkte die Magierin noch einen Blick auf dem Fremden, der sich ein Stück seines Brotes abriss, als sie das mittelgroße handliche Buch aufschlug und Lettern einer zwar ähnlich fremdartigen Sprache vorfand, aber sie durchaus lesen konnte. „…und so berührte Adanos das Fundament des Steins und mit ihm erschuf er die Seele der Reinheit, die Wage des Gleichgewichts und das Element des Lebens, das Wasser und er nannte es Meer. Adanos sah und war zufrieden über sein Werk, doch das Meer war still und trüb. So erschuf Adanos das treibende Gefüge des Meeres und nannte es Ithuria, auf das es auf alle Ewigkeit seinen Zweck erfüllen sollte.“ |
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26.11.2003, 23:10 | #740 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
[GM] Adanos Vermächtnis - [Kastell, Xalvina]
Die schwarze Fee hätte den seltsamen Händler noch ein paar Fragen gestellt, aber ohne, dass sie auch nur eine von diesen Stellen konnte, sei’s woher er ihren Namen her kannte, war er plötzlich schon fort gegangen, verschwunden in den riesigen Gemäuern dieses Kastells. Ohne zu fragen. Das Ganze schien die Dämonenbeschwörerin ein wenig zu Mysteriös zu werden. Es gab schon eine Menge Dinge aber Etwas in dieser Art war ihr noch nie passiert. Sie verstand nicht, wie jemand so viel über sie wusste oder wissen konnte, wenn sie ihn nicht kannte. Hatte er bereits schon früher etwas mit ihr zu tun gehabt? Während die Fee langsam das Buch wieder zuklappte und auf den Tisch schob und der blaue Stein im Fackellicht sie anfunkelte, lehnte sie sich zurück und starrte nach oben auf die Decke, wo ein Kronleuchter in Form eines Pentagramms hangen. Alles was Xalvina seit ihrer Strandung auf Khorinis erlebt hatte, besaß sie in guter Erinnerung. Wie in einem Bilderfluss so konnte sie all ihre guten – und auch zumeist schlechten Erinnerungen an Ereignissen abspielen und sich darin treiben lassen. Doch wenn sie versuchte etwas außer ihrer Orkgefangenschaft zu erinnern, so schien alles was dahinter gewesen war nur noch eine schwarze Bildschirmfläche. Es klang schon fast frustrierend, denn sie erinnerte sich an rein gar nichts. Eigentlich war es ihr immer egal gewesen, denn sich an die Vergangenheit erinnern zu wollen erschien bisher in ihren Augen meist als Irrelevant, da sie ihre bereits mit dem Vorwurf abgetan hatte, dass vorher nur irrelevantes stattgefunden hätte. Aber jetzt wo sie alleine im Refektorium dasaß und die Einsamkeit den Raum einnahm, schien ihr die Frage nach dem Ursprung viel Dichter und Tiefbewegender zu erscheinen als sonst. Sie wusste nichts. Gar nichts. Nicht einmal ihren Namen. Langsam wanderten wieder ihre Blicke auf das Buch, welches man ihr gegeben hatte. „Schicksal…“ …pustete sie nur leise von sich, als sie es in die Hand nahm und die erste Seite aufklappte. Was hatte eigentlich Adanos und die Erschaffung der Welt mit ihrem Schicksal oder ihrer möglichen Zukunft zu tun? Das war doch absurd, zumal sie die Dunkelheit verehrte. So richtig verstand die Fee nicht die Gründe warum der Gast so sicher gewesen war, dass so was wie dieses Buch hier mit ihrem Schicksal zu tun hatte. Gerade wollte die Dämonenbeschwörerin mit dem Ersten Kapitel anfangen, als sie plötzlich ein altes Papierstück halbwegs aus den hinteren Teil des Buches heraushängen sah. Es musste sich bewegt haben, als sie das Buch schräg gehalten hatte. Das Papier war unbeschrieben und schon braun. Doch als sie das braune Papier näher betrachtete, so entdeckte die Fee, dass es nur zusammengepresst und gefaltet ward. Und so fand sie eine alte Karte vor, eine Karte die mal vor sehr langer Zeit gezeichnet worden war, denn die Stadt Khorinis fehle auf dem kleinen Inselmark, wo sie erahnen sollte, dass der kleine Fleck die Insel sei. Es schien nach einer Seekarte auszusehen, doch im Gegensatz zu Khorinis schien eine kleine Insel inmitten des Ozeans markiert zu sein, denn eine Handschrift – welche sie jedoch nicht entziffern konnte – überzog den Papierlappen, mit einem Kreuz auf der Insel aufgezeichnet. Nachdenklich legte sie diese zur Seite und öffnete die Seiten des Buches, worin das Papier gelegen hatte. „Das Geheimnis der Meere – Ithuria. Siebtes Kapitel.“ Etwas misstrauisch verzog sie ihr Gesicht. Ihre Suppe stand immer noch da und wurde langsam kalt, sodass sie sich entschied, erstmal das Buch, aufgeschlagen mit dem Siebten Kapitel, zur Seite hinzulegen um erstmal die Mahlzeit aufzuessen, bevor sie sich dem Buch wenden konnte. |
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26.11.2003, 23:11 | #741 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis - [Kastell, Xalvina]
Es war eine einfache Suppe wie sie es sich sonst auch immer wünschte, Gemüse und Fleisch waren darin enthalten und dazu hatte man ihr trockenes Brot dabei gelegt. Stillschweigend löffelte die Magierin diese aus und aß das Brot, sodass sie eigentlich gesättigt war und nur noch an einem Apfel nagte, welchen die Dämonen des Kastells ihr später überreicht hatten. Dabei nahm die Dämonenbeschwörerin wieder das Buch zur Hand, auch wenn sie noch nicht verstehen konnte, was Adanos oder das Meer mit ihr zu tun hatte. Sorgfältig strich sie die beiden Seiten glatt und begann zu Lesen: „Während die 4 Ersten Tore des Gottes der Finsternis und Herrn des Tieres Beliar in allen vier Himmelsrichtungen als Abschreckung und Erfurcht sichtbar für die Menschen Innos nachhielten und Innos Menschenkönige ihre glorreichsten Streiter hinausschickten, um die Kultstätten des Bösem zu vernichten, so blieb Ithuria, der Tempel Adanos im Wandel der Gezeiten stets für die Menschheit verborgen. Denn nie sollten die Abgesandten der Herr der Finsternis oder der Gott des Lichts, in ihrem ewig anhaltendem Streit der Gegensätze von Leben und Tod, von Licht und Dunkelheit, die Heiligstätte des Gleichgewichts, die Gefüge der Urmeere und die Quelle allen Lebens durcheinander bringen. Denn das Gefüge der Meere war zerbrechlich, seine Quellen empfindlich und so entschied Adanos, jenen Tempel für Mensch und Tier für immer zu verschließen und im Nebel von Raum und Zeit von allen Augen zu verschleiern, sodass niemand die heilige Erde mehr berühren sollte. Doch die Nebel schienen nach einiger Zeit trüb zu werden und schienen ihrem Dienst zu entsagen. So entschied Adanos, dass alle 11000 Jahre die Nebel vom Sturm der Reinheit erneuert werden sollen um im Kreislauf vom dem Meere der Illusionen den Tempel zu schützen. So geschah es und somit verschwand Ithuria mit all seinen Schätzen von Gold und Edelstein, mit seinen Relikten und Waffen aus all jenen Karten und aus dem Gedächtnis der Gelehrten. Und der Tempel, welche Adanos dem Wasser weihte, wurde eine Legende, welches nur noch in Amenmärchen und Seefahrergeschichten eine Bedeutung fand, welche von den Reichtümern des Tempels auf dem Meere berichteten…“ Ein wenig mitgenommen von den Anfängen einer Geschichte, senkte sie langsam das Buch und schloss erstmal ihren Mund, den sie die ganze Zeit offen stehen gelassen hatte. Eine Legende über das Meer? Sie klang recht unglaubwürdig, aber doch wurde sie das Gefühl nicht los, dass es doch nicht einem Funken Wahrheit entsprach. Denn viele Legenden enthielten immer einen Teil an Wahrheit und wenn es Ithuria wirklich gab, dann hatte sie vielleicht einen Schlüssel gefunden sie zu finden – die Karte. Es klang fast wie einem Abenteuer, das sie entdeckt hatte. Doch dann erinnerte sie sich an den fremdartigen alten fahrenden Händler, der ihr das Buch in die Hand gedrückt hatte als auch an seine Prophezeiungen, dass es etwas mit ihrem Schicksal zu tun hätte. Aber warum hatte er ihr es dann geben und warum sollte sie denn nach Khorinis gehen? Oder hatte er es ihr mit einer Absicht gegeben? |
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26.11.2003, 23:13 | #742 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
[GM] Adanos Vermächtnis - [Kastell, Xalvina]
Wo war er eigentlich hin? In dem Überfluss an Fragen stand sie auf, mit den Büchern in der Rechten Hand als auch die Karte nehmend, eilend hinaus aus dem Refektorium um jenen Wanderer aufzusuchen und ihn nach seinen Beweggründen zu fragen. Doch erst jetzt merkte sie, dass sie nicht mal seinen Namen kannte, geschweige irgendwas von ihm. Zudem wusste sie nicht wo er hingegangen war, er war gegangen, ohne sie überhaupt noch zu fragen wo sich die Gästezimmer befanden. Weit und breit war nichts von ihm zu sehen, obwohl er seinen Lumpensack immer noch im Refektorium liegen gelassen hatte. Als aber die Dämonenbeschwörerin nur wenige Schritte hinaus auf den finsteren Flur, welcher sich zu beiden Seiten von den Türen des Refektoriums endlos in die Länge zog machte und sie sich gerade fragte, wo sie ihn in diesen riesigen Gemäuern denn Suchen sollte, schien ein lautes Knarren aus der Ferne ihre letzten Fragen in den Wind zu schießen. Das Geräusch schien unmittelbar aus der großen Eingangshalle zu kommen, da die Geräuschskulisse durch die Größe und der weiten räumlichen Auslegung recht gut war und man somit durch das verstärkte Echo recht gut in Erfahrung brachte, wenn Etwas geschah. Schnell eilte Xalvina hin zurück zur Eingangshalle wo sie den fremden Händler noch vorhin getroffen hatte, in der Erwartung sie könnte ihn dort finden. Doch ihre Hoffnung wandelte sich gleich nur noch in einen Funken als sie in der Ferne die Eingangshalle sah und auch dieser Funken erlosch auch schnell wieder, denn als sie ankam, sah sie nur noch in der Ferne mit einem kurzen Donnern, dass sich das mächtige Kastelltor geradewegs wieder verschlossen hatte. Vom Donner wörtlich gerührt, welcher gerade wieder grollend über das Kastell hinweg zog stand sie dort starr, den Mund halbwegs geöffnet. Sie war sich sicher dass sie seinen Schatten und Konturen noch im gleißendem Licht eines neuen einschlagenden Blitzes draußen im stürmischen Regen gesehen hatte. Auch der klimpernde geheimnisvolle Wagenkarren, den der fahrende Händler mit sich geführt hatte, war nicht mehr an seinem Platz, er war verschwunden und wahrscheinlich hatte die Fremde ihn bereits mitgenommen. Das verstand sie nicht – sie war ausgegangen, dass er den Weg hier herauf gemacht hatte um hier eine Nachtbleibe zu erbitten. Schließlich hatte er seinen Tribut bezahlt und trotzdem war er wieder im Sturm verschwunden. Oder war es gar nicht seine Absicht gewesen, eine Bleibe zu suchen sondern hatte es einen anderen Grund gegeben? War etwa die Geschichte mit dem Tempel Adanos – Ithuria vielleicht ein besserer Grund? Oder hatte es mit was ganz Anderem zu tun? Noch einmal hob sie die rechte Hand und starrte auf das kleine Blaue Buch, welches dieser ihr überreicht hatte, ihr Blick glitt über den Einband und dem Blauen Stein als auch über die Karte, welche sie ebenfalls festhielt. Ahnungslos was jetzt zu tun sei. |
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26.11.2003, 23:14 | #743 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
[GM] Adanos Vermächtnis - [Kastell, Xalvina]
Es war zwar keine feine Art, sich an den Lumpensack des fremden Mannes im Refektorium her zu machen, aber ihre Neugierde hatte bereits keine Grenzen mehr, sodass sie den zerflederten kleinen Sack nahm und die verdreckten fast schwarz gewordenen Schnüre erstmal von den mehreren Knoten befreien musste, die offensichtlich der Fremde nach dem Herausgeben des Buches ordentlich hinein gemacht hatte. Grund genug, dass die Fee erst nach mehreren Flüchen über kleine Knoten, einer ordentlichen Eigendebatte über der eigentlichen Funktion von Knoten und warum sie eigentlich da waren, und mehreren Anläufen diese hartnäckigen Seilknoten auflösen konnte und hemmungslos den Sack kopfüber oberhalb des Tisches hielt. In einem klirrenden rempelnden Geräusch flogen gleich mehrere kleine und größere Dinge aus diesem wundersamen Sack hinaus, der offenbar aus einfachen aber robusten Leinen bestand, etwa die eines Schiffssegels und doch nicht zu hart oder zu steif. Gleich rollten ein paar Goldmünzen über den Tisch, zwei Münzen flogen sogar mit einem klingenden und surrenden Klang auf die Schwarzweißen Fliesen. Haufenweise Papier offenbarte sich, meist Schmutzig, Tiefbraun und zudem durchnässt, sodass es restlos wertlos schien. Eine alte weiße Feder, ersichtlich mal eine Tintenfeder gewesen, doch schien kein Tintenfass mit Tinte dabei zu sein. Ein weiteres Buch fand sie darin, verwickelt in vielen Schnüren doch zerlumpt, als hätte man es aus dem Meer gefischt. Eine alte Flasche ohne Korken. Eine alte Münze mit einem Königsbild, vermutlich Rhobar der I. ; ein dreckiges stinkiges Stück Stoff, was sich beim Ausrollen in der Luft als Schal erwies. Manche Gegenstände ließen sich gar nicht mehr erkennen und der größte Anteil schien der ganze nasse Papierhaufen zu sein. Nur einen alten Kompass schien die Dämonenbeschwörerin ledig zu interessieren, von dem das Glas bereits kaputt gegangen war und er beim ersten Hinblick kaputt erschien aber Xalvina war sich nicht sicher ob sie ihn nicht doch für irgendwas gebrauchen könnte. Zudem fand sie noch einen weiteren zerlumpten Lederbeutel mit ein paar Goldmünzen darin, von denen sie die heraus gefallenen Münzen wieder hineinsteckte und den Lederbeutel mit dem dünnen Bändchen zuschnürte. Einen großen Erfolg hatte sie nicht gemacht, als sie mit verschränken Armen etwas zerknittert, sitzend auf den ausgeschüttelten Haufen starrte, was zum Größtenteils Wertlos war. Aber auf ihre eigentlichen Fragen hatte sie immer noch keine Antwort gefunden. Nachdenklich blickte die Pendlerin gen Türe. Draußen musste noch immer das Unwetter wüten, während sie hier seelenruhig im stillen Refektorium saß, vor ihr der leere Sack mit dem wertlosen Inhalt. Wieder hallten ihr die Worte des Fremden als sie das blaue Buch ansah und noch mal die Karte aufschlug. Sie sollte nicht zögern… Alles schien so perfekt. Sie hatte eine Legende, eine Karte und nun die Möglichkeit vielleicht ein Abenteuer zu bestreiten. Kurze Zweifel traten auf als sie dann mit einem Ruck den Stuhl quietschend vom Tisch rückte, aufstand und hastig ihre beiden Bücher, den Kompass und die alte Karte nahm. Mit diesen Dingen im Schlepptau ging sie grimmig, fast von einer Besessenheit übermannt, etwas über diese ganze Sache herauszufinden hastig hinaus und erwischte beinahe einen Dämonen, welcher gerade sich manifestiert hatte um das benutzte Geschirr abzuräumen, wobei der Dämon gerade noch ausweichen konnte. Schnurrstraks war sie nach oben in ihre Gemächer gegangen und lies die mitgeführten Sachen in ihrer Eile mit einen Rums auf einen Tisch im Kerzenbeleuchtendem Wohnzimmer fallen. Schnell verschwand sie in ihrem Schlafgemach, vorbei an dem großen verlockenden Bett mit den großen fülligen Kissen und seidigen schwarzen und violetten Bettdecken hin zur Kommode, woraus sie aus der Ecke ihre schwarze Hängetasche hervorholte und sie fast mit einen Wurf auf den Schreibtisch fallen lies. Schnell kramte sie leeres Pergamentpapier und Schreibzeugs in die Tasche, drückte weiterhin einen langen Schal hinein als auch ihre voll gefüllten Lederflaschen und letztendlich Buch, Kompass und Karte als auch den Lederbeutel mit den Goldmünzen hinein und verschloss sie, indem sie diese mit einem schwarzen Band verschnürte. Schon hinaus eilend aus ihrem Zimmer, hievte sie sich in einen zweiten dickeren Mantel, schlug schnell die Kapuze über den Kopf und legte Bogen und Köcher an, nachdem sie die schwarze Tasche bereits um ihren Körper umgegangen hatte. Beinahe wäre sie schon wieder schnellen Schrittes aus ihrem Gemach gelaufen, als sie das Krähen eines ihr bekannten Vogels vernahm. „Ach dich hätte ich ja beinahe vergessen.“ Mit einem kurzen Pfiff schwang sich der mächtige inzwischen schon groß gewachsene Adler Erathiel auf ihre Schultern, sodass sich nun die Pendlerin der Welten sich vergewissern konnte, nichts vergessen zu haben. Noch ein letztes Mal schien sie in der Eingangshalle zurück auf die steinerne Statur zu blicken, mit den Gedanken an die wenigen bekannten Menschen die sie im Kastell hatte, denen sie nun nichts von ihrer kurzfristigen Abreise berichtet hatte. „Ob es richtig ist, ihnen nicht einmal eine Nachricht zu hinterlassen? Aber… es hatte ja bisher sowieso fast keinen Menschen interessiert ob ich fort war oder nicht. Sie werden es nicht einmal bemerken.“ Mit einem leichten grinsen kehrte sie der Eingangshalle den Rücken zu und verlies wie gewohnt als Pendlerin zwischen den Welten das Kastell hinaus in den Sturm, der draußen wütete… |
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27.11.2003, 10:23 | #744 | ||||||||||||
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #6 -
Wirklich Sammy? Du über die 5 % müssen wir nochmal reden? |
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27.11.2003, 10:26 | #745 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #6 -
Dann mal los. Machen wir dann Fifty Fifty *lol* :D Edit: Wieso? Shaky gehört doch mir. Ich bin seine Eigentümerin. ^^ |
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27.11.2003, 10:30 | #746 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #6 -
WIE? Erstmal helf ich dir, setze mein Leben für diese Aktion ein und später krieg ich nix ab? |
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27.11.2003, 10:33 | #747 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Der Ring des Wassers #1 -
Juhu... ich bin LILA!!! Achja Cain: Lass das Pink. Das ist einmalig und ich muss dir zustimmen: Es is ne Farbe, die sich von den anderen abhebt.. :D |
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27.11.2003, 10:36 | #748 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #6 -
*gaff* PAH. Es gibt ja noch andere Gilden, da kann ich mich reichlich Bedienen. Achja: Xardas gehört mir |
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27.11.2003, 10:45 | #749 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #6 -
DU ich denk nicht dran! *Zunge raus streck* Das sind jetzt meine Aktien und sie gehören jetzt mir. *Händereib* Lessie komm rüber. Sharky fühlt sich bei mir und meinen berüchtigen Streicheleinheiten sehr wohl. :D |
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27.11.2003, 10:48 | #750 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis - [Rund um Khorinis, Xalvina]
Die ganze Nacht hatte der heftige Sturm über das Land hinweg gefegt, wütend und erbarmungslos in seiner Zerstörungswut, alles nieder zu reißen was sich ihm entgegen stellte. Aber egal wie heftig er auch tobte so hatte der Sturm noch keine großen Schäden hinterlassen, als eine rege Unordnung. Heftige Regenergüsse hatten der Dämonenbeschwörerin zu schaffen gemacht, die sie schon zu Beginn dieser fast lebensmüden Reise in dem Unwetter nach Khorinis durchnässt hatten, der Stadt, wo sie eigentlich nicht mehr hin zurückkehren wollte. Zudem waren die starken Windstürme nicht nur kräftig, dass sie einen Menschen wie die Fee fast umrissen sondern kalt, sodass der Fußmarsch fast unerträglich für Xalvina als auch für ihren Adler Erathiel wurde. Ständig hatte sie mit dem Wind und den peitschenden Regen zu kämpfen sodass sich dich die Sicht stark verschlechterte. Zu oft war sie mit ihren Sandalen in die vielen bereits entstanden Regenpfützen und kleinen Schlammlöchern hinein getreten, während sie ihren stets flatternden Mantel fast krampfartig festgehalten hatte. Es war fast wie ein aussichtsloser Kampf von einem Menschen ohne jeglicher Waffe als außer seiner eigenen Willens- und Körperkraft gegen die Naturgewalten. Immer wieder wurde sie zu Boden gerissen und musste erneut aufstehen um nicht übermannt zu werden. Oft hatte sich die Fee daher in die schützenden Wälder zurückgezogen wenn es möglich war um nicht von den Straßen davon gepustet zu werden. Auch wenn es bei einem Gewitter besonders gefährlich war, bei den vielen einschlagenden Blitzen in einem Wald umher zu irren, wobei sie noch auf die nachtaktiven Kreaturen und Tiere achten musste, so war es ihr doch recht lieber, als auf offenen Straßen ihrer letzten Kräfte beraubt zu werden. Da der Sturm die ganze Nacht hindurch wütete und diese Reise ins Tal an die Küste deutlich verschlimmerte und Zeitraubend machte, so glich es doch nach einem Wunder, dass die Pendlerin im Morgengrauen bereits die Taverne der toten Harpyie erblicken konnte. Obwohl das Unwetter noch längst nicht vorbei ward sondern sich nur ein wenig gelegt hatte, schien die Taverne still zu sein. Das hohe Gras unter ihren Füßen war nass und knisterte bei jedem Schritt den sie tat, aber doch fühlte es sich wohltuend an, nachdem sie die letzte Nacht sich mehrmals an Dornengewächsen an den Füßen und Beinen einige Kratzer geholt hatte. Alles an ihr war vollkommen durchnässt; das Wasser rann ihr zu allen Seiten ihrer Kleidung herunter, ihr Gesicht und ihre Backen waren eiskalt, die Lippen fast violettbläulich gefroren und pechschwarze Haarsträhnen klebten ihr im Gesicht. Aber aus ihren Augen konnte man erkennen, dass sie trotz der Anstrengungen Top Munter war, zielstrebig ihr Ziel zu erreichen. Vor der Taverne lagen einige geschlagene Hölzer auf dem Trampelpfad als auch im Gras, welche wohl für einen Kamin an der Hauswand gestapelt worden waren, aber vom Wind losgerissen wurden. Pfützen übersäten den offenen und fast schlammigen Pfad, auf denen nur ein paar Spuren eines Tieres zu sehen waren, was wohl noch in der Nacht aus Angst aus den Wäldern geflohen ward. Immer noch peitschte der Sprühregen ihr ins Gesicht, als sie durch die Fensterscheibe der Taverne lugte. Doch drinnen war alles Dunkel und auch als sie versuchte die Tür zu öffnen um sich eine Pause zu gönnen, so machte sie die bittere Erfahrung, dass sie verschlossen ward. Wieder blickte sie umher in die Landschaft, die so vom Regen und Wind trüb und verwaschen aussah. Überall hang ein weißer Nebel über den Wiesen, die bis in die Wälder hineinragten aus denen sie gekommen ward und nun nur noch wie schwarze Schatten im Nebelschleier versteckten. So hatte sie diese Gegend im späten Herbst noch nie erlebt, es war ihr erster Herbst in Khorinis und doch hatte er sie gleich mit diesen Stürmen überrascht. Mehrmals zog die Reisende Frau ihre Nase hoch, da der eingefangene Schnupfen von letzter Nacht nicht aufhören wollte. Ihre Fingerkuppen fühlten sich kalt und fast eingeeist an, ihre ungeschützten Füße in diesen Sandalen gefroren. Inzwischen hatte sie ihre Kapuze übers Gesicht geworfen, der Mantel verschleierte den ganzen Körper der Fee und in der Ferne hätte sie in ihren Augen wie ein gefürchteter Suchender ausgesehen, der seines Weges bei einem solchen Unwetter wie diesem entlang lief. Nur noch das kleine Stück… |
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