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28.11.2003, 14:22 | #776 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
[GM] Adanos Vermächtnis - [Hafenkneipe, Silver & Xalvina]
Der Kapitän hatte also angebissen, was schneller ging als sie geschätzt hatte. Ohne großes umher zu Überreden. Ohne Groß was von den Reichtümern zu erzählen. Anscheinend schien der Seemann das noch eben bezeichnete „Ammenmärchen“ gut zu kennen, sodass er wusste worauf er sich einließ. Xalvina war darüber etwas erleichtert, da sie nun keine Bedenken mehr haben musste, woher sie ein Schiff und einen Kapitän finden sollte. Nur einer Crew ja die fehlte. Gut, Kapitän Silver hatte seine ganze Seemannschaft die ihm als Crew diente aber trotzdem wäre es ihr lieber gewesen, irgendwie nicht ganz allein zu reisen. Denn wenn er sie versuchen würde, reinzulegen, dann würde sie niemals mehr nach Khorinis zurückkehren. Das Risiko war also groß. Aber trotzdem musste sie es eingehen. „So schnell wie möglich. Ich gebe euch einen Tag Zeit um Vorbereitungen für dieses Abenteuer treffen zu lassen, ich denke diese Zeit sollte euch genügen, Zeit hattet ihr ja genug gehabt. Ich werde euch morgen an euerem Schiff aufsuchen, die Karte, Buch und den Kompass werde ich aber vorerst noch an mich nehmen.“ Mit diesen Worten stand die schwarze Fee auf und nickte zum Kapitän, der sie noch erwartungsvoll mit einem Grinsen ansah. Noch einmal schaute sie ihn an, wartend, ob er ihr noch etwas sagen wollte… |
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28.11.2003, 16:12 | #777 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis - [Hafenkneipe, Xalvina]
Still hatte die Magierin nichts auf seine letzten Worte gesagt sondern schien regungslos zu sein, bis hin als der Kapitän an ihr vorbeigegangen war und – wie sie noch sah - hinaus aus der Kneipe verschwand. Noch einmal betrachtete sie die Karte, welche sie zusammen mit Buch und Kompass in der rechten Hand hielt. Es schien fast alles perfekt hinzuhauen. Zu Perfekt nach ihrer Meinung. Eigentlich hätte sich die schwarze Fee glücklich schätzen können doch das tat sie nicht. Irgendwie hatte trotz allem seit ihrer Begegnung mit dem alten Wanderer ein ungutes Gefühl auf alles was in naher Zukunft folgte. Eine eisige Kälte umstrich ihren Körper seit langem. Es war nicht dasselbe wie im Kastell, aber sie fühlte sich seltsam unwohl in ihrer Haut. Vielleicht war es auch nur die Müdigkeit, schließlich war sie die ganze Nacht wie eine Besessene das ganze Gebirge hinunter ins Tal zur Küste hinunter marschiert. Der Sturm hatte ihr ganz schön zugesetzt, noch immer fühlten sich ihr Mark und Knochen eingeeist an, ihre Finger schienen noch gefroren zu sein und ihre Haut war blass wie vorher. Doch zunächst musste sie ihren Vogel aus draußen hereinholen und das tat sie auch, während sie sich beim Wirt eine ordentliche warme Tasse Tee bestellte. Dabei machte sie vorsichtig ein Fenster auf und ließ sich das Maulen der Tischnachbarn ergehen. Dabei pfiff sie kurz einen hellen schrillen Ton hinaus in den vernebelten grauen Hafen als ein mächtiger großer eleganter Vogel zu ihr flog und am Fenstersims landete und so vom Fenster aus ihr auf die Schulter flog. Als die Magierin wieder die hölzernen Fensterluken als auch das Glasfenster wieder geschlossen hatte, setzte sie sich wieder zurück zum Platz, wo sie eben noch mit Silver gesessen hatte. Extra das Hotel aufsuchen, was vielleicht immer noch zu hatte – hatte die Fee inzwischen keine Lust. Stattdessen wartete sie auf ihren Tee, lies ihrem Vogel Erathiel etwas Fleisch bringen lassen und bestellte sich weiterhin eine Tagessuppe, welche ihr zumindest etwas Kraft geben sollte, die nächsten Stunden zu überstehen. Inzwischen hatten die Seemänner und die anderen Gäste in der Hafenkneipe zu einem alten Lied angestimmt, während sie die großen Bierfässer mit dem Rum oder dem dunklem Paladiner in die Luft schwenkten, sodass das Zeugs nur so umher floss. Zumindest traf es nicht die Fee, da sie viel zu sehr abseits in einer Ecke saß. Während sie so dasaß holte auch sie das warme Gefühl ein, welches den Klammergriff der Kälte um ihren Körper löste. Daher lehnte sie sich ein wenig an die Wand an und döste vor sich hin, summend mit dem Liede - nicht merkend wie die Zeit verging. ... Irgendwann sah sie die Türe aufgehen und ein fremder Mann trat herrein den sie noch nie gesehen hatte. Er schien ein wenig vom Unwetter mitgenommen zu sein, denn er wanderte gleich zum Thresen um sich etwas zu bestellen. Was er sich bestellte, konnte die Fee nicht erkennen, aber sie beobachete ihn, was er denn als nächstes tun würde. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie ihren Tee schon längst weggetrunken hatte. Ihr Haar war immer noch nass, genau wie ihr Mantel und Kleidung, auch die Suppe hatte sie bereits ausgelöffelt. Wie viele Stunden vergangen waren, wusste sie bereits nicht mehr, sie musste eingenickt sein. Erathiel schien gerade sein Gefieder zu putzen, denn er hatte sich auf ein altes Geweih - welches zu ihrer linken an der Wand aufgehängt worden war - draufgesetzt und beobachtete nebenbei die Menge. Langsam stand die Magierin auf und deckte sich wieder in den Mantel zu um nicht als Dämonenbeschwörerin erkannt zu werden und schlängelte sich durch die Tische an die Schenke um auf den Wirt zu warten, um ihre Bestellung aufzugeben... |
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28.11.2003, 16:51 | #778 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis - [Hafenkneipe, Xalvina]
Xalvina summte noch gerade das Lied der Seemänner, als ein weiteres Mal die Türe der Kneipe aufschwang und ein leicht verstörter und fluchender Mensch herein kam, der sich über irgendwas aufzuregen schien. Xalvina konnte es nicht verübeln, wenn er sich um dieses Unwetter her aufregte, den Nebel oder sonstige Kleinigkeiten, was an dem heutigen Tag her zu fluchen gab. Eigentlich wollte die schwarze Fee sich dem Wirt zuwenden, den sie bat ihr noch einen echten khorinischen schwarzen Tee zu machen, als der Mann von der Tür her ins Licht trat und sie in ihm einen Baal erkennen konnte. Einen Sumpfler? Aber was machte ein Sumpfler in Khorinis? Na die Frage konnte sie sich letztlich selber fragen, was machte denn eine Dämonenbeschwörerin aus dem tiefen schwarzen Kastell hier in Khorinis, dazu auch noch in einer solchen Hafenkneipe? Sie hätte besser in der Bibliothek sitzen sollen und sich als eine Erwählte Beliars und Zirkelmitglied ihres Ordens mit der dunklen Magie Beliars beschäftigen sollen. Sie hatte schon eine etliche Zeit im Zirkel verbracht und sie hatte immer noch keinen Funken Magie gelernt, weder eine Rune gesehen, noch eine Spruchrolle angepackt oder gar erblickt. Großartig. Die Bilanz stand wieder mal prächtig. Sie drückte gerade dem Wirt ein paar Goldstücke in die Hand als sie plötzlich eine ihrer bekannten Stimme ihren Namen aussprechen hörte. Plötzlich sah sie neben ihr denselben Kerl, den sie noch gerade als Sumpfler erkannt hatte, der ihr freundlicherweise einen Stängel Sumpfkraut hinhielt. Sumpfkraut. Sumpfkraut? Sumpfkraut! Der hohe Novize! Xion. Aber irgendwie hatte er sich verändert. Er schien sich für die Magie ihres Gottes – den Schläfer – entschieden zu haben und hatte sich zum Baal ausbilden lassen. Aber das würde nichts an seiner Persönlichkeit verändert haben und Krautladenbesitzer schien er immer noch zu sein, sodass sie den Stängel nahm und ihn anzünden ließ. Doch gerade als sie antworten wollte, kam ein weiterer Mann herein, offenbar auch ein Sumpfler wie die schwarze Fee schnell erkannte. Vielleicht war er ja mit Xion zusammen gereist, was nicht auszuschließen war, denn die Blicke der beiden trafen sich schnell und auch er gesellte sich zu ihnen. Xalvina zog kurz an ihrem Sumpfkrautstängel und zerknirschte ihn dann auf dem Boden und nahm die Kapuze runter, da sie diese nicht brauchte. „Immer noch Sumpfkrauthändler Xion? Es muss eine Menge passiert sein seitdem ich euer Lager besucht habe. Aber was machst du hier in Khorinis, doch wohl nicht um das heutige Wetter zu loben. Wie ich sehe bist du nicht allein.“ Daraufhin wandte sie sich zum anderen Mann, der sie unmittelbar angesprochen hatte. „Ihr seid wohl ein Freund von Xion? Nun die Menschen der Welten nennen mich Pendlerin zwischen den Welten. Ich reise gern von Ort zu Ort, aber heute bin ich in der Welt Innos in die Stadt zurückgekehrt, weil mich dort jemand entsandt hat, der glaubte er kenne mein Schicksal. Habt ihr die Nebel gesehen? Das Meer ist recht trüb – ich fürchte das Meer hat sich gewandelt. Ich bin hier um diese Veränderungen im Ursprung zu suchen. Und was führt euch hier her?“ |
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28.11.2003, 17:00 | #779 | ||||||||||||
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #6 -
@ sharki: Hast du klasse gesagt ^^ *streichel* *aktien geb* *weiterstreichel* Schön das du mal wieder dich meldest :) |
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28.11.2003, 17:46 | #780 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
[GM] Adanos Vermächtnis - [Hafenkneipe, Xion &Migo & Kain & Xalvina]
Etwas stutzig hob die schwarze Magierin in ihrem schwarzen immer noch nassen Mantel ihre linke Augenbraue, als sie ihr gerade gebrachtes Teeglas – von dem sie gerade her trinken wollte – wieder langsam auf den hölzernen Thesen zurück gleiten ließ. Hatte der Baal Xion und sein Freund, der sich in einer netten Geste als Migo vorgestellt hatte etwa auch den seltsamen fahrenden Händler getroffen, genauso wie sie in dieser Nacht oder am frühen Morgen? Bereits an den Erzählungen, die die beiden Gläubigen des Schläfers erzählten, schien sich das bisher seltsame Bild und Bewegungsstränge des alten fahrenden Händlers auf einer gewissen Art näher zusammen zu pusseln. Kurzweilig richtete sich die Aufmerksamkeit auf den ihr noch fremden Mann, der zu anfangs hereingekommen hatte und offensichtlich – sie sie jetzt aus unmittelbarer Nähe erkennen konnte – ein Glas Rotwein bestellt hatte. Anscheinend schienen sich Xion und Migo und er zu kennen sodass sie nicht dazwischen reden konnte, doch sie hatte bereits ihren Mund auf gemacht, als er seinen gerade erst geschlossen hatte. „Ein fahrender alter Händler? Braunschwarzer Mantel, dürr und mager dass seine Haut fast an den Knochen hängt, Narben im Gesicht und am Körper, Haut wie eine Rinde eines Baumstammes, Stechende Augen? Düster? Kurz blickte sie die Männer fragend an, die in jenem Moment genauso verwundert blickten wie sie. Erst jetzt merkte Xalvina dass der Händler ein weitaus größeres Motiv haben musste. „Ich habe auch einen Händler getroffen, denselben. Er hatte behauptet er kenne mein Schicksal und hatte mir ein Buch über das Gefüge der Meere gegeben. Ithuria – ein Tempel Adanos der nach Legenden inmitten an einem unbekannten Ort im Meer liegen solle. Angeblich hat ihn nie jemand gefunden doch ich habe seitdem Treffen eine passende Wegbeschreibung die mich dorthin führen solle.“ Die letzten Worte hatte sie ganz langsam ausgesprochen weil ihr im jenen Moment etwas klar wurde. Hatte der Händler etwa noch andere außer ihr aufgesucht und ihr in einer etwas anderen verschlüsselten Weise dasselbe aufgetischt? Das ganze wirkte fast ein wenig Gespenstisch, als wäre alles ein wenig eingefädelt worden. „Ich sollte nach Khorinis gehen, zum Meer… wo mich angeblich mein Schicksal erwartete. Aber anscheinend bin ich ja nicht die Einzige die diese Geschichte auf die Nase gebunden wurde. Nur in einem hatte er recht gehabt – das Meer sieht seit dem Nebel recht verändert aus: Todbringend…“ Nachdenklich schaute sie zuerst zu Xion, dann zu Migo und zum Schluss auch zu dem Mann den die Dämonenbeschwörerin nicht kannte. Dann wandte sie sich zu Migo, der sie nach ihren Namen gefragt hatte und um die Verwirrungen aufzuheben, hielt sie es kurzfristig noch besser, sich Migo und dem Fremden vorzustellen. „Mein Name ist recht unbedeutend, aber ihr könnt mich Xalvina nennen, wie es die meisten Menschen tun. |
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28.11.2003, 18:48 | #781 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis - [Hafenkneipe, Migo & Kain & Xalvina]
„Olirie ist immer noch im Kastell wenn ihr das meint…“ Die kalte Stimme der Magierin unterbrach das Gespräch von Migo und Kain wieder, zwei unterschiedlichen Menschen die sie gerade flüchtig kennen gelernt hatte. Sachte schlossen sich wieder ihre violetten schimmernden Lippen, die durch die Kälte immer diese Frostige Gestalt annahmen und das Eisige war immer noch nicht aus ihren sonst so hautfarben matten Lippenfarbton entschwunden. Nachdenklich so kratzte sie mit ihren spitzen Fingernägeln auf dem Holz neben ihrem halbleeren Teeglas, das Gesicht wieder ein wenig unter den schwarzen Haarsträhnen vergraben, welche ihr ins Gesicht gerutscht waren. Ihre Gedanken waren noch immer bei dem Händler, der wahrhaftig schon ein seltsames Phänomen ward. Schon vorher hatte sie im Kastell ein seltsames Gefühl vernommen, als der Fremde ihr damals das Buch gegeben hatte, und mit jedem Schritt welches sie dann auch tat, schien mit der Prophezeiung überein zustimmen. Das trübe Meer, ein Tempel namens Ithuria, der seltsame Kapitän, die Anderen, welche ebenfalls von dem Händler in einer ähnlichen Weise unterrichtet wurden… „Der Händler wusste was er tat. Er musst es gewusst haben, denn mir schein als währe unser Aufeinandertreffen nicht ein reiner Zufall, genauso wenig dass bei unserer Zusammenkunft das Meer sich so gewandelt hatte. Es hat was mit dem Meer zu tun. Und ich habe das dumpfe Gefühl dass wir nicht die Einzigen sind, die von der traurigen Lage der Urgewässer eingeweiht wurden. Ein großer Sturm ist aufgebrochen…“ Nachdenklich so lehnte sich die mysteriöse Dämonenbeschwörerin an den Thesen an und verschränkte mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen ihre Arme, während kleine Wasserperlen ihres nassen seidigen glänzenden Haares hinunter auf ihren Mantel und Gesicht rollten. Sie schwieg. Sie spürte eine seltsame Welle der Zukunft, einer nahen Zukunft. War es etwa das Gefüge der Meere, was ihr nächster Zielort als Pendlerin und Reisende in den Welten sein sollte? Oder war Ithuria ein Anfangspunkt in ihrem unerklärlichen geheimnisvollen Schicksal? Klar war, dass sie nach Ithuria nicht mehr allein reisen würde und noch andere Auserlesene des Händlers kommen würden. Nach Khorinis. In den Hafen. Um sich dem Meer zu stellen. „Ich hatte auch einen toten Fisch in der Hand.“ Wieder unterbrach sie die beiden. „Heute Morgen habe ich einen Kapitän überzeugen können, mithilfe der Karte eines Buches und einem Kompass diese Heiligstätte aufzusuchen, sodass ein Schiff mich bereits erwartet. Doch wenn ihr mich begleiten wollt, sei es euer Schicksal oder andere Beweggründe so müsst ihr wissen, dass selbst nicht einmal ich weiß, was uns dort erwartet.“ |
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28.11.2003, 20:49 | #782 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis - [Hafenkneipe, Migo & Kain & Xalvina]
Die schwarze Fee öffnete ihre Augen und sah Migo an, der mit einem festen Blick ihr entgegen sagte, dass er sie begleiten wollte. Das hatte sie auf Anhieb nicht erwartet, doch auch wenn die kalte Dämonenbeschwörerin nicht zugab, so war sie recht froh, dass sich der Baal sich ihr auf der Suche nach Ithuria anschließen wollte. Dann wäre sie nicht mehr dem Kapitän und seiner Crew als einzelne alleine entgegengestellt, sollte er sie reinlegen. Heikel war die Aktion zu genüge. „Das Schiff wird uns morgen früh erwarten, Migo. Die Navaric – steht unmittelbar in der nähe der Galeere des Königs, womit die Paladine einst hier anreisten, aus welchen Gründen auch immer. Ich werde dich dort erwarten.“ Die Magierin wusste, dass diese Worte nicht gerade ein Zeichen für ihre Freude waren, dass er mitkam, aber sie war schlecht darin, Menschen irgendwie eine Freundliche Geste zu zeigen. Gefühle waren nicht ihre Stärke. Sie selbst sogar glaubte, sie besäße keine. Sie blickte aus dem Fenster und sah dass es bereits dunkel geworden war. Sie hatte einen ganzen Tag in der Kneipe verbracht, sie sehnte sich nach all dem Qualm nach ein wenig Luft. Auch Xion war schon eine ganze Zeit verschwunden, was sie nachdenklich machte. Sie brauchte wieder ein wenig Einsamkeit, etwas frische Luft. Vielleicht würde sich Xion oder Kain ihnen noch anschließen. Vielleicht auch nicht. Aber sie hoffte es. Gerade wollte sie die morsche hölzerne Türe öffnen um im Regen frische Luft einatmen und klare Gedanken fassen zu können, als plötzlich die Tür aufging und die Dämonenbeschwörerin fast miterwischte. Drei stattliche königliche Männer traten in die recht verkommende Hafenkneipe herein. Sollte das jetzt etwa die Raucherkontrolle sein? Zumindest schien Xalvina nicht besonders glücklich zu sein, denn auch sie verstummte und erstarrte, wie der Rest der Hafenkneipe. |
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28.11.2003, 21:35 | #783 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
[GM] Adanos Vermächtnis - [Hafenkneipe, (Xalvina) Taurodir & Andor & Jabasch & Migo & Kain]
Kurz hatten sich die Blicke eines Kriegers Innos mit den Blicken der Dämonenbeschwörerin getroffen und hatten sich vertieft, als die drei Krieger schon weiter ihres Weges gezogen waren, den Willen sich auch ein Getränk der Hafenkneipe zu gönnen, sodass sie sich gleich an die Thesen begaben, wo sich noch Migo und Kain unterhielten. Beliar sei dank hatten die Männer von der königlichen Garde nichts auffälliges an ihr bemerkt, ihr Mantel hatte ihre Magierrobe der dunklen Künste noch gut eindecken können, sodass sie erleichtert war, in jenen Moment aus ihrer Erstarrten Haltung - hinaus aus der Türe in die kalte Nacht zu entschwinden zu können. Regen. Feiner nieselnder Regen prasselte auf ihre feuchten Haare, welche bald wieder glatt hinunterhangen. Erfrischend so sog sie erleichtert die kühle Nachluft ein, die in ihren Lungen recht wohl tat, nachdem sie einen ganzen Tag in der stickigen Hafenkneipe aufgehalten hatte. Wohltuend so hob sie ihren Kopf gen Himmel und ließ sich den Regen auf ihr Gesicht fallen und alle Müdigkeit aus ihrem Gesicht entweichen lassen. Nur wenige Sekunden hatte sie dort gestanden, als sie zwei Stimmen hörte, die sich gerade unterhielten. Xion musste in der Nähe sein, denn seine Stimme erkannte sie sofort, doch die andere schien ihr Fremd. Nachdenklich überlegte die schwarze Fee, nun bald wieder vollkommen durchnässt von dem Regen, der unaufhaltsam wie ein Erguss Tag und Nacht auf Khorinis und auf das Umland herunterprasselte, ob sie nach Xion schauen sollte. Oder würde es eine falsche Geste unter den Menschen sein, ihn mitten bei einem Gespräch zu stören? Xalvina spürte wie ihr Haar sich mit dem Regenwasser voll sog, und das Wasser auf ihren Schädel tropfte. Jetzt war sie wieder nass. Aber sie begrüßte die Stille, denn von der Hafenkneipe konnte man deutlich das Gemurmel der vielen Seemänner und der Anderen hören. Draußen war es dagegen regelrecht still. Die Pendlerin entschloss sich nach einem weiteren Überlegen doch nach dem Sumpfler zu schauen, der unmittelbar in ihrer Nähe sitzen musste. Vielleicht saß er ja auf der Bank wo sie heut morgen den Seebär angetroffen hatte. Ohne groß zu Suchen ging die Magiern mit dem Mantel fest über ihre Robe gezogen und den Bogen und Köcher über ihren Rücken umgelegt, um die Ecke und sah bereits wie vermutet Xion aber der Fremde schien in jenen Moment an ihr vorbei zu gehen und verschwand in der Kneipe. „Hier bist du also Xion…“ |
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28.11.2003, 22:13 | #784 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis - [Vor der Hafenkneipe, Xion & Xalvina]
Xion hatte Recht. Der Ansturm der Anderen, die eintrafen, war sicherlich kein Zufall gewesen. Das alles war Plan des Händlers, eines Mannes der ihr so unbekannt und fremd war wie niemand anderes. Doch er kannte sie. Er kannte offensichtlich ihren Namen. Und er schien zu wissen wer sie war und wie sie war. War sie jetzt auch eine Schachfigur des Händlers, der mit ihr spielte? Das ganze war schon fast ein wenig unheimlich, ob sie es einen Plan des Händlers oder nur Schicksal Zufall oder Glück nennen sollte – Xalvina wusste es schon gar nicht mehr. Sie wusste gar nicht mehr was sie davon halten sollte. Sie wusste nur, dass sie Morgen bestimmt noch mehr Leute von allen Seiten dieser Insel treffen würde, Leute die mit dem Händler gesprochen hatten. Wie viele es waren – das wusste sie nicht. Vielleicht waren es auch nur sie Vier wenn Kain zustimmte. Vielleicht aber auch Fünf. Vielleicht auch Sieben oder Acht. Vielleicht auch mehr. Aber so viele würden es auch nicht werden. Der Händler würde sicher gewählt seine Kämpfer suchen, das würde logisch erscheinen. Xion ließ Xalvina nicht zu Wort, doch allein sein Einverständnis, dass er mit ihr folgte, reichte ihr aus um Grinsen zu können, was jedoch schnell in ihrem Ausdruckslosen Gesicht verschwand. Sie fing daher nur den Stängel des Sumpflers auf, doch Rauchen war ihr nicht mehr zu liebe, sodass sie ihn einsteckte. Allmählich wurde ihr kühl, der Regen hatte bereits ihre Kleidung wieder vollkommen bis auf die Knochen durchnässt. Luft geschnappt hatte sie genug aber sie schneidende Kälte dieser Nacht hielt sie davon ab, jetzt noch in der Dunkelheit in dieser nebeligen Nacht einsam ihres Weges zu ziehen. So entschied sich die schwarze Fee wieder zurück in die Kneipe zu begeben, auch wenn sie jetzt wieder diese stickige Luft einatmen musste, die mit Qualm verpestet ward und der Geräuschsspiegel höher stieg, wenn die Seemänner sturzbesoffen feierten. Daher öffnete sie wieder die Türe, sodass gleich eine Wolke dieser stickigen Luft entgegen kam, aber diesmal schwächte sie nicht ihren Körper, als sie noch am Morgen nach durchgefrorenen Nacht einen drastischen Temperaturwechsel erlebt hatte. Behutsam schaute sie sich um. Der Fremde Mann war nicht zu sehen, die drei Krieger Innos standen an der Ausschenke wo auch Migo und Kain noch standen. Dort begab sie sich auch hin, lehnte sich an und bestellte sich wieder einen warmen Tee, der sie weiterhin wach halten sollte. |
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28.11.2003, 22:45 | #785 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis - [Hafenkneipe, ( Squall & Xalvina) ...]
Die Dämonenbeschwörerin musterte den Fremden, der eben noch draußen im Regen mit Xion gesprochen hatte kurz. Er schien ebenfalls wie sie und eine Andere vom stürmischen Wetter mitgenommen zu sehn, welches draußen wieder tobte. Der Wind schlug unaufhörlich heftig gegen die Holzluken, Fenster und besonders gegen die Türe. Jeden Moment hatte Xalvina das Gefühl auch hier würden das Glas der Fenster zersplittern, wie sie es damals in letzter Nacht im Kastell erlebt hatte. Doch hier Besaß die Kneipe schützende Holzklappen vor den Fenstern, die fest verriegelt waren, egal wie fest der Wind auch blies. Nur mit der Türe da musste man wirklich bedenken haben, denn es geschah nicht selten, dass sie immer wieder mal aufsprang. Doch in allem schien die Kneipe sicher zu sein. Sicher vor dem Sturm. „Seid gegrüßt. Wir müssen uns wohl in den großen Gemäuern des Kastells ständig aneinander vorbeigegangen sein, groß genug sind die Gemäuer um zwei Mager wie du und mich zu verschlucken. Wie bist du an den Stadtwachen vorbeigekommen oder standen am Tor etwa keine? Ich glaube nicht dass wir Schwarzmagier hier in der Stadt willkommen sind. Was die Bogenausbildung betrifft, jederzeit. Wenn du einen Bogen besitzt werde ich morgen beginnen, dir die Kunst des Bogenschießens beizubringen, wie es einst mein Meister getan hatte. Ich habe viel von ihm gelernt… Die schwarze Fee wollte gerade noch weiter sprechen, als auch der junge Mann namens Squall bereits auch von einem Händler mit einer Karre erzählte. Hatte der Händler ihn also auch erwählt, was sie bereits nicht mehr so verwunderte, doch hätte sie nicht mit einem weiteren Zirkelmitglied gerechnet, da der Händler nur sehr kurzfristig im Hause der Dämonenbeschwörer erschienen ward. Dir ist also auch der fahrende alte Händler mit einem klimpernden Warrenkarren begegnet? Schwarzbrauner Talar, düster und dürr und doch eine recht vertrauenswürdige Geschichte? Wovon hat er dir erzählt? Etwa von der Trübseeligkeit des Meeres, den toten Lebewesen? Oder hat er behauptet dein Schicksal zu kennen? Kurz sah sie ihm in die Augen, um ihn kurz eine Gedenkpause zu lassen. Sie wusste dass sie in irgendwelchen Punkten Recht haben musste, denn der Händler schien – wenn auch in unterschiedlichster Weise – dieselbe Botschaft zu verkünden. Vielleicht erstaunte es sogar den Dämonenbeschwörer ihr gegenüber, warum sie es wusste, aber ohne groß um den Brei herum zu reden, gab sie bereits eine Antwort auf die möglichen Fragen, die ein jeder sich in jenen Moment stellen konnte. „Nichts zu befürchten. Du bist nicht der Einzige, der diese Begegnung mit diesem Mann gemacht hatte. Vor der hat es gerade Zwei Baals aus dem Sumpf erwischt wie auch ein Gildenloser. Ihre Geschichten sind unterschiedlich aber sie führen uns alle hierher nach Khorinis an den Hafen. Wir wollten das Meer sehen und wie du sicher erkannt hast, stimmt offenbar etwas nicht mit dem Meer. Auch ich weiß es sogar selbst nicht und ich bin genauso ratlos wie alle Anderen. Bis auf einen Punkt. Ich glaube es wird etwas mit dem Gefüge der Meere zu tun haben. Den Tatsachen zufolge haben wir es mit einer Legende zu tun. Genauer gesagt mit einem heiligen Tempel Adanos, der damals für das Gefüge des Meeres erschaffen wurde. Diesen werden wir aufsuchen, ich die Sumpfler und der Gildenlose. Wir wurden alle vom Händler unterrichtet – was wohl wenig ein Zufall sein kann – und wir werden morgen mit einem Schiff dorthin aufbrechen. Es würde mich nicht verwundern, wenn du uns auf diese Reise begleiten würdest…“ |
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29.11.2003, 00:04 | #786 | ||||||||||||
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #6 -
Wer weiß? Vielleicht wechselt er der Gilde wie der Wind? |
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29.11.2003, 11:53 | #787 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis - [Hafenkneipe, (Taurodir & Jabasch & Squall & Andor & Xalvina) ...]
Die Magierin betrachtete kurzfristig mit ihren violetten schimmernden Augen als Magierin und zugleich einer Bogenmeisterin den Bogen, indem diesen Bogen mit einem Zunicken aus Squalls Händen nahm und ihn begutachtete. Mehrmals schaute sie ob der Bogen sich gut dehnte, die Sehne noch fest und stramm am Holzstück befestigt ward und ob man immer noch damit gut schießen konnte. Noch gut erinnerte sie sich als ihr Meister Trulek damals ihren Bogen geprüft hatte und zum Ergebnis gekommen war, dass ihr Bogen einen guten Bogenmacher haben musste. Damals war sie stolz gewesen. Ihr Bogen war nichts sonderliches, nur lang und handlich und viele Goldstücke war er nicht wert, da ein solcher Bogen am einfachsten herzustellen war. Doch inzwischen hatte ihr Bogen eine Geschichte bekommen, Zeichen und Runenschriften zierten nun ihren Bogen und ihr Bogen besaß einen Namen. Einen Namen, welcher nicht jeder Bogen besaß. Seitdem war ihr Bogen ein unverkäufliches Waffenstück, den einst ihr der Lee Sly ihm geschenkt hatte. Zurück in der Realität gab sie seinen wieder stillschweigend zurück, sodass man ausgehen konnte, er hatte den Test für die Brauchbarkeit bestanden. Xalvina sagte zwar sonst nicht sonderlich viel, doch konnte man aus ihrer sonst auch nur ausdruckslosen Gesichtsmimik erraten was sie manchmal mit einem Schweigen erreichen sollte. „Wenn du mich begleitest, werde ich dich gerne unterweisen. Du wirst lernen deinen Bogen zu kontrollieren und mit ihm umzugehen zu können. Pfeil und Bogen werden dir dann untertan sein und du wirst verstehen zunächst unbewegliche Gegenstände von Nah und Fern zu treffen, was aber auch eine Menge an Übung mit sich bringt. Aber ich bin mir sicher, dass du dies schaffen wirst.“ Gerade noch hatte sie die Worte ihm als seine neue Lehrmeisterin zugesagt, da merkte sie, wie der junge Magier anscheinend vor Schmerz zusammenzuckte, denn er kniff seine Augen zu. Da sah sie auch sein Schwert, eine recht prächtige Waffe aber irgendetwas Seltsames Ging von ihr aus. Doch der Schmerz schien schlimmer zu werden, denn fast schien er in einem schockartigen Zustand hinzufallen, wobei er sich noch gerade festhalten konnte. Hatte vielleicht das Schwert einen Schmerz bei Squall ausgelöst? Xalvina erinnerte sich an ihren Ring, der sich nicht mehr von ihrem Finger lösen ließ und auch eigenwillig brannte wann es der Gegenstand aus Jharkendar für richtig hielt. Während sie den Dämonenbeschwörer noch hinterher schaute was er denn jetzt vorhatte, wurde sie in jenen Moment von der Seite angeredet. Flüchtig glitt ihr Blick suchend durch die Menge, suchend nach der Stimme und landete bei einem Menschen, dem sie bereits vorhin schon einmal gesehen und in die Augen geblickt hatte. Die schwarze Fee lehnte sich wieder am Thesen und blickte in die Augen des Mannes, wer sich entschuldigte, ihr Gespräch mit zu verfolgt haben. Aber das spielte keine Rolle, zumindest für die Dämonenbeschwörerin nicht. In der Kneipe konnte man bei der Überfüllung von Menschen gar nicht mehr darauf achten, dass sein Gespräch ungehört blieb und auch wenn es sonst Xalvina unangenehm war inmitten in der Menschenmenge zu stehen, so war dies heut nicht so. Denn hier interessierte sich niemand für sie, außer einem stattlichem Paladin…. Erstaunt hob sie bei diesem Wort die Augenbraue, sagte doch darauf nichts. Doch er wirkte nicht wie ein aufdringlicher vernarrter Diener der Gerechtigkeit wie sie sonst die Paladine kennen gelernt hatte. Obwohl sich hier zwei Parteien von Innos und Beliar in jenem Moment gegenüber standen, so waren sie schlussendlich nur Menschen. Sie diente Beliar in seinen Anweisungen genauso wenig wie es die Magier oder Paladine Innos taten… „Dann habt ihr euch aber eine recht heruntergekommene Kneipe aufgesucht, wenn es auch gesittete Gaststätten in Khorinis und im Umland gibt. Hier verkehren fast nur Seemänner oder Zwielichte Gestalten, von denen man den meisten nicht trauen kann. Nicht einmal dem Wirt.“ Sie nahm ihre Teetasse wieder in die Hand und nahm einen Schluck. Wieder wurde ein altes Seemannslied gesungen, sodass der Geräuschspiegel deutlich stieg und die Fee gezwungen war, lauter zu sprechen. Wieder fielen ihr ein paar Haare ins Gesicht, sodass die mysteriöse dunkle Frau diese wieder aus diesem stich. Gerade wollte sie dem Mann bezüglich des Händlers eine Antwort geben, so schien ein zweiter der königlichen Streiter aufmerksam auf das Gespräch zwischen ihr und dem Paladin geworden zu sein, sodass er interessiert an dem Konversation teilnahm. Beide sprachen von einem Händler – die Dämonenbeschwörerin konnte sich in jenen Moment erahnen, dass sie wohlmöglich auch vom Händler geschickt ausgewählt wurden und sie wohlmöglich ihre Mitstreiter sein konnten. „Einen Händler also?“ Wieder stellte sie die Tasse auf den Tisch. „Nun ich kann euch gewiss meine stattlichen Herren eine Menge über den Mann in dem braunschwarzen Talar mit dem klimpernden geheimnisvollen Wagenkarren erzählen. Ihr seid nicht die einzigen die ihm begegnet sind. Jeder der ihn traf landet zum Schluss hier am Hafen und dann auch hier in der Hafenkneipe, denn wir sollen uns auf eine Reise begeben. Mir hat er prophezeit ich finde mein Schicksal, andere erzählt er, dort würde sie etwas erwarten und wiederum anderen stellt er eine Aufgabe. Egal wie er es tut die Botschaft, die ist die Selbe. Und wir die ihn getroffen haben werden Ithuria suchen – das Gefüge des Meeres – den Tempel Adanos.“ |
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29.11.2003, 12:10 | #788 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #6 -
Shit. Dabei wollte ich die rechte Hand werden (nicht wörtlich nehmen sondern gesitlich *fg*). Ach das brauch ich ja gar nicht... :D |
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29.11.2003, 13:08 | #789 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Glückwünsche #1 -
Tja was soll ich sagen, Jabatscha Habatschi - Alles Gute. Ich kann richtig stolz sein, dass du den 1000 Post für meine Quest geopfert hast. :) Also jetzt aber flott zu den 2000. ;) |
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29.11.2003, 13:13 | #790 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis - [Hafenkneipe, (Taurodir & Jabasch & Andor & Xalvina) ...]
Die Fee schloss ihre Augen während sie nickte. Innerlich hatte sie bereits auf diese Antwort es Paladins gewartet, da jeder der sich diesem Abenteuer etwas versprach. Versprach sich jedoch die schwarze Fee auch etwas? Etwa ihr Schicksal? Woher wusste sie genau dass der Händler wirklich ihr Schicksal meinen könnte? Schicksal war nicht gleich Schicksal. Vielleicht meinte der Händler dass es Schicksal war, dass sie mit einer erlesenen Gruppe auf die Suche nach einer Legende machte und somit ein Abenteuer suchte, worauf es noch gar nicht feststand, dass es dies gab. Aber ihr alleiniges Schicksal, hatte es etwas damit zu tun? Sie hatte alles verloren, alles vergessen, die Vergangenheit war verloren. Sie wusste gar nichts über sich, nicht einmal ihren Namen? Wie konnte sie sich dann Hoffnungen machen, dass sie etwas über sich finden würde? Viele Namen hatte sie heute Nacht gehört, vielen Menschen war sie jetzt begegnet und trotzdem schien der Zweifel an ihr zu nagen. Wieder öffnete sie nachdenklich die Augen mit gesenktem Kopf und sah den Paladin namens Taurodir an, der ihr mit einem stolzen entschlossenen Blick entgegenblickte, seine Hand fest an seiner Klinge, den Mut und den Willen sich dieser Expedition anzuschließen, wo immer sie auch hinführen würde. „Mein Name in der Menschenwelt ist Xalvina.“ Ihr Name hallte in einer normalen Lautstärke doch schien es so als würde der Namen nur die Zuhörenden zu erreichen. Dabei klang ihr Name geheimnisvoll, fremd und doch schien er wie die Stimme vertraulich zu wirken. Aber ob die Innosgläubigen einer Beliaranhängerin sich anvertrauen konnten? Xalvina überließ es den Menschen ob sie dies taten und verschleierte wieder somit ihre Beweggründe. „Das Schiff erwartet uns bereits am Hafen. Ihr werdet es dort finden wo auch euere Kriegsgaleere des Königs ruht. Es ist die Navaric ein recht berühmtes mächtiges Schiff, so wie es die Gerüchte es sich hier erzählen und wird uns geführt von Kapitän Silver und seiner Mannschaft uns zur Insel bringen und die Nebel überqueren. Es heißt jedoch dass jeder, der in den Nebel hinaussegelte, niemals mehr zurückkehrte.“ Die Magierin wollte den Kriegern nicht den Mut nehmen, doch sie hielt es für angebracht ihnen von den Gefahren des tückischen toten Meeres zu erzählen, auch wenn sie sich noch nicht vorstellen konnte was sie dort erwartete. Es war Unrecht jemanden zu belügen wenn sie jemanden die Wahrheit berichten konnte – von einem gewissen Standpunkt aus. Soweit sie sich zurück erinnerte, hatte sie in ihrem Leben gelernt, immer geschickt zu Handeln und nur soviel zu sagen, was nötig war. Das schien ihr meist immer einen Vorteil zum Verschleiern ihrer Eigenen Interessen zu sein, doch sie zahlte ihren Preis. Freunde besaß sie nie denn sie konnte nicht mal einen Menschen von ihr überzeugen. Hatte sie das so einsam gemacht, weil sie niemand vertraute? Oder weil es eine Frucht tief in ihrem Herzen ward? „Die Fahrt wird nicht ungefährlich sein. Es hängt von euch ab wie stark ihr euch fühlt, den Anforderungen gegenüber zu treten. Mut allein reicht nicht.“ |
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29.11.2003, 13:24 | #791 | ||||||||||||
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #6 -
Mhm Xardas gehört mir, er ist mein Eigentum, genauso wie ich Frauchen von sharki bin. ;) Immer diese Innosler mit den Flausen im Kopf. Nichts Anständiges: Ts ts ts. |
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29.11.2003, 14:45 | #792 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis - [Hafenkneipe, (Taurodir & Jabasch & Andor & Xalvina & Cain) ...]
Kurz dachte die Magierin über die aufrichtigen Worte des Paladins. Es waren weise Worte für einen Streiter Innos und auch sie glaubte, dass er noch eines Tages der Menschheit einen großen Dienst erweisen würde, selbst wenn auch auf dieser Insel. „Ihr seid ein wahrer Krieger Taurodir mir reinem Herzen. Innos hält seine Hand über euch auch wenn ihr selbst es nicht wahrnehmt. Solche Menschen wie euch wird die Menschheit euerer Welt noch brauchen, die mit ihrem Herzen und der Gerechtigkeit ihren Weg beschreiten. So hoffe ich dass eurer Schwert uns allen eine schützende Klinge sein wird und dennoch eine tödliche für die Schergen der Finsternis.“ Eine bekannte Stimme schien sich dem Gespräch zuzuwenden und schon sah sie das zernarbte Gesicht eines Mannes, den sie schon damals im Kastell angetroffen hatte. Die Begegnung war keine Schöne, denn sie hatte mit ihrem eigenen Werk einen Magier aus den Dunklen Reihen des Zirkels getötet. Noch gut konnte sie sich an das kurze Gespräch erinnern als auch die Botschaft die er gab, doch den Zettel hatte sie in all ihrer Hektik noch nicht öffnen können. „Ich grüße euch Magier, kaum seid ihr vor meinen Augen verschwunden, schon erscheint ihr wieder hier in dieser Hafenkneipe. Doch ich muss euch enttäuschen. Die Botschaft die ihr als Pergament zurückgelassen habt, habe ich noch nicht öffnen noch lesen können. Aber was macht ihr hier? Ihr seid doch keinem Händler begegnet, der euch nach Khorinis gewiesen hat?“ Kurz blickte sie ihn an, doch in jenem Moment als sie noch ein weiteres Wort zu Taurodir, Jabasch und Cain wechseln wollte, da erschien der Dritte und Letzte Streiter Innos vor ihr und platzte in das Gespräch. So. Eine verräterische Magierin war sie also? Die da sie Beliars dunkle und finstere Totenmagie in Anspruch nahm, Ihresgleichen Untote und Dämonen beschwuren und auf Beliars Macht vertrauten – deswegen war sie also ein Böser Mensch? War dies etwa wieder die Einseitige Ansicht der Innos Gläubigen, die alles verteufelten was nicht zu Innos oder Adanos Zugehörig ward? Noch gerade hatte sie etwas Positives gegenüber den königlichen Kriegern vernommen, doch nun verschwand auch wieder das kleine Wenige an Hoffnung. Still wurde es, als er plötzlich das Schwert zog und es ihr entgegenhielt. Die Ganze Aufmerksamkeit der Kneipe hatte sich auf den königlichen Krieger gerichtet, der offenkundig machte, dass sie eine Dämonenbeschwörerin ward. Sollte sie jetzt verurteilt werden? Xalvina schien regungslos auf ihre Position zu verharren. Nicht dass sie sich fürchtete, das ein Schwert auf sie gerichtet ward. Nein. Das Gesicht der Magierin war eiskalt und ausdruckslos, die violetten Augen waren für einen Moment lang geschlossen. Sekunden vergingen. Niemand rührte sich, das Interesse aller Anwesenheit lag bei dem Kämpfer und der Magierin. Langsam öffnete die schwarze Fee die Augen. „Wie Einsichtig die Menschen doch sind.“ Fast gespenstisch erklangen ihre Worte, während sie ihre rechte Hand langsam hob und es an die scharfe im Licht Hellglänzende Schneide des Schwertes umklammerte und dann mit einem leichten Ruck fest zudrückte, sodass dunkles Blut herunter ran. „Wollt ihr mich wirklich töten und euer Schwert unheilig mit dem Blut einer Magierin besudeln, wenn euere Klinge genauso gut mit Sinne der Gerechtigkeit die Herzen derer Monster und Bestien durchstoßen kann, die den Menschen den Tod bringen wollen?“ Langsam nahm sie ihre blutige Hand von seinem Schwert ab und blickte dem Streiter Innos in seine Augen, ohne sich von ihm abzuwenden. Wenn er ein wahrer Streiter war, dann wusste was die Antwort war. Und er kannte sie, denn er legte das Schwert nieder zu ihren Füssen und beteuerte seine Loyalität seine Kameraden und ihr, mit ihnen das wagemutigen Abenteuer zu bestreiten. „Ein Meister deines Schwertes seid ihr, so führe euer Schwert zur willentlichen Gerechtigkeit, dem Schwur den die königlichen Streiter Innos geleistet haben. Und so werde ich in Ithuria den Bogen als meine Waffe führen und diejenigen Seelen von den Gefahren schützen, die zu schützen sein werden. Jeder der auf diese Reise geht, wird seinen Teil dazu leisten, sei es Schicksal oder nicht.“ |
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29.11.2003, 16:29 | #793 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis -
Während immer noch das blutige Schwert des Kriegers Innos vor ihren Füßen lag, schien Jabasch, von seinem Gerechtigkeitssinn und Emotionen bewegt, eine Gunst gegenüber der Dämonenbeschwörerin zu empfinden, denn auch er – obwohl er ein Streiter Innos war – legte sein Schwert vor der schwarzen Fee nieder. Doch seine Worte erstaunten auch jetzt die Magierin, denn mit Diesen hatte sie nicht gerechnet, sodass sie sprachlos zu ihm zunickte, dass der Kniende Krieger sich vor ihr erheben konnte. „Dann mag auch dein Schwert von der Gerechtigkeit und mit der Hand deines Herren geführt werden, um die Wesen zu beschützen, für die du dein Leben opfern willst, Jabasch. Denn ich bin mir sicher, dort in der Ferne wird uns jede Menge Gefahren auflauern, denn der Nebel wird nicht unsere Einzige Hürde auf unserer Reise sein. Sodann seid auch ihr drei Streiter der königlichen Garde auf der Navaric willkommen, zusammen mit mir und den Anderen zum Tempel im Meer zu reisen und nach der Wahrheit zu suchen und das was der Händler uns prophezeit hat.“ Sie nickte noch einmal, während Jabasch vor ihr wieder aufstand und sich zur Seite stellte. Sie wollte sich in jenem Moment wieder zu dem Wassermagus Cain widmen, als sich ihr Blick anstatt beim Magier in die seltsamen grau-grünen Augen eines fremden Mannes verfing. Für kurze Zeit verblasste die Umgebung und ihre Gedanken rissen sie einen Moment lang in den Untergrund ihres Bewusstseins. Irgendwo schien sie sich an irgendetwas erinnern zu wollen, aber genauso schnell die Eingebung gekommen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Doch kam es ihr vor, als hätte sie den Mann schon einmal gesehen, irgendwoher. Vielleicht auf Onars Hof als sie mal auf Suche nach Dieben war. Vielleicht aber auch ganz woanders. Er hatte dunkelbraunes ziemlich wirres Haar, das ihm bis zu seinen Schultern her reichte und trotz der Unordentlichkeit es nun nass an seinem Gesicht klebte schien es ein festes Charaktermerkmal dieses Kriegers zu sein, das für sich sprach. Sein Gesicht war mit Erfahrung gekennzeichnet, seine Haltung und ernster Blick verrieten Selbstbewusstsein und Scharfsinn, doch seine grünen Augen wirkten fast befremdend auf die Magierin. Obwohl die Augen der Spiegel zur Seele waren so konnte die Fee nicht in seine hineinschauen. Sie besaßen etwas Seltsames, Anderes – aber Trauriges. Nur schwer konnte sie sich von ihm lösen, fuhr kurz über seine Kleidung. Obwohl er ein erfahrender Kämpfer war, so besaß er weder große Muskeln noch diese Überheblichkeit oder den arroganten Stolz. Ein interessanter Mann. „Mein Name ist Xalvina.“ ..sprach sie ihn an und ärgerte sich, dass sie wieder mal so ausdruckslos und wortkarg blieb. |
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29.11.2003, 18:34 | #794 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis - [Hafenkneipe, (Taurodir & Jabasch & Fisk & Xalvina & Cain ...]
Schweigsam sah sie in die Runde. Immer noch war es noch ruhig der Kneipe, und auch wenn ein Teil der Leute wieder begonnen hatten in einer normalen Lautstärke ihren Gesprächen weiterzugehen und irgendjemand brüllte, dass er bei einem Kartenspiel reingelegt worden war, so richtete sich immer noch ein Teil der Anwesenden ihre Aufmerksamkeit um die Magierin herum. Dort stand sie. Inmitten einer Menschenmenge und trotzdem schienen einige von ihnen sie erwartungsvoll anzublicken. Zu einer Seite standen der Paladin Taurodir und die zwei Milizsoldaten, von dem einer Jabasch hieß. Hinten sah sie noch Migo und Kain stehen, die die ganze Zeit miteinander redeten aber nun auch wieder ihre Aufmerksamkeit auf die Dämonenbeschwörerin gerichtet hatten. Daneben schien Squall zu stehen doch er wirkte abgelenkt und in Gedanken vertieft. Auf der Anderen Seite neben ihr fand sie Cain als auch den fremden Krieger Fisk, dahinter sah sie zwei weitere Wassermagier die mit Cain in die Kneipe gekommen waren. Erstaunlicherweise schien ihr noch ein Anderer zuzuwinken, den sie schon länger nicht gesehen hatte – Sly. Seit er losgezogen war um einen Drachen zu besiegen, hatte sie nie wieder was von ihm gehört und nun stand er hinter Fisk und grinste mit seinem typischen Lächeln ihr zu. In jenen Moment wurden ihr klar warum sie alle hier waren, was die Antwort auf Fisk frage sein würde. Nun schien irgendwie alles an ihr zu liegen. Ihr, die Wegweiserin, die den Menschen neue Wege zeigte und manchmal neue Möglichkeiten des Lebens offenbarte. Doch sollte sie auch hier entscheiden. Sie senkte für einen Moment den Kopf als sie die nun das ausgetrunkene Teeglas wieder auf den Tisch stellte und dann versuchte eine Orientierung zu finden. Dabei stand sie auf und schenkte ihrem gehör wieder dem fremden Mann in einer Rüstung, welche sie sonst nur bei den Drachenjägern auf Onars Hof gesehen hatte. Wollte er auch etwa sein Leben riskieren wie alle jene anderen hier und für eine Sache kämpfen die so ungewiss war, sodass es nicht einmal sie beschreiben konnte? Doch sein Blick war entschlossen und die Antwort schien ihr gefrorenes schwarzes Herz bereits zu kennen. Trotzdem ließ sie von ihrer Tasse ab und löste sich von den Thesen und lief in ihrer mysteriösen Art zu dem Drachenjäger Fisk hin, der seinen Blick auf seine beiden Schwerter gleiten ließ. „Ich glaube ich brauche nicht mehr viel zu erzählen, warum so viele unterschiedliche Krieger und Magier sich hier eingefunden haben. Wir haben alle dasselbe Ziel, auch wenn wir sie unterschiedlich definieren. Aber trotzdem wollt ihr euer Schwert ziehen und in einen Kampf ziehen, der noch nicht einmal begonnen hat? Ihr seid ein seltsamer Mann. Aber ich respektiere euere Entscheidung, wie die der allen anderen. Doch habe ich das Gefühl, eine Schachfigur in einem Spiel zu sein. Aber im welchem Spiel? Des Händlers? Oder einer weitaus übermenschlichen Macht?“ Sie wandte sich zu den Anderen. „Die Navaric erwartet bereits auf euch. Wer jetzt noch immer nein sagen will, der kann zurückgehen woher er gekommen ward. Es wird vielleicht kein Zurück geben – ich weiß es nicht was dort ist. Aber jeder – ob Krieger oder Magier ist auf der Reise willkommen. Ich werde gehen. Das Schiff wird in der Morgenfrühe abreisen, es bleibt uns eine Ganze Nacht Zeit um unseren eigenen Dingen nachzugehen. Das sollte reichen. Wer weiß was uns hinter den Nebeln erwartet… ich fühle das großer Sturm aufgezogen ist. Ein Sturm der Stürme. Was der Hintergrund ist – das werden wir noch erfahren, zumindest die mit mir gehen…“ Noch einmal sah sie in alle Gesichter. Sie brauchte Cains Antwort nicht mehr abzuwägen denn sie ahnte, dass auch er wie Sly oder Fisk den Händler getroffen hatte. Sie hatten alle dieselbe Botschaft erhalten, auserlesen um zu gehen. Fortzugehen zur Insel, die sie bereits erwartete obwohl sie noch nie ein Mensch sie je gesehen hatte. Daraufhin verließ die die Gemeinschaft, ihre Gedanken noch immer bei der Gruppe, hinaus aus der Kneipe, hinaus in die Ferne. Dort stand sie. Nur wenige Meter entfernt von der Hafenkneipe und der schützenden Wärme. Der Wind sauste wütend und jähzornig durch ihre Haare, der Regen peitschte unaufhaltsam in ihr ins Gesicht. Das seltsame Nebelverhangende Meer schlug große Wellen und jedes Mal schien es erneut das Ufer mitzunehmen zu wollen, sodass viele der toten Fische verstreut auf den Pflastersteinen lagen. Doch die Fee störte sich nicht dran. Sie schaute hinaus in die Dunkelheit. Hinaus in den Horizont, einen Horizont der nicht zu sehen war. |
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29.11.2003, 18:48 | #795 | ||||||||||||
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Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #6 -
Wieso? Jetzt reden wir zumindest über etwas vernüpftiges. Taschen wir doch jeder seine Rezepte aus und die Mods können stolz auf uns sein, dass wir so intelligente nutzfreundliche Postings hineinsetzen. Achja: Ich mach mein Rührei ohne Milch sondern mit Schinken und Käse, dazu Pfeffer und nen bissel Saltz. Achja Fondor kommt da auch rein = Fertig |
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29.11.2003, 22:04 | #796 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis - [Vor der Hafenkneipe, DC & Xalvina]
Noch eben hatte sie Cain gesehen, doch sie hatte nichts gesagt. Manchmal war Stille, das Schweigen die beste Antwort auf all die quälenden Fragen. Ein Sturm. Ja es herrschte ein Sturm. Ein Sturm der Götter. Ein Sturm der Gefühle widerspiegelte. Ihren Zorn. Ihren Hass. Traurigkeit. Klagen. Angst. Angst? Fürchteten sich auch Götter? Hatten sie auch Gefühle, Empfindungen? Wenn die Götter mit Empfindungen gesegnet waren wie die Menschen, Tiere, Monster und Dämonen – sprich allen Leben, warum dann sie? Warum fühlte sie nichts? Warum besaß sie keine Gefühle? Wo waren ihre Empfindungen? Fort? Fort… weit weg. Unerreichbar für sie. Nur Träume waren ihr geblieben. Nutzlose Träume. Der Regen peitsche ihr immer noch ins Gesicht doch es interessierte sie nicht. Ihr ganzer Geist war überspült von Gedanken. Fragen, so viele wie jeder Einzelne Regentropfen, die unaufhörlich auf ihren Körper niederprasselten, genauso wie das trübe Gewässer nun ihre Füße überspülte. Aber was waren Gefühle? Sie brauchte keine. Ihre Gedanken drehten wieder herum zu den Worten des Wassermagiers. War der fahrende Händler wirklich ein Bote der Götter, sprich Adanos? Realistisch gesehen wirkte diese Überlegung nicht gerade relevant es zu Glauben, aber desto mehr sie über die einzelnen Fakten nachdachte umso plausibler wurde diese Erscheinung. Vielleicht konnte es tatsächlich so sein. Aber warum rief Adanos dann zur Hilfe, wenn er doch ein Gott war? Oder waren seine Hände gebunden? Plötzlich hörte sie hinter in ein regelmäßiges Plätschern, das sich ihr näherte. Jemand musste auf sie zu kommen. Wollte der Mensch ihr etwa Gesellschaft leisten oder sie nur weiter auf die Zukunft ansprechen? Alle wollten etwas von ihr, alle glaubten sie wusste es geschehen würde. Von einem gewissen Standpunkt gesehen war dies sogar richtig. Aber sie würde nicht immer einen weisen Rat für jeden Menschen haben. Das Plätschern verstummte. Was war denn jetzt? Wollte der Mensch nun etwas von ihr oder nicht? Der Wind blies ihr wieder mit einem Heulen an ihr vorbei und ließ ihr Haar als auch ihre Kleidung schneller und heftiger aufflattern. Nachdenklich schaute auf die dunklen Wellen, die eigentlich nicht zu sehen waren. Ihr war kalt, doch sie kannte dieses eisige Gefühl, dass sie bereits ständig begleitete. Plötzlich sah sie ein Lichtschimmer hinter ihr, doch sie drehte sich nicht um. Irgendjemand musste eine Kerze dabeihaben. Eine Kerze inmitten im Regen? Nein. Es musste ein Lichtzauber sein, sodass sie darauf schließen konnte, dass ein Magier sein musste der sich ihr näherte. Cain vielleicht? Doch die Stimme klang nicht wie Cain sondern anders, sodass die schwarze Fee auch wiederum dieses ausschloss. Doch sie kannte diese Stimme bereits schon woher, sie klang wie... es war der Wassermagier den sie im Kastell einst vor längerem getroffen hatte und sie fast auf eine Art mit Worten verehrt hatte. Doch die wenigen Sätze die er sprach waren nicht unbedingt dass was sie jetzt gerade von ihm erwartet hatte. Er fragte sie nach Liebe? Liebe? Liebe. „Liebe ist ein Menschliches Gefühl. Ein Gefühl für irgendjemanden Anderem angezogen, fast gebunden zu sein und zwar so fest, dass man sich nicht mehr von ihm lösen kann. Liebe macht Blind. Liebe macht Schwach. Liebe ist Tödlich. Wer mich liebt – der wird sterben, früher oder später. Langsam drehte sich die Dämonenbeschwörerin mit ernstem Blick zu ihm, ihr Gesicht war eiskalt, genau wie ihr Atem, der aus ihren violetten Lippen entwich. Dark Cycle, Hoher Wassermagier Adanos wenn ich mich nicht irre? Weist du, manchmal ist es besser die Menschen hassen mich, als das sie mich lieben. Dann muss ich nicht soviel Verantwortung ihnen Gegenüber tragen, nicht diese Lasten, welche mich an ihnen Fesseln. So wie es jetzt ist, ist es leichter für mich zu Handeln. Auch wenn es Dinge sind die mir nicht Gefallen. Warum fragst du?“ |
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29.11.2003, 22:12 | #797 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Meditates Illustriertes SchatzkÄstlein -
Schöne Ausgabe, ist dir wiedermal gelungen. Immer weiter so. :) |
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29.11.2003, 23:20 | #798 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
[GM] Adanos Vermächtnis -
Nachdenklich blickte die Dämonenbeschwörerin den Wassermagier an, während der Regen weiter als dienende Geräuschkulisse auf die Pflastersteine herunterprasselte, was jedoch das herbei gezauberte Licht nicht zu beeinflussen schien. „Freundin? Du nennst mich Freundin, ohne dass du mich je richtig kennst oder mich nur in einem minimalen Punkt meiner Bewegungsgründe und Denkverhalten zu kennen? Löst ihr Menschen euere Hürden indem ihr einfach euer Vertrauen wie eine Schachfigur ins Spiel setzt und einen unbekannten Menschen Freund nennt, ohne zu wissen ob er euch Gut oder Schlecht gesonnen ist? Ihr habt eine einfache Struktur zu Denken… Fraglich blickte sie Dark Cycle an, der ihr entgegen lächelte, während ihr Gesichts ausdruckslos kalt blieb und einige Strähnen ihr klebend im Gesicht hangen. Freunde hatte sie nie gehabt und nie gebraucht. Es gab nur annähernd einen Menschen den sie mochte und das war das Mädchen Amydala gewesen, eine schusselige leicht naive aber lebenslustige Persönlichkeit die als Magierin nun alleine ohne ihren Rat im Kastell ausharren musste. Warum sollte sie in diesen Situationen einen Freund brauchen? Sie verstand die Denkweise des Menschen nicht und selbst wenn sie nur aus Gutem Willen ward, so würde sie ihm trotz misstrauen. Das tat sie so gut wie bei jedem. Wenn du willst dann halte mich für das was du dir wünschst, aber erwarte keine Gegenreaktion von mir. Ich misstraue Fremden. Jedem Fremden. Und du bist ein Fremder denn ich kenne dich nicht genauso wenig wie du mich kennst.“ Sie musterte ihn. Er war durchnässt genau wie sie, wirkte jedoch ein wenig müde, schüchtern und trotzdem hatte er etwas Seltsames an sich. Vielleicht waren dies nur Illusionen, denn sie konnte im strömenden Regen kaum sein Gesicht erkennen, da er einige Meter von ihr entfernt stand. Ob er auch den Händler getroffen hatte? – Gewiss. Alle die nacheinander aus allen Teilen Khorinis gekommen waren, hatten den Händler getroffen. Dann sollte er auch aufs Schiff gehen. Xalvina wusste noch nicht wie sie es dem Kapitän Silver erzählen sollte dass sie nicht allein reiste und jetzt nacheinander seltsame Typen auf seinem Schiff herum wanderten, aber irgendwie würde sie es noch ihm deutlich machen. „Du siehst müde aus. Müde von einem langen Tag, der dir sicher unbequem im Nacken sitzt. Du solltest auf Schiff gehen, ich werde auch bald kommen, sobald sich alle dort eingefunden haben. Ich will noch auf jemanden warten…“ Die schwarze Fee nickte zu ihm und versuchte ein kleines Lächeln zu zeigen, was jedoch bei dem schlechten Wetter schlecht zu sehen ward. Dann sah sie ihn gehen, bis er dann auch in den dichten grauschwarzen Nebeln verschwand. Auch das Licht was er gezaubert hatte schien ihm zu folgen, sodass es bald wieder um sie herum dunkel wurde. Der Wind wehte ihr noch immer über die Ohren und wirbelte durch ihre Haare, obwohl sie nass waren. Auf wen wartete sie noch? Auf Cain? Sie wusste es nicht aber sie blieb einfach stehen wo sie ward, wartend worauf sie irgendwie wartete, hinausschauend in die Ferne, in eine mögliche Freiheit, die sie nie haben würde… |
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29.11.2003, 23:59 | #799 | ||||||||||||
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[GM] Adanos Vermächtnis -
„Ich glaube nicht dass dies Adanos war. Adanos ist der Gott des Gleichgewichts. Adanos hat die Welt von Mensch und Tier, von Wasser und Pflanze, von Himmel und Erde geschaffen und schützt diese Welt. Warum sollte er dir wehtun. Das kann nicht Adanos gewesen sein. Es war nicht Adanos. Es war Beliar. Sein Zorn ist groß, aber noch nie habe ihn so deutlich spüren können, als jetzt. Ich glaube das gibt uns eine Vorstellung, womit wir zu rechnen haben, wenn wir dort hinausfahren. Beliar wird etwas mit dem Meer zu tun haben, vielleicht auch mit Ithuria. Gefahren werden auf uns warten, große Gefahren. Wenn Beliar seine Schergen entsendet hat um uns – die ausgesendeten Kämpfer Adanos aufzuhalten, dann werden wir sehr bald kämpfen müssen. Wie schlimm ist es?“ Sie kam auf den Wassermagier zu und versuchte soweit es in der Dunkelheit möglich war, die Wunde zu erkennen. Es war ein recht tiefer Schnitt, welche sich in einer langen Linie seinen rechten Arm hoch wand. Es war eine hässliche Wunde die dem Wassermagier zugefügt wurde und sie blutete ausschlaggebend heftig, sodass sie sich denken konnte, wie sehr diese Wunde für ihn schmerzen musste. „Das sieht nicht gut aus. Das wird garantiert eine bleibende Narbe geben. Du solltest deine Wunde schnell heilen lassen, am Besten von Dark Cycle. Ich glaube, nach den Gerüchten zufolge besitzt er die Gabe der Heilung.“ Die Fee nahm ihren Mantel schnell ab und schien am Fußende des langen schwarzen Mantels ein Stück des schönen seidigen und samtartigen schwarzen Stoffes abzureißen. Danach begann sie flink und schnell diesen Stofffetzen wie eine Bandage fest um den Arm zu wickeln und konnte es Cain daher nicht verübeln, das er laut aufjauchzen musste, da es höllisch wehtun musste. Selbst als die Narbe verbunden ward schien er immer noch zerknittert drein zu blicken. „Dark Cycle ist auf dem Schiff. Wenn ihr seine Hilfe braucht kannst du zu ihm gehen. Ich komme diese Nacht auch alleine aus und Gesellschaft werde ich schnell finden, sollten deine Schmerzen stark sein. Du wirst schwächer, je mehr du Blut verlierst. Der Nasse Stoff um deine Narbe wird dieses Blut nur aufsaugen aber nicht heilen. Außerdem könntest du dich mit all möglichen infizieren.“ Sie blickte in seine blauen Augen und nickte ihm zu dass sie es erst meinte und warf ihren Mantel ins stürmische Meer, der sowieso nur noch ein Stoffballen gewesen war. Schade um den Mantel, aber sie trauerte ihm nicht nach, denn Cains Verletzung war wichtiger gewesen, als ein Gegenstand, den man sich wieder machen lassen konnte. Gerade hatte sie ihm noch einmal in sein Gesicht geblickt, als sie die Stimme einer anderen Person wahrnahm, die sich währenddessen genähert haben musste. Fast in ihrer direkten Nähe stand der Drachenjäger Fisk, welchen sie noch eben in der Taverne kennen gelernt hatte und doch schien es ihr immer wieder, sie kannte ihn bereits schon länger. Sie blickte kurz in seine Augen und in sein ernstes Gesicht, doch diesmal schien ein leichtes Lächeln auf sein gekennzeichnetes Gesicht geschrieben zu stehen. „Nicht beim Schiff? Ich kann nicht beim Schiff bleiben, ich werde zu unruhig, wenn man mir sagt, ich solle mich hinlegen und schlafen bis die Zeit gekommen ist. Dazu bin ich zu einzelgängerisch und verbringe meine letzte Nacht auf Khorinis lieber wach mit meinem hellen Verstand und dem stürmischen Wetter als in einer Kammer auf den erhofften Morgengrauen zu warten, der fast nie kommen wollte…“ |
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30.11.2003, 00:53 | #800 | ||||||||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
[GM] Adanos Vermächtnis -
Xalvina blickte dem verletzten Wassermagier noch eine Weile hinterher, als sie sich zu Fisk wandte, der sie immer noch anblickte. Aber auch sie, die dunkle mysteriöse Fee, wovon die Menschen sich erzählten sie bringe Tod und Verderben, die Pendlerin die sich auch sonst nicht aus der Bahn werfen ließ – so wusste sie jedoch im Moment in der Anwesenheit des ihr nur flüchtig bekannten Kriegers nichts zu sagen. Nur ihre Blicke hatten sich einen Moment lang getroffen, während ihr Haar vom Winde stürmisch flatterte wie ihre dünne sehr freilich ausgelegte Magierrobe, mit der sie jetzt recht fror, als der kalte eisige Wind und der nasse regen immer wieder ihre haut berührte. In diesen Schweigeminuten wollte die Magierin gerade noch etwas sagen, als plötzlich man ein seltsames Aufplätschern vernahm, was eindeutlich aus der Richtung des Schiffes kam, wohin Cain gegangen war. Dort wo noch eben eine zwielichtige Gestalt die Rampe zum Schiff herauf ging, so war diese plötzlich verschwunden, sodass sie Fisk nur schnell mit ernstem Blick anblickte um ihn allein eines Blickes zu fragen, ob er dasselbe dachte wie sie. Wie es aussah, war gerade der verletzte Wassermagier doch Schwächer gewesen als die Dämonenbeschwörerin vermutet hatte – er musste in das eiskalte Wasser gefallen sein. „Cain?“ Die Magierin rief laut seinen Namen aber es erfolgte keine Antwort. Daraufhin schien sich ihr Verdacht zu bestätigen sodass sie bereits losrannte um nachzusehen was tatsächlich geschehen ward. Sie wusste, dass Meer war eiskalt, irre eiskalt um diese Zeit und gerade jetzt wo dieser Nebel war und diese Trübheit auf dem Meer herrschte, so schien es recht gefährlich für einen verletzten Wassermagier zu sein. „Bei Beliar, Cain wo steckst du?“ Der Regen rann ihr im Gesicht. Wild suchte sie mit ihren scharfsinnigem Blick das schwarze Gewässer unter ihr ab, aber nichts. Das Meer war viel zu stürmisch um etwas zu erkennen und der Wind heulte um ihre Ohren. Hastig nahm sie ihre nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht, die inzwischen genauso unordentlich hangen und blickte zu dem Krieger, der sie gerade eingeholt hatte. „Fisk siehst du ihn?“ |
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