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24.06.2003, 20:54 #426
Satura
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Die Stadt Khorinis # 14 -
Dumpf schlug der Kahn an der steinernen Hafenmauer an. Krieger half der Amazone galant aus dem Boot, und sie war froh, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Khorinis war wie immer um diese Zeit sehr belebt, vor allem das Hafenviertel. Sie warf einen argwöhnischen Blick auf die Hafentaverne, wo gerade lautes Grölen zu hören war. Dann huschte ein Grinsen über ihr Gesicht. Sie erinnerte sich an ihr allererstes Treffen, als sie Moe fast eine verpasst hätte. Sie stupste Leon in die Seite und deutete auf den Türsteher.

Als sie am Marktplatz vorbeischlenderten, beschloß Satura, schnell ein paar ihrer leichten Heilsalben zu verkaufen; der Händler kannte sie schon und nahm die Ware gerne. Sie kaufte sich noch etwas scharfen Alkohol zum Desinfizieren und auch neues Moleratfett und kleine Tiegelchen, um ihre Salben zu mischen. Und sie bekam obendrauf immerhin noch 250 Goldstücke - ja, das hatte sich ausgezahlt.
Grinsend jonglierte Leon mit drei geklauten Äpfeln, als sie weitergingen. Satura lachte - er konnte es einfach nicht lassen, es war wie ein Spiel für ihn. Aber immerhin, sie waren ein gutes Team.

"Lass uns schnell hier weg kommen..." flüsterte Satura dem jungen Dieb ins Ohr, als sie Richtung Tor gingen. "Ich möcht dich endlich mal nur für mich allein haben..."
24.06.2003, 21:33 #427
Satura
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Rund um Khorinis # 8 -
"Wir müssen Krieger mal in den Sumpf besuchen gehen." meinte sie, als sie in Richtung des Hofes gingen.
Sie sah ihn lächelnd an, und als Krieger aus ihrem Blickfeld verschwunden war, blieb sie plötzlich stehen, und griff nach seiner Hand. "Jetzt sind wir endlich alleine..." sie zog ihn zu sich heran, ganz nah, und sah ihm in die Augen. "Endlich stört uns mal keiner, beobachtet uns niemand. Niemand schreibt uns etwas vor..." Sie spürte, dass ihre Hand leicht zitterte. Irgendetwas an ihm ließ sie immer wieder nervös werden, fast unsicher. Sie sah ihr Spiegelbild in seinen dunklen Augen, die sie erwartungsvoll ansahen. "Leon, ich..." sie atmete tief durch. "...ich fühl mich so eigenartig, so aufgewühlt. Ich weiß nicht, was das zwischen uns ist, aber es fühlt sich so... so gut an. Ungewohnt zwar, aber so schön." Ohne seine Antwort abzuwarten, zog sie ihn sanft an sich und küßte ihn. Sie schloß ihre Augen, bebend vor den ungewohnten, neuen Gefühlen, die sie so überfallen hatten, seit sie sich das erste Mal geküsst hatten. Und seit diesem Moment war ihr, als könnte sie nicht mehr genug davon bekommen, nicht genug von ihm. Noch nie hatte sie für einen Mann etwas ähnliches empfunden - und noch nie war sie einem Mann so nahe gewesen wie ihm.

Sie wußte nicht, wie lange sie hier gestanden hatten, mitten am Weg, und doch ganz in ihrer eigenen Welt. Vorsichtig löste sie sich von ihm und lehnte ihren Kopf an seine Brust. Sein Herz schlug schnell, doch regelmäßig, und er fuhr ihr sanft durch ihr langes Haar.
Er nahm ihre Hand, und sie gingen los, Richtung Onars Hof.
"Sag mal, du willst doch nicht wirklich auf den Hof, oder? Was hast du jetzt vor?" fragte sie neugierig.
24.06.2003, 22:17 #428
Satura
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Onars Hof #8 -
Satura sah ihn fassungslos an. Was geschah da? War das tatsächlich Leon? Leon der Dieb, der den Leuten ihren letzten Sumpfkrautstängel klaute? Kopfschüttelnd hielt sie ihm den Beutel hin. "Wenn wir Geld brauchen, holen wir es uns schon." Sie sah ihm in die Augen. "Es ist gut, ich mach dich nicht für den Überfall auf Saria verantwortlich, nur weil du einer von ihnen bist. Wirklich nicht, Leon. Du hast noch nie..." ...jemanden verletzt, wegen Geld. Hatte sie sagen wollen, doch gerade noch rechtzeitig abgebrochen. "Du bist nicht schlecht, und du bist mir nichts schuldig. Ich bin bei dir, weil ich es will, und weil ich dir verziehen habe. Ich will dein Geld nicht." Sie legte den Beutel zurück in die Kuhle, als er ihn nicht zurücknehmen wollte. "Du hast mir dieses wunderschöne Schwert geschenkt, Leon. Und den Stein... Gebe ich dir immer noch das Gefühl, du würdest mir etwas schulden?" Sie schüttelte traurig den Kopf. "Leon, ich will einfach nur mit dir zusammen sein, ohne dass du oder ich dauernd ein schlechtes Gefühl haben. Du hast mich fast getötet - das ist so. Aber ich habe dir verziehen. Auch ich habe dich verletzt..."
24.06.2003, 23:26 #429
Satura
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Rund um Khorinis # 8 -
"Hmm..." Satura sprang lachend auf. "Lass uns einen trinken gehen!" Sie nahm ihn bei der Hand, und zog ihn einfach mit sich. Er schien auf einmal anders zu sein - erleichtert fast. Sie küßte ihn auf die Stirn und zog ihn weiter.
Unbeschwert liefen die beiden über die Felder bei Onars Hof, lachend, und das erste Mal seit langem fühlten sie sich so jung, wie sie waren. Konnte es sein, dass ihnen diesmal kein Dämon, kein Bandit, keine Traumgestalt einen Strich durch die Rechnung machte? "Lass uns in die Taverne zur toten Harpyie gehen - und uns etwas von diesem herrlichen Rotwein gönnen!"

Sie kamen auf den Weg zurück und liefen den steil ansteigenden Weg hinauf. Außer Atem blieben sie stehen. "Komm schon, lassen wir es uns endlich mal gutgehen..." schnaufte die Amazone. "Aber ich zahle." sagte sie bestimmt und wedelte mit ihrem schmalen Geldbeutel. "Zumindest die erste Runde!"
Es war herrlich. Es war herrlich, wieder in Khorinis zu sein, und - obwohl sie den Kult nicht gefunden hatten - alle Last los zu sein. Zumindest schien es ihr so, sie fühlte sich frei, und glücklich.
Sie strahlte Leon an, und konnte gar nicht aufhören, ihn anzusehen. "Komm!" rief sie, ihn neckisch anlächelnd.
25.06.2003, 00:02 #430
Satura
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Taverne "Zur toten Harpyie" #2 -
Satura sah ihm tief in die Augen, als ihre Becher klirrend aneinandertrafen. "Auf... uns." Sie lächelte und nahm einen großen Schluck von dem herrlichen Wein. Endlich mal etwas anderes als dieses Bier! Fruchtig süß und leicht prickelnd... herrlich!

Sie schmiegte sich enger an ihn, und ließ ihre Finger sanft auf seinem Oberschenkel spazieren gehen. "Diesmal, " sagte sie ganz ernst, "wird uns nichts und niemand den Abend verderben." Sie sah ihm in die Augen. "Ach Leon... sag mir, dass wir es verdient haben; dass wir einmal Glück haben. Dass wir nicht wieder durch einen blöden Zufall getrennt werden, dass ich nicht das Gefühl hab.." - sie blickte kurz nach oben - "dass Cord oder sonstwer uns beobachtet, die ganze Zeit über." Sie vermied es tunlichst, den Fremden zu erwähnen, sie wollte nicht mal an ihn denken.
"Sag mal, willst du eigentlich noch weiter mit mir mit dem Schwert trainieren?" Sie zwinkerte ihm zu. "Nicht dass deine Söldnerkollegen dann sagen, du kämpfst wie ein Mädchen..." lachte sie.

Ihre Hand wanderte von seinem Oberschenkel über seine Brust zu seinem Nacken, wo sie ihn sanft streichelte und zu sich zog, um ihn zärtlich zu küssen. "Versprich mir, dass du bei mir bleibst."
25.06.2003, 00:28 #431
Satura
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Taverne "Zur toten Harpyie" #2 -
Satura lachte - ja, sie sollte nicht vom Kämpfen reden... blöde Angewohnheit. Sie erinnerte sich an ihren ersten Kuss, und wie unromantisch sie ihn abgebrochen hatte. Gehen wir Ratten jagen... nein, wie schrecklich.

Sie merkte, dass er leicht zusammenzuckte, als sie sich an ihn kuschelte - und sie trotzdem fester an sich zog. - Seine Wunden hatte sie ganz vergessen. "Hm, ich glaub ich sollte mir deine Verletzung dann noch einmal genau ansehen, " sie zwinkerte neckisch. Der Wein beflügelte nicht nur ihre Worte, auch ihr Geist fühlte sich freier an. Ein eigenartiges, fast nervöses Kribbeln machte sich in ihrem Bauch breit, als sie sich zu ihm lehnte und mit ihrer Nase vorsichtig die seine anstupste. Ihre Finger streichelten weiterhin seinen Nacken, und sie senkte kurz ihren Blick.
"Leon..." flüsterte sie. "Ich... ich war noch nie in so einer Situation. Ich..." Oh verdammt mußte sich das plump anhören. Sie spürte geradezu, dass sie errötete. Satura, die kämpferische Amazone, war in einer Situation, die sie absolut unsicher werden ließ.
25.06.2003, 01:03 #432
Satura
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Taverne "Zur toten Harpyie" #2 -
Satura nickte, fast beschämt. Sie bemerkte erst jetzt, das Sador sie die ganze Zeit über mit einem halb neugierigen, halb freudigen Blick beobachtet hatte - er schien zu wissen, dass er heute Nacht wohl noch ein Zimmer vermieten würde.
Sie winkte den Wirt herbei. Behäbig kam er an den Tisch der beiden, und setzte sein allerfreundlichstes Lächeln auf. "Was wünschen die Herrschaften?" Satura sah Leon bittend an, der das Wort ergriff, und ein Zimmer verlangte. "Und geben sie uns etwas von diesem herrlichen Wein mit." ergänzte die Amazone. Der Wirt nickte, und keine fünf Minuten später gab er den beiden einen Weinschlauch, und zwei frische Tonbecher. In einem der Becher klimperte ein Schlüssel.

Die beiden standen auf; Leon umfaßte sie sanft an der Hüfte als sie die Stiegen zu den Zimmern hinaufgingen.
Klackend öffnete sich die Tür und schwang leise knarrend nach innen. Leon schloß die Tür und sperrte ab, während Satura sich daran machte, die Kerzen zu entzünden, die auf dem einfachen Tischchen neben dem Bett standen. Schließlich musste sie doch etwas sehen, wenn sie ihn verarzten wollte.

Leons Züge wirkten in dem schwachen Licht noch feiner als sonst, und trotzdem erschien er ihr irgendwie auf eine schwer zu beschreibende Art anders als sonst.
Satura schenkte Wein in die beiden Becher ein, nahm einen Schluck und stellte sie ab.
"Setz dich hin." befahl sie.
25.06.2003, 01:47 #433
Satura
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Taverne "Zur toten Harpyie" #2 -
Ein seltsamer Schauer durchzuckte ihren Körper, als sie seine verlangenden Küsse auf ihrer Haut spürte. "Warte." flüsterte sie und stand auf.
Langsam legte sie ihre Rüstung ab; zuerst die Beinschienen, dann das verstärkte Oberteil - und ihr Amulett. Ihre Stiefel warf sie achtlos in die Ecke; und die Rüstungshose landete kurz darauf auf ihnen.

Nackt wie sie war, ging sie langsam auf ihn zu, ihm fest in die Augen sehend. Er stand auf, kam auf sie zu und umfasste sie zärtlich. Ihre Lippen trafen sich wieder und wieder, und er drückte sie sanft auf's Bett, und verharrte, sie einfach nur betrachend. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, und die Amazone fragte sich einmal mehr, was er wohl dachte.
Satura strich zärtlich über seine Brust, und zog ihn dann wieder zu sich herunter, seinen Hals mit Küssen bedeckend.

Ein nie gekanntes Gefühl nahm die Fäden des Geschehens in die Hand; wie eine Marionette leitete es ihre Hände, ihren Körper, der unter seinen Berührungen erbebte.
Sie fühlte ein Verlangen in sich, das sie alles andere vergessen ließ; das einzige, was noch zählte, war er, waren seine Berührungen und seine Küsse, mit denen er ihren Körper bedeckte.
25.06.2003, 09:14 #434
Satura
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Taverne "Zur toten Harpyie" #2 -
Seine Hände glitten zärtlich über ihren Körper, kamen an ihrer Hüfte zum Erliegen und kurz sah er sie fast fragend an. Sie zog ihn an sich, sein Verlangen spürend, erwidernd, suchte wie um ihn zu bestätigen, den Knopf seiner Hose und öffnete ihn, das störende Kleidungsstück abstreifend.
Seine Lippen preßten sich auf die ihren, und seine Küsse wurden fordender und bestimmter. Sie ließ sich fallen, genoß die ungewohnte Nähe und ließ ihn die Führung übernehmen, die sie sonst immer so selbstsicher an sich riß. Seine Berührungen weckten eine fast schmerzvolle Sehnsucht in ihr, ein nie gekanntes Verlangen überwältigte ihr Denken und Fühlen.
Sie gab sich ihm hin; ein stechender Schmerz als Zeichen eines unwiderbringlichen Verlustes ließ sie kurz aufstöhnen. Im nächsten Moment war der Schmerz vergessen, und sie ließ sich von seinem Rhythmus leiten, hingebungsvoll ihn genießend.
Ihre Finger glitten über seinen Rücken, Halt suchend, ihn schließlich an sich drückend und sich in der weichen Haut festkrallend, als die Gefühle mit einem Mal unerträglich intensiv wurden um im nächsten Moment in einem befreiten Stöhnen aufzugehen...

Eng an ihn gepresst, ihn mit Küssen bedeckend lagen sie nebeneinander. Erschöpft, aber glücklich, kuschelte sie sich an seine Brust, den Moment, den sie endlich nur für sich allein hatten, genießend.
25.06.2003, 11:51 #435
Satura
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Rund um Khorinis # 8 -
Doch Satura hob die Hand, und Leon hielt in seinem Angriff inne. "Du bist viel zu stürmisch, das ist typisch für euch Männer. Einfach so lange drauf hauen, wie es nur geht." Sie schüttelte tadelnd den Kopf. "Dein Schwert ist nicht nur deine Waffe; es ist etwas, was dir gehorcht, ein Teil deines Körpers. Du kämpfst mit ihm, wie mit dem Ast am ersten Tag..." schmunzelte sie. "Du hast leicht reden," entgegnete er, "deine Klinge ist schlanker, und leichter zu führen."
"Komm her." Leon nickte und kam auf sie zu. Die Amazone hielt ihm ihr Schwert entgegen. "Nimm es." Leon überreichte ihr sein Schwert, und nahm ihre leichte Klinge in Empfang. "Schließe deine Augen." Er sah sie zunächst verständnislos an, tat dann aber wie ihm geheißen und schloß seine Augen.

"Und jetzt fühle das Schwert. Bewege es, und konzentriere dich darauf, wie es sich anfühlt." Zögerlich zunächst begann der junge Dieb, die edle Klinge der Amazone zu führen. Seine Bewegungen waren eckig und unsicher. "Du sollst die Waffe führen, nicht damit herumwackeln," lachte Satura. "Es ist niemand da, außer uns. Konzentriere dich auf dich, und das Schwert!"
Leon nickte, hielt seine Augen geschlossen, und blieb kurz stehen. Er fühlte, wie die würzige Luft seine Lungen füllte, hörte den Gesang der Vögel und das Rauschen des Windes in den Bäumen. Er fühlte sein Blut in den Fingern pulsieren, und hob langsam die Klinge, ließ sie hoch in der Luft schwingen und beschrieb einen großen Kreis. Herrlich leicht fühlte sich das Schwert an, es schien seinen Bewegungen - nein seinem Willen! - zu folgen. Immer wieder schnitt die Klinge durch die Luft, immer gewagter wurden seine Schläge, immer sicherer - bis sie klirrend auf Widerstand stieß, und abrupt abgebremst wurde. "Halt deine Augen geschlossen!" vernahm er Saturas Stimme. "Greif mich an!"
25.06.2003, 20:19 #436
Satura
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Das Amazonenlager # 11 -
Fassungslos starrte Satura Leon an, der vor ihren Augen zu einem halbdebilen Irren mutierte. Mit weit aufgerissenen Augen, staunend wie ein kleines Kind am Kirmes, taumelte er hin und her, drehte sich zu ihr und strich fasziniert über ihre Rüstung, bis sie ihm entgeistert auf die Finger klopfte.
Da ist doch Magie im Spiel... Suchend sah Satura sich um. Sie erinnerte sich an den Abend im Gästehaus, als Saria Leon mit einem schwebenden Bierkrug geneckt hatte. Ja, das würde zu ihr passen.
Breitbeinig stellte sie sich mitten im Hof hin, ließ ihren Blick über die Häuser schweifen und rief: "So dankst du es mir, Saria? Komm hervor und zeig dich, und hör auf mit diesen blöden Spielchen!"

Sie war tatsächlich sauer; Leon sah mehr als lächerlich aus, und das machte sie auf eine Art auch lächerlich. So hatte sie sich ihre Ankunft im Lager nicht vorgestellt - sie war stinksauer. "Zeig dich doch, oder bist du feige, weil deine Magie bei mir nicht wirkt?"
25.06.2003, 21:32 #437
Satura
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Das Amazonenlager # 11 -
Doch Satura war in ihrer Wut nicht zu bremsen. Sie zog ihr Schwert und ließ die schlanke Klinge vor Sarias Kehle tanzen. "Tu nicht so, Saria! Du hast doch grad herumgezaubert..." Die junge Amazone setzte ihren unschuldigsten Blick auf und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, doch Satura gebot ihr mit einer wütenden Handbewegung, zu schweigen. "Spar dir deine Ausreden! Wer hatte denn letztens seinen Spaß daran, Leon mit einem schwebenden Bierkrug zu verschaukeln? - Das war ja noch lustig, aber langsam reicht's!" Wütend strich sie sich mit der linken eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht. "Er ist nicht dein Versuchskaninchen! Und komm mir nicht mit deinen Erklärungsversuchen, sonst... sonst... was weiß ich. Gib es verdammt noch mal zu, und entschuldige dich bei Leon, und wir vergessen die Sache."
Sie warf einen kurzen Seitenblick auf den jungen Dieb, der sich mittlerweile wieder erhoben hatte und verwirrt die Szene beobachtete.
25.06.2003, 22:16 #438
Satura
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Das Amazonenlager # 11 -
Mit einem eleganten Kreis sirrte die Klinge haarscharf an Sarias Kehle vorbei und fand ihren Weg zurück in ihr ledernes Ruhebett. "Keine Angst, ich weiß, wie man mit einem Schwert umgeht." Sie packte das zarte Mädchen an der Schulter. "Thaleiia ist eine gute Idee. Vielleicht sollte ich ihr mal erzählen, wie du deine Magie so anwendest... das würde sie sicher interessieren. An dem Freund deiner Schwester, der noch dazu verwundet ist. Als hätte er nicht schon so genug Schmerzen! Komm mit." Das war keine Aufforderung, sondern ein Befehl.
"Ich dachte, du wärst eine Freundin. Ich dachte, ich könnte dir vertrauen. Aber du stehst da, und lügst mir ins Gesicht. Wer sonst hier - sie blickte über den Hof - sollte bitte seine Magie angewandt haben? - Es ist niemand hier. Und gerade dein unschuldiger Blick verrät dich." Satura biss sich wütend auf die Unterlippe. "Zuerst Lehna, dann du... ich hab wohl kein Glück mit der Wahl meiner Freundinnen." Sie war enttäuscht; nicht so sehr, dass Saria offensichtlich in Leons Geist herumgepfuscht hatte, sondern eher, dass sie es nicht zugab. Eine einfache Entschuldigung... Sie bereute es, damals an ihrem Bett gesessen zu haben.
25.06.2003, 22:34 #439
Satura
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Das Amazonenlager # 11 -
Satura ließ die junge Amazone so plötzlich los, dass diese, den Halt verlierend, nach vorne taumelte. "Na also, geht doch." grummelte sie besänftigt. Eigentlich war sie selbst überrascht, dass sie Saria so hart angegangen war... irgendein Schalter war da in ihrem Kopf umgelegt worden.
"Tut mir leid, dass ich so ausgezuckt bin. Ich hasse Lügen einfach. Hättest du es gleich zugegeben, wär's doch nur halb so schlimm gewesen. Du könntest dich bei Leon auch noch entschuldigen..." setzte sie hinzu.

Sie musterte die zarte Gestalt, die vor ihr stand, sichtlich grübelnd. Was war das nur für ein eigenartiger Mensch... dauernd eine Ausrede parat. In diesem Moment fragte sie sich plötzlich, wie oft die Amazone sie vorher wohl schon belogen hatte? Sie schüttelte den Gedanken gleich wieder ab. Nein, so durfte sie über ihre Schwester nicht denken.
25.06.2003, 23:28 #440
Satura
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Das Amazonenlager # 11 -
Satura wandte sich mit einem dankbaren Blick und einem aufmunternden Nicken von Saria ab und folgte Leon, der zielsicher in Richtung Gästehaus vorausging.
Er wollte sich gerade an einen Tisch setzen um sich ein Bier zu genehmigen, als Satura ihn sanft weiterschob, Richtung oberes Stockwerk. "Sei nicht so frustriert. Es ist besser, du schläfst einmal eine Runde." Leon schien ob seiner Kopfschmerzen alles egal zu sein, und achselzuckend ging er nach oben.

Kaum hatte er sich in das weiche Bett gelegt, schlief er auch schon ein, und Satura gönnte ihm den Schlaf. Diese Saria... dachte sie kopfschüttelnd. Aber die Magie der Donnra begann sie zu interessieren...
Sie lag noch lange wach und starrte durch das Fenster auf den immer voller werdenden Mond hinaus. Bald würde die Zeit sein, wo sie die Vollmondkräuter pflücken könnte...
Sie kuschelte sich an Leon, küßte ihn im Schlaf auf die Stirn und schloß ihre Augen.
26.06.2003, 16:55 #441
Satura
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Das Amazonenlager # 11 -
Satura konnte ein gewisses Angstgefühl nicht vermeiden, das sie jedesmal wieder befiel, wenn sie alleine erwachte. Jedesmal drängte sich kurz der Gedanke in ihren Kopf, dass Leon wieder weg sein könnte.
Sie gähnte und streckte sich herzhaft, wusch sich und kleidete sich an.
Wenige Minuten später war sie auf dem Weg in den Aufenthaltsraum, wo sie Leon vorfand, der gelangweilt Löcher in die Wand starrte.

"Hey!" sie umarmte ihn zärtlich und gab ihm einen Kuß auf die Stirn. "Was grübelst du denn so?" Sie lächelte. "Wie geht's deinem Kopf?"
Er hatte wirklich viel mitgemacht gestern. Saria... dieses Mädel war wirklich sehr seltsam.
Sie schüttelte ihren Kopf. "Das war wirklich nicht in Ordnung von Saria. Ich weiß nicht, was in sie gefahren ist, dass sie mich sogar belogen hat. Das paßt gar nicht zu ihr." meinte Satura, deutlich beschwichtigt.
27.06.2003, 09:41 #442
Satura
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Das Amazonenlager # 11 -
In der letzten Nacht waren sie erst eingeschlafen, als das Tagelicht bereits vorsichtig durch die Wolken schimmerte.
Sie hatten sich geliebt; voller Leidenschaft und Verlangen kosteten sie die gemeinsame Zeit aus, als könnte sie ihnen zwischen den Fingern hindurchrinnen. Als könnte jemand - etwas - sie zerstören... als könnte Leon plötzlich wieder weg sein.

Sie erwachte in seinen Armen, den Kopf auf seine Brust gebettet und ihren nackten Körper eng an ihn geschmiegt. Er öffnete verschlafen seine Augen, als sie ihn zärtlich zu küssen begann.
"Laß uns aufstehen," flüsterte sie. "Es gibt noch jede Menge zu tun."

Keine Stunde später standen die beiden vor dem Gästehaus, und Satura winkte eine kleine, drahtige Amazone herbei. "Nathalie, hast du kurz Zeit?" Die Angesprochene nickte, und ihr Lächeln verzog sich zu einem schiefen Grinsen, als die Lehrmeisterin ihr mitteilte, dass sie mit Leon kämpfen sollte.
Satura erinnerte sich nur zu gut an ihren eigenen Kampf mit Nathalie... die Kleine war verflucht gut drauf - so schnell konnte man nicht schauen, lag man schon am Boden.
"Nun denn, dann mal los!" nickte sie Leon aufmunternd zu. "Laß dich nicht zu unüberlegten Handlungen hinreißen - denk an die Übung, als du blind gekämpft hast, und konzentrier dich!"

Leon sah sie fragend an, zog aber sein Schwert und nickte Nathalie zur Begrüßung freundlich zu. Die erwiderte nicht, sondern stürmte einfach auf ihn zu, sprang hoch und trat dem Überrumpelten mit beiden Beinen fest gegen den Brustkorb. Noch bevor ihre Füße wieder den Boden berührten, zog sie ihr Schwert.
27.06.2003, 11:58 #443
Satura
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Mitglieder, Ränge und Abwesenheiten der Amazonen -
Ups, hab grad gesehen, dass das ja da hinein gehört:

Ich bin bis Sonntag abend in Wien ab... jetzt. :D
29.06.2003, 19:49 #444
Satura
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Das Amazonenlager # 11 -
Das Rot der untergehenden Sonne spiegelte sich im glatten Meer, und immer noch übten die Amazone und der junge Dieb. Immer wieder trafen ihre Klingen klirrend aufeinander, und beiden stand die Anstrengung ins Gesicht geschrieben.
Plötzlich löste die Amazone sich von dem Kampf, sprang behände von dem Felsen hinunter, fuhr mit der Linken in den Sand, drehte sich wieder um und warf Leon die Ladung goldenen Sand ins Gesicht.
Einen Moment zu spät hielt der junge Dieb sich die Hand schützend vor die Augen... Satura lächelte, und keine Sekunde später hatte sie dem Abgelenkten das Schwert aus der Hand gerissen und hielt ihm ihre schlanke Klinge an die Kehle.

"Du darfst nie unaufmerksam werden; schon gar nicht, wenn du müde wirst... Konzentration und Ausdauer sind wichtige Eigenschaften im Kampf..." Sie lächelte und steckte ihre Klinge fast lautlos weg. "Wenn du wieder sehen kannst, komm ins Gästehaus." meinte sie lächelnd und stapfte den Strand entlang Richtung Lager.
29.06.2003, 20:51 #445
Satura
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[G][M-Story]Suicide Commando -
"Verdammter Mist, was war das?" Satura sah Tak fragend an, der jedoch nur mit einer weiteren Salve antwortete. Wie in Zeitlupe sah Satura in dem Gang einen riesigen Feuerball entstehen, dessen heißer Atem ihr durch die Tür ins Gesicht blies...
Ein harter Ruck riß sie zurück, als Tak sie am Arm packte und mit sich zog. "Rückzug!" rief er heiser. Geistesgegenwärtig betätigte Satura einen kleinen Knopf an ihrer Uhr - keinen Moment zu spät öffnete sich eine Tür in der Wand. Satura zog den Priester mit sich, und sie preßten sich gegen die metallene Wand des geheimen Aufzuges. Drei ihres Gefolges hechteten in die rettende Kabine, und nahezu geräuschlos schloß sich die Tür wieder. Nicht einmal eine Sekunde später rollte eine Feuerwalze über den Raum hinweg...
Knacksend meldete sich eine Stimme in Saturas Ohr. "Sagt mal, wo bleibt ihr denn? Und was zum Henker ist da oben bei euch los? Die brennen uns die Hütte weg, und ihr tut nichts dagegen?" Die Gesichtszüge der Kämpferin verzogen sich nicht ein bißchen. "Schickt doch Papas Lieblinge rauf..." "Gut, wird gemacht. Over." Die Stimme verstummte. Tak sah sie fragend an. "Du schickst ihnen die Untoten auf den Hals?" Satura zog ihre Augenbraue hoch und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. "Das sollte sie für eine Weile beschäftigen, meinst du nicht?"

Geräuschlos glitten die Türen der Kabine auseinander. Eine weite, unterirdische Halle lag vor ihnen, erfüllt mit dem magischen Gesang hunderter Gestalten in schwarzen Roben, deren Fackeln den Raum erleuchteten. Ein festlich geschmückter Altar zierte die Mitte des Raumes, auf ihm lag ein junges Mädchen aufgebahrt - die Tochter des Polizeichefs.
Vor dem Altar standen drei Priester in schweren, reich verzierten schwarzen Roben, und neben ihnen stand der Pate, in seinen geöffneten Händen den Kristall haltend. Seine stechenden Augen musterten die Neuankömmlinge. "Kommt her, ich habe euch schon erwartet. Wir sind so weit; die Beschwörung kann beginnen."
29.06.2003, 22:21 #446
Satura
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Neue Quests - Drachenfeuer
"Vor langer Zeit, so erzählt man sich, lebte an dem Ort, wo sich heute das Lager der kämpferischen Amazonen befindet, ein gar schauerliches Wesen. Es war ein Drache, dunkel wie eine mondlose Nacht, ein Diener Beliars, gesandt aus den Tiefen der Unterwelt.
Eines Tages stellte sich ihm die Kriegerin Chiara im Kampf, die sich geschworen hatte, ihn zu töten und auf dem Land ein Lager für sich und all die Frauen zu schaffen, die nach Freiheit strebten. Mit der Hilfe Donnras schaffte sie es in einem siebentägigen Kampf, den Drachen Necreon zu besiegen, und sein Feuer in zwei blutroten Rubinen einzuschließen.
Einen dieser Steine, so sagt man, ließ sie in ein Amulett fassen, das als ewiges Andenken an den Kampf gegen Necreon die Form eines Drachen hat; den anderen arbeitete sie in den Griff ihres Schwertes
Drachenfeuer ein. Untrennbar sind diese Steine miteinander verbunden, und auf ewig wird eines das andere missen.
Durch die Kraft des Drachen bestärkt verteidigte sie das auf dem Land Necreons gegründete Lager, das unter Donnras Schutz stand, erfolgreich gegen alle Angreifer.
Als ihr Haar ergraute, und sie ihr Ende nahen spürte, so heißt es, gab sie einer Heilerin ihr Amulett und zog sich mit ihrem geliebten Schwert in eine Höhle zurück, um dort zu sterben. Ihr Grab und die Schätze die es birgt wird von mächtigen Zaubern geschützt. Es heißt, nur wenn die Trägerin des Amulettes die uralte Kraft des Steines mit der Magie Donnras verbindet, können sie die Zauber überwinden, und das Grab betreten."


Soweit zur Geschichte - mehr braucht's noch nicht wissen :D

Teilnehmer/innen:
Skeleon [GM]
Satura [GM]
Saria
Blutfeuer
Lehna
Manmouse
Melliandra
Chaos 13

ACHTUNG! Start am Mi, 16.7.03 um etwa 20 Uhr

Danke für die zahlreichen Anfragen, aber wir sind mit 8 Leuten schon am Maximum - da es unser erster Quest ist, wollen wir die Runde möglichst klein halten.
30.06.2003, 18:53 #447
Satura
Beiträge: 589
Das Amazonenlager # 11 -
Satura rannte aus dem kühlen Meer auf den Strand zu. Das Wasser spritzte unter ihren Schritten auf, und ein Schauer aus feinsten Salzwassertröpfchen ergoß sich über ihre nackte Haut. Sie warf sich erschöpft in den warmen Sand und ließ sich von den Strahlen der Abendsonne kitzeln.
Was für ein herrlicher Tag... einfach nur in der Sonne herumliegen, im kühlen Meer schwimmen und entspannen. Sie lag einige Zeit einfach nur da, ließ ihren Körper aufwärmen und ihre Gedanken schweifen.

Irgendwann stand sie auf und kleidete sich wieder an; heute würde es noch jede Menge zu tun geben. Aber eigentlich könnte das noch warten... sie ließ sich wieder in den Sand fallen und schloß die Augen.
30.06.2003, 20:03 #448
Satura
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[G][M-Story]Suicide Commando - In der unterirdischen Höhle...
"Endlich bist du da." Der Pate streckte ihr seine Linke einladend entgegen, und geleitete Satura die wenigen Stufen zum Altar hinauf. "Laßt uns beginnen." rief er laut, und hielt Satura eine Schriftrolle entgegen. "In deinen Adern fließt sein Blut. Du solltest die Worte sprechen, und ihm das Opfer darbringen." Die Kämpferin nickte dankend, und entfaltete das Pergament, während der Pate den Stein in seinen geöffneten Händen der Menge darbot. Ein eifriger Kapuzenmönch aus dem Publikum näherte sich in ehrerbietender Haltung dem Altar und bot Satura an, das Pergament zu halten, was sie gerne annahm.

Ein Raunen ging durch die Menge, als sich ein großes Tor am Ende der unterirdischen Halle öffnete und in schwarze Roben gekleidete Menschen eintraten, Fackeln in ihren Händen haltend. Sie schritten bedächtig auf den Altar zu. Einer trug ein einfaches Kissen aus rotem Samt, auf dem ein reich verzierter Dolch mit langer, gezackter Klinge lag, und um ihn herum fünf kleinere Dolche, aber ebenso reich mit dämonischen Symbolen verziert. Er verneigte sich vor der Kämpferin und bot ihr die Dolche dar. Sie nahm einen der kleinen Dolche vorsichtig von dem Kissen und dankte dem Überreichenden mit einem Nicken.

Der Pate begann einen beschwörerischen Gesang, und die Menge stimmte mit ein. Satura öffnete ihr langes schwarzes Haar und strich vorsichtig mit dem Finger über die Schneide des Dolches. Als das Lied verstummte, begann sie mit der Beschwörungsformel:

"Ich will betend vor dich treten
Innos' Blut in meinen Tränen,
und Unschuld dir opfernd mein Meister."


Und im Chor sprach die Menge: "Meister, erbarme dich unser!"

Mit diesen Worten stach sie den ersten der sechs Dolche dem auf dem Altar liegenden Mädchen in den Unterleib, knapp unter dem Nabel.

"Sieh mich bitten,
erhör mein Flehen.
Ich will vertrauensvoll mich dir ergeben,
mein Herz dir zu Füßen legen."


Und im Chor sprach die Menge: "Meister, erbarme dich unser!"

Sie hielt kurz inne, nahm dann den zweiten kleinen Dolch und stieß auch diese Klinge in den sich aufbäumenden Körper des Kindes, diagonal nach oben versetzt zur ersten.

"Sei meine Sünde
Sei meine Sucht
Sei meine Muse -
Ich will in dir verweilen - in dir verharren
Nimm mein Blut als Pfand."


Und im Chor sprach die Menge: "Meister, erbarme dich unser!"

Während sie diese Worte sprach, nahm Satura einen weiteren der kleinen Dolche, setzte ihn an ihrem Unterarm an, zog die Klinge schnell durch ihre Haut und ließ das hervorquellende Blut auf den Körper des Mädchens tropfen.
Auch dieser Dolch fand seinen Weg in den kindlichen Körper, genau gegenüber des zweiten Dolches auf der rechten Seite.

"Für immer führ mich in deine Welt - führ mich in dein Reich
In deine Aura
In deinen Geist
In deine Seele."


Und im Chor sprach die Menge: "Meister, erbarme dich unser!"

Der vierte Dolch wurde in den Kindeskörper gerammt, knapp unterhalb des Herzens. Satura senkte ihren Kopf, und ihr langes Haar fiel wirr in ihr Gesicht. Plötzlich riß sie ihren Kopf hoch, und eine seltsame Schwärze war an die Stelle ihrer Augen getreten. Ihre Stimme klang nun voller, dunkler, als sie weitersprach:

"Schenk mir nunmehr deine Schmerzen
Ich schenke dir mein Fleisch
Lass uns teilen unser Leid
Lass uns teilen unsere Freuden
Sei mein Teil..."


Und im Chor sprach die Menge: "Meister, erbarme dich unser!"

Der fünfte kleine Dolch durchschnitt das junge Fleisch, und Satura tropfte ihr Blut in Bahnen auf den Körper, sodass das Pentagramm, dessen Spitzen aus den Dolchen gebildet wurde, sichtbar wurde. Der beißende Geruch nach verbranntem Fleisch stieg auf, als sich das Symbol in den Körper brannte.
Satura schrie auf vor Schmerzen... etwas fremdes, uraltes wühlte in ihrem Inneren. Nur mit Mühe schaffte sie es, die Formel zu Ende zu sprechen:

"Nimm an mein Opfer
Nimm an diese beiden Körper; den einen als Nahrung, den anderen als Heim...
Offenbare dich in mir!"

Und im Chor schrie die Menge: "Meister, erbarme dich unser!"

Sie nahm den letzten, den größten Dolch und rammte ihn in die Mitte des Pentagramms... das kleine Mädchen hauchte sein Leben aus, und Satura brach erschöpft über ihr zusammen, nur um im nächsten Moment als jemand anderes wiederaufzustehen...
30.06.2003, 20:27 #449
Satura
Beiträge: 589
Das Amazonenlager # 11 -
Satura wurde unsanft aus ihren Tagträumen gerissen, in denen Leon sanft ihren Körper liebkoste. Sie blinzelte gegen die Sonne und sah Lehna vor sich stehen, der es sichtlich ungangenehm war, über die Amazone gestolpert zu sein.
"Na, macht ja nichts." Satura lächelte, stand auf und klopfte sich den Sand von der Kleidung. "Gut, dass ich dich sehe. Ich wollte eh noch mit dir reden... hast du lust auf einen kleinen Spaziergang am Strand?" Noch bevor Lehna antworten konnte war sie schon losmarschiert. "Wie gefällt es dir hier? Hast du dich schon eingelebt?"

Es war schon fast dunkel, und von weitem sah man die Lichter des Lagers zum Strand durchdringen. Ein voller Mond kletterte am Himmelszelt empor... es wäre die perfekte Nacht, um die stärksten Kräuter suchen zu gehen. Wenn Leon Lust hätte... und sie ihn finden würde.
30.06.2003, 20:39 #450
Satura
Beiträge: 589
Das Amazonenlager # 11 -
Satura musterte Lehna nachdenklich. Was wohl im Inneren dieses verschlossenen Mädchens vor sich ging? "Wenn es dir hier gefällt... warum fragst du nicht Mykena, ob sie dich aufnimmt? - Wir können neue Schwestern immer gebrauchen, also -" sie hielt kurz inne - "ausserdem wärst du eine Bereicherung für uns."

Ohne Vorwarnung blieb Satura stehen und zog ihr Schwert. "Komm, zeig mir mal, was du schon alles kannst..."
Eigentlich wollte sie eher wissen, wie leicht sich der Dämon in Lehna provozieren ließ, und so ließ sie ihre Klinge bedrohend vor ihrer Brust kleine Kreise ziehen.
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