World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Arctus |
|
28.05.2003, 00:47 | #126 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
Nachdem Arctus, wie ihm befohlen, die Sumpfkrautpflanze in das Blutwassergemisch schnitzte, reichte er dem Don einen Stößel, das Grundassessor der Alchemie, und einen Brocken Stein, mit feinen Erzelementen. Diese beiden benötigten Dinge tunkte der Don in goldenen Baumharz und sogleich ließ der Priester den Stößel unerbittlich walten und vereinte die magische Kraft des Erzes, mit seinem Blut, dem Blute Beliars, und natürlich dem Wasser, sowie dem verlockenden Kraut. Ob diese beiden Zutaten nicht auch von ein und dem selben Gott stammten? Arctus blieb keine Zeit zu überlegen, denn ein grelles Licht umgarnte jegliche Oberfläche im Raum und brannte sich in die Netzhaut. Schützend führte er die Hand vors Gesicht. „Halte das Netz der Spinne straf!“, rief ihm der Don zu. Sofort griff Arctus nach dem Utensiell und tat wie ihm gesagt. Nun nahm der weishaarige Magus die Schale in die Luft und ließ dessen Inhalt durch das Netz, in die andere Schale mit dem Baumharz prasseln. In der andere Schale angekommen fing das Gemisch heftig an zu brodeln und so sprachen die beiden Diener Beliars die magische Formel „VISIBIVANTAR“ aus. Nun stellte sich ein Problem auf. „Weißem Golde“, was das wohl sein mag? Der Don schien zu wissen um was es sich handele, doch ließ er Arctus absichtlich überlegen, mit dem Ziel, der Neugier auch eine Befriedigung zu geben. Arctus ließ die Blicke lange durch den Raum schweifen, doch dann fiel es ihm von der Zunge. „Glas!“ Der Don nickte. Arctus nahm die Schüssel und füllte alles in einen großen Glaskrug um, der nach oben hin spitz zulief. Dieser wurde nun unter eine recht komplexe Röhrchenkonstruktion gestellt, die nur einem Zweck diente. Destillieren. Der Glaskrug mit dem Mittel wurde erhitz, woraufhin Dampf emporstieg und in die spiralenförmigen Röhrchen eindrang. Diese wurden auf sonderbare Weiße gekühlt und verflüssigten den Dampf wieder. Dieser bräunliche Flüssigkeit floss nun in einen anderen Behälter. Das Elixier für Rocks Augen war geschaffen, das Werk vollendet. „Ich hole schnell die Augen!“, sprach Arctus rannte aus dem Labor und kam kurze Zeit später wieder, mit der Schale auf der sich die beiden Augen befanden. |
||||||||||||
28.05.2003, 18:55 | #127 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
Die Nacht war herum und die Augen waren nicht mehr sichtbar, denn sie hatten ja die ganze Zeit in dem Elixier der Unsichtbarkeit gelegen. Arctus griff nach der Schüssel und stolzierte vorsichtig aus dem Labor des Don-Esteban. Würde er nur ein bisschen zuviel schunkeln, könnte eines der Augen zu Boden fallen und wegkullern und somit für mindestens ein Jahr verschwinden. Er hatte sich also die Schüssel gepackt und lief nach oben, wo Shark noch immer in seiner ihn verwirrenden Traumwelt gefangen war. Ihm kam der Weg nach oben aus irgendeinem unerklärlichem Grund länger vor als sonst und weshalb er sich beeilte...so passierte es das er fasst gestürzt war und die Schüssel fast verloren hätte, aber mit einer geschickten Wendung fing er seinen kleinen Körper elegant ab. Er war endlich angekommen und hat die Schüssel auf seinen Schreibtisch abgelegt. Und da sah er Shark, hilflos und unbeholfen wie er war, in seinem Bett liegen. Er wusste wie es in der Traumwelt war und hatte Angst davor zurückzukehren. Doch er wollte seinen Freund Shark befreien und so nahm er allen Mut zusammen und versuchte sich zu erinnern wie er zum ersten Mal in die Traumwelt gelangte... Arctus hat lange überlegt bis es ihm wieder einfiel. Es war sein Sessel der ihn fasste und seine Seele gefangen nahm. Also setzte er sich ängstlich in den Sessel und wartete bis er ihn gefangen nahm. Er versuchte an nichts zu denken und befreite seine Seele von all seinen unterdrückten Gefühlen. Und dann geschah es... Der Sessel hat sich seiner angenommen und wollte ihn in seine Traumwelt holen. Es kam wie beim ersten Mal ein übermächtiger Wind an. Eine Art Orkan der ihn hin und her wirbelte. Er hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen, doch auf einmal merkte er im Unterbewusstsein eine Flüssigkeit über seinen Arm laufen. Wie dem auch sei, er befand er sich auf einmal in dieser verrückten Traumwelt. Doch wo war Shark? Dieses mal befand er sich nicht neben Shark sondern in einer Art Sumpf der ihn zu verschlingen drohte. Mit all seiner Kraft versuchte er sich zu befreien. Trotz seiner Übermüdung schaffte er es letztendlich doch sich zu befreien und begab sich auf die Suche nach ihm. Er musste einen weiten Weg zurücklegen bis er ihn endlich sah. Er irrte hilflos umher mit scheinbar benebelten Gedanken in einem Wald wo nichts normal zu seien schien... Aber so ist diese Traumwelt, es ist einfach nichts normal und man kommt sich verloren vor... Arctus eilte also hin zu ihm und versuchte ihn zu erwecken und zum sprechen zu bringen. Er rüttelte Shark und schlug ihn links und rechts eine über, bis er endlich erwachte und zu sprechen begann. Aber auch er selbst war schon nicht mehr normal und faselte dumm vor sich her. Arctus sah also, dass es höchste Zeit war ihn zu befreien, also packte er ihn und riss ihn aus der Traumwelt... |
||||||||||||
28.05.2003, 20:23 | #128 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
Alles war still um ihn herum. Nur der kühle Wind blies und brachte ein leises Geheimnis mit sich, mystisch und vergessen. Arctus drehte sich langsam nach allen Richtugen um. Wo war blos Shark nun wieder geblieben? Er hatte nur mitbekommen, dass es auf einmal einen Knall gegeben hatte und dann war Shark weg gewesen. Und Stille hatte den kleine Platz erreicht. Kaum etwas bewegte sich und wenn, dann nur wegen dem Wind. Unsicher schritt Arcuts auf der Stelle umher. So viele Gefühle hatte er in sich und wusste nicht wie er damit umgehen sollte. Und dann plötztlich war eine Schwärze da und nichts mehr geschah. Es war als wäre er gestorben. Für wenige Augeblick war nur die dunkelste aller Farben zu sehen. Sie umgab ihn. Umhüllte ihn mir ihren warmen Fängen und gab ihm Geborgeheit, eine Heimat. Dann war es wie ein erneuter Start. Alles begann wieder vom neuen. Nach dem selben Schema. shark stand wieder neben ihm. Es war immer wieder das selbe. Nur waren sie diesmal auf einem Berg. Alles schien in Ordnung, nur war da wieder etwas. Etwas dass die beiden nicht vorraussehen hatten können. Und wie aus heiterem Himmel begann shark wieder zu rennen. Und es war wieder gleich wie zuvor. Am Ende die Schwärze. Langsam begann Arctus zu verstehen. Es war das sterben, dass es immer wieder von vorne beginnen lies. Er musste aufhören nur zuzusehen und musste shark helfen. Er musste es ihm erklären. Warum er immer wieder das selbe erlebte. Nun waren sie an einem Strand. Ein paar Vögel flogen vor ihnen her. Eine leise, sehr angenehme Musik war zu vernehmen, irgendwie schwebend lag sie über ihnen. Und noch ehe Arctus irgendetwas sagen konnte war es wieder passiert. Und shark war schon wieder auf der Flucht, doch diesmal war ihm Arctus auf den Versen. Und bald holte er ihn ein. Er riss ihn zu sich und schrie ihm ins Ohr. "Es ist das Sterben! Wenn du stirbst dann erlebst du es wieder und wieder und wieder. Weist du nicht mehr, beim ersten mal bist du auch nicht gestorben und du warst für kurze Zeit wach. Stelle dich deinen Ängsten hier und du wirst wieder erwachen. WACH AUF." Und dies waren die letzen Worte die Arctus sagen konnte, denn plötzlich war er wieder aus den Gedanken heraus und wieder in der realen Welt. Auf dem Stuhl. Und vor ihm war shark. Er blutete wieder. Diesmal nicht mehr direkt auf dem hals sondern schon eher richtung Brustkorb. Etwas über dem Herzen. Und Arctus konnte es sich nicht erklären. Er musste aufwachen, ansonsten würde das sein Ende sein. |
||||||||||||
31.05.2003, 13:25 | #129 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
painmaxe hat auch jubuhubi -
Herzlichen Glückwunsch zur Beförderung Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum |
||||||||||||
31.05.2003, 22:57 | #130 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
Das behemmende Gefühl des Schmerzes hatte sich über Arctus’ Körper gelegt und ihn dazu bewogen auf sein Bett zufallen um dort bewusstlos auf Shark zu verbringen, der nun auch schon wieder weg war. Waren das denn nicht nur ein paar Sekunden, zwischen meiner Bewusstlosigkeit und dem Erwachen? So lag Arctus noch immer in seinem blutbesudelten Bett und sann darüber nach, ob er nun zu erst darauf gefallen war oder sein Patient Shark noch davor aufgesprungen war. Irgendwie war es seinem Gedächtnis entsprungen, denn davor war ja noch etwas anderes. Etwas glibriges und unsichtbares. Etwas menschliches und etwas genähtes. Arctus konnte die Reihen der Ereignisse einfach nicht logisch zusammenfügen, was ihn zu schweren Depressionen brachte und ihn dazu bewog sich von dem Bett zu erheben und ins Refektorium zu gehen, um seinen Frust mit Zucker zu stillen. Ein verdammter menschlicher Zug, der ihm leider noch nicht genommen wurde. „Beliar ist wirklich böse“, ging es ihm durch den Kopf. So raschelte er mit seiner kaputten Robe in den Speisesaal und bestellte sich feinsten Fruchtnektar einer Ananas und den Zucker einer Wassermelone. Doch dies alles als Getränk geformt, damit die Phase der Sucht und des Geifers so schnell wie möglich vorbeiziehen möge. Ein Stuhl diente als Mittel zum Zweck, sowie ein Ding, dass sich gläsernes Gefäß nannte. Der darin enthaltene Saft entleerte sich schließlich in der kleinen Kehle des Jungen und schlurfte herunter in den Darm, in dem die Sucht schließlich ein Ende fand, da die enthaltenen Nährstoffe dem Körper hinzugefügt worden. „Puh!“ erleichtert lehnte sich der Junge zurück in seinen Sessel und entspannte sich. Erst jetzt nahm er das penetrante Geräusch eines suppeschlürfenden Mannes wahr, der, wie man fasst vermuten konnte, Suppe schlürfte. Wahrscheinlich hatten ihn die Dämonen keinen Löffel gebracht. Arctus beugte sich nun weiter vor, um das Gesicht des Fremden zu erspähen und siehe da, es war sein verschollener Patient. „Na nu, das man euch hier trifft! Ich dachte euch hätte Beliar zu sich geholt!“, sprach Arctus in piepsiger Stimme. Der Stimmbruch musste doch langsam mal anfangen! So fuhr der bleiche Magier plötzlich hoch und wischte sich verlegen den Suppebart mit der Hand weg, wobei der Kontrast zwischen der dunklen Suppe und der sonnenarmen Haut wirklich faszinierend war. Man könnte es fast mit dem Wort schön bezeichnen. |
||||||||||||
31.05.2003, 23:34 | #131 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
„Freund?“, schoss es Arctus durch den Kopf. „Das ist doch schon wieder so was grässlich Menschliches!“, ging es weiter. Instinktiv antwortete er jedoch, „klar“ Doch für ein weiteres Pläusschen war Arctus nun nicht auferlegt. Irgendwie drang es ihn in die Bibliothek. Aus irgendeinem unergründlichen Grund. Vielleicht der Drang nach Wissen? Wieder so eine Art Sucht. Das Leben besteht aus Süchten, sie steuern einen. Nur die Sucht treibt einen Menschen voran, und sei es nur die Sucht nach Leben. Arme Menschen. Gesteuert von Trieben. „So möchte ich nicht leben!“ Trotzdem ging er in die Bibliothek, unterbreitete seinen neuen „Freund“ jedoch noch den Vorschlag sich zu Bett zu begeben, alleine schon seiner gequälten Augen wegen, deren Pein das Licht war. Und so war Arctus verschwunden, in den unendlichen Weiten der Bücher... |
||||||||||||
01.06.2003, 14:00 | #132 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
Die Tore des Kastells standen offen. Der Mann, dessen lange Haare sich im Wind kräuselten und einen wilden Tanz aufführten, stand immer noch mit dem Rücken zu Arctus. Eine Intuition ließ Arctus merken, dass es sich dabei um Shark handeln musste. Irgendwie hatte dieser sich in letzter Zeit verändert. Diese Träume waren nicht gut für ihn. Irgendwas spielte ein Spiel mit dem Schwarzmagier. Arctus erkante glücklicherweise die Situation und schritt, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, an Shark heran, nahm seine Hand und führte ihn aus den dunklen Gemäuern ins Freie. Das Licht hatte sich nun vollends um die beiden Nachtratten gelegt und beschien die blasen Häute. Würden sie wohl irgendwann mal Farbe annehmen? Das wird wohl nur Beliar alleine entscheiden. Beide wussten, wo ihre Reise hinführen sollte, doch sie hatten kein Wort darüber gesprochen. Das Kastell lag mittlerweile schon ein ganzes Stück hinter ihnen. |
||||||||||||
01.06.2003, 15:01 | #133 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
huldigt don -
glückwunsch don-esteban hoffen wir, dass bald noch ne null dazu kommt |
||||||||||||
01.06.2003, 15:37 | #134 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Rund um Khorinis # 8 -
Ein Nieser entrann Arctus. Der Wind trug Pollen durch die Luft, die seinem Körper nicht grade gut taten. „Lasst uns schnell gehen! Irgendwie ertrage ich den Tag nicht mehr!“ Arctus zog nun heftiger am Ärmel des Schwarzmagiers. Seine kleinen Schritte wurden immer schneller, während Sharks Schritte eher länger und kraftvoller wurden. Beide hatten mittlerweile den See erreicht, der ruhig eingebettet in dem Tal lag. Was wohl alles unter der Wasseroberfläche stattfindet? Arctus zeigte mit dem Finger auf die Stelle, an der eine seichte Strömung herrschte. „Dort hin!“, flüsterte er. Das Licht des Tages musste irgendwie in seinen Kopf gedrungen sein und brachte heftige Kopfschmerzen mit sich. Beide folgten nun dem feuchten Boden in den Wald und es dauerte nicht lange, da kam der unterirdische Bach zum Vorschein du präsentierte ihnen den weiteren Weg. Das dichte Geäst lichtete sich und eine kleine Wiese kam hervor. Zwei kleinen Stinktiere spielten auf dieser. „Wenn das nicht unsere beiden sind!“, fuhr Shark hervor, dessen Laune sich von einen auf den anderen Moment geändert hatte. Er schnappte sich eines der Tiere und setzte sich in den Schatten eines Baumes. Auch Arctus nahm sich eins und lehnte sich an einen großen Stamm. Sich das Tier auf den Schoß setzend lugte er kurz zu Shark herüber, der in einer anderen Welt zu seien schien. Auch Arctus lehnte der Kopf gegen die Rinde und schloss die Augen, wobei er immer wieder mit der zarten Hand durchs weiche Fell des Tieres fuhr. Durch seine Augenlieder drang das Licht der Sonne und so erschien vor ihm die Farbe seines eigenen Fleisches. Rot. Er versuchte sich mehr zu konzentrieren und vernahm sogar hauchdünne Äderchen. Ob die Augen seines Versuchskaninchens auch so funktionierten. Überhaupt, er hatte ja noch nicht einmal das komplette Ergebnis gesehen. Und hatte er ihm die Augen überhaupt schon gegeben? Bei Beliar, wenn Arctus die Augen nun verloren hatte. Ein mulmiges Gefühl machte sich in Arctus breit. |
||||||||||||
01.06.2003, 16:39 | #135 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Rund um Khorinis # 8 -
Arctus erhob sich. Das kleine Tier auf ihm begann zu protestieren, konnte sich seinem Willen jedoch nicht wiedersetzen und musste vom Schoß des Jungen weichen. Dann schritt der junge Magus in den Wald. Er war auf der Suche nach etwas. Nach einer Weile kam er zurück. In der einen Hand hielt er ein Blatt, grün und flach. In der anderen eine Beere, rot und rund. Beides hielt er Shark entgegen. „Ihr seht zwei verschiedene Dinge, zwei verschiedene Welten. Eine davon ist für euch bestimmt! Ihr habt beide bereits besucht, doch steht ihr zwischen diesen!“ Arctus hielt Shark nun das Blatt vor die Nase. „Diese Welt ist Fach. Sie hat Enden an denen man herunter fallen kann. Man wird Hasserfüllt, wenn man das Ende sieht! Man denkt, alles ist sinnlos, man wird sowieso fallen! Doch hat man das Glück bald erlöst zu werden.“ Nun nahm Arctus die runde Beere hervor. „Das ist die andere Welt. Sie ist rund und hat kein Ende. Es geht immer und immer weiter, solange du nur willst! Du genießt was du tust, da du weißt, dass du noch Zeit hast! Unendlich viel Zeit!“ Arctus zog die Beer wieder zurück. Nun hielt er beide Utensiellien auf einer Höhe. „Über legt euch nun“, Arctus hob erneut das Blatt nach oben, „wollt ihr in der Traumwelt leben, oder“ nun zog er die Beere hervor und ließ das Blatt hinabsinken, „in der Welt hier.“ Eine kleine Pause folgte. Das zweite Stinktierbaby näherte sich und stupste Shark liebevoll in die Seite. Das andere kuschelte sich liebevoll an seine Brust. „Überlegt gut, ihr habt viel zu verlieren, jedoch auch genügend zu gewinnen!“ Nun entfernte sich Arctus wieder in den Wald und ließ den Magus alleine. |
||||||||||||
01.06.2003, 17:29 | #136 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Rund um Khorinis # 8 -
Arctus ging gedankenverloren durch den magiedurchsetzten Wald. Welche Welt würde er wohl wählen? Eine komische Wurzel stellte sich ihm in den Weg und umklammerte seinen Fuß, was ihn zum stürzen brachte, sowie zum aufreisen seiner Wange an einem Ast. „Verdammt“, schoss es hervor. Alles war vergessen. Wozu auch denken, wenn man wissen kann? So versuchte er die Wurzeln zu lösen, doch sie ließen ihn nicht los. Arctus ließ einen verkrampften Stöhner von sich. „Was will das Ding von mir?“ Es ließ einfach nicht los und es zog ihn immer mehr in Richtung des holen Baumes. Ein verzweifelter Hilfeschrei löste sich in Arctus und fand seinen Weg in die weite Welt. Dann, keinen Augenblick später war er in dem Loch verschwunden. Einfach verschluckt worden. Weg, in die Dunkelheit gezerrt. Vom Erdboden verschwunden. Davon getragen. ... |
||||||||||||
01.06.2003, 18:58 | #137 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Rund um Khorinis # 8 -
Um Arctus’ Mund legte sich eine Wurzel, die seine Schreie verschluckte und nach unten in den Boden weiterleitete. Arctus riss die großen blauen Augen weit auf Entsetzen spiegelte sich darin. Was geschieht hier? Um ihn herumwar es dunkel. Nichts war zu sehen, bis auf das kleine Licht in der Ferne, dass den Ausgang verkörperte. Sein Körper schüttelte sich, spannte alles an Muskeln an und konnte schließlich das Gesicht wieder frei bekommen. Noch während er nach Luft rang ließ er einen jämmerlichen Hilfeschrei heraus. Dieser verstummte jedoch gleich., denn die Wurzel legte sich wieder um seinen Mund. Nur schwer konnte er durch die Nase atmen, waren da ja diese komischen Polen, die ihm das Luftholen zur Qual machten. Schniefend trat er gegen den Stamm. Blätter raschelten und eine Hand griff durch das Licht in das Innere des Baumes. Seine Rettung? Doch eine Wurzel kam wieder an ... |
||||||||||||
01.06.2003, 19:24 | #138 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Rund um Khorinis # 8 -
Arctus spürte, wie sich die schlingenförmige Wurzel fester um ihn zog und ihm die Luft wegdrückte. Irgendetwas schien den Baum zu verärgern. Vielleicht Shark. Arctus röchelte laut. „Na kleiner gefällt dir das?“, ging es in seinen Kopf. Mehrmals schlug Arctus mit voller Wucht gegen den Baum. Irgendetwas knackte. Vermutlich sein Finger. Der Druck ließ nach. Arctus kam frei und wälzte sich auf dem Boden vor Schmerzen. Tränen flossen. Nur blinzelnd nahm er noch das Licht wahr. Irgendwie verdunkelte sich alles um ihn. Immer und immer mehr. Wieso nur? Luftmangel. Arctus hielt sich mit der einen Hand den Hals. Er war blutig und aufgescheuert. Mit der Anderen zog er sich vorwärst, in Richtung Licht. Seine schmalen zarten Finger streckten sich nach draußen. Einer hing schlaff und ohne halt nach unten. Arctus bemerkte es nicht. Die Luft in dem Baum war so verdammt stickig. Wieder hustete er. Blut floss aus seinem Mund. Seine rotgefärbten Zähne traten nun auch ans Licht. ... |
||||||||||||
01.06.2003, 20:44 | #139 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Rund um Khorinis # 8 -
Arctus wurde nun vollständig losgelassen. Seine Fußgelenke schmerzten noch, denn die Wurzeln hatten sie ganz schön gequetscht. „Ich will nicht so sein wie ihr, unwürdiges Menschenpack!“, fuhr der Baum sie an. „verbrenn ihn doch einfach!“, sprach Arctus zu Shark. „Er ist des Lebens nicht würdig! Die Rache Beliars soll auf ihn schmettern!“ Arctus war außer sich vor Wut. Dieser Baum hatte ihn gepeinigt. Hoffentlich würde Shark durchgreifen ... |
||||||||||||
01.06.2003, 21:06 | #140 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Rund um Khorinis # 8 -
Arctus stieß Shark in die Seite. Sie waren bereits auf dem Weg in die kleine Höhle und kämpften sich durchs Geäst. Die Lichtung trat auf und erst jetzt begann Arctus wieder zu sprechen. „Wir sind Beliars Diener! Dieses Viech hat mich gequält! Es hat kein Recht darauf! Wieso hast du es nicht einfach in Flammen gesteckt?“ Wutentbrandt stürzte der kleine Junge wieder in die Höhle und setzte sich beleidigt auf so einen Sesselpilz, um seinen kaputten Finger genauer zu betrachten. Er schien wirklich gebrochen zu sein .... |
||||||||||||
02.06.2003, 16:52 | #141 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Its Alei's turn -
Gratulation an dich |
||||||||||||
03.06.2003, 00:18 | #142 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Rund um Khorinis # 8 -
Warm auch? Warum sollte ich das tun? Verdammt, du kannst nichts sagen! Ich kann wenn ich will. Wozu? Weil ich will! Ach, lass doch. Sag mir nichts. Arctus schreckte auf. Schweißgebadet lag er auf dem purpurnen Pilz, zusammengerollt, wie ein kleines Tier, dass sich vor der Kälte sich zu schützen versucht. „Warum auch?“, wieder war er eingenickt und sprach wirres Zeug. Nun klärte sich das Blickfeld vor ihm völligst. Die Nacht wurde ihm vertraut. Ein leicht leuchtender Schimmer lag in der Höhle und ließ ihn erkenne, dass des Magiers Atem immer noch ruhig und sanft auf und ab ging. Die Stinktierbabys ebenfalls. Ein Schwung, dann wälzte er sich vom Pilz und zog eine glitzernde Staubschicht hinter sich her. Sie verfing sich über all; Haare, Kleidung, Poren, und Nase. Ein Nieser drohte zu explodieren, vollstreckte sein schrecklich lautes Geräusch glücklicher weiße vor der Höhle. Arctus war hinaus gegangen und streifte mit den nackten Füßen die Wiese. Unergründlicherweise umschlungen Blumen diese, wurden durch Beinmuskeln jedoch hinausgezerrt, aus dem Grund ihres Lebens, ins verderben gezogen. Was sollte man auch anderes bei dem Jungen erwarten. Würde es nach seinem Willen gehen, würde hier alles brennen! Sein Wille hatte nur noch nicht genug Macht. „Es ist an der Zeit diese Macht zu bekommen!“, schniefte der Magier hervor und riss die Blume, die zwischen seinen Zehen klemmten heraus. Der Bach folgte, in dem er seine Füße einer Reinigung unterzog. Klares Wasser schlängelte sich zwischen seinen Körperteilen entlang und ließen diese ertauben. Arctus ignorierte es. Wozu dem Willen des Körpers nachgehen, wenn man seinen eigenen hat? Jemand rief laut. Es war der Baum, der ihn letztens so gepeinigt hatte. Arctus ignorierte ihn, marschierte weiter mit zerstörerischen Schritten. Immer weiter, bis der Bach schließlich endete. „Nun dem Glanz des Sees hinter her“, der Mond beschien die sich bildenden Kreise, hervorgerufen, durch den seichten Regen, der über das Land zog. Licht reflektierte sich in Arctus’ Gesicht, spiegelte sich in seinen blauen Augen und störte ihn. Er brauchte derzeit kein Licht. Er war nicht darauf angewiesen. Immernäher kam der bedrohliche Berg, zur Pforte des Kastells führte, und gleichzeitig abschreckend und grusselig wirken sollte. Das Kastell hatte den geeignetesten Platz gefunden und Arctus, der Glückliche, war dazu bestimmt, diesen Ort zu wissen. Sein nächstes Ziel waren unterdes diese dunklen Gemäuer. Sein Zuhause! |
||||||||||||
03.06.2003, 20:28 | #143 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Rachid... -
das is ja auch mal nicht schlecht also: als erstes solltest du mal das lesen klick wenn du alles gemacht hast, was da drin steht und du wirklich zu uns willst, dann ließ mal das klick -> der 2te beitrag, aba is sicherlich nich schlecht, wenn du npch mal alles ließt wenn du nóch fragen hast, dann stelle sie in diesen thread klick zu dem kannst du alle fragen, die eine "Helfer"- signatur haben ach ja, natürlich über icq und kleiner ratschlag von mir: ließ am anfang viel, damit du siehst, wie das alles hier läuft. ich hoffe ich haben dir geholfen |
||||||||||||
03.06.2003, 21:43 | #144 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
Der Hauch der Stille umgab Arctus. Er hatte sich wieder im Griff, denn das gestrige Debakel mit dem arg frechen Baum hatte ihn doch ziemlich zerüttelt. Er sollte sich diese Art von Emotionen unbedingt abgewöhnen, ansonsten würde er nicht weit kommen. Sein Gewand schlängelte sich elegant den Gang entlang. Irgendwie hatte der zerfetzte Ärmel was Besonderes an sich, wie die einzelnen Stofffetzen so schlaf zu Boden hingen. Im Moment schien Arctus sein Auftreten und Aussehen ziemlich egal zu seien, denn die eigenartigen Bilder an den Wänden schienen eine endlose Geschichte darzustellen. Der junge Magus hatte sich nicht alles von Anfang an angesehen, dann wäre er wohl Heute noch nicht mal dort wo er sich im Moment befand. Doch auf jenes Bild, das gerade seiner Betrachtung unterzogen wurde zeigte einen grausam verunstalteten Menschen, der sich aus einer Art Unterwelt hervorzog. Schreckliche Klauen säumten seine Hand und seine raubtierartigen, zu Schlitzen, geformten Augen vermittelten den Eindruck von Blutrünstigkeit und Gefahr in seiner Nähe. Das Bild war, wie alle andere Bilder im Kastell, dunkel und düster gehalten. Arctus schritt um die nächste Ecke. Er hoffte weiterhin etwas über diesen Dämon zu erfahren. Doch ein offenstehendes Tor tauchte hinter dieser auf. Arctus schritt hinein. Seine Robe wehte leicht nach hinten auf, da ein seichter Windzug in dieser großen Halle herrschte. Es war nicht viel zu sehen. Nur ein vereinzelnd gebündelter Lichtstrahl fand seinen Weg in diese Gemäuer und ließ sich auf einer Art Thron nieder. An den Seiten der Halle befanden sich große Säulen, an denen eigenartige Wesen gemeißelt waren. Arctus trat an eine näher heran. Seine Finger strichen sanft über die schlangenartig geschuppte Haut. Der Blick des Jungen blieb voller Entsetzen auf den spitzen Reiszähnen kleben. Tötungsmaschinen. Ein bisschen, wie auf dem Bild! Hatten sie was gemeinsam? Dieses Monstrum und der Dämonenmensch? Arctus blieb keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn eine Gestallt manifestierte sich aus dem Schatten heraus. Erschrocken taumelte er ein paar Schritte zurück. „Wer seit ihr?“, flüsterte er in seiner hellen, kindlichen Stimme ... |
||||||||||||
03.06.2003, 21:55 | #145 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Rachid... -
ach ja, wir sind kein club ;) |
||||||||||||
04.06.2003, 23:11 | #146 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
Der leichte Schall der Worte verklang in der mit Staubbehangenen Luft. Arctus trat ins Licht, um sich die Augen des Schwarzmagiers vor ihm genau ansehen zu können. Weit geöffnet, voller Euphorie strahlten sie auch den Wahnsinn des Gottes Beliars aus. Der Wahnsinn, dem irgendwann jeder zur Grunde liegen würde und das ohne Ausnahme, denn wenn der finstre Gott die Ernte einfahren würde, so wäre auch Arctus betroffen. Jedoch zeigte sich kein Gefühl des Schreckens oder der Angst, nein im Gegenteil, er setzte sogar noch Zynismus an den Tag. „Also darf unser Gott den Dreck wegmachen!“, faste er das Gesagte im übertriebenen Sinne zusammen. Die blauen Augen stachen geradezu herausfordererisch in die schwarzen Augenhöhlen des Dons. Er stand halb im Schatten, weshalb seine Reaktionen nicht zu merken waren. Das plötzliche Gefühl des Trotzes wich der Scham. Arctus hatte vom einen auf den anderen Moment gemerkt, dass er sich mit dem Falschen angelegt hatte. Seine blase Papierhaut verzog sich. Mit nach unten gerichteten Mundwinkel nuschelte er noch ein „verzeiht“ hervor. Nach endlosen Minuten des Schweigens ging Arctus auf den Thron zu. Umklammerte sanft den Griff und riss feine Staubpartikel vom rauen Holz. Ihn einmal umgehend und einen musternden Blick darauf werfen, wechselte er das Thema. „Wer hat hier einst gesessen?“, sprach die leicht zittrige helle Stimme des Jungen. „War es Beliar in Menschengestallt?“ |
||||||||||||
05.06.2003, 00:03 | #147 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
Wieder einmal herrschte die rhetorische Pause zwischen den Beiden. Arctus’ Gedanken flogen hin und her. „Ob das, an was wir glauben, wirklich der Wahrheit entspricht?“, wiedersprach der junge Magus dem etwas Älteren. Langsam strich sich der Junge mit der linken Hand über die Robe, streichelte die feinen magischen Fasern der Macht. „Wieso sollte all dies nicht Illusion sein. Der Schein, der uns seit Kindeszeiten an in den Kopf gesetzt wird! Ich weiß nicht ob ich es Glück oder Pech nennen durfte, aber mir blieb früher das Gerede von Innos, Adanos, sowie Beliar erspart.“ Arctus näherte sich nun dem grauhaarigen Don, legte ihm den Stoff seiner Robe in die Hand und sprach weiter, „wozu sollte Beliar so etwas wollen? Brauchen wir wirklich Gewänder oder all den Prunk, der hier im Kastell in Erscheinung tritt? Wozu sollte er uns ein gemütliches Leben machen, wenn er uns am Schluss holt?“ Arctus trat wieder zurück. Irgendetwas überkam ihn. Wahrscheinlich das jugendliche Gefühl alles anzuzweifeln und in Frage zu stellen. Wieder betrachtete er den Thron, der für einen Gott des Schreckens so ordentlich wirkte. Zu dem machte ihm die hohe Staubschicht zu schaffen. „Diese Schicht des Dreckes zeugt doch davon, dass dieser Gott hier niemals war, oder sich nie Blicken lassen hat.“ Ein provokanter Blick zu Don folgte. Arctus glitt regelrecht über eine Wolke der Sicherheit, die er nun bis aufs Äußerste strapazieren wollte. „Ich hatte mich damals dem Zirkel aus Verzweiflung angeschlossen, aus Angst vor dem Leben, dass mich umgab. Nun stelle ich mir die Frage, wenn ich Lebe, wieso hat Innos kein Interesse an mir! Oder besser, ich sage dir nun, Innos hat kein Interesse an mir, weil ich Beliar bin!“ Arctus schritt zielsicher auf den Thron zu, putzte kurzum den Staub mit dem Ärmel hinfort und platzierte sich auf dem Thron. Seine schmalen Hände umklammerten die Griffe immer fester, sein Herz schlug wilder und wilder. Nichts geschah. Erleichtert atmete er auf. „Seht ihr, niemand hindert mich daran! Also könnte ich sagen., ich seie Beliar! Ich sitze auf dem Thron Beliars, also kann ich es nur sein!“ Arctus lehnte sich nun vor, stützte sich auf die Knie und flüsterte, „soll ich euch was verraten? ... Ich bin nicht Beliar!“ Fingernägel scharbten im Holz, ein Seufzer ertönte und Arctus begann wieder zu sprechen: „Könnt ihr mir beweisen, dass Beliar wirklich existiert?“ |
||||||||||||
05.06.2003, 01:11 | #148 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
„Auf die Frage, warum wir nun Beliar dienen, obwohl wir noch am Leben sind, ist er nicht eingegangen!“, dachte sich Arctus. „Überhaupt, sollte ich einem Menschen trauen, der fanatisch an etwas hängt? Was wäre wenn man ihm dass alles hier entziehen würde? Was wäre wenn ich selbst fanatische wäre! Würde mir dann die gleiche Macht wie ihm zu Füßen liegen?“ Arctus Gedankengut schien sich nicht mehr zu beruhigen. Langsam schlürfte er auf den Don zu. Irgendetwas brodelte in ihm. „Die Welt wird regiert von Fanatikern!“, nuschelte er noch leise, nur für sich hörbar dahin. Minuten schienen zu verstreichen, wie Sekunden. Arctus öffnete seinen Mund, schloss ihn jedoch sofort wieder und gab ein leises Seufzen von sich. Mit sich hin und her ringend, was gut was böse, was richtig was falsch seie, kam er schließlich zu einem Schluss. „Könnt ihr mir die Magie zeigen?“ Wieder trat Stille ein. Arctus wandte sich ab und setzte sich auf eine der zahlreich vorhandenen Bankreihen, um sich abermals das Fenster des Dämonengottes anzusehen. Diese Entscheidung würde sein Leben verändern... |
||||||||||||
05.06.2003, 13:12 | #149 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
„Ob nun jetzt mit dem Tod in Bunde treten oder später, was solls!“, seufzte der Junge, dem am diesen Abend vieles klar geworden war. Nun saß er, ein bisschen verloren, auf einer dieser hölzernen Bänke und konnte dem Don nicht in die Augen sehen. Es war nett, dass gerade dieser mächtige Magus Arctus beim Studium der Magie unter die Arme greifen wollte, doch die Erkenntnis, dass sich das Tor der Wahrheit wohl erst nach dem Lebensende eröffnen würde, machte ihn matt. So lange müsste er noch darauf warten und auch, nach den Worten des Dons, soviel tun, damit er im Jenseits nicht wie ein armer Schlucker leben musste. Arctus schüttelte den Kopf und seufzte: „na wenn das mal alles so wahr ist!“ Plötzlich griff ihm eine Hand auf die Schulter, zog sie etwas herum, um das Gesicht des Jungen in das Andere blicken zu lassen. „Lass uns erst einmal etwas zu uns nehmen!“ Arctus nickte zurück. Eine wahrlich gute Idee. Vielleicht würde diese Mattheit auch wieder entweichen. So erhob er sich, schlängelte sich an dem Größeren vorbei und verließ den Thronsaal des Gottes Beliar. Don-Esteban hinterher. An der Wand hing wieder dieses Bild, mit dem Dämonenmenschen. Arctus blieb ruckartig stehen. Beinahe hätte ihn der Don überrannt, so plötzlich kam diese Reaktion. „Wer ist das?“ In Arctus’ Augen spiegelte sich wieder die übliche Neugierde. Diese endlose Farce des Durstes an Wissen würde wohl nie ein Ende nehmen. Warum er auch soviel hinterfragt? Kann man Dinge nicht einfach so hinnehmen wie sie sind? Nein! Das wäre ja viel zu einfach und Arctus hatte die schlechte Angewohnheit sich keine einfachen Sachen zuzulegen. Wie zum Beispiel seine zerfetzte Robe. „Das ist Ahram! Aber lasst es erst mal gut seien, das Essen ruft. Um weitere Fragen werden wir uns später kümmern.“, beantwortete der Don die Frage, woraufhin sich seine adlerförmige Nase weiter durchs Kastell schob. Arctus hinterher. Beinahe beim Refektorium angekommen packte es Arctus schon wieder. Der Mund des Kleinen bewegte sich, er zögerte kurz, plapperte dann doch noch heraus, „verratet mir nur noch eine Sache! Wer hat euch die Macht Beliars gezeigt?“ Eine Frage die gewiss im äußersten Interesse des Jungen lag, denn diese Person müsste noch mehr Macht über die Magie Beliars besitzen als er selbst. Oder gibt ein Lehrer all seine Geheimnisse preis? Auf jeden Fall wäre es bestimmt interessant diese Person einmal zu konsultieren. „Beim Essen!“, wehrte der Don ab, macht mit der Hand eine leichte Geste, um den Jungen in den Speisesaal zu befördern. Arctus schritt vorbei und nahm sich den nächst besten Stuhl als Sitzgelegenheit. Der Don platzierte sich ihm gegenüber. In der Küche fing es bereits heftig an zu Klirren und zu Zischen. Die Gerichte würden wohl bald fertig sein. „Mal sehen, was der alte Kauz sich bestellt.“, dachte sich Arctus noch und lehnte sich zurück ... |
||||||||||||
06.06.2003, 13:31 | #150 | ||||||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Happy Birthday SLY -
ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG MEINE HÜBSCHE ich hab dir noch ein bild gemalt: Bitte schön die wird zwar ein bissl anders geschrieben, aber na ja ... auf ein weiteres wundervolles Lebensjahr;) |
||||||||||||
|