World of Gothic Archiv
Alle Beiträge von Ronya
Seite 1 von 8  1  2  3  4  5 Letzte »
16.09.2002, 13:50 #1
Ronya
Beiträge: 194
Vorstellungen: Jünger des Lee -
Name: Ronya
Alter: ca. 13
Gilde: Lee´s

Rüstung: Felle
Waffen: ein Schwert von Angroth

Skills:
- bogen 1

Eigenschaften: frech, ungeduldig, neugierig, aufgeweckt

Vorgeschichte:
Trotz ihrer jungen Jahre ist in Freyas Leben schon einiges passiert. Als Tochter des angesehenen Gardeführers Bullit und seiner Geliebten Jamira wurde sie im Amazonenlager geboren, verbrachte jedoch ihre ersten Monate in der Burg des Alten Lagers. Der Kriegersinn schien ihr damit in die Wiege gelegt worden zu sein, was sich immer wieder in ihren beharrlichen Auseinandersetzungen mit ihrer Mutter Jamira zeigt, wenn diese unnachgiebig ein Ganzkörperbad fordert.
Freyas Überlebensdrang zeigte sich auch, als sie und ihre Mutter eines Tages entführt wurden. Nur sehr knapp überstanden die beiden das Abenteuer und fanden durch glückliche Umstände zurück ins Alte Lager.
Als Ihr Vater, Bullit, tragisch ums Leben kam, wurden Freya und ihre Mutter aus der Burg geworfen und fanden Zuflucht im Amazonenlager. Dort schließlich sollte die kleine Freya unter dem Schutz der Göttin Donnra ihre Kindheit verleben.

zugelassen
16.09.2002, 13:50 #2
Ronya
Beiträge: 194
Vorstellungen: Amazonen -
Name: Freya
Alter: sehr jung
Gilde: Amazonenlager

Rüstung: Windel
Waffen: Schreiorgan sowie ein geschnitzer Spielzeugscavenger

Skills: -

Eigenschaften: frech, ungeduldig, neugierig, aufgeweckt

Vorgeschichte:
Trotz ihrer jungen Jahre ist in Freyas Leben schon einiges passiert. Als Tochter des angesehenen Gardeführers Bullit und seiner Geliebten Jamira wurde sie im Amazonenlager geboren, verbrachte jedoch ihre ersten Monate in der Burg des Alten Lagers. Der Kriegersinn schien ihr damit in die Wiege gelegt worden zu sein, was sich immer wieder in ihren beharrlichen Auseinandersetzungen mit ihrer Mutter Jamira zeigt, wenn diese unnachgiebig ein Ganzkörperbad fordert.
Freyas Überlebensdrang zeigte sich auch, als sie und ihre Mutter eines Tages entführt wurden. Nur sehr knapp überstanden die beiden das Abenteuer und fanden durch glückliche Umstände zurück ins Alte Lager.
Als Ihr Vater, Bullit, tragisch ums Leben kam, wurden Freya und ihre Mutter aus der Burg geworfen und fanden Zuflucht im Amazonenlager. Dort schließlich sollte die kleine Freya unter dem Schutz der Göttin Donnra ihre Kindheit verleben.

zugelassen
23.09.2002, 17:02 #3
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Freya saß gelangweilt bei ihrer Mutter vor dem Webstuhl und spielte mit den Wollknäulen. Sehr zum Ärgernis ihrer Mutter.
"Jetzt hör doch mal auf, du bringst mir die ganze Wolle durcheinander!", wies Jamira zurecht, während sie konzentriert über ihrer Webarbeit kauerte.
Freya murrte etwas, verschränkte die Arme und zog einen Schmollmund.
"Mamiiiii, mir ist langweilig."
Jamira blickte kurz auf. "Weißt du was? Geh doch ein bisschen hinunter zu den Wölfen. Oder schau mal ob du im Stall was helfen kannst. Frische Luft wird dir guttun." Damit konzentrierte sie sich wieder auf die Arbeit. Sie mußte vorankommen, anders würde sie nie Geld verdienen.

Freya rutschte von ihrem Stuhl und tapste hinaus. Unten im Hof lagen die Wölfe nur faul auf ihren Pfoten. Das erste Herbstlaub wehte über die Steine und kitzelte Freya an der Nase.
Mißmutig stand die Kleine da. In den Stall würde sie sicher nicht gehen. Da stank es doch nur so ekelhaft nach Scavengermist.
Stattdessen erregte die offene Schmiedetür Freyas Aufmerksamkeit. Neugierig schlich sich das kleine Mädchen heran und schlüpfte ungesehen hinein. Hummelchen stand am Feuer und schmiedete an einer seltsamen Konstruktion. Mit großen Augen kam Freya näher.
24.09.2002, 13:51 #4
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Freya saß auf einem hohen Baum gleich neben dem Haupteingang und lunste über die Mauer auf den Residenzhof hinüber. Besonders die Arbeiten an der Schmiede erregten ihre Aufmerksamkeit. Aha, da tat sich was.

Frei baumelten ihre Beinchen in luftiger Höhe. Das kleine Mädchen fühlte sich pudelwohl da oben, sie kam nicht mal auf die Idee dass sie herunterfallen und sich wehtun könnte. Vielzu schön war das Ausblick. Eine frische Brise wehte vom Meer her und löste ein paar bereits herbstlich gefärbte Blätter.

Was machten sie bloß da drüben? Irgendein Gitter wurde am Eingang der Schmiede befestigt. Etwa wegen ihr? Freya kicherte. Eine neue Herausforderung. Sie würde gleich mal nachschaun.
Langsam rutschte sie auf dem Ast zurück in Richtung Baumstamm. Aber irgendwie erstreckte sich dann ein großes Loch unter ihr, kein Ast in reichbarer Nähe um wieder hinabzuklettern. Freya verzog das kleine Gesichtchen und suchte in sichtlicher Verzweiflung einen Weg hinunter...
25.09.2002, 09:37 #5
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Freya blickte hinab zu der Amazone, die sie angesprochen hatte. Was sagte die da? Springen? Ängstlich klammerte sich das kleine Mädchen an den Ast. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Niemals würde sie da hinabspringen.

Jetzt wünschte sich Freya sie wäre nie auf diesen Baum geklettert. Zumal es ihre Mutter auch noch verboten hatte. Und jetzt war sie erwischt worden. Wie ärgerlich aber auch...
Verzweifelt suchte Freya nach einem Ausweg. So neugierig sie auch war, die Frau da unten hatte recht. Irgendwas mußte festhängen. Freya zerrte und ruckelte, bis mit einem Mal das Kleidchen ein Stück einriß und der Baum seine Beute freigab. Von dem plötzlichen Loslassen fiel Freya nach vorn und verlor das Gleichgewicht.

Ein Glück jedoch, dass diese Amazone unten stand. So landete Freya weich in ihren Armen und schaute erst verdutzt und dann unschuldig zu Saphira auf.

"Wirst du das meiner Mami erzählen?", war ihre erste Sorge.
25.09.2002, 10:30 #6
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Freya schaute erfreut zu der neuen Tante hoch. Sie machte sich gut, war das etwa eine neue Verbündete? Bisher jedenfalls gefiel sie ihr.
"Auja, lass uns zur Schmiede gehen", energisch zog sie an der Hand von Saphira. Jetzt würde sich doch zeigen was das für ein geheimnisvolles Gitter war, an dem Hummelchen so eifrig gewerkelt hatte.

"Du kannst meine Mami ja mal besuchen wenn du magst", plapperte sie unterwegs weiter, "sie sitzt den ganzen Tag da oben und webt. Meistens schickt sie mich dann raus weil ich sie störe." War da ein kleines bisschen Wehmut in ihrer Stimme? Aber sogleich strahlte sie wieder freudig zu der Amazone hinauf. "Aber hier unten ist eh viel mehr los. Meinst du ich kann so einen Wolf haben?"
Sie deutete auf eines der herumliegenden Tiere und schaute Saphira mit großen Kinderaugen an.
25.09.2002, 14:38 #7
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Freya blickte von Saphira zu Hummelchen und wieder zurück. Sie verstand nicht so recht was die Erwachsenen da berieten, aber das mit dem Onkel und Verbrennen hatte sie sehr wohl mitbekommen. Mit großen Augen starrte sie den Mann an, wandte sich dann aber neugierig dem Gitter zu. Ihre kleinen Fingerchen schoben sich durch das Drahtgeflecht und rüttelten daran. Es saß bombenfest. Ach wie schade, wie sollte sie denn jetzt Tante Hummelchen besuchen? Aber die Schmiede war eh nicht so interessant, solang sie kein Gitter an die Küche machten konnte Freya damit leben.
27.09.2002, 14:35 #8
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Freya saß wieder auf ihrem Lieblingsbaum gleich neben dem Eingang des Amazonenlagers. Das schlechte Erlebnis vom letzten Mal hatte ihr keine Einsicht gebracht, trotzig hockte das kleine Mädchen wieder oben auf dem dicken Ast und genoß die Übersicht. Ihr war so langweilig, nichts rührte sich im Lager. Hummelchen hatte sie aus der Schmiede verbannt, also gab es dort nichts mehr zu sehen. Thaleiia war in die Katakomben umgezogen, und auch dorthin war Freya der Zugang verwehrt. Was sollte sie bloß anfangen mit ihrer vielen Zeit?

Mit einem Mal entdeckte sie eine junge Frau, die sich dem Haupteingang näherte. An sich nicht ungewöhnlich. Aber es war nicht unbedingt die Frau in der fremdartigen Rüstung, es war vielmehr das was da auf ihrer Schulter saß, was Freyas Aufmerksamkeit erregte.
Neugierig rutschte das kleine Mädchen vom Baum, diesmal ohne Zwischenfälle. Mit großen Augen starrte sie die Frau an.
27.09.2002, 15:31 #9
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Freya bekam den Mund immer noch nicht wieder zu. Sprachlos deutete sie auf das Tierchen und schaute dann zum ersten Mal die Frau direkt an.
"Was ist das? Darf man das streicheln?", fragte sie neugierig.

Dem Tierchen schien die Aufmerksamkeit sehr zu gefallen. Es reckte sich zu voller Höhe auf und ließ den buschigen Schwanz umherschweifen. Aufmerksam drehte es den Kopf ein Stück und schaute Freya an. Das kleine Mädchen kicherte begeistert.
27.09.2002, 16:16 #10
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Was für ein herrliches Tierchen. Immer wieder strich Freya über das weiche Fell und konnte gar nicht genug bekommen.

"Ich bin Freya", verkündete sie stolz. "Und Tante Hummelchen ist bestimmt in der Schmiede. Da darf ich nicht mehr rein." Ihre Mundwinkel verzogen sich nach unten und die Unterlippe schob sich vor.
"Komm, ich führ dich hin!", rief sie munter, faßte die Frau an der Hand und zog sie mitsich.
28.09.2002, 20:40 #11
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Das Mädchen schaute mit großen Augen zu der Novizin auf, während es weiterstolperte.
"Nein", erwiderte sie ernst, "hier gibt es ganz viele Wölfe. Willst du mal einen streicheln? Mußt aber aufpassen, manchmal mögen sie das nicht. Dann grummeln sie so vor sich hin." Freyas Augen begannen richtig zu leuchten. "Ja und dann haben wir noch jede Menge Scavenger. Aber die mag ich nicht...", sie schaute sich schnell um und bedeutete dann der Frau sich zu ihr hinunterzubeugen, "...die stinken so", flüsterte sie verschwörerisch. Sogleich sprang sie kichernd weiter.
28.09.2002, 20:55 #12
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Freya schaute sich suchend um. Tante Hummelchen hatte wohl schon Schluß gemacht für heute.
"Och nöööö. Jetzt ist Tante Hummelchen schon weg. Du bist zu spät!", sie bedachte die Frau mit einem strafenden Blick. Was kam sie auch so spät und erwartete dass alle noch da waren..
"Komm, dann setzen wir uns halt zu den Wölfen", beschloß sie, "die sind nämlich ganz lieb. Hier, kannst sie sogar streicheln."

Sie setzte sich auf eine Treppenstufe und wartete bis die Frau es ihr nachtat.
"Leben tun hier keine Männer. Aber sie kommen uns besuchen. Große tapfere Krieger. Mein Vater war auch so einer", ihre Stimme nahm einen schwärmerischen Ton an, "du mußt wissen, mein Vater war ein hoher Gardist im Alten Lager. Er war sogar Gardeführer. Und er hat viele böse Menschen besiegt. Und er war der tapferste Krieger überhaupt." Einer der Wölfe hatte sich neben sie gelegt und jetzt kraulte Freya sein weiches Fell. "Ich will auch mal so werden wie mein Vater", verkündete sie stolz.
28.09.2002, 22:09 #13
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
"Och Mamiiii, noch ein paar Minuten", fing Freya an zu quengeln, "schau mal, ich hab eine neue Freundin. Ich hab sie draußen vor der Mauer gefunden. Sie will zu Tante Hummelchen. Und sie hat ein Fellknäul. Ganz weich. Und süüüüss. Du mußt das sehn, Mami, sowas will ich auch."
Sie zog am Arm ihrer Mutter, während sie immer wieder auf die fremde Frau deutete.
"Sie ist ganz nett, die Tante...öhm...", jetzt hatte sie doch tatsächlich nicht nach dem Namen gefragt.
07.10.2002, 18:46 #14
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Kalt war es, vielzu kalt um in diesem dünnen Kleidchen draußen herumzurennen. Aber Freya machte die Kälte nichts aus, viel zu vertieft war sie damit, einen der Wölfe abzurichten. Oder zumindest versuchte sie es. Das schlaue Tier hatte nämlich ganz andere Ansichten von Gehorsam.

"Sitz, Lassie!", rief die Kleine streng. Das wilde Tier schaute nur aus treuherzigen dunklen Augen auf und legte gelangweilt die Schnauze auf den Vorderpfoten ab. Was sollte er sitzen wenn er eh schon lag.
Freya wurde ungeduldig.
"Hey du blödes Vieh, du sollst sitzen!", sie zog ihn am Schwanz.
Langsam wurde es dem Wolf doch zuviel, leise knurrte er um das kleine Mädchen zu warnen. Die Göre war wohl streitlustig? Konnte sie haben, aber erstmal wollte er in Ruhe seine Siesta halten.

Plötzlich drang ein Hilferuf zu den beiden. Ganz schwach war er, kaum hörbar. Aber dennoch eindeutig vom Strand kommend. Freya hob neugierig den Kopf und begann schließlich zu besagter Stelle zu rennen. Der Wolf erhob sich träge und tapste gemächlich hinterher.
Im Sand entdeckte das kleine Mädchen sofort den Mann. Er lag bewußtlos da, oder etwa schon tot?
"Hallo?", sie begann an dem Fremden zu rütteln, während der Wolf skeptisch vor ihm Platz nahm und ihn beäugte.
08.10.2002, 08:28 #15
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
"Natürlich ist da ein Mann", hatte Freya etwas schmollend erwidert. Als ob sie Märchen erzählen würde.. hörte ihr denn keiner zu?
Nachdem sie Hilfe geholt und zugesehen hatte, wie der Verletzte in die Krankenstation gebrachte wurde, war sie beruhigt und ging in ihre eigenes Zimmer. Ihre Mutter war schon ganz besorgt wo ihre kleine Herumtreiberin wieder blieb.

"Ich hab einen Mann gefunden", verkündete Freya stolz.
"Sicher meine Kleine, hier gibt einige Männer", erwiderte Jamira, ohne wirklich zuzuhören. Das kleine Mädchen war in einem Alter, in der die Phantasie manchmal größer als die Realität war. "Das ändert aber nichts daran dass du jetzt in dein Bett gehst, es ist spät", fuhr sie bestimmt fort.
"Aber Mammiii! Der war verletzt! Tante Hummelchen hat ihn ins Bett gebracht", quäkte die Kleine weiter.
Jetzt horchte ihre Mutter doch auf. "Verletzt?"
Freya nickte heftig. Hatte sie doch gesagt. Wieso hörten Erwachsene bloß nie zu.
"Trotzdem, du gehst jetzt ins Bett", Jamira packte ihre Tochter, entkleidete sie und steckte sie unter heftigen Protesten der Kleinen in ihr Bett.
09.10.2002, 11:20 #16
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Dunkel war es im Stall. Und überall dieser ekelhafte Gestank. Angewidert rümpfte Freya die Nase.
"Tante Amelia, das ist nicht dein Ernst", protestierte sie und stach die Mistgabel nachdrücklich in den Scavengerdung, wo sie quatschend stecken blieb.
Die Amazone namens Amelia, eine etwa dreißigjährige Frau, legte die Bürste zur Seite, mit der sie eben noch einen der Scavenger gewaschen hatte, und kam herüber.
"Doch, junge Dame, das ist mein voller Ernst", erwiderte sie streng, "deine Mutter möchte dass du das Arbeiten lernst, also stell dich nicht so an und schaufel endlich. Hier!" Sie zog die Mistgabel wieder aus dem Dreck und drückte sie dem kleinen Mädchen in die Hand.

Mißmutig schaute Freya zu wie die Amazone wieder hinüber zu dem blöden Viech ging und es weiterpolierte. Wer brauchte denn schon diese komischen Vögel. Die waren höchstens zum Essen gut, mehr auch nicht. Sie machten Lärm, stanken und piekten schmerzhaft wenn man ihren Schnäbeln zu nahe kam.
Vor sich hingrummelnd stach Freya wieder in den Mist und schaufelte das dampfende Zeug in den dafür vorgesehenen Behälter. Die Schürze war ihr viel zu groß, immer wieder stolperte sie über den unteren Saum. Und auch die Mistgabel war länger als sie selbst. Ein äußerst umständliches Unterfangen also.

"Ich wandere aus!", verkündete sie.
Aus der Box nebenan kam nur ein abtuendes Lachen. Wieviele Amazonen hatte Amelia schon zu dieser Arbeit treiben müssen, freiwillig machte das kaum eine. Aber Jamira hatte sie neulich zur Seite genommen und den Wunsch geäußert, der Kleinen ein bisschen Verantwortung und Arbeitssinn beizubringen. Amelia war dem Wunsch natürlich gerne nachgekommen, das Amazonenlager brauchte jede Frau und Nachwuchs war immer dringend gesucht. Je früher Freya lernte desto besser. Und so langsam war sie aus dem Alter raus, in dem das Leben nur aus unbekümmertem Spielen bestand.
"Versuch es doch, es wird dir kaum irgendwo besser gehen als hier im Amazonelager", rief sie zu dem kleinen Mädchen hinüber. Sie nahm das wirklich nicht ernst, Kinder plapperten viel wenn der Tag lang war.

Freya jedoch schaufelte nur noch heftiger weiter. Teilweise flog der Mist schon auf der anderen Seite über den Rand des Behälters hinaus.
"Hey paß doch auf!", drang wieder die strenge Stimme Amelias herüber, "du machst dir nur noch mehr Arbeit wenn du alles danebenkippst. Ich will einen blitzblanken Stall sehen, egal wie lange du dafür brauchst!"
Freya zog eine Grimasse hinter dem Rücken der Frau. Olle Ziege. Sie würde schon noch sehen, eines Tages war Freya weg.
Die Box war endlich sauber. Sorgsam machte Freya einen weiten Bogen um den inhaftierten Scavenger, der sie aus stechenden Augen anblickte, und machte sich daran die nächste Box zu säubern.
19.10.2002, 09:35 #17
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Freya stand ganz aufgeregt zwischen den umherwuselnden Amazonen und freute sich über ihr neues Heim. Sie hatte den Absatz der großen Treppe gewählt, wo sie allen wunderbar im Weg stand.

Schließlich kam eine der Amazonen auf die Idee der jungen Dame die frische Morgenluft schmackhaft zu machen und sie sanft aus der Baustelle zu schieben. Die Gästezimmer waren soweit schon fertig, ebenso wie die Räme von Jamira und ihrer Tochter. Im Eingangsbereich fehlten noch ein paar Kleinigkeiten und auch der Aufenthaltsraum sah noch etwas kahl aus.

Als Freya hinaus in den Nebel trat fröstelte sie erstmal gehörig. Es war ziemlich frisch, weil die Sonnestrahlen noch keinen Weg durch die dicken Wassertröpfchen in der Luft gefunden hatten. So waberte alles gespenstisch um Freya herum und die Kleine lief eilig zum Rock ihrer Mutter, um sich dahinter vor den bösen Monstern zu verkriechen.
19.10.2002, 09:41 #18
Ronya
Beiträge: 194
Die Sumpfbruderschaft #5 -
Das wird nicht so oft aktualisiert, deshalb stehst du wohl noch nicht drin. Aber das wirst du sicher auch bald, wenn nicht wende dich an Don.

Hoppla, jetzt ist mir da diese Magierin zuvorgeschwebt.:D
19.10.2002, 10:09 #19
Ronya
Beiträge: 194
Die Sumpfbruderschaft #5 -
oh, wie gerne würde ich doch in tante thaleiias reich spielen. aber meine mama hat es mir verboten *schmollendzujamirablick*
und für magie bin ich noch zu jung hat sie gesagt. außerdem will ich sowieso eine tapfere kriegerin werden, so wie mein vater.
25.10.2002, 16:03 #20
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Schon zum hundersten Mal stampfte Freya die schöne neue Holztreppe hinauf, um sie dann kraftvoll wieder hinabzupoltern. Das letzte Stück rutschte sie auf dem breiten Geländer hinab, hüpfte auf ein gespanntes Tuch zwischen der Tür links zum Lagerraum und dem Stützbalken rechts, der für den Halt der Decke sorgte. Durch das gespannte Tuch wurde Freya weiterkatapultiert, grapschte sich das Bettlacken, welches an einen Deckenbalken geknotet war, und schwang hinüber auf das große Sofa. Dort machte sie einen Purzelbaum und kullerte fröhlich auf das weiche Schattenläuferfell, welches den Platz vor dem Kamin zierte.
Dort blieb sie nach all dem Gepolter erstmal bäuchlings liegen und lachte.

"Ruhe, verdammt, wie soll man denn hier arbeiten!", die Amazone Alexia war ja eigentlich ein recht ruhiges und geduldiges Gemüt, aber heute platzte ihr der Kragen. Erst diese verflixten Bilanzen, an allen Ecken und Enden des neuen Gebäudes hatten sie zuviel ausgegeben. Und jetzt stimmte auch noch die Endabrechnung nicht, irgendwo hatte sie eine Aufzeichnung vergessen. Zwei Tage mühevolle Arbeit waren nichtig geworden. Und heute Abend wollte die Königin die Aufstellung sehen!
Da kam ihr das Gepolter und Getrampel gerade recht, ihr schwirrte sowieso schon der Kopf.

Jetzt knallte sie nachdrücklich die Tür zu dem kleinen Nebenzimmer wieder hinter sich zu und setzte sich zurück an den Schreibtisch.
In der großen Halle auf dem Schattenläuferfell hockte die kleine Freya und starrte mit großen Augen auf die geschlossene Tür. Ui hatte die eine Laune heute. Kurz überlegte sie und krallte sich mit den Fingerchen in die weiche Unterlage, dann stand Freya auf und schlenderte in Richtung der Tür zum Nebenraum.
Leise knarrend öffnete sich das gute Stück und das kleine Mädchen streckte den Kopf hinein.

Alexia schaute genervt von ihren Papieren auf. "Was?", stieß sie brüsk hervor. Ihre Stimme machte der Kleinen mehr als deutlich, dass sie schnellstens wieder verschwinden sollte.
"Willst du nicht mal meine neue Erlebnisbahn mitmachen?", erwiderte Freya unschuldig.
"Nein, ich muss arbeiten. Und jetzt bitte geh, sonst werd ich nie fertig und die Königin wirft mich in den Fjord!"

Ihren Humor hat sie ja wenigstens noch behalten, dachte Freya, als sie zurück in die Halle tapste. Mal sehen was es draußen neues gab.
Leise schlüpfte sie hinaus in die Kälte und knallte die schwere Holztür hinter sich zu. Das würde Tante Alexia nochmal richtig durchgeschüttelt haben. Kichernd hüpfte Freya den Waldweg entlang zum eigentlichen Lager.
26.10.2002, 14:07 #21
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Die Frau wollte gerade durch das große Tor gehen, als etwas gegen ihre Beine dotzte. Verwundert schaute sie sich um und versuchte herauszufinden, wer der Werfer war.

Freya kicherte.
"Hey, hier oben! Schau doch mal hoch!", rief sie hinunter zu der Frau.
Das kleine Mädchen thronte kichernd auf der Holzpalisade des großen Eingangstores und schaute hinunter zu Mykena. Neben sich hatte sie einen Stapel Zapfen gebunkert, mit denen sie auf die ahnungslose Frau geworfen hatte.

"Hast du dich aber erschrocken, gell?", Freya kletterte hinüber zur schmalen Eisenleiter und stieg die glitschigen Stufen hinab.
Unversehrt kam sie schließlich neben Mykena auf und strahlte sie an.
"Dich kenn ich noch nicht. Wer bist du?"
26.10.2002, 14:58 #22
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Freya merkte genau, dass diese Frau sie nur für ein unwissendes Kind hielt. Na die würde sich auch noch wundern. Freya nahm sich vor, dass sie die erste war, der sie demnächst einen Streich spielen würde. Hinterlistig kicherte sie.

"Komm mit, ich zeigs dir", sagte sie dann und zog die Frau hinter sich her, "meine Mami ist grad dort und sucht nach Rüstungen die genäht werden müssen. Die kann das nämlich ganz toll."
Sie durchquerten den Innenhof und stiegen eine kleine Treppe hinab zum Lager.
"Und sie wird dir sicher auch eine Rüstung geben. Aber nur wenn du lieb zu ihr bist."
28.10.2002, 14:00 #23
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Freya schaute zu ihrer Mutter auf und nickte dann heftig. Wenn noch was von den leckeren Früchten übrig bleiben würde...

Bevor sie in die Küche ging, stoppte Freya aber nochmal vor Mykena und zog die junge Frau am Ärmel.
"Du, ich hab gehört du willst eine Reise machen? Weißt du was? Nimm meinen Wolf mit. Der wird dich beschützen. Da."
Sie schob das Tier, welches sich die ganze Zeit über hinter ihr versteckt hatte, in Mykenas Richtung. Schuldbewußt schaute sie zu ihrer Mutter auf, sie wußte schließlich genau dass man ihr verboten hatte, Tiere mit ins Haus zu schleppen. Aber er war doch so süss...

"Da, das ist Fridolin."
28.10.2002, 19:20 #24
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Wer war das denn?
Freya hatte mucksmäuschenstill auf einem Ast gehockt, unsichtbar für die beiden Männer, die jetzt auf den Eingang des Hofes zuliefen. Was wollten die da? Etwa Besucher? Die ersten Besucher für das neue Gästehaus?

Freudig kletterte das kleine Mädchen vom Baum und hüpfte durch das bunte Laub, dass den Waldboden zierte. Flink schlüpfte sie durch ein Loch in der Mauer, ihr Geheimgang. Er stellte eine Abkürzung zum Innenhof dar.

So kam es, dass vor den beiden Männern urplötzlich ein kleines Mädchen auftauchte und mit großen neugierigen Augen zu ihnen aufschaute.
"Der Mantel ist schön", sagte sie und deutete auf den Baal, "wer seid ihr denn? Wollt ihr einen Wolf kaufen?"
28.10.2002, 19:41 #25
Ronya
Beiträge: 194
Das Amazonenlager # 6 -
Freya fing erfreut an von einem Bein auf das andere zu hüpfen. Das waren ja wirklich Gäste!
Ohne zu zögern faßte sie Champ am weiten Ärmel und begann ihn hinter sich herzuziehen.

"Und ob wir ein Gästehaus haben! Ich wohn da mit meiner Mami. Und es ist ganz neu. Ihr müßt es unbedingt sehen. Meine Mami wird sich bestimmt freuen."
Sie schlug den kleinen Waldpfad ein und zog den Baal unbeirrt weiter hinter sich her.
"Hier kommen nicht oft Männer hin. Eigentlich gar nicht. Meine Mami weiß schon gar nicht mehr wie die aussehen. Sie wird sich bestimmt freuen welche zu sehen."
Die Kleine plapperte unaufhaltsam weiter, bis sie schließlich vor dem Eingang des Gästehauses ankamen und eintraten.
"Das ist das Gästehaus und was wollt ihr jetzt hier?"
Seite 1 von 8  1  2  3  4  5 Letzte »