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15.04.2004, 22:03 #1276
Rhodgar
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Das Kastell des ZuX # 29 -
Nun trat der Schwarzmagus endgültig auf die drei zu.

"Bin sehr erfeut, eure Bekanntschaft zu machen. Meditate hat nur Gutes über euch erzählt, also müsst ihr schon was Aussergewöhnliches sein. Tag auch." Nach kurzem Zögern ergriff er die Hand des Mannes (allerdings wünschte er sich im nächsten Moment, es nicht getan zu haben, bei diesem überaus festen Händedruck).
"Ähm, aber wegen der Frisur. Ich mag meine Haare so wie sie sind. Und bei einem Hochsteck-Dingens würden mein Strähnen ja auch ihre Wirkung nicht entfalten können, ihr versteht?" Sollte das ein Witz seinerseits gewesen sein? Vielleicht, aber niemand lachte. Auch egal.

"Habt ihr bereits die Zeit finden können, meinen Trank herzustellen, werte Meditate?" sprach er nun an die Hohepriesterin gewandt.
15.04.2004, 22:31 #1277
Rhodgar
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Das Kastell des ZuX # 29 -
"Mein Name ist Rhodgar!" rief der Schwarzmagier den beiden noch hinterher, er wollte schließlich noch retten was zu retten war.
"Und danke für den Tipp, werd ich mir merken."
15.04.2004, 22:51 #1278
Rhodgar
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Das Kastell des ZuX # 29 -
Schweigend folgte Rhodgar der Hohepriesterin, die flotten Ganges durch die Korridore lief, bis sie schließlich in ihrem Labor standen. Misstrauisch drehte er sich einmal im Kreis. Ihm war selbst nicht klar, was das bringen sollte, aber es war wohl nur eine Vorsichtsmaßnahme, damit ihn nichts und niemand hier überraschen konnte. Bei den Dingen, die das letzte Mal als er hier gewesen war, geschen waren, konnte man ja nicht vorsichtig genug sein.

"Hmm... es hat sich nichts verändert. Schönes Labor übrigens. Ich würd auch gerne mal eins haben, dann müsste ich nicht immer euch um Hilfe fragen. Aber wie siehts aus? Ich hoffe doch, dieses Elixier ist nicht so... widerwärtig und eklig und garstig und überhaupt viel leckerer als jenes, mit welchem ihr mich jetzt noch auf Bäume jagen könntet."
15.04.2004, 23:07 #1279
Rhodgar
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Das Kastell des ZuX # 29 -
"Was? Nee, das brauch ich nicht machen. Davor bin ich glücklicherweise immer verschont geblieben, keine Ahnung woran das liegt. Aber ist doch toll, andere hantieren stundelang mit den kleinen Klingen in ihrem Gesicht rum, und ich muss das nicht machen. Kann ich morgens länger schlafen."

Lächelnd zwinkerte er der Hohepriesterin zu, und hätte sich Sekunden später schon wieder dafür ohrfeigen könne. Respekt, alter Junge, wo bleibt dein Respekt?. So gut es ging bemühte er sich, wieder Haltung anzunehmen, und seinen Worten eine gewisse Eleganz zu geben.
Schließlich redete er mit seiner Hohepriesterin, einer überaus mächtigen wie schönen Person. Sie würde sich unter Garantie belästigt fühlen, wenn er seinen Ton schleifen lassen würde.

"Nein, nicht das Rasieren steht mir im Sinn, werte Hohepriesterin. Es ist mein Anliegen, in nächster Zeit ein Buch fertig zu stellen, und wie ich euch gegenüber bereits erwähnt hatte, überkommen mich die besten Einfälle immer des Nachts, folglich benötige ich diesen Trank, um wach zu bleiben. Meine Lyrik soll mir dabei helfen, über das erst kürzlich in den fernen Ländern Gorthars Erlebte hinweg zu kommen. Hat auch ganz gut geklappt, bis Estragon hier angetanzt ist..."
Schon hatte er seinen noblen Ton wieder abgelegt. Ging einfach nicht, stetig so geschwollen zu reden.
15.04.2004, 23:39 #1280
Rhodgar
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Das Kastell des ZuX # 29 -
Na, solche Worte bauten ja nicht gerade auf und machten Mut. Vor allem nicht, wenn sie mit einem solchen Ernst gesprochen wurden, wie er in der Luft lag, als sie Meditates Mund (sehr schön und ästhetisch übrigens) verließen. Noch immer misstrauisch setzte Rhodgar den Rand an die Lippen, und spülte das Gebräu einfach hinunter. In einem Zug, ohne aufzuhören. Hmm, schmeckte gar nicht mal so übel. Irgendwie nach Apfel.
Gerade wollte der Schwarzmagus "Kann ich noch ne Flasche haben?" rufen, da war es, als hätte man ihm mit einer Bratpfanne direkt auf den Hinterkopf geschlagen. Vor seinen Augen verschwamm die Hohepriesterin, ihr Labor und alles um ihn herum. Ein wirbel aus Farben und Lichtern empfing ihn, riss ihn mit, schleuderte ihn herum. Bei Beliar, er hatte es doch gewusst, immer wenn er irgendetwas aus Meditates Hexenküche trank, drehte sich ihm der Magen um. Dieses Mal allerdings aufgrund der wirbelnden Bewegungen, die er zu machen schien.

Aber dann, nachdem er wacker ein paar Momente ausgehalten hatte, beruhigte sich die Lage. Zwar hatte er noch immer ein unerklärliches Piepen im Ohr, doch wenigstens liefen die Konturen der Dinge wieder ineinander. Allerdings konnte er sich nicht entscheiden, was schlimmer war. In einem wirbelnden Strudel aus Farben gefangen zu sein, oder das zu sehen, was ihm da gerade vor Augen kam?
Aus irgendeinem Grund schwebte Meditate plötzlich in der Luft, die Beine auf seltsame Art und Weise überkreuzt. Aus ihrem Rücken ragten große, bunte Flügel, die an die Zitronenfalter erinnerten, die jetzt im Frühling des öfteren durch den Innenhof flatterten. Und wenn das alles noch harmlos war, dann setzte der Anblick ihres Kopfes allem die Krone auf. Dort, wo vorher noch ein zierliches, hübsches Gesicht gesessen hatte, saß nun eine wabbernde Masse auf ihrem Hals, von roter Farbe. Irgendwie erinnerte ihn das an die Form eines Bärenkopfes... höchst seltsam das alles.

"Besser als jedes Sumpfkraut, hehe..."
Plumps. Alles wurde schwarz. Rhodgar war in vor dieser Meditate-Kreatur in eine Ohnmacht geflüchtet. Hoffentlich war das eine einmalige Nebenwirkung, und es war ihm nun endlich möglich, die Augen nächtelang offen zu halten. Auch wenn er momentan eher das Gegenteil erreicht hatte, so wie er da schlafend auf dem Boden des Labors herum lag.
18.04.2004, 00:01 #1281
Rhodgar
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Das Kastell des ZuX # 29 -
Was war Magie eigentlich? Definierte sich dieser allseits häufig und oftmals unbedacht gebrauchte Begriff nur so, dass es verschiedenste, unbegreifbare Mächte gab? Mächte, die ein paar wenigen Auserwählten die Gabe verliehen, besondere Dinge zu wirken, die jenseits der Fähigkeiten der Normalsterblichen lagen. Konnte die Magie als solche in der Art abgestempelt werden, dass ein Mensch, je nach Begabung oder Bestimmung, sich von Zeit zu Zeit als Katalysator betätigt, um den Willen und den Ausdruck jener Mächte auf der Erde zu verwirklichen? Oder gab es noch eine andere Magie, wenn nicht gar zahlreiche andere Arten dieser Sache, die von den Menschen nur unbewusst wahrgenommen, gar manchmal als belanglos und selbstverständlich abgetan wurden? Die gab es, fürwahr. Die Freundschaft zum Beispiel. Verletzlich wie die Knospe einer emporstrebenden Rose, doch schafft es diese Knospe sich zu entfalten, wird ihre Schönheit niemals mehr vergehen, für immer bestehen bleiben. Genauso die Freundschaft. Wurde ein gewisses Maß erreicht, trat der Punkt ein, an dem man sagen konnte "Uns verbindet etwas Besonderes", dann würde dieser Bund einen Weg finden, bestehen zu bleiben.
Der Bund zwischen Hilias und Rhodgar hatte diesen Weg gefunden. Bislang nur aufrecht erhalten in den Erinnerungen des Schwarzmagiers, war er an diesem Abend, nein in dieser Nacht, dieser schwülen Nacht, direkt in Rhodgars Dasein getreten. Geschah es durch Zufall, geschah es durch Schicksal... egal, wie es geschah, es geschah eben.

Aus dem Kamin züngelten die rötlichen Flammen, als wollten sie nach dem Schwarzmagus greifen. Rhodgar saß im Ohrensessel, und bestaunte müde das Spiel der Glut, welches vor ihm stattfand. Auf dem Sims lagen der Totenkopf, gefunden in einer alten Truhe an der Küste Gorthars, und die Eisenmaske von Hilias. Rhodgar wusste nicht mehr genau, wie der Steinmetz es hatte fertig bringen können, seine Gesichtshälfte mit dem flüssigen Eisen überlaufen zu lassen. Wie so vieles war es einfach geschehen. Nach der Wiederkehr ins Kastell war ihm dieser, mehr oder weniger gewollte, Gesichtsschmuck zugeteilt worden, als etwas, was ihn jederzeit an den großartigen Menschen und Freund erinnern sollte, der sie alle in der schwarzen Abtei verlassen hatte. Viele würden sagen, Hilias sei bereits mit der Verwitterung seines Körpers umgekommen, doch gestorben war er erst in der Abtei. Rhodgars Blick wurde von dieser Maske eingefangen, und nicht wieder losgelassen. Mehr und mehr fixierten sich seine Augen auf dem schimmernden Stahl, mehr und mehr wuchs in ihm das Verlangen, ihn aufzusetzen. Ihn an die selbe Stelle zu heften, an der die Maske bei Hilias gesessen hatte. Er spürte gar nicht, wie er sich erhob, und nach der Maske griff. Er fühlte auch nicht die Kälte, die ihn durchfuhr, als er sie sich aufsetzte. Was er allerdings wahrnahm war das grelle, weiße Licht, welches ihn empfing. Es war, als schwebte er in den Weiten der Wolken, im unerreichbaren Himmelreich, zu dem er jeden Tag aufsah. Er war wohl in einer Trance gefangen, bekam nichts mehr von seiner Aussenwelt mit, realisierte nicht, dass er sich in kreisenden Bewegungen um sich selbst drehte. Vor seinem geistigen Auge rückte eine Silhouette immer näher und näher. Langsam konnte man das rote Haar, das grummelig lächelnde Gesicht und die feinen Rauchschwaden der Pfeife ausmachen, die zwischen den rauen Lippen hing. Hilias´ Abbild schwebte vor ihm. Gerade wollte der Schwarzmagus seine Hand nach ihm ausstrecken, da verblasste es, von einem Moment auf den anderen. Der Rauch aus der Pfeife war nun nicht mehr der einzige der in der Luft lag, alles an dem Steinmetz löste sich nach dem Verblassen in dünne, kaum erkennbare Nebelschwaden auf, so als verdampfe er.
Bitte nicht, geh nicht Hilias!
Aber es war zu spät. Was zurück blieb war lediglich die Eisenmaske, welche nicht verschwunden war. Sie schwebte einfach nur so in der Luft, doch die vorher spiegelglatte Oberfläche, war bei weitem nicht mehr wie einst gewesen. Stumpf und matt erschien die Maske nun, als wäre ihr ihre Lebendigkeit sowie ihre Schönheit ausgesaugt worden. Langsam schwebte Rhodgar an sie heran, tastete mit seiner Hand über das kalte Metall und...


... fand sich plötzlich im Korridor des ersten Stocks wieder, in welchem sich die verschiedenen Räumlichkeiten der Zirkelmitglieder befanden. Verwirrt blickte er hinter sich. Die Tür zu seinem Zimmer stand sperrangelweit offen. Er musste das Zimmer verlassen haben, doch warum bei Beliar hatte er davon nichts mitbekommen? Worum er nicht wusste waren de tanzenden Bewegungen, mit denen er sich durch sein Zimmer bewegt hatte, während er in dieser Scheinwelt mit Hilias´ Ebenbild zusammengetroffen war. Bis zu dem Zeitpunkt, als auch in der Traumwelt die Maske verblasst war, war er tanzend, summend und sich dabei immer wieder im Kreis drehend durch den finsteren Gang gewandert. Nun aber war auch in der wirklichen Welt die Maske, die sich vorhin noch so erstaunlich gut seinen Gesichtszügen angepasst hatte, von den selbigen heruntergefallen, und... und wies denselben mattgrauen Farbton auf, wie er es geträumt hatte. Aber wie nah standen hier Fiktion und Wirklichkeit wirklich beieinander? Er wusste es nicht. Wusste nicht, was diesen seltsamen Vorfall hervorgerufen haben konnte, was er bedeuten sollte... doch was seine Konsequenzen waren, das wusste er, das spürte er. Es war nämlich so, als hätte man ihm eine Last, die er seit Hilias´ Ableben mit sich herum trug, von der Seele genommen. Das, was man Trauer nannte, war nun von ihm gewichen, und er war bereit, nun endgültig nach vorne zu schauen, und seine Gefühl sagte ihm, dass seine Zukunft eng mit Estragon verbunden sein würde.

Er hatte losgelassen, ein für allemal.
18.04.2004, 18:28 #1282
Rhodgar
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Thekengespräche #19 -
Oh, was für ein verschnabbelter Haufen hier, alle am Kekse- und Kuchen- und überhaupt am Zucker-Fressen. Ney ney ney...

"Esst lieber mal nen Apfel!" :D (zitat aus Schuh des Manitu)
18.04.2004, 20:03 #1283
Rhodgar
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Lonely Letters - Lonely Letters
Die einsamen Briefe


Geschrieben mit Wehmut...............................................



.............................................Verfasst durch Sehnsucht


Sie erzählen von Liebe...............................................



.............................................Sie erzählen von Schmerz



.................Sie erzählen von etwas Unbegreifbaren...............
18.04.2004, 20:09 #1284
Rhodgar
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Lonely Letters -
Mein Wertvollstes

Du bist meine Sonne
Meine Sterne
Mein Mond
Mein Leben

Wenn ich an dich denke,
Wird mir um das Herz so warm
Als fielen tausende von Lichtstrahlen
Auf dieses eingezwängte Etwas

Ich will dir soviel sagen,
Quäle mich von Tag zu Tag.
Kann nicht mehr länger warten.
Irgendwann muss es raus
Doch ich habe Angst dich zu verlieren.

Du bist dass Beste, was mir je passiert ist
Obwohl wir uns noch nie gesehen haben.
Ich fühle mich mit dir verbunden
Obwohl wir uns nicht kennen.

Du bist das Wertvollste was ich habe.
Ich fürchte den Tag
An dem du sagen wirst
„Leb wohl!“

Ich finde einfach keinen Mut
Wollte es dir schon so oft sagen.
Jedes Mal wenn ich es versuche,
Verlässt mich meine Courage.

Du bist so schön
So ausgeglichen
Klug und redegewandt.
Liebenswert...
Einfach wundervoll!
Es gibt nicht genug Worte
Um dich zu beschreiben

Mir ist bewusst,
Dass ich verrückt bin.
Doch sind wir das nicht alle?
Ich mache mir Vorstellungen
Die jenseits aller Realität sind.
Denke über Dinge nach
Die ich noch nie als wichtig empfunden habe.

Ich wünschte
Ich könnte dir auch nur ansatzweise
Etwas von dem vermitteln
Was ich fühle.

Der Tag wird kommen
An dem sich meine Zunge lösen wird.
An dem die Wahrheit bekannt wird.
Ich fürchte diesen Tag.
Aber er wird kommen.
18.04.2004, 20:28 #1285
Rhodgar
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Lonely Letters -
Ein Sommertraum

Gibt es etwas Unschuldigeres
Etwas Zärteres
Etwas Schöneres
Als einen Kirschbaum zur Blütezeit?

Über und Über
Mit weißen Blüten bedeckt
Welche die verletzlichen Knospen verhüllen.

Dies Wunder der Natur
Steht für Stärke
Für Kraft
Für Träume.

Doch sieht man über all jenes hinweg
Wenn man beginnt
Dinge zu verstehen.
Auf sie einzugehen.
Zu denken und zu fühlen wie sie.
Dann erkennt man den Kern.
Die Verletzbarkeit.
Das Verlangen nach Wärme.

Ich versuche
Dir diese Wärme zu geben.
Sei es unmöglich
Sei es verrückt.
Aber ich versuche es.
Obgleich ich in dem Wissen schwelge
Dass dir die Zuneigung bereits gegeben wird.
Obgleich ich weiß
Dass ich mich in etwas verrenne
Mich hereinsteigere
Mir Illusionen mache.
Obgleich ich verrückt bin.
Ich versuche, dir die Wärme zu geben.

Ja, du bist ein Kirschbaum.
Etwas Gütiges und Sanftes
Liegt in deinem Angesicht.

Und ich...

Ich bin der kleine Krokus
Dessen wurzeln nicht tief schlagen.
Vergänglich und schwach
Verglichen mit dir.

Ich versuche
Meine Blüten zu entfalten
Möglichst nah
An dich heran zu wachsen.
Stehe in deinem Schatten.
Fühle mich geborgen.

Für mich bist du ein Traum...

... ein Sommertraum
19.04.2004, 20:25 #1286
Rhodgar
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Thekengespräche #19 -
Boa, irgendwie habe ich hier probleme. Wenn nicht den ganzen Nachmittag und den Abend durch mitliest, ists ja geradezu unmöglich die ganzen OT-Besprechungen hier mitzuverfolgen. Da ist der Zirkel doch schon angenehmer. :D Es wird zwar nicht allzu viel geschrieben, aber wenigstens hat man nen Überblick.
19.04.2004, 21:07 #1287
Rhodgar
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Das Kastell des ZuX # 29 -
Hochsteckfrisur... wie bei Beliar machte man sich eine Hochsteckfrisur? Mit den verschiedensten Apperaturen, Stäben, schmierigen Flüssigkeiten und Haarspangen saß Rhodgar in seinem Zimmer vor dem Spiegel, und war nahe daran sich seine Haarpracht auszuraufen. Ihm waren die Worte des Druiden wieder in den Sinn gekommen. "Schon mal eine Hochsteckfrisur probiert?" Na, wie denn wenn diese vermaledeiten Dinger nicht so wollten wie er selber?
Der Schwarzmagus griff erneut mit dir Hand in das runde Gefäß, welches bis zum Rand mit einer milchig weißen, klebrigen und dickflüssigen Pampe gefüllt war. Ein paar Tropfen klecksten auf die Holzplatte, auf der das ganze Zeug abgestellt war. Ha, wäre dies in einem anderen Raum geschehen, so wäre da Brühe garantiert niemals aufgekommen, schon in der Luft hätte der unsichtbare Dämon sie erfasst und entsorgt. Aber nein, das hier war ja Rhodgars Zimmer, ihm konnte sowas ja ruhig den Tisch versauen, machte ja nichts...

Flattermänner, ich weiß dass sich hier irgendwo einige von euch rumtreiben. Ich brauche euch mal.
Natürlich, er verlangte nach mehreren Dämonen, und es erschien nur einer, der zu allem Überfluss noch recht ausgefranst und altersschwach wirkte. Aber konnte man das überhaupt bei einem Dämon sagen? Alterten die überhaupt? Nein, sie waren ja tot... auch egal.
Ich möchte, dass du mir meine Haare zu einer Hochsteckfrisur machst. Guck nicht so, ich weiß ja auch nicht wie das geht.
Nach einer kurzen Bewegung, die der eines Achselzuckens sonderbar gleichkam, machte sich die Kreatur frisch ans Werk. Nur, irgendwie benutzte der Dämon keine der Dinge, die Rhodgar sich vorher extra mühsam aus der Badestube zusammengesucht hatte (in den Regalen lag vielerlei solches Zeug, verblüffend!). Es kam dem Schwarzmagier wie ein Wimpernschlag vor, aber bald konnte er seine Mähne fein säuberlich und vor allem elegant geschwungen nach oben gesteckt betrachten. Nach ein paar pürfenden Blicken, wie das ganze denn von der Seite ausschaute, nickte er zufrieden.
Das erste Mal seit langem, dass ich einem von euch dankbar bin. Gute Arbeit, wirklich. Aber nun mach mal wieder die Flatter.

Gemächlich schritt Rhodgar den Korridor vor seinem Zimmer entlang, durchquerte die Eingangshalle und betrat wenig später den Innenhof. Komisch, niemand außer dem neuen Lehrling Ray war anzutreffen, obwohl hier in diesen Abendstunden normalerweise ein Andrang sondergleich herrschte. Nunja, ihm sollte es nur recht sein. Er ließ sich auf der Bank unter der Esche nieder, und verdrehte genießerisch die Augen, als er die sanften Düfte des Frühlings mit der Nase einsog.
20.04.2004, 18:24 #1288
Rhodgar
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Lonely Letters -
Für immer

Was wäre, wenn es für uns kein morgen gäbe?
Wenn das Schicksal uns auslacht, voller Häme.
Wenn die Welt zertrümmert
Jedermann bekümmert.

Unsere Gesichter
Was stünde ihnen inne?
Angst, Entsetzen, Wehmut vielleicht?
Dass das Leben durch uns´re Hände rinne
Würdest du mir sagen.
Ist es nicht besser so?
Würde ich dich fragen.

Was, wenn Kriege, Gewalt und Hass
Zum Überlaufen bringen das Fass
Welches synonym steht für Geduld.
Ist es etwa nicht uns´re Schuld?
Die Konsequenzen aus uns´rem Handeln
müssen wir ziehen.
Die Gelegenheit zu wandeln
ist nunmehr vertan.

Was denkst du?
Werden wir vergehen in der Asche
nachdem einen letzten Blick ich erhasche.
Meine Augen richten sich auf dich
Schauen dich an.
Warum?
Warum?
Warum muss ein so reines Wesen wie du es bist
Einstehen für der Dummen Mist?

Könnte ich dich retten
Deine Existenz nur wahren.
Diese Welt, in der nichts mehr währt
Bringt mir nun nahe, wie es ist
Wenn man erfährt
Dass man versagt hat.
Der Menschen Tun ward schließlich gesühnt
Und jeder, obgleich gläubig, obgleich berühmt
Ist davon betroffen.

Eine letzte Umarmung, ein letzter Kuss
Dann nähert sich des Lebens Schluss.
Halt mich fest, lass mich nicht gehen
Sosehr auch die Stürme wehen.
Lass nicht los, bleib bei mir.
Lass uns unseren letzten Moment genießen
Nie wieder werden sein wir.

Nun ist es vorbei
Das Ende gekommen.

Doch ich verzage nicht, nein.
Seite an Seite
Hand in Hand
Schweben wir durch die Wolkenwand.

Aus Tod ward Leben
Ein besseres Dasein
Zusammen
Für immer.
20.04.2004, 19:16 #1289
Rhodgar
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Das Kastell des ZuX # 29 -
blubb
21.04.2004, 21:11 #1290
Rhodgar
Beiträge: 1.307
Lonely Letters -
Unmögliche Liebe

Ich sehe dich
Ich sehe dich nicht.
Ich fühle dich
Ich fühle dich nicht.

Ich bin verrückt
Nicht normal.
Tag für Tag
Füg ich mich der Qual.

Du bist ein Geist
In meinem Kopf zuhaus.
Bist mein letzter Gedanke am Abend
Mein erster am Morgen.
Wie geht es dir jetzt?
Stündlich plagen mich die Sorgen.

Wenn sich meine Worte wiederholen
Drauf geschissen!
Mehr und mehr strengt es an
Zu leben in dem Wissen
Dass ich dich nicht lieben kann.

Ich kann es nicht.
Ich darf es nicht.
Doch will ich es.
Ich will es doch so sehr.
21.04.2004, 21:18 #1291
Rhodgar
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Türkischer Anrufer - Türkischer Anrufer
Auch wenn ich normalerweise hier nicht vertreten bin, möchte ich euch das nicht vorenthalten. :D

Klickt mal hier

Ich habe mich dabei weggeroflt.
22.04.2004, 13:14 #1292
Rhodgar
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Einzeller .... -
Gott, Schande über mich. Sorry, ich hab deinen Thread nicht gesehen, Foley. :(
22.04.2004, 20:19 #1293
Rhodgar
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Das Kastell des ZuX # 29 -
"Ja klar, warum nicht? Bin sofort da. Warte hier auf mich."
Schnell huschte der Schwarzmagus ins Refektorium, wo er sich ein paar saftige Hähnchenschenkel in ein Tuch packen ließ.
Für alle Fälle. dachte er.
Dann kehrte er zu Rena zurück, und schon waren die beiden durch das große Kastelltor geschritten. Einfach so. In ein paar Sekunden hatten sie sich getroffen, und sich zu einer kleinen Wanderung entschlossen. Das schätzte Rhodgar so an seiner Freundin, ihre Spontanität. Nie wurde sie des Lebens müde, hatte für alles und jeden noch ein Lächeln übrig. Fasziniert blickte er auf die Frau, wie sie so neben ihm her wanderte, hier und da die Schönheit der Natur bestaunte, und insgesamt einen ziemlich verträumten Eindruck machte.

"Wo wollen wir denn hin?"
23.04.2004, 21:58 #1294
Rhodgar
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Zloin hat Geburtstag -
Du warst jener, der mich mit dem super Nightwish-Pic in deiner Signatur auf die Band aufmerksam gemacht hast, und nun darf ich mich Besitzer aller Alben, eines T-Shirts, eines Schals, zwei DVD´s und zwei Flaggen der Band bezeichnen. Dank dir :D

p.s.: Glückwunsch auch
23.04.2004, 23:02 #1295
Rhodgar
Beiträge: 1.307
Thekengespräche #20 -
Nja, das Design soll ja gleich bleiben. Ist auch gut so. :D
Ich bedauer nur die armen Leutz, deren Nickname schon vergeben ist. Die müssen erstmal aushandeln, ob sie den Account übernehmen können.

"Seraphin" z.B. ist schon weg, aber der typ/das mädl hat mitte Juni 2003 einen einzigen post gesetzt und seitdem nix mehr. Wäre doch scheisse wenn sera seinen jetzt dort nicht nehmen könnte...
23.04.2004, 23:47 #1296
Rhodgar
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Rund um Khorinis #18 -
Endlich, seine Freundin hatte es auch bemerkt. Voller Stolz fuhr Rhodgar ein paar mal mit der Hand durch die noch immer tadellos sitzende Frisur, bevor er zu einer Antwort ansetzte.
"Jup, den Tipp habe ich von einem Druiden bekommen, schick, nicht wahr? Seltsamer Typ übrigens. Behauptet, er könnte mit Tieren reden. Ha! Wer sich mit modischen Frisuren auskennt, und gleichzeitig sagt er könne sich mit Wölfen, Scavengern und noch so manch anderem Getier unterhalten, der ist doch noch sonderbarer als wir."
Diese Worte waren keineswegs komischen oder gar sarkastischen Ursprungs. Für Rhodgar war es purer Ernst. Solche Typen waren weitaus seltsamer als die Schwarzmagier. Warum galt dann eigentlich immer noch das Klischee, die Jünger Beliars wären die Schlimmsten und Sonderbarsten weit und breit? Wussten die dummen Bürger gar nichts von der Existenz dieser Naturburschen? Hmm, das war nicht gerade wahrscheinlich. Aber es war im Prinzip ja auch nicht von großer Bedeutung, alles und jeder, der einfach anders war (anders in dem Sinne von "unbekannt") wurde halt einfach erstmal als böse abgestempelt. Das war so, und würde sich nicht ändern.

Die Schatten der beiden Schwarzgesinnten zogen sich immer länger, wie auf eine Streckbank gespannt, die im Minutentakt betätigt wurde.
Lachend und scherzend zogen schritten die zwei den Weg entlang, der sie mal wieder in Richtung Khorinis führte. Warum eigentlich nicht? Jedes Mal, als Rhodgar dort gewesen war, war irgendetwas spannendes, wenn nicht gar schicksalweisendes passiert, warum nicht auch dieses Mal?
Rhodgar schaute hinauf, betrachtete die letzten Strahlen des roten Feuerballs, wie er am Horizont unterging. Wunderschön, jedes mal wieder.

"Bei solchen Anblicken wird mir immer gant wehmütig ums Herz. Aber irgendwie fühle ich mich auch gut, wenn ich einen Sonnenuntergang beobachte. Ich hab dann immer das Gefühl, ich hätte einen weiteren Grund gefunden, auf der Welt zu sein. Aber warte mal gerade..."
Er nestelte kurz unter seiner Robe herum, und hielt schon gleich die Rune für seine untote Blutfliege in der Hand.
"Das wird mir langsam zu blöd, das Päckchen hier schleppen zu müssen. Da sind übrigens lecker Hähnchenkeulen drin, habe ich noch aus dem Refektorium mitgehen lassen. Kleinen Moment bitte."
Er schloss die Augen, rief seine Dienerkreatur aus der Unterwelt hervor, und band ihr die Tuchenden kurzerhand um den Stachel, als sie sich materialisiert hatte.
"So, jetzt muss ich das nicht mehr tragen." Beide grinsten geradezu um die Wette.
"Und wie gehts mit deinen Blutfliegen voran? Bekommst du sie auch mit Stachel und allem Pipapo hin?"
24.04.2004, 00:49 #1297
Rhodgar
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Taverne "Zur toten Harpyie" #4 -
"Ja, wäre vielleicht gar keine schlechte Idee, es ist nicht schön durch das hohe Gebüsch laufen zu müssen. Meine Robe ist schon ganz ausgefranst, schau dir das mal an. Der schöne Stoff."
Rhodgar kam dem Vorschlag seiner Mitmagierin nach, hielt an und bedachte sich darauf, seinen Zombie zu beschwören. Und nicht gar nur eine stinkende Hälfte, wie beim ersten Mal als er vor Rena eine derartige Beschwörung versucht hatte, sondern etwas anderes, etwas bislang womöglich einzigartiges. Bei Renas Worten, er solle die Kreatur doch weit voran laufen lassen, hatte er sich daran erinnert, dass eine seiner bislang beschworenen Leichen aus irgendeinem Grund angenehm geduftet und ein flottes Liedchen geflötet hatte. Wie hatte er das aber angestellt? Ehrlich gesagt hatte er nicht die geringste Ahnung, aber man konnte es ja mal versuchen.
Die Erde bebte kurz, ein leichter Blitz durchzuckte die Dämmerung, und schon stand vor ihnen, verkrüppelt wie eh und je, der Zombie in seiner schönsten Pracht. Blutig verschmiert, ein Auge auf der Stirn, das andere auf der Backe, Buckel... doch, es passte alles. Leider, wie man sagen musste, wirklich alles. So war anstatt der hübschen melodie nur ein kurzes, schweinisches Grunzen zu hören, und der Gestank übertünchte an diesem Abend alles bisher dagewesene.
Schnell kommandierte der Schwarzmagier seine Kreatur nach vorne, wo sie bereits damit begann, die letzten Sträucher, die ihnen noch im Weg standen, gnadenlos auszurupfen. Er konnte sich täuschen, aber Rhodgar hatte den Eindruck, dass sie scharfen Dornen, die tiefen, dunkelrote Striemen auf der zerfetzten Haut des Zombies hinterließen, ihn noch mehr anspornten, und er mindestens doppelt so schnell rupfte. Vielleicht stand er ja auf Schmerzen, wer weiß.

Und schließlich tauchte die Taverne "Zur toten Harpyie" vor ihnen auf, mehr oder weniger einladend, wie immer halt. Und wie jedes mal auch heute wieder die kollektive Stille, als die beiden den Raum betraten. Allerdings hatten sie sich daran schon gewöhnt, so oft wurden Gespräche unterbrochen, Augenpaare auf sie gerichtet und die Lauscher gespitzt, wenn sie als Schwarzmagier irgendwo auftauchten.
Nun jedoch folgte etwas, das sonst nicht geschah. Mit geradezu panischen Augen verließen die allermeisten Gäste (bis auf der Wirt und zwei, drei Betrunkene) die Raum und flüchteten nach oben.
"Du, warum laufen die alle weg? Ich hab mich doch erst letztens gebadet?!"
Ein weiteres Mal grinsten die beiden um die Wette. Dass sich ihre Kreaturen allerdings mit ihnen in den Raum gesellt hatten (und damit den Grund für das Verschwinden der Leute darstellten), fiel Rhodgar zunächst allerdings nicht auf.
24.04.2004, 19:34 #1298
Rhodgar
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Lonely Letters -
................Painfull diary................
(Die Aufzeichnungen eines Einsamen)

An jemanden, der mich versteht.
An jemanden, dem all meine Sorgen, Ängste und Gedanken geläufig und bekannt sind.
An jemanden, der da ist, der nah ist, an den ich mich halten kann. An jemanden, der für mich da ist...

... an so jemanden würde ich diese Worte gerne adressieren. Doch bleibt mir dies verwährt, denn so jemanden gibt es nicht.
Ich fühle mich eingeengt, abgespalten, beinahe verstoßen. Durch mein Anderssein. Geheime Sehnsüchte und Wünsche brennen in mir, wie ein Orkan aus tosenden Flammen, der nur darauf wartet freigelassen zu werden. Ja, das beschreibt es am nächsten. Ein Vulkan, der darauf wartet auszubrechen, eine Explosion die darauf wartet hervorgerufen zu werden. Soviele Dinge werden an mir nicht verstanden. Ins Lächerliche gezogen. Dinge, die mir mein Leben bedeuten.
Die Liebe zu einer Frau. Sie ist eine jener Dinge, die ich geheim halte. Weil mich niemand verstehen würde. Ich bin anders, und jeden Tag lebe ich damit, mich mehr und mehr in mein Schneckenhaus zurück zu ziehen.

Freundschaft ist etwas, wofür es sich zu leben lohnt. Der Bund zwischen zwei Menschen, dafür steht man morgens auf. Wenn man den Geschmack dieser süßen Sache erfährt, möchte man ihn auf ewig auf der Zunge bewahren. Mein Geschmack ist bereits abgeklungen. Richtige Freundschaft... ich habe vergessen, was das ist. Wofür sollte ich noch leben, wenn mir diese genommen wurde? Ich habe Kontakt mit Menschen, doch scheint mir, als nähme ich sie nicht wirklich wahr. Die Faszination, der Enthusiasmus, die unerschütterliche Bereitschaft, zu aller Zeit füreinander einzustehen... all jenes wurde mir genommen, all jenes kenne ich nicht mehr. Als lebte ich hinter einer Maskerade, so scheint mir. Verschlossen für die Aussenwelt, unmöglich aus ihr herauszubrechen.

Und eines Tages werde ich hinter ihr vergehen. Doch würde mich wirklich jemand vermissen?
24.04.2004, 20:18 #1299
Rhodgar
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Absprachen fürs RPG #5 [SFZ] -
Silencia ist zwar aufgenommen und alles, hat aber noch nicht wirklich den vollen Durchblick. Wer würde sich anbieten, sie herum zu führen, ihr jedes kleinste Detail zu erklären etc.? :D

Und dann hätte ich noch eine Frage. Bloody hat geschrieben (also im rpg) silenica könnte als tagelöhnerin auch in der taverne aushelfen. Wie hätte ich mir das vorzustellen? ó.Ò :D
24.04.2004, 21:56 #1300
Rhodgar
Beiträge: 1.307
Thekengespräche #20 -
kuäl, Aeryn, endlich mal jemand aus der nähe :D
Meiner einer ist aus (und lebt auch da ^^) Gütersloh.
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