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09.04.2004, 18:03 #326
Ferox
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Rund um Khorinis #17 -
Außerhalb der Stadtmauern, genauer gesagt vor dem Stadttor war es dann, die ganze Aktion zu planen. Dies war, wie konnte es anders sein, Ferox’s Aufgabe. „So Leute“, begann er und sah einmal in die Runde, „Da Lecram und Bloodeye überfallen wurden, werden sie uns in die Nähe jener Stell führen. Wir anderen stellen uns, im Schutze des Blattwerkes, um diese Stelle herum und warten, bis die Banditen, vier an der Zahl, auftauchen.“ Einen kleinen Moment hielt er inne, um abzuwarten, ob jemand irgendwelche Einwände hatte. Dann sprach er weiter: „Typhus wird versteckt bleiben und uns mit dem Bogen Decken. Uncle und Ich werden mit den Schwertern Kämpfen. Bloodeye und Lecram werden die Lockvögel spielen.“ Einmal schaute der Waffenknecht durch die Runde und nickte jedem einmal zu. „Arthas“, sprach er dann, „Wie sieht es mit deiner Waffenkenntnis aus?“ Dieser antwortete nicht, sondern schaute nur verlegen weg. „Du trägst ein Schwert, ich hoffe du kannst damit umgehen“, warf Uncle ein. „Ja“, begann Ferox erneut, „Du wirst uns auch irgendwie helfen können. „Lecram, ich bitte dich, uns zu führen“
09.04.2004, 19:23 #327
Ferox
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Rund um Khorinis #17 -
Schnell huschten ein paar Schatten durch den dunklen Wald, die die Umgebung mit Schargeräuschen und Geraschel erfüllten. „Los, in das Gebüsch da“, hörte man einen Tuscheln und erkannte, wenn man näher kam, dass es ein Waffenknecht der Garde gewesen sein musste, was unverkennbar an der Rot-Weißen Rüstung erkennbar war.

„So, Bloodeye und Lecram werden sich gleich als letztes in die Mitte begeben“, flüsterte Ferox und schaute zu beiden herüber. „Ich werde mit den beiden und Arthas hier warten und schickte sie dann los“ Bestätigende Stille erfüllte den Busch hinter dem sie im Schatten lauerten. „Uncle wird sich genau gegenüber postieren, im Schatten des großen Baumes, Typhus legt sich ein wenig rechts von hier um uns Rückendeckung zu geben“ Wieder erwartete der Waffenknecht keine Widerrede, und so geschah es. So leise wie möglich und immer in Blickkontakt zueinander, bewegten sich Typhus und Uncle vom Startgebüsch weg und nahmen alsbald ihre Posten ein. Als alle angekommen waren gab Ferox ein Handzeichen an beide und schickte die beiden Rekruten los, in die Mitte des Dreiecks der Gardler.
09.04.2004, 21:01 #328
Ferox
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Rund um Khorinis #17 -
Gleich nachdem Uncle geschrieen hatte, dass es begann, waren die Beiden auch schon aus ihrem Gebüsch gestürmt und stiegen mit gezogenen Waffen in das Getümmel ein. Jetzt konnte sich sein neues Schwert bewehren, dass er soeben noch unbenutzt der Scheide entledigt hatte. Diese Waffe war wirklich genial, Montaron hatte mehr als gute Arbeit geleistet, sie war einfach in der Führung und doch lang und Furcht einflößend, wie es sich für ein Schwert dieser Klasse gehörte.

Mit einem gewaltig ausgeholten Hieb ging Ferox gleich in die Offensive mit einem der Banditen, der eine ebenso schöne lange Waffe besaß. Dies wird ein toller Kampf, freute sich der junge Waffenmeister und parierte kein bisschen die Schläge seines Gegners. Immer mehr wuchs der Knecht in das Schwert hinein, als wäre es zu einem Teil seines Körpers geworden, so gut lies es sich führen. „Jaaaa“, brüllte er, als ein weiterer Schlag erfolgreich ausgeführt worden war. Während seines Gefechts überblickte der junge Mann aus den Augenwinkeln heraus die anderen Kämpfer, um zu kontrollieren, ob seine Hilfe von Nöten war.

Schnell war Ferox in der Offensive, doch wurden seine Schläge mit der Zeit immer langsamer, nicht, dass ihm die Puste ausging, nein, er wollte seinen Gegner austesten. Noch einmal blickte er flüchtig zu Uncle, der sich ebenso wenig schwer tat, sein Schwert zu führen. Endlich begann sein Gegner aus der Defensive herauszukommen und mit einer schnellen Schlagfolge zu kontern. „Na los, komm schon“, grinste Ferox ihn an und parierte fast mühelos jeden Schlag des Gesetzlosen. Endlich, als dieser dachte die Überhand gewonnen zu haben, vollführte der Waffenknecht eine geschickte Drehung um den Banditen und war stand schließlich hinter ihm – doch, hatten seine Füße nicht sie kleinen Wurzeln bedacht, die den ganzen Waldboden überwucherten, so dass er darüber stolperte und sogleich zu Boden viel. „Ahhh“, rief er, während sein Gegner die Lage ausgenutzt und sich schnell umgedreht hatte, und Zähnefletschend vor dem am Boden Liegenden verharrte. Was sollte er jetzt tun? War dies sein Ende? War er letztendlich doch zu übermütig gewesen? Hatte er sich überschätzt? Doch was war das? Von hinten drang ein Ruf zu ihm, der auch den Banditen zu verwundern schien. Von der Seite kam Adanos sei Dank Sein Cousin angerannt und war drauf und dran den ahnungslosen Menschen zu Boden zu reißen. „Guuut“, rief Ferox ihm zu und erhob sich gleich um das Gefecht weiterzuführen…
10.04.2004, 09:51 #329
Ferox
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Rund um Khorinis #17 -
Etwas unkoordiniert stand die Gruppe nun im Wald bei den Gefangenen Banditen. Was genau zu tun war, konnte sich wohl keiner von ihnen wirklich vorstellen, doch würden die drei wohl eingekerkert und ihrer gerechten Strafe bedient werden. Ein Leben war von Ferox ausgelöscht worden, wie konnte dies nur passieren. Der junge Waffenknecht dachte daran, was Lord Andre mit hm anstellte, wenn ihm dies zu Ohren käme, dass einem der Banditen keine Strafe erteilt werden konnte. Die Anspannung musste ihm förmlich aus dem Gesicht springen. Er war im Blutrausch gewesen, der nun, da dieser Zustand beendet war, unangenehme Gefühle der Schuld hervorrief. „Was soll ich nur tun?“, befragte er den weisen und erfahren Ritter im Stillen, was jedoch nicht zu einer deutlichen Antwort führte. „Was soll schon sein?“, meinte jener, der eigentlich mehr auf sein wieder gefundenes Schwert fixiert war, als auf die Situation.

„Wir gehen“, rief der Ritter und machte sich sogleich auf den Weg, die kleine Truppe wieder zur Stadt zurück zu führen. Auf Anweisung Feroxs schleiften die drei Rekruten jeweils einen Banditen hinter ihnen her. Die beiden Waffenknechte wanderten hinter Uncle her, der, wohl erfreut über sein Schwert, die Führung übernommen hatte. Schnell waren die Tore der schützenden Stadtmauer erreicht, deren Schwelle sogleich übertreten wurde.
10.04.2004, 10:27 #330
Ferox
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Die Stadt Khorinis #32 -
Eine, für den Lord übliche, polternde Stimme wies den Waffenknecht an einzutreten. Wie immer lag der Blick Andres über seinen Akten, mit denen eigentlich schon genug Zeit vergeudet war, um noch diese Nichtigkeiten zu beachten. Über den Rand seines Buches blickte ihn der Lord an, als wartete er nur auf Erklärungen seinerseits. „Für Innos, werter Lord Andre“, lies Ferox in strengem militärischem Ton verlauten und hatte so gleich Haltung angenommen. „Auftrag erfolgreich ausgeführt“, fügte er anbei und lies seinen mit dem Andres treffen, „Drei der Banditen konnten gefasst werden, zu meinem größten Bedauern hat einer von ihnen das Leben geben müssen.“ Etwas Abwesend war der junge Waffenknecht in seinem Geist verschwunden und malte sich aus, was wohl seine Strafe sein würde. „Typhus“, rief er, „Bring die Gefangenen rein“ Sogleich kam sein Freund, begleitet von den drei Rekruten, die die Banditen hinter sich her schleiften, herein.
10.04.2004, 10:46 #331
Ferox
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Die Stadt Khorinis #32 -
Erleichterung machte sich im Körper des Knechtes breit. Kein Strafe, danke Adanos, sagte er sich in Gedanken und schaute kurz nach oben gen Himmel. „Nein“, begann er, „Ich hatte wahrlich gute Kameraden an meiner Seite. Da wären zu nennen, die drei Rekruten, die im Begriff sind, die Gefangenen in die Zellen zu schaffen, Lecram, Arthas und Bloodeye, der Waffenknecht Typhus und der ehrenwerte Ritter Uncle-Bin.“

Noch nie hatte Ferox mit einem solchen Stolz in der Stimme gesprochen, wie in diesem Augenblick. Die Spannung seines Körpers etwas nach, was wohl nicht unbedingt das Beste gewesen war, doch war dies in einem solch freudigen Augenblick nicht wichtig. Er sollte keine Strafe bekommen. Ein kleines Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des jungen Mannes aus, das ihm nicht möglich war zu verbergen.
10.04.2004, 11:23 #332
Ferox
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Die Stadt Khorinis #32 -
„Jawohl“, sagten alle Gardler beinahe im Chor und bedankten sich, bevor sie wegtraten. Ferox hatte das Gold des Ritters an sich genommen und wollte es ihm später am Tage überreichen. Auf dem Kasernenhof angekommen trennte sich die kleine Gruppe. Typhus begab sich zum Bogenschießplatz und die Rekruten traten aus der Kaserne hinaus. Ferox jedoch begab sich zu den Schlafräumen, um seine Rüstung abzulegen und sowohl sein Schwert, als auch die Rüstung zu polieren.
10.04.2004, 14:35 #333
Ferox
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Die Stadt Khorinis #32 -
Sehr vertieft war Ferox sein neues Schwert am polieren, dass ihm am gestrigen Tage bereits gute Dienste geleistet hat. Montaron war wirklich ein weltklasse Schmied, das konnte ohne zögern gesagt werden. Seine Milizrüstung hing bereits poliert an der Wand, als der Waffenmeister mit der Säuberung des Schwertes begonnen hatte. Zu dieser Tageszeit war der Schlafraum wie ausgestorben. Alles trollte fröhlich vergnügt an der frischen Frühlingsluft unter den wärmenden Strahlen der nachmittäglichen Sonne. Nur Ferox saß alleine auf seinem Bett und putzte fasziniert davon, seine Ausrüstung.

Wie es nicht anders sein konnte, wurde seine Ruhe alsbald durch das Auftauchen seines Schülers Warkid gestört, der ziemlich aufgeregt die Räumlichkeiten der Kaserne betreten hatte. Begrüßt stellte sein Meister den Waffenknecht an den Pranger: „Wo bist du gewesen? Du hättest schon längst viel weiter mit deiner Ausbildung sein können“

Aufbrausend fuchtelte er mit der Klinge seines Schwertes vor Warkids Nase herum und schien damit den gewünschten Effekt der Angst bei ihm auszulösen.
10.04.2004, 14:56 #334
Ferox
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Die Stadt Khorinis #32 -
„Hmm“, brummte der Knecht, Er scheint den Willen zu haben, dachte er weiter, während seine Schwertputzaktion endlich beendet war. Er entsann sich an den Kampf gegen die Banditen, an dem Warkid mit großem kämpferischem Talent teilgenommen hatte. Damit war für ein ihn ein großer Schritt zum Meister getan, wenigstens der erste. „Nun gut“, begann Ferox und führte das Schwert wieder in seine Scheide ein, „Du hast die Grundbegriffe des einhändigen Kampfes verstanden und konntest diese überhaus hervorragend im Kampf einsetzten, bist du gewillt deine Kampfkunst zu meistern?“

Einer ernsthaften Überlegung war diese Entscheidung gewiss wehrt, darum lies Ferox seinem Schüler die nötige Zeit darüber nachzudenken. Schließlich hieß dies, eine weitere harte Ausbildung über mehrere Wochen und enorme Geistige Belastung. Während der Zeitspanne des Nachdenkens holte der Gardler sein Kurzschwert unter dem Bett hervor und schnallte es sich samt Scheide an den Gürtel, der seine schwarze Bauernhose hielt. Er wollte nicht den ganzen Tag in der schweren Rüstung verbringen, dies kostete ihn, vor allem, da wieder die wärmeren Tage begonnen, zu viel Anstrengung, Da beließ er es lieber bei seiner gewöhnlichen Kleidung, die ihm weitaus mehr Freiraum lies, als diese Rüstung. Und zu verachten war diese nun wirklich nicht. Das einzige Problem waren seine Vorgesetzten. Ob sie es gut hießen, wenn seine Kleidung nicht angemessen dem Dienstgrad war? Solang Niemand etwas sagte, befand Ferox die Entscheidung für annehmbar.

„Nun“, fragte er sein noch immer grübelndes Gegenüber, „Hast du dich entschieden?“
10.04.2004, 15:16 #335
Ferox
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Die Stadt Khorinis #32 -
Warkid war sogleich nach dieser Antwort hinausgestürmt und hatte Ferox verdutzt neben seinem Bett stehen lassen. Was solln das jetzt?, fragte er sich und machte einen etwas belämmerten Gesichtsausdruck. Die Schultern kurz zucken lassen, entschied sich der Gardler seinem Schüler zu folgen, allerdings weitaus langsamer und schon gar nicht rennend. Nicht, dass es nicht möglich gewesen war, doch müsste Warkid so und so noch seine Ausdauer trainieren, nicht er.

Auf dem Platz ein paar Minuten wartend, sah der Meister seinen Kameraden aus der Waffenschmiede heraus, auf ihn zu treten. „Ich wollte noch etwas sagen“, begann Ferox, als Warkid ihn erreicht hatte, „Du solltest Aussagen über den Tod nicht zu leichtfertig treffen, das kann möglicherweise ungeahnte Probleme erzeugen. Was willst du mit dem Schwert?“, fragte er dann und sah in das verdutzt ausschauende Gesicht seines Gegenüber. Es schien, als wäre dies der Ausdruck einer Frage, oder einem tapsigen Kommentars gewesen, der vermutlich hieße: „Was soll ich schon damit wollen?“

„Eine schwere Klinge ist hinderlich beim Laufen“, meinte der Waffenknecht und blickte grinsend den Schüler an. „Fangen wir einfach an, 30 Runden um den Innenhof, dann sehen wir weiter“, wies er seinen Schüler an, der ihm zögerlich das soeben geholte Schwert überreichte.
10.04.2004, 15:55 #336
Ferox
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Die Stadt Khorinis #32 -
Ohne Widerrede hatte der Waffenknecht gleich begonnen die 30 Runden zu laufen und war am Anfang auch recht schnell gewesen. Die letzten 29 Runden jedoch mussten wahrlich Qual dargestellt haben. Grinsend war Ferox die gesamte Zeit über in der Mitte des großen Kasernenhofes gestanden und hatte auf die Beendigung der Lauferei gewartet. Erschöpft und den Schweiß vom Kopf tropfen trat Warkid schließlich zu ihm, nachdem die 30 Runden an ihm vorüber geschritten waren. „Bist ja ganz schön fertig“, meinte der Waffenmeister mit einem leichten Grinsen im Gesicht, „Ich kann dich beruhigen“, sagte er in das nun erleichterte Gesicht das hechelnden Mannes, „Dies wirst du ab sofort jeden Tag um die gleiche Zeit wiederholen.“, und überreichte dem erschütterten Mann wieder das Schwert.

Schnell riss der junge Knecht das Schwert aus der Scheide und vollführte unter den erstaunten Augen seines Schülers im Anschluss daran eine schnelle, doch galante Drehung um die eigene Achse und beendete die Schlagfolge mit einem Sprung nach vorne, der in einem Hieb in selbige Richtung ausklang. „So, dies wirst du nun tun“, wies er ihn an, während sein Körper noch einmal die Bewegung des Sprung-Hiebes vollzog. Mit der linken Hand deutete der Meister auf den großen freien Platz, auf dem sie sich befanden, der genug Platz bot, um alles über zu können, was benötigt wurde zur Vollendung des Könnens mit dem Umgang der Einhandwaffe.
10.04.2004, 16:09 #337
Ferox
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Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #17 -
Was hältst du von "Schwatte Bäcker" oder "Wirts" oder "Stammen" :D


Spoiler! (zum lesen Text markieren)


Wer die kennt bitte melden

10.04.2004, 16:25 #338
Ferox
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Die Stadt Khorinis #32 -
Warkid tat genau das, was Ferox nicht gewollt hatte. Er war übermütig geworden und beim ausführen der Schlagfolge beinahe umgekippt. Wie es nicht anders sein konnte bat der erschöpfte Waffenknecht um eine Pause, was wohl auch besser für seinen Kreislauf wäre, denn sterben sollte bei seinem Training eigentlich keiner. „Ich denke wir hören auf für heute“, sprach Ferox mit beruhigenden Worten dem Waffenknecht zu, „Aber dennoch erwarte ich von dir, dass du übst, aber übertreib es nicht, lass die Drehung vorerst weg, die trainieren wir ein andermal.“ „Danke“, keuchte sein Schüler und begab sich gleich auf den Weg in die Schlafräume. Wie es sich gehörte, trug Ferox, seinem Kameraden die schwere Ausrüstung hinterher und schob sie bei unters Bett. „Dass du nicht, krank wirst“, rief er ihm während dem Hinausgehen zu. Was sollte er nun mit sich anfangen? Er hatte keine Ahnung. So stellte er sich wie gehabt an seinen gewohnten Platz an der Kasernenmauer und wartete, was noch passieren würde.
10.04.2004, 19:24 #339
Ferox
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Der Ring des Wasser #2 -
Ich wollte hier nur posten, da Gjaron ja kein ICQ hat.

Ich bin Ferox und mich gibt es wirklich...wollts nur sagen, wenn du mich suchst, ich steh im Innenhof der Kaserne an einer Wand angelehnt und bin im Halbschlaf. Ich seh aus wie mien Ava und bin 1,87m groß, nur zu Info


Und: bitte leg dir ICQ zu *fleh*
11.04.2004, 15:59 #340
Ferox
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Der Ring des Wasser #2 -
Ich schau, dass ich was schreibe, komm mal in ICQ on, ist einfacher. Du hast ja ne nummer im Profil stehen.


Hab mal gepostet, ich bitte um Antwort!!!
11.04.2004, 16:25 #341
Ferox
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Die Stadt Khorinis #32 -
Beinahe den ganzen Tag war der junge Waffenknecht an der Wand des Innenhofes der Kaserne gestanden und genoss den schönen Tag. Leicht prickelnd fiel der Schein der warmen Frühlingssonne auf die Haut des Milizen, dessen etwas längeres schwarzes Haar im leichten Wind ein wenig wehte. Nichts hatte sich ereignet, was diesen Tag hätte interessanter gestalten können. Das einzige, was dem Waffenmeister etwas Freude, oder eher Belustigung abgewann, war das ermüdende Laufen seines Schülers Warkid, bei dem Ferox in der mittäglichen Sonne eingenickt war.

Die Umgebung verschwamm und nichts mehr war um ihn herum, außer der Vorstellung jener leuchtend grünen Augen, die ihn immer mit einem Glanze ansahen, den nur seine Lady Samantha hervorbringen konnte. Vorstellung war doch etwas Schönes. Voller Bewunderung über das Bild, welches sein Kopf über Samantha erzeugte, atmete der junge Knecht mit jedem Atemzug immer tiefer die frische Luft. Lange saßen sich die beiden gegenüber und blickten sich gegenseitig in die Augen. Ein Traum, befand der Geist, denn es war ihm bewusst, doch schien diese Begebenheit derart real, dass es nur eine Nebensächlichkeit darstellte. Mit dem Vertiefen in den Augen der Lady, überwucherten auch wieder alle schönen Gefühle den gesamten Körper jener und ließen ihn unweigerlich erwärmen…

„Bist du Ferox?“, drang eine Stimme von weither zu ihm und Samantha und riss den Waffenknecht sogleich aus seiner kleinen Träumerei. „Was soll denn das?“, grummelte er und blickte verwirrt umher um die Herkunft der abstrusen Stimme ausfindig machen zu können. „Was willst du hier?“, fragte er den seltsam gekleideten Mann, dessen Umhang im Wind der Stadt wehte. Unrechtmäßig hatte dieser Kerl das schützende Gemäuer der Kaserne betreten und sprach in einer Dreistigkeit den Diener Innos und Wegbeschreiter Adanos an. Mit der Hand schon den Griff seiner großen Klinge greifend, wartete der junge Ferox auf die Rechtfertigungsversuche seines Gegenübers.
11.04.2004, 20:46 #342
Ferox
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Die Stadt Khorinis #32 -
Verblüfft und gleichzeitig erschreckt konnte Ferox sich vorerst nicht von der Wand rühren. Wieso hatte noch jemand diesen Brief?, fragte sich der junge Knecht, dessen Gesicht immer mehr die Farbe einer Kalksteinwand annahm. Er schluckte, während erneut kalter Wind aufkam. Angstschweiß setzte sich auf der Stirn des Gardlers ab, bevor er sich langsam von der Wand abstieß, um dem Mann zu folgen, der ihm seinen, oder war es gar nicht der seinige gewesen, zu zeigen.

Schnellen Schrittes folgte Ferox dem jungen Mann und erreichte in Gedanken alsbald das Stadttor am Marktplatz, durch das er schon einige Male geschritten war. Das Kloster, sagte sich Ferox, natürlich Mit Sicherheit war dieser Brief von einem Wassermagier, der ihn für einen gläubigen Mann hielt und ihn vielleicht dafür ehren wollte.
11.04.2004, 22:06 #343
Ferox
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Rund um Khorinis #17 -
Solche Worte konnten nur aus dem Munde eines Jüngers des Lees kommen, hatte der junge Waffenknecht schnell erkannt und wendete die ihm gestellte Frage schnell ab, um dem Weg zum Kloster weiterhin unbeschadet folgen zu können. Es war nicht viel Zeit verstrichen, seit seiner Gefangenschaft in diesem schleimigen Loch unter dem Hof des Großbauern. Noch immer schüttelte es ihn bei den Erinnerungen an jene Ereignisse, die in einem grausigen Gemetzel zwischen Orks und Menschen vor Khorinis endete.

Ein komischer Kerl, wie er da vor sich hin stolzierte, immer den Weg entlang. Alsbald waren die beiden an der Taverne vorbeigezogen und läuteten das letzte Stück bis hoch zum Kloster ein. Weiterhin beließ es Ferox lieber dabei nichts zu sagen, doch änderte sich dies bei der Ankunft am Kloster. Gleich nachdem die lange Brücke über dem tief unten liegenden, das Mondlicht zu ihm heraufspiegelnden See überquert war und sie die Pforte schon erreicht hatten, fragte der Waffenknecht, noch bevor sein Begleiter die Klinke drücken konnte: „Und? Was soll ich nun hier?“
11.04.2004, 23:58 #344
Ferox
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Das Kloster der heiligen Allianz # 2 -
Geschwind war der Mann, der ihn hergeführt hatte wieder weggetreten und hatte ihn im Kloster zurückgelassen, mit dem Magier, der ihn hineinführen sollte. Seit seinem letzten Besuch hatte sich das Kloster doch sehr verändert. Einiges an Platz war dazu gekommen, so staunte der Knecht nicht schlecht, als ihm jenes ins Auge viel. Mit offenen Mund starrte er das alte Gemäuer und die große Kathedrale an, die inmitten des ganzen, das einzig prachtvolle im Kloster war. Die armen Schweine, dachte sich der junge Mann, nachdem er seinen Blick hat über das gesamte Gelände und die vielen Novizen betrachtete, die hier Tag ein Tag aus die gleiche stupide Arbeit vollzogen. Er wollte sich gar nicht mehr daran erinnern, dass selbst ihm der Gedanke gekommen war, sich er Gemeinschaft der beiden Götter anzuschließen und gleichsam den Menschen hier, sein Leben dem Kloster verschreiben wollte.

Langsam wanderte der Blick wieder auf sein Gegenüber, das ebenso ein Wegbeschreiter des Wassers war, dies jedoch um einiges besseres zeigen konnte. Was Ferox jedoch erst in den nächsten Augenblicken klar werden sollte, waren die außergewöhnlich ungewöhnlichen Worte jenes Magiers, der in einer sanften ruhigen Stimme sprach, wie alle seines Standes. Gebannt lauschte der Waffenknecht den Worten und wusste nicht so richtig, was davon zu halten war. Ring des Wassers, wiederholte er für sich selbst, Krieger Adanos?. Dies also war der Grund, weswegen er zum Kloster gerufen wurde. In eine Art Bann gezogen, aus dem ihn erst die letzten Sätze des Geistlichen entkommen ließen, wälzte sich der Geist des jungen Knechtes innerlich herum. Dabei lag die Antwort doch auf der Hand: Natürlich würde er einwilligen. Er könnte als Krieger Adanos seinem Gott dienen und dennoch seine Familienehre weiterführen und den Rang eines ehrbaren Paladins erreichen. Milizsoldat?, kam es ihm wieder in den Sinn, Untergrundgemeinschaften wussten wirklich alles, gerade wenn die Wassermagier ihr Finger mit im Spiel hatten, befand Ferox und schenkte dem Magier größten Glauben und Gehör. „Selbstredend, werter Magier Adanos, werde ich diesen Schwur niemals brechen. Ich werde Stillschweigen über diese Unterredung bewahren und wenn ein Bruch uns trennen sollte, ihn mit dem Leben bezahlen. Mit Freuden würde ich dieser Gemeinschaft beiwohnen und mein erdenklich Bestes geben, unserem Herrn meine Dienste zu schenken.“
12.04.2004, 00:43 #345
Ferox
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Das Kloster der heiligen Allianz # 2 -
Ein leichtes Lächeln hatte das Gespräch mit dem Magier hervorgerufen, das völlig neue Wege eröffnet hatte für den jungen Waffenknecht. Nun war er in eine Gemeinschaft geraten, die genau seinem Weg folgte, dem weg Adanos, dem des Gleichgewichts auf Erden. Seine Hoffnung bestand nun darin, ein gutes Mitglied dieser Gemeinschaft zu werden und alles in seiner Macht stehende zu tun, um das Gleichgewicht auf der Insel zu wahren. Ja, sagte er sich, Ich werde ein gutes Glied dieser Gesellschaft sein.

Die Nacht war schon längst hereingebrochen und nicht mehr viel war los auf dem großen Hof des neuen Klosters. Nur ein paar einsame Novizen spielten noch irgendwelche Spielchen, die die Magier sicher nicht dulden würden, aber mit Nichten etwas dagegen unternehmen können. Unter dem Schutze des Mondes und der vielen Lichtpunkte am Firmament beschloss Ferox, die Nacht im Kloster zu verbringen und den Rückweg erst morgen anzutreten. Interessiert traf sein Blick auf den Ring in seiner Hand, der ihm sicher noch in einigen schweren Situationen helfen könnte, wenn tatsächlich ein jedes Mitglied mit einem solchen ausgestattet war, dessen fester Überzeugung er war, da ja ein Magier des Wassers nicht lügen würde.

Langsam schlenderte er über den Platz und fand sogleich eine Novizenkammer, die noch gänzlich ungefüllt war. Dort auf einem der Betten niedergelassen schob er sich seinen Aquamarinring an den rechten Ringfinger und machte sich bereit für die Nachtruhe.
12.04.2004, 19:51 #346
Ferox
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Das Kloster der heiligen Allianz # 2 -
Von den Winden der Höhe bewegt, wehte das Haar des jungen Waffenknechtes, wie er da auf der Bank zwischen den Wiesen des neuen Klosters saß. Mit geschlossenen Augen genoss er die frische Bergluft, die seine Lunge mit tiefen Zügen ein und ausatmete. Es war es wehrt, hier oben zu sein, sagte sich der junge Mann, dessen Blick soeben auf das Rot der abendlichen Sonne fiel, die einen großen Schatten der Kirche über den großen Platz des alten Gemäuers warf. Das Kloster war abermals nicht überfüllt, von Novizen und wie sie alle hießen. Nur ein paar wenige verrichteten noch ihre Arbeit und schienen drauf und dran diese niederzulegen und sich den alltäglichen Vergnügen zu widmen, zu denen wohl auch die letzte Pflicht, das gemeinsame Abendessen mit allen Bewohnern, gehörte. Schon einige Stunden saß Ferox auf der Bank inmitten des Klosters und tätschelte leicht das, mit weicher Wolle geschmückte Haupt eines Schafes, welches sich schon vor einiger Zeit zu ihm gesellt und aus dem vorhergegangen Tagschlaf gerissen hatte. Man sollte das Kloster zu einem Ort der Erholung umgestalten, befand der junge Gardler und beobachtete die Schritte eines der wohl letzten Novizen, die noch nicht zu Tisch waren. Nach einigen Momenten verschwand jedoch auch dieser im Speisesaal neben der Kathedrale.

Wenn dies einer Möglichkeit entspräche, wäre der junge Waffenknecht wohl niemals von dieser Bank aufgestanden, doch kam er nicht drum herum, an eine Erinnerung an den gestrigen Abend erinnert zu werden, als ein Magier Adanos’ sich seinen Weg an ihm vorbei bahnte. Die Hand erhoben, wandte er seinen Blick auf den glitzernden Ring, ein Aquamarin. Der Ring des Wassers, dachte er sich und drehte das Schmuckstück am Ringfinger. Nun war er also ein Mitglied dieser Gemeinschaft und könnte endlich seinem Gott die Dienste leisten, die er schon immer zu leisten gewillt war. Leider bestand nie die Möglichkeit dazu. Doch nun war sie endlich gegeben.

Was ihn jedoch noch mehr plagte, war der Sachverhalt, dass er sich bei seinem höchsten Vorgesetzten melden sollte, dass unleugbar Lord Andre darstellte. Nicht wirklich war es schlimm gewesen, doch hieß dies das Verlassen des Klosters und vor allem die Erhebung von der Bank. „Na“, richtete er sich an das Schaf, dass sich unter den Streicheleinheiten des Mannes erfreut zusammensank, „Du darfst für ewig hier verweilen. Jedenfalls, bis du unters Messer kommst und zu einer dieser leckeren Schafswürste verarbeitet wirst“ Schade, dass er es nicht einfach mitnehmen und somit vor dem Messer retten konnte, doch gehörte dieses knuddelige Wesen der Götter leider dem Kloster und Ferox wollte nicht das Golg aufbringen, es einfach frei zu kaufen.

Mit einem lauten Ausstoß innerer Glückseligkeit, erhob sich der Knecht von der Bank und lies der schon fast gänzlich verschwundenen Sonne noch einen letzten Blick, um sich dann zur Pforte zu bewegen und sich schnellen Schrittes zur Stadt aufzumachen.
12.04.2004, 21:04 #347
Ferox
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Rund um Khorinis #17 -
Schnell verließ der Waffenknecht das Gelände des Klosters, nachdem ihm die Wache sein geliebtes Schwert Silivren wiedergegeben hatte. Mit der untergehenden Sonne im Rücken, begann er seinen Weg schnellen Schrittes schon bevor die lange Steinbrücke verlassen war. An dem kleinen Schrein vorbei, an der Tag und Nacht ein Feuermagier seinen Dienst tat, war alsbald die Taverne erreicht, von der aus es nur noch ein kleines Stück nach Khornis war.

Den kleinen Hang nahezu hinunter laufend tat sich Bald die alte Stadtmauer auf, dessen Tore schnell durchschritten und der Weg zur Kaserne gefunden war.
12.04.2004, 21:56 #348
Ferox
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Die Stadt Khorinis #32 -
Adanos sei Dank, hat der Weg bis hierhin nicht soviel unnötige Zeit verschlungen, wie Ferox erwartet hatte, doch waren solche Wanderungen noch immer ein Großer Zeitfaktor gewesen. Die Schritte verlangsamend erreichte er schließlich die Kaserne und war von den Stadtwachen blöd angesehen worden, als er mit deiner riesigen Klinge durch das Tor schritt. Tja, da guckt ihr blöd, dachte sich der Waffenknecht mit leichtem Grinsen im Gesicht.

Langsamen Schrittes trabte er die Treppe hoch und wanderte gleich zu seinem Bett, um die Ausrüstung fürs Bogenschießen zu holen und sich endlich wieder dem Training zu widmen. Den Bogen geschultert begab sich der Schüler gleich zu den Zielscheiben am Übungsplatz, um mit dem Fortlauf des Trainings zu beginnen. Vielleicht tauchte ja auch sein Freund und Meister Typhus auf, um ihn weiter zu unterweisen. Zuerst von der Nähe traf Ferox so gut wie jedes Mal ins Schwarze, was ihn dazu brachte, den Beschluss zu fassen sich ein paar Schritte weiter von der Zielscheibe zu entfernen. Von dieser Position aus, war es schon eine viel größere Schwierigkeit die Mitte der Zielscheibe zu treffen, was eine neue Herausforderung bedeutete.
12.04.2004, 22:58 #349
Ferox
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Die Stadt Khorinis #32 -
War das Möglich? Tatsächlich war Typhus gekommen und begann damit ihm Ratschläge zu erteilen. Ein Wunder? Hatte Adanos Segen ihn gefunden, weil er nun Mitglied seines Ringes war? Kopfschüttelnd sah Ferox zu seinem Meister herüber und musste lachen bei den komischen Geräuschen, die er von sich gab. Mit etwas strengerer und erhobener Stimme, wies Typhus ihn nun an, endlich weiter zu machen und seinen Pfeil auf die Zielscheibe loszulassen. Langsam wieder die Sehne gespannt, folgte sein Blick der Flucht des aufgelegten Pfeils und visierte exakt das Schwarz in der Mitte an. Doch schief gewickelt, der Pfeil flog strikt oberhalb der Scheibe vorbei. Verdutzt schaute der Waffenknecht drein und legte gleich einen neuen Pfeil auf, um diesmal auf den Boden unterhalb der Scheibe zu zielen. Ebenfalls falsch. Diesmal zerschellte der Pfeil am Boden. Was soll denn das?, fragte sich der Mann und legte erneut einen Pfeil auf seine, durch leichten Zorn verkrampfte Hand. Nun aber, dachte er sich und wurde von einem Hörnchen abgelenkt, das soeben unter seine angespannten Arme hopste. Da er bereits im Begriff war, die Sehne loszulassen, konnte dieser Vorgang nicht mehr gestoppt werden und er blickte sauer zu dem Tier herunten. „Dummes Vieh“, schrie er dem, nach seinem Tritt schnell weghoppelnden rotbraunen Tier und sah auf. Mit großen Augen wanderte sein Blick auf die Zielscheibe. „Exakt die Mitte“, sagte er zu sich selbst und stand mit offenem Mund davor.
13.04.2004, 14:28 #350
Ferox
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Die Stadt Khorinis #32 -
Ein leichter Luftzug war in den Schlafräumen der Garde zu fühlen. Der große Raum, hell erleuchtet vom einfallenden Sonnenlicht, das durch die vielen Fenster der zu jener Tageszeit dieser Lichtquelle zugewandten Seite der Kaserne einfiel, war gefüllt mit einem Hauch von Nichts. Natürlich standen, wie üblich, Betten und kleine Nachttischchen auf dem hölzernen Boden. Und es waren auch, wie es sonst nicht hätte vorstellbar sein können, alle Bettdecken in militärisch akribischer Weise, auf den zuvor korrekt glatt gestrichenen Bettlaken, zusammengelegt. Dennoch fehlte etwas. Seit Stunden schon wanderte die Sonne über der Stadt am strahlend blauen Himmel entlang und veränderte ihren Einfallswinkel zu den Fenstern, die, das war die nächste Seltsamkeit, nicht wie üblich von den Vorhängen, deren dunkle Farbgebung das Licht der Sonne hervorragend abschirmten, verdeckt wurden.

Doch was war die Seltsamkeit? Der Raum war gänzlich unerfüllt vom gewöhnlichen Stimmenwirrwahr der Milizen. Kein Mensch befand sich noch, an diesem Musterbeispiel eines schönen Tages, binnen des schützenden Gemäuers, bis auf einer. Eines der Betten war nicht in jener strengen Art und Weise hergerichtet, eines unter vielen, ein schwarzes Schaf könnte man sagen, beherbergte noch einen Mann. Einen Mann der Garde Innos’, einen Waffenknecht, dessen Weg nicht dem Feuer untertänig, sondern seit unlängst 25 Jahren der des Wassers gewesen war. Ein einzelner jener Sonnenstrahlen genügte, den jungen Mann aus dem Schlaf zu reißen. Nicht einmal die Stimmen, die von draußen in nicht unerheblicher Lautstärke an sein Ohr drangen, vermochten es, dem Geist des Ruhenden Leben einzuhauchen, jedoch genügte ein kleines Licht, vielleicht von Innos selbst entsandt, den Knecht dazu zu bringen, mit einem kleinen Blinzeln den verdienten, doch für das Militär eigentlich zu langen, Schlaf zu stören.

Ein leises Brummen zerstörte die vorherrschende Stille und diente zur Verdeutlichung des fast erwachten Zustandes, des soeben noch im Traumland Befindlichen. Müde schlug er die Augen auf, um sogleich geblendet, vom Schein der Sonne, zu einer Erhebung des Körpers vom Bett führte und den Waffenknecht in einen nahezu geistig wachenden Zustand zu lotsen. Verzweifelt wanderte sein Blick in dem großen leeren Raum umher, suchend nach einem Chronographen, dem hätte die Uhrzeit abgelesen werden können. Verwunderung machte sich breit bei genauer Beobachtung der Umgebung. Alle Betten leer und hergerichtet?, bemerkte der Knecht, dessen noch von Müdigkeit erfüllter Körper die Kante seines Bettes besaß. „Bei Beliar“, entrann ihm der Fluch, als der Schrecken, der ihm widerfuhr auf dem Höhepunkt angelangt war. „Schon so spät“, erkannte er und begann Rüsten. Nicht lange war die zeit des Wartens, da stand ein Waffenknecht in voller Montur in der Tür zum Kasernenhof, um zu bemerken, wie grell die Strahlen der Sonne kurz nach dem Aufstehen waren.

Ängstlich schritt er eilenden Schrittes auf das Büro seines Vorgesetzten, Lord Andres, zu und betrat, nach dreimaligem lauten Pochens, das Büro jenes großen Paladins auf Geheiß dessen Selbst. „Waffenknecht Ferox meldet sich zum Dienst, ehrenwerter Lord Andre.“, ließ der Knecht sogleich, in strengster militärischer Haltung und gleichsam strenger Stimme verlauten, „Mir wurde gesagt, ich sollte mich bei euch melden“
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