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Hoch im Gebirge #3
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30.07.2002, 00:56 #326
Radeck
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Sein blick sank wieder nach unten, leise knirschten die Zähne kurz unter dem Druck, den die Anspannung seines Kiefers verursachte, die Hände ballten sich unmerklich zu Fäusten und pressten die Finger derart fest gegen die Handinnenseiten, das sie schmerzten.
Viel zu jung...
"Sie hätte nicht sterben dürfen...warum sie...erst der gescheiterte Versuch dich zu retten und dann der Fehlschlag sie zu beschützen...vielleicht sollte ich mich lieber auf das konzentrieren, was ich kann...das Kämpfen...fernab von dir oder sonstwem, dem ich derart schaden könnte obwohl er mir etwas bedeutet..."
Wieder sah er auf und sah in die feuchten Augen Leilas.
"Es tut mir leid..."
30.07.2002, 01:00 #327
Samantha
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"Mir auch...", erwiderte Leila. Kurz starrte sie noch ins Leere, dann hob sie die Hand und wischte die Träne weg. Die Eidechse war wieder verschwunden, wenigstens ein vernünftiges Wesen auf dieser Welt.
Vorsichtig erhob sie sich, warf einen erneuten Blick auf die Sterne und die bläulich schimmernde Barrierenbegrenzung und wandte sich dann wieder an Radeck.
"Du kannst nichts dafür. Es hat wohl so sollen sein."
Ein schwacher Trost.

[edit]lalala...falscher account...lala..ich mach mir das noch in die sig...:D [/edit]
30.07.2002, 01:05 #328
Radeck
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Auch der Templer hatte sich erhoben und sah auf einen der Sterne, die etwas heller erstrahlten.
"Danke...aber es wird ewig dauern, bis ich das auch so sehe...wenn überhaupt irgendwann...vielleicht bin ich bis dahin schon längst tot. Die kommenden Kämpfe werden hart und ich habe nicht vor mich oder den Feind zu schonen. Dummerweise hat das in der Regel ein schnelles Ende zur Folge, vielleicht eine Erlösung..."
Sein Blick traf ein letztes Mal auf Leila.
"Alles Gute und pass auf dich auf, vielleicht sehen wir uns nicht mehr...gute Nacht."
Er wandt sich um und ging davon. Immerhin, sie schien ihn nicht zu hassen, ein leichter Trost inmitten eines Meeres aus Schmerz und Hass, ohne jegliche Insel, die Rettung bieten könnte...
30.07.2002, 01:10 #329
Leila
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"Gute Nacht...", ihre Worte verklangen in der Dunkelheit.
Ebenso plötzlich wie er gekommen war, war er auch wieder verschwunden. Leila beschloß es ihm nachzutun und sich ebenfalls der Nachtruhe hinzugeben. Der Schlafmangel mußte nicht noch extrem ausgereizt werden. Es langte wenn sie von Ungeheuern und Mutanten träumte, wer weiß was sich in fortgeschrittenem Stadium noch alles dazugesellte.
Gähnend tapste sie zurück in die Höhle, schlüpfte zwischen die Decken und schaute nochmal auf Gor Na Drak. Friedlich schlief er da, das Schnarchen diesmal ganz leise (oder lag es an der schlechten Akkustik der Felsen?). Müde drehte sich Leila um und schloss die Augen.
30.07.2002, 01:18 #330
Radeck
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Ein ganzes Stück war er gegangen, immer tiefer in die Dunkelheit, Erinnerungen blitzten auf, an die Zeit als er in dieser Umgebung sehen konnte wie an einem trüben Tag. Als er hören und riechen konnte wie ein wildes Tier...und ebenso wenig Denken konnte...
Dann stoppte er und ließ sich an einem Baum niedersinken, leise klackend setzte die schwere Rüstung auf den Fels auf, schleifend zog er die Füsse näher und legte die Arme wieder auf die Knie auf.

Was jetzt, es gab nichts mehr für ihn ausser dem Kampf...und der Magie...die entwickelte sich langsam, das Erlebnis des kontrolliert seins hatte seinen Geist für diese Richtung geöffnet, aber was hatte es gekostet...wenn er seine Ausbildung bei Hundder abschließen würde, er wäre mächtiger als jeder dieser Gardisten oder Barone, Magier und Krieger vereint in einer einzigen Person, die nichts zu verlieren hatte, die nur noch das Kämpfen, das Töten kannte...hatte...

Ein erschreckender Gedanke, wenn er dann wieder die Kontrolle verlor und vielleicht sogar wieder verstärkte Fähigkeiten erhielt, er wäre eine todbringende Waffe...andererseits...wenn er sich der Magie widmete minderte er das Risiko noch einmal durch andere Mächte kontrolliert zu werden...oder steigerte er es?....
30.07.2002, 09:44 #331
Radeck
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Welch unsanfter Schlaf, bot die Rüstung noch so guten Schutz, zum Schlafen war sie absolut nicht geeignet. Aber zumindest war die Nacht traumlos verlaufen, immerhin. Und jetzt gab es genug anderes zu tun. Metallisch klackten die schweren Kampfstiefel auf den harten Felsboden, bei jedem Schritt den Radeck durch das Camp tat.
Ein paar Schatten brauchte er, zwei sollten wohl reichen. Gnat hatte gemeint, gegen die richtige Bezahlung würden die schon den Auftrag ausführen, ansonsten musste er den Hohen Gardisten halt noch mal bitten die Kerle zu scheuchen.

„Hey ihr da, du und du, wollt ihr euch etwas Erz verdienen?!“
Die beiden angesprochenen Schatten sahen den Templer misstrauisch an und kamen langsam näher.
„Hier habt ihr jeder 300 Erz, du bring das ins Moor zu Khar und nur zu Khar! Und du, du bring das ins Sumpflager zu Baal Champ. Ich hoffe für euch, ihr führt den Auftrag aus, andernfalls werde ich euch jagen...und eure Jungs hier untergehen, dienen die Schriftrollen immerhin der Bitte u Verstärkung. Es ist also auch in eurem Interesse...und jetzt sputet euch!“

Ohne weitere Worte zu verlieren wandte sich Radeck von den Beiden ab und ging ein Stück, sollten die Beiden es wagen ihren Auftrag nicht auszuführen...
Dann stoppte er wieder und überlegte, die Boten waren gesandt, morgen sollten die Männer, wenn sie bewilligt wurden, hier eintreffen. Dann konnte man sehen was zu Verfügung stand und die Leute nach Gnats Plan einteilen. Musste nur noch der Feind seine Truppen hier herführen...wenn nicht sah es schon wieder schlecht aus...wenn er wirklich so überlegen sein sollte, dann könnte man sich unmöglich auf einen direkten Kampf einlassen...obwohl, wenn alles nichts half...andererseits wollte er ja was...die Mienen...und die waren im Norden, hinter diesem Gebirge...

All die Männer hier, mehr oder weniger schuldig für ein Verbrechen verhaftet und in die Barriere geworfen, haben mittlerweile wieder zu einem relativ normalen Leben gefunden. Und jetzt mussten sie kämpfen, um ihr Leben, für das Erz, für die Barone und den König. Und das immer wieder...was für ein Gefängnis war das doch...

Langsam glitt das gewaltige Zweihandschwert aus seiner Scheide und fand festen Halt in den Pranken Radecks. Das Licht der aufgehenden Sonne reflektierte sich in dem blutroten Stahl, einst die Waffe eines Dämonen hatte sie nichts an ihrem furchteinflößenden Erscheinen verloren. Das Blut der Fallenden Krieger würde gar nicht auffallen auf dem Stahl, ihre Leben würden vergehen ohne Spuren an der Waffe, die sie ins Jenseits schickte, zu hinterlassen...

Aber wen interessierte das schon. Es war Krieg, im Krieg ging es nur um Leben und Tod, schneller und besser sein als der andere...und mehr Glück haben.
Aber das war jetzt erst mal auch egal, Radeck beschloss sich dem morgentlichen Training der Gardisten anzuschließen, dem der Hohen um genau zu sein, hatten nur die Zweihänder...
30.07.2002, 11:21 #332
Shakuras
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Shakuras öffnete zaghaft die Augen und beäugte die Gegend, in der er sich befand.Mit einem erleichterten Seuftzer, ließ er seinen Kopf wieder ins weiche Grass fallen und schloss die Augen.
=Shakuras="Ich sollte wohl das nächste Mal die Mischung des Tabaks und des Sumpfkrautes besser dosieren."
Er genoß die wenigen Momente der Ruhe.Die Vögel zwitscherten ihr Lied und eine leichte und kühlende Brise glitt über das sanfte Grass hinweg auf dem Weg zum Camp, um auch dort Freude zubereiten.
Nach einigen Momente richtete er sich auf, fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare und machte sich auf zum Camp.
30.07.2002, 15:19 #333
Radeck
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Schwere Schritte hallten den Bergpfad entlang und drangen nun auch schon leise bis ins Camp der Gardisten. Gor na Kosh und Gor na Khar, die beiden Anführer der zwei Trupps, die sich schon vorher getroffen hatten, stapften an der Spitze der 30 Templer den Weg entlang, in ihrer Mitte noch zwei Baals und ein paar wenige Novizen mit Versorgungsgütern. Der Boden erzitterte förmlich unter dem Gleichschritt der Krieger in ihren schweren Rüstungen und die Panzerplatten blitzten in der Sonne.

Auch die beiden Schatten waren bei ihnen, sie gingen vor den Templern, hatten ihnen den Weg gewiesen. Einige Gardisten, die Wache hielten, waren sichtlich erleichtert, als sie die Beiden um die letzte Ecke vor dem Lager biegen sahen, hatten sie vorher Schlimmstes befürchten müssen, auch wenn es aus Richtung Altem Lager kam.
Auch Radeck hatte mittlerweile die Ankunft der Sumpfkrieger vernommen und war ihnen ein Stück entgegen gegangen.

„Seid gegrüßt, Khar, Kosh...gut das ihr gekommen seid, wir können hier wohl jeden Mann gebrauchen. Der Feind ist stark und hat viel aufzubieten...“
„Meinst du wir lassen euch hier den ganzen Spass allein?!“
Khar grinste und winkte den Männern zu, sich hier ebenfalls erst mal niederzulassen, bis die Gardisten weiterziehen würden...falls sie das überhaupt tun würden.
„Gut gut, stellt auch ein paar Wachen auf, aber der Großteil soll sich ausruhen...ich werde Gnat bescheid sagen gehen...“

Mit diesen Worten wandte sich Radeck um und schritt langsam wieder tiefer ins Camp hinein, hier irgendwo musste der Hohe Gardist ja sein, er würde ihn schon finden...
30.07.2002, 16:01 #334
Carthos
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na drak stand auf einer kleinen erhebung auf der ebene und blickte in richtung drakia. das dorf konnte er zwar auf die entfernung unmöglich erkennen, aber vielleicht sah er dafür irgendwas anderes.
allmählich zogen wolken auf, die ersten vorboten für regen.
nach der hitze der vergangenen tage war das vielleicht gar nicht so schlecht. der erzbaron ließ seinen blick über den horizont gleiten. auch wenn er von hier aus nur einen kleinen teil des flachlandes, an dessen ende sich drakia befand, überblicken konnte, war es doch immerhin genug um eventuell eine derart große armee wie sie der feind hatte erkennen zu können.
30.07.2002, 17:02 #335
Shakuras
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Auch dem Gelehrten ist es nicht entgangen, dass sich ein Templertrupp im Lager aufhielt.Neugierig beäugte erdie Personen, dessen Gesichtsausdruck, Verhalten und dessen Reaktion auf die Gardisten.
Es schien für den Alten so, als ob die meisten Templer den Kriegern und ihm wohlgesonnen waren.Es gab ein paar wenige Ausnahmen, die mürrisch und aufmerksam, als ob es gleich zu einem Kampf kommen würde zwischen den Kriegern, umherstreiften.Doch es gab immer Ausnahmen.
Außerdem waren auch noch ihre Truppenanführer dabei, die sie notfalls in die Schranken weisen würden.

Der Alte erhob sich von seinem Platz, umklomm seinen Stab und machte sich langsam auf zum Anführer der Gardisten.
Sein Name war Gnat.
30.07.2002, 22:31 #336
Radeck
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Auf einem Felsen stand der Templer, das gewaltige Schwert mit der Spitze auf den Fels aufgesetzt und sich leiht darauf stützend. Der Umhang flatterte im Wind, der ihm hier oben sanft ins Gesicht wehte, es war eine klare Nacht...und eine verdammt warme. Weit in der Ferne konnte er schwach die Lichter Drakias erkennen, ein noch unerreichbares Ziel.

Aber das würden sie sich schon noch holen, genauso wie sie diesen verdammten General wieder davonjagen würden. Ja...die Schlacht, irgendwie sehnte es ihn schon danach. Es wurde Zeit das sich etwas tat, er war Krieger, er war da um zu kämpfen und zu töten.
Hier abwarten war nicht sein Ding, absolut nicht...

Langsam legte Radeck den Kopf in den Nacken und starrte auf einen Stern, dann schloss er die Augen und konzentrierte sich, konzentrierte sich auf die Kraft der Magie. Das innere Licht entfachen, das waren die Worte des Obersten der Baals. In ihm brannte es, Radeck konnte es spüren...mehr als die Hitze der Umgebung brannte es. Langsam holte er die Kerze hervor und hielt sie vor sich, neigte den Kopf wieder etwas nach unten und öffnete die Augen. In dem Moment, in dem er fest auf den Docht blickte, fuhr ein schwaches Kribbeln durch den Körper des Templers, die Kerze entzündete sich. Nur schwach brannte sie, aber das Flämmchen hielt und wuchs an, soweit es ging und dann brannte die Kerze wieder, er hatte es geschafft...
30.07.2002, 22:34 #337
Sir CiferXIV
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CiferXIV saß am Lagerfeuer und beobachtete die Templer. Männer, die sich täglich bekifften, Männer die an einen 'Schläfer' glaubten. So ein Unsinn. Doch, trotzdem waren sie starke Krieger und ausgezeichnete Kämpfer. CiferXIV konnte sich das nicht so recht erklären. Warum unterstützten sie die Garde? Die Sumpfleute hatten doch nichts zu befürchten vor dem Herzog, da sie keine Mine besaßen.
Jedenfalls waren sie nun hier und machten sich im Camp breit. Obwohl sie einen freundschaftlichen Eindruck machten, blieb der Gardist misstrauisch. Er musste auch aufpassen, dass er keinen Streit anfängt. Das wäre das letzte was man gebrauchen könnte, vor allem weil sie einem vielleicht noch stärkeren Gegner gegenüberstanden und jetzt eher zusammenhalten mussten.

So marschierte CiferXIV durch das kleine Lager und versuchte immer einen kühlen, gelassenen Eindruck zu hinterlassen, so dass ja keiner vermag ihn anzusprechen.
Sein Ziel war Shakuras. In den Unterlagen über die Erzrüstung war die Rede von einer starken Magiequelle. Dem Gardisten fiel dazu gleich das Herz des Erzgolems ein, dass der Feuermagierlehrling an sich genommen hatte, als sie solch ein Monster im Wald der Verwirrung besiegt hatten.

Shakuras war leicht zu finden, unter den Gardisten und Templer fiel die Feuermagierrobe schon etwas auf. CiferXIV sprach ihn an:

Hey, Shakuras. Wie ich sehe bist du auch mitgekommen. Du ich müsste mal mit dir reden. Können wir uns setzen.

Nicht dass CiferXIV was schwerwiegendes auf dem Herzen hätte, er nahm nur Rücksicht auf den Alten.;)
30.07.2002, 23:02 #338
stressi
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Den steilen Hang kamen zwei dunkle Gestalten, die ganz ohne Fackel sich dem Lager der Gardisten und Templer näherten. Beide traten fest auf, damit die Wachen des Camps sie auch gleich bemerken würden und nicht etwa einen Schreck bekamen und ihre Schwerter blank zogen, bevor ein Wort gewechselt wurde.

Es war ein steiler Anstieg und trotz des Mondlichtes war er nicht so leicht. Die beiden waren richtig froh, als ihnen die Wachen in den Weg traten und nach irgendeiner Parole fragten.

Der Baal blieb ein paar Schritte hinter Stressi und beobachtete den Novicen, wie er mit den Wachen verhandelte. Im Ergebnis seiner Bemühungen wurden sie von zwei Wachen in die Mitte genommen und in das Lager geführt.
30.07.2002, 23:16 #339
Burath
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"Die Schatten sind zurückgekehrt" meldete einer der Gardisten
als er Gnat erreichte und blieb nur flüchtig stehen, um die Antwort abzuwarten und seinen weiteren Aufgaben nachzugehen. Der hohe Gardist nickte nur stumm und murmelte ein paar kaum verständliche Worte in seine Richtung. "Dann werden wir uns morgen an die Durchführung des Planes machen. Ruht euch aus. Es wird ein anstrengender Tag"
Auch der junge Mann nickte kurz als Zeichen das er verstanden hatte und war schon kurz darauf im Schwarz der Nacht verschwunden. Auch Gnat schlenderte ziellos durch das Camp. Die Aufgaben des heutigen Tages hatte er sorgsam und genauestens durchführen lassen, hielt ständig ein Auge darauf und ging fast durchgängig seinen Plan noch einmal im Kopfe durch.

Jetzt war es an der Zeit das auch er einmal eine Pause machte. Am besten geeigneit wäre dafür wohl ein stilles und ruhiges Plätzchen, wo er ungestört entspannen könnte. Es dauerte eine ganze Zeit lang, ehe er sich an den Feuerstellen und Menschenmassen vorbeigearbeitet hatte, und endlich den Rand des Lagers erreicht hatte. Doch auch hier fand er keine Ruhe. Wieder trat einer der roten Krieger an ihn heran.
"Zwei weitere Sumpfler sind zu uns gestoßen." Gnat seufzte kurz " Ich werde sie persönlich empfangen und ihnen den Weg zu ihren Leuten weisen."

Nicht lange dauerte es da stand Gnat vor den beiden Gestalten, die in der Dunkelheit nur als Schemen auszumachen waren. "Seid mir gegrüßt. Wollt auch ihr euch den bereits eingetroffenen Templern anschließen?"
30.07.2002, 23:24 #340
Champ
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champ liess seine blicke durch das lager streifen. einige templer waren da und auch einige krieger aus dem alten lager. er kannte von denen die allerwenigsten, mit dem al hatte er weniger zu tun. aber er erkannte gor na drak und auch gnat. er hatte beide auf früheren abenteuern kennen gelernt.
gnat sprach ihn und stressi dann auch an und champ antwortete:

"Ich wollte eigentlich nur mal nach dem Rechten sehen. Ich hab vorhin ein Schreiben von Radeck bekommen und wollte mich nur selber vergewissern, ob alles in Ordnung ist. Aber wie ich sehe, gibts kein Problem"
30.07.2002, 23:29 #341
stressi
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"naja, eigentlich wollte ich zu einem mann mit dem Namen Gnat und noch irgendwas davor. Er soll Schwertkampflehrer sein. Den wollte ich gern mal kennen lernen. Könnt ihr mir sagen, wo ich den finde?"
30.07.2002, 23:36 #342
Burath
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Kurz blitzte es auf in den Augen des hohen Gardisten, ein knappes Grinsen umspielte seine Lippen und war nicht ohne Grund an den Baal gerichtet. Gnat richtete seinen Umhang, lehnte sich gegen eine der kalten Felswände und klemmte sich einen Glimmstängel zwischen die Lippen. "Was wollt ihr denn von ihm? Er ist ein vielbeschäftigter Mann." Gnat konnte sich das Lachen kaum verkneifen, blieb nach außen hin aber gelassen und ernst.
30.07.2002, 23:49 #343
Champ
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champ hatte das blitzen in den augen absolut nicht verstanden. er wusste natürlich nicht, dass er jetzt nicht verraten sollte, wer der gardist war, der vor ihnen stand. aber er sagte trotzdem kein wort, sondern lauschte der kleinen unterhaltung, während er sich nach radeck umsah
30.07.2002, 23:56 #344
stressi
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Stressi sah sich um. Der Flegel vor ihm schien ein hoher Offizier zu sein. Möglicherweise würde er ihm gar nciht verraten, wer dieser Gnat war. Stressi ließ seine Blicke schweifen. Wie sah ein Schwertlehrer in diesem Lager der wandelnden Blechmänner aus? Sicher hatte der gleich mehrere Schwerter am Gürtel, so martialisch wie die Leute aus dem alten Lager aussahen.

Stressi hatte sie schon damals bei seinem Besuch im alten Lager ein bisschen albern gefunden. Weit und breit kein Feind, aber in vollem Ornat auf Wache stehn. Das war nicht nur unbequem, das war sicher auch ungesund. Besonders bei der Hitze.


"Sagt mir einfach, wie ich ihn finden kann und wie er aussieht. Ich such ihn mir dann schon allein."
31.07.2002, 00:03 #345
Burath
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Wenn ihr Gnat sprechen wollt so werdet ihr wohl oder übel mit mir Vorlieb nehmen müssen. Denn ich selbst bin es." lautete die Antwort. Das Gesicht wieder gewandelt zu einer steineren Maske betrachtete der hohe Gardist den Novizen vor sich ausgiebig. "Was wollt ihr denn nun?"
31.07.2002, 00:11 #346
stressi
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"Ihr seid Gnat? So habe ich mir allerdings den Schwertlehrer für die Einhandwaffen nicht vorgestellt. Ihr seht ja aus wie ein Heerführer.Naja, egal. Das Problem ist folgendes. Mein Lehrer Talas hat von mir veralngt, dass ich mit jedem Einhandlehrmeister einmal kämpfe. Erst dann will er mich zum Meister machen. Und nun bin ich hier und muss euch wohl fordern oder so. Nach meiner Erfahrung im Neuen Lager werdet ihr sicher auch nicht mit einem Holzschwert kämpfen wollen, oder?" Zumindest gibt es hier aber keine Arena. Das heißt, wir können über Stock und Stein?"

Stressi konnte seine freudige Erregung kaum verbergen. Dieser schwere Mann war zu seinem Gewicht auch noch mit dem Gewicht der Rüstung geschlagen. Das sollte im offenen und bergigen Gelände bald zur Ermüdung dieser kampfmaschine führen.

Stressi sah den Heerführer mit fragenden unschuldigen Augen an.
31.07.2002, 00:22 #347
Burath
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Ein Kampf? Gnat musste grübeln. Waren es doch schwierige Zeiten wo das Blut nur noch darauf wartete vergossen zu werden, allerdings könnte auch dieser junge Mann hier im Kampf nützlich sein. Vorrausgesetzt er verfügte über die nötige Erfahrung. Es wäre wohl das Leichteste es über einen Übungskampf herauszufinden. "Okay morgen früh dort oben auf der Anhöhe" meinte der hohe Gardist, während er sich bereits nach einem Schlafplatz umsah.
31.07.2002, 00:29 #348
stressi
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Stressi musste sich also wohl oder übel einen Schlafplatz unter freiem Himmel suchen. Dem Baal schien das nichts auszumachen. Der suchte sich einen Schlafplatz auf weichem Gras in der Nähe einer kleinen Quelle und drehte sich noch ein paar mal hin und her und war dann eingeschlafen.

Stressi ging es nicht so gut. Er hatte ja auch nicht so eine warme, praktische Robe an. Im Novicenrock war man eben doch nicht so praktisch angezogen für eine Nacht im Freien. Wie beneidete er jetzt den Blechmann um seine Rüstung und wie beneidete er den Baal um seine Robe.

Vielleicht reifte ja in dieser Nacht bei dem Novicen der endgültige Entschluss, zu den Baals gehören zu wollen. Auf jeden Fall war die Nacht unter dem klaren Sternenhimmel kälter als gedacht.
31.07.2002, 00:41 #349
Radeck
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Mittlerweile war die Kerze wieder erloschen, fiel auf den Fels und blieb liegen. Langsam sank der Templer hinterher, bis auf die Knie, stützte sich noch immer auf das Schwert, den Kopf dagegen gelehnt.
Eine Träne kämpfte sich unter der Flut an Erinnerungen, einem Chaos an Gefühlen, einem Wirrwarr an Empfindungen, die Wange hinunter und tropfte vom Kinn auf den aufgeheizten Stein.
Es zehrte an ihm, der Verlust, ihr Tod durch sein Verschulden, einfach alles. Innerlich zerrüttete es ihn und zerfrass ihn wie Maden eine Frucht...

Trotz aller Versuche es zu unterdrücken kämpften sich immer mehr Tränen hervor und fanden ihren Weg auf den warmen Felsen.
Warum das alles, immer wieder diese eine Frage, Warum?! Er fand einfach keine Antwort, gab es überhaupt eine? Und wenn ja, wollte er sie dann eigentlich wissen? Ihm war zum Kotzen zu mute, einfach raus damit, die Last abwerfen, dem Druck entfliehen.

Aber es ging nicht, es wollte einfach nicht gehen, es wurde eher noch mehr. So sehr er sich auch in die Magie und den Kampf floh, es half nichts, immer wieder holte ihn diese eine Sache ein und traf ihn jedes Mal von Neuem wie das erste Mal...
31.07.2002, 10:01 #350
Burath
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Von tödlicher Eleganz zeugend surrte die feingeschliffene Klinge durch die Morgenluft, zerteilte ihre unsichtbaren Gegner und tänzelte in wilden Kombinationen um den Körper des hohen Gardisten. Leicht ging er nach vorn in die Knie, ließ den Griff des Einhänders über das Handgelenk kreisen und vollendete die Bewegung, in dem er die Klinge gerade nach vorne streckte. Doch damit nicht genug. Sein linkes Bein zog er nach rechts herum, riss im selben Moment das Schwert senkrecht nach oben und ließ es, nachdem er die Drehung vollendet hatte, mit aller Kraft auf den Boden niederfahren. Zentimeter über der naturgrauen Oberfläche kam die Klinge zum Stehen.

Langsam glitt er nach unten uns saß auf dem kalten Stein, das Schwert über dem Knie ruhen lassend. Das silbrige Blatt funkelte im strahlenden Licht der aufgehenden Sonne. Die Augen waren geschlossen, der Atem ging ruhig und regelmäßig. Bei jedem Zug klirrten leise die Ketten, die seinen muskolösen Oberkörper überspannten. Doch etwas fehlte. Der Brustpanzer, die Fratze, hielt ein danebenstehender Gardist in seinen Händen. Gnat war soweit und brauchte nur noch auf den Sumpfler zu warten ...
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