World of Gothic Archiv
> Rollenspiel [GM] Das Kastell des ZuX #9 |
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04.05.2002, 09:20 | #51 | |||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Früh am Morgen wachte Mylanaa auf. Sie hatte eine unruhige Nacht hinter sich, die ganzen ungewohnten Geräusche und dann immer wieder diese noch schlimmere Stille. Sie beschloss aufzustehen und sich anzuziehen. Als sie damit fertig war, trat sie in ihrer Rüstung hinaus auf den Gang und schaute sich nach den restlichen AMazonen um. |
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04.05.2002, 09:38 | #52 | |||||||||
Nellas Beiträge: 783 |
Gerade öffnete sich wieder eine Tür und wieder schlossen sich Nellas Hände fester um ihren Speer. Zu ihrer Erleichterung war es diesmal Mylanaa, nicht schon wieder einer dieser Dämonen. "Guten Morgen meine Königin, ich bin froh dich zu sehen. Ein seltsamer Ort ist das hier, der behagt mir ganz und gar nicht...Wir sollten bald die anderen suchen und dann aufbrechen, die Köpfe der Schuldigen werden bald auf unseren Speeren thronen..." |
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04.05.2002, 09:57 | #53 | |||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
"Genauso geht es mir auch. Nichts lieber als hier weg, der Ort gefällt mir nicht. Wir müssen eh aufbrechen, ins Neue Lager, mal sehen was die dazu sagen", der letzte Satz kam etwas grimmig über die Lippen der Amazonenkönigin. Wenn ausgerechnet ihre Verbündeten sowas angestellt haben sollten, dann bekamen die aber mal was zu hören. Mit amazonen war nicht zu Spaßen, das sollte die Barriere mal einsehen, egal welches Lager. Entschlossen trommelte Mylanaa die restlichen Amazonen zusammen. Es wurde Zeit, Frühstück mußte heute ausfallen. "Suchen wir unsere Beisser und verschwinden dann." |
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04.05.2002, 10:01 | #54 | |||||||||
Nellas Beiträge: 783 |
Nellas war inzwischen schon zu den Tieren gegangen und hatte sie abreisefertig gemacht. Dann kamen auch Mylanaa, Nienor und die anderen Kriegerinnen, es konnte losgehen. Die Gruppe saß auf und ritt dann langsam davon, das Neue Lager war ihr Ziel... |
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04.05.2002, 11:09 | #55 | |||||||||
{-NaThAnO-} Beiträge: 729 |
Nathano schrak aus einem tiefen Schlaf auf und saß nun senkrecht in seinem Bett. Wie....wie lange habe ich geschlafen?.....Verdammt, das waren mindestens zwei Tage!! Wie kann man nur so lange schlafen?!? Nachdem sich Nathano seine Robe angezogen hatte, ging er nachdenklich und etwas verwirrt ins Refektorium. Dort angekommen ließ er sich ein deftiges Frühstück bringen, doch irgendwie wurde er nicht satt. Er war total aus seinem Lebensrhytmus gekommen. Nach drei Mahlzeiten hörte er schließlich einfach auf zu essen. Hungrig war er noch, doch sein Verstand sagte nein! Nach diesem wirklich ausgiebigen Frühstück ging Nathano in die Bücherei. Dort bemerkte er komische Lampen auf den Tischen, die jetzt anstatt der Kerzen dort standen. Hmm, komische Dinger. Wie sollen die denn nachts hell machen? leuchten die? Egal, soll mich nicht stören! Mit diesem Satz setzte sich Nathano an seinen mitlerweile schon fast angestammten Platz und fing an, das letzte Buch über den Zauber Schwarzes Licht zu lesen. |
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04.05.2002, 11:37 | #56 | |||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Aufmerksam schritt Ahram die grauen Korridore des Gästetraktes entlang. Kein Wind bewegte die modrige Luft, hier in den hintersten Winkeln des riesigen Gebäudes waren die großen Fenster von einer dünnen Schmutzschicht überzogen, welche das von außen einfallende Sonnenlicht dimmte. Die steinernen Halbsäulen waren an einigen Stellen von feinen Rissen durchzogen, von Zeit zu Zeit hielt der junge Wächter inne, seine schwarze Hand fuhr sachte über den Fels, fühlte feine Kerben in dem harten Material. Eins, zwei, drei, vier. Immer vier dieser Furchen befanden sich untereinander, verliefen annähernd parallel. Ahram fühlte seine Erregung steigen, hart pochte das Dämonenherz gegen den mächtigen Brustkasten des Jägerkörpers. Irgendetwas war hier gewesen, Beschädigungen dieser Art konnten nicht auf natürlichem Wege entstanden sein. Trotz allem bewiesen dieser Kerben garnichts, das Kastell beherberte unzählige Diener Beliars, nicht wenige verfügten über scharfe Hornklauen, der junge Wächte brauchte nur seine eigenen Finger zu betrachten um diese Tatsache zu erkennen. Die Neugier des Dämonenmenschen war geweckt, entschlossenen Schrittes wanderte er die Korridore entlang, sein dunkles Haupt drehte sich mal hierhin, mal dorthin, spähte durch die vergilbten Fenster, suchte Löcher im Mauerwerk. Wenn es einen Mörder in diesen Trakten gab, dann musste er schließlich einen Eingang zum Gästeflügel entdeckt haben. Ahram fand nichts. Keine eingestürzte Wand, keine aufgebrochene Tür wies den Weg in das Reich der mysteriösen Bestie aus den Erzählungen des Sumpflers. Selbst als der Wächter jedes Zimmer einzeln absuchte fand er die Räume unberührt und sauber vor. Verdrossen hielt der Dämonenmensch schließlich inne, die Gedanken rasten hinter der schwarzen Stirn, nachdenklich lehnte er seinen finsteren Körper gegen die Felswand, starrte ohne wirklichen Fixpunkt geradeaus, suchte fieberhaft nach einer Lösung. Die Indizien sprachen gegen den Novizen, doch so schnell würde Ahram nicht aufgeben. Er würde das tun was er sein ganzes leben getant hatte wenn er aus eigener Kraft keinen Rat wusste. Er würde die Bücher befragen. Vielleicht gab es in der Bibliothek des Zirkels Anhaltspunkte auf die Existenz eines solchen Wesens, in den vielen Generationen von Magi würde sicher jemand über eine solche Bestie zu berichten wissen, es sei denn sie war eine reine Erfindung des Sumpflers. Der Wächter eilte die Korridore entlang. Das Ziel stand fest, er hatte keine Zeit zu verlieren... |
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04.05.2002, 13:04 | #57 | |||||||||
Harald Beiträge: 3.557 |
Der Magier hatte von einem Dämonen erfahren, das im Falle des Novizen keine nähere Erkenntnisse über das für Harald erfundene Fabelwesen von Stressi gab.Was Harald dennoch mächtig wurmte war die Tatsache, das Stressi wahrscheinlich im Sumpf ein gemütliches Leben führte, während hier im Kastell ein immer noch mysteriöser Todesfall aufzuklären war.Man hätte den Novizen nicht einfach so übergeben sollen.Denn wenn man nichts entlastendes finden würde, würde auch Sressi bestimmt nicht freiwillig wieder hier her zurückkehren.Wer solche Geschichten erfindet, dem würde auch eine Flucht aus dem Sektenlager nicht schwer fallen.Und bei der Strafe die ihn dann hier erwartete, war die Flucht seine einzige Chance. Des weiteren berichtete der Dämon, das gestern abend Amazonen angeführt von ihrer Königin das Kastell aufgesucht hatten.Die waren auf der Suche nach irgendwelchen Zwielichtigen Halunken, die dem Amazonenlager scheinbar übel mitgespielt hatten.In deren Haut wollte der Magier lieber nicht stecken.Er wollte Sonnenwende mal danach befragen.Vielleicht war die ja heute abend bei Sador im „Schattenläufer“. Jetzt begab sich Harald aber erst mal ins Refektorium um sich zu stärken.Heute Nachmittag wollte er in den Magiekeller und praktische Übungen durchführen.Es wurde langsam Zeit, das er den 2.Kreis abschloss.Und so musste er das Lerntempo etwas anziehen.Zunächst galt sein Augenmerk aber der dampfenden Scavengerplatte die ihm serviert wurde. |
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04.05.2002, 13:04 | #58 | |||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Hohl hallten Ahrams patschende Schritte von den hochgewölbten Wandkonstruktionen wieder. Der Wächter schaute sich um, wandte den Kopf nach allen Seiten, die schwarzen Nasenflügel blähten sich, prüften die Luft des Kastells auf ungewöhnliche Bestandteile. Schon seit einigen Minuten hatte sich ein seltsames Gefühl in der Magengegend des Dämonenmenschen eingenistet, ein leichtes Kribbeln, nervös flackerte es in den Eingeweiden. Ahram konnte keine Gefahr feststellen, die Steinkorridore waren leer und ruhig wie immer, buntes Licht viel durch die Glasfenster, verlieh der Szenerie einen surrealen Anstrich. Der Wächter war auf dem Weg in sein Gemach, endlich schlossen sich die ledrigen Finger um den Knauf, drückten die Holztür nach innen. Überrascht hielt der Dämonenmensch inne. Der Raum, der sich vor ihm erstreckte war keinesfalls sein Zimmer, rußige Fackeln leckten an kahlen Steinwänden, fluteten den enormen Saal mit rötlichem Licht. Die Halle war bar jeder Einrichtung, kein Tisch, kein Stuhl, nicht einmal ein Fenster lockerten den Anblick auf, gaben Punkte auf die ein Mensch seine Aufmerksamkeit richten konnte. Ahram begriff, was hier geschehen war. Das Kastell hatte sich verschoben, seine Struktur verändert, Räume waren vertauscht und verformt worden. Langsam trat der Wächter in den Raum, sah sich immer wieder nach allen Seiten um. Wo befand er sich hier? Ein leichter Luftzug ließ ihn herumfahren, das große Jägerherz machte einen schmerzhaften Satz, instinktiv machte der Verwandelte einen Satz nach hinten, starrte auf die massige Gestalt, die anscheinend geradewegs in seinem Rücken materialisiert war. Gewaltige Säulenbeine stützten einen enormen Oberkörper, schuppige Arme flankierten eine bläulich schimmernde Brust von übermenschlichen Ausmaßen, riesige Muskelpakete spannten sich unter der kristallin anmutenden Haut, die langen Klauen des Kolosses schienen aus purem Opal gearbeitet zu sein, der Gigant schimmerte und blitzte im unruhigen Fackellicht. Es handelte sich um einen Eisdämonen, Ahram erkannte das Wesen sofort, Körperbau und Ausstrahlung waren markant, unverwechselbar. Was wollte dieser Diener Beliars von ihm? Wie zu erwarten war die Bestie in der Lage, den Geist des Wächters zu erforschen, seine oberflächlichen Gedanken lagen ihm offen wie ein aufgeschlagenes Buch, allein die tieferen Geisteswege blieben ihm aufgrund der langen und intensiven Schulung des Verwandelten verborgen. ICH BIN GEKOMMEN UM DICH ZU PRÜFEN. EIN WÄCHTER MUSS FÄHIG SEIN DIESEN ORT ZU SCHÜTZEN, GEIST UND KÖRPER MÜSSEN DIESER AUFGABE GEWACHSEN SEIN. WEHR DICH, STERBLICHER, UND OFFENBARE DEINE KRÄFTE. Das schmerzende Dröhnen verebbte, gab Ahrams Seele frei, die Gedanken konnten wieder frei zirkulieren. Er verstand. Um von den ewigen Bewohnern des Kastells, den Dämonen, akzeptiert zu werden musste er sich mit ihresgleichen messen, musste ihnen im Kampf beweisen dass er die nötige Macht besaß diesen schrecklichen Wesen Paroli zu bieten, denn auch wenn kein Sterblicher sie allein besiegen konnte, so musste ein Wächter zumindest in der Lage sein sie zu binden, aufzuhalten bis die nötige Hilfe eintraf. Ohne Eile trat der Dämonenmensch zurück, sank in eine leicht geduckte Haltung. Seine Kleidung hatte er in eine nahe Ecke gelegt, ordentlich zusammengefaltet bildeten sie ein pechschwarzes Stoffbündel. Muskeln spannten sich, schabend glitten die scharfen Knochenklingen aus ihren Betten, zwei an den Armen und zwei an den Kniegelenken, ragten dem Feind bedrohlich entgegen. Verdrossen musste Ahram bemerken dass ihm diese Kampfhaltung ungewohnt anmutete, seine Waffen fühlten sich…unbeweglich an. Hatten seine kämpferischen Fähigkeiten unter der Folter gelitten? Hatten Gefangenschaft und Einkerkerung die geschmeidige Eleganz des Jägerkörpers eingefroren? Oder lag es vielleicht am mangelnden Training? Der Wächter hatte seine Reflexe nie sonderlich gefördert, als Mann des Geistes hatte ihn der Zustand seiner kriegerischen Fähigkeiten nie sonderlich interessiert. Blaue Augen fixierten den Gegner, reglos stand der gigantische Dämon in der Mitte des Raumes, eine einzige Konzentration aus gewaltigen Energien, Magie und Körperkraft waren zu einer schrecklichen Kombination verschmolzen, der Herr der Hölle hatte eine Spezies erschaffen die den Tod selbst in seinem Handwerk ablösen konnte. Ob der junge Wächter einer solchen Kampfmaschine auch nur annähernd gewachsen war, würde sich nun herausstellen… |
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04.05.2002, 13:29 | #59 | |||||||||
Menchol Beiträge: 71 |
Ein wenig erschöpft kam Menchol beim Kastell an. Vorsichtig näherte er sich dem Tor und wartete vorerst einmal auf jemanden, der ihm die Bibliothek zeigen könnte. Immerhin hatte man ihm gesagt, die Bibliothek sei für Besucher stets offen. Etwas abgelegen sah er einen Magier mit einer schwarzen Robe, der gerade dabei war schreckliche Kreaturen aus dem Nichts zu erschaffen. Das Ganze errinnerte Menchol an die Schattenmagier, doch die beschäftigten sich lieber mit irgendwelchen Geistern. Mit etwas Glück würde er innerhalb der Barriere einen Schattenmagier finden. Dann könnte er wieder seine alten Kampfkünste erlangen. Doch andererseits wäre jeder Schattenmagier, der ein Verbrechen begangen hat, gleich getötet worden... die Wahrscheinlichkeit einen zu finden, war sehr gering. |
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04.05.2002, 14:50 | #60 | |||||||||
{-NaThAnO-} Beiträge: 729 |
Durch einen leichten Luftzug bemerkte Nathano, dass jemand durch das Tor gekommen war. Er legte sein Buch nieder und ging schnellen Schrittes in die Vorhalle. Dort sah er jemanden stehen, den er noch nie gesehen hatte. Schonwieder ein Fremder! dachte sich Nathano. Sein Aufzug lässt vermuten, dass er aus dem AL kommt. Mal sehen, was er will. Nathano näherte sich dem Fremden und begrüßte ihn. Hallo, werter Fremder! Wie kann ich euch helfen? |
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04.05.2002, 15:09 | #61 | |||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Krachend schlug der schwarze Körper gegen die harte Felswand, kleine Gesteinssplitter flogen durch die Luft, schon spannten sich die mächtigen Sprungmuskeln, blitzartig schoss die finstere Gestalt nach vorn, ihrem unheiligen Feind entgegen. Scharfe Knochenklingen schnitten durch die Luft, wurden kraftvoll nach vorn getrieben. Ahrams Puls raste, sein Herz pumpte gewaltige Massen an Blut durch die weit geöffneten Venen, die floureszierenden Pupillenwaren auf das bläulich schimmernde Wesen vor ihm gerichtet. Wieder blitzten die organischen Waffen des Wächters, schossen auf den gegnerischen Dämon zu. Der Verwandelte legte seine gesamte Kraft in den Hieb, der Diener Beliars würde einen solchen Hieb sicher nicht ohne Probleme abwehren können. Er hatte es gar nicht nötig. Urplötzlich wirbelte der Dämon herum, brachte sich aus der Gefahrenzone, seine Bewegungen waren schnell, fast zu schnell für Ahrams Augen. Eher er sich versah raste das gewaltige Wesen auf ihn zu, ein bläulich schimmernder Schemen, glühende Opale schienen durch die Luft zu spritzen, dann wurde der junge Wächter emporgehoben, eine gigantische Kraft schmetterte gegen seinen Brustkorb, binnen Sekundenbruchteilen entleerten sich die Lungen, der beißende Geschmack warmen Blutes schoss in den Mund des Verwandelten, für eine Sekunde verwandelte sich die Welt in ein riesiges Karussel, dann kollidierte der finstere Körper erneut mit dem kalten Stein der Hallenwände, heißer Schmerz durchzuckte Ahrams rechte Schulter, sein Kreislauf konnte die unglaublichen Belastungen nicht mehr kompensieren, die Beine knickten ein, schwer krachte der Wächter zu Boden, ein feines Blutrinnsal lief zwischen den halbgeöffneten Kiefern auf die Felsplatten. Bunte Ringe tanzten vor den blauen Pupillen, die Sicht war trübe, als würde der Dämonenmensch durch einen dichten Regenschleier spähen. Die Raumkonturen schienen zu verfließen, es wurde dunkler, das Licht zog sich zurück… Die Last des Körpers wich, Ahram fühlte sich leicht, so unendlich leicht, er schien zu schweben. Sämtlicher Schmerz wich aus seinem Geist, mit dem Rückzug der Pein kehrte auch die Helligkeit zurück, undeutliche Schemen schälten sich aus der Schwärze, wurden kräftiger, bekamen Konturen, bald erkannte der Wächter den großen Steinsaal. Die glänzende Gestalt des Dämons erhob sich vor ihm, seine gefühllosen Augen blitzten kalt. DU BIST LANGSAM, STERBLICHER, DEINE REFLEXE SIND SCHLECHT, DEINE BEWEGUNGEN UNBEHOLFEN. DIE KRAFT DIE DIR VERLIEHEN WURDE KANNST DU NICHT BEHERRSCHEN, UNKONTROLLIERT SCHLEUDERST DU SIE DEINEM GEGNER ENTGEGEN, ES IST EIN LEICHTES DEINEN ATTACKEN AUSZUWEICHEN. DU BIST NOCH NICHT BEREIT ÜBER DIE MAGIER ZU WACHEN. SUCHE DIR LEHRMEISTER, ERKENNE DEINE NATUR, LERNE DICH ZU BEHERRSCHEN. WENN DIE ZEIT GEKOMMEN IST WERDE ICH DICH ERNEUT PRÜFEN. GEH NUN, DEINE VERLETZUNGEN WERDEN GEHEILT SEIN…. Der Kraft spendende Energiefluss riss ab, binnen Sekunden eroberte die Dunkelheit ihren Platz in Ahrams Geist zurück, auf der Stelle fiel der Verwandelte in eine tiefe Bewusstlosigkeit. Die Worte des Dämons hallten dumpf durch seine Träume … |
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04.05.2002, 16:59 | #62 | |||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Die ganze Nacht hindurch hatte Don-Esteban an den Plänen gebrütet, die er zur Heilung meditates aufgestellt hatte, hatte Vorbereitungen getroffen, Werkzeuge hergesucht, Messer nebeneinander geordnet, ihre Schärfe geprüft. Nur eine kurze Pause hatte er sich gegönnt. Einen kleinen Imbiss im Refektorium, wo auch einige Amazonen saßen, die ihm vom Grund ihres Kommens berichteten, darunter saß auch Nienor, die er ja schon von anderen Ereignissen her kannte. Sie erzählte ihm von dem Plakat. Das erinnerte den Magier an die Beobachtung des Dämons, der vor ein paar Tagen Zavalon beobachtet hatte. "An welchem Tag geschahen diese Ereignisse, von denen du mir erzählst?" fragte er mit lauerndem Blick. Nienors Antwort bestätigte den Verdacht des Don. "An genau diesem Tag kam nach der Beobachtung eines Dämons mitten in der Nacht der Magier Zavalon mit von Farbe beschmierten Händen abgehetzt ins Kastell. Sollte er etwas mit den geschilderten Ereignissen zu tun haben, wird er wohl auch bestraft werden müssen. Ich denke, das Kastell schaut solange weg, wie sich die Amazonen mit ihm befassen, sollte er wirklich etwas mit diesen Ereignissen zu tun haben, solange ihr mir versprecht, ihm kein Haar zu krümmen." Nienor wollte tun, was möglich war und dann verabschiedeten sich die Amazonen auch schon wieder, um weiterzuziehen. Den Don zog's wieder in sein Labor. Nun ging er zu dem gefesselten Banditen, dem letzten der ihm verblieben war. Doch eine Prüfung seiner Haut ergab, daß diese großflächig verhornt und ledrig war. Vollkommen ungeeignet für eine Transplantation auf den Körper einer Frau. Jedenfalls solange sie die 70 noch nicht überschritten hatte, was hier aber wohl eindeutig der Fall war. Darüber hinaus litt der Bandit noch unter einer Art Hautkrankheit, denn große Flächen des Körpers waren mit den Resten von pockennarbigen Exzemen übersät. Warum hatte der Don nur nicht vorher daerauf geachtet. Immer an Kleinigkeiten scheiterte es! Nach ein paar Minuten, angefüllt mit rastlosen Schritten immer hin und her kam ihm allerdings die Erleuchtung. Da war ja noch etwas. Der Körper dieses verwirrten Myxir stand irgendwo in den hinteren Räumen des Labors in Alkohol und harrte seiner weiteren Verwendung. Nach einem kurzen Blick auf den sich regelmäßig hebenden und senkenden Blasebalg, der das Vorhandensein einer Atmung anzeigte und den daneben stehenden und einen besonders aufmerksamen Eindruck machenden Dämonen ging der Don mit hallenden Schritten in die angrenzenden Räume, um den Behälter mit Myxirs Überresten zu suchen. Bald darauf hörte man es rumpeln und ein niedriger Wagen, geschoben von zwei niederen Hilfsdämonen kam zum Vorschein. Darauf ein Gefäß mit dem vollständig erhaltenen Körper des Banditen. Nur eine Hand war leider verrottet und bis auf die Knochen zu Staub zerfallen: sie ragte aus der Flüssigkeit empor. Entweder war Myxir damals doch nicht so tot gewesen, wie es der Schwarzmagier vermutet hatte und er hatte verzweifelt versucht, dem nassen Gefängnis zu entkommen, worauf auch sein seltsam verzerrter Gesichtsausdruck hindeutete oder es war etwas von der Konservierungsflüssigkeit, die natürlich nicht aus purem Alkohol bestand (er war zum Schutz vor notorischen Schluckspechten zum Beispiel mit einigen Bitterstoffen versetzt worden), verdunstet und hatte die Hand der Luft und damit dem Verfall freigegeben, der alles, was einmal lebte, irgendwann einmal zwischen seine unersättlichen Kiefern bekam und zermalmte. Na gut, der Gesichtsausdruck hatte bei Myxir nicht so viel zu sagen, er war zu Lebzeiten sowieso ein seltsamer Bursche gewesen, der Don beruhigte sich also mit diesem Gedanken und gab der Verdunstungstheorie den einstweiligen Vorzug. Mit der Vorrichtung, die schon meditate in ihren ganz privaten Bottich gehievt hatte, durfte sich jetzt auch Myxirs Körper anfreunden und nach wenigen, von ein paar Hilfsdämonen ausgeführten Handgriffen hatte die Welt Myxir wieder. Allerdings hielt sich dessen Freude in Grenzen, was wohl daran lag, das er tot war, mausetot. Aber seine Haut war einfach wundervoll. Ein zufriedenes Lächeln bahnte sich den Weg auf die dünnen Lippen des Schwarzmagiers. Einige Dämonen behaupteten hinterher sogar steif und fest, daß sie genau gesehen hätten, wie sich der finstere Don die knochigen Hände rieb und dabei glucksende Geräusche von sich gab, allerdings handelte es sich hierbei um genau diejenigen Dämonen, die kurz zuvor von ihm wegen verschiedener geringerer Vergehen wie Nachlässigkeit bei der Höflichkeit Gästen gegenüber oder mangelnder Wachsamkeit zusammengestaucht worden waren. Sei's drum. Myxir wurde mangels Gegenwehr auf den schon bekannten Labortisch mit den sinnigen Abflußrinnen am Rand gelegt und der Don begann, sich in ihn zu vertiefen, was durchaus wörtlich genommen werden konnte. "Skalpell!" Hallte der Befehl an den assistierenden Dämonen durch den Raum. Der Angesprochene hielt ebenso verwirrt von dem unbekannten Begriff wie geistesgegenwärtig irgendein Messerchen mit dünnen, scharfer Klinge in die Höhe. Dies schien das richtige gewesen zu sein, denn der Schwarzmagier begann, mit eben diesem Messer, den Körper des Toten, von dem immernoch die Brühe ablief, aufzuschlitzen. Hier ein Schnitt, da ein Stich, so wurde der Körper an der Oberfläche nach und nach in Teile separiert. Jetzt nahm sich der Don eine Art flaches Beil, ein Messer mit breiter Klinge. Vorsichtig begann er, Hautlappen um Hautlappen abzutrennen. Um ihn herum lief das Blut in Strömen, seine Laborkutte starrte vor Blut, das teilweise von älteren Experimenten stammte, über die wir hier lieber den Mantel des Schweigens werfen und schon angetrocknet war. Mit der Zeit bekam Don-Esteban so eine ansehnliche Zahl an Hautstücken zusammen. Nebenbei sah man so am Körper des toten Banditen den Aufbau der Muskeln wunderbar. Sollte man diesen Körper vielleicht präparieren und in der Bibliothek als Anschauungsobjekt ausstellen? Wohl lieber nicht. Jetzt kam der Höhepunkt. Meditate wurde aus ihrem Glasbottich gezogen und auf einen zweiten Labortisch direkt neben Myxir gelegt. Die Flüssigkeit hatte leider nur teilweise Wirkung gezeigt. Im Hintergrund begannen ein paar der helfenden Dämonen, den Bottich leerzupumpen und ihn zu reinigen. Danach sollte er mit einer reinen Nähr- und Heillösung aufgefüllt werden. Zurück zu meditate. Das sowohl seltsame als auch faszinierende Muster auf ihrem Körper war überall dort, wo sich die Haut aufgelöst hatte, verschwunden. Diese Stellen bedeckte Don-Esteban jetzt mit den eben von Myxir gewonnenen Hautlappen, die er mit einer winzigen Nadel und einem ebenso dünnen wie festen Faden und kleinen Stichen vernähte. Doch leider waren unerklärlicherweise einige Stellen des Körpers von meditate noch imemr von einer normalen Schicht ihrer eigenen Haut bedeckt. Dort war die Haut nur etwas durchsichtig geworden, so daß die feinen Äderchen durchschienen. Betrübt über diesen Umstand vollendete Don-Esteban sein Werk und brauchte so nach und nach alle gewonnenen Hautpartien auf. Als er nach einigen Stunden fertig war, war auch schon der Glasbottich wieder gefüllt, diesmal mit einer Lösung, die die Heilung und Regeneration unterstützen sollte, so daß meditate wieder darin hinabgelassen werden konnte. Sie hing dabei wieder in ihrem Gestell, den mitten im Raum auf dem großen Pentagramm stehenden Bottich verhüllten Tücher. Ein Dämon hatte darauf geachtet, daß die Atmung stabil blieb. Myxir wurde, jetzt ohne Haut, wieder in seine "Wohnung" entlassen und nach hinten gebracht. Vielleicht konnte man später einmal noch dies oder das von ihm gebrauchen. Jetzt hieß es abwarten, wie gut die Operation gelungen war. Frühestens in einem Tag konnte man mehr sagen. Don-Esteban verließ erschöpft das Labor, durch seinen Kopf gingen ihm seltsame Gedanken von einem gebogenen Stock, den er in der Hand hielt und mit dessen Hilfe er kleine weiße Bälle über endlose Wiesen in kleine Löcher trieb. Verwirrend. Er brauchte wohl dringend Schlaf. |
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04.05.2002, 18:27 | #63 | |||||||||
Menchol Beiträge: 71 |
Ein Magier begrüßte ihn. Mein Name ist Menchol. Ich bin gekommen um einen Blick in die Bibliothek zu werfen. Ich habs nicht eilig. Es geht um den Stab der 3 Sonnen. Ich hoffe ein Buch darüber zu finden. |
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04.05.2002, 19:05 | #64 | |||||||||
Schattendämon Beiträge: 190 |
Plötzlich stand der Schattendämon vor dem Buddler und schaute auf ihn herab. "Willst du die Bibliothek benutzen, oh Sterblicher?" bohrte sich die Stimme des Dämonen voller Schmerz in das völlig unvorbereitete Hirn des harmlosen Buddlers. Niemand sonst hörte die Stimme, denn sie fraß sich direkt in den Kopf des Angesprochenen. Der konnte sich gar nicht richtig erholen, von dem Gefühl, daß sein Hirn in Würfel geschnitten würde, als der Schattendämon auch schon weitersprach: "Wenn du Wissen zu einem bestimmten Begriff suchst, dann sprich den Begriff einfach nur laut aus und alle Bücher, die wissenswertes dazu enthalten, werden aus den Regalen fallen, so daß du sie nur noch einsammeln mußt. Wenn du fertig mit lesen bist, laß die Bücher einfach auf dem Lesetisch liegen, Die Dämonen werden sich um sie kümmern." Menchol wand sich zwar schon vor Schmerz, aber die Stimme des Dämons nahm jetzt noch einen dunklen, drohenden Ton an. "Aber wage es dir nicht, Bücher ohne erlaubnis aus der Bibliothek zu entfernen oder diese zu beschädigen. Die Strafe für solchen Frefel folgt auf dem Fuße." Jetzt endlich verstummte die Stimme des Dämons im Kopf des Buddlers und die Schmerzen ließen nach und waren wie der Dämon bald ganz verschwunden. |
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04.05.2002, 20:08 | #65 | |||||||||
Menchol Beiträge: 71 |
Ein wenig verwundert über die Bräuche, die hier herrschten, und mit einem zerrenden Schmerz im Kopf ging der Buddler in die Bibliothek. Wie beschrieben, nannte er den Namen des Stabes und mehrere Bücher fielen aus den Regalen. Eines davon war am interresanntesten. Es war dick und es war das eindeutige Symbol des Stabes darauf zu erkennen. Nicht schlecht, diese Bibliothek dachte sich Menchol. Er erkannte das Buch. Der Schattenmagier erzählte immer davon. Es enthielt die magische Formel um das Siegel aufzubrechen. Überall, nur nicht hier in der Barriere hätte er das Buch erwartet. Umso interessanter wurde diese Bibliothek. Menchol setzte sich vorerst hin und begann zu lesen. Er fragte auch, ob er kurz hier übernachten könne, denn er wollte um diese Zeit nicht mehr nach ins Lager aufbrechen. |
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04.05.2002, 23:43 | #66 | |||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Beinahe regungslos saß Gnat auf dem weichen Bett in seinem Zimmer und spielte etwas unruhig mit dem Griff seines Schwertes. Die feingeschliffene Klinge blitzte, reflektierte das wenige herankommende Licht und warf diese in kleinen Punkten auf das Gesicht des jungen Mannes zurück. Seine Gedanken schweiften umher, fanden nie einen festen Punkt und spielten mit Freude und Trauer zugleich. Erinnerungen an die letze Zeit liefen immer wieder vor seinem geistigen Auge ab. Schmerzen, Qualen und Hoffnung ließen seinen Gesichtsausdruck ständig neue Formen annehmen. Mal ein Lächeln, dann wieder ein trauriger oder angeekelter Blick. Ein Seufzer entfuhr ihm dann ging der mächtige Körper mit einem Ruck in die Höhe. Einige Tage schon hatte er nun im Kastell verbracht. Den Großteil der Zeit mit schlafen, essen oder der Versorgung seiner Wunden verbracht. Es tat gut. Die Anstrengungen der letzten Zeit hatten sich deutlich auf seinem Körper abgezeichnet. Kleine Wunden oder Risse in der rauhen Haut hier und da, blaugefleckte und schmerzhafte Stellen dort. Diese Tage zum Ausruhen waren einfach notwendig. Jetzt glänzte er wieder durch neue Kraft und auch sein äußeres Erscheinungsbild wirkte wieder um einiges eleganter und annehmlicher. In wenigen Minuten waren die Waffen an ihrem rechten Platz, der Körper eingehüllt in den weiten dunken Umhang und das Gesicht noch einmal gründlich gewaschen dann verließ er den langsam den Raum. Ohne Hast schlenderte er durch die Gänge bis er die kurz vor der Eingangshalle zum Stehen kam. Er wollte sich noch von Meditate verabschieden. Doch wo konnte er sie finden? Erst jetzt fiel ihm auf das sie in den ganzen Tagen nicht einmal erschienen war. Sorgen verschleierten plötzlich seine Gedanken. Ihr ging es doch hoffentlich gut?! Eilig tappte er weiter auf der Suche nach irgendjemanden der ihm vielleicht den Aufenthaltsort der Magierin nennen könnte. Vor einer massigen, flügelschlagenden Gestalt kam er zum Stehen, einem Dämon. Gnat hegte noch immer großes Misstrauen gegenüber diesen Wesen doch wusste er von Meditate das sie nicht feindlich gesinnt waren solange man es selbst nicht war. Ehm du ... wunderbar aussehendes Wesen. Könnte ich mal kurz stören? entglitten ein paar Töne seinem Mund doch es folgte keine Reaktion. Haaaallllloooo... aufwachen. Noch immer nichts. Du dreckiger, stinkender Schleimbatzen ... Er rief die Worte nicht zu Ende den ein tiefer Schmerz in seinem Kopf brachte ihm zum Schweigen. Ein schmerzbringendes Grollen grub sich tief in sein Bewusstsein. Gnat verstand. Ja ist ja gut ich höre ja schon auf. Ich bin nur auf der Suche nach der Magierin Meditate. Ihr wisst doch sicher wo sie sich aufhält? Hätte Gnat zu Anfang gewusst wieviele Schmerzen die Anwort beinhalten würde so hätte er seine Frage gar nicht erst gestellt. Aber er ertrug sie gerne nur um zu erfahren wie es seiner Freundin ging. Doch blankes Entsetzen machte sich breit auf seinem Gesicht als der Dämon diese "Worte" zu Ende gesprochen hatte und sich eiskalt abwand. Es war alles andere als beruhigend sondern brachte einen kalten Schauer über seinen Rücken. Seine Nackenhaare sträubten sich. Meditate in Lebensgefahr? Wie konnte das sein? Ein letzter Versuch ihr Leben zu retten? Was war bloss geschehen? Tiefe Betrübnis setzte sich in seine Glieder und er konnte die Trauer nicht verbergen. Sein erst so frischer Gesichtsausdruck wandelte sich schlagartig in das bild eines niedergeschlagenen Mannes. Und er konnte sie jetzt nicht einmal sehen. Innerlich fluchte er. Nie wollte er sein eigenes Wohlergehen über das eines anderen stellen. Vor allem eines Freundes. Doch was sollte er jetzt tun? Zu gerne würde er hier warten doch er hatte die Aufgabe eine Stadt zu leiten und dieser war er nun lange genug nicht mehr nachgegangen. Er konnte einfach nicht hier bleiben. Entchuldigt bitte noch einmal kurz. Bitte könnt ihr Meditate ausrichten das ich ihr alles Gute wünsche und auf ein baldiges, gesundes Wiedersehen hoffe? Richtet ihr aus das ich bei ihr bin. Egal wo ich mich gerade aufhalte. Meine Gedanken werden bei ihr ruhen bis es ihr besser geht. Und noch etwas.. bitte gebt mir irgendwie bescheid wenn es ihr wieder gutgeht. Ansonsten sterbe ich vor Sorge. Würdet ihr das tun? Ein kurzes Grollen in seinem Kopf reichte als Antwort. Ich danke euch vielmals. Und schon verließ der hohe Gardist die schützenden Mauern des Kastalls ... die Hände zu Fäusten geballt ... |
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05.05.2002, 01:24 | #67 | |||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Alaerie und Alei kamen zum Kastell des Zirkels um Xardas, das Gebäude lag schwarz vor dem dunklen Hintergrund der Nacht. Etwas Unbehagen weckte es schon in Alei, und wenn die Geschichten, die er gehört hatte, stimmten, dann würde sein Unbehagen noch um einiges größer werden. Der Barde schluckte den Kloß, der sich in seinem Hals manifestiert hatte, herunter und ging weiter. Dabei konzentrierte er sich mit allen Sinnen darauf, immer einen Fuß vor den anderen zu setzen, um nichts von seiner Umgebung wahrnehmen zu müßen. Dies hatte ein Ergebnis: Er wäre fast gegen einen Baum gelaufen. Er war noch gerade so ausgewichen und hatte dafür aber die kleinen und dünnen Äste ins Gesicht bekommen, wo sich jetzt schon rote Linien bildeten. Aber was sollte es. Er sah auf und zu seiner Freude sah er die Tür, die ihn aus dieser tristen Umgebung bringen würde. Langsam ging er auf die Tür zu und suchte vergebens nach einem Türknauf oder dergleichen. Er hatte einmal gehört, das Kastell stehe jedem offen, aber das stimmte wohl nicht ganz, wenn man nicht einmal die Tür öffnen konnte. Noch während er dies dachte schwang die Tür plötzlich mit einem Knarren auf und gab den Durchgang frei. Sein Unbehagen war, wie er vermutet hatte, inzwischen auf das dreifache angestiegen, doch er konnte sich zum weitergehen bewegen. Er durchschritt den Torbogen, gefolgt von Alaerie. Drinnen sah es auch nicht viel besser aus. Die Wände waren kahl und ab und zu hing eine Fackel in einem Halter an der Wand. Alles wirkte alt und bedrohlich. Dann schlug die Tür zu und in ihm verstärkte sich das Gefühl, in einer riesigen Falle zu stecken, aus der es kein Entkommen gab. Aber er kämpfte das Gefühl nieder und harrte der Dinge, die da kamen. |
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05.05.2002, 01:31 | #68 | |||||||||
Schattendämon Beiträge: 190 |
Die Besucher hatten sich kaum an das Dämmerlicht gewöhnt, da ließ sie eine Stimme in ihren Köpfen erstarren. Wie ein scherer Hammer traf die klanglose Stimme des Schattendämons die Sumpfler. "Was ist euer Begehr, sprecht." Der Dämon verstummte und gab den Hirnen der beiden Gelegenheit, den Kopfschmerz abflauen zu lassen. |
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05.05.2002, 01:40 | #69 | |||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Alei krümmte sich unter dem plötzlichen Schmerz in seinem Kopf, der die Worte des Dämonen begleitete. Er sank auf die Knie und drückte die Hände gegen die Schläfen, während er begann zu schreien, oder zumindest hoffte er, dass er Schrie, denn die Stimme des Dämonen übertönte alles, was seine Ohren aufnahmen. Nach ein paar Sekunden ebbte der Schmerz ab und Alei hörte auf zu schreien, ließ die Hände sinken und erhob sich wieder. Er sah zur Decke und dann zu den Wänden, die beiden Gänge entlang und wieder zur Decke. Wo war dieser Dämon bloss? Aber egal, er würde sie wohl hören. Wir sind hier, weil Alaerie hier neben mir einen Traum hatte und wir Angst haben, er könnte vielleicht ein Omen sein. Wir wollten einen der Magier hier im Kastell bitten, an ihr die Kunst der Traumdeutung anzuwenden. |
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05.05.2002, 01:44 | #70 | |||||||||
Schattendämon Beiträge: 190 |
"Um Magier zu treffen, geht in entweder die Bibliothek oder in den speisesaal oder laßt euch Gästezimemr zuweisen und hofft, daß ihr morgen einen Magier trefft." Kam umgehend die schmerzbereitende Antwort. Danach herrschte Stille. |
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05.05.2002, 01:55 | #71 | |||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Diesmal verkraftete Alei den Schmerz schon etwas besser. Es tat zwar noch immer höllisch weh, aber diesmal blieb er auf den Beinen und er schrie auch nicht. Als die Stimme verschwunden war, antwortete Alei. Wir möchten die Magier zu so später Stunde nicht mehr stören. Wir hätten gerne Gästezimmer und werden sie dann morgen um ihre Dineste bitten. Eine Weile herrschte Stille, dann war da wieder diese schmerzhafte Stimme in seinem Kopf. Geht den Gang zu eurer Rechten. Ihr werdet zwei offene Türen finden, dass sind eure Zimmer für diese Nacht. Als der Schmerz abgeebbt war, dankte Alei kurz und machte sich mit Alaerie auf den Weg. Die beiden Türen waren schnell gefunden und jeder von den Beiden suchte sich ein Zimmer aus. Sie wünschten sich eine gute Nacht und verschwanden dann in ihren Zimmern. Die Zimmer waren besser eingerichtet als die Hütten im Sumpfe, obwohl sie durch die kahlen Wände kalt wirkten. Doch das war Alei im Moment egal. Er fiel mehr ins Bett, als das er sich legte und schlief schnell ein. |
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05.05.2002, 11:56 | #72 | |||||||||
Saleph Beiträge: 3.877 |
Saleph freute sich über den Wein und das schmackhafte Mahl, welches die Amazone besorgt hatte. Er bekam sogar ein paar Fackeln in den Raum gestellt, sodass die Dunkelheit kein Problem mehr war. "Wer wird hier unten wohl noch sitzen?" fragte sich Saleph. "Bestimmt allerlei brutale Dämonen oder sowas. Ihre Hasen werden die hier wohl kaum halten." Der Wein war etwas besonderes. Es war ein trockener Weißwein aus einer der südlichsten Provinzen Myrthanas. Saleph goss sich noch ein Glas ein, steckte den Korken in die Flasche und lies sicht den Wein zu einer vortrefflichen Scavengerkeule schmecken. |
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05.05.2002, 16:32 | #73 | |||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Ruckartig wurde der schwarze Schleier der Bewusstlosigkeit von hinfortgerissen, setzte den schlummernden Geist der gleißenden Helligkeit der Realität aus, widerwillig aktivierte das Hirn die unzähligen Nervenzentren, das Geschöpf welches als Ahram bekannt war, erwachte. Langsam richtete sich der junge Wächter in seinem ordentlich bezogenen Bett auf, blinzelte desorientiert, fand dann aber den Zugang zu den Erinnerungen der letzten Zeit. Ja, er war von einem Dämon herausgefordert worden, und er hatte eindeutig verloren, war chancenlos vor den mächtigen Feind in den Staub gefallen, der Diener Beliars hatte ihn ohne sonderliche Mühen besiegt. Er war noch nicht würdig. Ahram nahm seine Kleidungsstücke von den bronzenen Haken, glitt mit schnellen Bewegungen in Hemd und Hose, klauenbewehrte Pranken schlangen die schwarzen Stoffbandagen um Arme und Beine, fest wurde der Gürtel um die schuppige Tallie gebunden. Trotz des harten Kampfes fühlte der Dämonenmensch sich gut, nicht eine frische Verletzung verunstaltete den finsteren Jägerkörper, allein die verheilenden Narben der Orkfolter prangten noch immer an verschiedenen Stellen des bizarren Leibes. Mit einer schwungvollen Bewegung streifte der Wächter sein schweres Cape über die Schultern, fühlte wie sich der Stoff an seine Glieder schmiegte. Zügigen Schrittes verließ Ahram sein Zimmer, machte sich auf in Richtung Bibliothek. Er hatte noch immer eine Aufgabe, inzwischen war er mehr denn je von der Existenz der Ratte überzeugt. Er hatte mit diesem Stressi gesprochen, ihn aufmerksam beobachtet, hatte ihm bei seinen Schwertübungen zugesehen. Nie konnte dieser Sterbliche einen Dämonen umgebracht haben, sein jetziges Können hätte dem Wesen der Hölle nicht im Geringsten imponiert, der Eisdämon hätte den Novizen ohne sonderliche Anstrengung getötet. Also konnte er unmöglich der Mörder sein. Knarrend schwangen die gewaltigen Torflügel in ihren stählernen Angeln, die konzentrierte Stille der Bibliothek umfing den Wächter, warmes Licht drang durch die hochgewölbten Glasfenster. Das dunkle Holz des hochlehnigen Stuhls knarzte leise als die Last des Dämonenkörpers auf die Sitzfläche einwirkte. Vor Ahrams Augen erhoben sich mehrere mittelgroße Bücherstapel, teilweise uralte Wälzer, viele tausend Seiten dick. Feine Staubpartikel tanzten ausgelassen durch die Luft als der erste Band einer langen Reihe von Dämonenlexika aufgeschlagen wurde, freuten sich über ihre neugewonne Freiheit. Die Zeit drängte, bis zur Gerichtsverhandlung war nicht mehr viel Zeit, und der Exmagier musste einen brauchbaren Anhaltspunkt finden, oder Unschuldige würden sterben... |
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05.05.2002, 17:50 | #74 | |||||||||
Alaerie Beiträge: 924 |
Alaerie war schon seit längerer Zeit erwacht. Mit einem Schaudern dachte sie an ihre Ankunft hier zurück. Diese Stimme in ihrem Kopf hatte ihr gewaltige Kopfschmerzen bereitet und zusammen mit den ohnehin schon vorhanden Schmerzen, war es eine nervenzerreißende und auch entkräftende Sache gewesen. Sie war äußerst dankbar gewesen, als sie die Tür zu dem Gästezimmer hinter sich geschlossen hatte. Hier war das Gefühl des Unwohlseins ein wenig geschwunden und sie war recht schnell zermürbt in einen tiefen Schlaf gefallen. Jetzt lief die hohe Novizin nervös im Zimmer auf und ab. Von Alei hatte sie noch nichts gehört und sie kannte sich hier im Kastell kein Stück aus. Auch wußte sie nicht, ob es gerne gesehen wäre, wenn sie alleine durch das Gebäude wandern würde. Hin- und hergerissen legte sie immer wieder die kleine Strecke zurück. Mit einem Mal wußte sie auch wieder, in welchem Zusammanhang sie das Kastell schon einmal vernommen hatte. Es sollte hier eine Bibliothek geben, die jedem zugänglich war und das interessierte sie nun wirklich. Aber wo sollte sie diese Bibliothek denn finden? Hunger bereitete sich langsam auch aus und Alaerie resignierte schließlich. Sie konnte ja nicht den ganzen Tag in diesem Zimmer verbringen und vielleicht traf sie ja auf jemandem, der ihr ein wenig weiterhelfen konnte. Hauptsache war nur, es wäre nicht wieder diese Stimme von der gestrigen Nacht. Alaerie wandte sich der Tür zu und streckte die Hand nach dem Griff aus. Sie berührte den Türgriff zögerte aber immer noch. Der Hunger und die Neugier trieben sie jedoch an und sie öffnete die Tür einen spaltbreit. Der Kopf der Novizin lugte nun auf den Flur hinaus und ihr Blick huschte über die schwarzen und weißen Fliesen, den Teppich entlang. Niemand war zu sehen und so trat Alaerie ganz aus dem Zimmer heraus. Leise zog sie die Tür hinter sich zu, um keinen Lärm zu machen und irgendjemandes Zorn auf sich zu ziehen. Leise schlich sie den Gang entlang. |
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05.05.2002, 19:11 | #75 | |||||||||
Alei Beiträge: 569 |
Alei erwachte erst spät. Es war lange her, seit er das letzte Mal in einem Bett geschlafen hatte und so hatte er dieses Gefühl richtig genoßen. Diesmal hatte er nicht so hart und unbequem liegen müßen wie auf dem Boden des Sumpflagers. Er streckte sich und stand dann auf. Sein erster Gedanke war, dass er nach Alaerie schauen mußte, um dann mit ihr einen der Magier aufzusuchen. Er verließ das Zimmer und schloß die Tür leise hinter sich, um nicht die Aufmerksamkeit dieses Dämonen auf sich zu ziehen. Die Schmerzen von Gestern, die seine Stimme ihm bereitet hatte, hatten ihm gereicht. Nun ging er zu der Tür zu Alaeries Zimmer und klopfte ganz leise an. Als er keine Antwort erhielt, klopfte er etwas lauter, doch noch immer erhielt er keine Antwort. Er klopfte noch ein drittes und viertes Mal, doch nichts war aus dem Zimmer zu vernehmen. Schlafen konnte sie wohl kaum noch, denn es war bereits Nachmittag und überhört haben konnte sie sein klopfen auch nicht, denn es war am Ende schon sehr energisch gewesen. Also tat Alei das, was er als einziges noch konnte. Langsam öffnete er die Tür zu ihrem Zimmer und sagte Hallo? Bist du da? Doch als er die Tür ganz geöffnet hatte, sah er, dass das Zimmer leer war. Wo war sie nur hingegangen? Alei wußte es nicht. Er schloß die Tür wieder hinter sich und ging den Gang entlang, während er nach Alaerie Ausschau hielt. Er hoffte, er würde sie wiederfinden, denn sie beide kannten sich doch in diesen alten und kalten Gemäuern nicht aus. |
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