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> Rollenspiel Die Siedlung Drakia #3 |
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27.06.2002, 22:27 | #126 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Kaszan Toras schichtete die Unterlagen neu und legte sie dann in eine Schublade des Schreibtisches. Die mussten erstmal warten. Dann sah er wieder zu seinem Gast auf. "Nun, wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt bin ich der General dieser kleinen Streitmacht, Kaszan Toras. Ihr habt also einen meiner Männer attackiert? Und anscheinend auch noch gleich Harkadon.... Der Mann neigt zu Überreaktionen. Aber er ist verflucht schnell und hat eigentlich das Herz am rechten Fleck. Doch warum habt ihr ihn angegriffen? Gab es dazu einen Anlass?" Der Blick des Generals wurde bohrend. Er suchte in den Augen der jungen Frau nach irgendeiner Regung, etwas dass ihm mehr verraten konnte. |
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27.06.2002, 23:26 | #127 | ||||||||||||
Kiina Beiträge: 208 |
Ihr Blick blieb fest. Sie kannte diesen forschenden Blick. Er gierte förmlich nach einer Regung ihrerseits. Sie versuchte standzuhalten, war sich aber nicht sicher, ob sie das durchhalten würde. Es ärgerte sie ein wenig, dass er überhaupt erst fragte, ob es einen Anlaß gegeben hatte. Sah sie wirklich so aus, als würde sie gleich jedem Mann tätlich angreifen? "Es gab durchaus einen Anlaß." Ohne eine Anteilnahme erfüllte ihre Stimme den Raum. "Euer Mann hat mich angefaßt und ich mag es nicht sonderlich von Männern festgehalten zu werden. Er hat lediglich meine natürliche Reaktion auf diesen Umstand zu spüren bekommen. Außerdem lasse ich mich schon gar nicht von einem Mann schlagen." Nun war sie dahin, die Beherrschtheit. Purer Haß sprach nun aus der leisen Stimme. |
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28.06.2002, 13:07 | #128 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Für einen kurzen Moment loderte der Zorn in den Augen der jungen Frau auf. Hatte Kaszan da einen wunden Punkt angesprochen? Der General legte die Stirn in Falten und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Ruhig stützte seine Ellenbogen auf die Armlehnen und legte die Fingerkuppen aneinender. Dann sprach er in neutralem Ton weiter. "Ihr schlitzt also grundsätzlich jeden Mann der euch berührt mit eurem Dolch auf. Und Harkadon hat euch also geschlagen? War das vor oder nachdem ihr ihn angegriffen habt?" |
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28.06.2002, 13:19 | #129 | ||||||||||||
Kiina Beiträge: 208 |
Schnell hatte sie sich besonnen und nun wieder den eisigen Blick. Immer noch saß sie mit verschränkten Armen auf dem Stuhl und dachte nicht im Geringsten daran, mal ein freundlicheres Gesicht zu machen. "Er faßte mich an, ich verletzte ihn. Dann kamen Ihre Männer und ich sagte, was gewesen war. Daraufhin schlug er mich und ich habe Revanche geübt. Der 'Gute' kann seine Familienplanung nun vergessen." Wieder huschte kurz dieser befriedigte Ausdruck auf ihr Gesicht, bevor aber auch dieser wieder wich. Kiina tippte sich mit den Fingern auf den Arm herum. Wie lange wollte er sie denn hier noch ausfragen. Sie fühlte sich auf einem Schiff voller Männer und ohne Gnat oder vielleicht noch Frost in der Nähe nicht sonderlich wohl. "Was habt Ihr eigentlich mit Drakia vor? Ich mag es eigentlich nicht, wenn mein zweites Zuhause irgendwie unter die Kontrolle Fremder gerät und ich noch mehr unbekannte Männer um mich habe. Die Buddler, Schatten und Gardisten würden es nie wagen, mich anzurühren. Das wäre das Gleiche, als würden sie sich gegen den Stadthalter stellen." |
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28.06.2002, 13:39 | #130 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Kaszans rechte Augenbraue rutschte ein Stück nach oben. Der Statthalter? Das waren ja doch durchaus interessante Informationen. Vieleicht ließ sich dieses Wissen ja noch irgendwann gebrauchen. "Ich habe gar nichts mit der Stadt vor. Ich habe sie lediglich wieder in die rechtmäßige Herrschaft des Königs eingegliedert." Der General schob seinen Stuhl zurück, stand auf und schlenderte mit hinter dem Rücken verschränkten Händen zum Fenster. Sein Blick wanderte über die dunklen Wasser des Fjordes und blieb schließlich irgendwo am Horizont hängen. Ohne sich herumzudrehen sprach er schließlich weiter. "Doch meine militärischen Angelegenheiten tun eigentlich sowieso nichts zur Sache. Sagt mir lieber was ich jetzt mit euch tun soll." |
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28.06.2002, 13:59 | #131 | ||||||||||||
Kiina Beiträge: 208 |
Woher sollte sie das wissen? Am liebsten würde sie natürlich wieder zurück ins Rathaus, aber das würde der Typ sicherlich nicht zulassen. Sie dachte nach, darüber, was er mit der Frage bezwecken wollte. Seit wann durften sich Gefangene denn ihre Strafen selber aussuchen? War ganz was Neues. "Das müßt Ihr wissen. Ich denke, ich wäre Euch da nicht wirklich eine große Hilfe." Sie bohrte sich mit ihrem Blick weiter in den Rücken dieses Generals. Dieser Mann zeigte bis jetzt noch keinerlei Schwäche im Gegensatz zu ihr. Die Amazone hätte sich am liebsten mal wieder selber geohrfeigt. Das Schiff schaukelte sachte vor sich hin. Es schien, als würde ein Sturm oder zumindest ein Unwetter aufkommen. Kiina wollte lieber von diesem Kahn herunter, bevor es noch viel schlimmer schaukeln würde. Nervös wippte sie mit dem übergeschlagenen Fuß. |
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28.06.2002, 14:08 | #132 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Kaszan blieb weiterhin am Fenster stehen und starrte in die Leere. "Nun, ihr habt einen Soldaten der herzöglichen Armee attackiert und verletzt. Um den restlichen Einwohnern deutlich zu machen dass ich ein solches Vergehen nicht dulden kann, müsste ich euch auspeitschen oder hinrichten lassen." Plötzlich drehte sich der General mit einem Ruck herum und starrte der Frau ohne einen Muskel zu verziehen in die Augen. "Habt ihr noch etwas zu eurer Verteidigung zu sagen?" |
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28.06.2002, 14:41 | #133 | ||||||||||||
Kiina Beiträge: 208 |
"Nein, ich habe nichts mehr zu sagen. Wenn ich nun eine Strafe erhalte, dann soll es so sein. Ich habe schon häufig gelitten, von daher überrascht mich Eure Aussage weniger." Ein wenig flau im Magen war ihr schon. Auspeitschen lassen würde sie ja überstehen, sie war weit schlimmeres gewohnt, das Hinrichten störte sie ein wenig. Aber wenn er das so wollte, dann sollte er das halt tun. Die Amazone stand auf, den Blick nicht abgewandt und genauso beherrscht wie schon zuvor. Wartend verharrte sie vor dem Stuhl. Sollte er eine Entscheidung treffen. |
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28.06.2002, 15:00 | #134 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Mit weiterhin steinerner Miene beobachtete Kaszan jede Bewegung seines Gastes, jedes noch so undeutliche Wimpernzucken. Auch entging ihm nicht, dass für einen kurzen Moment die Fassade der Frau bröckelte, etwas wie Schrecken in ihren Blick trat. Nach ein paar Sekunden die ewig im Raum zu hängen schienen drehte er sich wieder zum Fenster herum und lachte humorlos. "Aber warum sollte ich das tun?", fragte er. "Wenn ich euch hinrichten lasse, werden mich die Einwohner Drakias nur noch mehr hassen als sie es ohnehin schon tun. Und was für einen Nutzen hätte ich davon? Ich bin keiner dieser ehrlosen Barbaren. Gut, ihr habt einen meiner Männer verletzt. Doch anscheinend handelte es sich dabei ja um eine Instinktreaktion." |
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28.06.2002, 15:43 | #135 | ||||||||||||
Kiina Beiträge: 208 |
"Die Männer in Drakia, es sind 99%, würden sie nicht hassen, sondern eher fürchten. Ich bin eine Amazone, mich hassen die Männer und ich hasse sie. Für die Leute Drakias wäre ich kein großer Verlust und ihr hättet Euer Mahnmal." Das war glatt gelogen. Gnat würde alles daran zu setzen, sie zu rächen. Aber das brauchte dieser Fremde ja nicht wissen. "Was gedenkt Ihr sonst zu tun? Seid Ihr zu barmherzig, werden die Männer Drakias Euch bald nicht mehr respektieren, beziehungsweise sich gegen Euch auflehnen." Sie kannte die Rotröcke. Wenn die Gilde Innos' herausfinden sollte, dass der General nicht so hart war, wie er tat, würde Kaszan Toras die Konsequenzen tragen müssen, wie sie selbst sie schon getragen hatte. Gnat würde sie sicher schon vermissen, wenn er nicht sogar schon wußte, wo sie steckte. Die beiden Schatten hatten sicherlich unverzüglich Bericht erstattet. In diesem Moment wünschte sie sich ihre 'Aufpasser' geradezu an die Seite. |
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28.06.2002, 15:56 | #136 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Wieder lachte Kaszan Toras luslos auf. "Ihr seid also eine "Amazone", hm? Das heißt wenn ich euch hinrichten würde hätte ich zwar vieleicht nicht die Stadt gegen mich, dafür aber einen Haufen marodierender Frauen. Zudem glaube ich kaum, dass ich die Einwohner Drakias so schnell gegen mich erheben würden. Die Sturmbringer liegt nahezu unangreifbar auf dem Wasser und ihr solltet ihre Feuerkraft nicht unterschätzen. Solange ihr nicht mit Katapulten oder ähnlichem schweren Gerät anrückt droht ihr kaum eine Gefahr. Und selbst wenn, ich hätte genug Zeit mich noch zurückzuziehen. Und respektiert werde ich hier wohl kaum. Die Leute fürchten sich eher vor mir, obwohl sie eigentlich keinen Grund haben solange sie uns nicht angreifen. Nein, ich werde euch nicht hinrichten auch wenn ihr es scheinbar sogar darauf anlegt." Kaszan näherte sich seinem Gast bis auf ein paar Meter. Als er weitersprach war seine Stimme genauso ruhig wie zuvor, nur war ein seltsamer Ausdruck in seine Augen getreten. "Ihr seid noch jung. Warum setzt ihr euer Leben so leichtfertig aufs Spiel?" |
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28.06.2002, 16:11 | #137 | ||||||||||||
Kiina Beiträge: 208 |
Die Frage war doch leicht. Wußte dieser Mann denn überhaupt nicht, was die Amazonen hier in der Barriere schon alles durchgemacht haben? "Habt Ihr eine Ahnung davon, was die jetzigen Amazonen hier in der Barriere schon alles erlebt haben? Ich meine, bevor sie Amazonen wurden? Das Leben hier war nie ein Zuckerschlecken und wird es auch nie werden. Ein Teil der Frauen sind sogar unschuldig hier. Getauscht, mißbraucht, geflohen." Kiina trat ein wenig zurück, fort von diesem Mann. "Und im Kampf gegen die Amazonen werden die Gardisten und Schatten Euch sicherlich liebend gerne zur Seite stehen." Immer noch hatte sie ihre Arme verschränkt und stand nun ungeduldig im Raum herum. |
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28.06.2002, 16:17 | #138 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Toras' Augen blitzten auf. "Und wer sagt euch", sagte er lauernd, "Dass ich gegen euch kämpfen will? Ich wüsste nicht was ihr mir getan habt, außer dass ihr einen meiner Männer angeritzt habt. Doch ist das ein Grund, leichtfertig über Dutzende von Menschenleben zu urteilen?" |
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28.06.2002, 16:33 | #139 | ||||||||||||
Kiina Beiträge: 208 |
Worauf wollte dieser Mann nun eigentlich hinaus? Kiina wurde zusehends nervöser. "Hier wäre es kein Grund. Nicht solange ich Euren Mann nicht getötet hätte. Mir würde lediglich eine unangenehme Zeit im Kerker drohen. Und solange es nicht ein Kerker der Garde ist, ist es mir sogar egal. Ihr wart es doch, der von Auspeitschen und Hinrichten sprach, nicht ich. Ich bin nicht darauf aus unnütz Menschenleben zu opfern, außer es wären Rotröcke." Kiina ließ sich unaufgefordert wieder auf dem Stuhl nieder. Das hier schien ja noch etwas länger zu dauern und die gesamte Zeit stehen war auch nicht das optimalste. Wer weiß, was noch käme? |
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28.06.2002, 16:56 | #140 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Der Ton in dem die Frau über die Roten sprach gefiel Kaszan nicht. "Ihr solltet wirklich nicht so belanglos über das Leben anderer Menschen urteilen. Selbst euer größter Feind hat ein Leben und vieleicht hängt ja zumindest dieser an ihm. Haben eure Feinde nicht auch ein Recht zu Leben?" Kaszan wandte sich um und schritt um den Schreibtisch herum. Nachdem er sich auf dem Sessel niedergelassen hatte wühlte er ein wenig in einer Schublade herum. "Auf jeden Fall werdet ihr nicht durch meine Hand sterben. Und einsperren werde ich euch auch nicht. Allerdings werde ich euch im Auge behalten. Falls mir noch einmal so etwas zu Ohren kommen sollte, werdet ihr sicher nicht mehr ohne Strafe davonkommen. Ihr könnt gehen. Mein Adjutant Ferion wartet vor der Tür. Er wird euch zurück in die Stadt bringen." |
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28.06.2002, 17:03 | #141 | ||||||||||||
Kiina Beiträge: 208 |
"Der Tod ist für diese Männer noch viel zu gnädig. Sie gaben uns Frauen eine lebenslange seelische Last, die wir bewältigen müssen, während sie ihren Spaß hatten. Was bevorzugt Ihr? Einen schnellen Tod oder lebenslange seelische Qualen?" Kiina stand auf ohne auf die Antwort zu warten. So schnell wie möglich von hier fort. Sie hatte die Hand schon zum Türknauf ausgestreckt als sie nochmals sprach ohne sich umzuwenden "Ich werde dasselbe erneut tun, sollte einer ihrer Männer mich nochmals berühren und ich werde es nicht bereuen." Ihre Hand schloß sie nun um den Knauf und sie öffnete die Tür. |
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28.06.2002, 17:13 | #142 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Selbst nachdem sich die Tür wieder geschlossen hatte, starrte Kaszan noch einige Zeit auf den Punkt an dem die Frau vor wenigen Augenblicken noch gestanden hatte. Diese Frau war wirklich verbittert. Der General hoffte für sie dass sie eines Tages vieleicht doch noch einsah, dass das Leben auch noch andere Seiten zu zeigen hatte. Irgendwann, nach mehreren Minuten schüttelte er den Kopf und holte wieder die Unterlagen hervor, die er vor dem Eintreffen der Frau studiert hatte. Ferion begleitete den Gast die Treppen hinunter und aus der Achtertrutz hinaus zum Beiboot. Nachdem die Frau im Boot Platz genommen hatte (sie wollte sich beim Einsteigen nicht einmal helfen lassen), ruderte er mit kräftigen Schlägen auf den Strand zu. |
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28.06.2002, 18:39 | #143 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Frost hatte sich in den letzten Tagen wieder fast vollkommen erholt. Nur sein linker Arm machte ihm nach wie vor Probleme. Er fühlte sich absolut leblos an und er hatte immer noch Probleme, ihn richtig zu bewegen. Doch im Moment hatte er andere Sorgen. Wo steckte nur schon wieder Kiina? Frost hatte sie den ganzen Tag noch nicht gesehen und sie war im Rathaus nirgends aufzufinden. Also hatte er sich schließlich dazu entschlossen, sie in den Straßen von Drakia zu suchen. Doch mittlerweile hatte der Krieger sämtliche Gassen abgeklappert und immer noch keine Spur von der Amazone. Sie musste doch irgendwo sein! Und die Amazone konnte den Ort ja schlecht verlassen haben, da diese Soldaten alles abgeriegelt hatten. Diese Kerle gefielen Frost nicht. Sie waren äußerst wachsam und einer von ihnen hatte den Krieger auch schon einmal angehalten und gefragt warum er hier so herumstreunte. Doch nach ein paar Worten hatte er von ihm abgelassen. Trotzdem, so lange diese Typen die Stadt besetzt hielten konnte der Krieger den Ort nur schwerlich verlassen. Ein brutales Brennen in seinem linken Arm brachte Frost auf andere Gedanken. Der Schmerz war so schlimm dass er beinahe auf der Stelle zusammengebrochen wäre. Doch er schaffte es noch, in einen schattigen Hauseingang zu taumeln. Und der Schmerz nahm immer noch zu. Frosts Rechte verkrampfte sich um seinen Arm und das Bewusstsein des Kriegers wurde langsam aber sicher an den Rand der Ohnmacht getrieben. Woher kam diese Pein?! Frost verdrehte die Augen und biss die Zähne zusammen um nicht aufzustöhnen und die Aufmerksamkeit einer der Patrouillen auf sich zu ziehen. Lange hielt er das nicht mehr aus.... Dann war der Schmerz von einer Sekunde auf die andere weg; wie Asche von einem Windstoß davongetragen. Dafür setzte nun ein seltsames, leeres Gefühl in Frosts Arm ein. Hastig krempelte der Krieger den Ärmel seines Mantels zurück und sah sich seinen Arm an. Die Haut war unnatürlich blass, dafür hatten sich an einigen Stellen dunkle Flecken gebildet. Als Frosts Rechte die Haut berührte, war sie kalt wie Eis. Doch er konnte den Arm immer noch bewegen, wenn auch langsam und träge. Was war nur mit ihm los? |
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28.06.2002, 19:25 | #144 | ||||||||||||
Die Hand Gottes Beiträge: 2 |
Kra'Shak und Graven sahen sich an. Wie bei Innos' Bart waren sie hierhergekommen. Oder waren sie überhaupt weggegangen? Komisch, die Erinnerung schien zu verblassen. Sie waren also in Drakia und konnten nicht ohne weiteres von hier verschwinden. |
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28.06.2002, 20:39 | #145 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Inzwischen hatte sich der Mantel der Nacht über die Straßen von Drakia gelegt. Die Nachtluft war kühl und feucht und ein frischer Wind trieb milchige Nebelschwaden durch die Gassen. Ab und zu fiel der flackernde Schein einer Fackel auf eine Häuserwand und vertrieb für ein paar Momente die Schatten. In einer dieser Gassen war das rasche Trippeln einer Ratte zu hören, die durch die Dunkelheit huschte. Dann wurde der Nebel von einem schwarzen Schemen zerrissen. Einen Sekundenbruchteil später war jedoch nichts mehr zu sehen. Frost tastete sich langsam in den Schatten vorwärts und drückte sich dabei flach an die Wand. An der Hausecke angelangt schoss er blitzschnell nach vorne um um die Ecke zu spähen, dann verschmolz er wieder mit der Dunkelheit. Der Weg zum Rathaus war frei, bis auf einen dieser Soldaten der vom Kai aus freien Blick auf den Platz hatte. Geduldig kauerte Frost in den Schatten. Wenn sich der Kerl wegdrehte würde seine Chance kommen. Das Geräusch von schweren Stiefeln auf dem Holz des Kais drang an Frosts Ohren. Ein zweiter Soldat näherte sich aus der Richtung des Kriegsschiffes. Sogleich wendete sich ersterer um den Neuankömmling zu begrüßen. Diese Gelegenheit würde sich nicht zweimal bieten. Mit hochgeschlagener Kapuze und den linken Arm dicht an den Körper gepresst huschte Frost durch die Schatten auf die Tür des Rathauses zu. Er drückte seine Hand fest gegen die Türklinke und zog dann vorsichtig die Tür auf um sich dann schnell durch den sich öffnenden Spalt zu zwängen. |
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29.06.2002, 12:38 | #146 | ||||||||||||
Tak Beiträge: 3.270 |
Tak saß auf einer Bank vor einer Hütte, die anscheinend leer stand - vielleicht konnte der Besitzer auch einfach nicht in die Stadt hinbein, weil diese herzöglichen Typen ihn nicht hineinlassen wollten - und beobachtete das Treiben auf den Straßen. Es war nicht gerade viel los, die Lage hatte sich in den letzten Tagen etwas entspannt, von 'Normalzustand' konnte man logischrweise trotzdem nicht reden. Der Gildenlose erhob sich langsam, die Sonne spiegelte sich in seiner Rüstung. Er ging durch den Ort, wie er es schon so oft getan hatte in den letzten Tagen und tat das selbe wie sonst auch: Er langweilte sich. Es wurde langsam Zeit, dass das Alte Lager anrückte oder was auch immer, jedenfalls gab es hier nicht gerade viel zu tun für Tak. Er hatte nach möglichen Fluchtwegen Ausschau gehalten, aber viel gab es nicht. Man könnte es höchstens über das Meer versuchen, und auch das wäre nicht gerade ungefährlich. Es blieb also zunächst nichts anderes übrig als zu warten. |
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01.07.2002, 13:57 | #147 | ||||||||||||
Kra`Shak Beiträge: 600 |
Nichts absolut nichts…seine Erinnerungen waren weg. Er stand nun da und wusste nicht was los war. Er war ganz ofensichtlich in Drakia doch was fehlte ihm nun… eine große Lücke in seinem Gedächtnis machte sich breit. Unbehagen und ein wenig Angst überkam ihm. Er war wieder in Drakia, was ist hier los. Er versuchte sich an die letzten Tage zu erinnern. Aber ihm fiel nichts aber wirklich rein gar nichts ein was passiert sein könnte. Er dachte noch einmal in ruhe nach. Neben ihm stand Graven der genaus so verdutz aus den Augen blickte er sagte ncihts. Während er nach dachte schritt er zu einer Bank an der Straße, Graven lies er dort stehen, er wohl noch nicht an zu sprechen! Der Schatten überlegt noch einmal genau. Ja das letzte was er wusste war die Ausbildung im Einhänder Waffen, aber danach. nichts mehr. Er hatte aber keine Wahl er war in Drakia und ihr war echt was los. Aber was? Er musste es heraus finden! Es wurde ihm ganz schnell klar dass hier nicht nur ein kleiner Aufstand war oder ein kleines anderes Problem vorlag. Hier musst etwas passiert sein das das ganze Dörfchen komplett von der Außenwelt abgeschlossen hatte. Der Schatten stand von der Bank auf, auf der er sich gerade erst gesetzt hatte und ging die Straße entlang zum Eingang von Drakai. Als er diese nach ein paar Minuten erreicht war er keines Wegs überrascht, zwar hätte dies der Fall sein sollen aber er war es nicht. Die Tore der Siedlung waren verschlossen. Doch immer noch quälten sich die Fragen durch seinen Kopf was wohl hier los sei. Er drehte sich von der Türe weg und machte keinerlei anstallten sich auch nur irgendwie zu bemühen um aus der Siedlung zu entkommen. Er machte sich auf dem weg in eine ganz andere Richtung des Städtchens, in Richtung Hafen. Der Hafen war genau auf der anderen Seite von Drakia, er schritt gemächlich die Straßen entlang und achtete dabei auf alles was nur im kleinsten Sonderbar sein könnte. Eines fiel ihm direkt auf, die Straßen waren leer gefegt. Es war so als ob er die einzige Person in der Stadt war, wieder einmal kam dem Schatten ein unbehagliches Gefühl auf. Was währe wenn er alleine hier ist…nein so etwas kann nicht s ein. KraShak merkte wie langsam die Pferde mit ihm durch gingen. Was für idiotische Gedanken er hatte. Er ging immer weiter in Richtung Hafen, er beschleunigte sein Tempo in der Hoffung hier auf Antworten zu stoßen. Doch leider war genau das Gegenteil der Fall, er konnte von weitem ein Schiff am Hafen stehen sehen. Ein Schiff hier, wieder schossen ihm 100 Fragen auf einmal durch den Kopf. Was ist hier los, eine Frage die er nun schon langsam selber nicht mehr hören konnte doch der drang auf die Antwort war zu groß. Er musste sie einfach kenne. So rannte er weiter in Richtung Schiff welches am Hafen gut und duetlich zu sehen war! |
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01.07.2002, 17:54 | #148 | ||||||||||||
Superluemmel Beiträge: 3.057 |
Schon Ewigkeiten saß Frost in seinem Zimmer im Rathaus auf dem Bett und starrte, den Kopf schwer auf seine Rechte gestützt auf die Schwertscheide des Eisbrechers. Mit einem Male fuhr wieder Leben in den reglos dasitzenden Krieger und er stand mit einem Ruck auf. Zorn loderte in Frosts Augen als er auf seinen nutzlosen linken Arm starrte. Wer hatte ihn dazu verdammt, so leiden zu müssen? Wütend ballte er die Hände zu Fäusten. Seine Linke reagierte dabei deutlich langsamer als die andere. Mit finsterer Miene befestigte er die Schwertscheide an seinem Waffengurt und wandte sich dann in Richtung Tür. Doch bevor er die Hand nach dem Türknopf ausstrecken konnte, spürte er ein seltsames Kribbeln in seinem linken Arm. Nicht schon wieder.... Plötzlich fingen die Fingerspitzen seiner Linken an wie Feuer zu brennen. Kleine schwarze Pusteln begannen sich auf der bleichen Haut zu bilden. Diese flossen langsam auseinander und bedeckten bald die gesamte Hand, wobei sich der Schmerz in der selben Geschwindigkeit ausbreitete. Mittlerweile war die Pein so schlimm, dass Frost stöhnend auf die Knie sank, seine Rechte verkrampfte sich um den höllisch brennenden Arm, die Finger gruben sich in das seltsam weiche und kalte Fleisch. Inzwischen war die gesamte Haut bis zum Ellenbogen hin schwarz angelaufen. Dann explodierte urplötzlich ein ungeheurer Schmerz in Frosts Schädel und er schrie in Agonie auf. Der Krieger krümmte sich auf dem Boden und umklammerte wimmernd seinen Arm, wünschte sich dass die Schmerzen endlich nachlassen würden. Doch sein Wunsch wurde nicht erfüllt. Risse bildeten sich in der Haut seiner linken Hand, das ganze Fleisch schien brüchig und spröde wie Kohle zu werden. Warum hörte es nicht endlich auf!!! Ein Windstoß fegte durch das offene Fenster und den dahinterliegenden Raum. Wie Asche wurde die Haut der Hand davongewirbelt, blieb wie schwarzer Staub auf dem Holzboden des Zimmers liegen. Der Schmerz ließ langsam nach. Am ganzen Körper zitternd ließ Frost endlich seinen Arm los. Doch was er dann erblickte, schockte ihn zutiefst. Nahezu die gesamte Haut und das Fleisch seines Armes hatten sich aufgelöst, waren aschengleich im ganzen Zimmer verteilt worden. Darunter war die weißen, blanken Knochen freigelegt worden. Der komplette Arm war skelettiert, nur noch ansatzweise zeugten ein paar schwarze Haut- oder Fleischreste davon, dass der Arm jemals mehr als ein paar Knochen gewesen war. Wozu war er nur verdammt? War er überhaupt noch ein Mensch? Oder nur noch ein Zombie, dazu verdammt ewig in einem langsam verfallendem Körper zu hausen? Wenn jemand seine Schreie gehört hatte und ihn so sehen würde.... Vieleicht würde man ihn ja für einen Untoten halten und versuchen, ihn zu töten! Gehetzt sah sich Frost in dem Gästezimmer um. Ein Tuch das über einem Stuhl hing erweckte seine Aufmerksamkeit. Schnell griff Frost nach dem Tuch und wickelte es sich um den Arm. Dann zog er sein Schwert, hob die Panzerplatte die seinen Oberschenkel bedeckte etwas an und ritzte sich leicht ins Bein. Sofort presste er das Tuch auf die Wunde, damit es so aussah als ob er sich mit dem Schwert verletzt hatte. Hier kam ihm seine Rüstung sehr gelegen, denn sie fing unverzüglich damit an, das Blut in sich aufzusaugen, sodass kein Tropfen unter der Panzerplatte hervorsickern konnte. |
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02.07.2002, 12:03 | #149 | ||||||||||||
Kra`Shak Beiträge: 600 |
Der Schatten erreichte den Hafen und lies keinen Seiner blicke von dem riesen großen aber nicht weniger Prunkvollem Schiff das nun schon seit einer ewigkeit bei der Küste vor Anger lag. Langsam und herfürchtig schritt KraShak auf das Schiff zu. Immer noch im ungewissen was hier eigetlich los ist Kopfschüttelnt und mit immer größer werdenden verwirrung setze er sich auf den Rand der Staße und lies keine Sekunde das Schiff aus den Augen. Links von ihm verliesen gerade zwei Buddler ein Haus, das ist das erste mal das der Schatten hier in Dakia Menschen zu sehen bekam. Er nutze die gelegenheit und ging auf sie zu. Er musste wissen was los ist und das war seine Chance... |
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02.07.2002, 13:31 | #150 | ||||||||||||
Burath Beiträge: 3.896 |
Leise knisternd warfen die vielen Kerzen einen sanft goldenen Schein in das abgedunkelte Zimmer und füllten es mit Wärme. Doch selbst diese Wärme vermochte es nicht dem Frösteln des Gardisten Einhalt zu gebieten. Gedankenverloren und in die Finsternis starrend saß er weit zurückgelehnt auf seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch und murmelte ein paar unverständliche Worte in die bedrückende Stille nur um seine Niedergeschlahenheit zu unterdrücken und sich selbst von seinen eigenen Gedanken abzulenken. Was sollte er tun? Hatte er nicht in den letzten Tagen alles verloren? Seine neue Heimat? Die Kontrolle? Die wenige Macht die ihm zustand? Verzweifelt suchte er einen Weg zur Lösung doch lag dieser für ihn in unerreichbarer Ferne. Was sollte er tun? Sich dem Willen des Generals beugen und darauf warten das noch mehr gegnerische Truppen sein Fleckchen Land besetzten und vielleicht noch mehr als das? Was wollte der Herzog? Das Land das von Gefangenen besiedelt wird? Gnat konnte es nicht glauben. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis ein teuflischer Krieg ausbrechen würde. Doch mit einem Male schoss es ihm wie ein Blitz durch den Kopf. Schweissperlen rannen über seine Stirn und seine Hände begannen aufgeregt zu zittern. Hastig nahm er Schreibfeder und ein Stück Pergamant zur Hand. Nur noch das Knistern der Kerzen und Kratzen der Feder erklangen im Raum. Ansonsten totale Stille. |
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