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> Rollenspiel Die Siedlung Drakia #3 |
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04.08.2002, 14:27 | #251 | ||||||||||||
Die Schatten Beiträge: 19 |
Gelassen schob Ruben sein Helmvisier nach oben, blickte diesen seltsamen Wachmann offensichtlich irritiert an. Auch seine Kameraden öffneten ihre Helme. "Mein Name ist Feron und ich bin auf Befehl von Toras hier draußen. Diese Schatten wurden auf frischer Tat dabei ertappt wie sie sich aufs Schiff schleichen wollten. Ich soll die Angelegenheit regeln...du verstehst." Ruben blickte dem Großmaul ins Gesicht. "Und so sprichst du nicht nochmal mit mir. Was ist dein Problem? Wenn wir hier herumlaufen haben wir schon unsere Gründe. Seh ich so aus als wäre ich dir Rechenschaft für meine Taten schuldig oder wie? Der getarnte Schatten zog ein Gesicht als müsste er überlegen. "Naja, ich werd dieses Verhalten mal nicht melden. Wir sind wahrscheinlich alle etwas gereizt. Der Kopf des Meisterdiebes drehte sich in Richtung der Wache mit dem beschädigten Visier. "Und jetzt mach was er sagt." Dem Angesprochenen blieb nichts anderes übrig als dem befehl nachzukommen. Langsam nahm er den Helm vom Kopf und blickte seinem Kameraden in die Augen. Ruben verzog keine Miene, offensichtlich kannte er den Mann nicht näher. Während die beiden anderen "Wachen" dem Enthelmten den Weg verstellten wandte sich der gepanzerte Schattenführer an Harkadon. "Nun?" |
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04.08.2002, 14:39 | #252 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Was erlaubte sich dieser Kerl? Harkadon hob drohend die geballte Faust und reckte kampfeslustig das Kinn nach vorn. "Mein lieber Freund, wenn du noch einmal SO mit deinem direkten Vorgesetzten redest, dann kannst du dein mickriges Leben wieder als Bauer verbringen! Ich merk mir dein Gesicht, und glaub nicht, dass ich Toras nicht von diesem Zwischenfall berichten werde! Und jetzt macht dass ihr aus meinem Blickfeld verschwindet und diesen Müll rausbringt. Danach erstattet ihr sofort beim General Bericht." Dann drehte sich Harkadon herum und brüllte zu den Wachtposten. "Wir haben hier eine Ratte! Passt auf ob sich noch mehr rumtreiben, ich schlag währenddessen Alarm!" Dann führte er den enttarnten Spion mit dem Schwert in Rücken ab. |
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04.08.2002, 14:50 | #253 | ||||||||||||
Die Schatten Beiträge: 19 |
Ruben blickte seinen "Vorgesetzten" ernst an und wartete bis dieser geendet hatte. Mit einem"Jawohl." beendete er die kleine Konversation und setzte sich sofort wieder in Bewegung. Innerlich jubilierte der Schatten. Das klappte doch hervorragend. Unbehelligt schritt der kleine Trupp mitsamt ihren blinden Gefangen durch den Ring aus Fackeln, hinein in die Dunkelheit. Sicherheitshalber stapften sie ein gutes Stück weiter als unbedingt notwenig, bis ihre Bewegungen pötzlich gehetzt wurden. Ohne Gnade trieben sie ihre Gefangenen durch das gras in Richtung Waldrand, trotz der schweren Rüstungen legten sie ein strammes Tempo an den Tag, denn sie hatten keine Zeit zu verlieren. Die überwältigte Ringwache war mittlerweile schon abgeführt worden, zumindest vermutete Ruben etwas Entsprechendes denn der zurückgebliebene Schatten schloss sich ihnen nicht an. Endlich erreichten sie die ersten spärlichen Buschreiehen. Nicht mehr lange, und sie konnten sich ausruhen... |
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04.08.2002, 15:35 | #254 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Das Licht der Schreibtischkerze brach sich auf der Oberfläche der dunkelbraunen, klaren Flüssigkeit, welche in einem Glas in der Hand von General Kaszan Toras schimmerte und verlieh ihr einen seltsamen, rostähnlichen Farbton. Nachdenklich wog Kaszan das Glas in der Hand, die Flüssigkeit schwankte von einer Seite zur anderen. Dann hob er das Glas an die Lippen und leerte es mit einem kräftigen Schluck. Mit dem charakteristischen Brennen von Alkohol rann das Getränk seine Kehle hinunter und hinterließ einen leicht bitteren Geschmack in seinem Mundraum. Zeitgleich mit dem Pochen der Türe wurde das Glas wieder auf der Eichenholzplatte des Tisches abgestellt. Kaszan blickte von der Karte vor sich auf und zur Tür. "Herein." Die Tür öffnete sich und Harkadon Kartor trat ein. Genau einen halben Meter vor dem Schreibtisch blieb der hünenhafte Krieger stehen, den Helm unter dem Arm geklemmt. Der General ließ die Karte in einer Schublade des Schreibtisches verschwinden. "Was gibt es Harkadon? Irgendwelche Vorfälle während der Wache?" "Ja, General. Ich habe einen Spion entlarvt, der sich mit Sorvans Rüstung verkleidet in die Stadt schleichen wollte. Von Sorvan fehlt jegliche Spur." So spät am Abend und schon wieder schlechte Neuigkeiten.... "Was habt ihr mit dem Spion gemacht?" "Er sitzt im Moment im Kerker. Soll ich ihn zu den anderen Ratten schicken?" Kaszan schüttelte entschieden den Kopf. "Nein. Bringt ihn auf die Sturmbringer. Vieleicht erweist er sich noch als nützlich. War sonst noch etwas?" "Ein Patrouillenführer hat sich im Gespräch mit mir gewaltig im Ton vergriffen. Sein Name ist Feron." Der General konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Wer sich da wohl als erstes im Ton vergriffen hatte? Doch der Name des Mannes ließ ihn aufhorchen. "Feron sagt ihr? Das ist ungewöhnlich. Ich kenne ihn als einen gewissenhaften Soldaten, der seine Vorgesetzten respektiert. Auf jeden Fall hab ich noch nie etwas Schlechtes über ihn gehört." In diesem Moment flog die Tür auf und Toras' Stellvertreter kam in den Raum gestürzt. "Kaszan, eine unserer Patrouillen ist verschwunden!" Kaszan sprang von seinem Sessel auf. "Was?! Wie heißt der Truppenführer?" "Feron", kam sofort die Antwort zurück. Harkadons und Kaszans Blicke trafen sich. Beide wussten was das bedeutete. "Was hat das zu bedeuten?", hakte Juwan nach. "Feron sagte mir, dass er ein paar Schatten exekutieren solle, den Befehl habe er von euch!", meinte Harkadon zu Toras gewandt. Kaszan wurde es leicht schwindelig. "Holt sofort den Gefangenen aus dem Kerker und schlagt Alarm. Alle Männer sollen sich zum Hafen zurückziehen, es wird Feindkontakt erwartet." Harkadon und Juwan nickten nur, dann stürmten sie aus dem Zimmer. Kaszan machte sich bereit, dem Feind entgegenzutreten. |
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08.08.2002, 21:21 | #255 | ||||||||||||
Kaszan Toras Beiträge: 160 |
Das Holz der Sturmbringer knarrte hörbar, als sich das gewaltige Schiff leicht zur Seite neigte und dabei erstaunlich schnell wendete. Aus dem Augenwinkel konnte Kaszan erkennen, wie Kapitän Kortmann das Steuerrad nach vorne drückte. Kurz darauf beschleunigte das Flaggschiff und raste nach wenigen Sekunden gen Horizont davon. "General, warum überlasst ihr dem Feind einfach so ohne weiteres die Siedlung?" Kaszans Stellevertreter war neben ihn getreten und sah ihn verwirrt an. Ohne den Blick von den wogenden Wellen zu nehmen, antwortete Toras. "Drakia ist für uns von keinem Nutzen mehr. Wir wissen ja inzwischen, wo sich die Erzminen befinden. Die Siedlung liegt zu weit im Süden um strategischen Nutzen zu bieten. Das Gebirge verhindert ein koordiniertes Weiterziehen bis zu den Minen. Und zudem hält mich nichts mehr an dieses verfluchte Kaff." Juwan schien immer noch nicht vollkommen überzeugt zu sein, aber er stellte keine weiteren Fragen. Nachdem er die Nachricht erhalten hatte, dass Feron und seine Patrouille tot waren, hatte Kaszan sofort den Befehl gegeben, die gefangenen Schatten ins Wasser werfen zu lassen. Sie hatten keine zwei Minuten überlebt. Toras bereute diesen Befehl nicht. Viel mehr fürchtete er den Moment in naher Zukunft, in dem er einer Witwe beibringen musste, dass ihr Mann nicht mehr zurückkommen würde. Der General seufzte schwer. Endlich ging es wieder gen Heimat. Ob Juwan eines Tages die Nachricht überbringen würde, dass er selbst im Kampfe gefallen war, weit abseits seiner Familie? Wie würde es dann weitergehen? Schnell verbannte Kaszan diese Gedanken aus seinem Denken. Er hatte keinen Platz für Sentimentalitäten.... |
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10.08.2002, 23:45 | #256 | ||||||||||||
-Die Schatten- Beiträge: 54 |
Whistler näherte sich der Siedlung Drakia. Zusammen mit Sly hatte er aufmerksam die Gegend erkundet. Sein Kollege war nun ins Gebirge zurückgekehrt um Bericht zu erstatten. Alleine schlich Whistler durch die Gegend, die durch die Abenddämmerung schon im Schatten lag. Langsam ging er auf das nächstgelegene Haus zu. Nur ein Gedanke beherrschte ihn: Herausfinden, ob Drakia frei ist! Das große Schiff hatte er davonsegeln gesehen. Nun hoffte er, dass der General seine ganzen Truppen mitgenommen hatte. Warum er jetzt auf einmal den Schwanz einzog, war dem Schatten völlig unklar und eigentlich auch gleichgültig. Seine Mission lag darin, dem Anführer des 2. Trupps Jackal Bericht zu erstatten und nicht über irgendwelche Beweggründe zu philosophieren, egal wie unverständlich sie waren. Die Siedlung war wie leergeräumt, man konnte aber eine laute Stimme hören, sie kam vom Marktplatz. Als Whistler um die Ecke lugte, erkannte er, dass die Bürger von Drakia eine Versammlung abzuhalten schienen. Langsam schritt er auf die Menschenansammlung zu. Gefahr schien nicht mehr zu drohen. ...und deswegen ist es um so wichtiger, dass wir jetzt alle zusammenhalten und die Siedlung zusammen wieder aufbauen. Ich werde sogleich jemanden los....Nanu? Wer bist du denn? Kommst du aus dem Alten Lager? Whistler nickte. Der Mann kam auf ihn zu und unterhielt sich mit ihm. Viel Zeit zum Reden gab es nicht, auch wenn es viel zu sagen gab. Letztendlich bekam der Schatten noch eine Liste in die Hand gedrückt und sollte so schnell wie nur möglich im Alten Lager Bescheid geben. Nur mit der geschickten Unterstützung durch neue Leute und Ausrüstung war es möglich Drakia wieder aufzubauen. Und keiner der Anwohner schien daran zu zweifeln, dass man die Siedlung wieder aufbaun werde. Sie alle waren so voller Ehrgeiz. Auf dem Zettel stand auch noch eine Liste der Todesopfer und ein kleiner Bericht über die Geschehnisse. Nachdem er sich noch ein Bild von der Situation in der Stadt gemacht hatte, war es nun allerhöchste Zeit sich auf den Weg zu machen - auf den Weg ins Gebirge. |
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08.09.2002, 14:49 | #257 | ||||||||||||
Die Amazonen Beiträge: 151 |
Die Amazonen ritten in Drakia ein und begaben sich sofort zum Kommandanten, der ihnen genau zuhörte. Dann stand er auf und sagte den Frauen, dass sie doch bitte zu Berne gehen sollten. Der hätte Boote vorrätig, die sie bestimmt brauchen würden. Er würde inzwischen alles mobilisieren, was Beine hat und sur Werft schicken. Der habgierigen General würden sie schon auf die Finger klopfen. Die Amazonen ließen sich den Weg beschreiben und ritten weiter zur Bootswerft. |
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08.09.2002, 14:49 | #258 | ||||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
Berne war in Drakia, die Geschäfte gingen recht gut. Seine Schiffe verkauften sich eigentlich nicht so gut aber er konnte immer wieder schiffe ausbessern das brachte auch Erz in die Taschen des Tischlers. Außerdem wurden Armbrüste immer gerne gekauft. Seine Kleidungsstücke waren auch sehr beliebt... Im moment war er in der Werft beschäftigt, dort lagen bereits 3 Schiffe. Zwei Schnelle Handelsschiffe und ein Großes Handelsschiff bereit zum Verkauf. |
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08.09.2002, 14:59 | #259 | ||||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
Einige Amazonen kamen bei der Bootswerft von Berne an und erklärten ihm die Situation und von einer Entdeckung einer Amazone auf der anderen Seite des Fjords. Sie brauchten die 3 Schiffe von Berne die im Moment startbereit im Hafen vor der Werft lagen. Es war für einen guten Zweck also würde der Tischler wohl kaum etwas dagegen haben können, und die schiffe sollten ja auch wohlbehalten zurück kommen... So stimmte Berne zu und übergab den Frauen die Schiffe. Diese legten sofrt sammt einigen Gardisten ab... Schon bald waren sie kaum noch zu sehen. |
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23.09.2002, 17:21 | #260 | ||||||||||||
Dumak Beiträge: 465 |
Eine einsame Gestalt näherte sich diesem einsamen, gottverlassenem Nest. Das passte ja. "Meine Güte!" Selbst Dumak war erschüttert. Hier war ja überhaupt nicht das mindeste los. Nachdem er schon die ganze Nacht alleine durch das Gebirge und die Ebene gelaufen war - ein nicht ungefährliches Unterfangen, daß Dumak nur aufgrund seiner Fähigkeit zum Leisetreten gewagt hatte, war hier auch nicht mehr los, als auf der bisherigen Reise. Langsam und etwas enttäuscht trottete Dumak den Weg aus der Ebene in den Ort hinunter. Ein einzelner Mann lehnte an einer Hauswand. Seine Kleidung war einfach aber leidlich sauber. Die Hütte dahinter sah ebenfalls recht ordentlich aus. Aber trotzdem arm. "Kennst du Berne, den Händler?" Der Mann bejahte. "Gut, sag mir, wo finde ich ihn." Eine kurze Wegbeschreibung entrann dem Mund des Gefragten. Naja, zu verfehlen war sein Laden nicht. Die paar Häuser, aus denen der Ort bestand. Da mußte man schon ne echte Blindschleiche sein, um sich zu verlaufen. Mit einem halbwegs freundlichen Nicken verabschiedete sich Dumak von seinem Informanten. Die Straße war plötzlich gepflastert. Allerdings wuchs zwischen den Steinen Gras und Unkraut. Der Weg war nicht oft begangen, so daß sich hier das Grünzeug ausbreitete. Nach kurzem Marsch erreichte er dann tatsächlich den Laden Bernes. Ein buntes Schild prangte über dem Haus. Das mußte es sein. Der Dieb trat ein. Ein Mann kramte gerade in irgendwelchen Bündeln. "Ich suche Berne. Ich komme aus dem Alten Lager", fügte Dumak noch sicherheitshalber hinzu. Immerhin stand dieser Flecken unter der Verwaltung der Erzbarone. Vielleicht machte das ja Eindruck. |
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23.09.2002, 17:50 | #261 | ||||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
"Soso, aus dem Alten Lager? Berne steht vor Euch. Was darfs denn sein?" Der Händler verschnürte den Ballen und richtete sich auf. "Wollt Ihr eine Waffe kaufen. In der Ebene treiben sich viele Bestien herum, müßt Ihr wissen. Oder vielleicht etwas anzuziehen. Eure Kleidung könnte schon noch die eine oder andere Verbesserung gebrauchen, wenn ich mir diese Bemerkung einmal erlauben dürfte. Oder ab..." |
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23.09.2002, 18:06 | #262 | ||||||||||||
Dumak Beiträge: 465 |
"Nein dürft Ihr nicht", schnitt ihm Dumak das Wort ab. Das war Berufskleidung. Einem unauffälligen Buddler fiel es nunmal leichter, unerkannt zu bleiben, falls eine brenzlige situation auftrat. Aber woher sollte der das wissen? "Ich komme wegen etwas anderem. Hier, dieses Päckchen voller Pläne und Anweisungen." Er legte den verschnürten Packen auf einen Tisch in der Nähe. "Vom Oberhaupt der Schwarzmagier persönlich." Diese Worte sollten die Bedeutung unterstreichen. "Es geht um seinen Turm. Der da oben über den Klippen. Das sind alles Pläne zu seinem Umbau. Ich soll sie ausführen. Und Ihr werdet mir dabei helfen." |
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23.09.2002, 18:12 | #263 | ||||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
"Ich? Wie kommt Ihr denn da drauf? Ich hab hier mein Geschäft. Das ist genug." Berne machte keinerlei Anstalten, sich die Pläne anzuschauen. Wozu auch. Sollte sich dich ein anderer damit befassen. "Wenn Ihr entschuldigt, ich habe zu arbeiten." Der Händler wollte sich entfernen. |
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23.09.2002, 18:16 | #264 | ||||||||||||
Dumak Beiträge: 465 |
Doch Dumak packte ihn blitzschnell am Kragen. "Hast du nachts schonmal davon geträumt, von einem Steingolem zwischen den Fingern zerquetscht zu werden? Ganz langsam? Nein. Tja, dann hast du sicher keine Vorstellung davon, was ein Dämonenbeschwörer mit dir macht, wenn du ihn verärgert hast." Dumak lockerte den Griff. "Also ich gebe dir hier noch eine zweite Chance, deine Meinung zu ändern. Und hatte ich schon erwähnt, daß es sich um ein Geschäft für Euch handelt? Ihr übernehmt natürlich die Lieferung der Baumaterialien, die Leitung über die Arbeitskräfte, deren Rekrutierung und Bezahlung und so weiter. Ich denke, auf die Art und Weise wird eine Menge Erz in Eure Truhen fließen. Also, seid Ihr nun interessiert?" Der Dieb ließ ganz los. |
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23.09.2002, 18:37 | #265 | ||||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
Berne atmete schneller. Die Drohungen des Buddlers hatten ihn nicht sonderlich beeindruckt. Doch was er über die Möglichkeiten für ein Geschäft gesagt hatte, war sehr interessant gewesen. "Ja warum habt Ihr das denn nicht gleich gesagt? Das ändert doch die ganze Lage kolossal. Laßt mich nur einen kurzen Blick in die Papiere werfen." Berne stürzte sich förmlich auf das verschnürte Paket, erbrach das Siegel und wickelte es aus. Darinnen fanden sich tatsächlich jede Menge an säuberlich auf Pergament gezeichnete Pläne, Briefe, Anweisungen, Listen. Alles war anscheinend bis ins Detail ausgetüftelt. Der Turm sollte komplett umgebaut werden. Außenwandungen mit Granit. Innen neue Zwischendecken. Obenauf zwei Türmchen. Eins für den Magier selber, das zweite für die Wachen des Alten Lagers. Innen sollte ein Teil der Treppen entfernt werden. Stattdessen sollte ein Aufzug installiert werden, der wie in manchen Bergwerken durch Sklaven angetrieben wurde. In der Kolonie wurden für derlei Sachen gefangene Orks genommen... "Geht für heute ins Gasthaus gegenüber. Wohnt dort auf meine Rechnung. Berne zahlt. Morgen kommt wieder her, dann geht es los mit den Arbeiten. Ich werde bis dahin die Kosten ausgerechnet haben und angefangen haben, alles in die Wege zu leiten. Euer Schwarzmagier wird zufrieden sein." (Und ich auch, dachte sich der Händler, als er an den möglichen Gewinn dachte.) Schnell raffte er noch die Papiere zusammen und begleitete Dumak dann hinaus. Ein seltsamer Kerl war das ja, der hatte irgendetwas beunruhigendes an sich. Vielleicht dieser unstete Fuchsblick, mit dem er alles und jeden abzuschätzen pflegte. |
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23.09.2002, 18:51 | #266 | ||||||||||||
Dumak Beiträge: 465 |
Der Dieb zuckte mit den Schultern und ließ sich von Berne hinausbringen. Erz überzeugte die Leute doch immer wieder. Dumak kannte das. Auch er war von Erz überzeugt. Am überzeugtesten war er immer dann, wenn das Erz in seiner Truhe landete. Ob bei diesem Job noch etwas für ihn raussprang, wußte er noch nicht. Na wenigstens hatte er mal Drakia kennengelernt. Man wußte nie, wozu sowas gut war. Neugierig schlich Dumak zum Gasthaus. Berne wollte also für ihn zahlen. Das konnte demnach nur ein schöner Abend werden. |
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24.09.2002, 22:32 | #267 | ||||||||||||
Dumak Beiträge: 465 |
Und es war tatsächlich ein schöner Abend. Naja, so schön, wie ein Abend in einem halbleeren Wirtshaus so werden konnte. Die wenigen Gäste blieben irgendwie seltsam stumm, als ob sie nichts zu bereden hatten. Dumak ging in Richtung der Theke und sprach den Wirt, eine eher hagere Gestalt an: "Ich brauche ein Zimemr, möglichst ein gutes und fürs Erste etwas zu essen und ein Bier." Der Wirt schaute skeptisch. Naja, Dumak sah auch recht zerlumpt aus. Die Berufskleidung..."Kannst du denn auch bezahlen?" "Ja, Berne, der Händler zahlt für mich. Das ist doch nicht etwa ein Problem?" Dumak hob die Augenbrauen. "Nein, nein", beeilte sich der Wirt zu versichern. Er würde doch keinen Kunden verscheuchen, für den jemand mit festem Einkommen und einem gewissen Vermögen aufkam. "Euer Essen kommt sofort. Das Bier auch. Und Zimmer sind genug frei. Auch gute." Dumak wars zufrieden und suchte sich einen der leeren Tische aus. Der in der Ecke neben der Tür war genau richtig. Schnell an der Tür, falls was war und ne Wand im Rücken. Man konnte nie wissen. Er schob sich auf die Holzbank und musterte die restlichen Gäste. Einfache Leute. Bauern, Handwerker. Von den Leuten des Alten Lagers war nichts zu sehen. Eine Gruppe von Gästen sah verstohlen zu ihm rüber. Endlich löste sich einer von ihnen und kam herüber. Inzwischen war der Wirt mit Fleisch, Brot und Käse sowie dem Bier gekommen. Dumak schnitt sich große Stücke von dem Braten und schob sie in den Mund. Mit einladender Geste forderte er seinen Gegenüber zum setzen auf. "Was gibts denn?" fragte er sogleich, nachdem er den Happen mit einem Schluck Bier runtergespült hatte. Der Mann fing an zu reden, er sprach langsam. "Wir haben gehört, daß Ihr wegen des Turmes gekommen seid." Teufel auch, woher wußten die denn das schon wieder? Hier schien sich ja alles sehr schnell rumzusprechen. Eigentlich kein Wunder. In dem Nest war ja auch sonst nichts los. Da stürzte man sich sicher auf jedes Gerücht. Achja, da war noch ein Kunde im Laden bei Brach gewesen. Er hatte allerdings bald den Laden verlassen. "Ja, bin ich. Ein Schwarzmagier, ein hohes Tier hat den Turm gekauft und will dort wohnen. Ich bereite alles für ihn vor." Nicht ohne Stolz gab Dumak bekamnnt, daß er für einen Schwarzmagier arbeitete. Das würde den Leuten sicher Respekt einflößen. Vor Schwarzmagiern hatten alle Respekt. Die schnippelten an Toten rum und schlimmeres, war die landläufige Meinung. Und wer weiß, vielleicht stimmte das ja auch. "Naja, in dem Turm war schon lange keiner mehr", fuhr der Mann fort. "Ja, und? Jetzt kommt halt wieder jemand." Wenn der doch nur endlich zum Kern kommen würde. "Und weil dort lange keiner mehr war, haben sich dort ein paar Harpyien eingenistet. In einem großen Riß im Mauerwerk. Ich wollte Euch nur warnen. Manchmal kommen sie in den Ort und stehlen unser Vieh." Ah, das war es also. Die Harpyien sollten verschwinden. "Also ob sich dieser Hohepriester darum kümmern wird, weiß ich nicht. Ich denke, daß wird eher ein Problem für Berne sein, der wird die Bauarbeiten überwachen. Der hat dann auch Arbeit für euch." Das Gespräch war beendet. Der Mann war gnädig entlassen und zog wieder ab und der Buddler, der von seinem neuen Schattendasein noch nichts wußte, spachtelte fleißig weiter, bis die Platte leer war und der Humpen bis zum Grund geleert. Dann verzog er sich auf das Zimmer, das der Wirt ihm gezeigt hatte. Als erstes schloß er von innen ab, nachdem der Wirt weg war. Es war wirklich ein recht ordentliches Zimmer. Zwar einfach, doch sauber. Vor dem Bett mit strohgefüllter Matratze lag ein Fell als Vorleger. Sogar ein Kamin war vorhanden. Hier ließ es sich wohnen. Dumak packte seine wenigen Habseligkeiten, die er mit auf die Reise genommen hatte, in eine der bereitstehenden Truhen und wusch sich in der auf dem Tisch stehenden Zinkschüssel mit lauwarmem Wasser. Ein Handtuch lag auch da. Danach ließ er sich auf dem Bett nieder und war bald eingeschlafen. |
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24.09.2002, 22:35 | #268 | ||||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
Während es sich Dumak im Gasthaus des Ortes auf Bernes Kosten gut gehen ließ, lag dieser schon im Bett und rechnete in Gedanken den durch die Leitung der Bauarbeiten zu erwartenden Gewinn durch. Gewinn durchrechnen war gut. Das machte schöne Träume. Verluste durchrechnen war schlecht. Davon bekam Berne imemr Albträume. Heute träumte Berne nur von schönen Sachen. |
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25.09.2002, 20:04 | #269 | ||||||||||||
Dumak Beiträge: 465 |
Die Nacht blieb ruhig, kein unpassendes Geräusch störte Dumaks leichten Schlaf. Irgendwo im Ort bellten ein paar Hunde, ansonsten blieb alles ruhig. Anderntags ließ sich der Schatten in spe ein deftiges Frühstück vom Wirt im ansonsten leeren Schankraum bringen. Als Krönung bestellte er sich eine Karaffe Wein. Der lange hagere Wirt schaute nicht schlecht. "Wein? Natürlich. Ich hab sehr guten Roten da. Lieferung vom alten Lager. Steht schon ne Weile hier rum. Hier wird nur Gerstensaft getrunken, müßt Ihr wissen. Wein wollen die Leute nicht haben." Er zog die Mundwinkel nach unten und schüttelte langsam mit dem Kopf. So als ob er es unsäglich bedauern würde Wann ging er denn nun endlich und holte den Wein? "Ja, schön, und könntest du nun bitte den Wein holen." Ein gewisser Unterton in der Stimme des Diebes sorgte dafür, daß der Wirt schnell davon eilte. Bald hielt Dumak ein Glas in der Hand, in dem sich auf wunderschöne Art das Licht im Wein brach und in den faszinierendsten Facetten erschien. Mit jedem Schwenken des Glases veränderten sich die Lichtspiele. Er driftete in Gedanken in längst vergangene Zeiten ab. Dumak hielt ein Glas mit Wein und sah sich die funkelnden Lichtreflexe am Kristall des Glases an, die sich mit jeder Bewegung der Hand veränderten. Ein Tisch. Kostbares Geschirr, Schüsseln voller aufwendiger Speisen. Karaffen mit teurem Wein. Dumak in maßgeschneiderten Kleidern. Er führte das Leben eines reichen Edelherren. Der ganze Reichtum war zwar nur zusammengestohlen, aber waren all die Adeligen, die das Land aussaugten, nicht auch nur Diebe? Diebe mit der Legitimation durch Adelstitel zwar, doch trotzdem nur Diebe. Zugegeben, sie hatten es geschafft. Sie wurden nicht gefangen und verurteilt. Dies mußte er noch hinbekommen. Doch einstweilen nahm sich Dumak einfach das, was ihm seiner Meinung nach zustand, selber. Gegenüber an der Tafel saßen zwei junge Dinger, gekleidet in kostbare Gewänder. Er hatte sie bezahlt, den Tag mit ihm zu verbringen. Es hatte ihn ein Lächeln gekostet und einige Kupfermünzen. Mehr nicht. Sie stammten aus dem teuersten Haus. Es führte nur die besten Mädchen. Von draußen drang neben dem Lärm des Marktes das Sonnenlicht hinein. Dumak stand auf und schloß die Fenster, Sie hatten Glas, bunte Butzenscheiben. Er wohnte im besten Haus der Stadt. Gegenüber des Königspalastes. Mit Geld konnte man sich alles leisten. Die beiden Käuflichen an der Tafel kicherten leise, als sich Dumak plötzlich umdrehte und sie ansah. Er lächelte gespielt natürlich, so wie immer... Dumak schwenkte sein Glas mit Wein, dann trank er es aus. Dies war die Realität. Er war ein armer Schlucker. In einem riesigen Freiluftgefängnis. Das Essen war beendet. Er schob die Überreste weg und schälte sich hinter dem Tisch vor. "Dein Wein war in Ordnung." Dann verließ er den Gasthof und ging hinüber zu Bernes Laden. |
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25.09.2002, 20:41 | #270 | ||||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
Berne sah auf. "Ah, da seid Ihr ja. Ich bin alles genau durchgegangen. Wollt Ihr die Einzelheiten wissen?" Als Dumak abwinkte, nickte er kurz. "Gut, gut, also nur die grobe Fassung. Dann hört. Ich werde in den nächsten Tagen hier im Ort ein paar Arbeiter anwerben. Sie werden Holz zurechthauen und ein Gerüst um den Turm bauen. Andere Arbeiter werden derweil am Fuß der Klippen den schwarzen Granit heraushauen. Der Plan sieht vor, den Turm mit schwarzem Granit zu verkleiden." Berne zeigte auf eine ausgerollte Zeichnung, die einen detaillierten Schnitt durch den Turm zeigte. "Die oberste Etage wird abgetragen werden und dann wird sich der Turm gabeln. Es werden zwei kleinere Türme aufgesetzt werden. Einer mit einer Haube, der andere mit einer Beobachtungsplattform. Im Inneren wird auch alles verändert. Besonders..." |
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25.09.2002, 20:49 | #271 | ||||||||||||
Dumak Beiträge: 465 |
"Langweile mich nicht mit den Details", schnitt ihm Dumak das Wort ab. "Ich hab mich umgehört. Im Turm haben sich Harpyien eingenistet." Bernes Blick war zu entnehmen, daß ihm das neu war. "Die Leute sagen, diese Viecher stehlen ihre Haustiere. Sie wollen, daß sie vertrieben, getötet, was weiß ich werden. Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht? Sag mal, war dieser Turm in letzter Zeit überhaupt in Benutzung? Sieht nicht so aus. Wer hat sich überhaupt um Drakia gekümmert. Scheint so, daß hier einiges im Argen liegt. Der Turm nicht besetzt, der Ort scheinbar ohne Verwaltung. Was geht hier eigentlich ab?" |
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25.09.2002, 20:58 | #272 | ||||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
Berne war etwas konsterniert. "Öhm, naja, also... so viel zu verwalten ist hier ja nicht. Früher gab es einen Gardisten, der hat hier alles geführt und war vom Alten Lager abkommandiert worden, um die Ordnung aufrecht zu erhalten." Der Händler wischte sich mit einem karierten Taschentuch über die Stirn. Die Nachricht von den Harpyien hatte ihn doch beunruhigt. "Harpyien sagt Ihr? Das ist mir wirklich neu. Ich hab davon noch nichts gehört, aber ich gehe auch selten unter die Leute, wißt Ihr, sie kommen zu mir." Er kam wieder auf das neue Hauptproblem zurück. "Die Harpyien könnten ein Problem werden. Vielleicht sollten wir Jäger anheuern." |
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25.09.2002, 21:10 | #273 | ||||||||||||
Dumak Beiträge: 465 |
"Jäger? Wo soll ich denn jetzt auf die Schnelle Jäger herbekommen. Ich werd mich morgen mal selber im Turm umsehen. Vielleicht sind sie ja schon wieder weg." Nunja, die Hoffnung war gering. "Kümmere du dich nur um die Ausführung der Pläne, um den Rest kümmere ich mich. Ich werd mich jetzt im Ort umsehen. Morgen schau ich mir den Turm und diese Harpyien an. Und danach kannst du mit den Bauarbeiten anfangen. Das finanzielle ist alles geklärt? Also das mit der Bezahlung deiner Arbeit durch den Hohepriester und dann noch mit der Bezahlung meiner Wirtshausrechnung durch dich?" Berne beeilte, sich zu versichern, daß dies alles geklärt war. Zufrieden verließ Dumak den Laden und ging, sich den Ort anzuschauen. |
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26.09.2002, 22:16 | #274 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
es war schon dunkel als das boot am hafen anlegte. still war es hier. kein schiff lag vor anker, auch in der stadt konnte man kaum lichter sehen. ob die drei den weg zu berne finden würden? keiner von ihnen wusste, wo der typ wohnte. sie zündeten sich laternen an und begannen, das hafenviertel zu erkunden. |
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26.09.2002, 22:36 | #275 | ||||||||||||
Berne Beiträge: 174 |
berne wollte gerade abschließen als drei leute zur tür hereinplatzten. "guten abend die herren, achne, da ist ja auch eine dame dabei. was kann ich für euch tun?" |
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