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Die Burg im Minental
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15.06.2003, 20:16 #201
Sir Iwein
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Müde von der Arbeit setzte sich Iwein für einen Moment hin und ruhte sich aus. Firen war vor wenigen Minuten auf einmal abgehauen, er hatte gesagt, er wolle dem Trupp, der zu den Erzminen aufgebrochen war, folgen.
Das war dann doch zu viel für Iwein. Er beschloss, in der Burg zu bleiben, für eine solche Aktion taugten nur die besten Männer der Garde.

Immerhin hatte er jetzt die Aufsicht über die Schmiede und seit er Lehrling bei Firen war, behandelten ihn die anderen mit Respekt.
16.06.2003, 13:31 #202
Yale
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Die Sonne stand hoch am Horizont, heiße Strahlen kitzelten den im Burghof schlafenden Schmied wach. Gähnend streckte er sich und versuchte die Müdigkeit zu vertreiben. Eine kleine Runde Frühsport und eine ausgedehnte Morgenwäsche gaben ihm die nötige Kraft dazu.
Im ehemaligen Haus der Gardisten suchte Yale den Vorratsverwalter um sich etwas zu Essen zu beschaffen. Wollte dieser Kerl ihm doch eine Scheibe Brot und ein Stück Käse anbieten? Wütend packte Yale den Clown am Kragen, hob ihn hoch und fragte nocheinmal wie seine Ration aussähe. Jetzt waren es schon ein Laib Brot, eine Schinkenkeule, eine rohe Scavengerkeule und zwei Stück Käse. Dieser Trottel hatte doch wirklich geglaubt den Schmied mit dieser Witzration abfertigen zu können. Mit einem höhnischen Grinsen klopfte er dem Verwalter auf die Schulter und verließ das Haus wieder. Er genoß die Mahlzeit, im warmen Sonnenlicht, frisch geputzt und voll gerüstet.

Jedoch machten sich auch zunehmend Sorgen und Unruhe in Yale breit, Taurodir und Cifer waren noch immer nicht zurückgekehrt, nichtmal eine Nachricht war zu ihm durchgedrungen. Besorgt machte er sich auf den Weg zu Garond um mit ihm über die Situation zu reden. Vielleicht würde er einem kleinen Rettungstrupp zustimmen, immerhin ging es um das magische Erz, den Grund für die Anwesenheit der Paladine im Minental. Yale selbst ging es eher um Taurodir und Cifer. Er kannte beide nun schon sehr lange, immerhin waren sie gemeinsam unter Gomez' Kriegern im Alten Lager gewesen. Und nun, da offensichtlich etwas nicht ganz klar zu laufen schien, konnte Yale sie nicht im Stich lassen.

Lord Garond, ich komme um mich nach der Situation der anderen Gruppe zu erkundigen. Sie sollten schon längst zurückgekehrt sein. Wisst ihr genaueres über den Verbleib der Truppe?

Durchaus. Heute Nacht kam die Amazone die Paladin Cifer begleitet hatte in die Burg gestürmt und erzählte etwas von einem Trollangriff auf eine der Schürfstellen. Noch habe ich keinen Trupp entsandt, da ich jeden Mann hier brauche, aber sobald sich hier alles etwas normalisiert hat werde ich eine Erkundungsmission losschicken.

Lord Garond, ich bitte Euch hiermit darum, mich und meine Männer zur Schürfstelle gehen zu lassen um nach dem Stand der Dinge zu sehen. Ich übernehme die volle Verantwortung für meine Männer und für das was auf der Reise passiert.

Nun gut, da ihr sowieso bald wieder aufbrechen werdet kann ich Euch nicht in meine Wachmannschaften mit einbeziehen. Geht zur Schürfstelle, helft wenn nötig und kehrt gesund wieder zurück. Innos ist mit Euch!

Yale bedankte sich bei Garond und verließ sogleich das ehemalige Haus der Erzbarone. Draußen sammelte er die Ritter und Paladine von seiner gestrigen Expedition zusammen und fragte sie, ob sie an der Mission teilnehmen würden. Ein einstimmiges Ja war die Antwort, keiner wollte die Kameraden im Stich lassen. Yale wies die Soldaten an, sich vollständig auszurüsten, mit Schwertern, Dolchen, genügend Bolzen und Manatränken. Yale selbst steckte sich zwei Heiltränke ein, man wusste ja nie ob man sie brauchen könnte.

Fertig geschnürt stand die kleine Kämpferschar oberhalb der zerstörten Orkramme und wartete nur noch auf Yales Befehl zum Abrücken. Jetzt war die Zeit gekommen, der Ritter betrat die ramme und lief sie, von den Orks unbemerkt, hinab. Unten ging er sofort in Deckung und wartete auf die anderen Krieger.
20.06.2003, 13:30 #203
Sir Iwein
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Müde vom ewigen Armbrustbolzenbauen setzte sich Iwein auf einen Hocker in der Schmiede und dachte nach. Der Trupp, der vor einigen Tagen aufgebrochen war, um das Erz von der Mine abzuholen, war immer noch nicht zurückgekehrt. Das war äußerst seltsam. War ihnen etwas zugestoßen?

Dann würde er hier in der Burg festsitzen, zusammen mit den anderen Rekruten und Waffenknechten aus Khorinis, die ebenfalls nicht zur Mine mitgekommen waren. Alleine und ohne Ortskenntnis würden sie hier nicht mehr rauskommen.
Er ertrug es nicht mehr. Diese drückende Atmosphäre hier in der Burg, die ständige Angst vor einem Ork- oder Drachenangriff war nicht auszuhalten. Und wie lange hatte Iwein die Sonne nicht mehr gesehen! Jeden Tag war der Himmel mit dicken, schwarzen Wolken behangen. Dieses Tal war ihm unheimlich. Ja, er vermisste Khorinis, die schöne Stadt, in der immer etwas los war und wo die Leute fröhlich waren...

Während er so nachdachte, fiel sein Blick auf ein seltsames Gebäude, das direkt gegenüber der Schmiede stand. Erst heute fiel ihm auf, das es anders aussah als die übrigen Gebäude hier in der Burg. Zwei Fackeln standen vor dem Eingang, und es machte einen geheimnisvollen Eindruck...

Iwein beschloss, es sich genauer anzusehen, lief über den Burghof und betrat ungesehen das Gebäude. Er staunte. Alles mögliche an seltsamem Krempel gab es hier. Totenschädel, seltsame Fläschchen dicke Bücher lagen in Regalen herum, die an der Wand standen. An den Seiten führten zwei große Treppen hinauf zu einer Empore. Der junge Rekrut stieg, von Neugier gepackt, die Treppen hinauf.
Auch hier waren wieder allerlei seltsame Dinge zu finden. In der Mitte war ein Pentagramm auf den Boden gemalt. Buchständer waren aufgestellt. In der Ecke stand ein seltsamer Tisch, auf dem Laborflaschen herumstanden. Alles kam Iwein sehr unheimlich vor. Es schien ein Magiertempel zu sein. Doch warum war er verlassen?

Iwein lief die Treppe wieder herunter. Unten waren noch zwei Räume, die er ebenfalls betrat. Auch hier waren wieder Buchständer und ein seltsamer Alchemietisch aufgestellt. Neugierig sah sich Iwein ein altes Buch an und schlug es auf irgendeiner Seite auf.

Das war doch eine Karte! Wenn ihn nicht alles täuschte, eine Karte des Minentals! Mit großen Augen betrachtete er die Zeichnung. Ja, er konnte die Burg erkennen! Und da oben, das musste der Pass sein...der Pass....der Pass!!

Bei genauerem Betrachten der Karte entdeckte Iwein eine dünne, rote Linie, die von der Burg zum Pass führte. Das schien ein Fluchtweg zu sein. Offenbar hatte sich hier einer der letzten Magier aus dem Staub gemacht, und hatte diesen Fluchtweg geplant und auf dieser Karte eingezeichnet. Er führte anscheinend die Orkramme hinunter, dann in einen Wald östlich der Burg. Dort führte er weiter am Waldrand und kam zu einem Fluss. Diesen überquerte er und führte dann den Berg hoch, zum Pass. Dort führte er weiter durch den Schacht der verlassenen Mine, wo Iwein schon auf dem Hinweg ins Minental durchgegangen war.

Da kam Iwein die Idee.

Hatte er sich nicht nach Khorinis gesehnt?

Ja, er würde diesen Weg benutzen und nach Khorinis zurückkehren! Der Trupp, der zu den Minen aufgebrochen war, war möglicherweise schon längst tot. Und er hatte keine Lust, hier in diesem alten Gemäuer voller trauriger Soldaten zu vergammeln.

Er riss die Seite aus dem Buch aus, faltete sie sorgfältig zusammen und schob sie in seine Tasche. Dann verließ er den Magiertempel wieder, genau darauf achtend, dass ihn niemand dabei sah und kehrte zurück in die Schmiede, wo er gedankenverloren weiterarbeitete.
20.06.2003, 17:57 #204
Sir Iwein
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Es ging nicht. Iwein konnte nicht arbeiten. Ständig musste er die Karte aus der Hosentasche ziehen und an Khorinis denken. Er hielt es hier nicht mehr aus.

Plötzlich stand Iwein, von wildem Entschluss gepackt, auf, ließ alle Werkzeuge liegen und packte seine Sachen. Das waren ein Brot und ein Schluck Wasser, die er bei einem Händler namens Engor hier in der Burg zu einem Wucherpreis gekauft hatte.

Da fiel ihm noch etwas ein. Seine Armbrustbolzen. Die wollte er nicht hier lassen. Möglicherweise war Firen etwas zugestoßen und er würde nicht mehr zurückkehren. Also nahm der junge Rekrut die vielen Bolzen, die er gebaut hatte und legte sie in einen Bolzenköcher, den Firen einige Tage zuvor angefertigt hatte.
Auch Firens halbfertige Armbrust packte Iwein in seinen Rucksack, man konnte ja nie wissen, vielleicht würde er sie eines Tages selbst zuende bauen.

Dann verließ der Rekrut die Schmiede und lief die Orkramme hinunter. Er würde diesen Ort bestimmt nicht vermissen.
21.06.2003, 15:48 #205
Jabasch
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Erschöpft vom Laufen kamen Jabasch und Tahllulah in der Burg an, ein Ritter der diesen "Eingang" bewachte Begrüßte den WK auch gleich
"Für Innos, Soldat!"
"Für Innos, kennst du den Milizsoldaten Longbow, er muss hier irgendwo sein."
Der Ritter zuckte nur mit den Schultern, "Der wird wahrscheinlich mit der Expedition gekommen sein die uns neue Vorräte gebracht hat."
Jabasch nickte und ging dann weiter in die Burg hinein, es war sein erster besuch hier, doch er hatte schon viel gehört von diesem Ort.
Einst so prächtig, mächtige Krieger die sich Erzbarone nannten haben hier gewohnt, doch nun ist diese Burg wirklich kein schöner Ort mehr.
Die kleine Innoskirche hatte auch schon mal bessere Tage gesehen.
Bei den meisten Männern war die Moral am Boden und sie jammerten nur noch rum...Ein Ritter auf den Hof versuchte sie immer wieder anzuhalten ihr Training mit dem Schwert fortzuführen, aber viel erfolg hatte er dabei nicht. Neugierig schauten die Soldaten eher auf die Amazone die sich schon hinter Jabasch versteckte.
"Brauchst doch keine Angst haben Tahllulah, das sind alles ehrenwerte Krieger Innos und kein Söldnerabschaum, ich werde jetz aber erstmal in die Innoskirche gehen um zu Innos zu beten und ihm zu danken."

Jabasch betrat die Innoskirche, unter ihm knarrte das alte Holz zwei Treppen führten nach oben. Unten bogen zwei Gänge ab.
Jabasch sah sich alles in der Kirche an, und besonders erstaunte ihn die Bibliothek die trotz der Drachenangriffe noch gut erhalten war.
Danach begab er sich nach oben um dort zu Innos zu beten.
Thallulah schaute sich derweil ein paar der Bücher an.
Nachdem Jabasch Innos gedankt hatte das die Aktion in der letzten Nacht so gut gelaufen war und er es wohlbehalten bis in die Burg geschafft hatte verließ er mit der Amazone im Schlepptau die Innoskirche wieder. Seine schritte führten ihn jetzt geradewegs zu dem Haus der Ritter wo er hoffte Long zu finden...
21.06.2003, 16:00 #206
Taurodir
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Der junge Paladin befand sich nun endlich mit seinem Gefährten Longbow in der Burg, der Weg über die Rampe war sicher genug gewesen, sodass sie durch das gerade nicht schlaue denken der orks locker passieren konnten.
Freudig wurde er begrüßt, Lord Garond hatte ihn schon erwartet. Gemeinsam schritten beide nun in die Burg hinein, während Longbow vor dieser auf ihn wartete.
Der Lord freute sich wirklich darüber, dass der Kommandant diese Mission gesund überstanden hatte, doch nachdem ihm taurodir dann über den Tod und das Leiden des Soldaten erzählte, konnte man schon förmlich spüren, dass der Lord darunter leidete.
Dennoch versuchten beide sich über das zu freuen, über das man sich freuen konnte. Genügend Vorräte gab es nun hier in der Burg, sodass erst nach längerer Zeit sich wieder hierher auf den Weg machen müsste.

"So, mein Lord, es war mir wirklich eine Freude, für euch all dies zu tun, doch muss ich nun gemeinsam mit einigen Kriegern zurück nach Khorinis reisen. Lord Hagen erwartet mich sicherlich auch schon.
Ich hoffe, dass wir beiden uns in besseren Zeiten wieder sehen. Doch werd ich auch Lord Hagen bitten, die burg nicht so schnell wie das letzte Mal zu vergessen. Möge Innos mit euch sein, mein Lord!"
"Und auch mit euch mein junger Kommandant! Auch mit euch..."
Während Garond die letzten Worte sprach, schritt der junge Paladin nun aus der Burg hinaus. Mehrere Krieger warteten schon auf ihn ungeduldig, es war Zeit aufzubrechen.
"Ok Männer, heute machen wir uns auf den Weg, in wenigen Minuten ist es soweit. Wir werden einzelnd über die rampe diesen ort verlassen, und uns auf der anderen seite zu einer sicheren stelle begeben. Dort warten wir dann, bis jeder von uns den hof hier verlassen hat. Ich werd als erstes aufbrechen, und auf euch warten. Gleich gehts los, also, macht euch schon mal bereit. Unser Karren steht dort an einer sicheren Ecke."
Der Kommandant drehte sich um, und widdmete sich dann Longbow.
"Ich nehme an, dass du mit uns zurück nach Khorinis reisen möchtest, mach dich auch schon mal bereit, wir brechen in ca. 10 minuten auf."
21.06.2003, 16:35 #207
Jabasch
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Im Haus der Ritter war Long auch nicht, als Jabasch dann aber raus kam sah er wie ein Paladin aus dem Haupthaus kam, er rief das alle sich zum Abmarsch bereit machen sollen und danach sprach er mit Long! "Hey Long, ich hab dich schon gesucht!"
"Jabasch, was machst du den hier? Mit die hätte ich hier als letztem gerechnet..."
"Du weißt doch, das ich für Überraschungen gut bin, und du wirst nicht glauben was wir gestern auf Onars Hof abgezogen haben..."
Jabasch erzählte Long schnell die ganze Story und danach mussten beide laut lachen.
"Du Long, ich hab gehört ihr sollt einen Troll getötet haben, ich brauch seine Knochen!"
"Hmm ich und der Paladin Taurodir haben ihn schon ausgeweidet...die Knochen und alles sind in dem Karren im Wald vor der Orkramme."
Jabasch nickte und ging dann mit Tahllulah zu dem Karren.
"Für Innos, ich bin Jabasch, Innosgläubiger Waffenknecht! Ich brauche ein paar Trollknochen, und Long sagte mir das ihr ehrenwerter Paladin einige habt."
"Für Innos junger Krieger, ich bin Taurodir. Ja ich habe Trollknochen, welche braucht ihr den?" Jetzt kam Tahllulah und suchte alle Knochen raus die sie für die Rüstung brauchen würden, einige Rippen die Arm und Beinknochen den Schädel und noch einige weitere.
"So das sind alle die ich brauchen werde Jabasch." sagte sie dann.
"Ok, weil du ein wahrer Diener Innos bist und mir ziemlich sympathisch verkaufe ich sie dir für sagen wir 600 Gold, ist das Ok?"
Jabasch nickte und holte seine Goldbeutel raus. (Wie üblich, die Frau sucht aus und der Mann bezahlt :D)
Jabasch gab Taurodir das Gold,
"Kann ich die Knochen dann im Wagen lassen bis wir wieder in Khorinis sind, ich komme dann mit euch zurück."
20.07.2003, 16:55 #208
Sir Iwein
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Milgo und Iwein waren als erste die Ramme hinaufgerannt, besonders Milgo hatte in seiner schweren Rüstung darauf aufpassen müssen, dass er das Gleichgewicht nicht verlor. Einer nach dem anderen erreichten sie dann die Burgmauer und wurden von den Rittern, die ihnen zuvor Feuerschutz gegeben hatten, hinaufgezogen.
Sie schienen sich zu freuen, dass sie Gesellschaft bekamen und begrüßten die Gefährten, besonders Milgo, freundlich.

Erschöpft wanderte Iwein an die Seite und ließ sich an der Wand des Gebäudes nieder, in dem die Schmiede aufgebaut war. Schon einmal war er hier gewesen und hatte damals bei Firen den Bau von Armbrustbolzen gelernt.
Sein Blick schweifte über den Burghof. Es schien sich nichts verändert zu haben, seit seinem letzten Besuch hier. Einige Ritter und Waffenknechte trainierten, und ein strenger Kommandant ließ laute Befehle erschallen. Hin und wieder riss er auch einen Witz, über den alle Soldaten bis auf einen lachten.

In Wirklichkeit aber, so dachte Iwein, warteten die Männer hier alle nur darauf, dass etwas passierte. Diese Ungewissheit, das lange Warten und die Angst musste mürbe machen. Doch Kommandant Garond, Oric und Parcival würden mit Sicherheit alles tun, um die Expedition erfolgreich zu beenden und das Erz nach Khorinis zu bringen, darauf vertraute Iwein.
Milgo redete eine Weile mit den Rittern, während Azathot und Samirula sich neben Iwein setzten und Ganzo und Gjaron, von misstrauischen Blicken beäugt, miteinander redeten. Milgo allerdings beruhigte die Ritter und versprach, dass seine Freunde harmlos seien.
Das schien den Soldaten in der Burg zu genügen. Wie gut war es, dass sie Milgo dabei hatten!

Iwein blickte Azathot an. Ein wunderschönes Schwert, ähnlich dem von Iwein, hing an seiner Seite. Azathot schien ein würdiger Schwertmeister zu sein, nach dem, was Iwein von ihm bisher zu sehen bekommen hatte. Er hatte ebenfalls Gerüchte erfahren, er würde sogar Schüler unterrichten. Dies schien ihm der beste Zeitpunkt zu sein, um ihn danach zu fragen.
Iwein: Sag mal, Azathot. Trainierst du auch Kämpfer?
Azathot: Ja, seit ich meine Lehre bei Milgo abgeschlossen habe, darf ich selbst Schüler unterrichten. Ich habe Samirula bereits versprochen, ihr die Grundlagen beizubringen.
Iwein: Das ist ja toll. Würde es dir etwas ausmachen, mich ebenfalls zu trainieren?
Azathot: Natürlich nicht. Kannst du denn schon mit dem Schwert umgehen?
Iwein: Ja, ich habe die Grundlagen des einhändigen Schwertkampfes zwei Wochen lang bei Hauptmann Longbow gelernt.
Azathot: Wunderbar! Wenn wir uns ein wenig ausgeruht haben, können wir direkt hier in der Burg anfangen.
20.07.2003, 18:18 #209
Milgo
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Milgo redete beruhigend mit den anderen Rittern. Er kannte noch ein paar aus alten Zeiten... Doch irgendwann konnte er ihnen es doch beibringen. Endlich konnte er dann mit einem müden Lächeln zurück zu seinen Freunden. Samirula kam auf ihn zu:
Samirula: Milgo, ich bräuchte noch ein Schwert, für mein Training!
Milgo: Öhm, also, ich hab jetzt nichts Gutes, nur ein grobes Schwert. Geb mir einfach einen Rohstahl, und ich mach dir ein gutes. Sprech das mit Azathot oder wem weiß ich ab.

Milgo holte ein grobes Schwert raus, welches er Samirula gab. Dabei stieß er auch auf sein altes Schwert Siegbringer. Er hatte es seid der Barriere... Doch er rieß sich zusammen und sprach zu den anderen:
Milgo: Wir bleiben hier ein paar Tage. Danach brechen wir ins Amazonenlager auf.
20.07.2003, 18:42 #210
Milgo
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Jetzt hatten sie nur noch ein Problem. Wo sollten sie schlafen. Milgo ging zum hiesigen Kommandenten, um dort zu fragen. Eigentlich hätte es Milgo eine Ehre sein müssen, jedoch war man hier fast gleich gestellt. Hier kämpfte jeder für Innos, und beschützte die Burg.
Milgo: Kommandat Garond?
Garond: Ja?
Milgo: Wir sind jene, die über den Pass in die Burg gekommen sind.
Garond: Hm. Eurer Eintreffen hat Freude hier verursacht.
Milgo: Ich wollte fragen wo wir denn übernachten können?
Garond: Oh. Unsere Betten sind reich belegt. Wir könnten euch, Ritter, einen Platz in diesem Haus anbieten. Die anderen könnten bei Milten übernachten.
Milgo: Milten?
Garond: Ein Magier. Im Templergebäude.
Milgo: Ähm, und könnte ich nicht bei meinen Schützlingen bleiben?
Garond: Das wollen sie? Sie haben ein großes Herz. Natürlich können sie auch bei ihnen bleiben.
Milgo: Danke. Das ist sehr großzügig.
Garond: Wir müssen euch danken. Wir können jeden Mann, auf kurz oder lang hier gebrauchen!

Milgo verneigte sich noch einmal und ging dann wieder auf den Hof. Er ging zu seinen Kammeraden, die sich schon niedergelassen hatten.
Milgo: Hey Leute, ich hab für uns einen Schlafplatz organisiert! Wir dürfen im alten Feuermagier Tempel übernachten.
Samirula: Und du?
Milgo: Wie?
Samirula: Du darfst doch bestimmt wo anders übernachten...
Milgo: Och, ich bleib lieber bei euch, auch wenn ich auf dem Boden schlafen muss...

Dann ging er mit seinem Proviantbbeutel zu einem Lagerfeuer und schaute einem Lehrmeister für Einhand zu. Er würde ihm wohl auch noch helfen...
20.07.2003, 18:48 #211
Snizzle
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Es war spät am Abend als Snizzle wieder erwachte. Er lag auf dem Rücken, über ihm die Decke eines Gebäudes. Demnach war er also in Sicherheit. Langsam und mit leichten Schmerzen im Rücken richtete er sich zu einer sitzenden Haltung auf. Erst dann bemerkte der Hohe die Novize die höllischen Schmerzen an seinem Kopf. Vorsichtig tastete er auf seiner Stirn, er suchte die Stelle des Schmerzes. Langsam kam er der Stelle näher doch plötzlich sprang die Tür auf. Snizzle schreckte zurück doch als er sah das sein Besucher ein freundliches Gesicht machte war er wieder beruhigt. Wie geht es euch?, fragte der ziemlich muskulöse Mann vor Snizzle. Er trug eine Kettenrüstung mit einer Stahlplatte im Brustberreicht. Darauf zu sehen war das königliche Symbol der Paladine. Der Kopf war fast vollständig von einer Kettenhaube bedeckt, nur das freundliche Gesicht schaute auf der Vorderseite der Rüstung heraus.

Mir geht es gut, antwortete Snizzle etwas mürrisch.
Ihr wurdet schwer getroffen, sagte der Paladin.
Das habe ich gemerkt, erwiederte Snizzle und fühlte an seiner Stirn.
Dennoch seid ihr am Leben und in Sicherheit!
Und dafür danke ich euch, mein Herr!
Ihr solltet euch ausruhen und dann mit Kommandant Garond reden, meinte der Paladin und verabschiedete sich dann. Danach stolzierte er wieder die Tür heraus und ließ Snizzle allein. Der Hohe Novize schaute sich ersteinmal ein wenig in dem Raum um in dem er untergebracht worden war. Er war mit einer Steinmauer umhüllt und an der Decke mit Holz verkleidet. Auch der Boden war mit Holz bedeckt und knarrte bei jedem Schritt des Hohen Novizen. Auch ein kleiner Tisch stand in dem Raum, auf diesem lag ein kleiner Beutel. Scheinbar war es der Beutel den Snizzle am Gürtel mit sich geführt, in dem er sein Gold aufbewahrte. Gut, dass er nicht verloren gegangen. Dieser Beutel beinhaltete sein gesamtes barvermögen von ca. 700 Goldstücken. Doch jetzt wollte sich Snizzle erstmal ausruhen, er ließ sich wieder auf das Bett fallen und schaute zur Decke hinauf. Noch eine ganze Zeit lag er dort doch dann fielen ihm die Augen zu und er schlief ein.
20.07.2003, 18:55 #212
Azathot
Beiträge: 1.253

Ein Schatten lag plötzlich auf Azathots Augen und dieser öffnete die Augen und blickte direkt in Iweins schräges Grinsen Na los aufstehen meine beiden Täubchen, ich denke wir wollten das Training anfangen. Azathot versuchte vergeblich nach Iwein zu schlagen, rappelte sich aber dann doch auf und klopfte sich den Staub von seiner Rüstung und half Samirula auszustehen.
Na gut, mach dich schonmal warm, ich bringe Samirula solange die Grundlagen bei
Iwein entfernt sich sofort und begann an der Burgmauer mit einigen Dehnübungen und machte einige Probeschläge.
Azathot und Samirula folgten ihm in bedächtigerem Tempo. Ebenfalls an der Burgmauer angekommen zog Samirula ihr Schwert und packte es ,anfängertypisch falsch, erst einmal mit zwei Händen.
Also, dass wichtigste ist erst einmal, dass du lernst das Schwert richtig zu halten, guck. Er nahm ihre Hände und löste die eine von dem Schwertgriff, während er die andere zusammen mit dem Schwert anhob, bis es leicht schräg nach oben zeigte und sich ungefähr auf Brusthöhe befand. Diese Haltung ist für einen Anfänger am leichtesten. So, jetzt musst du noch lernen, wie man zuschlägt
Azathot zog sein Schwert und zeigte Samirula genau, wie man das Schwert schwingen musste, damit es einem nicht entglitt. Er sah ihr bei den ersten Schwüngen zu und wandte sich dann zu Iwein, der seine Übungen mittlerweile eingestellt hatte.
So, du bist also in den Grundlagen schon geschult?! Also, dann zeige ich dir jetzt, wie man das Schwert besser hält udn seine Bewegungsabläufe besser koordiniert. Als erstes solltest du dein Schwert nicht mehr hochhalten, sondern seitlich deines Körpers, nach unten zeigend. So kannst du stärker udn vor allem schneller zuschlagen, was dir einen immensen Vorteil gegenüber schwereren Waffen verschafft. Wenn du schlägst solltest du auch nicht nachjedem Schlag neu zuschlagen, sondern deinen Schwung weiternutzen und so Schlag für Schlag ineinander übergehen lassen. Übe das am besten ersteinmal, danach sehen wir weiter.
Azathot trat zurück und überlies Iwein das Feld. Langsam lehnte er sich an die Mauer und beobachtete seine Schützlinge beim trainieren.
20.07.2003, 19:05 #213
Samirula
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Sie, Samirula, eben erst Orks entkommen, sollte mit einem Schwert schlagen??? Wie sollte sie das denn machen. Als sie das Schwert in die Hände nahm, kam sofort Azathot an. Nur mit einer Hand! Toll, zwei waren ja schon fast eine! Aber mit einer war das Schwert so schwer zu halten! Sie machte einen leichten Schlag nach vorn, doch als ihr Schlag zuende war, war das Schwert weg! Sie guckte sich um. Ein paar Meter von ihr weg lag das Schwert. Was machte es denn da? Warum hatte ihr das Azathot nicht gesagt??? Sie war jetzt in einer richtig zickigen Phase...
Samirula: Das Schwert ist doch viel zu schwer!
Azathot: Och, das ist eigentlich noch ganz leicht...
Samirula: Und warum hast du mir nicht gesagt, dass Schwerter gerne wegfliegen???
Azathot: Passiert bei fast jedem...
Samirula: Ja, dann hast du es also gewusst!
Azathot: Probier einfach weiter! Wird schon irgendwann klappen.
Samirula: IRGENDWANN??? Ich will noch Kinder bekommen, bevor ich abgeschlachtet werde!
Azathot: So meinte ich das nicht...
Samirula: Ach so, etwa dass wir Frauen nichts können???

Zum Glück kam gerade Milgo, um sie zu zügeln. Er kannte manche Frauen, wie Samirula... Damit handelte er sich beim hiesigen Lehrmeister Aufmerksamkeit ein, was ihn zum wieder weggehen veranlasste... Und schon ging's weiter. Samirula machte noch einen Schlag, und fiel nun sogar hin.
Samirula: Hast du das gesehen? Jetzt hab ich gestimmt ein Staubkorn abbekommen!
Azathot: Das wird...
Samirula: Das soll aber jetzt werden!

Nach einiger Zeit an Diskusion hatte Samirula endlich die Schnauze voll und schmiss einfach weiter. Doch sie wollte es "irgendwann" schaffen...
20.07.2003, 19:31 #214
Milgo
Beiträge: 2.252

Milgo half dem Einhandlehrmeister etwas, wofür er Milgo dankbar zu sein schien... Dann ging er zur Schmiedeanlage um den Zustand dort zu prüfen. Die Gräte waren leicht verrostet, aber man konnte sie benutzen... Milgo war klar, hier hatte lang Elend regiert. Milgo sah sich die Ritter hier an. Sie waren anders. Sie waren ohne Mut. Es herrschte drückende Stimmung. Hier standen die Wachen wohl manchmal tagelang... Milgo sah sich noch einmal um, um dann zum Lagerfeuer zu gehen. Es war Essenzeit... Und wie es schien, waren hier ein paar Mäuler mehr zu stopfen...
20.07.2003, 20:28 #215
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein hatte sich Azathot´s Tipps genau angehört. Er sollte die Waffe gesenkt halten? Iwein konnte sich nicht vorstellen, dass dies etwas bezwecken würde, doch er tat, wie ihm geheißen und versuchte mit dieser Haltung einige Schläge.
Er atmete noch einmal tief durch, hielt das Schwert leicht verkrampft nach unten und riss es dann nach oben...
Wegen seiner verkrampften Haltung flog das Schwert zwar nicht weg, wie bei seiner Gegenüber Samirula, doch fiel der Schlag sehr unkoordiniert aus.
Azathot, der lässig an der Wand lehnte, sprach: Iwein, halte das Schwert etwas lockerer, nicht so verkrampft, dass deine Knöchel weiß hervorstehen. So werden die Schläge ungenau, unsicher und unkontrolliert. Lockere deinen Griff und lege mehr Schwung in den Schlag, ziehe das Schwert mit einem sicheren Griff nach oben, und lege den Schwung gleich in den nächsten Schlag, bei dem du das Schwert wieder nach rechts reißt. Üb das jetzt eine Weile, ich gehe jetzt mal zu Samirula. Du wirst dich vielleicht zuerst fragen, warum du das Schwert jetzt anders halten sollst, aber du wirst sehen, so fallen die Schläge schneller und schwungvoller aus.
Iwein hatte etwas verärgert zugehört, als er feststellen musste, dass er den Schwertkampf durchaus noch nicht perfekt beherrschte. Er hielt sein Schwert also nun mit gelockertem Griff gesenkt neben den rechten Fuß, und zog es dann locker, aber nicht zu locker nach oben, zu seiner linken Schulter. Iwein bemerkte auch sofort, dass ein ungeheurer Schwung in diesem Schlag gelegen hatte, und nutzte diesen für einen weiteren Schlag, das Schwert, leicht nach vorne ausfallend, wieder nach rechts ziehend.
Das klappte doch schon ganz gut. Iwein machte eine kurze Verschnaufpause und hoffte, dass gerade irgendjemand zugesehen hatte.
Als er bedauernd feststellen musste, dass dies nicht der Fall war, nahm er wieder sein Schwert in die Hand und trainierte weiter.
Er merkte, dass Azathot ihn wieder beobachtete, und gab sich nun besonders Mühe. Oft jedoch ging er die Sache zu gelassen an, und ihm flog, wie schon so oft, das Schwert in hohem Bogen weg. Sein gutes neues Schwert! Hier, im wolkenverhangenen Minental glänzte die Klinge zwar nicht so schön, wie im hellen Sonnenlicht von Khorinis, und schimmerte nur fahl. Doch diese Tatsache änderte nichts an seiner ausgezeichneten Qualität. Milgo war wahrlich ein ausgezeichneter Schmied.
Schließlich, Iwein hatte noch lange trainiert, wurde ein Lagerfeuer auf dem Hof entzündet, und Azathot entließ seine Schüler für den heutigen Tag aus dem Training.
Azathot: Das war ein guter Anfang für heute. Samirula, du beherrschst nun einigermaßen die richtige Haltung des Schwertes und kannst schon einfache Schläge ausführen, wenn auch noch etwas unsicher. Morgen bringe ich dir bei, wie du die Schläge genauer koordinieren kannst. Iwein, du fängst an, dich an die neue Haltung zu gewöhnen. Wir werden bald mit Kombinationen anfangen, und ich werde dir die richtige Technik des Blockens beibringen, die du anscheinend noch kaum beherrschst. Für heute machen wir Schluss, kommt, wir gehen ans Lagerfeuer.
Erschöpft und entkräftet gürteten sie wieder ihre Waffen und schleppten sich ans Lagerfeuer, an dem Milgo schon mit einigen Rittern Platz genommen hatte.
20.07.2003, 21:35 #216
Milgo
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Milgo, der ja schon im Minental seine Kochkünste bewiesen hatte, hatte ein kleines Fest angekündigt. Er hatte viel Kräuter aus Khorinis gebraucht, ab und an auch einmal Samirula, die sich mit Kräutern auskannte gefragt und jede Menge Essen gemacht. Viele hatten Teller gebracht, so dass nun für 25 ein Essen stand. Dazu war noch eine Menge Bier und Wein aufgetrieben worden. Milgo war vollkommen am Ende, doch er freute sich, wie die anderen auf das Essen reagiert hatten. Soviel hatte Milgo nun nicht mehr, und er musste bald wieder jagen gehen. Er würde es allein machen, heimlich, um die anderen nicht unnötig in Gefahr zu bringen...
Milgo: Essen!!!
Nachdem nur ein paar Ritter kamen fügte er hinzu:
Milgo: ... und Freibier für JEDEN!
Nun stürmten sie alle an. Milgo lächelte, musste aber direkt aufpassen, dass für seine Kammeraden nicht das Essen weggenommen wurde... Plötzlich sah er einen kleinen, schwarzen Schatten auf einer Mauer. Jerus war ihnen tatsächlich gefolgt...
20.07.2003, 21:43 #217
Sir Iwein
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Gemütlich plaudernd saß Iwein mit den anderen am Lagerfeuer. Milgo hatte ihnen ein wahres Festmahl zubereitet. Ausgelassene Stimmung herrschte, besonders bei den Rittern und Waffenknechten hier aus der Burg, die wohl schon seit langem nicht mehr so ausgiebig gespeist hatten. Sie schlangen das Essen gierig hinunter, doch keiner der sechs Gefährten konnte ihnen das verübeln. Von dem geringen Sold, den sie hier kassierten, konnten sie sich ja höchstens ein paar Rüben pro Tag leisten.
Plötzlich holte Samirula ihre Laute hervor, spielte und begann dann, leise und dann immer lauter, mit lieblicher Stimme ein wunderschönes Lied zu trällern. Stille herrschte da bei den Rittern in der Burg, und alle lauschten mit Staunen dem Gesang der schönen Amazonentochter.
Es gab nichts, nur ihren Gesang. Milgos Wolf, der zur Überraschung aller irgendwie den Weg in die Burg gefunden hatte, strich ihr um die Beine, und sogar der Mond kam zwischen den Wolken hervor und lächelte auf die große Gemeinschaft herab, die fröhlich am knisternden Lagerfeuer saß.
20.07.2003, 22:03 #218
Samirula
Beiträge: 122

Es war schon mitten in der Nacht, und der Mond schien als Samirula mit ihrer Laute ein Lied anfing. Es war ein fröhliches, welches sie bei ihrer Mutter gelernt hatte. Mirogulu, der süße Wolf von Milgo, strich um ihre Beine und alle lauschten ihr. Nun kam der Auftritt von Heru, ihrer Katze. Sie sprang von ihrer Schulter, stellte sich in das Zentrum der vielen Männer, die auf dem Boden aßen, und began sich plötzlich zu rollen und irgendwie zu tanzen. Das war halt ihre Heru! Viele Ritter klatschen begeistert und lachend. Samirula lächelte und sah zu Azathot. Dieser schaute sie lächelnd an und sie wusste, dass sie ganz nah zu Azathot in dieser Nacht rutschen würde...
Das Lied war nun zuende, und Samirula fing ein neues, leiseres und langsames an. Es wäre perfekt für einen Tanz gewesen, doch sie wollte etwas anderes stiften. Müdigkeit. Es war schon tief schwarz in der Nacht, und die ersten Gähner erstreckten sich unter den Rittern und Waffenknechten. Heru bewegte sich nun gemüglich zu ihrem Frauchen zurück... Es war Schlafenszeit und die ersten waren schon eingenickt. Samirula beendete ihr Lied lächelnd und die meisten machten sich nun auf, um in ihre Betten zu steigen. Milgo stand lächend auf. Der schien aber auch gegen alles immun zu sein! Sie lächelnte ihn an und Milgo half den anderen aufzustehen, außer natürlich Azathot. Den übernahm Samirula... Dann gingen sie zum alten Feuermagier Tempel, wie ihn Milgo nannte. Dort angekommen legte sich Gjaron direkt auf ein Bett und schlief schon. Sir Iwein schnappte sich auch schnell eins. Es waren noch 5 Betten frei. Eines gehörte Jabasch.
Milgo: Hm. Nur noch 4 Betten. Für euch zwei und für die Nachkommenden. Ich schlaf dann wohl auf den Boden...
Samirula wollte das aber nicht! Milgo war ihr Glück gewesen. Ohne ihn wär sie nicht hier. Ohne ihn wäre sie wahrscheinlich im Gefängnis gelandet...
Samirula: Ich kann doch zu Azathot ins Bett! Wir nehmen das breiteste und ich denke nicht dass es ihm was ausmacht! Stimmt's?
Azathot: *gähn* Was? Wie?
Samirula: Siehst du Milgo. Du kannst auch ein Bett nehmen!

Milgo grinste sie an und nickte dann liebevoll. Er zog seine Rüstung aus und legte sich dann auf ein Bett. Samirula und Azathot machten sich auch bettreif und gingen dann in das breiteste der noch vorhandenen Betten. Im Nebenraum brodelte noch ein Alchemietisch, wahrscheinlich wegen dem Magier Milten, der hier sein sollte... Samirula lag neben Azathot. Er war weich und warm und sie kuschelte sich an ihm. Ihre Glieder wurden immer schwerer und schließlich glitten sie zu. Milgo versicherte sich nur noch das alles in Ordnung war, natürlich ohne ihr Wissen, um erst dann die Augen zu schließen und in das Land der Träume zu wandern.
21.07.2003, 10:01 #219
Milgo
Beiträge: 2.252

Milgo wachte als erster der Truppe auf. Ohne weitere Müdigkeit stand er auf und zog sich seine Ritterrüstung über. Auch dieser Tag schien bewölkt zu werden. Milgo steckte sein Jagdmesser und seinen Einhänder ein und ging dann nach draußen. Noch waren nur die Wachen auf. Das würde sich allerdings bald wieder ändern. Milgo ging zur Schmiede, um sein Schwert etwas zu schärfen. Es war doch nicht mehr so ganz scharf...
21.07.2003, 12:50 #220
Samirula
Beiträge: 122

Samirula wachte auf. Ihre Laute lag neben dem Bett, Heru auf Samirula und Azathot mit dem Gesicht zur Wand. Samirula war nicht mehr müde und stand sofort auf. Sie wollte noch viel mit dem Schwert üben. Nur einer war bisher wach, und zwar Milgo. War ja klar... Samirula nahm ihr grobes Schwert und ging nach draußen. Man hörte einen Schleifstein und die ersten müden Gähner. Samirula trat nach draußen und übte direkt ihre Schläge und die Haltung.
21.07.2003, 12:59 #221
Milgo
Beiträge: 2.252

Milgo's Schwert war nun wieder scharf und er hörte mit dem Schleifen auf. Genau zum richtigen Zeitpunkt, denn jetzt kam der Schmied wieder. Milgo ging etwas weiter weg. Samirula war schon wach und trainierte auch schon. Milgo ging zurück in den Magier Tempel. Er wollte nun jagen gehen... Deshalb zog er die Ritterrüstung aus und seine schwere Milizrüstung wieder an. Dann nahm er noch seinen Bogen und striff ihn über. Er prüfte noch einmal ob alles in Ordnung war und ging dann nach draußen. Verwundert schaute ihn Samirula an.
Samirula: Ähm, Milgo?
Milgo: Ja?
Samirula: Was machst du?
Milgo: Ich will jagen gehen.
Samirula: Bist du verrückt???
Milgo: Nein. Unsere Nahrung ist sehr knapp geworden.
Samirula: Die Orks da draußen werden dich in Stücke reißen! Und wenn es die nicht tun, dann etwas anderes!
Milgo: Nein.
Samirula: Ich komme mit.
Milgo: Nein! Mit was willst du kämpfen? Mit einem fliegenden Schwert oder mit deiner Laute??? Bitte nimm das nicht zu ernst, aber...
Samirula: Ich bin Barbierin!
Milgo: Samirula! Innos ist bei mir.

Mit offenen Mund ließ Milgo Samirula zurück und ging gerade wegs auf die Orkramme zu. Ein Wachposten schaute ihn entsetzt an, doch Milgo ging zur Orkramme und lief los. So schnell es ging verschwand er an den Orks vorbei und lief erst einmal in Sicherheit. Innos war vielleicht nicht mit ihm, aber Jerus.
21.07.2003, 13:07 #222
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Iwein öffnete die Augen. Wo war er? Es war dunkel und staubig hier drin, und Spinnenweben hingen überall an der Decke. Na, wenigstens lag er auf einem gemütlichen Bett. Iwein richtete sich auf und schlug sich einmal gegen den Kopf. Natürlich, er war im Magiertempel des alten Lagers. Milgo hatte ihn und die anderen gestern hier untergebracht.
Von draußen hörte er bereits die Soldaten trainieren und den Schleifstein surren, es musste schon spät sein. Und in irgendeiner Ecke des Gebäudes war das Brodeln von irgendwelchen Flüssigkeiten zu hören, das war warscheinlich Milten, der Magier, der sich in der Alchemie übte. Schwerfällig erhob sich der junge Waffenknecht und stieg aus dem gemütlichen Magierbett. Die alten Dielen des Gebäudes knarksten laut, als er über den Boden zu der Truhe stiefelte, in der er gestern seine Rüstung, sein Schwert und seine anderen Habseligkeiten verstaut hatte.
Eilig warf er sich die Milizrüstung über, gürtete dann sein Schwert und verließ dann das Gebäude.
Auch am heutigen Tag hingen dicke, schwere Wolken über dem Tal. Iwein fragte sich, ob sie denn je einmal weiterziehen würden. Er würde es sicherlich nicht aushalten, mehr als ein paar Tage die Sonne nicht auf der Haut zu spüren.
Im Burghof herrschte bereits reges Treiben, der Tag musste schon weit fortgeschritten sein. Doch wer wollte ihm das verübeln, schließlich hatten er und die anderen eine aufregende Reise hinter sich.
Nach kurzer Zeit beschloss er, einige Morgenübungen mit dem Schwert zu machen. Er nahm seine neue Klinge hervor und fürhte dann ein paar Schläge in der neuen Haltung aus. Es fiel ihm jetzt schon wesentlich leichter, die Waffe gesenkt zu halten.
So trainierte er und wartete, bis Azathot ebenfalls aufwachen würde, um ihm neue Lektionen zu erteilen.
21.07.2003, 13:36 #223
Azathot
Beiträge: 1.253

Schwerfällig hob Azathot erst sein eines Lied und mit noch mehr Überwindung das andere. Warum verdammt war die Welt da draußen so verschwommen, gestern war sie doch noch völlig klar. Er kam zu dem Ergebnis, dass die Magier wieder irgendeinen Schwachsinn angestellt haben und damit die Welt zum verschwimmen gebracht haben.
Grummelnd schloß er die Augen wieder und drehte sich nach rechts, nur leider befand sich dort kein Bett mehr, sondern nur noch Luft und ein Boden der Azathot ziemlich eilig entgegensprang. Zischend sog er scharf die Luft ein, als er mit dem Steißbein auf den Boden knallte und erhob sich sofort mit einigen wüsten Flüchen wieder.
Schlecht gelaunt schlurfte Azathot zu seiner Truhe und machte sich fertig, wenigstens begann die Welt langsam wieder ihr normale Schärfe anzunehmen, vieleicht sind ja doch nicht die Magier schuld dachte er still bei sich und trat aus dem Gebäude heraus, direkt in Samirulas Arme, die ihn gerade holen wollte, sie umarmte ihn und überschüttete ihn geradezu mit Küssen. Vielleicht wird der Tag doch nicht ganz so schlecht, wie ich dacht Azathot schmunzelte.
Samirula hakte sich bei ihm ein und zusammen schlenderten sie hinüber zu Iwein, der schon fleißig am Üben war.
Hallo Iwein, ich sehe du bist bereit um weiterzumachen. Heute üben wir das Abwehren. er wandte sich noch kurz an Samirula Und du mein Kleines solltest am besten die Übungen von gestern wiederholen, ich komme gleich zu dir, fang ruhig schon mal an Er gab ihr ncoh einen Kuss und dann ging er zu Iwein. Als erstes wirst du das Blocken von Schlägen lernen. Es ist ganz einfach, du musst nur aufpassen, dass dabei keine Funken in deine Augen fliegen, also den Kopf immer etwas abseits halten. Also, du nimmst dein schwert in die Rechte Hand und wenn der feindliche Schlag kommt hebst du dein Schwert ungefähr auf Kopfhöhe und lässt seine Kling an deiner abgleiten, deswegen musst du das Schwert auch immer ein wenig schräg halten. Falls dein Gegner einen tiefen Schlag ansetzt musst du versuchen den hieb mit deiner Parierstange aufzufangen und dann das Schwert so führen, dass du die Klinge abgleiten lassen kannst oder ihm sogar aus der Hand prellen, wie du das am besten machst zeige ich dir vielleicht später noch. Am besten du machst jetzt ersteinmal ein paar Probeblocks udn holst dir dann einen der Rekruten zum trainieren
Azathot trat zurück und beobachtete Iwein beim Üben und ging nachdem dieser gezeigt hatte, dass er verstanden hatte hinüber zu Samirula um ihr beim Üben zu helfen
21.07.2003, 13:47 #224
Samirula
Beiträge: 122

Samirula nahm wieder das Schwert in die Hand und machte einen Schlag nach vorn.
Azathot: Mach den Schlag etwas konzentrierter...
Samirula wollte gerade wieder anfangen Azathot zur Schnecke zu machen, als sie Milgo sah. Er kam von der Orkramme, machte ein paar Schritte und fiel dann zu Boden. Sie stieß einen spitzen Schrei aus. Hinter Milgo lag noch ein Mann, welcher schwarz gekleidet, fast wie ein Dieb war.
Samirula: Mach was!
Etwas anderes konnte sie nicht machen. Sie guckte Azathot kurz zu, kam dann doch zum Ergebnis, dass sie besser weiter trainieren sollte... Das würde allen mehr helfen als das momentane...
21.07.2003, 14:12 #225
Sir Iwein
Beiträge: 3.214

Während Azathot sich wieder Samirula zuwand, übte Iwein das Blocken mit verschiedenen Haltungen, immer leicht schräg, wie der Lehrmeister es ihm gesagt hatte. Das trockene Üben fiel ihm freilich noch ziemlich leicht, doch er fragte sich, ob seine Stärke genügen würde, um einen Schlag von größerer Kraft abzufangen. Und er fragte sich auch, ob er schnell genug auf einen Angriff reagieren und rechtzeitig richtig blocken können würde.

Nachdem Iwein so eine Zeit Trockenübungen gemacht hatte, fühlte er sich bereit, sein neu erworbenes Können in der Praxis durchzuführen. Er sah sich kurz im Burghof um, und sofort fiel sein Blick auf eine kleine Gruppe Waffenknechte, die, scheins erschöpft und mutlos, an der Burgmauer neben ein paar Kisten saßen.
Zügig marschierte der junge Soldat auf die Kerle zu und musterte sie. Sie trugen zwar dieselbe, wenn auch nicht mehr ganz so gepflegte, leichte Milizrüstung wie er, doch beim Anblick ihrer Klingen war Iwein entsetzt. Jedes ihrer Schwerter war schartig, zwei von ihnen hatten sogar nur einen einfachen Knüppel als Waffe. Wie hielten sie das bloß aus? Jeder vernünftige Krieger würde da doch sofort desertieren.

He, Kameraden! Wer von euch hat den Mum, gegen mich anzutreten? Ich trainiere zur Zeit bei Azathot, und soll mit euch ein paar Übungen zum Blocken durchführen, sprach Iwein und blickte erwartungsvoll in die Runde.
Ein schlaksiger Kerl mit einem schmalen, hohen Gesicht und zotteligen, schulterlangen schwarzen Haaren, der wohl der Angesehenste der kleinen Gruppe hier war, erhob sich vom Boden und trat ganz nah an Iwein heran, sodass dieser seinen warmen, übelriechenden Atem spüren konnte.
So, du denkst, du kannst es mit uns aufnehmen, kleiner, murmelte der magere Kerl unfreundlich und ließ seine Hand bereits zum Griff seiner Waffe wandern. Es war nur ein grobes Schwert, doch Iwein wollte sich in Acht nehmen. Er wollte einen freundschaftlichen Kampf, und nun wollte dieser komische Typ vor seinen Kameraden protzen.
Nun, ihm sollte es recht sein. Noch einmal rief er sich die Worte von Azathot in den Kopf.
Du nimmst dein schwert in die Rechte Hand und wenn der feindliche Schlag kommt hebst du dein Schwert ungefähr auf Kopfhöhe und lässt seine Kling an deiner abgleiten, deswegen musst du das Schwert auch immer ein wenig schräg halten. Falls dein Gegner einen tiefen Schlag ansetzt musst du versuchen den hieb mit deiner Parierstange aufzufangen und dann das Schwert so führen, dass du...
Er hatte keine Zeit, noch länger darüber nachzudenken, denn schon hatte sein Gegenüber mit einem plötzlichen "Rrriingg!" seine Waffe gezogen, und begann, um Iwein "herumzuhüpfen".
Iwein zog nun ebenfalls sein prächtiges Schwert, welches, wie er bemerkte, durchaus Eindruck bei den Waffenknechten schund und hielt es, wie er es neu gelernt hatte, gesenkt neben dem rechten Fuß.
Schon hob der Kerl seine Klinge über die Schulter und holte zum Schlag aus. Iwein konzentrierte sich genauestens auf jede Bewegung seines Gegenübers und hob dabei sein Schwert vor den Körper, leicht schräg. Da sein Gegner den Schlag sehr langsam und lässig ausgeführt hatte, konnte Iwein diesen mühelos parrieren.
Doch gleich darauf zeichnete sich eine Wut im Gesicht des Waffenknechts ab und er führte sein Schwert direkt weiter, von links unten wieder nach rechts. Iwein bemerkte das zu spät, vielleicht wegen seiner Euphorie, die nach dem erfolgreich geblockten Schlag bei ihm eingetreten war, er ließ sein Schwert sinken, und konnte dem Schlag seines Gegners nur haarscharf entgehen, indem er gerade noch rechtzeitig zurücksprang. Er spürte den Wind des groben Schwertes an seinem Bauch, und erschrak. Er musste sich wieder... konzentrieren...
Sein Gegenüber war nun sicherer geworden und er setze zu mehreren, schnellen Schlägen an, deren letzten Iwein einfach nicht mehr blocken konnte.
Er wurde getroffen und fiel mit einem starken Schmerz an der Brust rücklings auf den staubigen Boden.
Der Waffenknecht lachte. Na? Ihr Weichlinge aus Khorinis solltet ein wenig öfter mit Orks kämpfen. Tolle Schwerter habt ihr, na und?
Verärgert erhob sich Iwein und hob sein Schwert vom Boden auf. Er sah dem Waffenknecht mit einem wütenden Ausdruck in die Augen, sodass dieser gleich darauf fast verunsichert wirkte.
Dies nutzte Iwein aus, und obwohl er eigentlich passiv kämpfen sollte, rammte er seinem Gegner das Schwert wuchtig in die Seite, sodass dieser ebenfalls zu Boden ging.
Als er sich wieder erhoben hatte, folgten direkt einige weitere wütende Schläge des jungen Iwein, und man merkte, dass der Waffenknecht aus der Burg ebenfalls noch nicht sehr geübt im Blocken war.
Schließlich ging er wieder zu Boden, und blieb dort auch ächzend und schnaufend liegen. Du hast gewonnen, brachte er schließlich hervor. Meinen Respekt. Hilf mir auf, sprach er weiter und streckte seine Hand aus.
Zögernd trat Iwein hervor, gab dem Waffenknecht seine Hand und zog ihn wieder hoch. War ein guter Kampf!

Sie schüttelten sich die Hände, und nun wirkte auch sein Gegenüber etwas freundlicher, wenn auch immer noch leicht verärgert über die Schmach, die er soeben vor seinen Freunden erlitten hatte.
Iwein gürtete nun wieder sein Schwert, winkte den Waffenknechten noch einmal zu und drehte sich um, um wieder vor zu Azathot zu gehen.
Doch kaum hatte er sich umgewandt, erblickte er den Schwertmeister, nur wenige Schritte hinter sich. Er hatte die Arme verschränkt und lächelte...
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