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Die Stadt Khorinis # 2
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15.01.2003, 19:24 #176
Kano
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"Ruhig Blut, junge Templerin! Folgendes, wie ihr vielleicht erfahren habt, hat einer eurer...Gläubigen...Kraut verkauft, an einen Mann in der Stadt, verbotenes Kraut! Wir haben seinen Kunden schon verhaftet, allerdings haben wir von dem Dealer bisher nur eine Beschreibung. Und vermutlich wurdet ihr am Tor auch wenig freundlich empfangen, oder?"
Kano musterte die Heidin, sie schien ihn und Blake wohl für niedere Deppen zu halten, so wie sie sie ansah...Aber das sollte den Soldaten nicht aus der Ruhe bringen, noch nicht...
15.01.2003, 19:36 #177
Samantha
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Samanthas Miene verdunkelte sich etwas. Dachten die wirklich sie würde ihre eigenen Brüder verpfeiffen? Dem Sumpf eröffnete sich hier ein mords Geschäft, die sollten mal schön ihre Finger bei sich behalten. Und da hatte sich doch tatsächlich einer erwischen lassen? Sie mußte diesen Trotteln umbedingt die Leviten lesen wenn sie wieder nach Hause kam...

"Ähm... ja schön für euch, ihr seid wirklich gute Wachsoldaten wenn ihr einem großen Geschäft auf der Spur seid. Freut euch schonmal auf ne Beförderung. Aber was bitte um alles in der Welt soll ich damit zutun haben? Ich muss weiter, ich brauch dringend eine neue Truhe und wenn ihr mich noch weiter aufhaltet werd ich euch verklagen weil ich den Rückweg nicht mehr vor Einbruch der Dunkelheit antreten kann."
Sie machte eine engelsgleiche Unschuldsmiene und wollte weiterstürmen.
15.01.2003, 19:44 #178
Kano
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Kanos Miene erhellte sich und er musste mit sich ringen, nicht laut loszulachen.
"Hehe, immer mit der Ruhe! Wie gesagt, hattest du wohl schon Probleme hier hinein zu kommen. Und wie du dir vielleicht denken kannst, würde es dem Verhältnis zwischen Paladinen und Templern sehr schaden. Ihr habt erst vor kurzem Fuss gefasst, eure Anlagen sind noch nicht fertig errichtet. Ein Krieg käme euch also seeehr ungelegen!"
Kanos freundliches Gesicht verschwand etwas und wurde eher ernst.
"Weitere Händler werden mit dem Zeug nicht mehr in die Stadt gelangen, verlasst euch darauf, somit ist Khorinis eh als Absatzmarkt verloren. Wenn ihr diesen einen Verbrecher also ausliefert, zeigt ihr guten Willen und Kooperation, was wiederum dem Verhältnis zwischen Paladinen und Templern zu Gute kommt.
Ein friedliches und freundschaftliches Verhältnis läge euch doch sicher mehr am Herzen, als Blutvergießen...und das nur wegen eines einzigen Kriminellen..."
Kano verschräntke die Arme und wartete ihre Reaktion ab...
15.01.2003, 19:53 #179
Samantha
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Jetzt wurde dieser Waffenknecht auch noch frech. Nein, das mußte sie sich nicht gefallen lassen. Wenn sie nicht mitten in einer Stadt voller Milizsoldaten und bis unter die Zähne bewaffneter Bürger stehen würde, hätte sie jetzt bestimmt ihren Einhänder gezogen und gewonnen. Aber unter diesen Umständen ließ sie es lieber bleiben.

"Hörzu, Laufbursche", zischte sie, "ich bin hergekommen um ein paar Dinge einzukaufen und eure Wirtschaft anzukurbeln. Ich weiß nichts von eurem komischen Sumpfkrauthändler von dem ihr da als faselt und ich kann euch auch nichts dazu sagen. So, und nun geht mir aus dem Weg oder ihr werdet mein Schwert zu spüren bekommen!"

Was war das nur für eine verfluchte Stadt. Von ihr würde dieser Kerl bestimmt nichts erfahren.
15.01.2003, 20:06 #180
Kano
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Die Frau drängte sich zwischen den zwei Soldaten hindurch und stürzte davon. Weiber...zwar hätte er sie wegen Verdachts auf Mittäterschaft verhaften können, aber das hätte nur noch mehr Stress gegeben, erst recht mit so einer sturen...Kano brach diesen Gedanken ab, das brachte nichts. Würde er eben mal bei seinem Lehrmeister anfragen, wenn er das nächste Mal bei ihm war.

"Was soll's, lassen wir sie ziehen, Weiber, die versteht nicht, dass es besser wäre, diesen einen miesen Novizen zu opfern, um die ganzen Templer zu retten, anstatt ihn zu schützen und Schlimmeres heraufzubeschwören...nunja..."
Die Zwei setzten ihren Weg fort und verschwanden als bald hinter der nächsten Hausecke...
15.01.2003, 20:39 #181
Melyssa
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Melyssa wollte gerade über den Innenhof der Kaserne stapfen und sich das Ganze mal von hinten anschaun, als sie nur zu bekannte Geräusche aus einer der offenstehenden Türen vernahm. War dort etwa...?

Neugierig steckte sie den Kopf hinein und zu ihrem Erstaunen und ihrer Freude erblickte sie eine kuschelige kleine Schmiedewerkstatt. Das war doch mal eine Entdeckung! Die Geräusche erinnerten sie sofort wieder an Zuhause. Fast schon sah sie ihren Vater dort am Schleifstein stehen, Schweißperlen auf der Stirn, während er konzentriert an einem Schwert feilte...
Nur dort stand nicht ihr Vater, dort stand ein ihr völlig fremder Mann und tunkte gerade ein halbfertiges Schwert ins Wasser.

Ohne zu zögern trat die junge Milizin ein und wanderte durch die Schmiedeutensilien.
"Einen wunderschönen guten Abend. Eine schöne kleine Schmiede habt ihr hier, sehr gut ausgestattet. Aber euch fehlt was."
Herausfordernd lehnte sie sich an den Amboss.
"Wie wollt ihr all die Arbeit, die durch die einfallenden Orks auf euch zukommt, so schnell bewältigen? Ihr braucht eine helfende Hand, ich kann es an euren Augen ablesen. Aber ihr habt Glück."
Sie machte eine theatralische Pause.
"Ihr habt gerade die beste Schmiedehilfskraft aufgelesen die ihr euch wünschen könnt."

Sie grinste. Doch im gleichen Augenblick bemerkte sie, dass es ein Ritter war, den sie da so kumpelhaft angequatscht hatte. Herrje. Aber nunja, kein Weltuntergang. Mehr als rauswerfen konnte er sie schon nicht.
15.01.2003, 21:19 #182
Yale
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Welch schönes Leben man als Ritter doch genießen konnte. Den ganzen Tag hatte Yale nur in der Sonnenliege gelegen und hatte die zaghaften Strahlen Wintersonne genossen. Nebenbei gab es natürlich viele wichtige Sachen zu tun, wie Milizsoldaten herumscheuchen, in wichtiger Haltung vor der Kaserne posieren oder den Schrank mit den Schmiede-Accessoires aufräumen.

Als der Abend hereinbrach, begab sich Yale in den Aufenthaltssaal der Kaserne und pokerte mit den Milizen um ihren Monatslohn. Wie immer hatten diese Handlampen nichts aus der letzte Partie gelernt und so war Yale nach zwei Stunden um etliche Goldstücke reicher.

Zufriedenen Gesichtsausdrucks ging er zurück in seine Schmiede und fing an, für morgen ein paar Schwerter zum Test vorzuschmieden. Heute wäre der Grobschliff zu machen und morgen käme dann das Handling sowie das Feintuning an die Reihe. Schließlich wollte er Lord Hagen nur Ware erster Klasse andrehen, damit möglichst bald ein Haus in der Oberstadt in Betracht käme.

Während er nun nichtsahnend bei der Arbeit war, bemerkte er wie jemand den Laden betrat. Ohne die Erlaubnis des Schmieds abzuwarten plapperte dieser jemand gleich los. Es konnte nur eine Frau sein, da sonst keiner ohne Ankündigung mit einem Ritter spricht und schon gar nicht in so einem Ton. Sie faselte etwas von Orks und Aufgabenbewältigung und dass sie der beste Lehrling war. Binnen eines Sekundenbruchteils wog Yale die Vor- und Nachteile eines weiblichen Lehrlings ab. Natürlich waren Frauen längst nicht so gut wie Männer oder besser er selbst, doch andererseits hatte eine Frau von Natur aus einige Vorzüge. Kurz nachdem die Frau geenbdet hatte drehte Yale sich um und begutachtete die wohlgeformte Blondine, die anscheinend auch noch etwas vom Handwerk verstand oder zumindest Interesse zeigte.

=Yale= Soso, ihr wollt mir also als Hilfskraft zur Hand gehen. Mhm, naja versteht ihr denn überhaupt etwas vom Schmieden? Erzählt mir doch mal ob ihr schon praktische Erfahrungen im Herstellen dieser tödlichen Werkzeuge habt! Und versucht gar nicht erst mich zu belügen, ich bekomme es spätestens raus wenn ihr bei mir anfangt! Also raus mit der Sprache, mein verehrtes Fräulein.

Provokant und etwas machohaft beäugte Yale die großgewachsenen und gutaussehende Frau, ob ihrer Mimik, denn jene allein würde ihm schon verraten ob sie die Wahrheit sprach....
15.01.2003, 21:43 #183
Melyssa
Beiträge: 742

Oh was für ein arroganter selbstüberzeugter Kerl. Das konnte ja noch lustig werden. Aber Melyssa mochte Herausforderungen.

"Nun, mein Vater besaß eine Schmiede. Ich hab ihm ab und an geholfen, Kleinigkeiten. Also ein Schwert vorn Anfang bis Ende hab ich noch nie geschmiedet. Aber was nicht ist kann schließlich noch werden."

Sie stieß sich vom Amboss ab und wanderte weiter in der Schmiede herum. Mal fuhr sie hier mit dem Finger über das Eisen, mal nahm sie dort ein Werkzeug in die Hand.

"Aber umgehen kann ich mit einem Schwert schon ganz gut. Ich bin zwar noch kein Meister, aber auf dem besten Wege dorthin. Und ich habe noch jede Menge anderer Vorzüge. Ach was red ich, ihr könnt mich nur bei euch aufnehmen, ihr habt gar keine andere Wahl."

Sie lächelte den Schmied siegessicher an.
15.01.2003, 22:46 #184
Thyrion
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Es wurde schon dunkel.
"Das ist also Khorinis"
Thyrion war sichtlich erschöpft von der langen Reise die er hinter sich gebracht hat.Aber nun war er ja am Ziel.Doch wie sollte es nun weitergehen,er besaß nich viel,nur seinen Dolch und ein bißchen Gold.Er schlenderte ziellos durch´s Hafenviertel.Irgendwo zwischen den Häusern fiel im ein auf dem Boden liegender Mann auf.Er ging sofort zu ihm hin.
"Ist alles in Ordnung mit ihnen?"
"Ja,ja,alles in Ordnung".
Thyrion bemerkte sofort die blutende Nase des Mannes,es sah ziemlcih danach aus,als hätte der Mann gerade eine kleine "Auseinandersetzung" verloren.
"Jetzt sagen sie schon was los ist"
Der Mann schaute Thyrion kurz ins Gesicht,und derzählte ihm dann,das er von einem ziemlich üblen Schläger zusammengeprügelt wurde.
"Das macht er oft,Abend,wenn er voll ist,nur so aus Spaß."
"Und warum wärt ihr euch nicht dagegen?"
"Er ist stark"
"Und die Stadtwache,kümmert die sich nicht da drum?"
"Nein,wir sind im Hafenviertel,hier kommt keine Stadtwache hin!"
Thyrion hörte auf einmal,wie jemand um die Ecke gebogen kam.
"Das ist er!"
Der Mann zeigte auf die schwankende Gestalt,die immer näher kam.
Der Betrunkene kam direkt auf sie zu.
"Na,hast dir jetzt wohl noch ´nen Freund dazu geholt,der auch noch was abkriegen will."
"Passt lieber auf,was ihr gleich abkriegen werdet."
Der Betrunkene kam direkt auf Thyrion zu,doch bevor er was machen konnte,verpasste Thyrion ihm schon einen Schlag.Der Betrunkene wich erstmal zurück,stürmte dann aber direkt auf Thyrion zu.
"Ich habe euch gewarnt!"
Thyrion verpasste ihm auch wieder direkt eine,fing sich dabei aber selber leider noch was ein,aber daran war er gewöhnt,er verkürzte die Distanz zwischen sich und seinem Gegner,um ihm mit seinem Ellbogen angreifen zu können.Dieser Angriff brachte Thyrion´s Gegner direkt zu Fall.Sein Gegner stand wieder auf,und wollte direkt weiter machen.Thyrion schlug direkt noch eine Linke,er merkte das sein Gegner langsam genug hatte.
"Verschwindet lieber!"
"Wir sprechen uns noch!"
Thyrion half erstmal dem verletzten wieder auf die Beine.
"Ihr habt ihm aber mächtig eine gegeben,das hat er schon lange verdient!"
"Ihr seit ein wenig verletzt,soll ich mal nachschauen,ob ich euch helfen kann?"
"Ist nicht nötig,so schlimm ist es nicht,wollt ihr vielleicht ein Bier,ich geb euch ein´s aus!"
"Warum nicht!"
Die beiden gingen in die Hafentaverne,der Mann bestellte erstmal zwie Bier.Sie setzten sich zusammen an einen Tisch.
"Seit ihr neu in der Stadt?"
"Ja,ich bin heute erst angekommen."
Der Mann kramte etwas komisches aus seiner Tasche,und zündete es mit der Kerze des Tisches an und zog den Rauch in seine Lunge.
"Hier zieht dran,das ist Sumpfkraut,wirklich gut!"
Thyrion zog dran,komisches Zeug.....
Thyrion verbrachte noch einen Teil des Abends mit diesem Herren,sie unterhielten sich über Khorinis,tranken noch ein paar Biere zusammen.
Nachher begab sich Thyrion auf dem Weg zu diesem Gasthaus,von dem ihm erzählt wurde,wo angeblich die Paldine die Kosten für Gäste übernhmen würden.Das Sumpfkraur zeitge an Thyrion aber auch schon eine recht angenehme Wirkung.Er wußte nicht mehr wie,aber auf einmal lag er in eben genau diesem Gasthaus in einem Bett.
Er konnte aber noch nicht schlafen.
Wie sollte es weitergehen.Er wußte nicht,was ihn morgen noch so erwarten würde.Er wußte nicht,was er machen sollte.Er vermisste immer noch sein altes Leben.
"Nein,vergiss das,du bist nicht mehr auf dem Festland,du bist kein Soldat mehr,find dich damit ab,du bist nun in Khorinis!"
Die müdigkeit übermannte ihn nun langsam immer mehr,und langsam aber sicher schlief Thyrion ein.
15.01.2003, 22:50 #185
Yale
Beiträge: 806

Die Kleine hatte Biß, das konnte man ihr nicht nehmen. Zwar etwas vorlaut, doch gerade das gefiel Yale an der selbstbewussten Schönheit. Er überlegte eine Weile, entschied sich dann aber doch dafür, sie aufzunehmen. Vielleicht konnte er mit ein bisschen Übung und Fingerspitzengefühl noch eine brauchbare Schmiedin aus der Frau machen.

=Yale= Ahja, ihr glaubt also, dass ihr das Talent zum Schmieden habt? Denkt nicht es wäre nur durch stures Lernen möglich die Präzision eines von mir geschmiedeten Schwertes zu erreichen. Dazu gehört noch einiges mehr, eben jenes Talent und natürlich die innere Leidenschaft. Für einen Schmied hat jedes halbwegs anständig gefertigte Schwert einen persönlichen Wert. Nun gut, genug der weisen Worte, ich werde Euch für eine Art Probezeit als Lehrling bei mir aufnehmen und sehen was sich aus Euch machen lässt.

Die Bezahlung beträgt in den ersten drei Wochen jeweils 200 Goldstücke. Ich denke für einen Lehrling auf Probe ist das schon angemessen. Danach können wir jederzeit über eine Lohnerhöhung reden, doch ohne Fleiß kein Preis! Stellt ihr Euch gut an, wird auch Euer Lohnkurvenverhalten sich gut anstellen. Natürlich dürft ihr die Waffen oder Gegenstände, die ihr selbst schmiedet an jeden verkaufen der Euch beliebt. Nur von Söldnern oder anderen Heiden solltet ihr Eure Waffen fernhalten, wenn ihr bei mir Lehrling bleiben wollt.

Solltet ihr keine feste Unterkunft besitzen, so kann ich Euch eine gutausgestattete Wohung in der Stadt zur Verfügung stellen. Dann mache ich mal Schluß mit den Rechten und Pflichten und heiße Dich in meinem Schmiedereich willkommen! Möge es Dir ebenso zur Erfüllung und Leidenschaft werden wie mir. Ich denke für heute ist genug geredet und angepriesen worden, ich für meinen Teil wird zumindest meine restlichen Gedanke mit der Matratze bereden. Ihr dürft mir natürlich auch folgen, ansonsten wünsche ich eine angenehme Nachtruhe!


Mit diesen Worten verabschiedete sich Yale von seiner neuen Gehilfin, ging in seinen Schlafraum und führte den Rest der Nacht ausgedehnte Unterhaltungen mit der Schlafmatte aus Echtem Federkern © by Dänisches Bettenlager. Mann hatte er heute dick aufgetragen bei der Frau Lehrling, aber man sollte die Chancen nutzen wie sie sich ergeben und sie war zu schön und zu herausfordernd, als dass man sie hätte einfach so gehen lassen können....
16.01.2003, 11:23 #186
Samantha
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Zufrieden fuhr Samantha mit den Fingern über das weiche Schattenläuferfell. Ja, genau das hatte sie sich für ihr neues Heim vorgestellt. So ein Fell vor dem Kamin würde dem Ganzen gleich eine viel gemütlichere Note geben.
"Wunderbar, das nehm ich", sie händigte dem Händler das Gold aus und schloss damit überglücklich den kleinen Handel ab.
Schwungvoll legte sie sich das Fell um die Schultern und entfernte sich wieder vom Marktplatz. Billig war es nicht gewesen, das mußte sie zugeben. Aber für gute Ware mußte man eben auch gutes Gold lassen. Sie hatte noch einen kleinen verzierten Dolch erstanden, eher ein Schmuckstück als eine Waffe. Der würde in Zukunft ihre Wand zieren.

Nachdem sie die letzte Nacht nun doch in einer Herberge hatte verbringen müssen, war sie gleich heute morgen auf den Markt gegangen, um ein paar gute Schnäppchen zu schlagen. Das Verhandeln und Feilschen war anstrengend gewesen, aber es hatte sich gelohnt. Sie hatte noch ein paar Krüge und Teller aufgetrieben, alle liebevoll verziert mit einem kleinen eingravierten Schattenläufer. Der Weg hatte sich auf jeden Fall gelohnt.

Vollbepackt stand die Templerin nun vor der Kaserne und schaute sich suchend um. Eine Truhe brauchte sie noch. Bloß wo bekam man hier sowas her?
Gerade wollte sie sich umdrehen und ihr Glück weiter unten in der Stadt versuchen, als sie plötzlich jemand unangenehm anrempelte. Samantha gab ein erschrockenes Quieken von sich und taumelte zurück...
16.01.2003, 11:31 #187
Melyssa
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Melyssa war nach ihrer Aufnahme in der Schmiede überglücklich durch die Gassen gehüpft und hatte sich kaum einkriegen können. Den restlichen Abend feierte sie vor dem warmen Kamin der Kasernenstube, wo sie feuchtfröhlich mit ihren neuen Kameraden bis in die tiefe Nacht hinein zechte. Irgendwann mußte sie dann eingeschlafen sein.

Dummerweise machten sich nun am Morgen die Nachwirkungen des Zechens bemerkbar. Ihr Kopf dröhnte, ihre Glieder schmerzten und das alles veranlasste die junge Frau zu einem grimmigen Gesichtsausdruck und einer Laune, bei der man ihr besser aus dem Weg ging.

Nicht alle jedoch schienen diese deutlichen Anzeichen richtig deuten zu können, denn als sie die Treppe zur Stadt hinabgetrippelt war, prallte Melyssa unversehens in eine Person, die da dumm in der Gegend herumstand.

"Hey, das hier ist ein Durchgang und kein Parkplatz!", schnauzte sie das Hindernis an.
Dann aber erkannte sie zu ihrem Erstaunen, dass sie in keinen herumlungernden Tölpel gerannt war sondern in eine hübsche junge Frau in einer ansehnlichen Rüstung.
Nagut, Stadtfremden konnte man diese kleine Unpässlichkeit mal nachsehen.
"Tschuldung, hab euch nicht gesehn", brummelte sie.
16.01.2003, 11:55 #188
Samantha
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Samantha hatte das Gleichgewicht wiedergefunden und schaute nun die stürmische Dame skeptisch an. Sie schien äußerst schlechte Laune zu haben, was wohl an ihren tiefen dunklen Augenringen lag. Sie konnte sich schon denken woher die rührten...

"Macht nichts, ich hätte hier nicht stehen bleiben sollen. Aber ich kenne mich hier in der Stadt noch nicht so gut aus, deshalb hab ich überlegt wo ich jetzt lang muss."
Das Hörnchen wagte sich wieder aus Samanthas Rüstung und hockte sich nun auf ihre Schulter, von wo aus es die Milizin neugierig beäugte.
"Aber ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Samantha, ich bin Templerin im Sumpflager. Gegen die Augenringe solltet ihr was tun. Viel trinken hilft meist bei einem solchen Kater, oder was Saures essen. Fragt doch mal einen von diesen Heilmeistern, die haben immer ein Stöffchen für alle Fälle."
Hoffentlich faßte die Frau das nicht falsch auf, sie wollte ja nur behilflich sein.
16.01.2003, 12:04 #189
Melyssa
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Melyssa hatte schon gar nicht mehr richtig zugehört. Ihre Augen ruhten auf dem Hörnchen, ihr Mund stand halb offen. Kam die vom Zirkus? Sowas hatte sie ja noch nie gesehn.
Zaghaft streckte sie den Finger nach dem Tierchen aus, als wolle sie seine Echtheit prüfen. Das Hörnchen jedoch fand den Annäherungsversuch nicht so toll, sofort begann es nach dem saftigen Finger zu schnappen.
Melyssa zog schnell die Hand zurück.

"Huch... ja ähm, nein danke, es geht schon."
Warum war sie nicht selbst auf diese Idee gekommen? Nachher würde sie gleich mal bei Constantino vorbeischaun.
"Ich bin Melyssa. Und ich hab gestern abend einen Job in der Schmiede bekommen, das mußte einfach gefeiert werden." Sie grinste breit.
"Aber sagt mal, Sumpflerin seid ihr? Nicht zufällig die mit diesem Wunderkraut was hier in der Stadt so heiß gehandelt wird?"
16.01.2003, 12:08 #190
Samantha
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Samantha kraulte das bissige Hörnchen beruhigend am Bauch. Soviele unbekannte Menschen um es herum, da mußte es ja verrückt werden. Doch dem Hörnchen schien die Stadt außerordentlich gut zu gefallen, überall gab es was zu sehn und zu schnüffeln.

Samantha hörte wieder auf mit dem Kraulen und blickte die Milizin etwas mißtrauisch an.
"Klar, wir bauen Sumpfkraut an. Aber nur für unseren Eigenbedarf."
Jetzt bloß nichts Falsches sagen...
16.01.2003, 12:22 #191
Melyssa
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Melyssa grinste schon wieder.
"Hehe, na klar. Und die Paladine sind hier nur zum Blümchenpflücken."
Sie verschränkte die Arme.
"Verzeiht mir, aber es ist doch wohl weithin bekannt dass ihr euer Kraut heißbegehrt ist und das deshalb eure Haupteinnahmequelle ist. Aber keine Sorge, ich bin in diese Razziengeschichte eh nicht mit einbezogen, mich interessiert das nicht. Sollen die Leute doch zu sich nehmen was sie wollen."
Sie beäugte immer noch mißtrauisch das Hörnchen, welches nun wie ein harmloses Kuscheltier auf der Schulter der Templerin hockte und sich das weiche Fell putzte.
"Ihr kennt also diesen Gregor oder wie der heißt? Irgendwer hat geredet, sie suchen diesen Kerl nämlich jetzt. Falls ihr ihn trefft könnt ihr ihn ja warnen, ich glaube nicht dass der Kasernenkeller der richtige Ort für einen freiheitsliebenden Menschen ist."
Sie machte eine vielsagende Miene.
16.01.2003, 12:30 #192
Samantha
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Samantha hob erstaunt die Brauen. Solche Worte aus dem Mund einer Milizin? Entweder war das eine ganz hinterhältige Falle oder die Frau scherte sich wirklich nicht viel um die Anweisungen ihrer Vorgesetzten. Aber ihr schien eher, dass diese Melyssa auf keiner Seite war, sie strahlte solch eine Selbstbestimmtheit aus. Irgendwie war sie ihr sympathisch.

Die Templerin schaute sich verstohlen um und senkte dann die Stimme etwas.
"Also diesen Gregor kenne ich nicht, aber ein paar andere. Sie werden sich sicher schon verkrochen haben nach all der Aufregung. Ich bin gestern schonmal aufgehalten worden, Sumpfler sind wohl nicht sehr erwünscht in diesen Mauern. "
16.01.2003, 12:34 #193
Melyssa
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Melyssa grinste.
"Aha, noch mehr also. Ihr habt wohl die ganze Stadt unterwandert mit euren Leuten, wie?"
Sie lachte.
16.01.2003, 12:41 #194
Samantha
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Samantha hätte sich ohrfeigen können. Mist, jetzt hatte sie sich doch tatsächlich verplappert. Diese Frau war gewitzt.

"Ähm... ja schon. Aber das bleibt doch unter uns, nicht wahr?", sie zwinkerte, "aber...oh ich suchte ja eigentlich einen Tischler, könnt ihr mir sagen wo ich hier einen guten finde? Ich brauche dringend eine schöne neue Truhe, meine alte hat leider Bekanntschaft mit Orks gemacht fürchte ich."
Zwei Stadtwachen waren vorüber gekommen und hatten die beiden Frauen mit mißtrauischen Blicken bedacht.
16.01.2003, 12:44 #195
Melyssa
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"Aber klar doch, das sagt mein Mann auch immer...", hatte Melyssa laut weitergeschwatzt, wobei ihr im gleichen Moment einfiel dass sie ja gar keinen Mann hatte. Aber die beiden Wachen kannte sie eh nicht, von daher war das nicht so schlimm.

Sie beobachtete wie die beiden Milizen weitergingen und bedeutete dann der Templerin mit einem Kopfnicken ihr zufolgen.
"Kommt mit, ich werde euch zu unserem Tischler führen. Ich muss eh in die Richtung."
16.01.2003, 12:57 #196
Samantha
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Samantha ließ sich von der jungen Frau durch eine Unterführung bringen und stand dann vor dem Haus des ansässigen Tischlers. Nachdem sie sich ausgiebig von der Milizin verabschiedet hatte und auch nicht vergaß, die neue Freundin zu einem Besuch in ihr eigenes neues Zuhause einzuladen, trat die Templerin auf den Tischler zu, der gerade Holz sägte.

"Verzeiht die Störung, ihr seid Tischler? Ich suche eine Holztruhe, meine alte ist Wilderern zum Opfer gefallen. Ich dachte da an eine geräumige Ausgabe, nicht zu groß, aber dafür schön anzusehn. Habt ihr zufällig sowas auf Lager? Ich bin nämlich nur kurz in der Stadt, ich muss gleich wieder weiter."

Der Tischler sah auf und führte sie schließlich ins Haus.
"Ihr habt Glück, ich habe gerade eine kleine Anzahl an Truhen auf Lager. Hier, sucht euch eine aus."
Er deutete auf vier feinsäuberlich verarbeitete Truhen, die an der Wand des Hauses aufgereiht waren.

Samanthas Miene hellte sich erfreut auf. Sie betrachtete jede der Truhen ausgiebig und entschied sich schließlich für eine Variante mit liebevoll ausgearbeiteten Löwenfüssen.
Nachdem sie eine ordentliche Summe dafür ausgegeben hatte, ließ sie sich das gute Stück sorgfältig verpacken und machte sich mit ihren Einkäufen auf zurück ins Pyramidental.
16.01.2003, 13:05 #197
Boltun
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Dem Boltun wurde es in der Stadt zu gefährlich und zu unsicher. Eines Tages würde er vom Fischen zurückkehren und sein Haus geplündert vorfinden. Darauf hatte er nun wirklich keine Lust.

Wie immer saß er am Hafen, starrte auf das Meer und rauchte seine Pfeife. Er grübelte über all das erlebte, seine Vergangenheit hatte ihn noch längst nicht losgelassen.
Gab es einen Ort wo man sicher war vor derlei übel? Einen Ort ohne Waffen und Gewalt?
Na klar doch, das Kloster!

Aber sollte er wirklich dorthin gehen? Er beschloss einen Priester auf dem Marktplatz um Rat zu fragen.

Sofort erhob er sich und schlenderte zum Marktplatz, er lauschte dem Priester konzentriert. Als dieser seine Predigt beendet hatte sprach ihn der Boltun an.

"Seid mir gegrüsst Priester des Innos! Ich ersuche euch, damit ihr mir in einer wichtigen Sache einen Rat geben könnt. Werdet ihr mir helfen?"
Priester: "Sprich mein Sohn!"
Boltun: "Ich überlege ernsthaft ins Kloster zu gehen, da es mir hier zu unsicher und unwirtlich geworden ist. Haltet ihr diese Entscheidung für richtig?"
Priester: "Nun mein Sohn, es ist sicher nicht falsch Zuflucht und ein neues Heim im Kloster zu suchen, aber letztendlich ist es deine Entscheidung. Nur eins noch... meinen Segen dazu hast du. Möge sich Innos deiner Seele annehmen!"

Der Boltun bedankte und verabschiedete sich, dann ging er langsam zurück ins Hafenviertel. Der Priester hatte es für gut geheissen, aber die Entscheidung lag bei ihm.
Boltun ging zurück in seine Hütte und schaute sich um, viel hatte er wirklich nicht, was er zurücklassen würde. Dies bekräftigte ihn in seinem Entschluss. Er nahm all seinen Krempel und verkaufte ihn bei einem Händler, von ein paar liebgewonnenen Dingen mal abgesehen. Zum Beispiel seine Pfeife würde er nie verkaufen. Auch seinen Gehstock nicht.

Nachdem seine wenigen Habseligkeiten verkauft waren täute er sein Boot noch fest, vielleicht brauchte man es später nochmal. Er schaute noch einmal auf das Meer, drehte sich um und wanderte, auf seinen Gehstock gestützt, durch das Osttor hinaus aus der Stadt.
Sein Ziel war das Kloster. ...
16.01.2003, 16:17 #198
Yerodin
Beiträge: 2.197

Yerodin vollführte eine elegante Drehung und beendete das Manöver mit einem wuchtigen Schlag der seinen imaginären Gegner ohne Probleme zu Beliar geschickt hätte. Der Soldat legte das Schwert beiseite und griff nach seinem Schweißtuch. Als seine Finger den Stoff berührten spürte er sofort das der ganze Lappen von Schweiß durchtränkt war, er war also total unbrauchbar. Da musste Ersatz her. Yerodin machte sich wieder auf den Weg in die Kaserne und schnappte sich dort ein neues Tuch. Mit einer fließenden Bewegung glitt der Stoff über sein Gesicht und nahm seine Körperflüssigkeit in sich auf.

Erschöpft ließ sich der Soldat in seinen Stuhl fallen und atmete tief durch. Der Sauerstoff durchlief seine Lungen und erfüllte den schlaffen Körper langsam wieder mit Leben.
Langsam raffte sich der Soldat wieder auf, er musste endlich einmal Bericht bei Lord Andre ablegen, seine Faulheit hatte ihm bereits eine Rüge eingebracht. Was solls, er würde es jetzt hinter sich bringen.
16.01.2003, 17:16 #199
Kano
Beiträge: 2.622

Zügig verließen die beiden Soldaten die Stadt und rannten hinaus in...
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...den Wald... (Post irgendwie verschollen:()
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...langsam trotteten die Beiden wieder durch das Tor der Stadt und nahmen den direkten Weg zur Kaserne. Was für ein Tag, Kano war irgendwie übel, das war dann doch nichts für ihn gewesen, er hatte zwar schon einiges gesehen, nicht zuletzt bei dem Drachenangriff, aber diesmal war es etwas anders gewesen...
"Ich glaube wir sollten uns erstmal das Blut abwaschen, vor allem du dir...zum Glück ist es schon dunkel...", raunte er seinem Kameraden zu.
"Hast recht, vor allem vor André können wir uns so nicht blicken lassen..."
Und so sahen die Zwei zu, dass sie den geronnenen Lebenssaft loswurden...
16.01.2003, 17:33 #200
Yerodin
Beiträge: 2.197

"... und so kamen wir mit den Krautkisten wieder zurück" Schloß Yerodin und atmete tief durch. Endlich fertig. Der Soldat war gespannt auf Andre's Antwort.
"Nungut, mir wurde bereits von anderen Milizionären Bericht erstattet. Doch wie ich sehe deckt sich euer Bericht, das ist gut. Dir steht natürlich eine Belohnung zu. Ihr habt hervorragende Führungsqualitäten gezeigt, nun ist es nur gerecht das ihr sie weiterhin ausspielen könnt. Ich werde euch einen verantwortungsvollen Posten übertragen, es wird sich zeigen ob ihr fähig seid ihn lange Zeit inne zu haben."
Der Soldat atmete tief durch, er war sich bewusst was diese worte für sein weiteres Leben bedeuteten. Doch noch wagte er es nicht zu hoffen...
"Hiermit werden ihr zum Hauptmann der königlichen Miliz in Khorinis befördert. Euch unterstehen von nun an sämtliche Waffenknechte und Milizsoldaten der Stadt. Ich bleibe euer direkter Vorgesetzter, außer mir seid ihr nur dem Führungsstab der Stadt untergeordnet. Wenn keine Fragen mehr offen sind könnt ihr wegtreten!"
Unbewusst und wie in Trance verließ Yerodin die Kaserne und ließ sich in sein Bett in den Schlafräumen der Kaserne fallen. Er schloß die Augen und dachte nach.
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