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Die Siedlung Drakia #4
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01.09.2003, 21:21 #276
Heimdallr
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Der Fürst nickte nur und nahm einen zweihundert Goldstücke Beutel vom Gürtel, nun machte es sich bezahlt, dass er die Dinger so gut geordnet hatte. Zuerst legte er den prallen Beutel auf die Theke und dann kramte er nach einem fünfzig Goldmünzen Beutel, diesen lehrte er auf der Theke aus und zog mit schnellen Fingern zwanzig Stücke zurück in den Beutel so hatte er wieder einen neuen Zwanziger. Die Preise waren größtenteils fair und wirkten in Ordnung, deswegen machte er sich auch gar nicht die Mühe zu feilschen, auf was hätte er den Preis auch drücken sollen, auf Zweihundert? Das wäre bestimmt schwer geworden und bei so einer kleinen Summe lohnte es sich auch gar nicht.

Ihr seid ein guter Händler, das Gold stimmt so, ihr braucht nicht nachzählen, aber wie es sich für einen guten Händler gehört werdet ihr es trotzdem machen. Ich hoffe, dass ich hier nochmal einkaufen kann, wenn nicht, dann hat mich das Schiff wohl oder übel verschluckt, wenn ihr versteht, jedenfalls danke für die Ausrüstung, ich muss jetzt gehen, die Zeit läuft gegen mich. Auf wiedersehen

Er wählte bewusst diesen Abschied, denn er war sich sicher, dass er das ganze überleben würde, auch wenn das keines Falls sicher war, dann schulterte er den Beutel, merkte dann doch, dass es wichtig war, dass das Ding leichter wurde und ging Richtung Hafen.
Die Schritte liefen gegen eine wabbernde Wand der Dunkelheit, es war also schon wieder Nacht, nun gut.
Unten am Pier, da stand der alte Fischer und paffte an seiner Pfeife, die dünnen Rauchschwaden stiegen in den Nachthimmel und Grillen zirpten im Wettbewerb gegen das Rauschen der Wellen.

Also hier bin ich, es kann losgehen, lasst uns zurück nach Khorinis fahren.
-Alles klar Kapitän, übriges, spürt ihr es?
-Was?
-Den Wind.
-Nein, was ist damit?
-Er steht günstig, er weht mit uns, also Rückenwind, das heißt, wir werden sehr schnell in Khorinis sein.
-Wunderbar, dann mal los


Er stieg ein und packte den Rucksack erstmal vom Rücken, er musste ihn ja nicht noch tragen, dann lehnte er sich zurück und schloss die Augen, irgendwie musste er nochmal entspannen, einfach noch etwas ausruhen.

Erzählt mir mehr von der Insel, die ihr gestern erwähnt habt.
02.09.2003, 20:14 #277
Migo
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"Es wird Zeit aufzubrechen" ,dachte Migo. Er hatte in einem Gasthaus ein Zimmer gemietet, doch nun musste er nach Gorthar los. Flink packte er seine Sachen zusammen und ging in das Erdgeschoss herunter. Danach ging er raus in die Dunkelheit. Den Zettel von Uriel befestigte er an der Herberge:


Kommt alle in den Sumpf zu Uriels Wasserpfeifenladen, dem bis jetzt einzigsten Wasserpfeifenbauer auf Khorinis, hier gibt es Wasserpfeifen für jedermann, für Stinkreiche mit Verzierungen und sonstigen Sonderanfertigungen, für arme Bauern und auch für Mittelständige, Uriels Wasserpfeifen gibt es in allen Preisklassen, hier die Liste:

Normale Pfeifen:

Kleine Pfeife 10 Gold (Vergoldet 20 Gold) (Glas 50 Gold)
Mittlere Pfeife 20 Gold (Vergoldet 40 Gold) (Glas 80 Gold)
Große Pfeife 30 Gold (Vergoldet 60 Gold) (Glas 150 Gold)

Wasserpfeifen:

Normale Wasserpfeife (ca. 20 cm) 25 Gold (Vergoldet 50 Gold) (Glas 100 Gold)
Mittelgrosse Wasserpfeife (ca. 50 cm) 50 Gold (Vergoldet 100 Gold) (Glas 200 Gold)
Große Wasserpfeife (ca. 1 m ) 100 Gold (Vergoldet 200 Gold) (glas 500 Gold)

Sonderanfertigungen ab 100 Gold aufwärts Sonderanfertigungen mit Glas ab 200 Gold aufwärts.

Wasserpfeifen können auf Wunsch auch von den Baals gesegnet werden.

Ich freue mich schon darauf dich bald in meinem Laden zu sehen.


Migo war schon einige Tage in dieser Stadt gewesen, doch nie so spät, er wusste nicht wie unheimlich es hier nachts sein konnte. Langsam ging er die große Hauptstraße zum Hafen entlang. Viele Gassen führten von der Straße ab und es kam Migo vor, als ob in jedem Moment etwas schreckliches aus der Dunkelheit springen konnte.
Leise waren die Schritte eines Menschen zu vernehmen, der durch die wirren Gassen der Stadt ging. Der Baal bekam eine Gänsehaut, als er daran dachte, wieso dieser Mensch zu dieser späten Stunde noch unterwegs war.
Schließlich war Migo am Hafen angekommen. Das einzige Licht hier brannte in der Hafenkneipe, aus der laute Stimmen und ein übler Biergeruch kam, doch auch wohlige Wärme und Geborgenheit strahlte sie aus. Der Sumpfler musste sich zusammenreißen, denn zu gerne wäre er in diese Hütte eingekehrt um sich ein wenig aufzuwärmen und den Geschichten der Menschen zu lauschen.
Doch er musste weiter nach Gorthar, so gerne er geblieben wäre.
Sein Boot erkannte er an den vielen Fässern darin. Seine Sachen tat er hinein, packte das Paddel und glitt langsam davon, in dieser klaren, kalten Nacht.
02.09.2003, 22:24 #278
Redsonja
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Irgendwie war Redsonja froh wieder in der Zivilisation zu sein. So weit etwas hier überhaupt als zivilisiert bezeichnet werden konnte... Doch bevor die Banditin wieder mal in Erinnerungen an ihr früheres Leben versank wurde sie von Tuan angestubs. „ Von mir aus könnte ich dich jetzt etwas im Einhandkampf unterrichten.
Redsonja war begeistert von der Idee und die beiden machten sich auf um einen geeigneten Platz zu finden und zogen mal die Schwerter. Dann stellte sich der Söldner neben die junge Frau und überprüfte genau wie Redsonja Shadowsong in der Hand wog. Die Banditin musste schon etwas kämpfen, um nicht vor all dem zu kapitulieren, was Tuan ihr auftrug und die Kritik zeigte ihr immer wieder, dass sie noch einiges vor hatte. Doch irgendwann war ihr Kampfgeist geweckt und zum Schluss musste der Söldner sie beinahe zwingen des Schwert niederzulegen und schlafen zu gehen. Sie begann richtig Freude am Training zu bekommen und die Fortschritte spornten sie an. Ja, sie war nach anfänglichen Schwierigkeiten beinahe euphorisch geworden.
03.09.2003, 08:55 #279
Tuan
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Tuan hatte sich an diesem Morgen wieder einmal früh erhoben und rasch etwas kleines gegessen. Nun war er auf dem Weg zu dem Händler, wo sie damals, für ihre Schatzbergung im versunkenen Turm, die Phiolen und den Fischtran gekauft hatten. Phoenixfee hatte dem hohen Söldner in der Spinnenhöhle gezeigt, wie nützlich diese Dinger doch waren. Nun beabsichtigte er sich auch wieder einen Vorrat davon zu besorgen.
Während er durch das Städchen lief, war Tuan in Gedanken bei Redsonja. Seine neue Schülerin hatte zwar noch einen weiten Weg vor sich, die Kunst des Schwertkampfes zu meistern, aber wenn sie immer so bei der Sache war wie bei der gestrigen Trainingslektion, dann würde sie wohl schon bald gut genug mit ihrem Schwert umgehen können, dass sie notfalls gegen "ihre" Banditen auch einmal etwas härter durchgreifen konnte, sollte dies denn nötig sein.
03.09.2003, 22:22 #280
Sly
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Sly hatte seinen Freunden genug Zeit zum entspannen und erholen gelasen obwohl Sonja und Tuan dem nicht ganz folgten und stattdessen hart trainierten. Es war ihre entscheidung und nicht die von Sly. Sly zuckte mit den Schultern und sah dann zu der Versammelten Mannschaft. "Also Leute ich hoffe ihr seid alle ordentlich ausgeruht, denn heute geht es rund. Jetzt möchte ich jeden von euch bitten eure Rüstungen auszuziehen und mit den leichtesten Sachen hier aufzukreuzen die ihr habt. Bitte keine Eisenteile und sowas mitnehmen außer Waffen. Ihr könnt die Sachen nachher in ner Truhe auf eurem Zimmer verstauen ich hab dem Wirt gesagt er soll die zimmer solange nicht vermieten bis wir wieder hier sind. " Die Gruppe sah Sly wunderlich an machten am Ende jedoch was Sly sagte. Tuan hatte dünne , lumpige Sachen an so ähnlich wie Sly, Sonja hatte ihre gewohnte kleidung , Taeris trug eine Art Badehose.Aber Faith und Fee mussten mal wieder den Vogel abschießen. Sie trugen beide die neuste Bikini Mode und posierten vor der Gruppe. "Schaut mal jungs wie gefällt euch mein neuer Bikini? " fragte Fee zu den Männern der Gruppe und posierte weiter herum. "So hol ich euch nicht mit. " sagte Sly. "Och man, die sachen waren aber so teuer. " protestierten beide. "Vergisst es, dass könnt ihr machen wenn ihr mal Kerle abschleppen wollt obwohl ich das bei Faith wohl nicht erlauben könnte, Ceyx würde dir den hintern versohlen aber das könnt ihr machen wenn das hier rum ist. Jedoch nicht JETZT. " grummelnd zogen sich Faith und Fee auf die Zimmer zurück und kamen am Ende mit ganz annehmbaren sachen zurück. [/i]" "So Leute ich hoffe ihr könnt schwimmen , denn diesesmal wird es ein Unterwasserabenteuer, laut der Karte ist die Höhle nämlich unter Wasser. " Alle sahen Sly erstaunt an und sagten dann "Du weißt aber schon dass wir unterwasser nicht atmen können. " "Natürlich weiß ich das, es ist ja auch nur bis zum Eingang in der Höhle gibt es Luft. " Die anderen sahen Sly verständnislos an doch Sly machte sich schon auf den Weg.

Er führte die Gruppe bis kurz vor die Stadt an das Wasser und sah hinunter. "Hier dürfte es sein. " sagte Sly und war schon mit einem Kopfsprung im Wasser verschwunden. Die anderen folgten nach und nach und Sly schwamm voran. Je tiefer sie kamen umso knapper wurde die Luft doch die Tier- und Pflanzenwelt unterwasser war beeindruckend er würde sich das ganze mal genauer ansehen wenn er mehr Zeit hatte. So fanden sie bald den Höhleneingang inmitten eines Korallenriffes. Sie schwammen ein röhrenförmiges Höhlensystem entlang bis Sly endlich das Rettende Ende entdeckte. Schnell war er auf den letzten Metern getaucht und atmete tief ein als er die Wasseroberfläche erreichte. Doch was sich seinen Augen erbot war ein wahres Naturschauspiel. Sie waren in einer tropfsteinhöhle angekommen. Leider gab es hier unten kein Licht wesshalb Fee sofort ihre Magie zum einsatz brachte. Von den Wänden spiegelte sich das licht zurück brach sich und tauchte so die ganze Umgebung in ein merkwürdiges Glitzern. Von der Decke hingen lange spitze felsen von denen Wassertropfen fiel und aus dem Boden ragten ebenfalls solche spitze felsen an denen Wasser herunterlief. "Ein wares Wunder der Natur " sprach Sly.
03.09.2003, 23:55 #281
Redsonja
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Dieser Anblick liess alle Strapazen vergessen. Redsonja war einfach überwältigt und sie schien nicht die einzige zusein. Langsam, den Kopf immer noch nach allen Seiten drehend lief sie weiter hinter Sly her. Einfach schön, wunderschön.
Bald legte Sly jedoch wieder an Tempo zu, sie achteten mehr auf den Weg und folgten dem Gang. Er führte immer weiter nach unten, was in Redsonja ein ungutes Gefühl aufkommen liess, eigentlich mussten sie jetzt schon unter dem Wasserspiegel sein, doch sie liefen vorsichtig weiter bis sie zu einem kleinen Hohlraum kamen. In dicken Tropfen platschte das Wasser von der Decke und die Tropfsteine liessen Schatten auf den Wänden spielen. Fees Licht flackerte leicht, so hatte die Banditin zumindest den Eindruck. Danach war ein leises Rumpeln zu hören. Alle griffen zu den Waffen, doch nichts geschah. So verharrte die Gruppe kurz, jeder Zeit bereit sich zu verteidigen, doch nichts. Es war still wie eh und je, nur das leise Tropfen war immer noch zu hören. Wobei wenn man genau hinhörte, so war es schon beinahe ein Trommeln.

Sly durchbrach die vermeintliche Stille als erster: „Hier geht’s nicht weiter, wir müssen wohl eine Abzweigung übersehen haben, lasst uns umdrehen und haltet bitte die Augen offen.“ Doch wo waren sie eigentlich hergekommen. Nichts war zu sehen, nur die scheinbar blanken Wände. Kein Schalter, kein Hebel, kein auffällig hervorstehender Stein und schon gar kein Durchgang mehr, nicht mal andeutungsweise. Zuerst versuchten sie einen Mechanismus in gang zu bringen, indem sie an jedem einzelnen Tropfstein rüttelten, stiessen und zogen, doch vergebens. „Was nun?” Lauter fragende Gesichter schauten sich an.
04.09.2003, 21:03 #282
Tuan
Beiträge: 1.914

Das war ja mal wieder toll. Mit einem hörbaren Seufzer liess sich Tuan auf einen Felsbrocken sinken. Das Wasser tröpfelte langsam, aber stetig von den Tropfsteinen. Tuan fragte sich, ob es vielleicht Wasser direkt aus dem Fjord war. Aber dann schüttelte er den Kopf. Das war unwahrscheinlich. Dann wäre schon lange die Decke eingebrochen und hätte das gesamte Höhlensystem überschwemmt.
Jedenfalls tropfte es von der Decke, ebenso wie es von Tuan tropfte. Der hohe Söldner war von der Taucheinlage immer noch völlig durchnässt. Wenigstens trug er nicht allzu viel Kleidung. Tuan wischte sich übers Gesicht, dann legte er Shilasir über die Knie und stützte sich auf seine Hände. Das konnte ja noch heiter werden.
04.09.2003, 23:59 #283
Redsonja
Beiträge: 395

Um hier rumzusitzen und sich betropfen zu lassen hatten sie den Weg eigentlich nicht unter die Füsse genommen. Die Banditin stand da, an den Felsen gelehnt und versuchte klar zu denken. Irgendetwas musste es einfach geben. Es gab immer einen Ausweg. na, fast immer. Zum hundertsten Mal liess sie ihren Blick über die Steinwand schweifen. Sie konnte es nicht glauben, aber nichts war zu entdecken. Es blieb ihr also nicht viel anderes übrig als den Tropfen zuzusehen, wie sie von der Decken in einem kurzen Flug nach unten fielen und dort auf dem Steinboden zerklatschten. Lange schaute Redsonja diesem monotonen fallen zu, bis ihr Blick am Steinboden haften blieb. „Wo fliesst eigentlich das Wasser hin? Es kann ja nicht durch den Fels versickern. Vielleicht bringt uns das weiter.“ – Vielleicht auch nicht. Dachte sie noch für sich, es war zumindest ein kleinster Hoffungsschimmer.
05.09.2003, 11:09 #284
Taeris Steel
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Taeris war inzwischen wieder einigermaßen trocken. Seine schulterlangen blonden Haare hingen leicht verfolzt von seinem Kopf herab. Auch er saß gelangweilt herum. Bei diesem ganzen scheiss getropfe konnte man ja kein Auge zu tun. Es wirkte zwar beruhigend, dochr iss es einen immer wieder aus dem Schlaf. Auch Taeris war inzwischen auf die Idee gekommen das man vielleicht dem Lauf des Wassers folgen sollte, doch diese Hoffnung hatte er schnell verloren als er sah, das das Wasser entweder nur auf andere Steinseulen herab tropfte und irgendwo im Boden verschwand oder in einem etwas grösseren Rinnsal in der Wand verschwand. Die Öffnung war winzig klein, beinahe so gross wie ein Mauseloch. Taeris erhob sich langsam. Es war nicht unbedingt sehr warm in der Höhle. Er frohr etwas. Dann schlenderte er leicht schlotternd langsam zu der kleinen Öffnung, durch die das Wasser floss. Er bückte sich und versuchte einen Blick durch das Loch zu werfen. Zu seinem erstaunen erblickte er einn ziemlich hellen Schimmer am Ende der öffnung. Sie war nichtienmal weit entfernt. Zwei Armlängen höchstens.Also war es im grunde genommen vielleicht blos eine dünne Wand die die Abenteurer am Weiterkommen hinderte. Taeris wandte sich missmutig ab. "Toll, es hat nicht zufällig einer vone uch ein fass Schwarzpulver oder sowas bei sich? Wie Taeris erwartet hatte bekam er keine Antwort. Missmutig liess er sich auf eine kleine Felserhebung in der Höhle fallen und setzte sich hin. Grübelnd blickte er in die Runde, doch nichts fiel ihm ein....
05.09.2003, 23:30 #285
Sly
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Sly sah sich in der höhle um seine dünnen Klamotten waren in der zwischenzeit erneut getrocknet und nur an einigen stellen nass an denen das wasser auf ihn tropfte. Sly betrachtete den kleinen rinnsal an wasser der entlang der mauer floß und betrachtete ihn. er hatte sich durch die Wand gefressen. "Könnte es nicht auch sein dass die Wand an einer stelle auch hohl ist? " überlegte der Krieger. "Hey peoples. Vielleicht ist die Wand an irgendeiner stelle ja weniger massiv. " und wenig säter waren alle an der Wand und klopften sie ab.

Kurze Zeit später hatte Faith einen hohlen klang gefunden und winkte alle zu sich. Sly besah den felsen und schob alle ein wenig davon weg. Er nahm etwas anlauf und rammte anschließen den Fuß gegen die Wand aus der Mann ein knacken hörte und die dann nach hinten fiel. Sly ging ohne zu zögern durch den freigelegten Eingang und besah die Unterseite des rausgetretenen Felsen. Es war ein Stück Holz gewesen an dem Steine befestigt waren, desshalb hatte Sly auch so wenig probleme gehabt es zu durchtreten. Wer das dort postiert hat, hatte sehr gute Arbeit geleistet. Sie gingen weiter im gang und fanden sich schließlich in einer weiteren höhle wieder auf der eine goldene Statuette befestigt war. Sie stellte eine Art tropfen dar. Sly steckte sie sofort ein und ein neuer gang legte sich frei.

Er war mit Sand verschüttet und als sie aus dem gang hinauskamen fanden sie sich auf der Küstenebene wieder der gang aus dem sie kamen wurde nachdem der letzte der Gruppe draußen war wieder verschüttet.
06.09.2003, 00:21 #286
Redsonja
Beiträge: 395

hm, was war das jetzt gewesen? fragte sich die Banditin und fand keine Antwort. Was hat uns den Weg versperrt? Weshalb wurde von demselben nicht noch Wasser nachgeschüttet? Sie wurde nicht klug aus der Sache, doch sie war froh die Sterne wieder sehen zu können und frische Luft einzusaugen und durch ihre Lunge strömen zu lassen.
Dann liefen sie der Küstenebene entlang. Redsonja stubste Tuan erneut an. „Ich hätte Lust das Schwert noch etwas zu schwingen, würdest du noch etwas Zeit dafür aufbringen?“ Tuan schien von ihrer Energie überrascht zu sein, die sie noch übrig zu haben schien. „Lass uns das ganze auf morgen verschieben, ich bin jetzt doch zu müde, doch wenn du willst können wir noch vor dem Frühstück etwas trainieren. Ist das ein Vorschlag.“ Was blieb der Banditin anderes übrig als zu nicken. Zugegeben es war vernünftig, aber Vernunft war nicht immer ihre Stärke, wenn sich ihr Ehrgeiz und ihr Tatendrang mal durchsetzten.
Wobei sie war sich ganz sicher morgen bei den ersten Sonnenstrahlen bei Tuan auf den Matten zu stehen.
06.09.2003, 11:06 #287
Taeris Steel
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Taeris gähnte und starrte in das Lagerfeuer das umringt von den Schlaflagern der anderen zum Himmel empoloderte. Taeris´Magen knurrte. Sein Proviant war aufgebraucht. Er hatte zwar jede Menge mitgenommen, war aber nicht davon ausgegangen das die Reise so lange dauern würde. Er erhob sich und kratzte sich am Rücken. Dann ging er zu faith hinüber, die gerade gelangweilt in der gegend rumstarrte. "Moin Faith. Na, hast du auch Hunger?" Faith nickte. "Ja eigentlich schon, warum fragst du?" Taeris grinste und zog auffordernd seinen bogen vom Rücken. "Wie wärs wenn wir uns ein Frühsück schiessen, bei der Gelegenheit kannst du auch gleich zeigen ob du gut genug schiessen kannst um mich davon zu überzeugen das du alles beherschst was ich versucht habe dir beizubringen." Schon war Faith auf den beinen. "Klar, ich hab sowieso grad Apetit auf Geflügel" sprach sie freudig. Dann nahm sie ihren bogen und einige Pfeile mit und die beiden gingen ein Stück vom Schlaflager weg. Ein kleinerer Vogelschwarm krieste schon den ganzen Morgen über in der Nähe. Taeris deutete auf einen Vogel der ganz vorne im Schwarm flog und nickte Faith zu. Diese legte sogleich den Pfeil an die Sehne und zielte konzentriert. Einen Augenblick später surrte der Pfeil dem prächtigen Vogel entgegen und durchbohrte ihn in voller Fahrt. Getroffen viel der Vogel wie ein Stein vom Himmel und schlug vor Taeris und Faith Füssen auf dem Boden auf. Zufrieden nickte er ihr zu. "Sehr gut, besser hätte ichs auch nicht machen können." Ein wenig stolz spannte Faith sich den bogen wieder um. Nachdem auch Taeris noch einen Vogel vom Himmel geholt hatte schlenderten die beiden zurrück zum Lager. "Weisst du was? Ich glaube ich werd die beiden Vögel mal zubereiten. Gut gewürzt und durchgebraten schmecken die doch gleich viel besser als einfach aufgespießt und gegrillt." sprach Faith begeistert und verschwand gleich mit den beiden Vögeln beim Feuer und schnibbelte sie mit einem messer zurecht. Taeris ging wieder zurrück zu seinem Schlafplatz und setzte sich hin. Während er Faith beim zubereiten des Essens zusah, zündete er sich einen Stängel Sumpfkraut an (Von dem er Adanos sei dank noch immer genug dabei hatte) und wartete geduldig auf das Essen...
06.09.2003, 21:22 #288
fighting_faith
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Faith hatte die Vögel gebraten und somit hatten sie und Taeris doch noch eine gute Mahlzeit gehabt, doch bevor sie ihre Speisen genüsslich verspeisen konnten schallte Sly’s Stimme durch die Reihen. „So Leute, Abmarsch zurück, wir holen unsere Ausrüstung und setzen dann unsere Reise fort, Einzelheiten gibt’s später…“ Der Trupp marschierte zurück, Reih in Reih und Faith hielt sich an ihren Lehrmeister. Ein Weilchen schritten sie schweigend nebeneinander her bis Faith ihre Arme in die Luft streckte und laut gähnte, dann kratze sie sich verlegen mit ihrem Arm am Hinterkopf und lächelte. „Upsi, ich denke ich bin ein wenig müde nach dem guten Essen…“ Taeris musste nun auch lächeln, dann begannen sie sich ein wenig über alles Mögliche zu unterhalten, als sie auch schon ihre Herberge erreichten. Sly hob seine Hand und die Gruppe hielt an. „So, wir machen eine kurze Pause und ihr sammelt eure Sachen zusammen, dann treffen wir uns wieder hier.“ Die einzelnen Mitglieder des Trupps trennten sich und machten sich daran sich wieder in ihre „normalen“ Sachen zu werfen, legten ihre Rüstungen an usw. Faith war sehr schnell fertig, zurrte ihren Umhang fest und gesellte sich zu Taeris, der auch schon fertig war und auf dem Boden saß und gelangweilt wartete. „Naa, langweilig,…?“, fragte Faith ihn, doch die Frage war wohl mehr als nur überflüssig. Sie setzte sich neben ihn und gähnte noch mal. „Ich denke du brauchst mehr Schlaf…“, grinste Taeris sie an,…Faith nickte. „Gute Idee, ich döse dann noch ein wenig bis die anderen da sind, was ja mal wieder dauern kann…“ Faith legte ihren Kopf aus Taeris Schoß, der sie verdutzt ansah. „Denkst du ich pack mich auf den Boden wenn ich was Bequemeres haben kann…“, sagte sie grinsend und blickte auf in sein Gesicht. „Ach komm schon Taeris, ich habe immerhin gekocht…“
06.09.2003, 21:31 #289
Taeris Steel
Beiträge: 1.556

"na wenns denn unbedingt sein muss" seufzte taeris und fing an zu lachen. Er betrachtete noch eine Weile ihren Körper der halb ausgestreckt an ihm lag.... "man klasse Taeris, du musst ja echt ne Mordsanzieheung auf Frauen bewirken das die direkt einpennen wenn du mit ihnen alleine bist" dachte taeris zu sich selbst. Wie eine Ewigkeit kam es ihm vor. Seine Beine wurden schon ganz taub, bis er anfing sich zu fragen wie Faith das blos schaffen würde immer und überall schlafen zu können. nach einer Ewigkeit des gelangweilten Zusehens fielen taeris beinahe die Augen zu. Doch gerade als er sich der Müdigkeit und Langeweile hingeben wollte um in tiefen Schlaf zu fallen, wurde er auch wieder geweckt. "he ihr 2 Täubchen bewegt euch mal. Nächster Halt ist Blutfliegenmoor also Hop Hop" brüllte Sly ihn plötzlich an, oder hatte er in normaler Lautstärke geredet und Taeris kahm es nur so vor? jedenfalls stand Sly in voller Montur neben ihm und Taeris und Faith erhoben sich gähnend. All,ählich versammelte sich die gruppe wieder und horchte auf Slys weitere Instruktionen....
06.09.2003, 22:22 #290
Sly
Beiträge: 2.229

Sly sah die beiden an und schüttelte den Kopf "Faith du wirst doch wohl nicht Fremdgehn. Naja mir egal, ist eure angelegenheit solang ihr nicht in eurer Konzentration nachlasst interessiert es mich nicht. " da kam schon die andere Gruppe der an und waren bereit für den Abmarsch.

"Das neue ziel ist das Blutfliegenmoor. Los Leute!"
20.09.2003, 14:48 #291
Rovan
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Außer Atem, jedoch froh, den Wargs entkommen zu sein erreichte Rovan die Siedlung. Viel war auf dessen Straßen nicht los, doch war die Stimmung besser zu ertragen als in Khorinis. Gezielten Schrittes folgte Rovan der Straße vom Tor aus, in der Hoffnung, eine Schmiede zu entdecken.

Doch plötzlich fiel dem Einzelgänger etwas ins Auge. Rechts von ihm, an einer kleinen Straßenkreuzung, befand sich eine Hütte, über dessen Tür ein Schild hervorragte. Auf eben diesem Schild stan geschrieben: Harust Schwertfegers Geschmiede für Jedermann.

"Hier dürfte ich richtig sein.." murmelte Rovan zu sich selbst, dann betrat er missmutig das Gebäude. Es war eine gewähnliche Schmiede - es war heiß und roch nach Schwefel. Suchenden Blickes wandte sich Rovan einige Male um sich selbst, bis ihm eine Person ins Auge fiel.

Langsam ging der Einzelgänger auf diese Person zu, bis sich der Fremde umwandte. "Was willst du??" fragte der Mann, welcher anscheinend der Hausbesitzer war. "Seid ihr arus Schwertfeger? Ich möchte eine Waffe bei euch in Auftrag geben." erwiderte Rovan, während er den Schmied eindringlich musterte. "Ja, der bin ich. Was brauchst du denn, Jungchen?" erwiderte Schwertfeger und lehnte sich gegen die, sich hinter ihm befindende, Wand.

Rovan schwieg einen Moment, dann entgegnete er: "Ich brauche ein Schwert. Muss nicht besonders schön aussehen. Hauptsache es ist scharf und tödlich. Und es sollte nicht mehr als 300 Goldstücke kosten.". Abermals trat Ruhe ein, dann jedoch antwortete der Schmied: "Kriege ich hin. Komme Morgen wieder, dann ist deine Waffe fertig."

Rovan nickte, bedankte sich kurz und wandte sich dann um. Harust seiner seits machte sich direkt an die Arbeit. Und so beschloss Rovan, noch einige Tage an diesem Ort zu verweilen.
21.09.2003, 16:49 #292
Rovan
Beiträge: 192

Kurz klopfte Rovan an die Tür, dann trat er ein. Schwertfeger stand bereits grinsend an eine der Holzwände gelehnt. "Ists fertig?" fragte Rovan neugierig und blickte sich in der Schmiede um. "Und ob." erwiderte der Schmied, "Es ist sehr gut gelungen. Komm zu mir Junge.". Rovan trat einen Schritt vor, dann winkte ihn der Schmied näher herran. Etwas verunsichert trat Rovan hervor, als Harust plötzlich ein glänzendes, spitzes Schwert hinter seinem Rücken hervorzog. "Da haben wir das gute Stück." grinste der Schmeid und begutachtete sein Werk. "Genau wie ich es mir vorgestellt habe" murmelte Rovan bewundernd, "Was macht das?".
Schwertfeger tippte einige Sekunden mit dem Zeigefinger gegen sein Kinn, dann entgegnete er: "250 Gold. Einverstanden?". Rovan nickte und zückte den Goldbeutel, welchen er dem Drachenjäger im Sumpflager entwendet hatte. Dann legte er 250 Goldstücke auf den Tisch und ließ sich von Schwertfeger die Waffe aushändigen. Dann bedankte er sich und wollte gerade gehen, als schwertfeger ihn zurückrief. "Was gibts?" fragte Rovan verwundert und musterte den Schmied neugierig. "Hier." erwiderte Harust und zog eine einfache, braune Lederscheide hervor. "Das Schwert soll doch ein wenig halten, oder?" grinste er und zwinkerte Rovan die Scheide, welcher diese dankend annahm.
Rovan steckte das Schwert in den Lederheft und band selbigen an seinen Gürtel. Dann verabschiedete er sich endgültig von dem Schmied und verließ das Gebäude. Sein nächstes Ziel war nun die Burg im Minental.
26.09.2003, 17:34 #293
Erzengel
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Schon bald war er in der verschlafenen Hafenstadt angekommen, wie immer liefen nur wenige Bewohner durch die Gassen. Kain band das kleine Boot an, welches nun ziemlich einsam im Hafen lag, und verschwand im Wirtshaus, wo er sich sogleich auf einem hölzernen Stuhl niederließ.
"Heda, es kommen nicht oft Fremde her... Was kann ich für euch tun? Wie wärs mit einem Bier oder lieber einen Wein für den werten Magier?"
"Ein Glas von eurem besten Rotwein und Informationen."
"Ich fürchte, das seid ihr an den Falschen geraten, dies ist nur ein kleines Dörfchen, hier gibt es nichts aufregendes, außer vielleicht ab und an einen Überfall der Orks, aber sonst... naja, dieses Seeungeheuer, die auf dem Fjord ihr Unwesen treibt, aber sonst auch nichts weiter."
"Ich denke es ist vielmehr so, das ihr denkt, das ich etwas will, was ich aber gar nicht wirklich will, nur ihr denkt es sei so."
"Ähm... also--"
"--Ich will wissen, ob ihr etwas über den Aufenthaltsort von Frost wisst, das hier ist doch seine Gegend."
"Naja, wenn ihr den Schleichlehrmeister meint, der ist eigentlich immer in Gorthar.... aber man munkelt, das er mit der Kommandantin und einigen anderen los ist, im dieses Seeungeheuer zu jagen."
Kain erkannte keine Lüge in den Worten des Wirts und er hatte keinen Grund den Baal zu belügen. Der trank den Rotwein auf ex, wie es sich eigentlich unter Magier, egal welcher Art, nicht schickte, bezahlte und verließ dann die Taverne. Draußen sah er sich ein letztes mal um, eigentlich ein ganz nettes Dörfchen, vielleicht würde er ja hierhin ziehen. Sein Blick wanderte weiter, der Turm, nicht weit entfernt. Oh, Don-Esteban, stimmt ja, der Hohepriester hatte hier seinen Turm errichtet, wie Kain noch aus der Bibliothek wusste. Nun denn, dann müsse er sich einen anderen Ort suchen, wo er sich niederlassen konnte. Der junge Guru zog seine Teleportrune zum Sumpflager und löste sich in dunklen Rauch auf.
28.09.2003, 12:39 #294
Heimdallr
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Die beiden gingen die große Hauptstraße hinauf und Isabell war wohl von der Stadt angetan, es war eine schöne, ruhige Stadt, es war alles ziemlich ruhig und friedlich, eben genau das, was man brauchte, um sich mal ordentlich zu erholen, die kleinen Häuser mit den hübschen Vorgärten waren da ein echter Blickfang, allerdings war das meiste Grünzeug schon verblüht, genau wie bei den restlichen Pflanzen, die er so sah, auch die Bäume, die nicht gerade mit Nadeln bestückt waren, ließen ihre Blätterpracht nun immer häufiger zu Boden fallen und bedeckten diesen so mit ihrer Pracht, das Chlorophyl wurde nicht mehr produziert und so verloren sie auch ihr saftiges Grün, in das man am liebsten reinbeißen würde, doch nun färbten sie sich zu einer anderen, schönen Pracht, denn sie wurden gelb, braun und rot, mal waren es auch alle drei Farben die man erwischte und die Kinder hatten Spaß damit, die bunten Blätter zu sammeln und so wurden aus Blättern Sträuße gemacht, genau wie im Frühling aus den ersten Blumen des Jahres und im Sommer die richtigen Blüten, die alle Farben der Welt speisten und auch die schönsten Formen hatten.
In den Gärten, wo man auch etwas zu essen anpflanzte, da war jetzt hauptsächlich das Ende der Apfelzeit, die meisten waren schon längst gepflückt, doch gab es durch diesen extrem heißen Sommer sehr viele kleine, dafür aber um so saftigere Äpfel, aber einige Spätsorten wurden auch erst jetzt geernet.
Selbst für die Winzer war es nun schon längst passe, denn die Traubenreben mussten schon längst eingeholt worden sein, hier war das Ergebniss genau wie bei den Äpfeln, die einzelnen Trauben waren kleiner, hatten aber einen sehr hohen Süßgehalt, weswegen sich die Winzer freuen konnten, doch das war in Drakia nur bei wenigen der Fall, die paar Weinreben, die es außerhalb der Stadt gab, waren kaum genug um hier von Winzern zu reden und in Gärten wurde sowas erst recht nicht angebaut, allerdings reichte es sicherlich für das ein oder andere Fass im Gasthaus, wo sich dann bei einem rauschenden Fest die Kehlen mit dem edlen roten, oder aber weißen Tropfen angefeuchtet werden konnten.
Doch gab es noch mehr in Drakia zu sehen als die kleinen Vorgärten, auf der Hauptstraße, wenn man diesen etwas breiteren Weg überhaupt so beschreiben konnte, sah man immer wieder wunderschöne Brunnen stehen, die auch alle noch Wasser hatten, so dass man sich dort erfrischen konnte, was der Schatten auch gerne in Anspruch nahm.
Immer wieder sahen sie den ein oder anderen Bewohner, auch Kinder die vergnügt spielten aber man merkte doch, dass die Einwohnerzahl nicht gerade Rekorde erreichte.
Nach eben dieser kleinen, mehr oder weniger ausführlichen Erkundungstour durch das Dorf, bogen sie den Weg zur Taverne ein, als sie diese betraten, vernahmen sie ein paar Männer und Frauen, die dort ihr Bier oder ihr Wasser trunken, die meisten redeten über Innos und die Welt, ein paar andere spielten Karten, was er noch gut in Erinnerung hatte und der Wirt putzte seine Gläser und rauchte Pfeife, ein durchweg positives Ambiente, hier gefiel es ihm immer und auch seine Begleiterin schien nicht gerade abgeneigt hier zu verweilen...
29.09.2003, 05:30 #295
Heimdallr
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Am gestrigen Tage hatten sich die beiden dazu entschlossen, noch etwas länger in der Taverne zu verweilen und so bezahlte der Schatten aus seinen bescheidenen Goldvorräten ein Zimmer und brachte Isabell dann hoch, ein schöner Schlaf in einem weichen Federbett würde ihr sicher gut tun und vielleicht sah die Welt dann noch besser aus als vorher, er selber gönnte sich danach noch ein ausreichendes Abendessen, seine letzte Mahlzeit war eben so karg, wie auch schon weit zurück und deswegen musste er seinen Körper mal endlich wieder mit einem Überschuss an Kalorien und sonstigen Nährstoffen versorgen, er hatte in letzter Zeit bedrohlich abgenommen, er war vor der Reise schon ein Skelett mit ein paar Kilo zu viel zum sterben aber massig Kilo zu wenig um zu leben, aber die Höhle hatte auch an seinem Gewicht Spuren hinterlassen, das hatte er nie gemerkt, da es dort wichtigeres gab, als sein Gewicht, aber jetzt fiel es ihm auf und er wusste, dass dies nicht gut sein konnte, eine Bedrohung schlechthin, schließlich wollte er nicht an Unterernährung sterben, soviel Goldstücke hatte er gerade noch beisammen, dass er sich Nahrung leisten konnte.
Nach der Mahlzeit blieb er auch noch etwas unten und plauderte mit dem Wirt und seinen ehemaligen Skatbrüdern, die er zwar nicht mehr gleich erkannte, sie aber ihn, eigentlich wollten sie gleich wieder eine Partie kloppen, doch das lehnte er wohlwissend ab, denn langsam wurde auch er müde.
Schlaftrunken, was wahrscheinlich von dem Essen kam, ließ er sich ein zweites Zimmer geben, das konnte er sich leisten, denn die Zimmer hatten moderate Preise und stiefelte dann in jenes.

Am nächsten Morgen wachte er schon relativ früh auf, die Sonne war noch nicht aufgegangen und noch immer hing die Nacht über dem Land, doch sah man schon den Morgendunst, der schon etwas ankündigte. Isabell wollte er lieber schlafen lassen, deswegen ging er nur hinunter und begann den Tag mit etwas feinem: Einem extra großen Frühstück, die Magenschmerzen waren zwar vorgesehen, aber das machte nichts. Der Wirt zwinkerte und kam dann mit einer großen Schlachteplatte mit drei Wurstsorten, zwei Käsesorten, einem Brot, zwei Äpfeln und einem Krug Milch zurück, den Luxux würde er sich jetzt gönnen, guten Appetit!
29.09.2003, 18:00 #296
Heimdallr
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Mittlerweile war es später Nachmittag, das Essen war längst verdaut und man hatte inzwischen sogar eine zweite Mahlzeit eingenommen, allerdings war diesmal Isabell mit am Tisch gewesen, sie war sehr spät aufgestanden, doch es freute ihn sogar, desto länger sie schlafen würde, desto mehr würde sie sich erholen.
Bis sie jedoch aufgestanden war, hatte er noch etwas gearbeitet, denn wie er es schon ankündigte, musste er nun seinen Verband gewechselt, dazu suchte er den örtlichen Heiler auf, oder wie auch immer man das nennen wollte. Eigentlich hielt er nicht sehr viel von solchen Leuten, er schwörte nur auf Innos und Adanospriester, allerdings ging es ja nicht darum, einen Trank zu trinken oder operiert zu werden, sondern nur um einen ordentlichen Verband anzulegen.
Ein freundlicher Mann aus der Taverne brachte ihn dort hin, es war eine kleine Gasse, die er wohl ohne den Ortskündigen nie gefunden hätte. Der Heiler stellte sich unter dem Namen Mardor vor, was ihm aber ziemlich wurscht war, er fragte nach dem Preis und wurde auch gleich bedient, denn der Typ wollte zwanzig Goldstücke für einen neuen Verband, das war zwar eine Unverschämtheit, aber er nahm es einfach hin, als er die Rüstung ablegte, kam ein Tuch zum Vorschein, dass rot vollgelaufen war und etwas verkrustet wirkte, da das Blut längst eingetrockent war, doch das Tuch konnte man dennoch verwenden, das würde schon noch klappen, musste nur mal ordentlich gewaschen werden, dann würde das auch kein Problem sein.
Der neue Verband war zwar teuer, doch er war sehr bequem und man merkte, dass dieser Mardor sein Handwerk verstand, ein Glück für ihn, aber er hatte auch nichts anderes erwartet.
Nach der Prozedur fühlte er sich deutlich besser, denn auch die Wunde wurde noch einmal ordentlich gewaschen und sauber gemacht, bevor der Verband drumkam, von daher war der Preis eigentlich doch nicht so hoch, nun ja, wie man's nimmt.
Er bezahlte den Heiler und zog dann seine prachtvolle Rüstung wieder an, ihm fiel auf, dass Rexx schon seit Ewigkeiten für seine Verhältnisse nichts mehr gesagt hatte, nicht, dass er unbedingt seine Worte brauchte, um sich gut zu fühlen, im Gegenteil, gerade jetzt in einer Stadt mit menschlichen Einwohnern war es nicht zu seinem Vorteil, wenn ein Schädel sprechen würde, doch mal sehen, wie lange das Schweigen noch anhalten sollte, er war ja gespannt.
Nach all dem verließ er das Haus und suchte einen Gegenstand, wo er sich und sein Tuch waschen konnte, das beste war da ein Wasserfass, hoffentlich hatte der Besitzer nichts dagegen.
Sein Kopf wich in das Wasser und tauchte dort unter, lange Sekunden, bis er auf einmal einen starken Druck an seinem Hals spürte, sofort versuchte er nach oben zu kommen, doch es gelang nicht gleich, doch als er merkte, das Widerstand sinnlos war, schlug er dem unsichtbaren Feind den Ellbogen in den Magen und ließ diesen so taumeln und schnappte nach oben nach Luft. Nach einem kurzen Schnaufen sah er sich um, der Feind war ein älterer Herr, der ziemlich gebrechlich wirkte, etwas verwirrt schaute er den Mann an und fragte sich, was das sollte, er wäre fast erstickt.

Sagen sie mal, sind sie wahnsinnig?
-Nicht so frech ja, was haben sie an meinem Wasserfass zu suchen.
-Ich wollte mich nur erfrischen, aber wenn ich gewusst hätte, dass ein Irrer hier wohnt hätte ich's gelassen, warum haben sie mich getunkt?
-Reine Notwehr, konnte ja nicht wissen, dass sie nur mein Wasser zum erfrischen wollen, dachte es handelte sich um einen Einbrecher


Einbrecher, oh man, was glaubte der eigentlich von ihm, dann würde er halt woanders hingehen, leicht angesäuert ging er weg und suchte nun einen öffentlichen Brunnen auf, dort putzte er noch schnell sein Tuch und ging dann zurück zu Isabell. Sie aßen zu Mittag und verbrachten den restlichen Tag damit, sich zu unterhalten, draussen auf einer Bank suchte jeder seine bequemste Sitz oder auch Liegelage und dann redeten sie, doch sie vermieden es beide, über die vergangenen Wochen zu reden, eher über andere, unwichtige Dinge, außerdem interessierte ihm ihre Vergangenheit, er wusste noch viel zu wenig von ihr.
30.09.2003, 05:10 #297
Heimdallr
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Nach dem gestrigen, doch recht öden Tag, der aber sehr gut für seine geschundenen Knochen samt Körper war, wollte er das Spielchen heute nochmal wiederholen, denn den Luxus konnte er sich zum Glück noch leisten, morgen würde er zurück nach Gorthar gehen, wer weiß, was in da erwartete, außerdem müsste er es Isabell beibringen, dass sie nicht mitkommen konnte, er wusste jetzt noch nicht, wie er das bloß schaffen wollte, in sowas war er schon immer ganz schlecht gewesen und im Lügen war es noch schlimmer, aber er konnte sie nicht mitnehmen, es ging einfach nicht, wenn er es tun würde wäre sein ganzes Geheimnis in Gefahr, wenn jemand anderes von der Bibliothek Wind bekommmen würde, es wäre wohl schwer dieses Geheimnis zu wahren, zu groß war die Verlockung, die dort auf einen wartete, deswegen konnte er es nicht riskieren und das hatte nichts mit Vertrauen zu tun, sondern alleine etwas mit Voraussicht, vielleicht auch etwas mit Weisheit, vielleicht wirkte das neue Amulett ja schon um seinen Hals, wer weiß.
Doch bis dahin konnten sie sich nochmal erholen, gestern war ein guter Tag, ein wirklich guter Tag, da konnte man nichts sagen, nach all den Strapazen war es richtig neu für ihn einmal so viel zu essen wie er wollte und einfach mal nichts tun und keinen Sinn in den Aktionen haben, all dies hatte er vermisst.
Als er heute Morgen wieder aufwachte, war er wieder als erster wach, zuerst einmal ging er hinaus, wo er gleich von der aufgehenden Sonne geblendet wurde, ach ja, die hatte er auch sehr vermisst, die Sonne, langsam gewöhnten sich seine geschundenen Augen wieder an das liebliche Licht, es war wie eine zweite Geburt, die Schmerzen ließen nach, auch wenn sie noch immer da waren, er war stolz darauf ein Kind der Sonne zu sein und nicht der Finsternis.
Heute Morgen ging er jedoch kein Risiko ein, die Wasserfässer der Bewohner waren erstmal tabu für ihn, er bediente sich heute an einem öffentlichen Brunnen und erfrischte sich dort. Dann ging er zurück in die Taverne und bestellte beim scheinbar nie schlafenden Wirt zwei leckere Frühstückstablette.
Während der Wirt die Sachen zubereitete, sah er sich nochmal um, die Taverne war leer, niemand da, eigentlich hatte er Lust auf ne Runde Skat, aber das konnte man auch verschieben, war ja nicht so dringend, scheinbar waren die Drakianer alles Langschläfer, das kannte er von sich so gar nicht, aber wenn man erst mal ne Zeit in diesem Nest gelebt hatte, würde sich das sicher ändern.
Dann kam der Wirt mit zwei vollgepackten Tabletten, Schinken, Käse, Brot, Speck, geräucherte Fischscheibchen, Äpfel und jeweils eine warme Milch, sowas bringt einem doch gleich auf ein Höchstgefühl.
Er nahm die beiden Tablette ung ging wieder vorsichtig die Treppe hinauf, sehr vorsichtig, denn wie oft war er schon über alte Treppen gestolpert, aber diesmal blieb alles heil und er erreichte mit einem Lächeln auf dem Gesicht das Zimmer von Isabell. Komischerweise war es abgeschlossen, doch andererseits machte er das mit seinem Zimmer ja auch, also war es gar nicht so komisch, er legte die Tablette auf den Boden und klopfte, erst einmal, dann zweimal.
Langsam machte er sich schon Sorgen, doch dann öffnete sie schlaftrunken und sah noch sehr müde aus.

Was ist denn, gähn?
-Frühstück ist fertig, hast du Hunger?
-Ja gerne, sonst steh ich wahrscheinlich wieder erst gegen Mittag auf, wie spät ist es denn?
-Vor Sonnenaufgang
-Naja, auch egal


Danach frühstückten zusammen und er überlegte, was sie heute noch alles machen könnten.
30.09.2003, 16:40 #298
Heimdallr
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Der Schatten und die Frau saßen wie gestern auf der Bank und überlegten, was sie noch tun könnten, irgendwie war das ganze ins stocken geraten, weil niemandem mehr ein richtiges Thema einfiel, also schwiegen sie und saßen einfach nur da und starrten ins Leere, keiner wollte den Anfang machen, aber irgendwie wollten sie doch reden, schon komisch wie Menschen sich manchmal verhielten, dachte er leise in sich hinein, da er solche Verhaltensformen doch als sehr suspekt ansah. Eigentlich war es total schwachsinnig hier einfach nur rumzusitzen und das in der Kälte, denn draussen war es schon längst nicht mehr so warm wie vor ein paar Wochen noch, zwar musste man noch nicht frieren, aber es war doch schon ziemlich frisch.
Seine Haare wehten im Wind und er bemerkte, dass sie schon ziemlich lang gewachsen waren, das war ihm eigentlich nicht so recht, also beschloss er mal bei Gelegenheit einen Barbier aufzusuchen, wäre sicher nicht schlecht. Doch mal abgesehen von seinen Haaren war immer noch diese Spannung vorhanden und manchmal musste er grinsen, ließ dann ab und schaute wieder in die Luft. Es war ein schöner Himmel, ja ein wundervoller Himmel, es waren klare, dicke Fetzen, aus weißer Schönheit, die in den verschiedensten Formen da oben schwebten und die sehr weich aussahen, am liebsten hätte er sich in so eine Wolke hineingelegt und wäre damit weggeschwoben, doch das ging nicht. Er öffnete seinen Mund und wollte auch Isabell über die Schönheit des Himmels künden, doch noch bevor ein Ton aus seiner Kehle entwich, ließ er es wieder und schloss den Mund, das war ja lächerlich über Wolken zu reden, auf so einen Quatsch konnte auch nur sein Geist kommen, aber wenigstens dachte er nicht mehr über das wildeste Zeug nach, nicht immer mit diesen Selbstzweifeln und anderen Panikattacken, diese war er endgültig losgeworden, er fühlte sich schon seit dem Tod des Dämonens so gut, so freier, man sagte ja gerne, dass einem ein Stein vom Herzen fiel, wenn eine Last von einem genommen wurde, eine innerliche Last was sich von selbst versteht, doch bei ihm war es mehr, es war nicht wie sonst, er fühlte sich wirklich leichter, wirklich anders, war das Einbildung oder war das Wirklichkeit? Eine gute Frage, aber wie auch ihre Antwort lautete, er konnte inzwischen über so etwas lachen, er musste nicht mehr Stunden darüber nachgrübeln und sich noch etliche andere Fragen dazu stellen, er musste nicht immer alles wissen, Wissen war Macht, kein Zweifel, wenn es einer wissen musste dann er, nicht, dass er über ein großes Wissen verfügte, doch er kannte das Geheimnis des Wissens und damit gehörte er zu einer ganz kleinen Schar, dennoch musste er früher immer alles wissen, nun war das anders, es störte ihn nicht mehr so, im Gegenteil.
Ein Lächeln zauberte sich auf sein Gesicht und er beugte sich zu Isabell, irgendwie war der Himmel schön, aber sie war schöner, aber dieses Schweigespiel das war ja nicht zum aushalten, schon leicht kindisch sogar, aber wenn einem nichts einfiel? Dann aber wichen Worte aus seinem Mund, er hatte keine Lust mehr zum schweigen, dafür war der Tag viel zu schön.

Irgendwie komisch oder? Wir sitzen hier zusammen auf einer hölzernen Bank, in der sicher schon mehrere Holzwürmer gewütet haben und starren beide in den Himmel, die Schönheit des Himmels fällt mir heute besonders auf, doch noch eine andere Quelle ist in meinem Blickfeld. Es gibt noch so viel zu tun für mich und doch weiß ich nicht, was ich tun soll, es ist nur so, dass ich nicht immer die Wahl hab, sicherlich ist es niemand, der mich fesselt und knebelt und auch niemand, dem ich gehorche, doch hat man nicht immer nur schöne Zeiten, wenn man sich für einen Weg entschieden hat, dann muss man den auch durchziehen, ich habe mich für einen Weg entschieden und meine Entscheidung kann ich nie mehr rückgängig machen, das heißt, ich habe mich selber gefesselt. Für viele ist das nicht nachvollziehbar, doch allein das hält mich am Leben, es ist mein Elixier. Es ist alles nicht so leicht, Verantwortung ist ein hohes Los, eine schwere Bürde, doch auch Gefühle sind nicht immer leicht zu beherrschen, der Schmerz zum Beispiel, nehmen wir den Schmerz, es ist kein schönes Gefühl und wenn man sich bemüht gelingt es einem den Schmerz zu vergessen, ich habe den Schmerz vergessen, doch es gibt Situationen, da kann einem auch die beste Ausbildung nicht weiterhelfen. Ich glaube du weißt, was ich meine. Nun, da sitzen wir jetzt und schweigen uns an, an diesem wunderschönen Tag und ich frage mich, wie ich von Schmerz zu diesem Tag komme, aber was soll's, ich hatte einfach keine Lust mehr zu schweigen.
-Ja....ja vollkommen wahr. Ich weiß auch nicht, aber es ist eine natürliche Hemmschwelle, die man nicht überschreiten will. Ich glaube auch nicht, dass es sinnvoll ist, zu schweigen. Andererseits halte ich es auch nicht gut, auf dieser wurmzerfressenden Bank zu sitzen, wollen wir einen kleinen Spaziergang machen?
-Hehe, aber gerne doch.
30.09.2003, 17:36 #299
Heimdallr
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Sie gingen durch die Stadt und genossen die angenehme Luft, die hier sehr würzig war, was an der Nähe zum Meer lag, aber auch die Luft aus den Bergen war hier deutlich, er fragte sich, wo diese Berge wohl hinführten, oder besser gesagt, ob sie überhaupt wo hinführten, so gut kannte er sich hier nicht aus, er war sich auch gar nicht sicher, ob man Drakia überhaupt per Landweg erreichen konnte, er war immer per Boot gekommen. Eine typische kleine Hafenstadt eben, aber man weiß ja nie, dazu hätte es eines kleinen Spazierganges außerhalb der Stadt bedurft, doch sie waren eigentlich auch so ganz zufrieden, die ganze Stadt kannte er auch noch nicht und so gingen sie Haus an Haus vorbei und schauten sich alles genau an, es war hier alles mit so viel Mühe errichtet, die ganzen Häuser waren nicht nur aus Holz, es war schon etwas mehr dahinter, so etwas heimisches, über die Gärten hatte er sich ja schon genug ausgelassen, aber manche Gärten hatten noch ein paar Bäume, an denen Äpfel hingen. Isabell meinte scherzhaft, dass diese ja noch ganz lecker aussehen würden, doch sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ihr Begleiter ebenfalls scherzhaft zwei der guten Stücke vom Ast abtrennte und ihr einen Apfel anbot, da sie sowieso auf der Straße waren, die er so gerne als die Hauptverbindung in der Stadt ansah, konnten sie sogleich einen Brunnen nutzen und sie waschen. Streng genommen war es ja Diebstahl und im Ernstfall hätte er ja auch bezahlt, aber allein das urkomische Gesicht von Isabell und ihr darauf folgendes Lachen entschädigte ihn für die ach so große "Gefahr". Außerdem konnte er endlich mal wieder herzhaft und unbeschwert lachen, wie zwei kleine Kinder lachten sie auf dem Platz und als Isabell dann auch noch anfing mit Brunnenwasser nach ihm zu spritzen, war das Chaos völlig ausgebrochen, das ganze ging dann so lange, bis sie sich beide auf dem Boden kugelten und jeder versuchte denn anderen irgendwie den Apfel zu klauen, kurzum es war eine sehr heitere Stimmung zwischen den beiden, das war auch gut so, denn voraussichtlich war es der letzte Tag für sie, er hatte sich Morgen vorgenommen nach Gorthar zu schippern, zwar war es noch ungewiss, ob er Isabell mitnehmen würde, doch er schätzte eher nicht, denn Gorthar war ein wildes Pflaster, er wusste, dass sie eine ausgezeichnete Kämpferin war und er wusste auch, dass sie durchaus in der Lage war sich alleine zu wehren, doch der Gedanke sie alleine in der Stadt zurückzulassen, der missfiel ihm auf's Äußerste und mit in die Bibliothek nehmen konnte er sie nicht, das war vollkommen unmöglich, was ihm immer mehr bewusst wurde.
Als sie dann im Hafen angekommen waren, lauschten beide dem Rauschen des Meeres und rannten sofort hin, die kleinen Segel und Fischerboote waren schon von weitem zu sehen, doch sie gingen etwas von den Stegen weg und blieben an einem schönen kleinen Stück Strand stehen, zwar gab es hier keinen weißen Sand und auch keine sonstigen strandtypischen Dinge wie Muscheln, aber sie hatten ein Stück Meer und etwas Sand lag auch rum, an den Steinen konnte man gut erkennen, dass das Wasser salzig war, man hätte es sogar abkratzen können, aber das ersparte er sich, außerdem hatte er gar keine geeigneten Werkzeuge dafür dabei, da fiel ihm erst auf, dass er seine Rüstung und sein Schwertgürtel samt Schwert nicht trug, die hatte er wohl oben gelassen, wenigstens seine Goldbeutel waren um den richtigen Gürtel geschnallt, denn er vertraute dem Wirt zwar, aber selbst die tugendhaftesten Bürger kamen bei den Summen die er mit sich rumtrug sicher ins grübeln.

Ins grübeln kam er auch, denn er hatte sich auf einen Stein gesetzt und war da in diesen Gedanken versunken, so dass er überhaupt nicht mehr auf die Frau achtete, dieses kleine Bist hatte sich in seinen Rücken geschlichen und schubste in jetzt einfach, durch den Überraschungseffekt landete er ohne große Gegenwehr im Meer, sowas auch, es riss ihn nach unten, bis er realisierte, dass er im Wasser war und sich wieder hochzog, aber das war gemein, ihn einfach ins Wasser zu stoßen, wenn er seine Rüstung oder sein Schwert angehabt hätte, dann hätte sie was erleben können, so mussten nur seine Stiefel dran glauben, aber da waren auch seine Dolche drin.
Isabell kicherte nur als er wieder aus dem Wasser gewatet kam, durchgenäßt und tropfend von Kopf bis Fuß, er zog ein falsches Lachen auf und als er Isabell dann in Griffweite hatte, packte er sie und zerrte sie Richtung Wasser, natürlich ohne brutal zu werden, aber das war auch nur ein Spaß, trotzdem wehrte sie sich noch, es war zwar gemein, weil sie noch ihre beiden Krummsäbel anhatte, doch die musste sie eben heute Abend noch polieren, mit einem Ruck war sie dann auch im Wasser und bot das selbe Bild wie er zuvor, unterdessen zog er sich noch schnell die Stiefel aus und machte ein trauriges Gesicht, als er die nassen Dolche sah, da waren sie also zu zweit beim putzen, aber das war nur gerecht. Die Hose und das Hemd waren nicht so wichtig, also ging er nochmal zurück ins Wasser und wartete dort auf das auftauchen von Isabell, aber die hatte schon etwas anderes vor, zog ihn unter Wasser und tauchte dann auf, als beide wieder oben waren führten sie das fort, was auch auf dem Land normal war, sie lachten gegenseitig um die Wette, bis der Schatten genau das gleiche machte, wie Isabell vorhin beim Brunnen, sie spritzten sich gegenseitig das Wasser ins Gesicht, so lange, bis die Lachmuskeln eine kurze Pause brauchten.
Der Rotschopf schlug vor, dass sie eine Runde schwimmen sollten und er nickte, wurde aber einen Moment ernst und schlug vor, dass sie erst alles unnötige, vorallem aber die spitzen Waffen ablegen sollte. Das war auch das beste und schnell war dies erledigt, danach konnte ihre kleine Runde beginnen, ein paar hundert Meter schwammen sie sicherlich hinaus, doch hier drohte noch keine nennenswerte Gefahr vor irgendwelchen Seemonstern, geschweige denn orkischen Galeeren oder was auch immer sich die Leute so erzählen.
Danach ging es zurück, wobei er die angenehme Rückenvarinate bevorzugte, während Isabell eher den Bruststil pflegte, doch darauf kam es ja nicht an, sprechen taten die beiden währenddessen nur wenig, da es blöd war bei dem Wellengang, da man dann zuviel Wasser schlucken musste, aber der ein oder andere Witz war trotzdem noch drin.
Nach dem Schwimmgang, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, fühlten sich beide wieder schön frisch und sauber, es war immer schön ein Bad zu nehmen, auch wenn es in Salzwasser war, da musste er sich noch etwas ausdenken, wahrscheinlich waren die Brunnen eine ganz gute Alternative, aber vielleicht hatte der Wirt in seiner Taverne auch einen Badezuber, da musste er mal nachfragen. Auf jeden Fall mussten die beiden erstmal zittern, denn gleich als sie aus dem Wasser kamen spürten sie die steife Brise, die sich aufgesetzt hatte, doch das würden sie auch noch überleben, waren ja nicht aus Zucker. Schnell schnappten sie sich ihre Sachen, huschten in die Stiefel, die durchnässt waren und liefen so schnell es ging zur Taverne zurück, dort rannten sie regelrecht die Tür ein und standen dann überraschenderweise in einem prall gefülltem Haus voller Gästen, trieften vor Wasser und zitterten auch leicht, der Anblick war, naja, ungewöhnlich, ein Schelm wer Böses dabei dachte.
Der Wirt grinste, sparte sich aber jeglichen Kommentar und reichte den beiden zwei Handtücher und sie nahmen auch sofort Gebrauch davon. Danach fragte er noch nach dem Badezuber und bekam, erfreulicherweise, eine Antwort, die ihn freute, denn der Wirt hatte sowas, er veranlasste einen Lehrling oder was auch immer derjeniege war das hölzerne Teil in das gewünschte Zimmer zu bringen und der Schatten wünschte noch warmes Wasser, was natürlich erst erwärmt werden musste.
Während der Wirt versprach, alles in die Wege zu leiten, gingen die beiden hinauf und betraten gemeinsam das Zimmer das er sich genommen hatte, schnell hatte er den Kamin entzündet, was keine große Schwierigkeit für ihn war, da es genug frisches Holz in jedem Zimmer gab. Er zog sein Hemd aus und legte es so hin, dass es schön trocknen konnte, danach streifte er sich die Rüstung über, um einen guten Eindruck zu machen, denn er hatte während des Weges schon überlegt, dass er ja auch wegen den Fellen hier war, wollte mal langsam den guten Berne aufsuchen, wurde Zeit, wenn er Morgen weg wollte. Das machte er am besten, während Isabell badete, denn auch ihr war das Salz nicht so recht und von der Idee durchaus angetan. Dann kam das Wasser hinauf und wurde in den Zuber gegossen, es war so richtig brühwarm, aber das machte ja nichts, konnte man ja kälter machen, danach schnappte er sich noch schnell seinen Lederbeutel aus der Ecke und die beiden Felle, die auf dem Boden lagen und wandte sich dann nochmal an Isabell.

Also, ich muss noch mal weg, das ganze Zeug hier loswerden, machs dir gemütlich, entspann dich schön und schließ einfach die Tür hinter dir ab, ich werde wohl nicht lange brauchen, aber ich werd nicht stören, komm einfach runter, wenn du fertig bist, so das war's, bis später
-Danke...


Mehr brauchte sie gar nicht zu sagen, aber scheinbar tat sie es doch, aber er hörte es schon nicht mehr, da er die Tür hinter sich schloss und dann weiterlief, er hatte immer noch Angst vor den Treppen, doch auch diesmal gelang es ohne fallen, er dankte dem Wirt mit ein paar netten Worten und wünschte sich noch ein leckeres Abendessen, irgendein Süppchen und ne kleine Schlachteplatte, doch lange diskutierte er nicht, denn er musste weiter.
Er verließ die Taverne und bog geradewegs nach links ein, da war der Laden von Berne und scheinbar hatte er noch nicht geschlossen, aber ob er das je machen würde war sowieso eine Frage, wahrscheinlich war die Tür eher Bestandteil des Hauses als des Ladens, nun ja, wie auch immer, während Isabell sich erholte, versuchte er krampfhaft diese Tür zu öffnen, was dann auch gelang, doch um da durch zu kommen, bedurfte es wieder drei Anläufen. Von dem offensichtlichen Krach alarmiert kam der Inhaber von hinten nach vorne und konnte so noch mitkriegen, wie er das schwere Zeug auf die Theke wuchtete, um mit einem Keuchen

Bei Innos,
da bin ich wieder...


zu schnaufen...
30.09.2003, 17:52 #300
Berne
Beiträge: 174

"Was schleppt Ihr denn da an?"
Mittlerweile war Berne das Gesicht des Manens vertraut, er ar ja schon sowas wie ein Stammgast.
"Habt Ihr Euch etwa in Drakia niedergelassen? So oft kommt sonst keiner meiner Kunden vorbei."
Dann straffte sich die Gestalt des Händlers und er strich sich sein Wams glatt, dessen runde Messingknöpfe wie Gold im Schein der Öllampen glänzten. Berne achtete sehr auf Sauberkeit. Er wußte, ein Verkäufer, der nach etwas aussah, machte die besseren Geschäfte.
"Was kann ich für Euch tun? Braucht Ihr wieder einige exotische Zutaten oder soll es diesmal nur das Übliche sein."
Wobei das Übliche bei diesem Kunden fast schon das Besondere war. Doch Berne war gut vorbereitet, durch die gestiegene Nachfrage nach allen möglichen seltsamen Dingen hatte er sich mit Kuriositäten und seltenen Jagdtrophäen eingedeckt.
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