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Das Kastell des ZuX # 18
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19.04.2003, 17:46 #76
Atreus
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Puh, sein Lehrer ließ nichts anbrennen. Und der Treffer hatte gesessen...Aber Atreus ließ sich von dem Schmerz nicht beirren, es musste weiter gehen. Den gleich darauf folgenden Schlag Zavalons blockte er mit Mühe ab und brachte sich dann erstmal auf Abstand. Nun konnte es kontrollierter weitergehen. Er sprang wieder nach vorn und schlug leicht zu, zog aber dann sofort das andere Ende herum um den Lehrer von unten her zu erwischen...
19.04.2003, 17:58 #77
HoraXeduS
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„Du bist schon länger hier, nicht wahr?“ Horaxedus setzte sich an Snizzles Bett und beugte sich hinüber, ihm die Hand auf die Stirn zu legen. „Aber Fieber hast Du keins.“ Dann schaute er den Kranken eindringlich an. Snizzle versuchte zu lächeln und schloss dann kurz die Augen, so dass die tiefen Ringe um sie herum sich fast schon gespenstisch von seinem weissen Gesicht abhoben. Als er sie wieder aufschlug, begann er, mit leiser Stimme zu sprechen. „Ich bin mit einem Mann namens Burrez hergekommen, Du hättest einen Auftrag für ihn, heisst es.“ Horaxedus überlegte kurz. Burrez? Wer sollte das wohl sein? Und was für einen Auftrag sollte er diesem erteilt haben?

Doch langsam dämmerte es dem Magier. Burrez musste von Angroth geschickt worden sein. Der Handwerker, den er bitten wollte, den Glasofen für Horaxedus zu bauen. Wie erfreulich. Jetzt aber galt es erst einmal, dem Novizen zu helfen, der elend und kränklich vor ihm lag. „Sind das hier Deine Sachen?“ Der Magier zeigte auf den Stuhl neben dem Bett, auf dem Snizzles Habseligkeiten lagen. Dann griff er danach und verstaute sie in seinem Bündel. Der Blick des Freundes war fragend, als Horaxedus sich über ihn beugte, um ihn aus dem Gästebett zu heben. „Es wird Dir bald besser gehen“, sprach der Magier mit ruhiger Stimme, während er leicht mit dem Fuss gegen die Zimmertür stiess, um Snizzle, der matt und schwer in seinen Armen lag, zur Treppe und schliesslich nach oben zu tragen. Vor seinem Zimmer angekommen, öffnete Horaxedus die Tür, schritt hindurch und legte den Freund auf das grosse Bett. Als er ihn zugedeckt hatte, schlief Snizzle augenblicklich ein.

Nach einer kurzen Katzenwäsche schob Horaxedus seinen Ohrensessel neben das Bett und setzte sich hinein. Er wickelte sich in eine Decke, die er aus seinem Schrank genommen hatte und betrachtete den Kranken. Und obwohl dieser schlief, sprach er mit leiser Stimme zu ihm: „Erinnerst Du Dich, als ich im Kloster war und Dir dort begegnet bin? Es ging mir damals fast so dreckig wie jetzt Dir. Ich habe mich dauernd übergeben müssen und konnte tagelang nicht schlafen. Und ständig hatte ich ein Gefühl, von dem ich nicht wusste, wie ich es deuten sollte. Ich habe es für Angst gehalten.“

Der Magier sah aus dem Fenster und sprach gedankenversunken weiter: „Heute denke ich, es lag daran, dass wir unterschiedlichen Herren dienen und die Präsenz eines anderen Gottes ist für einen sensiblen Magier sicherlich spürbar. Mir ging es damals während Deiner kurzen Gegenwart wenigstens etwas besser. Ich hoffe, meine Nähe kann nun Dir etwas helfen. Du musst wirklich schon sehr lange hier sein.“
19.04.2003, 18:01 #78
Zavalon
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Ein letzter Schlag traf Zavalon. Er torkelte nach hinten, fing sich wieder und packte nach einer Weile seinen Stab wieder zurück. Er war ein guter Lehrer gewesen, wie er an den Leistungen seines Schülers merkte. "Lasst ab! Ihr habt mir bewiesen das ihr das Zeug zum Meister habt. Ihr wart stark genug und hättet mich vielleicht bezwungen. von nun an könnt ihr euch Stabkampfmeister nennen, Atreus! Kommt mit zu einem Mahl im Kastell oder geht eure Wege, ich wünsche euch in diesem Fall viel Glück, auf dass aus euch ein guter Magier werde."

Zavalon machte sich schon langsam auf den nach unten, während er die Antwort des Schülers abwartete. Essen... Das brauchte er nun auf jeden Fall.
19.04.2003, 18:10 #79
Atreus
Beiträge: 400

Atreus verschnaufte und überlegte dann. Es war nicht die Zeit zum Essen. Er war lang genug hier gewesen, er musste mal wieder zurück ins Kloster, sicher würden sie ihn schon vermissen. Nicht auszudenken, was sein Mentor Rachestahl so anstellte, ohne ihn...
"Entschuldigt, aber ich muss zurück ins Kloster. Trotzdem guten Appetit."
Der Hohe Novize wand sich um und stapfte dann zurück in Richtung des Klosters...
19.04.2003, 19:17 #80
Drake
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Burrez saß mal wieder lesend in der Bibliothek. Nun runzelte er die Stirn, entspannte sich, lächelte und blickte fröhlich zur gewölbten Decke hinauf. Er hatte nun auch dieses Buch fertig gelesen und es war schon deer frühe Abend eingetreten, sodass es für ein Training schon zu spät wäre. Auch er selbst war schon müde, und er schritt langsam und gediegen die langen und zahlreichen Gänge des Kastells entlang, wobei jeder seiner Schritte in den vielen Korridoren erhallte und sich bemerkbar machte. Burrez selbst schien es nichts auszumachen, ebenso wenig wie den anderen hier im Kastell, denn er hatte sich schon daran gewöhnt, dieses dumpfe Geräusch zu ertragen. Schließlich kam er in seinem Gästezimmer an, öffnete die Tür mit einem leicht knarrenden Geräusch und betrat das besagte Zimmer. Was ihm und seinen müden Augen aber als erstes auffiel, war, das der Zauberer aus dem Kloster Innos', also Snizzle, nicht mehr in seinem Krankenbett lag und sich herumquälte, sondern spurlos verschwunden war. So schnell wie ihm dies auffiel vergaß er es wieder und warf sich auf sein Gästebett und schlief tief und fest ein...
19.04.2003, 22:16 #81
olirie
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Irgendetwas rüttelte an olirie, der Hohe Schwarzmagier versuchte es einfach zu ignorieren, irgendwann würde es schließlich aufhören. Doch dem war nicht so, im Gegenteil, das Rütteln wurde immer stärker, bis olirie aus dem Bett viel. Genervt öffnete er die Augen und sah einen Dämon über sich schweben. "Warum hast du das getan?" Doch der Dämon antwortete nicht, er schwebte einfach so im Raum herum. Was sollte das? Doch irgendeinen Grund würde es schon gehabt haben, olirie zu wecken. Der Hohe Schwarzmagier zog seine Robe über und verließ sein Zimmer. Vor seiner Zimmertür gähnte er kurz und machte sich dann auf den Weg ins Refektorium.

Im Refektorium bestellte er sich eine Lammkeule mit Rahmsoße, dazu einen Salat aus verschiedensten Gemüsen und als Getränk ein Wasser. Lange musste olirie nicht warten, bald schon erschien das Gewünschte vor ihm und er begann, die Mahlzeit zu verspeisen. Es schmeckte wiedermal köstlich, wenn auch etwas ungewöhnlich. Aber olirie war dennoch wieder zufrieden. Er stand auf, ließ den Tisch abräumen und verließ dann das Refektorium.
20.04.2003, 04:41 #82
Erzengel
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Unruhig wälzte sich Kain in seinem Bett umher, Horax und er waren schließlich doch irgendwann müde geworden und waren auf ihre Zimmer verschwunden. Das Gezwitscher der Vögel in diesen sehr frühen Morgenstunden war unerträglich, überall so viel Leben. Er wollte seine Ruhe, Stille... Todesstille. Aber wollte er das wirklich? Wollte er wirklich immer nur Tod? Den Sieg des Bösen? Moment, was tat er hier? Über was dachte er nach? Das Kastell stieß ihn ab, es wollte ihn nicht mehr, deswegen konnte er nicht schlafen. Doch was sollte das für ein Zeichen sein? War im Kastell vielleicht noch zu viel Leben für Kain?

Nun gut, wenn er schon nicht schlafen konnte, dann wollte er wenigstens sauber sein. Kain ging zu seiner Tür und öffnete sie vorsichtig, um nicht seinen Freund Horaxedus zu wecken, der sein Zimmer gleich nebenan hatte. Er hatte sich tatsächlich mitsamt Robe und Runen ins Bett gelegt, so müde war er und jetzt konnte er nicht einmal schlafen.

Im Waschraum legte er seine Kleidungsstücke ab und stieg in einen großen Bottich, um den groben Schmutz zu entfernen. Dann kletterte er wieder heraus und stellte sich mitten in den Raum. Erst nur einzelnd aber dann immer mehr werdend kamen lauter kleine schwebende Dämonen mit großen schweren Eimern, welche mit warmen Wasser gefüllt waren. Einer nach dem anderen ergoss seinen Eimer über Kain, dieser liebte es, wie das Wasser seinen Körper hinunter ran. Ein Gefühl der Liebkosung, eines der er sonst nie hatte. Wie sehr er sich doch jemanden wünschte, von der er derartiges erfahren könnte.

War das vielleicht der Grund, warum das Kastell ihn abstieß? Sehnsucht? War das nicht der Gegensatz zum Tod? Nach Konkreta war der das Gegenteil von Tod das Leben, aber nach Abstrakta gab es früher oder später immer die Entscheidung, entweder Tod oder Liebe. Leerten die großen Romane und Romanzen nicht aber, das Liebe meist selbst im Tod endete und andererseits sie doch ewig hielt? In diesen Bücher war Konkreta, dass Liebende sterben und Abstrakta war, das die Liebe ewig hielt, bis in den Tod und darüber hinaus.

Gang gleich was nun wirklich war, Kain musste wählen, im Kastell könne er nicht bleiben, doch wohin sollte er? Die einzigen Personen waren einige Männer aus dem Sumpf, darunter auch Angroth und die einzig andere Person außerhalb des Kastells war Meditate, die Hohepriesterin der dunklen Mächte. Sie würde sicher einen Rat finden, doch wie sollte Kain zu ihrem Turm im Mienental gelangen?
20.04.2003, 17:59 #83
Erzengel
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Doch ohne Magie hatte er keinen Schutz und keine Waffe, um gegen die Monster des Mienentals antreten zu können, schon gar nicht gegen die Wargbrücke oder die Echsenmenschen. Zuerst musste er die Prüfung der Magie ablegen, also machte er sich auf und suchte seine Lehrmeister Olirie. Aus den Waschräumen hinaus, hinunter in den ersten Stock. Vielleicht wurde er bereits erwartet... nur wo? Kain entschied sich für den Ort, an dem die meisten ihn immer vermuteten und damit oft auch Recht hatten. Die Bibliothek war es, selbstverständlich, wo sonst verbrachte Kain die meiste Zeit?

Doch auch hier war niemand einzutreffen, keiner der Schwarzmagier nicht einmal ein Lehrling. Der nächst gelegene Ort war sein zweites Ziel, der Innenhof, ebenfalls ein Ort an dem er oft verweilte. Aber auch hier war niemand, nirgends fand er den gesuchten Magier. Erst beim letzten Versuch hatte Kain Glück im Refektorium saß Olirie gemütlich herum und wartete wohl schon auf Kain. Entschuldigt mich, ich wusste nicht, wo ich euch finden sollte.
20.04.2003, 18:22 #84
olirie
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"Was? Ach ja, die Prüfung, die hatte ich ja fast vergessen, komm, lass uns sofort anfangen, gehen wir in die Übungsräume." Olirie stand auf und führte seinen Schüler zu den Übunsräumen. Hier öffnete er die Tür von einem und trat ein. Sein Schüler folgte ihm.

Der Raum war ohne Licht, man konnte nur dank dem einfallenden Licht aus der Tür etwas erkennen. Olirie zog die Runen hervor, wollte sie seinem Schüler geben, doch stockte dann. "Gib mir vorher bitte die Übungsrunen wieder, die kann ich noch weiterverwenden." Kain gab dem Hohen Schwarzmageir die Übungsrunen und erhielt die richtigen. Nun s´chloss olirie die Tür und stellte die erste Aufgabe, "erschaffe eine Lichtkugel und erfülle diesen Raum mit Licht."
20.04.2003, 18:29 #85
Erzengel
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Mit einer unglaublichen Leichtigkeit erschuf Kain eine fast perfekte Lichtkugel, nicht zu klein, nicht zu groß, nicht zu hell und nicht zu dunkel. Nach einer Weile hatte er selbst genug vor der magischen Kugel, welche über seinem Haupt umhersummte und ließ sie in tausend kleine Funken auflösen, ohne ein vernehmbares Geräusch zu erzeugen. Geduldig stellte Kain sich vor seinen Lehrmeister und erwartete neue Anweisungen.
20.04.2003, 19:09 #86
olirie
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"Gut, die erste Hürde hast du gemeistert, kommen wir nun zu deiner zweiten Aufgabe" Olirie hob seine Arme und beschwor ein Skelett. "Zerstöre es mit Hilfe der Schattenflamme."

Der Hohe Schwarzmagier spürte, wie sein Schüler etwas entsetzt auf das Skelett blickte. Zur beruhigung sagte er ihm, "mach dir keine Sorgen, es ist nicht schwer." Nun begann Kain endlich, das Skelett anzugreifen.
20.04.2003, 19:23 #87
Erzengel
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Mit seiner linken Hand umschloss er fest die Rune und begann sie zu konzentrieren, ein paar mal flackerte eine Stichflamme auf, aber mehr brachte er nicht zu Stande. Er konnte es nicht glauben, immer noch wiedersetzte er sich selbst, Kain ärgerte sich über seine Unfähigkeit und mit seiner Wut entbrannte auch die gewünschte Schattenflamme. Er holte einmal tief Luft und feuerte sie auf das Skelett. Kain konnte nicht hinsehen, wogmöglich hatte er das Ziel verfehlt, doch ein klapperndes Geräusch des Zusammenfallens brachte ihm die Erlösung. Zwei Drittel geschafft, nur noch die Beschwörung einer untoten Blutfliege stand ihm bevor.
20.04.2003, 19:36 #88
olirie
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"Gut gut, du hast gezeigt, dass du den Lichtzauber beherrschst und dass du den Zauber der Schattenflamme beherrschst. Doch nun kommt das schwerste, du sollst eine untote Blutfliege beschwören."

Olirie sah seinem Schüler zu und fügte noch schnell hinzu "Das müsstest du doch eigendlich locker schaffen, die anderen Sprüche hast du doch auch geschafft, also, los."
20.04.2003, 19:37 #89
Erzengel
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Kain Hand ließ die Rune fast zerbrechen, so hart umgriff er sie, hätte sie scharfe Kanten, so hätten sich diese schon lang in Kains Fleisch gebohrt. Was bei Beliar war nur mit ihm los? Warum wollte er auf einmal nicht mehr Tote beschwören, auch hatte er nun kein Bedürfnis mehr danach, Leich zu sezieren, er war so merkwürdig, so abartig und abstoßend auf einmal, das er keine Untoten mehr beschwören wollte.

Schlimmer noch, sein Körper weigerte sich seinem Verstand zu gehorchen und ließ sich nicht unter Kontrolle bringen. Die dunkle Magie, welche durch ihn hindurchströmte, zwang ihn dazu, versetzte ihm unendliche Qualen, zu groß als das sie ein Sterblicher sehen könnte. Es fraß ihn von ihnen heraus und wollte ihn verschlingen, sonst gab Kain immer seinen Körper der Magie hin und ließ sich von ihr lenken, doch nun verweigerte er sich. Die Magie hatte offenbar größeres Verlangen nach ihm, als er dachte, vielleicht musste Magie ab und zu durch einen Körper strömen, um sich zu regenerieren, vielleicht war zaubern deswegen so anstrengend.

Schwarzes Feuer entbrannte auf seiner Haut, in dunklen Flammen stand er da und ging in ihnen auf. Schreiend rannte er hinaus aus dem Kastell hinunter zum See um den Brand zu löschen. Er hatte es geschafft und sich der Magie wiedersetzt, doch zu welchem Preis?
20.04.2003, 19:45 #90
olirie
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Was war das? Olirie konnte nicht glauben, was er eben gesehen hatte, sein Schüler war in schwarzem Feuer brennend aus dem Kastell gerannt, er hatte aufgegeben, er hatte sich von Beliar abgewand. Er hatte, er hatte die Prüfung nicht bestanden. Das war der erste Schüler von olirie, der bei der Prüfung durchfiel. Das musste der Hohe schwarzmagier ersteinmal realisieren, doch was noch schlimmer war, der Zirkel hatte ein Mitglied verloren.
21.04.2003, 03:26 #91
HoraXeduS
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Selten hatte Horaxedus erlebt, dass ein Mensch dermassen lange und tief geschlafen hatte wie Snizzle im Bett des Magiers. Und er schlief noch immer. Im Schein der Kerzen betrachtete Horaxedus das Gesicht seines Freundes. Es hatte zusehends an Farbe gewonnen in den vergangenen Stunden, und wie es schien, hatten einige der dunklen Ringe unter den Augen des Novizen Innos' den Rückzug angetreten.

Nachdem er mit einem feuchten Lappen die trockenen Lippen Snizzles' befeuchtet hatte, beschloss der Magier, sich kurz ins Refektorium zurückzuziehen, um etwas zu essen zu besorgen. Sein Magen knurrte fürchterlich und der Zustand seines Freundes schien stabil genug, ihn kurz unbeaufsichtigt zurückzulassen. So leise wie er es von Maximus gelernt hatte, schlich sich Horaxedus aus dem Zimmer, um den Schlafenden nicht aus seinem offenbar heilsamen Schlaf zu wecken und schloss gekonnt leise die Tür hinter sich. Dann huschte er eilig die Treppe hinunter ins Refektorium, wo er sich sogleich an einen Platz dicht am Eingang begab.

Kaum dass der Magier an einige gesunde Früchte, Milchprodukte und stärkendes, mageres Moleratfleisch gedacht hatte, erschien auch schon ein Dämon und servierte ihm das Gewünschte. Horaxedus beliess alles auf dem Tablett und wollte sich soeben auf den Rückweg in sein Zimmer zu Snizzle zu machen, als ihm die Sache mit dem Auftrag einfiel. Wie war doch gleich der Name des Handwerkers, der wegen des Glasofens ins Kastell gekommen war? Burrez?

Das Tablett mit den Speisen auf den Armen balancierend, machte der Magier einen kurzen, aber neugierigen Abstecher zu dem Gästezimmer, in welchem er gestern Snizzle angetroffen hatte. Vorsichtig stiess er gegen die Tür, um sie leise zu öffnen. Tatsächlich, da lag ein Mann in dem hinteren Bett, schlafend, und mit dem Rücken zur Tür. Der Kleidung nach schien er der Sumpfbruderschaft anzugehören. War das Burrez? Horaxedus schloss die Tür wieder leise und liess den Fremden schlafen.
21.04.2003, 11:23 #92
stressi
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Kurz nacheinander materialisierten sich die beiden Baals auf dem Pentagramm des Kastells und sahen sich suchend um. Das Kastell lag wie immer um diese Zeit leer und verschlafen da.

"Dann werden wir mal einen Dämonen wecken müssen. Willst du das nicht lieber machen? Du kannst deine Kopfschmerzen wenigstens gleich selbst heilen."
21.04.2003, 11:28 #93
Champ
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"Mir macht das nichts aus, ich rufe"

der baal musste nicht erst rufen, der schattendämon stand schon vor ihm und rammte ihm seine frage ins gehirn, was er denn wolle.

"Wir brauchen Hilfe. Orks haben das Pyramidental umzingelt. Wenn uns die mächtigen schwarzmagier zu Hilfe eilen könnten? Ich meine, wenn du dich traust, sie zu wecken!"

der schattendämon begann zu verblassen, da rief ihm champ noch schnell hinterher, dass sie wieder losmüßten und nicht auf eine antwort warten könnten. aber wie er die magier des beliar einschätzte, würden sie sicher gern helfen kommen.

dann verneigten sich die beiden baals und verließen das kastell wieder durch das tor, um sich den orks von hinten zu nähern. dem steindämonen am eingang warfen sie einen goldbeutel in die schale und hörten grad noch die bemerkung "na bitte, geht doch."

war das auch der schattendämon?
21.04.2003, 13:05 #94
Snizzle
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Als Snizzle am nächsten Morgen aufwachte war er schweissgebadet. Er hatte einen schrecklichen Traum gehabt, am Ende wurde das Kloster von Orks angegriffen und alles zerstört. Und als Snizzle aus dem Kastell kam war alles zerstört und seine Freunde tot. Snizzle bekam Angst, er hatte schon zuvor von solchen Sachen geträumt und manchen waren dann sogar passiert.

Er guckte im Zimmer umher, sah aber Horaxedus nicht, also schrieb er ihm einen Zettel. Auf einem Tisch lag sowohl ein Stück Pergament als auch eine Feder zum schreiben. Er verfasste in höchster Eile einen Zettel, indem er schrieb das er ins Kloster zurückmüsse, aber bald käme er wieder. Die Schrift war sehr verkrampft und man konnte es nur schwer lesen, weil Snizzle das alles in höchster Eile geschrieben hatte.

Dann rannte Snizzle los, aus dem Kastell heraus über die verdorrte Ebene. Die ganze Zeit dachte er nur an das Kloster und seine Freunde dort. Schon bald hatte er die Brücke erreicht und hastete hinüber, das Kloster stand noch dort, aber trotzdem musste Snizzle die Lage überprüfen.
21.04.2003, 13:26 #95
Drake
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Schockartig erwachte der Hohe Novize aus dem Sumpf. Er hatte einen komischen Traum, der sich immer mehr zu einem Alptraum entwickelte. Glücklicherweise konnte sich Burrez nicht mehr an alles im Traume erinnern, jedoch blieben im folgende Zeilen im Hinterkopf:

Dem Pfade entlang,
an Orken vorbei,
Ins Dunkel hinein,
Niewieder hinaus.


Was das heissen sollte, das wusste er nicht. Jedoch verließ er sein Gästezimmer und schritt durch die Gänge. Plötzlich hörte er von einem Magier, der zu jemand anderem sprach, Orks würden über das Land herfallen! Und nicht das es schlimm genug wäre, nein, Das Sumpflager wurde belagert! Da Burrez noch nie gegen einen Ork gekämpft, geschweige den einen gesehen hatte, wusste er nicht, auf was er sich da einlassen könnte. Sein einziger Gedanke war, dass sie jeden Schwertfähigen Mann bruchen könnten, also vergewisserte er sich, das er seinen Höllenblitz trug, und rannte auf einmal los, durch dedn Eingang hindurch und in die große Welt hinaus. Seine anderen Sachen blieben dort liegen, da er dachte, er würde nochmal zurückkehren...
21.04.2003, 21:10 #96
Zloin
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Zloin wachte auf einen Schlag auf. Die Sonne hatte seine Nase gekitzelt, deshalb musste er auch sofort niesen. Durch das Geräusch erwachte auch seine Ratte - Nâr. Beide mussten wohl sehr lange geschlafen haben, da er sich nicht mehr richtig erinnern konnte, was in den letzten zwei Wochen alles passierte.
Er wusste nur noch den roten Faden. Doch Zloin war überglücklich endlich wieder daheim zu sein. Er schnappte sich Nâr und machte sich auf ins Erdgeschoss. Nach der langen Exkursionsperiode hatte Zloin nur wenig und schlecht gegessen. Er hatte eine unbewusste Diät, die sofort enden musste.
Obwohl Zloin schon immer recht dünn war, sah er im Moment richtig ausgehungert aus - ebenso sein ständiger Begleiter.

Serviert wurden reichlich Früchte, Brot, Käse und eine grosse Ziegenmilch. Für Nâr gab es Nüsse und andere Körner. Schnell hamsterte sich die Ratte voll und schlang so viel wie sie nur konnt herunter. Es gefiel ihr mal wieder so richtig zu zuschlagen.
Auch der Magier war nicht unfroh wieder etwas zwischen den Zähnen zu beissen zu haben.
21.04.2003, 22:34 #97
olirie
Beiträge: 1.642

Immernoch etwas verwirrt über Kains seltsames Verhalten ging olirie ins Refektorium. Er setzte sich wieder an seinen üblichen Platz und bestellte Scavengerrippchen mit einer passenden Soße und als Getränk ein gesüßter Zitronensaft, der mit Wasser verdünnt wurde und mit Hefe zum sprudeln gebracht wurde. Bald erschien es vor dem Hohen Schwarzmagier, welcher natürlich ordentlich zuschlug und seinen Bauch füllte.

Als der Teller und das Glas geleert waren, stand olirie auf und ließ abräumen. Dann verließ er das Refektorium und ging in sein Zimmer. In diesem nahm er sich sein Schwert und verließ es wieder. Olirie hatte vor, einen kleinen Verdauungsspaziergang durch den Wald zu machen. Flugs hatte er auch schon das Kastell verlassen.
22.04.2003, 17:54 #98
shark1259
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sharks Beine taumelten lose von seinem Fenstersims. Sein Blick schweifte über den Horizont. Er beobachtete die Sonne. Die Sonne, der Ursprung alles Lebens, so sagt man doch... Ohne sie konnten sie nicht leben, niemand konnte ohne sie wirklich lange Leben.
Und trotzdem mochte sie shark nicht, doch sie faszinierte ihn, und er konnet seine Augen nicht mehr von ihr abwenden.

Immer wieder blies ein Windstoß gegen die Kastell Mauer, und auch den am Fenster sitzenden Schwarzmagier traf er immer wieder, kalt und unangenehm. Hin und wieder sa es fast so aus, als würde shark hinunterstürzen, so kräftig blies er, doch immer wieder lies er doch wieder ab, bevor er sein Werk vollendete.

Die Haare des Kastellianers wehten im Wind, hin und wieder schlugen sie ihm in die Augen.

shark wusste nicht mehr was er fühlte, was er dachte. Seit dem sich herausgestellt hatte, dass alles nur eine Illussion war, kam er sich verändert vor. Er war sich nicht mehr sicher, was wahr war und was er sich nur einbildete, ob die anderen zu ihm ehrlich sein würden. Wie es weitergang nach dem sie den Vater nun getötet hatten.
shark hatte sich, kaum war er im Kastell angekommen, in sein Zimmer verkrochen. Nur schnell gesagt, er müsse nachdenken. Das hatte er auch getan, doch drehten sich seine Gedanken nur immer im Kreis. Er verstand nicht, warum er nicht fröhlich war, wieder hier zu sein. Überhaupt am Leben zu sein. Aber aus irgendeinem seltsamen Grund wurde er und wurde er nicht glücklicher, immer nur noch depressiver. Irgendwie war er mit der Situation nicht zufrieden er wusste nicht warum.

Mit einem Ruck drehte sich shark um und war wieder in seinem Zimmer, das gleich aussah wie jedes andere. Das Bett, daneben seine Kiste und noch ein Becken mit Wasser. Alles war so .... so durchschnittlich.

Ach shark wusste selbst nicht was mit ihm los war.

Mit einem lauten Knall lies er sich aufs Bett fallen.
22.04.2003, 19:00 #99
Zloin
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Zloin ging mit vollem Bauch in sein Zimmer. Er wollte sich noch ein paar Sachen hohlen, bevor er sich frisch machte. Nach der Woche Schwitz und Staub konnte sich Zloin kaum selber noch riechen. Er ging in sein Zimmer und entdeckte eine unglaubliche Überraschung.
Auf seinem Bett lag eine neue Robe. Es war die Robe für den Schwarzmagierkreis.
Er wurde also befördert. Welches Wesen vermochte nur zu wissen, dass Zloin einem höheren Rang entsprach, wo es doch gar nie mit ihm zusammen ist!

Fröhlich zog er seine alte Magierrobe aus und legte sie in die Truhe wo auch die alte Lehrlingsrobe verweilte. Er war nur noch in Hemd und Unterhosen und warf die Schwarzmagierrobe über den Arm. Fröhlich ging er Richtung der Badestube, während Nâr unbeobachtet im Käfig verweilte.
22.04.2003, 20:50 #100
HoraXeduS
Beiträge: 1.113

Die Nachricht, die Snizzle im Zimmer des Magiers hinterlassen hatte, verwirrte Horaxedus ein wenig. Hatte er seinem Freund doch nicht helfen können und er hatte überstürzt das Weite suchen müssen? Oder aber war der Freund sogar so weit genesen, dass er ohne weiteres aus dem Zimmer spaziert und ins Kloster zurückgekehrt war? Doch es war eigentlich nicht Snizzles Art, überstürzt zu handeln. Irgendetwas musste vorgefallen sein. Nun, wenigstens wollte sein alter Kampfgefährte bald zurückkehren.

Horaxedus ging hinunter ins Erdgeschoss, um sein mittlerweile leeres Tablett in die Küche zu bringen. Anschliessend ging er noch einmal zu den Gästezimmern, um nach dem Sumpfbruder Burrez zu sehen. Doch auch der war spurlos verschwunden. Seine Sachen waren allerdings ebenfalls noch da, er war also sicherlich noch in der Nähe. Vielleicht im Innenhof?

Der Magier machte kehrt und begab sich zu dem lauschigen Platz unter der immergrünen Esche. Aber hier war niemand. Vielleicht auch ganz gut so. Horaxedus setzte sich unter den wunderbaren Baum und schloss die Augen, um etwas zu träumen.
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