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Das Sumpflager # 9
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16.05.2003, 21:53 #76
Lehna
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Lehna zog angesichts Artifex' Bedingen überrascht die Augenbrauen hoch. Sonderbare Ideen hatte der Templer da. Nun ja, immerhin schien er zu bemerken dass sie noch hungrig war. Auch von Vorteil...
Als schließlich der zweite Schwung Scavenerfleisch auf ihrem Teller landete beherrschte sie sich ein wenig mehr in Sachen Essgeschwindigkeit. Immerhin war der schlimmste Hunger ohnehin schon weg, da ging das noch...
"Ja... Ich nehme deine Bedingung an...", meinte sie schließlich zwischen zwei Bissen.
"Ich verspreche dir dass ich mich die nächsten zwei Monate nicht umbringen werde."
Ich habe das jetzt fast sieben Jahre lang hinausgezögert, da kommt es auf zwei Monate mehr oder weniger auch nicht an. Und wenn ich es nicht tue, dann wird mir ohnehin irgendwann jemand die Arbeit abnehmen... fügte sie noch in Gedanken hinzu, sprach es aber lieber nicht aus sondern kaute auf einem weiteren Stück Fleisch herum.
16.05.2003, 21:57 #77
PropheT
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PropheT antwortete mit einem hämischen, lauten Lachen:

„Jedem anderen hätte ich jetzt in eine wandelnde Bratwurst verwandelt, aber irgendwie gefällt mir deine Art, obwohl diese Lebenseinstellung schnell zu einer chronischen Gesundheitsschädigung führen kann.
Also, womit kann ich dir behilflich sein - großer, erleuchteter Meister auf irgendeiner belanglosen Mission. Das Bier hier würde ich nicht mal den Ratten geben….also wo führt dich…uns.. deine kleine, unbedeutende Mission hin“?
16.05.2003, 22:06 #78
RhS_Artifex
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Der Templer runzelte leicht, als er Lehnas Antwort vernahm, irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie ihm etwas verschwieg. Sein Gesicht verdüsterte sich um einige Nuancen und er knurrte leicht, bis es aus ihm herausbrach : "Verdammt Lehna ! Verstehst du nicht, dass ich Dir, nur DIR helfen will ?! Irgendwas verschweigst du mir. Los spuck's aus, sonst siehst du die Dolche nie wieder... warte. Noch besser wäre es, wenn du mir die Gründe dafür erzählst, wieso du so verzweifelt mit dem Leben abschliessen willst und seit wann du so empfindest. Denke dran, sonst siehst du die Dolche nie wieder, auch wenn du sie seit 6 Jahren mit dir herumträgst und kannst stattdessen mit Gardiff hier schonmal anfangen mit Einhändern zu hantieren." Immer noch leise murrend, starrte der Templer sie an, so als ob er hinter ihre Augen blicken wollte, als ob er die tiefsten Abgründe ihrer Seele ergründen wollte, denn das war nicht mehr normal. Diese Frau hat etwas gebrochen und der Templer wollte wissen was, damit er die Ursache ausradieren konnte, so sehr ärgerte ihn Lehnas melancholischer Zustand.
16.05.2003, 22:11 #79
Krieger-BP
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„Wohin?“, ging es Krieger durch den Kopf, „gute Frage!“ Krieger nahm einen weiteren Zug. Der Stängel brannte nun seinem Ende entgegen und die Wärme ging schon auf die Fingerkuppen des Templer über. Der Rauch fleuchte durch die Zähne des Kriegers, vorbei am Gaumen und ab in die tiefen des Körpers. Eigentlich ziemlich ekelhaft, wenn man bedenkt wo der überall durchmuss. Die feinen Substanzen des Rauches setzten sich ins Blut ab und wurden zum Hirn hoch geschoben, in dem sich ein kleines Portal öffnete und den Rauch einzog. Der Schläfer höchst persönlich nahm den Rauch in empfang und spendete Krieger dafür einen weiteren Blick auf die Zukunft der heiligen Mission. Ein Kloster war zusehen. Gerade schwenkte die Kamera auf den Innenhof zu, da setzte das Bild aus. Eine Bildschirmnachricht erschien, „zwei weitere Züge und die Vision ist dein!“. Kriegers Finger setzten sich automatisch an den Mund, er zog, doch der Stängel war alle.
Wieder erwachend aus der Trance ließ er nur ein kleinen Wutschrei von sich. „Verdammt noch mal! Heutzutage kosten sogar schon Visionen was und das bei den hohen Krautsteuern die gerade Anliegen. Das kann man sich doch nicht auf die Dauert leisten!“

Kriegers Blick klärte sich und vor ihm erschien wieder der Kuttentyp. Ein Blitz traf Krieger. Im Kastell der Schwarzmagier liefen doch fast alle mit ihren Morgenmäntel rum und trug ja auch einen. „Nun, du Magier der Schwarzen, wir müssen ins Kloster der Rotkutten! Irgendwas muss dort geschehen, doch da gabs grad Werbung während der Vision, weswegen ich nicht weiterschauen konnte!“ Krieger leerte nun seinen Krug. „Wie siehts aus, kommt ihr mit?“, fragte Krieger den Typen neben sich, „ich kann dir eins sagen, solche Visionen enden meist echt verdammt cool!“...
16.05.2003, 22:24 #80
PropheT
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PropheT zog seine ausklappbare Wasserpfeife, in der exklusiven Dämonenbeschwörer Edition, unter seiner dunklen Kutte hervor, stopfte Mr. Chillum mit seiner Spezialmischung, entfachte sie mit einer Minaturschattenflamme und nahm einen kräftigen Zug.

" Ja man, feel irie man.....laß und losziehen........", sprach PropheT mit geröteten Augen. An der Theke vorbei, nahm er sich noch Süßigkeiten und eine Salamibrot mit und folgte dem Sumpfler geistesabwesend nach Nirgendwo und Überall.
16.05.2003, 22:56 #81
Lehna
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Lehna seufzte leise, ihr Blick war starr an Artifex vorbei gegen die Wand gerichtet. Sie faltete die leicht zitternden Hände vor dem Gesicht und dachte eine Weile nach.
"Kennst du den Unterschied zwischen Leben und Überleben, Artifex?" fragte sie schließlich und wartete kurz, obwohl sie nicht wirklich mit einer Antwort rechnete. Sie bekam auch keine.
"Ich wurde in Gorthar geboren. Mein Vater war der städtische Totengräber, meine Mutter habe ich nie wirklich kennengelernt, sie ist kurz nach meiner Geburt gestorben. Glaub nicht dass das die Vorraussetzungen für ein glückliches Leben sind, als uneheliche Tochter des Leichenbuddlers rumzulaufen..."
Sie lachte kurz, doch es war ein hartes, vielleicht verzweifeltes Lachen.
"Mein Vater verfiel dann irgendwann dem Alkohol. Er wurde immer unausstehlicher. Und wenn ich unausstehlich sage, dann meine ich das auch so. Eines Tages..."
Lehna schwieg kurz und überlegte, warf unsicher einen Blick zu Artifex, der jedoch nur zu warten schien.
"An meinem elften Geburtstag, um genau zu sein, tötete ich ihn mit seinen eigenen Waffen, als er gerade seinen Rausch ausschlief. Es waren die selben Dolche, die du gerade in der Hand hältst. Seitdem trage ich sie bei mir. Kurze Zeit später kam ich zu einem Köhlerehepaar, das mich aufnahm, da ihnen keine eigenen Kinder vergönnt worden waren."
Ein Lächeln umspielte kurz ihre Lippen, als sie sich daran erinnerte.
"Es war eine schöne Zeit. So ziemlich die einzige schöne Zeit in meinem Leben. Aber auch eine sehr kurze. Nach wenigen Jahren verstarb die Frau an irgend einer wiederlichen Krankheit - letztendlich hustete sie ihre eigene Lunge aus. Und wieder kam der Alkohol ins Spiel, als ihr Mann nach ihrem Tod schnell zum Säufer wurde...
Ich verließ ihn mit vierzehn Jahren, seitdem schlug ich mich auf den Straßen von Gorthar durch. Häufig war ich mehr tot als lebendig. Mit fünfzehn lernte ich einen jungen Mann kennen, ich habe mich damals verliebt in ihn und dachte wir könnten zusammen ein ordentliches Leben anfangen. Aber am Ende stellte sich heraus dass er etwas ganz anderes vorhatte, er zwang mich meinen Körper zu verkaufen an all diese wiederlichen Typen in den Gossen von Gorthar...
Nach zwei Monaten erstach ich ihn."
Einmal mehr unterbrach sie sich und schluckte. Beim letzten Satz war ihre Stimme eiskalt gewesen, abgrundtiefer Hass stand in ihren Augen während sie von diesem Ereignis erzählte.
"Es dauerte danach nicht mehr lange, bis ich durch ein paar Gelegenheitsjobs in Kontakt kam mit einer Gruppe von Dieben und Auftragsmördern. Ich arbeitete immer öfter für diese Vereinigung, schließlich erlangte ich das Vertrauen meiner Auftraggeber, wurde im Nahkampf mit Dolchen, Messern und ähnlichen Waffen ausgebildet und zur Meuchlerin trainiert. Eine Zeit lang machte ich den Job dann auch, irgendwann flog diese Gruppe allerdings auf und wurde von der gortharianischen Armee zerschlagen. Das war kurz bevor der Herzog versuchte den Rest der damals noch bestehenden Barriere zu erobern und sich dabei eine blutige Nase geholt hat. Na ja, ich gehörte jedenfalls zu den wenigen die entkommen konnten. Seitdem arbeitete ich mehr oder weniger unabhängig. Tötete für Geld...
Nun ja, das ging so bis zu dem Zwischenfall in der Taverne von dem ich erzählt habe. Danach wurde es mir zu heiß in Gorthar und ich bin hier hergekommen."
Sie schwieg erneut, das erste Mal richtete sie ihren Blick fest auf Artifex.
"Aber die Toten bleiben nicht in Gorthar. Sie verfolgen einen, immer und überall, rauben dir den Schlaf wenn sie fragen nach dem Warum... Und du diese Frage nicht beantworten kannst..."
Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und schluchzte leise, spürte wie eine Träne ihre Wange herunterlief.
"Ich halte das nicht mehr aus..."
16.05.2003, 23:19 #82
RhS_Artifex
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Starr vor Schock blickte der Templer diese zerbrechlich aussehende Frau an, aber er wusste, dass sie willensstark war, sonst wäre sie nie soweit gekommen. Endlich regte er sich und sagte ihr : "Komm her, deine Geschichte ist traurig, aber was meinst du, was mir passiert ist ?" Artie öffnete die Arme, hielt sie zur Seite und blieb so sitzen, er erwartete nicht wirklich, dass Lehna zu ihm kommen würde, denn irgendwie schien sie eine untergründige Angst vor Männern zu haben, die sie nicht öffentlich zeigte. und so begann Artifex mit weit ausgebreiteten Armen zu erzählen. "Es war vor nicht einmal 3 Jahren, als ich noch zuletzt friedlich auf meinem Heimathof leben konnte. Eines Tages brach ich einmal zu einem Spaziergang auf, um mir noch ein letztes mal die umgebung meiner Heimat und des Hofes zu Gemüte zu führen, denn ich wollte losreisen und herumwandern, die Welt erforschen. Als ich von dem Spaziergang zurückkam fand ich den Hof in Flammen und sah, wie die Orks meine bis dahin einzig bekannte Familie niedermetzelten. Du musst wissen, dass ich ein Findelkind war. Nie hatte ich und habe ich meine Eltern gekannt. Ich sass hilflos da und konnte nichts tun, bis eine Abteilung der Myrthanischen Elitekavallerie ankam und mit den Orks kurzen Prozess machte und mich mitnahm. Die nächsten 3 Jahre verbrachte ich als Bibliothekar in der königlichen Bibliothek, bis ich aus irgendeinem unerfindlichen Grund in die Barriere hineingeworfen wurde, seitdem kämpfte ich ums Überleben und war einer derjenigen die bei dem Gorhtarfeldzug mitmachten, ihn aber nie zu Ende sahen, denn ich ging verloren und kämpfte fast zwei Monde lang mit dem Tod.

Weisst du wie hart das ist ? Zwei Monde mit dem Tode zu ringen laugt einen total aus, man hat danach einfach keine Kraft mehr. So ging es dann halt weiter, bis die Barriere fiel und nun bin ich hier. Aber das was ich erlebt habe ist einfach nichts gegen das, was du durchmachen musstest. Ich wünschte ... nein, vergiss es, man sollte die Vergangenheit ruhen lassen und die Geister der Toten nicht reizen.", murmelte der Templer zuletzt noch. Ihm war es egal gewesen, dass Gardiff dabei anwesend war. Mittlerweise war ihm alles, bis auf seine 2Handausbildung egal.
16.05.2003, 23:30 #83
Lehna
Beiträge: 397

"Wenn sie denn ruhen würde, Artifex, wenn sie denn ruhen würde..." murmelte sie kaum hörber und wischte eine Träne aus ihrem Auge, bevor sie blitzschnell nach ihren Dolchen griff und die beiden Waffen wieder in ihren Besitz brachte, ohne dem noch mit ausgebreiteten Armen dasitzenden Templer eine Chance zum reagieren zu lassen. Ihr Blick wanderte zu Gardiff.
"Sag mal, kannst du mir nicht beibringen auch mit dem Schwert umzugehen?"
16.05.2003, 23:52 #84
Angroth
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Angroth schlug die Augen auf. Seine eisigen Blicke starrten auf die Decke, er hörte leises prasseln; es regnete wieder. Ein sanftes Sticheln, eine zaghafte Wärme breitete sich in den Gliedern aus als sie wieder zum Leben erwachten. Nur unter Protest zahlreicher Teile seines Seins schaffte er es, sich zu erheben. Mit einem tiefgreifenden Gähnen schleppte der Schwertmeister sich aus der Hütte um am Wasser eine Erfrischung zu nehmen. Bald waren seine Lebensgeister wieder erwacht und ein wenig eleganter schaffte er es nun in die Taverne um sich mit Speis und Trank einzudecken. Er ließ sich Zeit, die Taverne war ungewöhlich leer und er hatte keine Eile. Sein Mahl verging in einem zerstörerischen Sturm aus Zähnen und Speichel, sein Bier fand ebenfalls ein schnelles Ende in seinem Rachen.

Gestärkt stand er von seinem Stammplatz neben der Bühne auf und dachte an seine Weihe gestern Nacht. "Glaubenshüter" hieß die Waffe an seiner Hüfte, er hatte sie trotz der kurzen Zeit des Besitzes schon recht liebgewonnen. Noch einmal erinnerte er sich an Roeßner während er durch das Lager wanderte, beschienen von magischem Licht. Scheinbar brauchte der neue Bruder noch etwas mehr Bedenkzeit, was ihn schon sehr positiv erschienen ließ. Denn wer über seine Entscheidungen nachdachte war entschlossener als ein spontaner Mensch mit impulsiven Handlungen.

Angroth beschloss, ausserhalb des Tals einen Spaziergang bei Nacht zu wagen, Gefahren dürften ihm nicht schwer zu entbieten sein, jedoch würde er sie abschütteln können, so war seine Überzeugung. Also machte er sich auf das Tal zu verlassen, Abenteuerlustig steckte er sich noch seinen letzten Stengel Sumpfkraut in den Mund und verabschiedete sich bei den Wachen.
17.05.2003, 01:00 #85
Waldläufer
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Nicht übermäßig begeistert hatte Gardiff den Geschichten der beiden anderen Anwesenden gelauscht und dabei noch etwas an den Knochen der Scavanderkeulen herum genagt. Ihm waren die Probleme des Mädchens nicht fremd. Auch er hatte sich mehr oder weniger durchs Leben schlagen müssen und ohne Eltern auskommen müssen. Gut ihm war nie die Gelegenheit gegeben worden überhaupt eine Beziehung zu seinen Eltern auf zubauen da sie ihn einfach ausgesetzt hatten. Auch der Bauer bei dem sich der Gildenlose in der Kindheit verdient gemacht hatte und der ihn aufgenommen hatte war kein Elternersatz gewesen, eher ein Bekannter den man zwar kannt und dem man vertraute, aber doch auf Distance blieb. Also war der Bauernhof zwar eine Zeit lang eine gute Unterkunft doch war es absehbar das der Junge von da verschwinden würde, was er ja dann auch getan hatte und die letzten Jahre vor dem verbannt werden in die Barriere als Laufbursche oder der gleichen verbrachte. Ab und zu verbrachte er einige Zeit beim Fahrenden Volk die Justiz ihn schnappte und unschuldig wegsperrte.... Einige Zeit war es her, ja einige Zeit. Eine Epoche seines Lebens die hinter der Zeit in der Barriere zurück geblieben war und die ihn weniger interessierte. Er lebte gut in den heutigen Tagen , litt keinen Hunger und hatte immer ein Dach über dem Kopf wenn er es brauchte... Noch einige Zeit liefen die Gedanken des Barden so weiter bis ihn die sanfte Stimme des Mädchen aus den Gedanken riss. Skeptisch wand er Lehna den Kopf zu „Ich soll dich trainieren?“ Gardiff ließ sich die Wörter langsam auf der Zunge zergehen. „Nur das ich jetzt nicht falsch laufe ... vor nicht mal zwei Tagen hast du dich versucht selber um zubringen und jetzt soll ich dir bei bringen wie du mit einem Schwert um gehst?“ Irgendwie, er wusste nicht warum, breitete sich die Gewissheit in seinem Kopf aus das dieses Vorhaben etwas paradox war. „Verrat mir warum ich dies tun sollte? Damit du noch eine Waffe hättest mit der du dir Leid zu fügen kannst?“ Lehna schüttelte bei diesen Worten energisch den Kopf und wollte gerade ansetzen zusprechen als Gardiff die Hand hob und sie schwieg. „Behalt deine Argumente und denk besser noch über weitere nach, ich gehe und such mir einen Schlafplatz.“ Ehe der Templer oder die junge Dame ihn aufhalten konnten hatte sich der Waldstreicher schon samt Wanderbündel aufgerafft und die Tür durch schritten. Flink lief er über die Stege des Lagers und fand schlussendlich einen idealen Baum zum Schlafen und in seinen Umhand eingewickelt in einer Astgabel sitzend überfiel den Vagabund der Schlaf.
17.05.2003, 08:04 #86
Drake
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Burrez erwachte... was jetzt schon? Der Mittagsschläfer erwachte schon am frühen Morgen? Was war denn mit ihm los? Nun ja, anscheinend waren es die Krämpfe im Armbereich, die er sich gestern beim zu langen Training zugezogen hatte. Und vielleicht noch der Lärm, denn die herabprasselnden Regentropfen erzeugten und die durch die nichtvorhandene Tür hindurchkamen und Burrez das Gefühl gaben, er wäre der Boden und würde von allen Seiten geprügelt werden. Das war eben so, wenn man den Schläfer zürnte, also versuchte er es wieder gut zu machen, indem er in einem Novizenrock bekleidet durch den Regen zum Tempelplatz eilte, sich dort hinkniete und anfing zu beten und zu meditieren. Würde ihm der Schläfer jemals verzeihen? Und was war mit Angroth? Diese begangene Missetat konnte doch gar nicht entschuldigt werden, doch im Sumpf war das was anderes...

...Nach etwa einer halben Stunde des Betens entschied sich Burrez was mit seinem schnöden Gold anzufangen, also nahm er ein Stück Pergament aus seiner Rocktasche uund kritzelte für Krieger, den Rüstungsschmied eine Nachricht darauf, die lautete:

An Krieger

Ich bitte dich für mich eine Rüstung anzufertigen, die meinem Rang, Hoher Novize, auch entspricht. Dazu käme noch ein Ellenlanges Armband, Das so dicht wie möglich mit Nieten bestückt sind, die die Struktur unserer Pyramide haben. Ich zahle dir dafür 1000 Gold, einverstanden?

Erwache, Burrez


...Und klemte es bei Kriegers Hütte in sein Fenster, das einen Ritz vorzuwweisen hatte. Nun sollte es auch schnell wie möglich angefertigt werden, da Burrez' Novizenrüstung seit dem Kampf mit dem Ork aussah wie ein üblicher Novizenrock. Nun ging er zuzrück zum Tempelplatz und fing wiedeer an zu beten....
17.05.2003, 12:32 #87
Roeßner
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Reoßner machte sich am nach Mittag auf die Hütte von Angroth dem Baumeister zu suchen. Als er vor seine Hütte traht und sich nach links Richtung der Hütte von der Templerin sah er wie Angroth gerade um die Ecke bog. Er ging auf ihn zu, grüßte ihn und sagte „ Du hattest mit reinen Tag Zeit gegeben mir zu übverlegen ob ich deine Alte arebeit über nehmen wolle“? „ ich würde sie mit freude weiter führen“ er wartete gespannt auf die antwort von Angroth.
17.05.2003, 13:04 #88
Angroth
Beiträge: 2.494

Da hatte er doch jemanden gefunden! Scheinbar wollte wirklich jemand etwas von ihm, und dieser jemand war Roeßner der zukünftige Baumeister. Mit Freuden vernahm Angroth, dass der junge Mann annehmen wollte, und er vergaß sein Vorhaben weiter in Richtung der Templerquartiere zu gehen. "Seid mir gegrüßt. Es freut mich, das ihr entschieden habt mein Nachfolger zu werden! Kommt doch mit in die Taverne wenn ihr wollt, dann könnten wir dies mit einem kräftigen Schluck begießen." Doch obwohl Angroth meinte was er sagte, zwang irgend etwas in ihm ihn dazu, sich möglichst schnell auf den Tempelplatz zu bewegen um zu beten, und so fügte er kurz angebunden hinzu: "Oder besser nicht, ich habe heute noch nicht gebetet, das muss ich jetzt nachholen. Wenn ihr noch Fragen habt, dann wisst ihr wie ihr mich finden könnt." Mit jenen Worten verabschiedete er sich und machte sich auf zum Platz, auf dem schon einige Novizen beteten. Rasch gesellte er sich hinzu, um den Worten des Predigers zu lauschen.
17.05.2003, 13:11 #89
Roeßner
Beiträge: 93

Roeßner war begeistert, er war jetzt Baumeister. Er konnte es noch gar nicht Fasssenn. Er ging zurück zu seiner Hütte, den er wollte noch die Verkaufstheke tischlern. An seiner Hütte angekommen machte er sich auch sogleich an die arbeit. Er sägte das Holz zurecht und begann es im Verkaufsraum sie zusammen zu nageln. Er schaffte es gerade noch bevor es dunkel wurde sein Werk fertig zu stellen. Er war ziemlich müde von dieser anstrengenden arbeit das er sich auch gleich bett fertig zumachen. Er legte sich ins Bett und dachte jetzt bräuchte er nur noch ein Ladenschild. Er wollte morgen mal sehen was sich da machen lässt.
17.05.2003, 14:01 #90
Jabasch
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Die beiden Gardler gingen auf die Templer vorm eingang des sumpflagers zu, es waren ebensogute Kämpfer wie die Ritter in der stadt...das konnte man ihnen gleich ansehen.
Es war schon einen neue erfahrung das sumpflager mal kennezu lernen...überall war es sumpfig und Leute in kommischen Roben liefen überall rum.Jabasch fragte die Templer am eingang was das für Leute seien und er meinte nur das das novizen wären...Gläubige des schläfers wie alle hier...und dann gab es neben den Templern und novizen noch die Baals...quasi die Magier des Sumpflager.
Sie waren eine art Prister im sumpflager...

Als die beiden dann weitergingen kamen sie auf einen großen Platz wo die novizen ihren "Gott" anbeteten. "Also für mich sind die ein bischen verrückt" flüsterte Long Jabasch zu, welcher daraufhin leicht nickte.
So gingen die beiden dann weiter und ihnen fiel auch gleich die nächste ungewöhnlichkeit auf...alle rauchten hier sumpfkraut...vieleicht war das der Grund warum hier alle so gelassen und ruhig waren...aber Jabasch wollte es genau wissen und fragte einen Novizen: "Warum raucht ihr hier eigendlich alle?"
Der Novize nahm noch einen zug und antwortete dann: "So treten wir in kontakt mit dem schläfer, je mehr wir rauchen desto größer ist die wahrscheinlichkeit das er uns eine Vision schenckt, willst du auch mal probieren?" "Klar...ich bin immer offen für was neues" und so nahmen Jabasch und Long je einen Stengel und zündeten sie an.

Nachdem sie beide einen Stengel vernichtet hatten fragte Jabasch wo er noch mehr davon bekommt. "Hast gefallen dran gefunden was?Kann ich verstehen...da drüben am stand bekommst du sicher noch was."
So gingen die beiden Gardler dann zu diesem stand und Jabasch fragt ob er noch ein parr Stengen haben könnte."Ahh einer aus der Stadt was, und du willst noch etwas sumpfkraut...hmm für dich mach ich auch einen besondernen preis, pro stengen sagen wir...12 Goldstücke"
Jabasch war noch etwas benebelt und gab dem Mann dann das Gold für 3 Stengel. Plötzlich sahen die beiden große Schlangenahnlich Tiere am rande des Lager umherschwimmen...die müssen wir uns mal ansehen oder Long...so gingen die beide dann los um sich diese Tiere mal genauer anzusehen...
17.05.2003, 15:02 #91
Dadga
Beiträge: 26

Dadga war immer noch überrascht, wie nett und freundlich die Sumpfbrüder doch waren. Sogar eine kleine abseits gelegene Hütte war noch frei gewesen, wo er nun wohnen durfte. Für ihn stand fest: Hier würde er für immer bleiben. Der wunderbare Geruch nach Sumpfkraut überall und die rauchenden Novizen, das alles faszinierte Dadga. Dann waren da nich diese starken Krieger, welche sich Templer nannten und die Baals. Die konnten sogar Visionen ihres Gottes herbeiführen und deuten, wirklich eine erstrebenswerte Berufung. Und immer war die Wirkung des Sumpfkrautes im Spiel.

Zuerst schaute sich der frisch gebackene Bruder nach einer Tätigkeit um. Sein Unterbewusstsein trieb ihn wohl in Richtung der Krautfelder, die Pflanzen waren schön sumpfig bewässert. Dann ging es weiter zu den Stampfern: In 3 großen Geräten wurde das geerntete Kraut verarbeitet ohne dass das Aroma verloren ging. Weiter ging es mit dem Tütendreher. Hier blieb Dadga länger stehen. So doch nicht! Du verschüttest ja die Hälfte! sagte er zu dem Novizen. Der konnte doch nicht diese kostbare Substanz verschwenden. Geschwind setzte er sich dazu und fing an selbst einen 'Schwarzen Weißen' zu drehen. Der Novize lächelte zufrieden, stand auf und verschwand. Scheinbar war er dazu verdonnert wurden. Aber Dadga blieb sitzen und drehte weitere Tüten, da es ihm großen Spaß machte. cifa
17.05.2003, 18:47 #92
Dadga
Beiträge: 26

Dadga war wieder ganz in seinem Element. Wie hatte er das vermisst und nun war er den ganzen Tag von diesem herrlichen Kraut umgeben. Da er sehr geübte Finger hatte war er schnell fertig und konnte sich erstmal eine Pause gönnen während die Krautstampfer noch an der nächsten Ladung arbeiteten.

Nun war es erstmal Zeit sich wiedermal einen Stängel zu Gemüte zu führen. Gekonnt zog er einen 'Grünen Novizen' hervor und zündete ihn mit....öhm.....ja.....einer Fackel, die grad rein zufällig in der Nähe war, an. Während er am Genießen war schaute sich Dadga bei den Sumpfhaien um. Das waren ganz lustige Gestalten, die auch mal eine Portion Sumpfkraut vertragen konnten, so wie die drauf waren. Dann würden sie den ganzen Kram hier auch viel entspannter sehn können.

Plötzlich fielen ihm 2 Gestalten auf, die eindeutig zweideutig nicht in das idyllische Bild des Sumpflagers passten. Sie waren irgendwie..........fremd. Langsam näherte Dadga sich den beiden Typen, die wohl aus der Stadt kommen mussten. Ey Leute, heute schon was geraucht? Das befreit! Aus den großen Augen und fragenden Blicken der beiden wurde er nicht recht schlau. Also weiter: Die Wasserpfeifen bei der Taverne sind genaiaaal. Wollt ihr mal probiern? cifa
17.05.2003, 19:10 #93
Longbow
Beiträge: 4.035

Long war etwas überrascht, als er den Sumpfler sah. Er übertraf sogar seine Vorstellungen, was das Rauchen anging. Aber seitdem Long eine Stengel vor wenigen Stunden probiert hatte, war er auf den Geschmack gekommen. Deshalb schlug er auch nicht das Angebot ab.
"Klar, kein Problem. Für umsonst ist das immer gut."
Die beiden Stadtmenschen folgten dem Sumpfler zu den Wasserpfeifen und setzten sich hin.
"Weißt, wie sowas funktioniert?" fragte der Gastgeber Long.
"Na klar, allzu schwer isses jawohl nicht."
Der Waffenknecht nahm das Mündstük in den Mund und atmete einmal sehr tief ein...
17.05.2003, 19:27 #94
Tomekk
Beiträge: 2.456

Neuer Tag, neues Glück. Wieder hatte Tomekk sich einen Bruder gekrallt und war mit diesem zu seiner Trainingsstelle aufgebrochen. Wieder einmal machte es große Mühe, den Typen überhaupt dazu zu bringen, still an seiner Stelle stehen zu bleiben und nicht schon vor dem Zauber die Flucht zu ergreifen. Erst, als er mit dem ewigen Zorn des Schläfers drohte, hielt der gläubige Mann still und harrte der Dinge, die da kommen mochten.

Tomekk trat wieder einige Schritte zurück und konzentrierte sich auf die Rune, sowie auf sein Ziel, den kleinen Bruder. Eigentlich dürfte der Zauber sowieso nicht wirken, so viel Angst, wie sein Gegenüber schon hatte. Trotzdem spürte er schon bald, dass der Zauber begann, sich aufzubauen. Er öffnete die Augen und sah, wie der grüne Nebel ein Wesen einhüllte. Als er genauer hinsah, bemerkte er jedoch, dass es nicht der Bruder war, den er getroffen hatte, sondern einen Sumpfhai, der sich leise angeschlichen hatte. Von seinem eigentlichen Ziel war unterdes schon nichts mehr zu sehen. War der Feigling doch geflohen.

Der Nebel ballte sich um den Sumpfhai und schloss diesen vollkommen ein. Schon stieß dieser helle Laute aus und drehte um, hin zu dem Menschenr, der ihm so seltsame Schmerzen zufügte Der Zauber konnte an diesem nicht mit Vernunft und Phantasie ausgestatteten Wesen nicht erfolgreich sein. Der Sumpfhai wurde nur aggressier und fühlte sich veralbert. Verärgert schnappte er nach einer Blutfliege die jetzt zu Tode erschreckt war. Unzufrieden mit sich machte sich Tomekk auf, um zurück ins Lager zu gehen, und diesen Feigling von einem Bruder zu suchen. Einfach zu fliehen, das mußte bestraft werden.
17.05.2003, 20:21 #95
Dadga
Beiträge: 26

Dadga genoss das angenehme Geräusch des Blubberns der Wasserpfeife als der Fremde einen tiefen Zug nahm. Ohne lang zu überlegen setzte er sich daneben und rauchte selbst ein wenig Wasserpfeife. Der Tag war ja prima verlaufen. Alles war cool, alles war chillig, und der Abend würde auch entspannt werden. Heute hatte er der Bruderschaft beim Tüten drehen geholfen und in den beiden Gardisten aus der Stadt sah er 2 potentielle neue Kunden für den Sumpf.
Un? Herrliches Gefühl was? Der Kerl neben ihm nickte und nahm noch einen Zug. Langsam aber sicher überkam ihn das bekannte Gefühl, bei dem man ein gewisses dämliches Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekam. Wer seid ihr eigentlich? Wo kommt ihr her und was macht ihr hier? cifa
17.05.2003, 20:34 #96
Tomekk
Beiträge: 2.456

Tomekk hatte den Bruder inzwischen gerichtet, indem er ihn kurzerhand mit einer Windfaust von den Füßen und ins Wasser gerissen, wo bereits einige Sumpfhaie auf eine Mahlzeit gewartet hatten. Trotzdem war der Mann unversehrt geblieben, denn es ist unglaublich, wie schnell ein Mensch rennen kann, wenn sein Leben davon abhängt.

Sichtlich besser gelaunt ging Tomekk den Weg in Richtung Tempelvorplatz zurück. Dort angekommen fand er einen Ring von Novizen vor, die gerade zum Schläfer beteten. Eine Weile blieb der Baal am Rande des Platzes stehen und sah ihnen zu, als er merkte, dass zwei von ihnen munter miteinander redeten, während sie eigentlich beten sollten. Langsam umrundete Tomekk die Novizengruppe, bis er hinter den beiden Störenfrieden stand, und holte seine Angstrune hervor. Hoffentlich würde er diesmal auch gut treffen.

Er baute seine Konzentration auf und lenkte mit ihr die Macht der Rune zu einem der beiden Störenfriede, bis diese ihn traf. Langsam legte sich der grüne Nebel um ihn und drang in ihn ein.
Mit einem Mal sprang der Novize auf und rannte schreiend weg. Alle anderen Novizen unterbrachen ihr Gebet und sahen verduzt hinter dem Flüchtling her, dann zu Tomekk. "Ich hoffe, das ist eine Lehre. Wenn ihr betet, dann betet ihr und tut nichts anderes." Nach und nach nahmen die Novizen ihre Gebete wieder auf, und auch der andere Störenfried begann zu beten. Das schien gewirkt zu haben.
Fröhlich ging Tomekk nun die Stufen hinauf zurück in den Tempel.
17.05.2003, 20:39 #97
Jabasch
Beiträge: 1.129

Jabasch fühlte sich in dieser Atmosphäre gleich wohl...überall war der Duft von sumpfkraut in der luft und der Novize war voll locker drauf...so rauchten sie ein wenig die Wasserpfeife und es überkam Jabasch wieder dieses Gefühl...der weiße rauch stieg in seinem Kopf hoch und alles wurde auf einmal viel gemütlicher.
Er nahm noch ein Zug aus der Wasserpfeife und machte sich dann einen Stengel sumpfkraut an.

Der Novize fragte sie woher sie kamen und Jabasch erzählte das sie aus der stadt sind und sich mal das sumpflager ansehen wollten..."Wie heißt du eigendlich?" fragte er den fremden, "Ich bin Jabasch und das is mein Kumpel Long."...
17.05.2003, 22:13 #98
Longbow
Beiträge: 4.035

So langsam konnte Long gar nicht mehr genug von dem Zeug bekommen. Sie waren nur ins Sumpflager gekommen, um sich dieses Mal ein wenig anzugucken und auf dem Weg Jagen zu gehen, aber wo landen sie? Zwischen Kiffern und Wasserpfeifen. Doch Long gefiel es und deshalb konnte er seine Frage auch nicht zurückhalten:
"Verkauft ihr auch Pfeifen? Und auch die Stengel von dem Zeug?"
17.05.2003, 22:56 #99
Dadga
Beiträge: 26

Hey die Wasserpfeifen bleiben schön hier! Stängel könnt ihr immer gern kaufen. Ich bin übrigens Dadga. Und wisst ihr was? Ich komm euch mal in der Stadt besuchen. Bin noch nie da gewesen und so. Und dort werden die Leute sicher auch voll auf diesen genialen Stoff hier abfahren. Und dann kann ich ja immer die Säcke mit Sumpfkraut dorthinbringen und teuer verkaufen. In seinen Gedanken malte er sich schon aus wie er dadurch Gold verdienen könnte. Und das würde er alles in den Sumpf stecken um die Sumpfkrautfelder zu vergrößern. Dann müsste man die Anbautechnik verbessern und auch ein Stampfer mehr wäre nicht schlecht.

Wir er so vor sich hin redete und sich die Zukunft des Sumpfes ausmalte verging die Zeit wie im Fluge. Jabasch und Long bot er an in der Taverne zu übernachten. Nebenbei fragte er noch ob er mit ihnen in die Stadt kommen könnte. Alleine und ohne Schwert war es ihm zu gefährlich...cifa
17.05.2003, 23:59 #100
RhS_Artifex
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Verdutzt blickte der Templer seinen ehemaligen Lehrmeister an, dann aber grinste er breit, denn Gardiff hatte Lehna nicht rundheraus als Schülerin abgelehnt und diese war ja zwar nun nicht gerade zu uznterschätzen, mit ihren zwei Dolchen, aber der Reichweite eines Einhänders konnten sie nie gleich ziehen, egal ob es eine Axt, oder ein Schwert, oder gar ein Katana war, in Sachen Reichweite waren Dolche den Einhändern deutlich unterlegen, was die Schnelligkeit betraf, so waren sie darin durchaus ernst zu nehmen, aber man konnte seine eigene Schnelligkeit auch sowiet trainieren, dass man mit dem Schwert genauso schnell kämpfte, wie mit einem Dolch. "Sieht so aus, als ob du ihm nur erklären müsstest, warum du den Umgang mit Einhändern lernen willst. Was auch immer, solange du hierbleibst kannst du meine Hütte gerne als Schlafplatz ansehen, denn Aidars Zimmerrechnung wirst du wohl nicht mehr bezahlen können, nicht wahr ?" Als Lehna schüchtern nickte grinste der Templer nur breit und legte sich auf den Boden um zu schlafen.

Der nächste Morgen dämmerte, aber diesesmal schien die Sonne nicht. Stattdessen goss es wie aus Kübeln, es war auch an der Zeit gewesen, denn die Pflanzen waren schon am verdursten gewesen und genossen den erlösenden Regen. Im Sumpflager herrschte nicht so reger Betrieb wie sonst und die Sumpfler sausten nicht mehr wie sonst hin und her. "Scheint so, als ob nicht viel los sein wird heute.", der Templer lächelte und grübelte ein wenig darüber, was er heute machen könnte. Hmmm, ...was mach ich heute ?, kurz blickte er zu der noch schlafenden Frau hinüber und wandte sich dann ab und blickte aus der Hütte hinaus, als ihm die Idee kam. Ich hab's ! Heureka, ich geh trainieren ! Jetzt fing er an nach seinen Trainingssachen zu suchen und fand sie dann auch schon, sie aufhebend, schulterte er sie und begab sich in den strömenden Regen hinein. Seine Schritte lenkten ihn zu 'seinem' Trainingsplatz im Morast und dort begann er einmal mehr mit seinem Routinetraining, aber diesesmal erhöhte er das Gewicht der Sandsäcke durch Steine und trainierte im Schlamm inmitten des Wolkenbruchs. Schon lange war er durchnässt, aber das machte ihm nichts aus und so trainierte er unablässig weiter, denn er musste immer noch stärker werden, auch wenn seine Stärke für seine Massstäbe ganz passabel war, ob das für andere auch so aussah, das wagte der Templer zu bezweifeln.
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