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Das Kastell des ZuX # 19
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19.06.2003, 03:30 #251
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Still hörte der Schwarzmagier den zögernden Worten des Neulings zu. Er schien sich ziemlich sicher zu sein, daß er hierher gehörte. Bemerkenswert.
"Jeder von uns hat seine Gründe, hier zu sein. Ob du die Antworten auf deine Fragen wirklich hier finden wirst, wird die Zeit zeigen. Beliar ist nicht unbedingt gesprächig", meinte er, nachdem er seinen Gesprächspartner ausreden lassen hatte.
"Doch wenn du wirklich daran glaubst, daß der dunkle Gott dir Antworten geben kann, daß deine Verbindung zu ihm dein Schicksal ist, dann wird es auch so sein. Denn nichts geschieht ohne seinen Einfluß. Dieser ist nicht immer offenbar, doch hat nicht Beliar am Ende alle Fäden in der Hand?"
Der Magier schwieg wieder und betrachtete zusammen mit Less, wie das Licht in langen, dünnen Fäden durch das Blätterdach des Baumes fiel.
Plötzlich raschelte es im Geäst und zwei Raben tauchten auf. Ob sie wach geworden waren durch das Gespräch der beiden oder ob es die Zeit war, in der sie einen flug durch die Nacht unternahmen, wußte keiner. Sie stolzierten über die Wiese des Innenhofes und rasierten mit ihren Schnäbeln die Tautropfen von den Grashalmen. Ab und zu krächzte einer von ihnen heiser.
19.06.2003, 03:31 #252
Hugin und Munin
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Die beiden Raben ließen sich auf der nassen Wiese nieder. Die Tropfen des Taus, die silbrig im Licht des Mondes glänzten, waren wunderbar kühl und stillten den Durst. Übermütig tollten die Vögel umher und benetzten ihre Flügel und das restliche Federkleid mit den Wassertropfen. Bald glänzten sie auch silbrig.
Einer hüpfte, mit lässig ausgebreiteten Schwingen zum Brunne und setzte sich auf den Rand, krächzte seinem Partner etwas zu. dieser kam auch näher, setzte sich dann aber auf den Weg, der zur Bank führte und lugte aus schwarzen, klug dreinblickenden Augen die beiden Menschen an, die still unter dem Baum saßen. Der andere Rabe kam auch herbeigeflattert und ließ sich noch etwas näher an den beiden nieder.
Ob hier ein Spiel im Gange war, wer der mutigere war? Es schien fast so, denn der erste der Raben hüpfte, den anderen hinter sich lassend noch näher auf die beiden Magier oder was auch immer sie waren, zu, legte den Kopf schief und stieß ein heiseres Krächzen aus. Dann wurde er plötzlich von seinem Kumpanen angestoßen, purzelte hin und schon flogen beide auf und waren im Blätterwerk des Baumes verschwunden. Die Esche hatte sie verschluckt.
19.06.2003, 03:34 #253
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

"Sie scheinen dich zu mögen. Vielleicht ein gutes Zeichen."
Der Schwarzmagier verzog den Mund zu etwas, was vielleicht ein leises Lächeln sein konnte. Doch so sicher konnte man sich da nicht sein.
"Die Raben wohnen in der Esche, solange ich das Kastell kenne. Es scheint fast so, als ob sie hier sind, seit es das Kastell gibt. Zwei merkwürdige Gesellen."
Davon, daß sie ihm schon einige Male auf der Schulter saßen und ihm angeblich irgendetwas zugeraunt hatten, sagte er lieber nichts.
19.06.2003, 04:34 #254
The_Nameless
Beiträge: 1.130

Regungslos saß Less auf der massiven hölzernen Bank und blickte den beiden Raben hinterher. Ihr kleiner Körper war in der Dunkelheit der Nacht kaum noch auszumachen, ihr schwarzes Gefieder, so schwarz wie das Kastell selbst, verschwand fast lautlos in den tiefsten Wipfeln der Esche. Für einen Moment vergaß es selbst den seltsamen Mann, welcher ebenso schweigsam neben ihm saß.
Doch war es eigentlich unmöglich diesen Menschen, sofern er überhaupt ein Wesen menschlicher Natur war, zu ignorieren. Eine mächtig Aura des reinen Bösen ging von dieser unheimlichen Person aus.
Less sah ihm erneut in die Augen, dachte über die verwirrenden und doch weisen Worte des Schwarzmagiers nach.
War es tatsächlich sein Schicksal, dem Herrn der Finsternis zu dienen? Wollte der Seltsame ihn mit seinen Fragen prüfen?
Ohne es selbst zu bemerken, versank Less in der weiten Welt seiner Gefühle, was war seine Antwort?
Im seinem tiefsten Inneren kannte er die Antwort darauf bereits, nun lag es an ihm, sie dort auch zu entdecken.
Die weißen Haare des Mannes wehten erneut im wieder aufkommenden Wind, ohne jegliche Art von Ordnung, seine Augen waren erfüllt von einer Leere, die von seiner geistigen Abwesenheit zeugte. Er wartete auf eine Antwort, und mit Sicherheit würde er nicht eher gehen, bis er diese erhalten hat.
Less erhob sich langsam, wandte sich dem faszinierenden Brunnen zu, das Wasser floss ohne Pause.
Zitternd beugte sich Less über den Rand des Brunnens, musterte sich selbst auf dem Spiegelbild des klaren Wassers.
Jung und unerfahren waren seine Züge, doch die tiefen dunklen Augen waren geprägt von alle den Sorgen und dem Leid der Vergangenheit. Fast vollständig war alle Fröhlichkeit früherer Tage von ihnen gewichen.
Der Wind pfiff nun stärker über die Gänge des Vorhofs, streichelte sanft die ruhige Oberfläche des Wassers. Kleine unbeständige Wellen bildeten sich, das Spiegelbild verzerrte sich, jegliche Gefühle, jegliche Regung verloren sich im Nichts.
Es war an der Zeit, eine Antwort zu finden, es war an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen.
Mit zu allem entschlossenen Augen sah er den Mann an, welcher immer noch regungslos auf der hölzernen Bank saß.
„Lass mich meine Antworten suchen.“ Voller Ehrfurcht schloss er langsam die Augen, „Ich wünsche ein Diener Beliars zu werden.“
Ein leises Krächzten war aus dem dichten Ästen der Esche zu vernehmen.
Langsam öffnete er seine Augen...
19.06.2003, 05:00 #255
HoraXeduS
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Tief in der Nacht war es ruhig im Kastell der Schwarzmagier. Eine Stille, die auch den unruhigsten Bewohner der Insel Khorinis übermannt hätte, hatte die Heimstatt der Dämonen erfasst und in ihren ruhenden, alles beschwichtigenden Bann gezogen. Keinerlei Gemurmel drang aus dem Refektorium, kein umtriebiges Klirren aus der Küche war mehr zu vernehmen. Die Ruhe in den ewig sich verzweigenden Korridoren des stattlichen, dunklen Gemäuers hatte auch die letzten Winkel seines Inneren erfasst und lag wie eine schwere, schwarze Decke auf den schlummernden Gemütern seiner Bewohner.

Magier wie Gäste, Bewohner wie Fremde, lagen in ihren Gemächern und wurden in eben dieser Nacht all der Träume gewahr, derer sie sich am hellichten Tag niemals bewusst zu werden getrauten. Zufriedene Gesichter auf eines jeden Träumers Antlitz, das war es, was das Kastell in dieser besonderen Nacht für seine Bewohner bereit hielt.

Und so huschte denn ein leiser Schatten behende die Treppe aus den oberen Gemächern hinab. Sorgsam hielt er eine kurze Weile vor dem ewig wachen Steinernen Dämonen inne, als habe er ihm etwas schönes mitzuteilen, und alsbald begann er, den stummen Wachhabenden in ausgelassenem Schwunge zu umkreisen, immer und immer wieder. Ein heiterer nächtlicher Tanz war das, der dort vor sich ging, dunkel und beschwingt, vorgetragen von einem, dem die Muse niemals zuvor einen derart heftigen Kuss zugetragen hatte. Wieder und wieder drehte sich die dunkle, lachende Gestalt in der stillen Eingangshalle umher, gerade so, als ob dies soeben der schönste Ort auf der ganzen weiten Welt sein musste.

Endlich, eine ganze Weile war wohl verstrichen, verschwand der tanzende Schatten, verflog die Treppe hinauf, dorthin zurück, von wo er gekommen war. Und so schlief auch Horaxedus schliesslich ein und verfiel einem tiefen, dunklen, wunderbaren Traum.
19.06.2003, 09:53 #256
TheRock
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Als er schließlich erwachte fühlte sich der Anhänger Beliars ausgeruhter und wohler als jemals zuvor, schon lange hatte er nicht mehr so lange und friedlich ohne Störungen geschlafen...
Ein Gefühl der Unbesiegbarkeit strömte durch seinen Körper und gab eine Überdosis Glückshormone frei.
Selten hatte der Hohe Schwarzmagier sich mit einem lächeln aus dem Zimmer begeben, eigentlich war sein Gesich immer wie versteinert, außer er traf einen Freund wie Shark oder den Stabfuchtler Horaxedus... Diesmal aber verließ er sein Gemach mit einem breiten Grinsen im Gesicht, er fühlte sich so Glücklich wie nie in seinem Leben zuvor... Bei sich trug er sein Schwert und eine Rune, nach dem Essen wollte er etwas trainieren gehen...

Während der ganzen Überlegungen war er bereits durch das Halbe Kastell gelaufen und war schon fast im Refektorium angelangt, der Weg dorthin wurde immer kürzer.. von mal zu mal.
Ein sonderbares Gebäude.
Er durchschritt den weiten Torbogen zum Refektorium und bekam sofort seine Gedanken abgezapft, fast schon schneller als er war sein Essen am Tisch gewesen.
Da ein einfaches Scavangersüppchen kaum Aufwand bedarf und ein Glas klares Gebirgquellwasser auch schnell besorgt war hatte er nicht mal eine Sekunde warten müssen.
Kaum saß er da war sein Essen auch schon dort.
Die Suppe war heiß, sie dampfte noch..
Allerdings war dies eine Temeratur die sich gut im Mund aushalten ließ ohne Schaden anzurichten.
Gemütlich löffelte er seine Suppe aus und trank den ein oder anderen Schluck Wasser dazu, es war schön kalt, genau so wie er es sich erwünscht hatte.
Das letzte bischen Suppe schlürfte er vom Teller hinunter, das Volumen war nicht mehr groß genug um es mit einem Löffel aus der Falte im Teller zu löffeln...

Gut gesättigt und frisch verließ der Hohe Schwarzmagier das Refeltorium, kurz darauf auch das Kastell...
Er durchschritt das große Tor und grüßte die beiden Skelette.
Diese schienen ihn jedoch gar nicht zu bemerken, sie diskutierten lebhaft wer Beliars Nachfolger sein wird wenn er dahinscheiden sollte.. und wohin ein Gott entsterben würde...

Der sinnlosen Diskusion hört Rock nicht lange zu, er überquerte die kleine Wiese vor dem Tor und begab sich dann in den Wald hinein, die Bäume standen sehr eng aneinander, und es wurde immer schlimmer je tiefer er ging... das Buschwerk wurde immer größer und dichter und langsam fingen auch die Geräusche an sich zu verändern... man hört hier ein knacken dort ein Geräusch... manches war für Rock undefinierbar.. von manchem anderen konnte er behaupten es sei ein Wolf.. solange er nicht angegriffen würde hatte er nichts gegen die Untermieter in dem Wald...
Als er dann endlich eine Lichtung erreichte konnte er endlich mit seinem training beginnen.
Die eine Rune die er dabei hatte diente der Beschwörung eines Skeletts, sein eigener Diener wäre ein hervorragender Kämpfer und damit auch Trainingspartner...
Ein kurzes Berühren der Rune und schon bildete sich eine dunkelrote Wolke vor dem Magier aus der langsam ein imposanter Skelettkrieger mitsammt Zweihänder entwuchs.
Rock zog sein eigenes Schwert und gab dem Skelett die Anweisung ihn nicht zu töten, auch wenn er es angreifen würde...
Nach kurzem knacken des Skeletts fing Rock an diverse Kombinationen und taktiken zu testen, manches klappte recht gut, anderes bereitete ihm teilweise Schwierigkeiten doch von all dem konnte sein Grinsen nicht zerstört werden, trotz höchster Anspannung war das Grinsen im Gesicht des Mannes, ein makaberer Anblick für jeden der es gesehen hätte...
Rock trainierte viele Stunden lang, das eine Skelett reichte dann später auch nicht mehr aus, es war schon so ramponiert dass er nach und nach noch mehrere Krieger erschaffen musste um weiter trainieren zu können.
19.06.2003, 14:51 #257
Niac
Beiträge: 142

Langsam kannte Cain es garnichtmehr anders... dieses Gewechel der Seelen, die ein und den selben Körper bewohnten. Die eine voll und ganz ein Schwarzmagier und der andere ein früherer Innos´gläubiger, der nicht wusste, was er nun machen sollte.
Er wusste schon lange nichtmehr, wie es war alleine einen Körper zu besitzen, doch hatte es auch vorteile, dass zwei Personen diesen Körper bewohnten...die Ausdauer war doppelt so lang, und man konnte sich länger Geistigen Mächten gegenüberstellen, die eine Normale Perosn schnell schwächten.
Cain gefiel es aber auch langsam mit einer zweiten Person in diesem Körper zu leben. Ach komm schon Cain.... Caaaiiiinnnn??
Waffn wof? *schluck* *kau* Was hast du denn Niac?
Cain saß grade am Esstisch und kaute auf einem alten Stück Brot herum, als sich Niac meldete. Lass uns endlich in die Bibliothek gehen ich will leeeeesseen! Niac war generft, da Cain schon extra seit fast 20 Minuten am Esstisch saß und genüsslich auf diesem harten Brot rumkaute.
Nagut denn lass uns ma... ein kurzer Stich und seine Augen fingen an rot zu leuchten. Dann stand Niac auf und sie machten sich auf den Weg zur Bibliothek. Kurze Zeit später, als sie durch das große Tor schritten machte sich Niac zielsträbig auf ein Regal zu. Er brauchte garnichterst das Wort aussprechen, da er genau wusste wo das Buch war, was er suchte und er hatte es ein paar Minuten später dann auch in der Hand. Es war ein gräuliches Buch, was ziemlich verstaubt war. Es schien schon lange nichtmehr geöffnet worden zu sein und so bekahm Niac erstmal einen Hustanfall, als er das alte Schriftenbuch aufschlug.
Nun war er erstmal beschäftigt und Cain legte sich innerlich zurück um etwas zu dösen..
19.06.2003, 17:55 #258
Zloin
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Als Zloin am Abend wieder im Zimmer war, bemerkte er, dass der Goblinkopf nun schon auf die Grösse des Glases geschrumpft war. Leider hatte er in der Bibliothek nicht viel über die Kunst der Schrumpfkopferei erfahren, doch er wird bestimmt noch einmal die ganze Bibliothek absuchen.

Nun war der handwerkliche Teil dran: Er zog den Kopf aus dem Amognar und bemerkte, dass der Schädel ganz gummig war. Mann konnte ihn drücken wie man wollte.
So nahm er das Glas und füllte es ein Drittel mit Wasser und versuchte den Kopf in das Glas zu drücken. Das war gar nicht so einfach, denn so gummig und dehnbar war der Kopf auch wieder nicht.
Er drückte den Kopf vorsichtig zusammen und quetschte ihn langsam durch die dünne Öffnung.
Da Amognar den Kopf so glitschtig gemacht hatte, glitt der Kopf auf einmal in die Öffnung und war nun unten im Glas. Es passte wie angeossen und sah einfach zum schreien aus!
Er füllte das Glas noch weiter mit Wasser und schraubte den Deckel fest zu, band noch eine Schnurr für um den Hals an den Deckel und fertig war sein Meisterwerk.

Zloin war stolz auf seinen ersten Schrumfkopf. Er legte ihn sich selber an und verschwand aus dem Zimmer. "Mal schauen wer noch so im Kastell ist!" meinte Zloin und machte sich auf in Richtung der Eingangshalle.
19.06.2003, 18:24 #259
<Diego>
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Diego stand in der Eingangshalle vom Kastell. Er hatte irgendwie das Gefühl gehabt hier her, in die Eingangshalle, zu kommen. Er ging auf und ab, aber nichts passierte. Diego überlegte. Warum war er überhaupt hier? Hier im Kastell. Warum war er nicht in Khorinis? Was hatte ihn bewegt hier her zu kommen? War es dieser Schwarzmagier Don-Esteban gewesen, der ihn hier her geführt hat? Aber freiwillig kann er auf keinen Fall in dieses komische Gemäuer gekommen sein, aber irgendwie gefiel ihm dieses Gemäuer. Er fühlte sich von Tag zu Tag mehr dem Tod „näher“. Und das Licht behagte ihm nicht mehr, obwohl er früher das Licht geliebt hat. Stattdessen liebt er jetzt die Nacht…
Einige Schritte waren zu hören und Diego wurde aus seinen Gedanken gerissen. Es war ein Magier. Er starrte den Magier, der sich direkt auf ihn zu bewegte. Diego kriegte es mit der Angst zu tun und sein Mund war schon vor Sekunden groß aufgeklappt. Er konnte sich nicht rühren. Was wollte der Magier von ihm? Wollte er ihn umbringen, weil Diego sich schon zu lange im Kastell aufgehalten hatte und langsam die Kassen des Kastells leer wurden? Er war sich sicher, dass der Magier ihn umbringen würde und stotterte einige Worte:
„Hier nehmt alles Geld was ich habe!“ Diego warf etwa 100 münzen auf den kalten Boden. Aber der Magier rührte sich nicht. Stattdessen starrte der Magier Diego mit einer unverständlichen Miene an.
19.06.2003, 18:37 #260
Zloin
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Zloin schaute den verängsigten Mann an. Er zog sich fast zusammen als wollte er sagen: "Nein, lasst mich bitte in Ruhe. Geht weg!" dachte Zloin. Und dann warf er noch rund 100 Goldstücke auf den Boden. Zloin nahm das Geld zusammen und warf es in die Schale der Steinfigur. Das Geld löste sich in Luft auf und die Figur nickte.

"Die Figur hat deine Spende angenommen. Warum bist du hier? Wie heisst du? " fragte Zloin.

Zloin strich sich die Robe glatt und wartete ungeduldig auf die Antwort seines gegenüberstehenden Mann. Zloin hatte noch einiges vor, denn er musste noch dringend für die Prüfung bei olirie büffeln. Da hatten Kleinigkeiten keinen Platz und wenn der Andere keinen wichtigen Grund nannte, den Zloin aufzuhalten würde er ihm die Beine lang ziehen.
19.06.2003, 18:44 #261
<Diego>
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"Nun ich wohne schon länger hier. Als Gast versteht sich. Aber ich hatte keinen bestimmten Grund um hier her zu kommen, mich hat es hier her gezogen. ICh weiß es wirklich nicht mein Herr. Aber verzeiht. Ich bin Diego jr und kommme aus Khorinis. Ich schätze mal ein Grund hier her zu kommen war auch diese Kiste, die verschlossen ist. Ich habe sie "gefunden" und kriege sie nicht auf. Ich schätze ich wollte hier nach einem Buch sehen. Aber das alles ist schon Ewigkeiten her. Aber sagt wer seid ihr, edler Magier?"
19.06.2003, 18:50 #262
Zloin
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Zloins Zähne knirschten. Er hatte wirklich nichts Wichtige zu berichten! Warum hatte er in überhaupt angesprochen.

Genervt antwortete er: "Ich bin Zloin. Zloin Vis. Und das ist Nâr" er zeigte auf seine rechte Schulter wo seine Ratte verweilte und Diego nur krumm anglotzte.

"Ich bin Schwarzmagier. Viel mehr gibt es nicht mehr zu berichten. Was ist denn das für eine Truhe die du da hast? Ist sie magisch verschlossen? Du bräuchtest dafür drei Magier aus verschiedenen Schülern, die dir diese Truhe öfnnen. Doch das kostet bestimmt einen grossen Batzen und da du dein ganzes Vermögen der Steinfigur gespendet hast, wir es schwer sein, alles zu bezahlen!".

Diego schaute demprimiert rein. Was wollte er nun tun? Sich den Schwarzmagiern anschliessen?
19.06.2003, 18:56 #263
<Diego>
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Der Magier war ja recht unfreundlich. Naja egal.
"Ich glaube nicht das sie magisch verschlossen ist, vieleicht auf eine andere Weise wie ihr es kennt. Vieleicht wurde sie von einem höheren Wesen verschlossen. Aber die Kiste ist unwichtig. Wichtiger ist ob du mir helfen kannst. Seit einer gewissen Zeit zieht mich die Magie Beliars förmlich an. Außerdem liebe ich die Nacht und hasse den Tag. Des weiteren mag ich diese Gemäuer sehr und habe keine Angst vor dunklen Wesen. Nun frage ich dich: Was ist mit mir los? Bin ich von einer Krankheit befallen?"
19.06.2003, 19:06 #264
Zloin
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Zloins Mundwinkel zogen sich mystisch nach oben. Vor ihm stand also jemand, der sich von Beliar bekehren hatte lassen.

"Eine Krankheit? Oh nein, es ist keine Krankheit. Du hast erkannt, dass Beliar dein Weg ist. Ein Schicksal, das der dunkle Herr selber für dich bestimmt hat und niemand kann es ändern. Wie es aussieht, wirst du ab jetzt auch im Kastell wohnen und auch unsere Kleidung tragen. Bedenke aber; Beliars Magie ist nicht sehr erwünscht unter der Zivilisation in Khorinis. Zeige nicht zu offen, dass du einen Pakt mit dem Herr der Finsternis geschlossen hast. Mit seiner Kraft kannst du mächtiges Vollbringen, aber Grausames. Du musst die dunkle Kraft weise brauchen. Ich ernenne dich also zum Lehrling." sagte Zloin und schnippte mit seiner Hand. Ein Dämon kam herübergeschwebt und überreichte Diego seine Lehrlingsrobe des Zirkels.

"Lerne in deiner Zeit als Lehrling, wie du die Stimme der Dämonen etragen kannst. Studier die Bücher der Bibliothek und erkunde das Kastell und verstehe es. Es ist schwer das Kastell zu verstehen, denn es ist eine Art Lebewesen, das sich verändert, wie es will. So hat es Türen, wie nur eine bestimmte Person öffnen kann."

Zloin verabschiedete sich und erwähnte nebenbei, dass er sich noch ein Zimmer im ersten Stock aussuchen solle, falls er das nicht schon längst gemacht hatte.
19.06.2003, 19:21 #265
<Diego>
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Diego hörte aufmerksam zu und als der Magier Namens Zloin fertig war brachte er kein Wort heraus. Langsam ging Zloin weg und Diego begriff seine Worte. Eilig ging er die Treppe hinauf. Es zog ihn zu einem Zimmer, aber er wusste nicht warum. Aber Diego kämpfte nicht gegen an. Er war stolz darauf von Beliar auserwählt zu sein. Er öffnete die Tür. Zum Vorschein kam ein kleinen schlichtes Zimmer. Nichts besonderes nur ein Zimmer. Die zog sich seine Sachen aus. Alles bis auf die Hose und Schuhe. Dann zog überlegte er sich auch die Hose und unter Hose auszuziehen, schließlich wäre eine Kühlung net schlecht.Immer hin war es immer so heiß in der Hose. Jetzt zog er sich die Robe über und ging ins Refektorium um etwas zu Essen. Kaum hatte er sich das Essen bildlich vorgestellt, wurde es ihm von Dämonen gebracht. Ein schönes Stück Fleisch vom Schaf mit Kartoffeln, Erpsen und Karotten und einer leckeren braunen Sauce. Dann wurde ihm noch ein gróßes Glass Wein serviert. Jahrgang 792.. Das war ein guter Jahrgang. Nach dem Essen ging Diego in sein Zimmer. Für heute hatte er genug erlebt.
Gute Nacht!...
19.06.2003, 22:44 #266
HoraXeduS
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Unendlich entspannt löste sich Horaxedus von seinem Bett, welches ihn wieder einmal wie magisch an sich gezogen und in ein tiefes schwarzes Reich entführt hatte. Erstaunlicherweise mit Träumen darin, aber das war einmal eine willkommene Abwechslung. Der Schwarzmagier stand nun vor seinem Fenster und blickte nach draussen. Dutzende summender Insekten machten sich zu dieser Stunde noch an dem immer mickriger werdenden Moleratkadaver zu schaffen. Der Tanz der Fliegen, und Horaxedus hatte wie immer einen Logenplatz.

Ein kurzer Blick in den Spiegel verriet dem Glasmacher, dass es an der zeit war, sich wieder einmal zu rasieren. Das war keine Kunst, die er wirklich gut beherrschte und hinterher hatte er oft die eine oder andere Wunde, doch es war allemal besser, als ständig in die Stadt zu laufen, nur um einen Barbier aufzusuchen. Als Horaxedus sein Werk vollendet hatte, wusch er sich am ganzen Leib mit frischem, kühlem Wasser und schlichter, nicht parfümierter Seife.

Leider regnete es heute und Horaxedus würde sein für heute angesetztes Stabkampftraining im Inneren des Kastells durchführen. Längst fühlte sich der Schüler bereit, seinem Lehrer gegenüber zu treten. Immer mehr hatte er an seiner Kampftechnik gefeilt, war gelaufen und hatte diverse Sparringspartner verschlissen. Und so freute sich Horaxedus auf den Tag, an dem er Zavalon endlich zeigen konnte, was er alles gelernt hatte.

So packte denn der Schwarzmagier die schwere Übungspuppe, die wie immer in einer Ecke seines Zimmers stand, warf sich sein Bündel über und balancierte, den Kampfstab beinahe in das Geländer der Treppe einfädelnd ins Erdgeschoss, wo er schliesslich seine fast leere Werkstatt aufsuchte und die Puppe in der Mitte des Raumes ablud. Erneut zwei Tage durchgehende Übung standen auf dem Plan und so zog Horaxedus in das Refektorium, um sich wieder einmal sein Bündel mit allerhand Erfrischungen vollzustopfen. Unnötig, darauf hinzuweisen, dass er bei der Gelegenheit selbiges auch mit seinem Magen tat. Wohl gestärkt und gut versorgt begab sich der Magier sodann wieder in seine Werkstatt, legte allen Ballst beiseite und griff zu seinem Übungsstab.
20.06.2003, 04:32 #267
Don-Esteban
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Mit einem leichten Summen, wie es bei aufgeladenen Gegenständen vorkam, in dessen Nähe einem die Haare zu Berge standen und begleitet von einem schwachen und daher nur schwer wahrnehmbaren Lichtblitz durchschritt Don-Esteban das Portal, das zur Bibliothek führte. Doch er beachtete weder das Geräusch, noch die Lichterschenung. Zum einen waren ihm beide zu vertraut, als das er noch einen Gedanken an sie verschwendet hätte und andererseits war er in Gedanken noch an das gestrige Gespräch mit Less, wie er sich nannte, verhaftet. Ein merkwürdiger, fast unheimlich zu nennender Mensch. Ob er hier im Kastell finden würde, was er suchte? Don-Esteban wußte es nicht.
Und nun wurde er auch wieder daran erinnert, weshalb er hierher gekommen war. Die sich hoch auftürmenden Regale voller Bücher, aufgestapelt in mehreren Etagen, erreichbar nur durch Leitern, wenn nicht, ja wenn nicht die spezielle Magie beim Auffinden der verschiedendsten Bücher helfen würde, lag sie vor ihm und verbot einfach in ihrer Großartigkeit jeden anderen Gedanken als den an sie selbst: Die Bibliothek des ZuX. Schier endlos reihte sich Regal an Regal, Gang an Gang. Zwischen den Bücherborden lagen hin und wieder kleine freie Plätze, in denen ein Tisch mit Stuhl stand. In anderen war nur eine alte Urne oder Vase zu finden, mitunter mannshoch und womöglich, nein, ganz sicher sehr wertvoll.
Doch nicht weit vom Portal entfernt lag der Hauptlesebereich mit mehreren Tischen, auf denen die Lampen mit den bläulich schimmernden Kristallen standen. Sie bestanden aus einer besonderen Art des magischen Erzes und waren einst von Krigga, dem Druiden, an das Kastell verkauft worden. Jetzt, bei Nacht schimmerten sie geheimnisvoll und gaben ihr weiches, blaues Licht, das sich in einer kugelförmigen Aura ausbreitete, an die Umgebung ab.
Wie viele Nächte hatte er hier an irgendeinem Tisch gesessen und war, übermüdet vom Studium alter Bücher, sitzend eingeschlafen? Alte Erinnerungen kamen in ihm hoch. Von Zeiten, wo er seine Bestimmung noch nicht kannte. Ja, es gab Zeiten, da hielt sich der Scharzmagier für frei und fühlte sich als Herr seiner Entscheidungen.
Langsam ging er durch die Gänge, berührte mit den langen, dünnen Fingern die Rücken der Bücher, wie sie so wunderbar aufgereiht alle dastanden. Eins glitzerte stärker vor Goldschmuck, als das andere. Prägungen im Leder waren keine Seltenheit und selbst äußerst kostbare Elfenbeinschnitzereien wurden als Bucheinband verwendet. Frühere Generationen hatten diese Werke für besonders wichtig erachtet. Manchmal waren sie es auch.
Die Robe des Magiers schlug, als er seine Schritte beschleunigte, an die unterste Reihe von Büchern und der Stoff glitt darüber hinweg. Don-Esteban bemerkte es nicht. Sein Ziel war der alte Lesetisch, an dem er so manches Werk verschlungen oder, wenn der Autor es nicht verstanden hatte, seine Botschaft eingängig zu formulieren, verflucht hatte.

"Freiheit"
Er sprach nur dieses eine Wort aus, laut, damit es in der ganzen Bibliothek gehört werden konnte. Weithin hallte sein Wunsch, wurde, wo die Säle der Bibliothek zu weit entfernt waren, um noch einen Laut zu empfangen, wispernd weitergegeben. Hier und da raschelte es, wenn nach einem Buch mit dem Thema Freiheit gesucht wurde, doch nirgends fiel auch nur ein Buch hinaus. War es tatsächlich wahr, gab es in dieser überaus großen, mit Werken zu allen erdenklichen Themen angefüllten Bobliothek kein einziges Buch, daß sich mit der Freiheit, in welcher Form auch immer befasste?
Don-Esteban ließ den Kopf langsam sinken. Er verstand. Unter dem Antlitz Beliars gab es keine Freiheit. Seine Krallen umschlossen alles. Freiheit hätte Freiheit vom Tod bedeutet. Nur so hätte man dem dunklen Gott entkommen können. Doch diese Freiheit war nichts und niemandem gegeben.
Der Magier setzte sich in den nächstbesten Sessel und versank in seine düsteren Gedanken.
20.06.2003, 14:10 #268
shark1259
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Der kühle Wind kam von unten hoch und bließ gegen sharks nackte Füße. Sein Blick wanderte über das kreisrunde Tal. Bei einem sehr großen Baum blieb er hängen. War es etwa möglich, dass dies der eine Baum war. Es war eigentlich praktisch unmöglich. Diesen Baum konnte man nur sehen, wenn man auch den Weg mit dem Bächlein kannte. Und nur wenn man diesen Weg beschritten hatte, wurde einem diese Welt offenbart, diese wunderschöne Welt voller Zauber und Magie. Einen kleinen Teil von sich hatte shark für diese Welt verloren. Ein kleiner Teil war naturverbundener geworden. Ein kleiner Teil war nun für immer auf magische weise mit diesem Wald und der geheimen Aura die ihn umgab versponnen.
Doch warum konnte man ihn von hier sehen? shark entschloss sich für ein kleines Experiment. Er ging hinaus in den Gang und schnappte sich den erst besten Magier den er traf und zerrte ihn in sein Zimmer. Er deutete auf den Wald weit hinten und fragte, was er sehe. "Bäume", war die Antwort. Auf die Frage, ob ein Baum höher wäre als all die anderen sah der Magier entgeistert an. Schüttelte den Kopf und wandte sich ab. "Leute gibts heute. Verrückt...", konnte shark noch hören, als der Mann das Zimmer verließ. shark nahm das als eindeutiges nein und war damit zufrieden. Also war es wirklich nur jenen erlaubt ihn zu sehen. Es war also weiterhin ein Geheimnis zwischen Arctus und ihm. Das war sehr gut, niemand wusste also von ihrem Ort.
Erleichtert verließ shark sein Zimmer. Langsam wanderte er die Gänge hinunter in den Innenhof. Der Himmel war, wie er auch von oben hatte sehen können, mit wolken bedeckt. Jedoch war es weder kalt noch regnete es, es war also mehr oder minder das perfekte wetter um ein wenig hier zu entspannen. So setzte sich shark hin und starrte die Esche an, bewunderte ihre Blätter und versank in einem Spiel seiner gedanken.
20.06.2003, 14:46 #269
HoraXeduS
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-ZACK!- Und wieder hatte die hölzerne Übungspuppe einen derben Schlag abbekommen, denn sie in gewohnter Manier konterte. Doch Horaxedus hatte die Reaktion kommen sehen und gerade noch parieren können. Doch obwohl der Magier auf dem Wege der Kunst des Stabkampfes schon ein gutes Stück vorangekommen war, hatte ihn der verhasste Trainingspartner doch schon weit mehr als nur einmal getroffen. Blaue Flecken mehrten sich vorwiegend auf Horaxedus' Schienbeinen, die tiefe Deckung mit dem Stab gelang ihm offenbar noch nicht so gut wie das Parieren von hohen Schlägen.

-ZACK!- schlug der Kampfstab des Glasmachers erneut in der lederbezogenen Brust des hölzernen Männleins ein. Der Magier drehte sich nun blitzschnell um seine eigene Achse, um die Kombination zu vollenden, hatte jedoch die eingeschränkten räumlichen Gegebenheiten hier in der Werkstatt übersehen. -KRACKS!- schlug der Kampfstab mit vollem Schwung und der ganzen Kraft des Horaxedus an die Kante des massiven Glasofens und knickte, einem überdimensionalen Streichholz gleich, einfach zur Seite, so dass das Ende lasch baumelnd Richtung Erdboden hing.

"Verdammt!" ärgerte sich Horaxedus. Woher jetzt einen neuen Übungsstab bekommen? Zavalon war ja momentan schlecht zu erwischen. Wohl oder übel musste sich der Magier wohl selber eine neue Waffe bauen, was ihn in seinem straffen Trainingsplan aber deutlich zurückwerfen würde. Doch halt! Vielleicht gab es doch irgendeine Möglichkeit, den Stab, den er kürzlich versehentlich im Brunnen am Innenhof versenkt hatte, wieder heraufzuholen?

Von seinem Geistesblitz überwältigt, verliess Horaxedus eilig die Werkstatt und begab sich in den Innenhof, wo sich seine finstere Miene augenblicklich aufhellte. Dort sass nämlich, offenbar etwas in Gedanken versunken, ein alter Bekannter und guter Freund: "shark?!!"
20.06.2003, 15:13 #270
shark1259
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Mit den Augen verfolgte er zwei Vögel bei ihrem Flug hoch in die Wolken. Einige feuchte Tröpfchen regneten ihnen entgegen. Es hatte also doch angefangen.
shark sah nun wieder zum Baum. Es erinnerte ihn an seine verstorbene Mutter. Oft war sie mit ihm in den Garten gegangen und hatte mit ihm am Fuße eines Baumes gesessen ihm Geschichten vorgelesen ihn manchmal nur im Arm gehalten und ihn spüren lassen wie wichtig er ihr war. Man möchte meinen, diese Erinnerung könnte ihn traurig machen, doch weit gefehlt. Er lachte. Es waren so wunderschöne Erinnerungen und er war so froh, dass er diese hatte. Auch wenn er es jetzt nicht mehr tun konnte, er war froh, dass es überhaupt passiert war. Und er war froh, dass er früher so viel mit seiner Mutter getan hatte, bevor er sie "enttäuscht" hatte.
Freudig saß er da und sah sich die Esche an. Es musste wahrlich einen komischen Eindruck machen den Schwarzmagier den man in letzter Zeit entweder überhaupt nicht mehr zu gesicht bekam, oder wenn, dann sicherlich nicht lachend vorfand. Doch nun musste er aussehen wie ein kleines kind, dass erfahren hatte das es einen Lebensvorrat an Riesenrattenbonbons bekommen hatte.
Und in diesem Moment hörte shark eine Stimme. Kurz sah shark hin und nickte dem Mann zu. Ein kleines Wort der Begrüßung war zu hören. Doch erst eine Minute später sah shark noch einmal hin. Es war ja HoraX gewesen.
Der eine Freund, den er am seltensten sah und der ihm doch auch gleichzeitig einer der liebsten, wenn nicht der Liebste war.

"Seit ihr es wirklich? Der große Glasbläser? Der Schwarzmagier schlechthin? DER Horaxedus?"

Grinsend ging shark auf ihn zu und machte eine Symbolische verbeugung.

"Meine Ehrerbietung.
Wie geht es euch, was macht ihr so die ganze Zeit. Ich sehe euch ja nun gar nicht mehr."
20.06.2003, 15:43 #271
HoraXeduS
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Horaxedus erwiderte die Verbeugung und trat noch einen Schritt näher an seinen Freund heran. "Ja, mein lieber shark, ich bin es leibhaftig: DER Horaxedus." und im selben Augenblick konnte er nicht mehr anders als laut loszulachen. shark schien das zu amüsieren, seine Miene war entspannt und fröhlich anzuschauen.

"Oh Mann, shark!" sprach Horaxedus kräftig aus, als er wieder zu Atem gekommen war, "Ich hab Dich echt vermisst. Ich habe eine Menge gelernt in der jüngeren Vergangenheit, beherrsche etwas Magie und bin gerade dabei..." Der Magier trat einen Schritt zur Seite, um sich tief über den Brunnenrand zu beugen. Einige Ellen weiter unten war tatsächlich der alte Übungsstab auszumachen. Weiss der Henker, wie er sich dort so verkanten konnte, dass er nicht weiter hinabgerutscht war, aber Horaxedus sollte es nur recht sein.

"...Wobei wart Ihr?" fragte shark, der inzwischen hinzugekommen war und Horaxedus beobachtete, wie er da kopfüber auf dem Brunnenrand hing, sich nun jedoch freundlicherweise wieder aufrichtete, um seinem Freund zu antworten: "Äh, ich lerne gerade die Kunst des Stabkampfes, bei Zavalon, ist das nicht toll? Nun ja, jedenfalls klemmt da unten ein Kampfstab, den ich unbedingt brauche. Den Eimer kann ich nicht hinunterlassen, sonst stösst der die Waffe vielleicht noch aus ihrer Verkantung und dann ist sie endgültig verloren."

"Und woran dachtet Ihr nun?" fragte shark, immer noch lächelnd. "Nun, ähm", versuchte Horaxedus, den anschliessenden Vorschlag so harmlos wie möglich zu formulieren. "Ich dachte, mein lieber, es macht Euch doch sicher nichts aus, wenn Ihr Euch kurz mal über den Brunnenrand beugt und ich halte Euch dann an den Beinen fest und lasse Euch ein Stück kopfüber hinunter in den Brun..."
20.06.2003, 16:55 #272
shark1259
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...
Mitten im Satz blieb Horaxedus stehen. shark grinste ihn nur an. Der Schwarzmagier sah so witzig aus. Irgendwie wollte er ganz lieb fragen und dabei auch noch eine spur schüchtern wirken. Beides war ihm vollkommen gelungen, nur sah es so was von lächerlich aus an einem aus dem Kastell.

"Natürlich mach ich das für dich, wir Kastellianer müssen schließlich zusammenhelfen."

Und schon stand shark am brunnen und war weit hineingebeugt.

"Jetzt halt meine Füße."

Etwas verwundert blieb HoraX noch stehen. Als sich aber shark noch einmal aufrichtete und ihn auch ganz lieb bat, musste er grinsen und ging dann auch recht schnell zum Brunnen.
Wenn das jetzt jemand gesehen hätte. Zwei schwarze Robenträger. Der eine Tief in den Brunnen gebeugt und der anderen diesen am Fuße haltend. Der jenige hätte sich wahrscheinlich umgedreht und wäre schreiend davon gelaufen. Oder er wäre vor lachen zusammen gebrochen, auch das wäre möglich gewesen.
shark bekam nun den Stab zu fassen. Tatsächlich war er anständig verkeilt. Es war zwar fast unmöglich sich so einzuklemmen, aber dieser Stab hatte es eindeutig geschafft. Trotzdem ließ shark nicht davon ab. Im Hängen noch griff er nach seiner Schattenflammenrune.
Da hörte er Horax schon keuchen.

"Ich habs gleich mein Freund, halte noch ein wenig aus..."

shark entzündete eine so kleine Schattenflamme, dass man sie kaum erkennen konnte. Diese richtete er auf die eine Seite des Stabes welcher sofort etwas zurückbrannte. Er drohte hinunter zu fallen, doch mit einem gewagten manöver schaffte es shark ihn noch zu ergattern. Nun war aber HoraXedus überlastet gewesen und hatte in der Anstrengund fallen lassen. Dieser versuchte sich schleunigst irgendwo festzuhalten und drehte sich dann noch blitz schnell im fallen um und streckte den recht langen Stab nach oben. Horax schaltete glücklicherweise richtig und zog sofort an dem Stab. Mit riesiger Kraftaufwendung krallte sich shark fest und zog sich ein paar Zentimeter hinauf, gerade so, dass er den Rand des Brunnens erreichen konnte. Dort hielt er sich nun und Horax half ihm sich hochzuziehen.

Lachend sah shark in das Gesicht seines schockierten Freundes. Verwundert über das lachen sah ihn Horax Fragend an.

"Ich wusste doch von Anfang an, dass mich mein Horax nie in einen Brunnen hätte stürzen lassen."

Immer noch lachend setze sich shark auf die Bank und holte erstmal tief luft.
20.06.2003, 17:01 #273
Squall_L
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Squall stand in der großen Eingangshalle und kam nicht mehr aus den staunen so ein überwältigen des Gebäude hatte er noch nie gesehen. Nachdem er sich die ganze Eingangshalle gründlich angeschaut hatte fragte er einen Dämonen nach dem Weg zur Bibliothek. Der Dämon führte ihn zur Bücherei, auf dem Weg kam er an der Steinfigur vorbei von der er schon einiges gehört hatte. Wenn man die Bücherei als nicht Mitglied des ZUX betretitt, sollte man dort eine Spende ablegen. Squall überlegte, was er für eine Spende geben könnte, denn bei dem Überfall wurde ihm alles Geld gestohlen. Da fiel ihn ein, seine Mutter hatte ihm vor seiner Abreise eine kleine Tasche an seiner Robe zugenäht, sie sagte ihm, er solle nur in einem Notfall nachschauen, was dort drinne ist. Squall dachte sich, das wäre ein Notfall, er könnte ja nicht beim ersten mal im Kastell sofort negativ auffallen.
Er riss die Tasche auf und fand einen kleinen Beutel mit 100 Goldstücken. Squall dachte ein viertel seines neu gefundenen Vermögen wäre eine angemessene Spende und er legte 25 Goldstücke ab. Danach betrat er die Bücherei und er konnte es nicht fassen soviele Bücher hatte er noch nie gesehen, er dachte nicht einmal das es so viele Bücher in Khorinis gäbe. Er fragte sich wie viele Leute, jahrelang daran gesessen haben müssen, um das alles zu schreiben. Er setzte sich an einem Tisch und überlegte, was eine Art Bücher er als erstes lesen wollte. Er dachte das es am besten wäre, wenn er etwas über die Bewohner dieses Kastell wissen würde, also wollte er sich auf die Suche machen, aber er schaute sich noch einmal die ganzen Regale an und dachte es würde Jahre dauern bis er das finden würde, was er suchte. Aber er hatte ja von jemanden in Khorinis gehört, dass man nur sagen müsste, was für ein Buch man haben wolle und es würde zu einen kommen.
Also wollte er doch einmal testen. Er sagte einen Namen. Er schaute sich um, ob ihn jemand, der in der Bücherei Sitzenden ungläubig anschaute, aber keiner interessierte sich dafür, dass er etwas gesagt hatte. Er drehte sich um und sah das Buch auf seinen Tisch liegen, er konnte es nicht fassen es stimmte wirklich, man musste nur den Namen des Buches sagen und es kam zu einem. Oder hatte es schon hier gelegen, als Begrüßungslektüre oder zur Erbauung von Gästen? Squall konnte es nicht sagen. Nach einigen Stunden hatte Squall einige Bücher durchgelesen und war wie in einen Bann gezogen und wollte immer mehr über die Schwarzmagier erfahren. Wiederum nach einigen Stunden wurden seine Augenlider immer schwerer, da er sehr geschafft von der Reise war und er schlief auf dem Buch ein.
20.06.2003, 17:11 #274
HoraXeduS
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Das Ende des Kampfstabes war geringfügig angekokelt, aber ansonsten war die Waffe intakt. Was für ein waghalsiges Manöver! "Nein shark, niemals würde ich loslassen, one Dich abzusichern." Schwein gehabt.

Horaxedus entfernte sich einige Schritte von der Esche, um den Kampfstab auszuprobieren. Einige schnelle Stösse in die Luft, eine Drehung und ein Schlag von oben nach unten. Mehrmals führte der Magier diese Folge hintereinander aus und blieb doch auf ein und derselben Stelle. "Eine tolle Waffe!" freute sich der Glasmacher und setzte sich zu dem Schwarzmagier auf die Bank.

"Wie ist es denn Dir so ergangen in der letzten Zeit?" fragte Horaxedus neugierig, indem er sich seinem Freund zuwandte. Und während shark begann, ein wenig auszuholen, um aus seiner jüngeren Vergangenheit zu erzählen, lehnten sich die beiden Männer ruhig zurück und blickten entspannt hinauf in die Esche und gen Himmel.
20.06.2003, 17:34 #275
Alei
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Alei erwachte erst am frühen Abend dieses Tages und stand auf. Merkwürdig, aber in letzter Zeit schlief er ungewöhnlich lange. Schnell streifte er sich seine Robe über, die, wie er sah, von den Dämonen frisch gewaschen worden war. Trotzdem befanden sich alle seine Sachen in den richtigen Taschen. Diese Dämonen waren wirklich Perfektionisten. Nun verließ er sein Zimmer und stieg die Treppen zum Erdgeschoß hinab.

Dort sah er zuerst im Refektorium vorbei, wo er sich etwas zu Essen und zu Trinken mitnahm und sich damit dann in den Garten begab. Sonnenschein und ein leichter Abendwind luden gerade dazu ein, unter der großen Esche dort zu essen. Alei setzte sich auf die Bank und breitete das Mitgebrachte vor sich aus. Besser konnte man einen Tag kaum beginnen, auch wenn es schon Abend war.
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