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Das Amazonenlager # 11
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08.07.2003, 01:03 #376
Waldläufer
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„Ich verstehe euch sehr wohl und ich werde euch nicht drängen mir eure Geschichte zu erzählen. Meine hab ich verarbeitet und ich bin zum teil sogar froh darüber die Zeit in der Barriere gehabt zuhaben da ich da einige gute Freunde gefunden und gelernt hab selbstständig zuwerden. Seit dem Fall der Barriere ziehe ich wieder durch die Lande. Diesmal aber nicht als junger mehr oder weniger schutzloser Knabe welcher sich mühsam durchschlagen muss sondern als Wanderer der mit dem leben kann was ihm der Wald gibt und der sich gut alleine verteidigen kann. Ich bin kein Dieb oder kein Schmuggler mehr nur ein Wanderer, mal hier und mal dort anzutreffen. In letzter Zeit war ich wie gesagt mit einigen Leuten im Lande Gorthar unterwegs, ein ungemütliches Land. Darunter war auch ein Pärchen, Esteron der Mann und Lehna die Frau welche einige Zeit meine Schülerin im Einhandkampf war...ja mit ihnen kam ich hier her und hier hab ich sie verloren da ich zu lang schlief.“ wieder huschte ein Lächeln über des Barden Gesicht. „Seit unserem ersten Zusammentreffen war ich in der Nähe des Lagers und hab meine Fähigkeiten mit Körper, Schwert und Geist geschult und heute wollte ich mich wie schon gesagt bei euch entschuldigen wegen meinem Verhalten ....“ Gardiffs Blick schweifte über das Meer und zurück zu der jungen Frau an seiner Seite. Nicht nur ihre Rüstung war schön sondern auch sie selber war von wunderbarem Anblick.
08.07.2003, 01:16 #377
Melliandra
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“ Irgendwann werde ich es bestimmt tun können.“ Melliandra lächelte sichtlich müde, besaß aber soviel Anstand es nicht laut auszusprechen. Anstelle dessen stoppte sie an einer mittelhohen Düne und lies sich mit einem Seufzer herab. Konnte denn nicht alles etwas einfacher sein? Warum bei Donnra war nur alles so kompliziert?
“ Ihr seid also ein Lehrer im führen von Einhandwaffen? Das finde ich beachtlich, ihr habt es in eurem jungem alter doch schnell zu etwas gebracht.“, lächelte die junge Frau während sie sich die Sandalen auszog und ihre nackten Füße in den weichen Sand streckte. Kribbelnd umschloss er ihre Zehen, als die Amazone ihre Füße in den Sand grub, um sie zappelnd wieder hervor kommen zu lassen.
“ Ich wurde damals von Blade im neuem Lager unterrichtet. Ihr kennt doch das neue Lager?“, fragend sah sie zu Gardiff hinauf der noch immer vor ihr stand.
08.07.2003, 01:28 #378
Waldläufer
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„Ja ich kenne das Neue Lager. Ich war in meiner Barrierenzeit einmal da und hab dort mit einer Gruppe von Barden und Spielleuten ein Feier mit Musik untermauert. Es war ein riesiges Spektakel ....“ leicht träumerisch betrachtete Gardiff die zarten Zehen im Sand und erinnerte sich der alten Zeiten. „Jedoch schienen mir die Söldner und Banditen des Lagers doch ein recht raues Völkchen zu sein. Ihr müsst eine starke Frau sein um in diesem Haufen Männer durch gekommen zu sein ...“
Die Blicke des Burschen glitten von den Zehen die Beine hinauf über die weiblich gerundete Hüfte, über die Rundungen der Brüste welche gut durch die oder gerade wegen der Rüstung zusehen war zu dem hübschen Gesicht Melliandras.
„Ich hab es nicht wirklich zu was gebracht. Das Schwert ist meine Stütze und mein Beschützer. Ich nutze es eigentlich nur um mich zu verteidigen und um mich zu ernähren. Ich habe es hart lernen müssen und nun gebe ich mein Wissen gern an andere weiter in der Hoffnung ihnen damit helfen zukönnen ...“
08.07.2003, 01:37 #379
Melliandra
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“ Ja so stark, das ich nun hier sitze und es zu nichts gebracht habe.“, murmelte die junge Frau. Die Blicke mit denen sie Gardiff maß, bekam die Amazone durchaus mit. Und wieder fühlte sie sich von ihm geschmeichelt. Doch langsam wurde es ihr unangenehm. Damals mit Cole hatte auch alles so angefangen, und er war es schuld, was mit Melliandra passiert war. Die Amazone rief sich innerlich zur Ordnung auf. Donnra hatte ihr gesagt, alles alte hinter sich zu lassen. Und damit meinte sie auch dieses Kapitel. Gerade dieses traurige Kapitel. Eine kleine vereinzelte Träne kullerte der jungen Frau über die Wange. Sie spürte den Schmerz wieder in ihrem Leib. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf den Bauch, und kniff für einen kurzen Moment die Augen zusammen. Hatte sich aber schnell wieder im Griff.
“ Wisst Ihr Gardiff, ich denke die Götter wissen genau wie sie uns leiten wollen. Jeder muss auf seine Weise seinen Tribut zahlen.
08.07.2003, 01:51 #380
Waldläufer
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„Ihr scheint diese Erfahrung auch schon auf einen sehr harten Weg gemacht zu haben ...“ Die Augen des Waldstreichers wichen von den feinen Wangen und den zarten Lippen Melliandras und suchten sich ein Ziel in der Ferne.
Die Gefühlsregung der jungen Frau war ihm nicht entgangen, die Träne hatte er nicht über sehen können und Mitleid stieg in dem Barden auf. Er war nie gut gewesen im Trösten. Nie hatte er es gebraucht. Hart sein war immer das Motto gewesen. Doch beim Anblick der angeschlagenen Frau ...
„Ihr seit sicher weiter gekommen als ich. Ihr lebt ihn einer Gemeindschaft mit euren Schwestern und dies doch bestimmt nicht unfreiwillig und unglücklich. Ich hingegen bin für die meisten nur ein mit dem Schwert wedelnder Streuner ...“ die Stimme des Waldstreichers senkte sich leicht und wurde ruhiger. „Eure Göttin wird euch euren Weg zeigen und ich bin sicher er wir heller als der meine sein....“
08.07.2003, 01:58 #381
Melliandra
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Die junge Amazone lächelte. Gardiff war wirklich sichtlich bemüht, einfühlsam zu sein. Melliandras Hände gruben sich in den feinen Sand, sanft bildete sie eine Faust und lies den Inhalt ihrer Hand langsam in den restlichen Sand rieseln.
Sie war eine von vielen, da hatte der Waldläufer recht. In einer Gemeinschaft war es leichter. Sie gab einem den nötigen Halt. Es war so wie mit dem Sand hier. Alleine würde das Sandkorn im Wind davon wehen, aber mit vielen Sandkörnern vereint hatte der Wind keine Chance.
Die Amazone seufzte noch einmal sanftmutig, richtete sich dann langsam auf und schlug sich den Sand aus ihrer Rüstung. “ Es ist schon spät geworden. Wollt ihr mich zurück zu meiner Unterkunft begleiten?“, fragte sie ungeniert während sie sich nach ihren Sandalen bückte und Gardiff die andere Hand hinhielt.
08.07.2003, 02:09 #382
Waldläufer
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„Gern bring ich euch zurück.“ lächelte der Waldstreicher und griff noch etwas zaghaft nach der ihm angebotenen Hand. Sie war zart und wirkten um vieles zerbrechlicher als die wettergegerbten schwieligen Hände des Burschen. Doch fühlte er auch deutlich die spuren von Arbeit. Sie war gewiss eine fleißige und hilfsbereite Frau, eine Bereicherung für ihr Lager.
Hand in Hand schlenderten die Zwei dem Tor zu und durchquerten es unter den wachsamen Blicken der Wächterinnen. Um deren Blicke scherte sich Gardiff schon nicht mehr. Freundlich grüßte er und blickte zu den Stallungen in welchem die Nachtruhe Einzug gehalten hatte.
08.07.2003, 03:23 #383
Melliandra
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“Ich danke euch für den schönen Abend. Das Gespräch mit euch hat mir viel gegeben, Gardiff. Ich würde es gerne wiederholen.“ Zum Abschied drückte sich dem Waldläufer noch sanft die Hand und verabschiedete sich höflich von Gardiff. Langsam schritt sie die paar Steinstufen zum Eingang der Amazonenunterkünfte hinauf, drehte sich auf der Schwelle noch einmal um und winkte dem jungen Fröhliche zu, um dann in den dunklen Raum, der sich hinter der Tür verbarg zu verschwinden.
Leise, damit die anderen Frauen nicht in ihrem Schlaf gestört wurden, tapste Melliandra barfuß die Treppe hinauf und erreichte ihr Zimmer ohne Zwischenfälle. Sie wusch sich noch kurz, schlüpfte aus ihrer Rüstung und legte sich dann gut gelaunt und fröhlich ins Bett.
08.07.2003, 10:49 #384
Crowner
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Crowner war früh aufgestanden, als die anderen vier noch schliefen. Es war noch dunkel, als er die Gästeunterkunft verliess. Er trottete in seinem Blauen gewand, das er Früher über der Magierrobe anhatte, wenn es kalt war, durch das lager. Die meisten Amazonen hier waren sehr freundlich, wie er sie auch schon von früher kannte. Crowner grüsste viele freundlich, hier ein "Guten morgen" da ein "hallo" und dort ein "Guten Tag". Leider traf er nur sehr wenige bekannte Gesichter, einige hatte er vielleicht schon ein bis zwei mal gesehen, das war aber auch schon alles. Die meisten errinnerten sich auch nicht an ihn. Er ging weiter durchs lager, bis er an einem sehr schönen Strand ankam. Es begann langsam heller zu werden und Crowner erblickte, wie die Sonne aus dem Ozean empor stieg. Er dachte an die Zeit in der Barriere, als er noch Wassermagier war, er wollte wieder magische kraft entfalten, doch er wusste nicht, ob das jemals wieder möglich war. Vielleicht würde er eines tages von Onar's Hof wegziehen um dem nachzugehen, was ihm in der Barriere passiert war, als ihn der Blitz getroffen hatte und seine Magischen Kräfte in Crowner verbannte. Crowner ging barfuss über den Weichen sandstrand und Setzte sich nach einem Weilchen hin und genoss den Ausblick. Er breitete sein Gewand aus und legte sich ein wenig hin, wobei er in den Himmel schaute, die Möven betrachtete und den seichten Wind, der vom Meer kam genoss. Gestern war ein spannender Abend gewesen, mit dem Ork, den Scavengern wovon einer Gjaron von hinten überascht hatte, dem Snapper der Kelvin angefallen hatte es war vieles passiert in dieser Nacht, mehr als nur die Reise, wie es Crowner schien. Als die Sonne einige Grad über dem Horizont stand, nahm Crowner seinen Umhang, schüttelte ihn aus, schwang ihn über seine Schultern und ging weiter.
08.07.2003, 12:17 #385
Lehna
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Kaum jemand beachtete die zusammengesunkene Gestalt, die in der Ecke des Schankraumes saß und sich in den Schatten drückte, als wollte sie mit selbigem verschmelzen. Ein Teller mit einer inzwischen kalt gewordenen Scavengerkeule stand auf dem Tisch vor ihr, die jedoch nicht angerührt worden war, ebenso wenig wie der mit klarem Quellwasser gefüllte Becher daneben.
Dunkle Ringe untermalten Lehnas gerötete Augen, sie hatte keine Minute geschlafen in dieser Nacht. Noch immer weinte sie stumm vor sich hin, hielt jedoch den Kopf gesenkt, so dass ein Betrachter nur ab und zu eine Träne herunterfallen sehen konnte. Und auch das nur, wenn er sehr aufmerksam war, denn das Mädchen hatte sich den dunkelsten Schatten als Sitzplatz ausgesucht und drückte sich in die Ecke des Mauerwerks.
Sie fror ein wenig, obwohl es eigentlich nicht kalt war, ganz im Gegenteil. Doch die Kälte schien von Innen zu kommen. Eine sonderbare Leere war es, eine Leere, die sie nur zu gut kannte.
Einsamkeit...
Milena hatte ihr gestern alles erzählt. Dass sie ausgesehen hatte, als wäre sie tot, und das Esteron daraufhin aus dem Lager gerannt war. Weil er sie verloren hatte, nicht weil er wütend auf sie gewesen wäre.
Aber machte das letztendlich einen Unterschied? Er war nicht mehr da. Und wenn er sie für tot hielt, würde er wahrscheinlich auch nie wieder zurückkommen. Entweder er versuchte, über sie hinwegzukommen... oder er brachte sich um. Die zweite Möglichkeit schien ihr fast wahrscheinlicher zu sein. Vielleicht war er schon gar nicht mehr am Leben...
Ihre linke Hand schloss sich um den Griff des Erzschwertes, das neben ihr auf der Bank lag. Langsam hob sich die bläulich schimmernde Klinge, wobei sie zitterte wie ein Schilfhalm im Wind. Das Gefühl der kühlen, scharfen Schneide an ihrem Hals beruhigte sie fast. Sie drückte ein wenig fester zu, das geschliffene Schwert verursachte einen feinen Schnitt in ihrer Haut. Ein Blutstropfen perlte das Metall entlang, hinterließ eine rote Bahn in der Blutrinne der tödlichen Waffe.
Lehna verzog die Lippen zu einem verzweifelten, hilflosen Lächeln.
Sie konnte wohl nichts mehr ändern.
Aber sie konnte es endlich beenden...
08.07.2003, 12:48 #386
Kelvin
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Kelvin war, wie wohl auch der Rest der Gruppe, mehr als froh darüber aus dem alten Minental halbwegs unbeschadet herausgekommen zu sein und noch kurz vor Einbruch der finsteren Nacht das Lager der Amazonen erreicht zu haben.Diese berühmten und alles andere als ungefährlichen Frauen, von denen die meisten fast genauso schön wie stark waren strahlten eine überraschned freundliche Aura aus, ganz andes als der Wegelagerer es erwartet hatte.Er wusste zwar, dass sich dies beim kleinsten Vergehen schlagartig ändern könnte, doch gefiel es ihm irgendwie hier im Amazonenlager und er trauerte schon der Stunde entgegen in der sich die Gruppe wieder auf den Rückweg zum Hof machen musste.
Als Kelvin sich diesem Tag mühsam aus dem gemütlichem Bett des Gästehauses herauswand und die Holztreppe herunterspazierte machte sich sein Magen bemerkbar, der immerhin seit dem gebratenem Scavengerfleisch am Vortag nichts mehr zu Verdauen bekommen hatte.
Hier muss man doch irgendwo was zu essen bekommen...Dachte sich der Wegelagerer als er sich im Erdgeschoss der Gästehauses umsah.Zwar wusste Kelvin weder wo er genau hinging noch ob er sich dort überhaupt aufhalten durfte, doch trat er nach einer kurzen Zeit der Besinnung durch eine massive Holztür, welche anscheinend in die Küche des Hauses fürhte.
Was hast du denn hier verloren?Entgegnete ihm eine Amazone die wohl gerade dabei war ein Mahl zuzubereiten.Kelvin erklärte der Frau das er nur etwas zu essen gesucht hatte und durch Zufall hierher gekommen war.Die Amazone nickte nur kurz und übergab Kelvin eine knusprig gebratene Fleischkeule, ob Scavenger- oder Moleratfleisch ließ sich auf den ersten Blick nicht genau erkennen.Mit dem saftigen Stück Fleisch in den Händen verließ Kelvin das Gästehaus und machte sich auf die Suche nach Crowner, dessen Bett schon lange verlassen war.Die Suche nach dem Drachenjäger war jedoch schnell vergessen als Kelvin den wunderschönen Sonnenaufgang erblickte, der von der Küste aus zu sehen war.Das Meer leuchtete in einem schwachen Rot, die Sonne spiegelte sich darin und bildete einen verschwommenen roten Punkt auf dem Meer, welcher durch die Wellen andauernd in Bewegung war.Dieser wunderschöne Anblick faszinierte den Wegelagerer und es dauerte einige Minuten bis er seinen Blick von dem Schauspiel anwenden konnte.Dann begann er jedoch endlich auf dem Stück Fleisch herumzukauen und seinen Rundgang durch das Lager fortzusetzten, Crowner würde sicher irgendwo in der Nähe sein.
08.07.2003, 13:36 #387
Gjaron
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Gjaron lag in seinem Bett und träumte von der gestrigen Minentaldurchwanderung. Er wälzte sich ím samtigweichen Amazonenbett und mit einer schnellen Drehung lag er auch schon auf dem Parkettboden und bewunderte die feine handgearbeitete Meisterleistung. Jaja, als Holzfäller und Tischler kannte sich Gjaron da ziemlich gut aus. Erschrocken von dem Aufknall, mit dem Kinn voran, schoss Gjaron hoch und stand dann schon wieder etwas benommen neben dem Bett. Die Sonne schien klar und wärmend durch den Türspalt. Nun war Gjaron hellwach und machte sich für einen wunderbaren Tag im Amazonenlager bereit. Dazu gehörte ersteinmal--> Bett machen, Gjaron seufzte, als er diesen Gedanken hatte, doch seine gute Kinderstube lies es nicht zu, dass das Bett ungemacht bleiben durfte. Ratzfatz war dies auch schon getan, dann blickte Gjaron sich um, er fand seine Nietenrüstung nicht. Er konnte sich auch gar nicht daran erinnern sie ausgezogen zu haben. Er dachte sofort an eine Amazone und ein breites Grinsen fuhr ihm ins Gesicht. Da erblickte er sie auch schon. Groß und wunderschön stand sie an der Wand, aufgehängt an einem Ständer. Momentmal; aufgehängt? Gjaron schüttelte den Kopf, um wieder klar zu sehen. Nun sah er auch, dass es bloß die Nietenrüstung war, die dort hing. Etwas wirr im Kopf nahm er sie vom Holzgestell und zog sie sich über. Sie war ganz schön schwer und teuer, aber das war es wert. Ins Minental wäre er ohne nicht gegangen.
Dann endlich in voller Montur schritt er aus dem Gästezimmer. Die Sonne knallte ihm genau entgegen und blendete ihn fürchterlich. Mit dem rauen Handrücken schottete Gjaron seine Augen ab. Vor ihm baute sich ein riesiger Palisadenzaun auf. Gjaron blickte nach Süden und folgte mit den Augen dem Steinweg. Dann folgte er ihm auch zu Fuß und schon bald stand er vor dem hiesigen Eingagnstor zum eigentlichen Lager. Er wurde ohne Wenn und Aber eingelassen. Sofort schoss ihm ein beruhigendes Grün entgegen. Eine himmlische Gartenanlage entfaltete sich vor ihm und schon fast tat es ihm leid den Weg eines Holzfällers gegangen zu sein. Bei diesem Bild wurde er schwach. Überall hübsche Amazonen, zwar in schweren Kriegsrüstungen, aber es war zu schön, um wahr zu sein. Sein knurrender Magen holte ihn jedoch in die Realität zurück. Schüchtern fragte er eine stämmige Amazone, wo die Küche sei, oder wie man im ZuX Kastell sagte, das Refektorium. Mit einer Freundlichkeit, die Gjaron der Kriegerin gar nicht zugetraut hätte, erklärte sie ihm, wie man zur Kantine käme. Einfach immer rechts halten, das letzte Haus am Wall war es. Die wachhabende Amazone gab ihm eine Karte . Damit fand Gjaron sich gleich viel besser zurecht, doch erstmal ging es zur Küche. Unschlüssig trat er in den Raum. Ein herrlich köstlicher Duft hatte sich im gesamten Bereich ausgebreitet und Gjaron konnte einfach nicht widerstehen. Höflichst fragte er eine schlanke Amazone, ob es hier etwas zu essen gebe. Diese schien schon etwas genervt zu sein: "Schon wieder? Nein, du bist ein anderer. Hier nimm das und jetzt geh, ich hab noch viel zu tun!" Dankend nahm Gjaron das Fresspacket entgegen und stapfte schnell aus der Kantine auf den herrlichen Rasenhof. Hier fühlte man sich doch wohl, dachte sich Gjaron und öffnete das Päckel. Allerlei Speisen waren darin und Gjaron hatte sich eine Bank ausgesucht, wo er in aller Ruhe frühstückte.
08.07.2003, 15:16 #388
manmouse
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Völlig aufgelöst stürmte ein Mann das Amazonenlager. Sein Blick starr nach vorne gerichtet, seine Augen gerötet und sein Gesicht, mit trockener Erde verschmiert. Verschwitzt klebte sein Blondes Haar, strähnig in sein Gesicht herunter. Es war der Wanderer Esteron. Der Mann, der gestern das Lager schnell und mit gezückter Waffe verlassen hatte. Der Mann am vergangenen Abend Thaleiia, die Hohe Priesterin des Frauenlagers, angegriffen hatte. Zu recht.
Thaleiia, hatte Lehna, seine Geliebte auf dem Gewissen. Sie hatte sie umgebracht. Absichtlich oder nicht, das war egal. Eine Mörderin. Esteron hatte geschworen wieder zu kommen, und sie alle bluten zu lassen. Sie sollten seinen Schmerz spüren, den er im ersten Moment der Verzweiflung gespürt hatte. Und da war er nun.

Esteron war noch immer vollkommen aufgelöst, sein Körper wurde gesteuert von schmerzerfüllten Gefühlen. Von Hass und Trauer. Nur noch ein Ziel vor Augen. Nur dieses, eine Ziel und die Zeit saß ihm im Nacken, so das er sich beeilen musste.

Mittlerweile hatte der junge Mann den Tempeleingang erreicht. Einige Amazonen kamen angelaufen, doch bevor sie ein Wort sagen konnten, hatte der junge Mann sie von sich gestoßen.
“ Wo ist sie!“ raunte er. Es war mehr ein Befehl als eine Frage. Anstelle einer Antwort bekam er nur ein keuchendes Aufschreien der Frauen entgegen gebracht.
“ Ihr könnt sie nicht vor mir verstecken. Hört ihr? Ich werde sie finden!“, wütend riss der Wanderer die schwere dunkle Tempeltür auf. Bollernd knallte sie aus den schwachen Angel, blieb offen und schief in der Luft hängen.
“ Thaleiia, wo seid ihr? Thaleiia!“, brüllte der junge Mann in den Tempel herein. Wuchtig kam das schallende Echo seiner dunklen Stimme zurück.
Thaleiia!....
Zwei Wachamazonen hatten nun mitbekommen, das die Situation zu eskalieren drohte. Schnell kamen sie angelaufen, hielten sich jedoch erst noch zurück. Sie waren wahrscheinlich unterrichtet worden, was sich gestern hier zugetragen hatte.
Esteron war nun schon in die Gebetshalle vorgedrungen. Klopfend, schallten seine beschlagene Stiefelabsätze auf dem Marmorboden. Er musste sie finden um jeden Preis. Lehna....

Der Wanderer hatte nun den Ritualraum erreicht. Riss die Tür auf, und erwartete sie zu finden. Tot und aufbewahrt auf dem Pentagramm, wo sie gestern gestorben war. Seine Geliebte.
“Lehna..“ Esteron stockte, der Raum war leer. Hatte Thaleiia sich schon um sie gekümmert? Den Leichnam seiner Geliebten verbrannt? Sie entsorgt einem weiteren okkulten Ritual? Esteron keuchte auf, fasste sich verzweifelt an den Kopf. Er war zu spät. Er hatte sich so beeilt, und war wieder zu spät. Lehnas Hülle war nicht mehr.
Tränen liefen aus seinen geröteten Augen. Wieder brannte sich die lodernde Flamme in seine Seele, stärker und heißer als letzte Nacht im Wald.
Die Hand des jungen Mannes griff zu seinem Kurzschwert. Kreischend fuhr die Klinge aus der Schwertscheide.
Thaleiia. Sie würde dafür bezahlen. Sie hatte den jungen Mann um die Chance gebracht, Lehna noch zu retten.

Hastig drehte sich Esteron auf seinem Absatz herum. Verlies die Ritualkammer, um die Hohe Priesterin aufzusuchen.
Er stürmte in die Kammer, die nur den geweihten bestimmt war und trat mit erhobener Waffe hinein.
“Thaleiia. Wo ist Lehna. Wo ist sie. Ihr Körper. Ich bin zu spät, weil ihr sie verbrannt habt. Wie soll ich sie jetzt nur zu den Schwarzmagiern schaffen, damit sie Lehna wiederbeleben können?“, Esteron schluchzte. Er war nicht mehr Herr seiner Kräfte. Sein Herz wollte zerspringen. Wuchtig pumpte der Lebensmuskel das Blut durch die Adern.
Esteron trat einen schritt vor, er wollte die Hohe Priesterin, dafür bezahlen lassen.
“ Nein...“ Der Wanderer brach ein. Wurde von den Wachamazonen zurück gehalten. “ Lasst mich. Sie ist schuld. Sie ist die Mörderin von Lehna.
Thaleiia, trat ruhigen Schrittes auf Esteron zu. Von ihm ging jetzt keine Gefahr aus.
“ Esteron, es tut mir so leid, was gestern geschehen ist. Aber Lehna...., die Geliebte Lehna. Sie lebt.“ Sanft fuhr die Hand von der Hohen Priesterin über die Stirn von Esteron. Blieb an seiner Wange haften. Pure Kraft durchströmte den Körper des verzweifelten. Der junge Mann ließ die Waffe sinken, und starrte ungläubig auf Thaleiia.
“ Lehna.., sie ... sie lebt?“ Ungläubig riss Esteron die Augen auf, blickte der Hohen Priesterin in die klaren Augen. Thaleiia, sprach wahr. Die Frau nickte nur, und wies dann eine Wachamazone an.

“Holt sie. Holt Lehna her, sofort!
08.07.2003, 15:25 #389
Crowner
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Crowner wanderte durch das Lager und allmälich bekam er Hunger. Er ging zurück zur Gästeunterkunft, wo er seine leichte Drachenjähgerrüstung, und seine Lederschuhe, die er mitgenommen hatte an. Die Schweren Stiefel, Handschuhe und den Helm liess er zurück. Danach ging er durch das Lager in eine Art Taverne, die mit "Küche" angeschrieben war. Criwner bestellte sich dort etwas zu essen und ein Kühles Glas Wasser, dann ging er in den Hof, wo es ein paar Tische und Stüle hatte. Gemütlich setzte er sich an ein Tisch, ass das Tagesmenue, das hier erhältlich war. Moleratragut mit einer feinen Rahmsauce. Crowner bestellte noch einen zweiten Teller und liess es sich schmecken. Er bezahlte schon bei der zweiten Bestellung und gab grosszügig Trinkgeld. Die Amazone, die ihn bediente behandelte Crowner, schon bevor sie ihr trinkgeld bekommen hatte, sehr freundlich. Ein lauter Knall lies Crowner vom Stuhl springen, nachdem er noch sein Eiswasser getrunken hatte ging er durch das Tor um nachzusehen, was passiert war, scheinbar war jemand in den Tempel eingedrungen, denn die massive Türe war eingeschlagen worden. Crowner wollte kein ärger und wusste, dass das Problem sicher schon durch die Amazomem geregent würde. Er fragte eine Amazone in der nähe des Tempels, was eigendlich passiert war. Die Amazone schaute Crowner an und überlegte, nach einem weilchen begann sie zu reden und Crowner fiel erst jetzt auf, dass er sie schon einmal getroffen hatte, sie hatte sich einmal neben ihn an einen Tisch gesetzt, an einem Fest, soweit sich Crowner errinnern konnte. Sie hatten sich ziemlich lange unterhalten, auf jedenfall erzählte die Amazone die geschichte nun fas vollständig, soweit sie bescheid wusste. Danach erklährte sie ihm, dass sie arbeiten musste, die beiden verabschiedeten sich und Crowner ging weiter.
08.07.2003, 16:37 #390
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Der Fürst durchschritt das Tor und sah auf einen Hof, der von einer Art Gartenanlage umschlossen wurde, überall waren Blumen und Hecken zu sehen, aber auch Steinhäuser traten an sein Gesicht und waren wohl normale Wohnhäuser. Ein Gebäude spiegelte sich deutlich aus der groben Masse heraus, was nicht wirklich schwer war, denn es war das einzige das größer war als einen Stock, vor dem Anwesen machte sich eine Treppe breit und spiegelte in der Sonne.
Noch andere Gebäude fielen ihm ins Auge, als er da so rumschlenderte, darunter ein Stall, in dem sich Scavenger aufhielten. Er wunderte sich, was die Amazonen mit denen wollten, denn für Reittiere sahen sie viel zu schwach aus, doch er konnte sich nicht vorstellen, dass sie die Viecher essen würden, dazu bräuchten sie keinen Stall, sondern hätten sie gleich getötet. Oder wurden die hier vielleicht gezüchtet?
Die Zuchtfarm für Myrtana, von hier kam also das leckere Fleisch, musste er scherzhaft denken, doch der Witz hielt nicht lange, da er hier wichtigeres zu tun hatte, als zu scherzen, er hatte einen Auftrag zu erfüllen. Doch er kannte sich nicht im Geringsten hier aus, aber irgendwo musste doch jemand sein, der ihm sagen konnte, wer hier die Schneiderin und die Schmiedin war, er glaubte ehrlich gesagt nicht an Männer, denn man hörte vom Amazonenlager, dass sie keine Männer aufnahmen, ja einige sie sogar verachteten und am liebsten tot als lebendig sahen und auch der Fischer schien Angst zu haben, weshalb wollte er sonst so schnell wieder weg?
Vorsichtig ging er weiter durchs Lager, nur um mal irgendwann auf eine Amazone zu treffen, die ihm vielleicht eine Auskunft erteilen konnte.....
08.07.2003, 16:41 #391
Lehna
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„Lehna?“
Die Amazone, die soeben das Gästehaus betreten hatte, sah fragend zu Jamira, die daraufhin nur stumm in die dunkelste Ecke des Raumes deutete. Die Kriegerin nickte kurz dankend und spähte dann in den Schatten, in dem sie tatsächlich eine zierliche Gestalt ausmachen konnte.
Lehna sah nicht hoch. Was auch immer die Amazone, die da gerade ankam, von ihr wollte – es war nicht wichtig. Gleich würde überhaupt nichts mehr wichtig sein...
Die Amazone blieb überrascht stehen.
„Lehna? Was tust du da?“
Jamira sah drehte sich um und warf der Amazone einen fragenden Blick zu, Lehna hingegen reagierte nicht. Die Kriegerin vernahm ein leises Schluchzen, aber das stand wahrscheinlich nicht mit ihrem Auftauchen in Verbindung.
„Lehna, nimm das Schwert von deinem Hals weg...“, forderte die Amazone, wobei sie versuchte, möglichst ruhig zu bleiben, was ihr aber nicht ganz gelang. Ihre Hand wanderte zum lederumwickelte Griff ihres eigenen Schwertes, als Lehna noch immer keine Anstalten machte, sie zu beachten.
Dann schließlich rührte sich das Mädchen. Drückte ihre Waffe langsam höher. Mühelos schnitt die rasiermesserscharfe Erzklinge in das weiche Fleisch ihres Halses...
„Neiiin!“
Die Kämpferin schreie entsetzt auf und warf sich ansatzlos nach vorn. Mit einem schabenden Geräusch glitt ihr schlankes Langschwert aus seinem ledernen Ruhebett. Die Amazone stieß sich vom Boden ab und sprang auf Lehna zu, die noch immer nicht auf sie achtete, sondern langsam den Schnitt in ihrem Hals vergrößerte.
Das Langschwert der Kriegerin beschrieb einen eleganten Bogen durch die Luft, mit hellem klirren trafen Stahl und Erz aufeinander. Lehna schrie überrascht auf, als ihr ihre Waffe aus der Hand geschlagen wurde, wobei sich die Klinge jedoch noch einmal in ihr Fleisch grub und einen dünnen, aber tiefen Schnitt kurz unterhalb ihres Unterkiefers hinterließ.
Die Amazonenkriegerin sprang mit einem eleganten Satz auf Lehnas Tisch, warf ihr eigenes Schwert zur Seite und hüpfte auf Lehnas Seite wieder von der Tischplatte herunter. Das Mädchen sah sie aus großen, entsetzen Augen an. Verzweiflung, Hilflosigkeit und Einsamkeit standen in ihrem Blick...
„W – Warum lässt du mich nicht endlich gehen?“, stammelte Lehna leise, sie schien auch ein wenig verwirrt zu sein. Die Amazone setzte sich neben sie auf die Bank, nahm sie behutsam an den Schultern und sah ihr in die Augen, ein schmales, aufmunterndes Lächeln zierte ihr Gesicht.
„Weil Esteron wieder da ist.“
Lehna starrte sie ungläubig an, als hätte ihr die Amazone gerade erzählt, der dicke Kater der Schmiedin des Lagers wäre Innos persönlich und er wandle gerade über das Wasser.
„Er ist im Tempel und wartet auf dich...“
Einen Moment lang zögerte Lehna noch, dann riss sie sich los, sprang auf und rannte aus dem Gästehaus, wobei sie etwas unsicher auf den Beinen war. Die Kriegerin blieb zurück und lächelte, jedoch spiegelte sich auch Besorgnis in ihren Augen wieder. Die Verletzungen an Lehnas Hals sahen nicht sonderlich gut aus und bluteten recht stark. Hoffentlich würde das Mädchen ihr ursprüngliches Ziel, sich umzubringen, nicht mit etwas Verzögerung doch noch erreichen...
Lehna selbst registrierte weder den Schmerz, noch das klebrige Blut, dass den Kragen ihres Leinenhemdes durchtränkte. Sie kam aus dem Gästehaus gerannt und blieb einen Augenblick stehen, ihr Blick wanderte gehetzt über den Hof des Amazonenlagers, bevor sie in Richtung Tempel weiterrannte.
Und tatsächlich, vor der Tür desselben standen einige Leute, unter ihnen Thaleiia... und Esteron! Noch einmal beschleunigte Lehna ihre Schritte, der junge Wanderer kam ihr entgegengelaufen. Kurz bevor sie ihn erreichte, stolperte sie jedoch über irgend etwas und fiel nach vorn, nur um von Esteron aufgefangen zu werden.
Dann gab es die Welt um sie herum nicht mehr. Kaum noch in der Lage, irgendwelche klaren Gedanken zu fassen, klammerte sie sich an Esteron fest und weinte...
08.07.2003, 17:02 #392
manmouse
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Lehna. Sie lebte wirklich. Aber sie war doch gestern,... sie hatte tot in seinen Armen gelegen und sich nicht mehr gerührt.
Tränen rannen dem Mann über die Wangen. Doch dieses Mal waren es keine Tränen den Schmerzes. Nein, es waren Tränen der Freude und des Glücks.
Fest umschlossen die Arme des Wanderers den zierlichen Körper der jungen Frau. Er drückte sie an sein Herz. Wirbelte sie unter den freudigen Blicken der Amazonen herum. Sie waren wieder vereint. Hoffentlich würde dieser Zustand dieses mal länger anhalten, als die vorherige male.
Nach endlosen Minuten, setzte der junge Mann Lehna wieder ab. Streichelte ihr Liebevoll und mit einem schmalen Lächeln über das lockige Haar, was er so an ihr liebte und schritt dann mit ihr an der Seite auf Thaleiia zu.
“ Thaleiia, ich muss euch danken, und euch zugleich um Verzeihung bitten. Es tut mir leid.“, Esteron trat einen weiteren Schritt auf die Hohe Priesterin zu, und ergriff ihre Hand, um vor ihr in die Knie zu gehen.
Die Hohe Priesterin lächelte milde, befahl dem jungen Mann aufzustehen, und wies das Pärchen an, ihr in den Tempel zu folgen.
“ Ich denke ich sollte mich noch um eure Wunden kümmern, die ihr euch beide selbst zugefügt habt. Folgt mir.
Voll Freude, griff sich Esteron die weiche Hand seiner Geliebten. Und folgte der Hohen Priesterin mit einem Nicken und Beifall der anderen Amazonen.
Es herrschte fast Feststimmung. Wie es wohl Satura ging?
08.07.2003, 17:49 #393
Lehna
Beiträge: 397

Lehna saß auf Esterons Schoß und hielt sich am Kettenhemd des jungen Wanderers fest, als hätte sie Angst, dass er im nächsten Augenblick schon wieder weg sein könnte, während Thaleiia sorgfältig ihren Hals verband. Sie machte es der Hohepriesterin dabei nicht einfach, da sie kaum auf ihre Umwelt achtete und sich einfach nur möglichst eng an Esteron drückte, aber die Amazone hatte genügend Geduld und Erfahrung, um auch damit fertig zu werden. So hatte sie auch diesen Part bald erledigt und entfernte sich langsam von dem Pärchen, wobei sie zufrieden lächelte. War also doch noch alles gut ausgegangen...
Lehna schluchzte leise. Ihre Freude war nicht ganz ungetrübt. Sie fühlte sich schuldig, sie hatte versucht Esteron zu töten...
„Esteron... Es... es tut mir so leid d – dass ich dich... t – t – töten wollte...“
Sie wimmerte leise und zitterte ein wenig, während der Wanderer sie festhielt und ihr beruhigend über den Kopf streichelte.
„Kannst du mir noch einmal vergeben? Kannst... kannst du mir noch vertrauen? Ich wollte... ich wollte das alles nicht...“
Sie hob den Kopf und sah Esteron flehend, fast schon ängstlich in die Augen...
08.07.2003, 18:07 #394
Satura
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Satura war von dem gestrigen Ritual so erschöpft gewesen, dass sie noch während Leons Ausführungen eingeschlafen war. Wirre Träume durchwuchsen den erholsamen Schlaf; Träume von Leon, von Lehna und ihrem Bewohner, von Esteron, von Gorthar... Es war, als würde sich ihre gesamte Erinnerung rückwärts abspulen.

Die Amazone schlief vor Erschöpfung bis in den späten Nachmittag hinein. Sie schlug ihre Augen auf, und merkte eine dumpfe Schwere in ihrem Kopf, die sich nur langsam löste.
Leon saß an der Bettkante und lächelte sie an. Er musste wohl an ihrer Seite gewacht haben, und es war ihr, als hätte sie eben noch eine Sorgenfalte auf seiner Stirn gesehen. Er küßte sie zärtlich, aber vorsichtig. Man musste ihr ihre Verwirrung ansehen.

Leon schlug vor, hinunter zu gehen und etwas zu essen, damit Satura wieder zu Kräften käme. Bald saßen die beiden in der gemütlichen Gaststube und aßen.
"Du hast gestern von Dingen gesprochen, die ich nicht verstanden habe." begann sie schließlich zu sprechen. "Es war als würdest du von mir reden, und doch betraf es mich nicht. Du sagtest, ich hätte dir meine Geschichte erzählt, doch du hast mir die Geschichte einer Fremden erzählt."
Sie schwieg und senkte ihren starren Blick auf die alte, hölzerne Tischplatte. Unvermutet sah sie ihn wieder an, und ein freudiges Aufblitzen war in ihren Augen zu sehen. "Meine Mutter..." stammelte Satura. Sie erinnerte sich an sie, wie sie die kleine Satura hochhob und durch die Luft wirbelte. Und wie... wie sie ermordet worden war. Von den Leuten des Königs. Sie sah die Bilder vor sich, als wäre es gestern erst geschehen. Sie sah sich selbst fliehen, in den Wald und...

Nichts. Irritiert schüttelte sie den Kopf. Sie klopfte hart an die Wand aus Dunkelheit, an die sie gestoßen war, doch es war nichts da, an das sie sich hätte erinnern können - plötzlich war die Erinnerung aus... "Ich.. ich weiß nicht. Und Cord? Wer soll das sein?" Satura sah Leon irritiert an. Sie merkte, dass ihre Augen feucht wurden, doch es war zu spät, es vor ihm zu verbergen.
"Ich muss wissen, was gestern geschehen ist.. alles ist so verwirrend und beängstigend... Wo sind Lehna und Esteron?"
08.07.2003, 18:14 #395
Carras
Beiträge: 1.377

Carras marschierte lange in dem Amazonenlager umher und musste sich zugestehen das hierr sein Herz höher schlug.
Er hatte schon einige hübsche Frauen gesehen doch diese hier übertrafen alles und dann waren es auch noch so viele.


Er hatte auch von der großen Schmiedekunst der Amazonen gehört und wollte sich noch ein paar Sachen schmieden lassen.

Nach einigen Fragen und etwas gesuche fand er die Schmiede.
Er trat ein und sah....


MELYSSA? WWas machst du denn hier?
Ich meine, versteh das nicht falsch es ist schön das du hier bist aber müsstest du nicht im Kloster sein?

Melyssa schaute nicht weniger verdutzt als Carras.

Carras wartete mehr als gespannt auf Antworten von der noch schöner gewordenen Schmiedin.
08.07.2003, 18:14 #396
manmouse
Beiträge: 6.742

Sichtlich fragend sah der junge Mann der Frau ins Gesicht, die auf seinem Schoß saß und nicht von ihm ablassen konnte. Aller Schmerz war vergessen.
“Warum sollte ich etwas verzeihen, wenn nichts gewesen ist, mein Schatz?“, Esteron lächelte noch immer. Die Freude über das Leben, währte noch immer in ihm.
Thaleiia, hatte gute Arbeit geleistet. Er war ihr unendlich dankbar. Er hatte das wiederbekommen, was ihm an meisten bedeutet hatte.
“ Mir fällt da ein, das ich noch etwas für dich habe. Fast hätten sie mein, unser Schicksal besiegelt.“, während die rechte Hand um die Hüften von Lehna lag, fischte der junge Mann mit der anderen Hand, die beiden Dolche aus seinem Stiefelschaft.
“ Ich glaube die gehören dir.“, grinste er verschmitzt. “ Hast du Satura schon gesehen? Bist du hungrig? Oder sollen wir uns einfach nur zurückziehen damit wir alleine für uns sind?
Zärtlich und sehr bestimmend zog er Lehnas Kopf zu sich herunter uns gab ihr einen sanften Kuss auf die weichen wohlschmeckenden Lippen. Stand dann auf und trug die junge Frau stolz, durch die weite Gebetshalle.
08.07.2003, 18:20 #397
Skeleon
Beiträge: 793

Der Junge verfolgte Saturas Erzählungen mit gemischten Gefühlen. Sie schien soweit wieder bei Kräften zu sein, doch - sie erinnerte sich nicht an Cord? Sie hatte dem Dieb soviel Gutes von ihm erzählt. Was ging nur vor sich?
"Der Mann namens Cord nahm dich nach dem Tod deiner Mutter und deines Vaters auf. Er - sorgte lange Jahre für dich, hast du mir erzählt und er lehrte dich die Kunst der Kräuterkunde."
Kurzerhand fischte der Junge einen tönernen Tiegel aus seiner Tasche hervor und zeigte ihn ihr. Ihre eigene, geschwungene Handschrift wies auf eine Wundsalbe hin für "Kleine Wunden".
"Doch er war alt und seine Zeit kam schließlich." fuhr er mit seiner Erzählung fort. "Du hast mir erzählt, er habe dich hierher geschickt - nach Khorinis - um die Hexe Sagitta zu finden. Und im Hafen bist du -" er lächelte ein wenig "- dann stattdessen auf mich getroffen."
Seine Hand umfasste vorsichtig die ihre.
"Er war so etwas wie ein Vater für dich, meintest du einmal. Ich kann nicht begreifen, dass ..."
Kopfschütteln.
Erst nun kam er auf Saturas Frage zurück: "Ich weiß nicht, was gestern geschehen ist. Und ich weiß nicht, was aus Lehna und Esteron geworden ist. Wenn es dir hilft, lass uns zum Tempel gehen, wo das Ritual war. Thaleiia wird es am ehesten wissen."
Etwas unsicher aber auch skeptisch musterte er die Amazone. Was war bei dieser Teufelei tatsächlich geschehen?
08.07.2003, 18:23 #398
Melyssa
Beiträge: 742

Melyssa schaute etwas verdutzt drein und lachte dann. Es war nur eine kurze Bekanntschaft gewesen, aber sie erinnerte sich sehr wohl noch an Carras.

"Tja, ich hab es genauso gemacht wie du. Mich hat es hierher gezogen, das Kloster ist mir zu... stickig und eingerostet", drückte sie es aus.
"Was führt dich her?", fragte sie, während sie an einem Schwert herumfeilte.
08.07.2003, 18:29 #399
Carras
Beiträge: 1.377

Carras musste grinsen.
Ihm war damals schon klar das sies im Kloster nicht lange aushalten könnte.

Eigentlich bin ich gekommen um mir ein Schwert und einen Dolch zu kaufen , habe nämlich von der hervorragenden Schmiedekunst der Amazonen gehört

..übrigens kein Wunder bei so einer Schmiedin fügte er hinzu.


Also... setzte er nach und sprach weiter Ein verziertes Langschwert.. vieleicht mit ein wenig Erz und einen besonderen Dolch hätte ich gerne... der Dolch soll anders sein als die normalen Metalldolche soll aber nicht NUR aus Erz bestehen.

Hast du was da in der Art?

Carras wunderte sich als er auf die Antworten wartete, hier lagen auch Rüstungen rum .. machst du neuerdings auch Rüstungen?
08.07.2003, 18:30 #400
Satura
Beiträge: 589

Was erzählte er da? Ihr Ziehvater? Sie schüttelte irritiert ihren Kopf. Ein Schwall von Gefühlen überkam sie, doch sie wußte nicht woher, und sie konnte sie auch nicht verstehen; bei näherer Betrachtung entschwanden sie so leicht wieder, wie sie gekommen waren.
Satura bemerkte Leons prüfende Blicke. "Ich verstehe das doch selber nicht. Ich... verdammt, alles ist einfach nur Dunkel. Es hört auf mit dem Tod meiner Eltern und beginnt wieder hier, als wir uns begegneten."

Sie starrte regungslos in eine Ecke, sich auf ihre Erinnerungen konzentrierend. "Ich weiß noch, dass ich des Nächtens einmal meiner Mutter begegnet bin... oder ihrem Geist, besser gesagt. Und ich erinnere mich an Ron, einen Novizen des Klosters, er hat mir geholfen nach Khorinis zu kommen... Aber dazwischen ist nichts, rein gar nichts..." Wütend ballte sie ihre Hand zu einer Faust.

Im nächsten Moment erfaßte eine kaum zu begreifende Trauer ihre zarten Züge und durchwirkte ihre Worte: "Leon, ich fürchte mich... was ist nur los?" Sie umklammerte krampfhaft seine Hand, wie eine Ertrinkende sich an den Retter klammert.
"Laß uns zum Tempel gehen und Thaleiia fragen..."
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