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> Rollenspiel Die Oberstadt # 2 |
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17.11.2003, 18:44 | #276 | ||||||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Erschöpft vom vielen Rumstehen auf dem Marktplatz erreichte Samantha die Stufen zum Oberviertel und erklomm gleich zwei auf einmal. Sobald sie oben angekommen war, grüßte sie die beiden Wachen und wollte schon weitergehen, als die rechte sie mal wieder anhielt. "Mylady, ihr seid wirklich sicher dass das Tier nicht zu verkaufen ist?", fragte der Mann in höflichem Tonfall. Samantha blinzelte verwirrt. Verkaufen? Welches Tier? Sie folgte dem gierigen Blick des Soldaten und landete auf dem seidigen Fell des Hörnchens, welches unter diesem Blick bereits wachsam die Ohren aufgestellt hatte. "Das da?", fragte sie erstaunt und deutete auf das Hörnchen auf ihrer Schulter, "Niemals. Das ist unverkäuflich!" "Schade", die Augen der Wache musterten immer noch gierig das seidige Fell. Welch schöne Handwärmer das abgeben würde... Samantha eilte schnell weiter, sehr zur Erleichterung des Hörnchens. Ärgerlich schnatterte es der Lady ins Ohr, als die beiden den Brunnen passierten und auf das Rathaus zusteuerten. Sie wollte nach rechts abbiegen und zum Haus der Paladine hinauf gehen, als ihr ein merkwürdiges Flackern im Garten des Gebäudes auffiel. Verwundert und mißtrauisch blieb sie stehen und schlich sich dann in den Garten. Lautlos erschien sie hinter Kano und angesichts des hellen Lichtes über seinem Kopf klappte ihr Unterkiefer hinab. Das Erstaunen ließ sie kurzerhand den Ärger über den Ritter vergessen. "Du lernst Magie?!", stieß sie unvermittelt hervor und ließ Kano vor Schreck den magischen Lichtball gegen das Rathaus feuern, da er sie zuvor nicht bemerkt hatte. |
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17.11.2003, 18:58 | #277 | ||||||||||||
Kano Beiträge: 2.622 |
Kano zuckte zusammen und verlor sofort die Konzentration, die Lichtkugel schwebte davon und erlosch an der Mauer des Rathauses. Der Krieger indess fuhr herum und hatte die Hand schon am Schwertknauf, als er im schwachen Schein der Laternen erkannte, wer sich da so an ihn heran geschlichen hatte. "Hey?! Spinnst du? Du hättest tot sein können, wenn ich dich nicht erkannt hätte...oder ich, wenn mein Herz nicht noch so jung wär." Langsam beruhigte sich sein Puls wieder, verflucht, man wurde nicht jünger und das eben hatte ihn sicher einige seiner Jahre gekostet. Dann erst richtig ihre Frage registrierend, umschloss er fest die Runde und bewegte die Hand langsam an seinen Körper und leicht dahinter. "Magie? Ich? Nun...ja...siehst du doch." Warum zögerte er so, war doch egal wenn sie das wusste, was machte es für einen Unterschied? Keinen, es war kein Geheimnis und er musste sich für nichts schämen. "Ja, ich lerne Magie, Innos' Magie, sein Geschenk an seine treuesten und aufrichtigsten Krieger, sein Geschenk an die, die sich ihm verschrieben haben." Genau so war es, es war eine Ehre. |
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17.11.2003, 19:10 | #278 | ||||||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Samantha lächelte. "Ach, dein Herz wird das schon ertragen. Du hast ja schon ganz anderes übers Herz gebracht, nicht wahr?", sie grinste ihn vielsagend an, war ihr doch wieder der Ärger über die Kerkergeschichte eingefallen. "Und um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen, ich hätte mich schon ausreichend zu wehren gewußt." Das Grinsen war nun erloschen und sie lachte ein bisschen. Dann jedoch wurde ihre Miene wieder ernst. "Du lernst also Magie. Eine interessante Entscheidung, hätte ich dir gar nicht zugetraut. Du schienst mir immer mehr der Mann fürs Handfeste, nicht diesen Lichthokuspokus. Aber scheinbar hab ich mich da getäuscht." Sie musterte die Rune in seiner Hand und da fiel ihr etwas ein. "Oh, ich wollte noch was im Hafenviertel erledigen. Begleitest du mich? Dann kannst du mir ausgiebig erzählen was dich zur Magie gebracht hat." Kano stimmte zu und beide verließen das Oberviertel und schlenderten in die Unterstadt. |
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17.11.2003, 19:32 | #279 | ||||||||||||
Clay Beiträge: 2.333 |
Als Clay aus den Augenwinkeln das helle Flackern im Garten des Rathauses bemerkte, wusste er sofort, was geschehen war. Grinsend entschloss sich der Paladin mal wieder nach Kano zu sehen. Die Stadt hatten in den letzten Tagen schon genug Brandschäden erlitten. Schnell hatter das kurze Stück Weg zurückgelegt und schritt langsam durch die Gassen der Oberstadt. Bevor Clay den Platz erreichte, fielen ihm zwei Umrisse ins Auge, sie sich in Richtung Unsterstadt bewegten. Vor ihm reflektierten zwei Rüstungen die schwache Straßenbeläuchtung, als er frontal auf die Quelle des Flackerns zuging. Aber wieso zwei Rüstungen? War noch jemand aufgeschreckt worden? Bei diesem Feuerwerk wäre das ja sicher kein Wunder. Langsam nahmen die verschwommenen Lichtflecke Gestalt an und entwickelten sich nach und nach zu zwei Menschen. Der eine war Kano, doch wer ging da neben ihm? Endlich war der Paladin nah genug herangekommen, sodass sich ihm die Gesichter offenbarten. Die Person neben Kano war diese Lady, die erst seit kurzer Zeit in der Stadt war. Sie war irgendwann während Clays Abwesenheit hierher gekommen. Vermutlich hatte sie bei den Rittern schon für einige Aufregung gesorgt... Rasch nahm der Paladin die Rune seines Schülers an sich und entfachte eine leuchtende Kugel in seiner Rechten Hand. Prüfend leuchtete er seinen beiden Gegenübern ins Gesicht. "Guten Abend. Die Lords...und Ladies...werden sicher nicht begeistert sein, wenn ihr Rathaus in Flammen steht. Nein, Ihr habt das bisher sehr gut gemacht. Morgen werden wir mit der nächsten Rune fortfahren können. Dazu gehen wir aber besser in den Wald. Wäre das gerade ein heilger Pfeil gewesen, wäre jetzt wahrscheinlich ein Loch in der Hauswand." Lachend schlug Clay seinem Schüler auf die Schulter. Dann wandte er sich er sich der Lady zu. "Auch Euch einen schönen Abend. Wir hatten ja noch nicht die Ehre. Mein Name ist Clay und ich bin sozusagen Kanos Lehrmeister." Viel mehr wusste der Paladin eigentlich nicht zu sagen. Seit er im Soldatendienst war, hatte er noch nie einen weiblichen Vorgesetzten gehabt. Eine ungewohnte Situation. Naja, die Zeiten änderten sich eben ständig, nichts war mehr wie es früher war. Nach einer kurzen Begrüßungsformel, wandte sich Clay wieder zum Gehen. "Dann will ich Euch nicht weiter stören. Ich würde sagen, wir treffen uns morgen hier oben, um dann einen Platz im Wald zu suchen, wo wir mit dem Training fortfahren können." Kano nickte und die beiden setzten ihren Weg fort, während Clay sich zurück in das Haus der Paladine begab. |
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18.11.2003, 13:47 | #280 | ||||||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Die Tage wurden langsam ruhiger, sodass der Paladin sogar Zeit dazu fand, sich in Ruhe auszuruhen. Doch heute müsste er den alten Mann suchen gehen, denn Taurodir wollte sein Wort halten, und so hieß es für ihn, mit ihm gemeinsam weiterhin nach Informationen zu suchen. Ruhig saß er an einer Ecke, die geliebte Pfeife im Mund. Er hatte nachzudenken, zu überlegen, wo sie mit der Suche fortfahren sollten. Doch fiel ihm kein passender Ort ein. Jedoch hatte er das Gefühl, dass wenn sie schon suchen gehen sollten, dann im Minental. Er hoffte, dass sie irgendwie noch an diese Bücher gelangen würden. Ruhig stand der Paladin auf, zog die Kapuze runter, und schritt aus der Ecke, die im Schatten lag, raus, um den alten Greis zu suchen. Vielleicht würde auch noch mals ein Gespräch mit ihm helfen, er hoffte nur, dass diese Suche noch erfolgreich ausgehen würde. Küher Wind wehte ihm entgegen, die Haare flogen ihm zu den Seiten, sein Umhang wehte. Wachen standen wieder am Tor des Oberviertels, die einen freundlich begrüßten. Dennoch sollte man wohl noch zu spüren bekommen, zu was all diese Aktion führen sollte. Taurodir schritt hinaus in Richtung des Tempels, wo Vatras seine Rede immer hielt, ein weiser Mann, auch ihn könnte er, falls ihm denn nichts mehr einfallen sollte, um Rat fragen.. "Wo bist du, der Herr?", begann der Krieger noch zu murmeln, während er die Treppen, die aus dem Oberviertel führten, hinablief. |
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18.11.2003, 16:01 | #281 | ||||||||||||
Clay Beiträge: 2.333 |
Mit raschen Schritten eilte der Paladin die Treppen des Hauses hinunter und überquerte den kleinen Vorplatz des Rathauses. Wie Clay sofort erkannte wartete sein Schüler bereits auf vor der Innosstatue auf ihn. Er schien wirklich eifrig bei der Sache zu sein und sein Eifer sollte sich ja nach Möglichkeit auch auszahlen. Kano hatte ihn nicht sofort bemerkt, doch schließlich stellte sich Clay vor ihn und die beiden begrüßten sich. "Ich grüße Euch...ach, ich denke wir können jetzt auch beim Du bleiben...die nächste Zeit werden wir uns ohnehin täglich sehen. Also..zeige mir noch einmal, dass du mit dem Licht zurechtkommst. Gestern Abend konntest du ja nicht mehr üben, aber da muss jetzt auch so klappen." Nickend nahm der Statthalter die Rune seines Lehrers entgegen. Schweigend, mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht, beobachtete der Paladin, wie der Ritter die Rune des heiligen Lichts in Empfang nahm. Er umfasste den grauen Stein mit der Linken Hand, wie Clay es ihm gezeigt hatte. Für einen kurzen Augenblick schloss Kano die Augen, doch wirklich nur kurz, danach flammte die leuchtende Kugel in seiner Rechten auf. Vielleicht noch ein bisschen zu klein und zu flackernd, aber das musste auf jeden Fall für den nächsten Schritt ihres Trainings reichen. "Gut, gut. Dann wollen wir uns jetzt mal den schwierigeren Dingen widmen. Aber wie ich gestern noch sagte: Nicht in der Stadt. Es wird zwar schon fast dunkel, aber wir können ja auch im Freien schlafen. Das habe ich letzter Zeit ohnehin oft genug getan." Lachend wandte sich der Paladin zum Gehen. "Pack die Sachen zusammen, die du für ein paar Tage im Wald brauchst. Danach treffen wir uns wieder hier." Einige Zeit später trottete Clay wiedermals über das steinerne Pflaster der Oberstadt. Ein lederner Rucksack hing ihm quer über die Schulter und seinen Rücken so wie seinen Gürtel zierten seine beiden Schwerter. Etwa für fünf Tage hatte der Paladin Verpflegung und Ausrüstung mitgenommen. Danach würden sie entweder in die Stadt oder zur "Toten Harpyie" zurückkehren müssen. Eine Weile wartete Clay vor dem Rathaus, dann erschien auch sein Schüler wieder. Sie waren bereit aufzubrechen. Mit einem Nicken gab Clay das Zeichen zum Aufbruch. Bald hatten die Krieger das Tor zur Unterstadt erreicht und setzten ihren Weg durch das Osttor in Richtung Wald fort. |
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18.11.2003, 17:43 | #282 | ||||||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Schnellen Schrittes betrat er das obere Viertel. Die Häuser wirkten auf ihn so schön wie nie zuvor. Er war wieder zu Hause, in Sicherheit. Er ging schnell in sein Haus und ließ Mirogulu hinein, dann ging er weiter zu Lord Carthos. Er musste erfahren, dass er zurück war und wie es den Bürgern ging. Die Wachen ließen ihn durch, obwohl sie die Nase rümpften, bei dem Anblick von Milgo's verstaubter Rüstung und seinem Wunden und Verbänden, doch es kümmerte Milgo kaum. Er ging sofort zu Lord Carthos, der glücklicher Weise anwesend war. Milgo: Lord Carthos, ich bin wieder zu Diensten. Carthos: Wurden sie nicht von Orks gefangen genommen? Zumindest er schien ihn nicht ganz vergessen zu haben... Milgo: Ja, aber ich bin geflohen. Aber sehen sie meine Verbände und Wunden? Die Orks waren es. Sie haben mich lange in Sklavenschaft gehalten. Den Bürgern ergeht es ähnlich, obwohl sie besser dran waren. Haben sich nicht so viel gewehrt... Sah Milgo leichtes Schmunzeln auf Lord Carthos' Gesicht? Milgo: Die Orks haben ein Hafenbecken errichtet und bauen wieder Häuser auf. Wir könnten mit dem Schiff dort hinein! Er sah in Lord Carthos' Augen, dass das Schiff bereits fertig zu sein schien und dass er das auch geplant hatte. |
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18.11.2003, 17:48 | #283 | ||||||||||||
Carthos Beiträge: 5.043 |
Es wurde schon alles geplant, seid einfach nur übermorgen am Schiff, dann erklär ich euch die weiteren Details. Für Carthos war Milgos Anblick etwas überraschend, bot jedoch zugleich die Hoffnung, dass die Orks es mit den Sicherheitsvorkehrungen nicht so genau nahmen. Das ermöglichte natürlich einige Chancen, die sie hoffentlich nutzen konnten. Trommelt ein paar fähige Männer zusammen, die sollen sich dann übermorgen Abend im Hafen einfinden. |
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18.11.2003, 17:54 | #284 | ||||||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Milgo: In Ordnung, Mylord. Milgo trat einen Schritt zurück, drehte sich dann um und verließ dann das Haus der Generäle. Er sah sich sofort nach fähigen Männern um. Er sah einen sehr kräftig gebauten Paladin, den er schon ein paar Mal gesehen hatte. Er schritt auf ihn zu. Milgo: Hey, du! Der Paladin wand sich um. Milgo: Lord Carthos braucht fähige Männer, klar? Du kommst mit und such dir am besten noch ein paar andere. Er ging weiter, ohne einen Kommentar abzuwarten. Er wollte schnell noch jemanden finden, um zurück in sein Haus zu können... |
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18.11.2003, 19:48 | #285 | ||||||||||||
Die Paladine Beiträge: 116 |
Ungläubig blickte Paladin Ortega der Person hinterher, die ihn gerade angesprochen hatte. Tatsächlich. Das leichte Kettenhemd war nicht zu übersehen. Ein Ritter. Rasch hatte er die paar Schritte aufgeholt, die ihn von dem dreisten Ritter trennten und schon hatte er den Soldaten an der Schulter gepackt und umgedreht. "Ich glaub ich hör nicht recht. Von Rittern werde ich noch immer mit 'Sir' angesprochen und nicht mit 'Hey du'. Und wenn du für Lord Carthos einen Botengang erledigst, dann teile mir das einem angemessenen Ton mit...verdammt nochmal, jetzt steh endlich still und hör mir zu...sollte ich nochmal erleben, dass du in so einem Ton mit einem Vorgesetzten redest, als wäre er ein Waffenknecht, dann werd dich persönlich dafür sorgen, dass du das Oberviertel fegen darfst. Und bei diesem Wetter fallen viele Blätter, glaub mir. Und du kannst Lord Carthos ausrichten, dass ich es Leuten ausrichten werde, aber selbst nicht mitkommen kann. So, du darfst dich jetzt entfernen und mach deine verdammte Arbeit. Wegtreten!" Ortega wandte sich ab und grinste innerlich in sich hinein. Die Ritter von heute wurden auch immer unverschämter. Lachend setzte er seine Runde durch das Oberviertel fort... ;) -Clay- |
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18.11.2003, 20:09 | #286 | ||||||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Endlich saß Milgo an seinem Tisch. Samirula hatte seine Vorräte aufgefrischt, und nun saß sie mit am Tisch. Milgo hatte Wurst, Käse, Brot, Wein, Milgo, Schinken und Honig herausgestellt. Ein Stück Fleisch gab er Mirogulu, der sich gierig daraufstürzte. Milgo und Samirula saßen still miteinander, wobei Milgo das Essen genoss. Samirula fragte ihn kaum nach der letzten Zeit, wofür er ihr dankbar war. Er hatte keine Lust, es nun auch noch für sie zu schildern. Statt dessen redeten sie von anderen Dingen. Milgo: Ist das Schiff gut geworden? Samirula: Oh ja, ein paar eifrige Mitarbeiter haben mitgeholfen, vielleicht solltest du einmal zu ihnen gehen... Milgo: Ok, werd ich vielleicht machen. Ist sonst noch was wichtiges passiert? Samirula: Ja, ein neuer Hauptmann ist gewählt worden, ich glaube er hieß Sir Iwein. Milgo verschluckte sich fast. Der Sir Iwein??? Sein Freund, den er eben noch zu den Orks geschickt hatte? Er hatte selbst einmal den Posten haben wollen, doch vielleicht war es besser, wenn er ihn nicht inne hatte... Nachher gingen sie ins Bett. Milgo wurde noch etwas untersucht, doch schlief er schnell und friedlich auf seinem weichen, warmen Bett ein. |
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19.11.2003, 16:16 | #287 | ||||||||||||
Yerodin Beiträge: 2.197 |
Das eiskalte Wasser schmerzte, als es auf die verschwitzte Stirn des Kriegers traf. Yerodin atmete schwer und jeder Luftzug verursachte ein leises rasseln in seiner Lunge. Er legte den nassen Lappen wieder beseite und lehnte sich gegen die Wand des alten Fachwerkhauses. Ein harter Tag, an dem er Blut und Wasser beim Training geschwitzt hatte, neigte sich dem Ende. Der Schwertkämpfer betrachtete sein Übungsschwert und fuhr sanft über die schartige Klinge die wohl schon dutzende Morgen erlebt hatte. Der Kampf mit dem einhändigen Schwert war bei weiten nicht so ermüdend wie der mit dem riesige Bihänder. Früher war er es, der seine Schüler herumgescheucht hatte und nun wurde ihm die zweifelhafte Ehre zuteil, von einem Lehrmeister gequält zu werden. Nach einem weiteren schweren Atemzug richtete sich der Ritter auf und trottete langsam wieder nach Hause, weit weg von dem Übungsplatz auf dem er so viel Schweiß vergossen hatte. Es würde noch eine ganze Weile dauern bis er seine Kraft wieder vollständig wiedererlangt hatte, doch er war bereit diesem beschwerlichen Weg zu gehen. Morgen würde er seinem Meister wieder gegenüberstehen und alles geben, um ihn zu besiegen. |
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20.11.2003, 11:53 | #288 | ||||||||||||
Thorus Beiträge: 1.508 |
Ein neuer tag war angebrochen und Thorus wartete hinter dem Rathaus auf seinen Schüler um ihm neue Schritte beizubringen. Die Sonne war knapp hinter dem Horizont zu erkennen und tauchte Khorinis in ein angenehmes Dämmerlicht. Lange lies Yerodin nicht auf sich warten. In der ferne erkannte er ihn und Thorus zog seinen Lebensverkürzer und wartete... |
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20.11.2003, 12:52 | #289 | ||||||||||||
Yerodin Beiträge: 2.197 |
An diesem Tag startete der Ritter mit mehr Energie als am vorigen Tage, allerdings begleitete ihn auch ein kräftiger Muskelkater. Yerodin stapfte in Richtung Trainingsgelände, das Zweihandschwert war auf den Rücken gespannt. An jedem Tag fiel ihm der morgendliche Weg zum Training leichter, er kam seiner früher Form Tag Stunde für Stunde näher. Als er den großen steinernen Torbogen durchschritt konnte er in der ferne bereits Thorus, seinen Lehrmeister erkennen. Schritt für schritt wurde die Silhouette schärfer bis er ihn schließlich eindeutig erkennen konnte. Sein Lehrer erwartete ihn bereits, das Schwert war bereits gezogen und lauerte kampfbereit in den Händen. Yerodin band das Schwert zügig vom Rücken, atmete einmal tief durch und näherte sich dem Paladin. |
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20.11.2003, 14:34 | #290 | ||||||||||||
Thorus Beiträge: 1.508 |
Als die beiden Krieger Innos' sich gegenüberstanden, erfasste Thorus das Wort... Thorus: "So, nun da du das Ausdauertraining hinter dir hast können wir weitermachen. Ich werde dir jetzt die heutige Trainingseinheit vorführen und du wirst versuchen sie nachzumachen." Thorus lies seinen Zweihänder wieder sinken und erfasste mit der linken Hand wieder die Klinge und fing damit an das Schwert nach links zu schwingen. Es folgte der Schwung nach rechts, doch machte der Lehrmeister zugleich auch einen Schritt nach vorne um dann abschließend einen Vorwärtshieb zu verüben . Thorus: "Alles gesehen. Es sind dieselben Schwünge doch mit 2 veränderungen, du macht nach jedem Schwung einen kleinen Schritt nach vorn und zum Schluss einen Stich nach vorne womit dein Gegner hoffentlich nicht rechnen wird. Versuch es, es ist nicht schwer. Und er sah wie sich Yerodin in Angriffstellung begab... |
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20.11.2003, 14:55 | #291 | ||||||||||||
Yerodin Beiträge: 2.197 |
Nun führte auch Yerodin seine zweite Hand an das große Griffstück des Zweihänders und erhob die Klinge. Bevor er sich an die von Thorus vorgestellte Übung machte, ließ er das Schwert einige Male zur Eingewöhnung duch die Luft schwingen. Nach einem mißmutigen Blick seines Lehrers begab sich der Ritter in Position. Der linke Fuß war nach vorne versetzt, während der rechte darauf wartete, nach zwei seitlichen Hieben voran zu treten. Yerodin ging die Übung vor seinem geistigen Auge noch einmal kurz durch und wenige Augenblicke später sauste das Schwert bereits von rechts nach links. Der Schlag in die andere Richtung machte ihm da schon mehr Mühe, da der Ritter einfach viel zu viel Wucht in den selbigen gelegt hatte. Mit letzter Kraftanstrengung schmetterte die Klinge nach vorne und vernichtete seinen imaginären Gegner. Fragend blickte der Schüler zu seinem Lehrmeister. "Wie war das?" |
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21.11.2003, 19:32 | #292 | ||||||||||||
Yerodin Beiträge: 2.197 |
Das sanfte Dämmerlicht strahlte durch den schmalen Fensterspalt und tauchte den Raum in ein rötliches Licht. Yerodin lehnte entspannt an der Häuserwand und betrachtete das prächtige Farbenspiel. Mit der untergehenden Sonne verschwand aber auch die Wärme und Minute für Minute und Augenblick für Augenblick kroch mehr Kälte in das Interieur des Fachwerkhauses. Der Ritter löste sich von der Wand und kniete sich vor den kleinen Kamin, der sein ansonsten recht kahl dekoriertes Zimmer schmückte. Vor seinen Augen entsprangen dem altgedienten Feuerstein ein paar Funken, gerade genug um die getrockneten Stöckchen zu entzünden. Langsam verbreiteten sich die Flammen und griffen auf die dickeren Holzscheite über. Yerodin überließ das Feuer sich selbst und begab sich zu Tisch und Stuhl. Letzterer war schon ein älteres Model und wackelte bei jeder kleinsten und noch so sanften Bewegung. Schon seit Wochen wollte er ihn reparieren lassen, doch das Zweihandtraining machte ihm da einen Strich durch die Rechung. Er löste seinen Blick wieder von dem alten Mobiliar und nahm nun erstmals an diesem Tage das Flackern des Feuers wahr, welches das Schimmern des Sonnenunterganges abgelöst hatte. Der Krieger atmete tief durch und griff nach einem Laib Brot. Meine erste richtige Mahlzeit heute... |
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23.11.2003, 00:06 | #293 | ||||||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Als Milgo in seinem Haus ankam, erinnerte er sich plötzlich! Er wurde in ihm kalt und warm, wie würde sie es wohl aufnehmen??? Er durfte es ihr nicht sagen! Aber was, wenn sie seine Gedanken lesen würde? Mit sichtlicher Nervosität sagte er: Milgo: Ähm, Hunger? Wie dumm von ihm! Wie konnte er nur von Essen sprechen? Milgo schoßen tausende von Gedanken durch den Kopf, und dann dachte er es. Diego war verschollen. Immer wieder. Würde sie wohl erkennen, was er für sie empfand??? Oder sollte er es lieber sofort sagen, zumindest dass Diego nie mehr zurückkommen würde? |
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23.11.2003, 00:13 | #294 | ||||||||||||
>Avril< Beiträge: 602 |
Nein dake sagte Avril und setzte sich auf einen Stuh im Raum. So ähnlich sah auch das Elternhaus von ihr aus. Es war groß und man konnte schön drin leben. Doch inzwischen hatte Avril sich an das Leben im Sumpf gewöhnt und wollte nichtmehr tauschen.. Milgo sah aufgeregt aus und fing an zu schwitzen. Er schien nicht zu wissen, ob er ihr etwas sagen sollte oder nicht. Sie zog wieder eine Augenbraue hoch und fragte ihn schließlich Milgo was istz mit dir los? Du bist doch sonst ein so glücklicher Mensch.. das ist das, was ich an dir immer so gemocht habe... sie musterte ihn nachdenklich und zugleich durchdringlich... |
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23.11.2003, 00:18 | #295 | ||||||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Froh, darüber, ausweichen zu können, sagte Milgo: Milgo: Tja, ich war schon mal glücklicher... Wer wird schon gern von einer Horde Orks ausgepeitscht und muss dann alleine fliehen, mit der Aufgabe ne Horde von verblödeten Bürgern zu befreien? Tja, alle unsere Lords sind mit mir gegangen, außer Diego, der ist ja leider verschollen. Stille. Absolute Stille. Milgo hatte es doch ausgesprochen, ohne es zu wollen... Milgo: T'schuldigung, ich... wollte dich nicht weiter belasten, verstehst du, also... Doch Milgo schwieg. |
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23.11.2003, 00:30 | #296 | ||||||||||||
>Avril< Beiträge: 602 |
Avrils Gesichtsausdruck war erstarrt und ihr Lächeln verschwunden. Er schien es ihr nicht gesagt haben zu wollen. Doch man konnte es nun nichtmehr rückgänig machen...Eine einzelne Träne bahnte sich ihren Weg die Wange hinunter und der ersten folgten mehrere. W..weg? Diego? ... Avril ziterte am Ganzen Körper und sah Milgo an. DAS IST NICHT WAHR! sie schrie Milgo an, obwohl sie es nicht wollte und stand auf. Dann verließ sie im Eilschritt den Raum auf den Weg zur Haustür um sie zu verlassen.. sie wollte irgendwo in Ruhe sein... |
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23.11.2003, 00:35 | #297 | ||||||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Milgo saß einen Moment noch versteinert da. Sie hatte ihn angeschrien. Doch dann sprang er auf, ihr hinterher. Er musste sie trösten. Helfen. Er hätte es zwar nicht gewollt, doch im Nachhinein war es besser so... Als Milgo die frische Abendluft einatmete und wieder draußen war, sah er nach rechts und dann nach links. Sie hatte sich gegen die Wand gelehnt und weinte. Doch Milgo wollte dies nicht, da er so auch weinen musste! Schnell ging er zu ihr und versuchte sie in den Arm zu nehmen. In Schutz vor dem da draußen. Er erinnerte sich an seine Eltern, an seinen Freund. Alle gestorben, durch Orks. Wie auch wahrscheinlich Lord Diego... |
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23.11.2003, 00:40 | #298 | ||||||||||||
>Avril< Beiträge: 602 |
Dunkelheit hatte sie umfangen, als sie nach draußen gekommen war. Kein Mensch war auf den Wegen zu sehen und so hatte sie sich an eine Hauswand gelehnt und schluchts herzhalft. Diego durfte nicht weg sein. Sie erlaubte es ihm nicht. Das konnte nicht sein. Sie erschrak leicht, als sie plötzlich zwei gepanzerte Arme spürte, doch wehrte sie sich nicht. Sie ließ ihren Kopf auf Milgos Schulter sinkel und ließ ihren Tränen freien Lauf. Sie musste dies nun erstmal verkraften... |
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23.11.2003, 00:47 | #299 | ||||||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Avril wehrte zum Glück nicht ab und ließ ihren Tränen freien Lauf. Das war immer noch das beste und Milgo störte sie nicht sher dabei. Sie duftete immer noch so, wie sie es bei den letzten Malen getan hatte. Milgo zog mit einer Hand seinen Handpanzer aus und strich damit über Avrils Arm. Im wenigen Licht welches von einer Laterne kam, waren die Narben auf ihr zu erkennen. Der Magier hatte es nicht geschafft sie zu entfernen. Sie würden ihn immer wieder an die Orks erinnern... Sein Gesicht schmiegte er nah an das von Avril. |
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23.11.2003, 00:58 | #300 | ||||||||||||
>Avril< Beiträge: 602 |
Was würde Avril nun ohne Milgo machen. Immer wenn sie Hilfe gebraucht hatte oder Trost gesucht hatte war entwerder Milgo oder Diego vor Ort um ihr zu helfen oder sie zu trösten. Nun war Diego weg. Milgo war da. Doch hatte Milgo nur was von Verschollen gesagt und nicht von tot.... doch hatte er auch Orks erwähnt und Orks machten so gut wie nue Gefangene. Nach diesem Gedanken folgte wieder ein langezogenerer Schluchzer und ein paar weitere Tränen flossen ihr inzwischen nasses und rotes Gesicht hinunter. Sie ließ sich zu Boden sinkel und lehnte sich an die kalte Mauer. Ihr Zweihänder scharbte unter dem Umhang und schließlich sah sie zu Boden. Es waqr dunkel und sie konnte kaum etwas erkennen, doch sie merkte, wie sich eine zweite Gestalt neben sie setzte und sie erkannte wieder Milgo. Er schien sich echt Sorgen um sie zu machen und sie wollte sich bedanken, doch sie konnte es im Moment nicht, sie konnte nicht sprechen... |
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