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Das Amazonenlager #13
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16.07.2003, 09:59 #1
Dragonia
Beiträge: 285
Das Amazonenlager #13
Dragonia war gestern nach dem sie mit Lehna, Milena, Nathalie und Esteron ins Amazonenlager zurück gekommen war auf ihr Zimmer gegangen und hatte sich erst einmal ein paar stunden Schlaf gegönnt, aber nur zwei und nachdem sie wieder wach war hatte sie sich etwas zu essen in der Küche geholt uns war damit wieder auf Ihr Zimmer.
Sie hatte lange über die Ereignisse nachgedacht und war dann irgendwann wieder eingeschlafen.

Am heutigen morgen war sie recht Früh wach geworden und nach einem ausgiebigen Bad und einem reichhaltigen Frühstück stand sie nun wieder auf dem Trainingsplatz und Trainierte ihre Kampfkünste.
Meisterin war sie noch nicht, in keinen Ihrer erlernten Fähigkeiten und sie beschloss, sobald wie möglich wieder einen Lehrmeister zu finden der sie weiter ausbilden würde.
16.07.2003, 12:21 #2
Jemen
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Langsam betrat der junge Mann das Amazonenlager. Ihm wurde gesagt hier konnte man noch wirklich was erleben, denn in den Wäldern wurde es inzwischen ziemlich langweilig.
Er stand kurz vor den ersten Wachen, wie alle hier waren sie Frauen. Nun ja, war ja nicht umsonst das Amazonenlager. Ihre Rüstungen funkelten in der Sonne, was Jemen fasziniert beobachtete. Die Wächterin schien das zu bemerken und setzte sauer ihren Speer an den Hals des Mannes, den sie wohl für einen Spanner hielt.
Was ist los? Seid ja anscheinend nicht besonders Gastfreundlich. Was hab ich den getan?

Der Verrückte sah auf den Speer. Er schwenkte seinen Kopf ein bisschen, musterte die Spitze Waffe und leckte einmal dran.
Ordentliche Arbeit, schmeckt neu. Nicht besonders rau, fein geschliffen.
Er spuckte etwas Blut auf den Boden neben sich.
Sehr scharf…

Die Amazone sah ihn etwas verdutzt an, ließ den Speer jedoch erstmal oben.
Kann ich jetzt rein, oder nicht? Was hab ich den nun gemacht? Oder soll ich dir was vorspielen, damit du wieder etwas fröhlicher wirst?
Frohen Mutes nahm Jemen seine kleinen trommeln zur Hand und begann leise und langsam zu spielen.
16.07.2003, 12:25 #3
Enzanie
Beiträge: 385

Doooom hatte wohl irgendwas gesagt gehabt, aber irgendwie hatte er das nicht mehr mitbekommen, er war einfach eingeschlafen und war weggenickt, die Bank war doch gar nicht so unbequem gewesen und das Prasseln des Regens tat sein übriges, diese wunderbare Melodie, einfach herrlich wie der Regen sein Lied spielte, ein böses Lied, es handelte von den Göttern und wie sie sich bekriegten, es war die Rede von den Menschen, aber erst als die Tiere in sein Ohr traten konnte er richtig schlafen, die Tiere, die einzig lebenswürdige Rasse, sie waren das elementare Element des Seins.
Doch scheinbar war nur für ihn dieses Lied zu hören gewesen, eine Privatkomposition, ein für ihn geschriebens Lied, ein concert infernalé, eine Komposition des Grauens.
Als er jetzt auf der hölzernen Bank wach wurde, merkte er davon nichts mehr, es war einfach nicht mehr nass, der Regen hatte aufgehört zu singen, das Lied war vorbei, der Alltag rief.
Der Alltag trat auf in Form von einem barfüssigen Novizen, der dem Lager des Sumpfes angehörte, der mit einem Laib Brot und einer Keule in der Hand zu ihm kam, scheinbar war er schon länger auf als Fatalis.
Die Keule sah nicht nur aus wie Fleisch, es war Fleisch, was sollte es auch sonst sein. Er verabscheute Fleisch, was nicht hieß, dass er keine Viecher tötete, aber trotzdem würde er nie mehr Fleisch essen, das hatte er sich vor drei Jahren geschworen.
Na gut geschlafen, hast du das Lied gehört, hast du es gespürt?
16.07.2003, 15:35 #4
Dragonia
Beiträge: 285

Dragonia hatte stundenlang Trainiert, ununterbrochen Ihre alten Kombinationen geübt aber auch sich an neue gewagt.
Durch die Hitze des Tages war sie nun von der Anstrengung Schweiß gebadet
Und nachdem sie ihr Schwert wieder weggesteckt hatte, erfrischte sie sich erst einmal am Brunnen und trank einen kräftigen Schlug von dem kalten Wasser.

Nach kurzer Überlegung schlenderte sie zu dem Kleinen Stand auf der Insel, schaute sich um, kein Mann war zu sehen, zog ihre Rüstung aus und ging ins Wasser.
Das Meerwasser war angenehm, wellen umspülten ihre Füße und langsam ging sie weiter hinaus und nach ein paar Metern, stand sie bis zur Hüfte im Wasser, sie stieß sich vom Boden ab und tauchte ganz ein, in den Wogen des Fjordes.
16.07.2003, 16:12 #5
doooom
Beiträge: 6.173

Skeptisch blickte der Hohe Novize seinen Begleiter an. “Hä, welches Lied meinst du denn? Hier singt doch niemand oder hab ich ein Problem mit meinen Ohren.“
“Ach ist egal, das verstehst du doch nicht“ war als Reaktion von Fatalis zu vernehmen, gefolgt von einem etwas erfreutem “ah, du hast was zu essen mitgebracht. Wo hast du das denn her?“
Ich hab mich heute früh ein wenig im Lager umgesehen und einer dieser Frauen geredet. Das ist schon seltsam hier, hier gibt es ja irgendwie nur Frauen, zumindest hab ich außer uns noch keine Männer gesehen. Komisch. Aber zurück zu dem Essen, ich hab es für 5 Goldstücke gekauft. Mehr hatte die Amazone die es mir gegeben hat allerdings nicht, sie sagte Aber wenn du richtig hungrig bist, dann wende dich an Hummelchen, die ist hier im Lager für die Verpflegung zuständig. Danach hat sie mir noch minutenlang vom essen dieser Frau vorgeschwärmt, wirklich recht seltsam.“
Nach dieser kleinen Erklärung reicht Doooom dem Weggefährten die Keule, die aus zartem Scavengerfleisch bestand und extrem schmackhaft aussah hinüber. Doch dieser Schüttelte nur leicht den Kopf. “Ich nehm nur etwas Brot.“ Entgegnete ihm Fatalis. Um so besser, je weniger er will, desto mehr bleibt für mich war der gedanke der dem doch etwas mager aussehenden Novizen durch den Kopf ging, bevor er das Laib brot teilte, ein Stück davon an seinen Begleiter gab und sich selber einen herzhaften bissen vom zarten Fleisch des Scavengers gönnte.
16.07.2003, 16:26 #6
Jemen
Beiträge: 18

Die Amazone sah ihn immer noch genau so verdutzt an. Fing der Typ jetzt auch noch an zu Trommeln, kurz nachdem er sich mit ihrem Speer in die Zunge geschnitten hat. Schon ein seltsamer Typ, aber anscheinend ungefährlich. Ob er ihr jetzt auf die Rüstung oder auf das, was darunter war gestarrt hat, war eigentlich auch egal.

Ok, du kannst dich im Lager frei bewegen. Kann ja eigentlich jeder. Ein paar Bereiche gibt es aber, in die du nicht darfst. Lass dich da besser nicht erwischen.

Jemen nickte zufrieden, steckte seine Trommeln weg und sah sich etwas um. Ganz schön hier, vielleicht würde er hier länger bleiben. Nur hoffentlich waren nicht alle Frauen hier so seltsam, wie die Wache vorhin. Als würde er spannen. War doch eh immer das selbe...

Eine der Amazonen ging durchs Lager. Er stellte sich genau vor sie und versprerrte ihr den Weg. Die blieb verwundert stehen, worauf der kleine Mann sich mit seinen Kopf, auf dem eine Augenbraue weit nach oben gezogen war, wenige Zentimeter an den Ihren näherte. Sie zog ihren Kopf zurück, ob sie wohl meinte, dass sie der Fremde küssen wollte? Der jedenfalls musterte sie still weiter, bevor er schließlich langsam, seinen Mund öffnete.

Du siehst aber komisch aus...
16.07.2003, 16:27 #7
Enzanie
Beiträge: 385

Hatte er es doch gewusst, der Novize wollte ihm etwas anbieten, einerseits war das natürlich freundlich, aber andererseits auch ziemlich dumm, doch woher sollte Doooom schon wissen, dass fatalis kein Fleisch aß, er würde ihn erstmal aufklären, damit sowas nicht häufiger passieren würde.
Ich esse kein Fleisch....aber danke für das Angebot.
Danach machten sie sich erstmal über das mehr oder weniger reiche Mittagsmahl her.
Was erzählte Doooom da doch gleich, nur Frauen, wir die einzigen Männer? Das konnte gut sein, schließlich war hier das Amazonenlager und Amazone bedeutet nunmal Frau, nicht Mann.
Aber das sie die einzigen wären, dass glaubte er nicht, es würde bestimmt noch andere geben, doch die waren halt nicht da, wo sie waren.
Irgendwie hätte er ja mal gern wieder ne Aufgabe gehabt, irgendwie, irgendwas klauen. Einer reichen Amazone vielleicht, oder mal in das riesen Gebäude einsteigen, Tempel nannten sie es. Da drin wurde das Gold und Silber sicher nur so angehäuft, sicher ein lohnendes Ziel, aber er wollte lieber kein Risiko eingehen, nicht wenn der Novize in der Nähe war, aber vielleicht konnten sie sich ja mal nützlich machen und wer weiß, vielleicht sprang auch was dabei heraus.
Hey Doooom, schon mal dran gedacht, was wir hier machen könnten?
16.07.2003, 17:00 #8
doooom
Beiträge: 6.173

Ein leichtes hin und herbewegen von Dooooms Kopf war zu erkennen und signalisierte Fatalis, das er auch keine Idee hatte, was man hier machen sollte. Weshalb auch, eigentlich war er ja nur hier um mal aus dem Sumpf rauszukommen und machte sich vor der Abreise keine echten Gedanken darüber, wo es eigentlich hingeht und was man dort dann machen könnte. Und als der Fürst noch bei ihnen war und seine ganzen komischen Einkäufe tätigte hatten sie mit ihm ja noch jemanden, der wusste was man hier alles machen konnte. “Ich würde sagen wir sollten uns das Lager erstmal etwas genauer angucken, vielleicht finden wir ja was interessantes.“ Sagte Doooom, da ihm sonst nichts besseres einfiel. Denn die ganze Zeit hier herumsitzen konnten sie ja auch nicht. “Ja, gut. Das können wir machen. Dann kann ich auch gleich nach einer Schmiede ausschau halten.“
“Eine Schmiede? Was willst du denn da?“ fragte der neugierige Novize.
“Das wirst du schon noch früh genug sehen“ war die einzige Antwort die sein kapuzentragender Freund daraufhin von sich gab, bevor er sich von der Bank erhob. “Kommst du nun oder hast du es dir schon wieder anders überlegt?“
“Ja, bin ja schon da.“ antwortete der Novize und schloss zu Fatalis auf, der sich schon auf einem der Wege befand und seinen Blick durchs Lager wandern lies. Auch er genoss diese herrliche Idylle der Natur die hier herrschte, auch wenn er sich bei den durch den steinigen Weg leicht schmerzenden Füssen nicht so recht darauf konzentrieren konnte.
16.07.2003, 17:15 #9
Enzanie
Beiträge: 385

Mit schnellen Schritten ging er vorran und wartete nur kurz, bis Doooom endlich aufgeschlossen hatte, man sah ihm deutlich an, dass seine Füße schmerzten, bei alle den kleinen Steinen hier. Und der Mann redete gestern, was die Vorteile von barfusslaufen waren, naja, er musste es ja wissen....
Wie sie da so durch das Lager gingen waren zuerst die Gartenanlagen in ihrem Blickfeld gewesen, doch langsam aber sicher änderte sich das Landschaftsbild, dass hieß, so richtig ändern tat es sich nicht, aber zumindest war hier Weg als Grün als sie zu einem Gebäude kamen, dass einem Stall ähnelte, aber das tollste kam ja noch, in dem Stall befanden sich Scavenger, dass erinnerte ihn an die saftige Keule von Doooom.
Irgendwie seltsam, warum waren hier Scavenger, wollten die Amazonen hier Vögel züchten oder war das nur Nahrung zur Not? Scavenger, ts, Sachen gibts. Ein bißchen Heu lag auch in dem Stall und der Geruch der aus dem Gebäude hervortrat war nicht der beste, allerdings wurde das durch den Wind gut überspielt.
Mal sehen was sein schmerzverzerrter Novize dazu sagen würde, der wirkte geistlich etwas abwesend, naja, die Kieselsteine waren wohl in seinen Augen Boten Beliars, nur um ihn zu plagen...
Na Doooom, Hunger?
16.07.2003, 18:42 #10
blutfeuer
Beiträge: 5.016

blutfeuer hatte bis gerade eben geschlafen. als sie sich aufrappelte um in der Küche zu frühstücken, wurde ihr eröffnet, dass man gerad das abendbrot vorbereiten würde. trotzdem umringten die schwestern sie neugierig und wollten allees über den gletscher und den drachen hören.

"nun hört mal auf. ich hab versprochen, nicht drüber zu reden, jedenfalls nicht über den eisgarten. den wird ohnehin keiner mehr finden.
und ja, ich hab gemeinsam mit krieger ein drachenbaby aufgepäppelt, damit es seinen platz auf dem gletscher einnehmen kann und ja, er war ganz zahm und ist es leider nicht mehr. zum schluss ist er sogar auf mich losgegangen. so viel zu der treue von drachen.

über den eisgarten und seine geheimnisvollen schöpfer und bewohner darf ich nicht reden. ich hab es versprochen. also fragt nicht weiter, ich erzähle ohnehin nichts."

blutfeuer ging ungeniert in die küche und lupfte die verschiedenen topfdeckel. mit einem löffel in der hand, angelte sie in allen töpfen herum, bis ihr hummelchen auf die finger schlug und sie aus der küche jagte.

"ist ja schon gut, aber ich hab immerhin ein paar wochen nicht wirklich was gegessen."

dann setzte sie sich zu den schwestern und ließ sich berichten.
16.07.2003, 19:16 #11
Hummelchen
Beiträge: 399

Hummelchen scheuchte ihre letzten Gäste hoch.

"Nun beeilt euch mal, ich muss noch sauber machen. Vor dem Speisesaal stehen auch noch Tische in der Sonne. Setzt euch da hin und genießt den Sommer.

Damit schob sie die ganze neugierige Gruppe um Blutfeuer aus dem Saal. Jetzt noch ein bisschen aufräumen und dann konnte sich Hummelchen wieder in die Schmiedin verwandeln und ihrem schönen Hobby nachgehen.
16.07.2003, 19:20 #12
Satura
Beiträge: 589

Als die beiden im Hof ankamen, sah sie, dass Tische aufgestellt waren - müde, durstig, hungrig und verschwitzt wie sie waren nahmen sie es achselzuckend hin. Es war ungewöhnlich viel los. Eine Traube von Amazonen hatte sich um einen Tisch gebildet, doch Satura war zu fertig, um nachzusehen, was hier los war.
Sie sah sich kurz um - und an einem der Tische etwas abseits sah sie Saria nachdenklich in Richtung der untergehenden Sonne blicken.

Leons Murren ignorierend steuerte sie auf den Tisch zu und grüßte Saria. "Hallo! Schön dich zu sehen... du glaubst gar nicht, was uns alles passiert ist!
16.07.2003, 19:33 #13
Dragonia
Beiträge: 285

Dragonia hatte die Stunden am Strand genossen.
Nachdem sie ein paar runden geschwommen war hatte sie als sie wieder am Strand war notdürftig auch ihre Rüstung einmal gereinigt du zum Trocknen auf einem Felsen gelegt.
Mittlerweile waren einige ihrer Amazonenschwestern auch auf die Idee gekommen an den Strand zu gehen und so lag Dragonia nicht mehr allein hier im Sand und lies sich von der Sonne braten.
Auch Sylvi, eine Junge Amazone mit der sich Dragonia schon ein paar Malunterhalten hatte, erschien am Strand und sie hatte ein großes rundes Ding unter dem Arm.
„Hallo Mädels“ rief Sylvi fröhlich und wurde mit einem, ebenso fröhlichen „Hallo Sylvi“ von den hier anwesenden Schwestern erwidert.
„Sag mal Sylvi was ist das den da was du unterm arm trägst“ wurde die angesprochene von Dragonia gefragt
„Das ist eine aufgeblasene Molerat-Blase.“ Sagte sie und musste über die Gesichter der anderen Lachen
„Keine Panik. Die ist vorher gewaschen worden.“ Sie legte die Blase ab und zog sich nun ebenfalls aus.
„Und was Machst du damit“ wurde Sylvi von einer anderen Amazone gefragt die Dragonia aber noch nicht so gut kannte.
„Spielen! ... Mann guck nicht so verständnislos, das wir Spaß machen.“ Sagte Sylvi hab die Blase über ihren Kopf und schmiss sie ins Wasser und rannte hinterher.
„Nu kommt, wer als letzte im Wasser ist, ist eine Lame Schnecke.“ Rief sie über der Schulter zu den anderen Frauen.
Die und auch Dragonia standen auf und folgten Sylvi ins Wasser.
Sylvi hatte die Blase als erste erreicht und warf sie nun einer anderen Amazone zu und jetzt verstanden auch die anderen was Sylvi gemeint hatte und nun warfen die Amazonen sich unter Holen, Kichern und Planschend die Blase zu und es war ein Spaß so wie es Sylvi gesagt hatte.
16.07.2003, 19:46 #14
Saria
Beiträge: 484

Eine vertraute Stimme schreckte Saria aus ihren Gedanken. Hustend beugte sie sich vornüber, als das scharfe Likör in ihrer Kehle brannte, klackend hämmerte der kleine Becher auf den Tisch.
Saria konnte fühlen, wie ihr Kopf zuerst rot, dann blau anlief, als sie keuchend nach Luft schnappte. Selbst ein kräftiger Klopfer auf ihren Rücken von Seiten Saturas half nichts, nach Atem ringend klappte die Diebin über dem Tisch zusammen.
Gerade als sie schon mit der Welt abgeschlossen hatte, legte sich der Hustenreiz und kühler Sauerstoff strömte in ihre Lunge. Schwer schnaufend und noch immer mit hochrotem Kopf drehte sich die junge Amazone zu Satura um.
"Bei Donnra, hast du mich erschreckt! Kannst doch nicht einfach so von hinten über mich herfallen!"
Beim harten Abstellen des Bechers hatte sich sein restlicher Inhalt auf dem Tisch verteilt und bildete dort eine scharf riechende, glasklare Pfütze. Saria bedachte den Fleck mit einem traurigen Blick. Schließlich überdeckte aber doch die Neugier die Trauer.
"Aber erzähl schon, was ist denn passiert?", sprudelte es aus Saria hervor, "Wo warst du denn die ganze Zeit? Ich hab dich ja schon lange nicht mehr gesehen. Was hast du denn getrieben? Und warum bist du so aufgeregt?"
16.07.2003, 19:54 #15
Lehna
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Schweigend knabberte Lehna an ihrer Scavengerkeule herum. Nachdem sie dank Thaleiias Mixtur fast den ganzen Tag verschlafen hatte, was auch dringend nötig gewesen war, fühlte sie sich wenigstens körperlich wieder einigermaßen fit. Auch ihre Verletzungen heilten recht gut und schnell, was wohl ebenfalls an Thaleiias medizinischen Fähigkeiten lag. Jetzt saß sie also zusammen mit Esteron an einem Tisch unter freiem Himmel und sorgte dafür, dass auch ihr Magen nicht mehr herummeckerte.
Der junge Wanderer saß stumm neben ihr und ging seinen Gedanken nach, auch sie selbst sagte nichts, warf ihm nur ab und zu einen etwas verunsicherten Blick zu. Über den Edelstein hatte keiner von ihnen ein Wort verloren, und darüber, dass das, was auch immer Satura gerufen hatte, sie scheinbar betrogen hatte, auch wenn dieser Betrug nicht auf den ersten Blick spürbar gewesen war.
Früher oder später würden sie jedoch einen Weg finden müssen, den Stein mitsamt des Dämons zu zerstören oder ihn zumindest... gefügig zu machen. Lehna vermutete nicht nur, dass sie es nicht überleben würde, wenn der Stein einfach so kaputtgehauen werden würde – sie wusste es. Genau wie sie wusste, dass sich der Stein ganz in ihrer Nähe befand, in Esterons Hosentasche um genau zu sein. Obwohl der junge Wanderer es ihr nie gesagt hatte.
Die Nähe des Steins beruhigte Lehna auf eine sonderbare Art, jagte ihr jedoch gleichzeitig einen kalten Schauer über den Rücken...
Ziellos ließ sie ihren Blick über das Geschehen streifen, es waren nicht gerade wenige Amazonen hier. An einem Tisch standen besonders viele und lauschten scheinbar den Geschichten, die eine von zu erzählen wusste.
Und am anderen Ende der Wiese, fast verdeckt durch die restlichen Frauen, bemerkte sie plötzlich Satura und Leon. Ein freudiges Lächeln umspielte Lehnas Mundwinkel, sie legte ihre Scavengerkeule weg und machte Esteron auf die beiden aufmerksam. Sie konnten noch nicht lange wieder im Lager sein, ansonsten hätten sie sich bestimmt schon gesehen.
Ohne zu zögern erhob sich Lehna und ging zu den beiden, die gerade mit einer weiteren Amazone redeten, die Lehna zwar ab und zu im Lager gesehen hatte, sie aber sonst nicht näher kannte.
Mit einem nicht recht einzuordnenden, teils fröhlichen, teils schwermütigen Lächeln im Gesicht schob sich Lehna zwischen zwei Kriegerinnen hindurch und stand nun bei den drei Frauen am Tisch, Esteron folgte ihr mit kleinem Abstand.
„Hallo...“, grüßte sie die drei und hob ein wenig die Hand. Etwas unsicher wanderte ihr Blick von Satura zu Leon und dann zu der anderen Amazone, hoffentlich nahm es ihr keiner übel, dass sie einfach so in die laufende Unterhaltung hineinplatzte...
16.07.2003, 20:03 #16
blutfeuer
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blutfeuer hatte am nebentisch zufällig beobachtet, dass sich dort ihre beiden neuen freunde satura und skeleon zu saria gesetzt hatten und intensiv zu tuscheln begannen. das war sicher interessant und so stand blutfeuer auf.

"entschuldigt mädels, aber ich muss mal noch ein paar leute begrüßen. dort am nebentisch sitzt eine schülerin von mir. will doch mal hören, ob sie ihr handwerk jetzt versteht. als sie noch schülerin war, war sie ziemlich aufmüpfig und widerborstig. ich will mich mal rübersetzten."

sie nahm ihren hocker und wechselte mit dem an den nebentisch.

"ihr habt doch sicher nichts dagegen? ich grüße dich saria und euch beide nicht minder. ich freu mich, euch wohlbehalten wiederzusehen.
mich interessiert doch sehr, wie ihr euch eingelebt habt."
16.07.2003, 20:20 #17
Satura
Beiträge: 589

Die Menschentraube schien sich nun auf Saturas und Leons Tisch zu konzentrieren, und die beiden kamen mit dem Begrüßen schon nicht mehr nach. Noch ehe sie Sarias Frage beantworten konnte, war Lehna aufgetaucht - die im Übrigen sehr erholt aussah, aber nachdenklich.
Und dann erkannte sie erst, wer zuvor der Mittelpunkt der Amazonenversammlung am Nebentisch gewesen war...

"Blutfeuer!" rief sie erstaunt aus. "Ich habe dich schon lange nicht mehr gesehen... wo warst du? Es ist so viel passiert!" Bei den letzten Worten überschattete ein Anflug von Trauer das Gesicht der hohen Amazone, aber niemand ausser Leon, der unwillkürlich ihre Hand nahm, schien es zu merken.
"Nun, wo soll ich anfangen..." Erst jetzt merkte sie, dass es ihr wirklich schwer fiel, denn so eng war ihre Geschichte mit den Ereignissen verknüpft, und ihre eigene Geschichte... hatte sie vergessen. Lediglich ein Gefühl war geblieben, ein Gefühl, dass ihr sagte, dass sich alles zusammenfügte.

"Nun..." sie sah Leon kurz hilfesuchend an. "Es gab einmal... einen wichtigen Menschen in meinem Leben, der mich..." Sie stockte immer wieder, unsicher, als würde sie die Geschichte einer Fremden erzählen, etwas, was nichts mit ihren Erinnerungen zu tun hatte. " - der mich nach seinem Tod nach Khorinis geschickt hat, um die Heilerin Sagitta aufzusuchen." Sie erzählte von ihrem toten Ziehvater, ohne dass - wie früher - eine tiefe Traurigkeit sie übermannte. Sie fühlte nichts - keine Trauer, keinen Schmerz.
"Und Leon und ich, wir waren bei ihr und sie hat uns von einer seltsamen Legende berichtet."

Und nun, wieder auf dem sicheren Boden vorhandener Erinnerungen, kamen ihr die Worte leicht von den Lippen. Sie erzählte von Chiara, von Necreon, von dem Schwert und ihrem Amulett.
"Nun, und das Ende von der Geschichte war, dass Sagitta uns geschickt hat, Chiaras Grab zu suchen, und das Schwert Drachenfeuer zu bergen. Leon und ich haben uns gleich hierher aufgemacht, um näheres herauszufinden. Und als wir im Minental waren..." Satura erzählte erhitzt von der spektakulären Flucht vor den Wargen, und von den beiden Orks, die sie bedroht hatten.
Als sie ihre Ausführungen beendet hatte, nahm sie ihr Amulett ab und reichte es Blutfeuer.
"Hast du von der Legende gehört? Weißt du etwas Näheres darüber?" Sie sah die Patronin hoffnungsvoll an.
16.07.2003, 20:29 #18
blutfeuer
Beiträge: 5.016

"also gehört hab ich schon mal davon, aber das war nur in liedern, die man an den feuern singt. du bist sicher, dass du nicht dichtung mit wahrheit verwechselst? ich wär da sehr vorsichtig.

du willst also wirklich danach suchen? in den liedern ist immer vom hohen gebirge die rede, also wenn du meinst, du willst der sache nachgehen, dann höre auch in diesem punkt auf die lieder.

ich bin sagitta noch nie begegnet. meinst du denn, dass sie zuverlässig ist und ihre wahrnehmungsfähigkeit unter den dämpfen ihrer zusammengerührten tränke nicht gelitten hat?"

blutfeuer flüsterte saria zu:

"ist die noch ganz dicht? ich kenn sie ja nicht so gut, aber die geschichte hört sich ja sehr merkwürdig an."
16.07.2003, 20:41 #19
Melliandra
Beiträge: 478

Melliandra horchte auf, was Satura da erzählte ließ ihre Ohren größer werden. Die Geschichte klang durchaus interessant, wobei abenteuerlich eher zuzutreffen schien. Neugierig ließ die junge Frau von ihrem Essen ab und wandte sich ungefragt zu der Gruppen von Frauen hinzu. Satura blickte kurz in ihre Richtung, gab aber keine sichtbare Regung von sich. Die junge Amazone erwiderte den Blick ihrer Einhandlehrmeisterin gelassen und gesellte sich neben Lehna, der es schon weitaus besser zu gehen schien. Überhaupt schien die junge Frau anders zu sein als vor ein paar Tagen.
Leon und Esteron blickten schweigsam in die Frauenrunde und die andere Frau er Satura gesprochen hatte, schien Satura nicht ernst zunehmen, denn sie tuschelte mit einer anderen Amazone rum. Und legte dabei einen vielsagenden Blick auf.
Melliandra beschloss sich fürs erste erst einmal zurück zu halten und blickte weiterhin in die Gesichter der Gruppe.
16.07.2003, 20:55 #20
Saria
Beiträge: 484

Für die Dauer eines Lidschlages blitzte es in Sarias Augen auf. Doch ebenso schnell wie es gekommen war, verschwand das tückische Glitzern wieder und wurde durch ein Schulterzucken ersetzt.
"Sie scheint es durchaus ernst zu meinen", gab die Diebin ebenso leise an Blutfeuer zurück, "Und wenn an der Geschichte wirklich etwas dran sein sollte, wäre sie das Risiko sicherlich wert..."
Von welchem Risiko Saria letztlich wirklich sprach, wusste nur sie alleine. Und das sollte auch so bleiben. Gedankenverloren spielte die Diebin mit ihren Armreifen herum, während sie sich ausmalte, was die Meisterdiebe sagen würden, wenn sie mit diesem Schwert aufkreuzen würde. Vielleicht würde sie sogar zur Anführerin gekürt werden?
Der Gedanke hatte durchaus seinen Reiz. Und selbst wenn es sich bei der ganzen Geschichte nur um ein Hirngespinst handeln sollte, ging es ja nicht auf ihre, sondern auf Saturas Kosten.
Langsam begann in Sarias Kopf ein Plan Gestalt anzunehmen. Ja, angesichts des Schwertes schien es das Risiko durchaus wert zu sein.
"Weißt du denn nichts genaueres, wo das Schwert versteckt sein soll?", löcherte sie Satura, "Ich mein, wenn es wirklich existiert, muss es doch auch einen Anhaltspunkt geben, oder etwa nicht? Immerhin wirft doch kein Mensch eine derartige... Waffe einfach weg."
16.07.2003, 21:05 #21
Satura
Beiträge: 589

Satura sah Blutfeuer erstaunt an. Nie wäre es ihr auch nur in den Gedanken gekommen, an Sagittas Worten auch nur im Geringsten zu zweifeln. Andererseits... sie hatte die Macht des Amulettes am eigenen Leib gespürt... "Ich glaube ihr. Du hast nicht gespürt welche Kraft dieses Amulett in sich trägt... Es verursacht Schmerzen, und gleichzeitig schützt es mich. Ich glaube ihr." betonte sie noch einmal und sah Blutfeuer fest in die Augen. "Und auch wenn die Legende sich als Legende erweisen sollte, so möchte ich doch später nicht bereuen müssen, es nicht einmal versucht zu haben, nach dem Grab zu suchen."

Sie wandte sich Saria zu, und lächelte. "Das Schwert soll sich in ihrem Grab befinden. Sagitta hat uns eine Karte gegeben, die zu einem nicht näher definierten Ort führt. Und das Schwert... nun, ich weiß nichts genaueres, als das was die Heilerin mir erzählt hat: dass es untrennbar mit dem Amulett verbunden ist, da in beiden dasselbe Feuer strömt. Das Amulett hat sie geschützt - so wie es jetzt mich schützt." Sie nahm den Drachen wieder an sich und streifte es über ihren Kopf. "Es heißt, dass das Amulett jeden verbrennt, der der Trägerin in böser Absicht zu nahe kommt. Es heißt, dass 'Drachenfeuer' sich nur von einer Frau, und nur von der Amulettträgerin, berühren oder gar führen läßt. Durch seine Kraft ist eine Frau im Kampf keinem Mann mehr unterlegen, was Kraft betrifft. Weiter besagt die Erzählung, dass sie sich mit dem Schwert in eine Höhle zurückzog, um dort zu sterben. Ihr Grab und die Schätze, die es birgt, wird von mächtigen Zaubern geschützt. Es heißt, nur wenn die Trägerin des Amulettes die uralte Kraft des Steines mit der Magie Donnras verbindet, können sie die Zauber überwinden, und das Grab betreten."

Die hohe Amazone schloß ihre Erzählung, und sah fragend in die Runde. "Nun, wenn ich ehrlich bin... ich möchte nicht alleine dorthin. Es könnte gefährlich werden..."
16.07.2003, 21:12 #22
Dragonia
Beiträge: 285

Langsam wurde es Dunkel und Dragonia und die anderen Amazonen die im Wasser Herumplanschten verließen dieses Zogen sich an und gingen schwatzend Richtung Hauptlager.
Dragonia hatte von dem im Wasser herumtollen mächtigen Hunger bekommen und sie fragte sich ob es noch etwas geben würde da sie und die anderen das gemeinsame Abendessen verpasst hatten.

In Begleitung Sylvi und der anderen Amazonen gingen sie palavernd und kichernd durch das Holztor des Hauptlagers und sahen das draußen vor der Küche einige Tische aufgebaut worden waren und an denen saßen auch einige bekannte Gesichter wie Dragonia sah.
Sylvi flüsterte Dragonia zu „Blutfeuer ist auch wieder da, kennst du sie schon?“
Dragonia verneinte und Sylvi zeigte ihr wer Blutfeuer war, „soviel ich weis war sie wieder in Gorthar auf dem Gletscher.“
„Gorthar ist das nicht das Land was Südlich, auf der anderen Seite des Fjordes liegt?“ Fragte Dragonia leise zurück.
„Ja“ Bestätigte Sylvi „es waren erst wenige Amazonen drüben in Gorthar.“

Dragonia und Sylvi gingen an den Tischen vorbei, wünschten einen guten Abend und betraten die Küche, nahmen sich je einen Teller und bedienten sich an den Resten die noch da waren.
Mit gefülltem Teller gingen sie wieder aus der Küche und setzten sich auf freie Plätze an den Tischen.
16.07.2003, 21:13 #23
blutfeuer
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"dann werd ich mal wieder mein gepäck schultern. dich kann man ja wohl nicht allein gehen lassen. das scheint mir keine so gute idee zu sein. zeig mal die karte, ich kenne das gebirge sehr gut und denk mal, wenn es hier ist, erkenne ich die stelle. es gibt keinen, der diese berge so gut kennt. naja, vielleicht noch frost, der ist da auch immer drin rumgestiegen.
keine widerrede, ich komm mit!"

blutfeuer legte ihren linken arm um die schultern von satura und hielt sich mit der rechten hand die karte vor die augen. musste ja nicht jeder mit reinsehn. wenn an der geschichte was dran war, sollte man zum beispiel saria keinen blick auf die karte gestatten.
16.07.2003, 21:26 #24
Saria
Beiträge: 484

Saria war bei Saturas Ankündigung sofort aufgesprungen.
"Ich komm natürlich mit! Du kannst doch sicher noch eine gute Bogenschützin gebrauchen!"
Mit einem Seitenblick zu Blutfeuer fügte sie hinzu :
"Und ich bin mir sicher, dass du im ganzen Lager keine bessere finden wirst! Ganz klar, ohne mich schaffst du das ganz sicher nicht."
In Gedanken verfluchte sie diese verdammte Blutfeuer. Warum musste die sich eigentlich immer so aufplustern? Wie eine störrische Henne...
Mit einem Satz sprang die Diebin auf einen der Tische, um Blutfeuer über die Schulter zu sehen und ebenfalls einen Blick auf die Karte werfen zu können.
Spätestens im Gebirge würde sich zeigen, wieviel diese alte Schachtel wirklich drauf hatte...
16.07.2003, 21:34 #25
Satura
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Satura sah Blutfeuer und Saria - die vielleicht eine Spur zu enthusiastisch wirkte - nickend an. "Es freut mich. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich begleitet. Besonders du, Saria... ich glaube, du kannst uns wirklich nützlich sein, und Freunde weiß ich immer gern an meiner Seite. Ohne Vertrauen kann man so eine gefährliche Reise schwerlich überleben..."

Saturas Blick streifte Lehna und Esteron, die sich zu beraten schienen, und sah Melliandra fragend an, die still da saß, und nicht sehr glücklich aussah. "Nun, Melliandra, wie sieht's aus - hast du geübt, während ich weg war? Du hättest mitkommen sollen - der Ork wäre mit Sicherheit eine gute Übung gewesen." Sie lächelte die Amazone an. "Ich hoffe, du wirst uns auch begleiten. Ich bin mir sicher, dass du viel lernen wirst."
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