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Rund um Khorinis #10
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20.08.2003, 12:18 #226
Enzanie
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Der Weg war ein altbekannter und irgendwie erinnerte ihn das alles an gestern, es war fast ein Spiegelbild des gestrigen Tages, es war wunderschön und die Sonne schien, zwar nicht mehr so intensiv, aber sie schien und schenkte Wärme und Licht, immerhin etwas, auch die Vögel waren wieder sehr aktiv und es herrschte leben auf dem Weg, doch man konnte bei genauem Hinsehen schon einige interessante Dinge über die Natur sehen, zum Beispiel lagen immer mehr Blätter von den Bäumen auf den Wegen und kündigten von dem baldigen Herbstanbruch, bald sollte es wieder kälter werden und die Tage dunkler, das war seine Lieblingszeit, er liebte den Herbst und vorallem den Winter, wenn es so richtig schön kalt war, genau wie jetzt, es war viel kälter, zwar immer noch gut im Plus, aber es war kälter als gestern, kündigte sich da etwa ein Gewitter an?
Sein Weg führte ihn an dem altbekannten See vorbei und dann in den schönen, noch kühleren und dunklen Wald, hier hatte selbst die Sonne Schwierigkeiten Helligkeit zu schaffen. Doch auch dieser Weg hatte bald ein Ende, er kam am Ziel seiner Reise an, die Taverne von Sador, die "tote Harpyie". Er ging die wenigen Schritte etwas langsamer, hier hatte er das Mädchen getroffen, ja er konnte sich erinnern und jetzt fiel ihm auch wieder das Gesicht besser ein, trotzdem war die Suche verdammt schwierig, eher Glückssache, nun ja.
Er betrat die Taverne und wandte sich direkt an Sador am Tresen
20.08.2003, 12:21 #227
Enzanie
Beiträge: 385

Der Weg war schon etwas bekannt, erst führte er an einem kleinen Hügel vorbei, dann kamen sie zu einem See. Es war hier sehr schön und überall blühten schöne Pflanzen, das Wasser sah angenehm aus und lud zum baden ein, doch er hatte wichtigere Sorgen und so ließ er sich nicht zu irgendwas hinreißen. Dann erkannte er das erste Anzeichen von Menschen, nein, eigentlich waren es zwei. Zum einen ein Holzverschlag, eine kleine Hütte, die wohl als Wohnort für ein paar Menschen reichte und ein Feld, was ganz klar auf Bauern schließen ließ.
Er ging den Weg etwas aus dem Weg und lief in der Mulde zwischen dem Weg und dem Feld. Den ersten Bauernhof erkannte er auch, das war der, den sie schon kannten, irgendwo dahinter hatte die Kräuterhexe ihre Höhle, er musste bei Gelegenheit mal wieder seine Schlaftropfen wiederauffüllen, er hatte nur noch eine Flasche.
Dann ging es weiter, der Weg war nicht sehr lang und in der Entfernung konnte er schon die Umrisse von den ersten Gebäuden erkennen, scheinbar war das der Hauptteil der Höfe oder wie man das auch immer nennen konnte.
Als er dann vor den ersten Häusern stand, musste er sehen, dass hier ganz schön Chaos regierte, scheinbar war oder ist hier einiges los gewesen. Hoffentlich konnte man sich in dem Chaos wenigstens einigermaßen bewegen, aber ob er hier seine Zielperson finden würde war eine andere Frage. Doch zuerst musste er mal suchen und so betrat er den großen Platz.
20.08.2003, 14:45 #228
Kommander-Kater
Beiträge: 92

Nanie ging durch die großen Rogenfelder und belustigte sich über die Bauern, die schwitzend das Feld ernteten. Er ging weiter und aß das letzte Stück Brot was er noch hatte. Er musste nun bald ein Opfer finden, was sich zum Ausrauben eignete. Nun war er an der Wegkreuzung angekommen, die er mit großen Schritten und einem fröhlichen Pfeifen passierte. Schon fast war er am See angekommen, da seh er wieder einen Bauern, der alleine, weit weg von den Anderen erntete. Aber Nanie wollte kein Ärger mit den Söldnern, denn er wollte sich jetzt, wo Lee wieder frei ist, den Jungs wieder anschließen. Er ging fröhlich pfeifend weiter, als er einen Mann mit Tierfellen aus dem Wald kommen sah. Es war ein Jäger, der wahrscheinlich auf dem Weg in die Stadt war um dort seine Ware für viel Geld verkaufte. Nanie schlich sich hinter einen Baum. Der Jäger war nur mit einem Messer und einem Jagdbogen bewaffnet. Im Nahkampf, hatte er also eine reele Chance, die er nutzen wollte, bzw. musste, denn sein Goldbeutel hatte schon bessere Tage gesehen. Er suchte nach etwas stumpfen mit dem er den Jäger niederschlagen konnte, ohne ihn schwer zu verletzen. Da fand er neben dem Baum, einen alten Holzknüppel, der aber für diese Aktion noch brauchbar war. In die eine Hand nahm er den Knüppel, in die andere seinen Dolch, falls der Jäger nicht beim ersten Schlag zu Boden ging. Nun war der Moment gekommen. Der Jäger war gerade an ihm vorbei gegangen und Nanie schlich hinter dem Baum weg und schlug dem Jäger mit dem Knüppel auf den Hinterkopf. Dieser fiehl mit einem lauten Blump auf den Waldboden. Dieser Raubzug, war der erste in dem sich Nanie nicht verletzt hatte. Er nahm die Felle an sich und das Messer. Außerdem hatte der Jäger noch einen Beutel mit 25 Goldmünzen und ein bisschen Verpflegung dabei. Die Verplegung ( 3 Scavengerkeulen, eine Moleratkeule, ein halbes Dutzend Äpfel, ein halbes Kilo Waldbeeren und 2 Wasserflachen) sollte für 2, 3 Tage genug Nahrung bieten. Die Felle waren hauptsächlich Felle von Wölfen, 7 an der Zahl, und ein Schafsfell. Damit konnte er bestimmt gut Gold machen. Er beschloss seinen Weg fort zu führen und in die Hafenstadt zurück zukehren...
20.08.2003, 15:07 #229
Xalvina
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Leise ging sie bedacht Schritt für Schritt, stillschweigend wie eine schwarze Figur den Pfad entlang. Wieder war es der hohe Hügel den sie hinauf gehen musste. Hinter ihr lagen teils vom Wald verdeckt die großen Stadtmauern von Khorinis, die wie ein Wall sich erstreckten. Bald würde sie diese hinter sich gelassen haben und den Hügel gewiss auch. In der Ferne könnte man sie für einen Suchenden halten, so vermummt lief sie ihres Weges.

Diesmal waren aber ihre Gedanken nicht freier als sonst und auch nicht das Gezwitscher der Vögel konnte sie ablenken. Ihre Gedanken kreisten um die gestrige Nacht und den Alptraum, der ihr heute Nacht widerfahren ward. Sie träumte dieses Traum seit sie hier auf Khorinis gestandet war und jedes Mal war er gleich. Aber was er ihr sagen sollte, wusste sie nicht. Sie wusste rein gar nichts. Was hatten Orks mit ihren Träumen zu tun und warum kamen sie immer wieder? Warum hatte man sie gefangengenommen und wohin wäre sie heute gebracht worden, wenn das Schiff nicht gesunken wäre? Fragen über Fragen, die sie nicht los ließen und nur langsam sortierte und sie in einzelnen Kategorien steckte, die somit erst mal für die Wanderin zwischen Licht und Dunkelheit ungelöst blieben.

Sie entdeckte ein paar Waldbeeren an ihrer Rechten Seite, wo sich die steile Klippe befand. Unten ging es tief hinab, sodass nicht einmal die Baumspitzen des dichten Waldes unter ihr die Erhöhung, wo Xalvina stand, erreichten. Es war ein verwunschener Wald, gefährlich und außerdem gab es da eine Menge seltsamster Kreaturen. Wer dort einmal hinein ging kam nicht mehr lebendig zurück. Daher hütete sich Xalvina dort ihre Teekräuter zu sammeln. Teekräuter... sie faste sich in ihren Mantel als suche sie etwas.
Ihr Mantel war ihre Schatzkiste, voller kleiner Taschen mit irgendwelchen Pflanzen, toten Insekten oder Pilzen. Sie war ein lebendiges und laufendes Krautarsenal, sobald man etwas Bestimmtes brauchte, hatte sie meist immer ein Grünzeug davon dabei. Sie sammelte alles was in ihren Augen wichtig erschien und auch ihre Holzbaracke war voller Grünzeug, sodass es darin roch.

Die wenigen Waldbeeren eingesackt richtete sie sich auf. Ihr Kreuz tat sonderbar weh, als hätte sie Verspannungen. Doch das war zweitrangig. Sie wollte ihren Weg fortsetzen als sie hinter sich jemanden rennen hörte. Schweigend drehte sie sich langsam um und erkannte in der Ferne mit ihren Adleraugen den Fürsten Pergamo. Daher blieb sie stehen und wartete, anscheinend hatte sie ihn doch gefunden.
20.08.2003, 15:30 #230
Heimdallr
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Die ersten Meter schienen noch leicht vom Schritt zu gehen, doch mit jedem Meter wurde es schwieriger, denn nicht die Anstregung war sein Feind, nein bei Innos, sie hatte er längst besiegt, die Weite war es, die Insel war so groß, er hätte sich hier auch totsuchen können und Xalvina hatte eine halbe Stunde Vorsprung, so schätzte er zumindest die Entfernung.
Doch er gab nicht auf, er hatte den ganzen Tag Zeit sie zu finden und was war schon eine halbe Stunde, solange die Richtung stimmte.
Doch er war gerade um eine Ecke gebogen, da sah er das Mädchen, wie sie am Wegesrand stand und irgendwas an einem Strauch rumfummelte, das durfte ja wohl nicht wahr sein, er rechnete da mit einer stundenlangen Suche und dabei war sie nur wenige Meter von der Stadt entfernt, wollte sie nur ein paar Kräuter suchen oder war das nur ein Zwischenstopp auf einem Weg den er nicht kannte? Doch diese Frage wich relativ schnell der Erleichterung sie wiedergefunden zu haben, zumindest glaubte er das es das war, Fragen waren in dem Raum geworfen, die nach einer Antwort lechzten, doch war das eher Nebensache, Fragen hatte er viele, doch er wusste, dass die Antworten genauso falsch wie gar nicht kommen könnten, weswegen er gar nicht so viel fragen wollte, ihm war nur wichtig, dass er sie gefunden hatte, doch das warf eine neue Frage in den Raum, eine Frage, die alles andere übertrumpfte, sei es von der philosophischen Seite, oder einfach nur der Masse der Wichtigkeit, die diese Frage besaß. Warum war es ihm wichtig, sie gefunden zu haben? War es die Pflicht im Namen Innos, war es das Versprechen sie zum Kastell zu bringen, das er nie gegeben hatte aber zumindest anbot oder war das mehr. Mehr als Pflicht und Versprechen, sondern gar......Gefühle.
Ein gefährliches Spiel, ohne Frage, denn wo Gefühle im Spiel waren, da hatte er immer den kürzeren gezogen, er wurde verraten, verraten und verkauft, nicht vergessbar war der Aufenthalt im Minental, in der Barriere, aber auch sonst, jüngst der neueste Vorfall im Sumpflager zeigten ihm, wie wenig man sich auf andere Leute verlassen konnte, der Scheinfrieden, in denen sie sich befanden war keiner und der Frieden, den er sich so sehr wünschte, der war noch mehrere Generationen entfernt, aber der Glaube daran, das war das einzigste was ihm für den Frieden blieb, aber Glaube konnte man nicht nur durch denken beweisen, man musste ihn auch durch Gefühle beweisen können und so lag es in seiner Hand, genau wie in der Hand eines jedes anderen. Ein gefährliches Spiel, doch die Frage blieb unbeantwortet, noch....
Xalvina machte große Augen als sie ihn sah, als ob sie nicht mehr damit gerechnet hätte ihn zu sehen, irgendwie bestätigte das den Eindruck, dass das hier kein einfacher Wanderausflug war, dennoch gab es keine klare Linie zu erkennen.
Von all dem unbeeindruckt ging er auf sie zu und vernahm einige Beeren in ihrer Hand.

Na was haben wir denn da? Ein einsames Mädchen mitten im Wald. Aber Scherz beiseite, Xalvina, was machst du hier? Wieso bist du einfach abgehauen, so ohne weiteres, so ohne Abschied. Du willst mir doch nicht erzählen, dass du mich hier gesucht hast. Ich.........ich habe mir Sorgen gemacht.
20.08.2003, 15:59 #231
Xalvina
Beiträge: 1.273

Xalvina runzelte sie die Stirn als die den Pergamo voller Anstrengung des Weges ansah und auf ihn herabblickte, als musterte sie ihn. Er schien wie gehetzt des Weges gelaufen zu sein. Etwa weil er sie suchte. Trotzdem, auch wenn Xalvina es nicht zugab, war sie überrascht und froh ihn doch noch gefunden zu haben. Gleichzeitig ärgerte sie sich, wie Leichtsinnig er losgezogen war, er hätte sich bei den vielen Gefahren schnell verletzen können. Und allein die Tatsache dass er sicher gedankenlos und besorgt unachtsam des Weges gegangen war machte Xalvina leicht ärgerlich.

Mein junger Mann, wie kommst du dass ich ein einsames Mädchen bin? Ich hätte genauso gut ein Suchender sein können, der seinen Pfad geht. Wenn du so unachtsam deines Weges gehst wirst du sicher bald in dein Verderben rennen und dann müsste ich auf dich wütend sein, weil du wegen mir dein Leben ließest, was mich in stetiger Ungnade fallen lassen würde.

Sorgen. Ich muss mich schon bald um dich Sorgen machen, was ich bei meinen Aufgaben und Problemen nicht gebrauchen kann. Aber ich bin zufrieden dass du schon mal hier bist und dich nicht wie diese Tagediebe aus dem Staub gemacht hast.

Sie hatte forsch und hastig gesprochen aber man merkte ihr an, dass sie sich verantwortlich für ihn fühlte. Vielleicht war es das was Pergamo ihr gegenüber fühlte, ein seltsames Vertrauen, so nah aber doch so fremd.
Xalvina antwortete nicht auf seine Gefühle, drehte sich um und machte die Geste ihr zu folgen. Das tat er auch sodass sie langsam des Weges schritten. Sie hatte ihre Kapuze so über den Kopf gezogen das man nur Nase und das wie aus Porzellan bestehende Gesicht sehen konnte, die Stirn und ihre Augen waren mit dem Kopf jedoch unter dem Schwarzen Mantel versteckt. Daher konnte man ihr nicht ansehen dass sie in Wirklichkeit sehr froh darüber war, das Pergamo sie gesucht hatte, denn das hatte sie nicht erwartet und es errötete sie. Dennoch arbeitete sie daran ihre Gefühle zu verbergen und es mit einer kalten Aura abklingen zu lassen.


Ich bin nicht aufgebrochen um das besagte Kastell aufzusuchen, dazu ist die Zeit noch nicht reif - wenn du es wissen möchtest. Aber ich bin eine Reisende der Welten und ich bleibe nicht immer an einem Ort. Allerdings bin ich losgezogen um Onars Hof aufzusuchen, oder zumindest in diese Richtung. Ich suche ein paar berüchtigte Kräuter, die ich hier vor den Stadtmauern nicht finde. Zudem will ich mir diese Gegend genauer ansehen, es gibt vieles was ich noch nicht gesehen habe.
Wenn du mich begleiten möchtest bist du willkommen.

Sie hatte nicht weiter gesprochen sondern hoffte dass er einwilligte, denn der Weg war nicht unbedingt kurz und würde andauern. Zudem wusste sie nicht genau wo diese Kräuterhexe lebte, nur um so den Dreh hatte man ihr den Ort beschrieben. Aber ganz allein würde es schwer sein.
20.08.2003, 16:16 #232
Heimdallr
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Nein
Ein einfaches Wort genügte um das ganze Gleichgewicht aus den Fugen zu bringen, das was normal erschien war nun kurzzeitig nicht mehr normal, ein ablehnendes Wort, damit hatte sie sicher nicht gerechnet, als sie schon im gehen war.
Das mit dem Suchenden verstand er nicht, er wusste nicht, was sie damit meinte, was waren Suchende? Der Name klang simpel, nur konnte er sich nichts darunter vorstellen, doch sie hatte trotzdem Recht, es hätte auch jemand anders sein können, er hatte sich auf das verlassen was er sah, wieder einen Fehler entdeckt, den er ausmerzen musste. Das sie ihn für jung hielt, das stimmte ebenfalls, er selbst wusste nicht, ob er älter oder jünger als das Mädchen war, jedenfalls war er nicht als Alter zu erkennen. Das sie aber glaubte, dass er so schnell sterben würde, wenn sie ein Feind gewesen wäre, das amüsierte ihn doch zutiefst und es war gut, wenn sie ihn für so schwach hielt, hatte er im Falle eines Falles gute Karten zu überleben. Auch die Aussage mit dem Tagedieb überraschte ihn, er kannte diese Leute sehr gut, doch wieso hielt sie ihn für so einen, was hatte er denn schon groß bekommen, nichts, also lohnte es sich nicht mal sich aus dem Staub zu machen, ganz abgesehen davon, dass er nicht der war, der vor etwa weglief, wenn es nicht dreimal so groß wie er war und ihn angriff.
Doch das gesamte Gespräch war von einer kalten, fast abweisenden Aura umgeben, es schien so, als ob er ihr egal war. Doch die Hauptsache für sein "Nein" war weder das eine, noch das andere. Es war die Tatsache, dass sie zu Onars Hof wollte. Er wollte nicht mehr dahin, sein einziger Freund hatte sein Geschäft aufgegeben, der einzige Anreiz war weg und Gorr, er hatte den Fürsten sicherlich längst vergessen. Alles andere verband er mit negativen Erinnerungen, die ganzen Tage und Wochen, nein, er würde dort nicht wieder hingehen, noch nicht und vorallem nicht, wenn kein besonderer Grund vorlag.
Wenn sie ihm wenigstens ein kleines Zeichen von Wärme gezeigt hätte, wäre seine Entscheidung vielleicht anders ausgefallen, aber so stand seine Entscheidung fest.
Nein, ich werde nicht zu Onars Hof gehen, wenn du willst, kann dir aber eine gute Alchemistin zeigen, sie hat ihre Höhle in den Wäldern. Aber zu Onars Hof gehe ich nicht! Bei der Gelegenheit, wer oder was sind Suchende, vor denen ich mich fürchten sollte?
20.08.2003, 16:54 #233
Xalvina
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Xalvina hatte diese Antwort erwartet denn dafür war der Hof berüchtigt und viele Leute trauten sich nicht dorthin, weil es einerseits zu gefährlich war, andererseits weil die Bürger vor diesen Söldnern Angst hatten. Sie glaubte nicht dass der Fürst feige war aber er hatte sicher gute Gründe, an denen sie nichts rütteln wollte. Aber das Pergamo von einer Alchemistin kannte die dort leben sollte verwunderte sie.

Ich habe es nicht anders erwartet.

Sie grinste schelmisch aber dann blieb sie wieder ausdruckslos wie sonst. Das er allerdings nichts von Suchenden wusste erstaunte sie aber sicher lag das daran dass sie damals nur unangenehme Persönlichkeiten in ihrer Zeit der Gefangenschaft waren. Sie nickte nur, als sie vollkommen zufrieden.

Ich habe auch nicht gesagt dass ich direkt zum Hof gehe, noch zu seinen untertänigen Bauern.

Du sprichst von einer Alchemistin.
Ich hatte auch nichts anders vor als sie aufzusuchen und auf den Weg dorthin mir ein paar Gebüsche und Pflanzen anzusehen. Das war alles. Wenn du jetzt immer noch gewilligt bist mich dahin zu begleiten und mir die Irrfahrt und Suche ersparen möchtest, bitte ich dich darum.
Dann werde ich dir gewiss was von den Suchenden erzählen, die ich auf meiner Gefangenschaft traf. Ich habe viele Kreaturen und Monster in meinem Leben gesehen.

Xalvina erinnerte sich noch gut an ihre Gefangenschaft, sodass sie jegliche kleine Erinnerung in ihr Tagebuch geschrieben hatte, was sie auch bei sich führte. Aber das brauchte sie nicht um sich an Dinge oder Ereignisse zu erinnern, es diente nur ihr Leben in einem Schriftwerk niederzuschreiben. Vielleicht würden sich die Nachwelt oder die Gelehrten von Myrthana mal interessieren, wenn sie schon längst in Beliars Reich eingekehrt war.
20.08.2003, 17:13 #234
Heimdallr
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Immer noch war er nicht zufrieden mit dem Gespräch, doch ließ er sich das nicht anmerken, sondern blieb ebenfalls kühl und gelassen.
Das würde schon noch werden, redete er sich ein und ging vorraus.

Dann komm, lass uns losgehen, von hier ist der Weg nicht sehr lang, in einer Viertelstunde sind wir da.

Er ging los und entdeckte nach wenigen Schritten schon die Taverne, in der sie gestern speisten und wunderte sich, dass sie schon so weit waren, an der Stelle wo sie waren, kam es ihm so vor, als ob die Stadt nur wenige Schritte entfernt war, doch das machte ja nichts, im Gegenteil, so wurde der Weg nur kürzer.
Weiter ging es diesmal jedoch, nicht in die Taverne hinein, sondern weiter auf dem Weg entlang, hier an der Taverne führten viele Wege, einer zum Sumpf, einer zum Kloster, einer zu Bengars Hof und einer zu den Höfen und natürlich der Weg zur Stadt, die Taverne war also ein zentraler Angelpunkt.
Der Weg wurde nun etwas abfällig und machte eine weiche Biegung Richtung Osten. Schon bald konnte Xalvina den See sehen, den See den er in seiner Zeit als Schürfer so liebte, da war er hier oft baden gegangen, um sich von dem Schmutz zu befreien, der auf seiner Haut haftete. Es war eine andere Zeit, er hatte sich verändert, das wurde ihm bewusst als er jetzt hier vorbeikam und das Donnern des Wasserfalls alles übertönnte.
Doch hielten sie sich nicht mehr lange auf dem Weg, denn kurz darauf später war ja der Vorposten der Söldner, denen wollte er nicht begegnen und der Weg führte sie in die entgegen gesetzte Richtung, in die sie mussten. Sie verließen nun den Trampelpfad und traten ein in das Dickicht des Waldes, hier war der Boden anders, doch nicht nur der Boden, vorallem Feinde lauerten hier, Feinde vor denen er sich nicht fürchtete, dennoch Respekt hatte. Bei der Gelegenheit fiel ihm ein, dass Xalvina ihm erzählen wollte, was oder wer die Suchenden seien. Doch bevor er sie darauf aufmerksam machen konnte, fiel ihm etwas anderers in den Blick, ein paar Pflanzen, die seine Begleiterin interessieren könnten, aufmerksam wurde er erst auf sie, weil sie gelbe Blüten hatten, wären sie grün, hätte er sie sicher übersehen, hier war einfach zu grün.

Du wolltest mir etwas über die Suchenden erzählen. Übrigens, kannst du mit diesen Pflanzen da etwas anfangen?
20.08.2003, 18:01 #235
Xalvina
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Die Dunkle Frau und er waren ein längeres Stück des Weges gegangen, sodass sie wieder an der Taverne, wo sie gestern gespeist hatten, vorbei kamen. Doch heute würden sie nicht diese aufsuchen, denn diesmal führte sie der Weg woanders hin. Einen Weg den Xalvina seit langen nicht mehr gegangen hatte, denn den letzten Bauern, den sie dort angetroffen hatte war ein wirklicher Grießgram, der ihr damals als Reisende als Barde nicht ein einzigstes Goldstück abtrat sondern alles für sich behielt. Seitdem hatte sie ihn nicht mehr aufgesucht und damit auch nicht mehr die Gegend, da sie es für besser gehalten hatte, woanders ihr Glück zu versuchen.

Auch hier hatte sich die Gegend seit ihrem letzten Besuch verändert, in ihren Augen gab es heute viel mehr Gestrüpp. Ein paar mal machte sie Halt und suchte den Boden ab, murmelte ein paar unverständliche Worte, verschwand manchmal in einem Busch und kam mürrisch mit ein paar Gras oder Blättern zurück, manchmal waren es auch Beeren oder Kraut mit Wurzel. Sie wirkte Zufrieden als sie es in ihre Taschen verstaute die sich in ihrem Mantel befanden.
Hier gab es mehr Wiesen und auch dichte Wälder aber auf einen viel größeren Raum als wenn man vor den Stadttoren suchte. Von daher war die hohe Ebene hier zum Kräutersuchen besser geeignet als unten.
Auch der See war für sie was neues, denn auch wenn sie einst an diesem schon einmal vorbei gegangen war, konnte sie sich jedoch nicht an diesen Erinnern. Ein frischer Wind wehte auf als sie die vielen Seerosen und Wasserpflanzen dort erblickte. Der Wasserfall spiegelte das Sonnenlicht Innos auf eine wundersame Weise wie ein Spiegel wieder aber es war bei weitem nicht so anreizend wie das Meer. Trotzdem ließ sie sich wie ein Kind von Pergamo führen, der den Weg viel besser kannte als sie. Dabei wusste er genau wie er gehen musste um unbeschwert an allen Hindernissen und möglichen Gefahren auszuweichen und war als Führer wie geschaffen.

Gemeinsam machten sie einen kurzen Abstecher zum See weil die Reisende Frau ihre leeren Wasserflaschen auffüllen wollte. Sie schob die zwei Lederflaschen ins Wasser und ließ sie vom Wassersog füllen, bis nur ein paar lustige Luftblasen aufstiegen. Dann verschloss diese mit einem Korken und steckte sie in ihren Mantel hinein und nickte zum Fürsten. Der hielt jedoch ein paar Kräuter für sie in der Hand.
Verwundert wendete sie sich zu ihm und war überrascht als sie die Beeren identifizierte.


Das sind Goblinbeeren, seltene Pflanzen, wirklich sehr selten.
Wo hast du die Gefunden?

Sie schaute sich um aber hier gab es weit und breit keine ähnlichen Pflanzen. Er musste sie also alle abgerissen haben, aber trotzdem schien sie über den Fund mehr als verwundert zu sein.

Es sind deine Pflanzen, wenn du aber keinen Gebrauch davon machen kannst du sie mir geben, ich werde sie aufbewahren und trocken legen. Sie können mal für etwas Wichtiges gut sein und es ist gut, wenn man von diesen Pflanzen etwas hat.

Wie eine Kennerin schaute sie diese an und nickte zufrieden und nahm sie dann dankend an sich. Die Tatsache von Goblinbeeren machte sie sehr zufrieden, sodass sie schon für den Tag ausgesorgt hätte. Trotzdem wollte sie noch zu dieser Kräuterhexe, sie würde gewiss was wissen was man über Kräuter wissen musste.

Sie waren nun vom Weg abgekommen aber wie sich später herausstellte war es auch Absicht des Fürsten. Sie fragte jedoch nicht nach sondern folgte ihm auf Schritt und Tritt, immer Ausschau nach Pilzen, Pflanzen und Beeren. Dabei lief sie nun neben ihn und während sie so schwiegen, erinnerte sie sich an ihr Versprechen, ihm etwas über die Suchenden zu erzählen.


Du hattest mich gefragt, was ich mit den Suchenden gemeint habe?

Jetzt wo wir den ganzen Tag für uns Zeit haben, kann ich dir von ihnen erzählen. Ich traf sie damals am Lager der Orks.
Ich kam damals aus der Wüste, als ich das Schiff aus der Ferne sah. Die Orks hatten damals auf dem Festland in der Öde unter anderem ein Schiff, welches sie gerade für einen Transport hier nach Khorinis oder zumindest hier in der Inselgegend vorbereitet hatten. Es war mächtig, düster aber auch unheimlich - ich kann es dir kaum Beschreiben, da man es gesehen haben muss. Dort habe ich sie gesehen, die Suchenden. Es waren 2 aber das alleine genügte um den gesamten Vorplatz zu einem Ort des Schauderns zu verwandeln. Es waren schwarze vermummte Gestalten mit rot leuchtenden Augen, die aus ihrer Kapuze hervor leuchteten. Doch das schlimme an ihnen ist ihre eiskalte Aura. Ich weiß nicht was sie sind aber sie haben mein Herz zu Eis erstarren lassen, so kalt. Es sind mächtige Kreaturen. Wenn du sie je sehen solltest mache einen großen Bogen um sie, das ist alles was ich dir raten kann.
20.08.2003, 18:31 #236
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Interessant, danke für die Information. Zu den Pflanzen, die schenke ich dir, ich hab keine Ahnung von dem Zeug, ob Heilkräuter oder Unkraut, da hab ich überhaupt keine Ahnung, aber du scheinst da ja etwas mehr von zu verstehen, von daher kann ich sie dir mit gutem Gewissen übergeben.
Diese Suchenden, das war ja hochinteressant, er wollte wetten, dass das auch Diener Beliars waren, er hatte keine Angst vor solchen euten, doch wollte er nicht unbedingt ihre Bekanntschaft machen, nicht, wenn man es vermeiden konnte.
Doch nun ging es weiter, die Viertelstunde konnten sie nicht mehr halten, dafür hatten sie zu viele Pausen gemacht, doch nun wollte er endlich zu der Höhle kommen. Sie gingen durch den Wald und er bemerkte die blitzende Sonne durch ein Blätterloch, sie schien sich langsam aber sicher wieder unterzugehen. Wenn sie wieder aus der Höhle kamen, konnte es wohl gut sein, dass die Sonne untergegangen war. Naja, das hieß, er musste sich langsam mal überlegen, wo sie heute hin wollten, er konnte sich nicht vorstellen, dass sie lange in der Höhle bei der Alchemistin bleiben sollten.
Dann ging es weiter, die Büsche und Sträucher wichen unter seinen Stiefeln, immer wieder achtete er auf die Umgebung, hier war es besser einen Umweg zuviel zu machen, als zu wenig, doch heute blieb es zum Glück ruhig, bis jetzt, keine Viecher, besser, sein Schwert war erstaunlich ruhig, die Launen von dem hatte er schon lange aufgehört zu erklären, wieso auch.
Dann erkannte er in der Ferne die Fackeln, die vor Sagittas Höhle waren, doch sie brannten verständlicherweise noch nicht. Zielgerecht ging er auf die Höhle zu, Xalvina immer in seinem Rücken.
Als sie die Höhle betraten, schaute sie sich wieder ganz genau um, als ob sie ihr Gedächtnis auffrischen wollte, nach ihrem Gedächtnisverlust. Er selber wartete ein paar Meter vorraus, bis sie dann auch kam. Zusammen gingen sie dann zu der Biegung, wo die Alchemistin ihren Sitz hatte.
So hier wären wir, ich warte dann
Er lehnte sich gegen die Wand und überließ die beiden sich selbst.
20.08.2003, 19:04 #237
Xalvina
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Die Höhle war dunkel aber trocken. Es gab auch feuchte Höhlen und die waren meist ungemütlich. Meistens waren diese feuchten Höhlen mit Seen verbunden oder zumindest musste das Grundwasser nah an der Oberfläche fliesen, zudem wurden solche Höhlen gern von vielen Arten von Fledermäusen oder Lurkern bewohnt, die die Feuchtigkeit mochten. Zumindest war diese Höhle nach Xalvinas Erkenntnissen eine trockene und damit meist bewohnt. Sie überlegte ob sie vielleicht von wilden Tieren oder Goblins bewohnt war, aber als sie die vielen Kisten am Eingang zum inneren Tunnel sah, wusste, sie dass sich hier Menschen befinden mussten. Zwar gab es viele Banditenlöcher aber wenn Pergamo sie hierher geführt hatte konnte sie sich eher verlassen. Trotzdem hielt sie eine Hand an ihrem Dolch um für alle möglichen Gefahren sicher zu sein. Aber es kam nicht dazu denn schon bald traf sie auf die berüchtigte Frau die gar nicht mal dann nach aussah...

Pergamo hatte draußen in der Nähe der Kisten gewartet. Dort würde er länger warten denn nachdem sich Xalvina und die Alchemistin sich nach ein paar Wortwechseln kennen lernten, schienen die beiden Frauen sich gut zu verstehen. Um so mehr dauerte es, denn sie verwickelten sich in einem Gespräch über Ortschaften und Gegenden und was dort alles vorzufinden war. Die Dinge was die junge Frau über die Öde und Wüsten des Festlands erzählen konnte, interessierte Sagitta sodass es zu einem ausschweifenden Gespräch kam. Dabei wechselten sie nach einiger Zeit das Thema indem sie über Kräuter und Pflanzen sprachen die hier und dort wuchsen und für Xalvina war das, was die Alchemistin wusste eine Menge. Viele Dinge in ihren Taschen die Xalvina bereits nur als Nützlich empfunden hatte, konnte Sagitta identifizieren und ihr erklären worauf sie bei den Arten zu achten hatte. Dabei gab sie Tipps wie man das eine oder andere Kraut aufbewahren sollte, damit es noch die volle Wirkung besaß und für Alchemisten wie sie nützlich war. Darüber hinaus erklärte sie Xalvina was man hier in der Umgebung finden konnte und klärte sie weiterhin über Seltene Pflanzen, Moose, Pilze oder Wurzeln auf, die man eventuell finden konnte.
Insgesamt war es für Xalvina eine sehr lehrreiche Zeit die aber auch seine Zeit brauchte. Zum Schluss verkaufte sie der Alchemistin ein paar ihrer Pflanzen und wurde eingeladen, wiederzukommen, wenn sie mehr hatte. Dann könnte sie ihr die nötigen Tränke brauen die Xalvina brauchen würde. Als beide Frauen sahen, dass sie sich gegenseitig als nützlich empfunden übergab Sagitta ihr 2 gute Heiltränke als auch eine kleine Karte, damit sie auch nächstes Mal finden konnte.

Als sie sich verabschiedeten war es in der Höhle viel dunkler als vorher und die kleine Lampe die am Eingang an der Wand angebracht war, leuchtete irgendwie heller. Wie viel Zeit hatte sie denn bloß vertrödelt? Sie dachte wieder an den Fürsten und beeilte sich, um ihn nicht länger warten zu lassen. Es war ein lohnender Besuch für sie gewesen, aber ob es auch einer für Pergamo war, wusste sie nicht. Sie wusste auch überhaupt nicht warum er das für sie tat. Empfand er etwa was für eine solche kalte Person wie sie oder war es sein vertrauen in ihr? Zugegeben, Xalvina war froh ihn kennen gelernt zu haben aber dass hatte sie ihm nicht zeigen können. Wie auch, denn sie war nun mal wie sie war und bei Gefühlen blieb sie oft äußerlich gesehen eiskalt.
Es war so besser, dachte sie. Somit schütze ich nicht nur mich sondern auch Pergamo. Er wird meine Art heute und auch die nächsten Tage nicht verstehen aber wenn die Zeiten sich ändern und die Karten sich eines Tages offenbaren wird auch er verstehen warum ich mich ihm so verhalten musste. Es ist besser für uns alle und ich bringe die Menschen nicht in irgendwelche Schwierigkeiten.

Gedankenverloren kam sie heraus und sah auch gleich in der Dunkelheit Pergamo, der es sich inzwischen gemütlich gemacht hatte. Sie kam fast wie ein Schatten auf ihn zu aber er sah sie dann. Das Laub unter ihren Füssen knisterte und der Boden fühlte sich weicher an als in der steinernen Höhle. Sie nickte zu ihm und zog diesmal nicht ihre Kapuze über den Kopf. Hier im Wald war es etwas wärmer als draußen auf den freien Flächen aber dafür dunkler. Nur schwer konnte sie erkennen dass die Sonne bereits unter gegangen war.


Alles in Ordnung?
20.08.2003, 19:19 #238
Kelvin
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Die Stunden zogen vorüber, eine nach der anderen, doch kein Opfer fand seinen Weg zu Kelvins kleinem Versteck hinter einem dichten Dornengestrüpp am Wegesrand.Mit jeder Minute die verstrich schwand seine Hoffnung an diesem Tag noch an etwas Gold zu kommen und als sich schliesslich sich schliesslich die Dämmerung mir ersten rötlich gefärbten Sonnenstrahlen ankündigte hatte den Wegelagerer endgültig der Mut verlassen und war enntäuscht aber dennoch vorsichtig hinter dem Dornenbusch hervorgekrochen.Den gewohnte Rückweg zu Onars Hofe war ohen besondere Ereignisse verlaufen und so konnte sich der Wegelagerer schon kurze Zeit später in sein hartes Bett fallen lassen.Doch Schlaf war ihm noch lange nicht vergönnt,irgendetwas veranlasste Kelvin dazu noch stundenlang wach in seinem Bett zu liegen und einfach nur gedankenlos die steinerne Höhlendecke anzustarren.Erst nachdem er kurz die Höhle verlassen hatte um frische Luft zu schnappen und die Sterne zu betrachten, welche aussergwöhnlich gut zu sehen waren, wer es Ihm vergönnt endlich seinen Weg ins Land der Träume zu finden.
Am Morgen stand er jedoch nicht wie gewöhnlich dofort auf sondern blieb erstmal mit halb geschlossenen Augen in seinem Bett liegen um seine Kameraden etwas zu beobachten, da er den Kerl der sein Gold gestohlen hatte noch immer nicht entlarvt hatte.Als sich ihm nach ungefähr fünfzehn Minuten jedoch immer noch kein Wegelagerer genähert hatte gab er seine kleine Jagd nach dem Dieb vorerst auf und verliess die Höhle um zu seinen täglichen Waldspaziergang aufzubrechen.Zuminest wollte er das, doch der Hunger, welcher den Wegelagerer schon seit seinem Erwachen quälte, veranlasste ihn sich zuvor auf einen massiven Stein zu setzen, der aus dem vom Morgentau feuchten Waldboden ragte, und an einem schon recht harten Stück Brot herumzukauen.Vom Geruch des Brotes und Kelvnis Kaugeräuschen angelockt krabbelte auch sofort seine kleine Ratte Catala aus dem Lederbeutel heraus, der inzwischen schon zu ihrem Heim geworden war.Mit einem Lächeln auf den Lippen brach der Wegelagerer ein kleines Stück des Brotlaibes ab und hielt es der Ratte hin, welche sich gierig darauf stürtzte und damit wieder in "ihrer" Tasche verschwand.
Nachdem Kelvin diese kleine Mahlzeit mehr oder weniger genossen hatte
ließ er seinen Blick erneut über die anderen Wegelagerer schweifen aber es war immernoch kein verdächtiges Verhalten festzustellen, und langsam kam sich Kelvin selbst etwas dumm vor.Kopfschüttelnd erhob er sich und lenkte seine Schritte in den nahen Wald, wo er die angenehm kühle Waldluft mit tiefen Zügen einsog, was einfach unglaublich beruhigend auf den Wegelagerer wirkte.
All die erfolglosen Überfälle, all die verloren Kämpfe, das gestohlene Gold, diese Dinge begannen ihm langsam arge Sorgen zu machen und um diese ganzen Umstände für eine Weile zu vergessen eignete sich ein ausgiebiger Waldspaziergang eben am besten, weswegen Kelvin nicht nicht mehr lange zögerte sondern langsamen Schrittes an einem Baum nach dem Anderen vorbeizog.Völlig ohne Zeitgefühl spazierte er durch den Wald, ungeachtet der Gefahren die hier hinter jedem Baum lauern konnten, und nur auf so unachtsame Wanderer warteten, so wie Kelvin zur Zeit einer war.Doch plötzlich wurde er aus seinen Tagträumen herausgrissen, hier war irgendetwas, oder irgendjemand.Nervös versuchte sich der Wegelagerer zu orientieren aber dieser Teil des Waldes erschien ihm auf den ersten Blick vollkommen fremd, und die mysteriösen Stimmen, welche eine schwache Brise an sein Ohr trug, taten in übriges um ihm ein mehr als unangenehmes Gefühl zu verpassen.
Reiss dich zusammen, verdammt.
Flüsterte Kelvin leise zu sich selbst als er sich langsam vorwagte, ein Schritt nach dem Anderen, so leise wie möglich.Das Knacken der Äste unter seinen leichten Lederstiefeln musste man zwar sogar in Beliars Hallen hören können doch darauf achtete der Wegelagerer nicht mehr, denn als er aus der Ferne zwei Gestalten sehen konnte welche gerade von einer Höhle ins Freie traten hatte er nur noch einen Gedanken:Er hatte endlich wieder eine Chance auf einen Überfall!
Ohne Rücksicht auf die Tatsache das seine potentiellen Opfer ihm zahlenmäßig überlegen waren huschte er so schnell er konnte nahe an die Beiden heran und es war nicht zu vermeiden das sie auf den Wegelagerer aufmerksam wurden.Auch wenn es Kelvin noch nicht möglich war einen Blick in ihre Gesichter zu werfen, so konnte er doch erkennen das einer der Beiden seine Hand bereits um den Griff seines Schwertes geschlungen hatte und wie seine Begleiterin hastig die Gegend absuchte.
Für einen kurzen Moment wollte Kelvin umkehren, weglaufen wie ein verschrecktes Kind doch stattdessen schloss er einfach seine Augen und besann sich für einige Momente, die dem Wegelagerer wie eine ganze Ewigkeit vorkamen.In den Schweißperlen, welche seine Stirn hinunterrannen, spiegelte sich das spärliche Licht der untergehenden Sonne, das durch das dichte Blätterdachdrang drang, als er all seinen Mut zusammennahm und mit einem riesigen Satz aus seiner Deckung hervorsprang.Kaum hatte er wieder festen Boden unter den Füßen gelang es ihm einen Blick auf as Antlitz des Mannes zu werfen, was Kelvin sofort aus der Fassung brachte.Nun sollte eigentlich der Teil folgen wo er einem seiner Opfer die Klinge seines Dolches an die Kehle presste doch stattdessen stand der Wegelagerer nur verdutzt da, ließ seinen Schwertarm völlig Deckungslos baumeln und starrte sein Gegenüber an.
Er kannte diesen Mann, er hatte sich zwar sehr verändert doch Kelvin war sich ganz sicher, dies war einer der Männer mit denen er vor nicht allzu langer Zeit zusammen in der Mine bei der Banditenburg geschürft hatte.Tausende von Gedanken schossen dem Wegelagerer in diesem Moment durch den Kopf, sollte er kämpfen oder doch lieber reden, sollte er seinen Dolch heben um einen Schlag zu parieren oder sollte er seine Waffe wegstecken?Er wusste es einfach nicht.
20.08.2003, 19:35 #239
Auron_X
Beiträge: 929

Nachdem die Drei nun schon tagelang unterwegs waren, musste Auron einsehen, dass der Wald weder magisch war, noch dass sie dort keine Müdigkeit oder Hunger mehr empfanden.
Sie hatten inzwischen mehrfach einen geeigneten Platz zum Schlafen suchen müssen und auch etwas zu essen mussten sie sich sammeln. Auron erklärte sich die Länge der Reise damit, dass die Drei letztendlich nicht geradewegs auf ihr Ziel zuliefen und immer wieder Umwege machten, sei es nun weil sie gerade über ein Rudel Scavenger stolperten oder weil sie einfach nur keinen geeigneten Schlafplatz finden konnten.

Doch dann, als die 3 gerade an einer Lichtung waren, glaubte Auron etwas Licht wie aus einem Fenster zu sehen, er sagte, dass die anderen ihm folgen sollten.
Nach einigen hundert Metern sahen sie, dass dort wahrhaftig ein Haus stand und ein Mann - Auron vermutete zumindest es war ein Mann - mit einer schwarzen Robe stand vor dem Haus.

Ich habe euch erwartet, obwohl ihr doch länger gebraucht habt als ich dachte.

Die Drei schauten allesamt verwirrt drein.

Sind sie?

Posco, ja der bin ich. Kommt erst einmal herein, dann können wir über alles reden.


Sie folgten ihm in die Hütte, wobei sie sich fragende Blicke zuwarfen.

Posco ging an einen Schrank der viele Kräuter enthielt, Auron dachte er wolle die Heilkräuter für Shakuras herausnehmen, wobei er sich fragte woher er bereits davon wusste. Konnte er vielleicht hellsehen oder wahrsagen?
Dann fragte Posco:

Auch Tee?
Die Novizen schauten nun noch verwirrter als vorher drein, nach einem kurzen Moment der Stille sagte Auron:

Ich nehm einen, und ich denke die anderen beiden auch, oder?

Xyterion und Host nickten.

Posco schnitt nun ein paar Kräuter in eine große Kanne, ging nach draußen, wo er - wie Auron vermutete - etwas Wasser aus dem Brunnen abschöpfte.
Als er wieder hereinkam und das Wasser aufgesetzt hatte lies er sich bei den Novizen nieder und fragte fröhlich in die Runde:

Ihr seid also hier um Shakuras wiederzubeleben?
spontan antworteten die Novizen im Chor:
Ja

Nun denn, ihr werdet heute Nacht noch bei mir schlafen, ich denke das wird angenehmer sein als der Waldboden, morgen werde ich euch dann mit den nötigen Utensilien ausstatten und ihr könnt wieder aufbrechen.
Ihr werdet auch einen Heiler brauchen, da aber wohl keiner von euch diese Gabe besitzt werde ich euch einen Zettel mitgeben den ihr jemandem geben könnt der mehr von dieser Kunst versteht.

A: Aber woher wussten sie das alles? Ich meine, sie werden wohl vorher kaum mit jemandem vom Orden gesprochen haben.

Nun ja, mir ist es gestattet Dinge zu sehen die andere nicht sehen. So sah ich gestern, wie ihr vom Rat entsandt wurdet. Außerdem kenne ich Pyrokar noch von früher und habe fast schon darauf gewartet, dass irgendwann jemand kommt um meine Hilfe zu erbitten.

Doch nun solltet ihr austrinken und schlafen gehen, ihr habt morgen noch einen weiten Weg vor euch.


(Juhu, mein 700. Post!)
20.08.2003, 19:39 #240
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Er hatte lange gewartet, doch es hatte ihm nichts ausgemacht, anfangs genervt, hatte er dann die Zeit in der Höhle zum Training mit dem Schwert genutzt, hier an diesen Heuballen übte er seine schnellen Schläge, nur um sie noch besser werden zu lassen.
Nachdem er dann einigermaßen kaputt war, hatte er sich auf die Heuballen gehockt und etwas gedöst, Xalvina ließ sich wirklich sehr lange Zeit, doch er akzeptierte das stillschweigend.
Als sie dann endlich kam und fragte, ob alles in Ordnung war, musste er kurz ernüchternd schlucken.

Nein, leider nicht, aber ich bin es nicht gewöhnt über Probleme zu reden. Vielleicht später, erstmal können wir ja jetzt gehen. Ich schlage den Weg Richtung Taverne vor, wohin es danach gehen soll, können wir immer noch entscheiden.

Sie waren gerade wenige Schritte aus der Höhle gegangen und bemerkten, dass es mittlerweile noch dunkler geworden war, hatte er also Recht gehabt, da sprang ein Mann aus einem Gebüsch, total überraschend, fast schockhaft aber dennoch ohne zwanghaften Angriffswillen. Scheinbar hatte Xalvina vor, mit ihrem Dolch zu kämpfen, den hatte sie nämlich gezückt und stand dem Fremden gegenüber. Er selber hatte sich rasch gefangen, das durfte ja wohl nicht war sein, ein Banditenüberfall, wunderbar, sowas hatte er jetzt gebraucht, etwas schöneres hätte er sich nicht wünschen können, man wie ihn das nervte.
Doch er blieb ruhig, sein Griff wanderte langsam zum Griff des Schwertes, leise klirrend glitt es aus der Warglederscheide und war bereit zum Angriff, auf ein neues Blutbad.
Doch noch bestand kein Grund, aber der Mann hatte schon Glück, andere hätten nicht lange gefackelt, wieso tat er auch nichts, bewaffnet aus nem Gebüsch springen, wunderbar.
Mit dem Dolch werdet ihr nicht fiel anfangen können.
damit meinte er sowohl den Angreifer, sowie Xalvina, mit einem Dolch im Nahkampf gegen einen Menschen, nun ja, für ihn war das blanker Selbstmord.
Also, lasst mich raten, ihr wollt uns überfallen, wollt unser Gold. Ich gebe euch einen Rat. Wenn euch was an eurem Leben liegt, dann senkt eure Waffe, aber ihr könnt es gerne daraf ankommen lassen, eure Fähigkeiten zu messen. Wie dumm muss man eigentlich seien, allein mit einem Dolch bewaffnet, zwei fremde Wanderer anzugreifen und dann nicht mal was zu tun? Oder wolltet ihr mit diesem Wurstmesser gerade etwas jagen und seid dann ganz zufällig auf uns gestoßen? Nun, ich höre!

Er ließ in seiner Aussage genug Humor, damit er nicht zu ernst wirkte, doch er ließ auch keine Zweifel daran, dass er nicht lange zögern würde, den Mann anzugreifen, das wäre das perfekte Training, doch lieber wäre ihm gewesen, der Mann hätte sich verzogen.
20.08.2003, 19:44 #241
Sly
Beiträge: 2.229

Sly hatte die Amazone in nahegelegenes Waldstück des Hofes gebracht und sagte "Stimmt auf den Feldern lässt sich schlecht jagen und wenn nur Bauern oder Feldräuber, aber die sind ja nicht so lecker. " Sly sah sich im Wald um und schon bald hatte er drei Wölfe entdeckt, die auf einer kleinen Lichtung standen und einen Scavenger gerissen hatten und gerade dabei waren ihn zu verzehren "Die gehören mir. " sagte Sly und leckte seinen zeigefinger an und hob ihn in die Luft. Sie standen gegen die Windrichtung. "Bleib hier im Unterholz ich schnappe mir diese Biester. " Der Söldner robte durch das unterholze ohne einen einzigen Ton zu verursachen, dann bei einem Baum stand er auf und kletterte ihn flink wie eine Katze hinauf. Sly sprang leise von Baum zu Baum und war schließlich in direkter Nähe zu ihnen angekommen. Er setzte sich auf einen Ast und holte seinen Bogen hervor und ein paar Pfeile, en ersten Pfeil legte er auf die sehne und die restlichen steckte er sich zwischen die Zähne.

"Lasst die Jagd beginnen. " Sly spannte seinen Bogen und zielte auf den Hals eines der Tiere. Er ließ die Sehne los und der Pfeil traf den Wolf seitlich im Nacken. Sly wusste dass er genau richtig getroffen hatte, die Luftröhre war durchschnitten und das Tier würde gleich tot umkippen. Doch die Wölfe hatten es schon bemerkt und würden sofort nach dem Feind suchen. Sly zielte erneut auf einen anderen Wolf und schoss. Auch diesesmal traf er die Nackenpartie und das tier sackte kurze Zeit später in sich zusammen. Doch der dritte wolf hatte ein ziel gewittet aber leider nicht ihn sondern Kitiara. "Verdammt der Wolf gehört mir. " sagte Sly und sprang herunter während der Wolf auf die Amazone zulief. Der Söldner rief laut. "Hier wolf ich hab deine kumpanen gekillt. " Der Wolf hielt im laufen an und sah zu Sly. Er bleckte die Zähne als er Sly rumhampeln sah und fing an auf ihn zuzulaufen mit einem lauten knurren. Sly inzwischen konzentrierte sich und zielte erneut auf den Wolf er kam näher ,immer näher. zehn meter, fünf meter und Sly ließ die sehne los. Der Pfeil schoss nach vorne und bohrte sich in den Kopf des wolfes. Das Tier verlangsamte seinen Lauf und kam vor Sly zum stehen dort kippte er tot um.

Der Söldner nickte zufrieden und sagte zu Kitiara die inzwischen zu ihm getreten war "Jo. Nicht ganz planmäßig ging aber ok. "
20.08.2003, 20:06 #242
Xalvina
Beiträge: 1.273

Sie wollte gerade noch Pergamo ein etwas netteres Wort sagen als plötzlich ein Dumpfes Geräusch aus den Wäldern kam. Von diesem Geräusch unterbrochen fasste sie Blitzschnell an ihren Dolch und zog ihn, auch wenn sie das eher aus Reaktion tat. Sie schaute sich blinzelnd um aber entdeckte Niemanden. Wer oder Was auch immer dort Draußen war es würde früher oder später aus seinem Versteck kriechen müssen und auf sie zu kommen. So was aber auch. Das musste ausgerechnet jetzt sein. Xalvina war nicht zum Kämpfen geschaffen, ihr zierlicher Körper war leicht zerbrechlich und für einen Nahkampf wirklich ungebrauchbar. Sie war keine Frau mit Kampfkraft sondern nutzte ihre Intelligenz und Verstand um etwas in ihrem Leben zu bringen. Daher war es nicht gut, dass sie jetzt in eine solche Situation gerieten aber die junge Frau konnte vom Glück sprechen, dass Pergamo in der Nähe war. Ohne seine Stärke wäre sie leichtes Opfer und als Frau... es gab genug Geschichten von wirklich grausamen Barbaren und sie wollte nicht einem in die Hände fallen.

Dumpf und matt leuchtete ihr Stinknormaler Dolch im Dunklen und sie trat in Pergamos Nähe um den Feind so besser zu sehen. Aber es war bereits schon etwas dunkler und mit jeder Minute die Verging würde die Sicht schlechter werden. Sie griff daher fester den Ledergriff ihres Dolches, während ihre Augen gezielt ihre Umgebung nach etwas Verdächtigem absuchte.
Pergamo hatte zwar Recht dass ein Dolch keine ausreichende Waffe für einen Feind war aber sie hatte nicht die nötige Kraft noch Erfahrung mit einem Schwert umzugehen. Daher war sie wie ein ganz normaler Mensch auf ihre natürlichen Fähigkeiten angewiesen, die jetzt entscheidend waren, was in der nächsten Stunde passierte.
Sie ließ den Fürsten Ausreden und schwieg daher aber sie wusste, sollte sich der Feind an ihr vergreifen würde sie wie eine Schlange zuschlagen und beißen. Sie würde um ihr Leben kämpfen wenn es erforderlich war und machte sich auf alles Gefasst. Doch stattdessen einem Viech kam ein Mensch auf sie zu, der seine Waffe gezogen hatte.
Großartig - das würde sie in enormen Schwierigkeiten bringen, denn es sah schlimmer aus als erwartet. Sie hatte gehofft es wäre eine Riesenratte oder irgendein Goblin aber nun wusste sie wer vor ihr stand.

Aber stattdessen der Unbekannte angriff lies er nur seine Waffe fallen. Was war passiert. Das verwirrte Xalvina aber sie regte sich nicht sondern blieb in derselben Kampfstellung wie vorhin. Es konnte eine Täuschung sein...

Erst jetzt ärgerte sie sich, ihre Kapuze nicht übergezogen zu haben, dass hätte gewiss mehr Eindruck gemacht als wenn man sie jetzt so sah. Doch sie konnte auch nichts mehr daran ändern und blinzelte nur gefährlich, als wollte sie mit ihrem Blick den Feind töten.
20.08.2003, 20:09 #243
Kitiara
Beiträge: 345

kitiara nickte anerkennend. mit dem bogen konnte der söldner wirklich umgehen. "das war nicht schlecht. warte, lass mich den wolf ausnehmen, du ruinierst nur das fell." kitiara zog ihr schwert und beugte sich eilig über den ersten wolf. einige gekonnte schnitte, dann zog sie das fell vorsichtig ab. nach einigen minuten reichte sie sly das fell und schnitt mit ihrem schwert das essbare fleisch aus dem toten wolf hinaus. dieser hier war ein großes exemplar gewesen. danach wand sie sich dem zweiten wolf zu. auch diesem zog sie das fell ab und nahm sein fleisch. beim dritten wolf hielt sie inne nachdem sie das fell abgezogen hatte. "von diesem sollten wir das fleisch nicht nehmen..." sie untersuchte ihn genauer. "er ist, als er zusammenbrach, auf einen großen spitzen stein gefallen. es hat ihn innerlich zerfetzt. sein fleisch ist nicht gut."

mit diesen worten drehte sie den wolf wieder herum, erhob sich, ließ ihr schwert in die scheide gleiten und ging weiter. eigentlich hatten sie schon genug fleisch zusammen, aber in ihr war gerade erst das jagdfieber ausgebrochen. "komm, lass uns noch etwas beute finden"
20.08.2003, 20:25 #244
Sly
Beiträge: 2.229

"Ei das ging ja schneller ,als ich schießen kann. " sagte der Söldner anerkennend. Während sie weiter in den Wald gingen. Sly schlug mit der Faust in die Flache hand "Einen Schattenläufer. So ein Biest habe ich schon lange nicht mehr erlegt. " Kitiara schien ihn leicht verstörrt anzusehen doch Sly führ ungeachtet dessen fort "Du bist doch eine tolle jägerin. Ich kann mich nur auf meinen Bogen und mein Schwert verlassen , aber ich wette du hast doch irgendwelche tricks oder fallen. Ich würde sowas gerne mal sehen. Nicht unbedingt an einem Schattenläufer aber an irgend einem anderen Tier. Wäre doch mal interessant. "
20.08.2003, 20:25 #245
Kelvin
Beiträge: 299

Gerade in dem Moment in dem Kelvin wieder etwas Fassung gewonnen hatte sprach ihn sein Gegenüber an, als wären sie sich nie zuvor begegnet, als wäre Kelvin ein völlig Fremder.Plötzlich war sich der Wegelagerer gar nicht mehr so sicher ob dieser Mann, der vor ihm stand und jede Sekunde sein Schwert ziehen würde, derselbe Mann war dem er in der Mine begenete.Wahrlich, es gab einige gravierende Unterschiede doch überwogen dennoch die Ähnlichkeiten.Wonmöglich war es lediglich ein Verwanter des Mannes den er einst traf, oder er hatte ihn einfach vergessen, ein gedanke mit dem sich Kelvin allerdings nicht besonders anfreunden konnte, da die Zeit in der Mine noch nicht lange zurücklag.
Nein, ich wollte euch nicht überfallen...das heisst, ja ich wollte es eigentlich...nein, ich meine wenn ich gewusst hätte...also, wenn ich gesehen hätte...
Erst in diesem Moment bemerkte Kelvin das er immernoch seinen Dolch in Händen hielt, ein Umstand der auf diese beiden Personen wohl alles andere als vertrauenserweckend wirken musste.So schnell es ihm möglich war liess er seinen Dolch in die Scheide zurückgleiten und versuchte halbwegs friedfertig zu wirken.Erst jetzt fiel ihm die Frau nebem diesem mysteriösen Mann auf, die hatte ihren Dolch bereits gezogen, auch wenn es nicht so aussah als ob sie besonders geschickt um Umgang damit war, aber das konnte der Wegelagerer ja von sich selbst auch nicht behaupten.Es war nur ein kurzer Augenblick in dem sich der Blick dieser Frau mit dem von Kelvin traf, doch sogar in diesem kurzen Moment konnte er erkennen das ihr Blick sogar noch finsterer war als der ihres Begleiters, was ihm etwas Sorgen machte.Einige Momente herschte absolute Stille, jeder beobachtete genauestens die Bewegungen der Anderen, scheinbar war keiner der Drei an einem Kampf interessiert, aber der Wegelagerer wusste das es an ihm lag ob heute hier Blut fliessen würde.Ohne sein zutun wurde seine Miene ernster, er konzentrierte sich und legte sich die Worte zurecht mit denen er diesen Mann davon abhalten wollte sein Schwert zu ziehen.
Hört mich bitte an, ja, ich gebe zu das ich eigentlich vor hatte euch Beide zu überfallen doch als ich dann einen Blick in euer Gesicht warf, mein Herr, hatte ich das Gefühl einen alten bekannten zu erkennen.Zweifellos muss es eine Verwechslung sein da ihr mich nicht zu kennen scheint, jedoch habe ich meinen törichten Plan euch und eure Begleiterin zu Überfallen längst verworfen, da ich doch an meinem Leben hänge.Ich denke auch euch wäre es lieber wenn dieser Tag ohne Blutvergiessen enden würde.
Nun blieb Kelvin nur noch die Hoffnung das dieser Mann vor ihm keinen natürlichen Groll gegen Wegelagerer und ähnliches hegte, ansonsten würde die Stille der hereinbrechenden Nacht wohl sehr bald von Schwertgeklirr unterbrochen werden.
20.08.2003, 20:37 #246
Kitiara
Beiträge: 345

kitiara sah ihn nachdenklich an. dann sah sie sich in der umgebung um, wobei ihr blick an einem sher großen und starken baum hängen blieb. "doch, warum nicht ein schattenläufer? das sollte gehen" geschwind verschwand sie im unterholz und kam kurz darauf mit einem langen, starken ast wieder. dann zog sie ihren dolch und begann, das ende anzuspitzen. als nächstes band sie diesen an einem weit ausladenden und flexiblen ast des gewählten baumes. dies wiederholte sie noch drei mal, dann bog sie den ast mit hilfe von sly zurück und band diesen an einem anderen baum fest.

"so, jetzt muß nur noch der schattenläufer hier vorbeikommen. möglichst schnell, wenn es geht. meinst du, du kriegst das hin?" sie sah sly auffordernd an, und stellte sich dann neben der befestigung auf, bereit, diese zu zerschlagen, wenn es so weit war. die speere, die daraufhin in den schattenläufer schnellen würden, wären zweifelsohne tödlich für das tier. "also, du mußt dich nur bemerkbar machen und dann laufen. lock es an diesem baum vorbei und rufe, wenn er kommt. den rest mache ich."
20.08.2003, 20:49 #247
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Ihr amüsiert mich, Fremder. Wisst ihr was ich von Pack euresgleichen halte? Ich habe einst geschworen jeden Banditen zu töten, dem ich begegne......doch gebietet mir mein Glauben an Innos und den Frieden keine solche Tat. Außerdem bin ich nicht auf's töten aus und in Zeiten wie diesen weiß man nie genau, was die Leute dazu veranlasst Dinge wie diese zu tun. Ich kann euch nur den Rat geben aufzuhören mit diesen Überfällen. Irgendwann werden sie euch das Leben kosten und vorallem wenn ihr so ungeschickt umgeht. Ich hab mich erst echt erschroken, das war gut, dass ihr uns überrascht habt, aber ich habe meine anfängliche Geschockheit bald in ein inneres Lachen umgewandelt. Das ganze war wirklich stümperhaft gemacht, besorgt euch erstmal eine bessere Waffe, lernt den Umgang mit jener. Achtet darauf, dass ihr eure Gegner kennt, nie in Unterzahl angreifen, wenn es nicht unbedingt sein muss, auch ein absolut untalentierter Kämpfer kann einen tötlichen Schlag setzen. Aber am besten wäre es, ihr sucht euch eine anständige Arbeit. Wenn ihr kein Gold habt dann gibt es auch andere Möglichkeiten als diese. Hier müsst ihr jederzeit damit rechnen zu sterben.

Dann zog er den Mann zur Seite, so dass Xalvina nicht mithören konnte, leise, aber nicht flüsternd sprach er dann einige Meter von ihr entfernt.

Eure Rüstung, sie erinnert mich doch stark an die Nietenrüstung, die Carras einst hatte. Lasst mich raten, ihr seid vom Hof. Ihr seid Wegelagerer, eurem Rang entsprechend gekleidet. Ihr ward einst Schürfer in den Minen der Banditenburg. Ihr werdet mich von daher kennen, vielleicht kenne ich euch auch, doch kenne ich weder Namen noch Bedeutung, die ihr vielleicht einmal in meinem Leben gespielt habt, doch seid gewarnt. Meine Vergangenheit ist mir ein Dorn im Auge. Die alten Schürferfreunde, sie sind vergessen. Ich werde euch nichts tun, genauso wenig das mein Wille ist, das töten ist eine Sünde, wenn ihr Gold besitzt, dann spendet einen Teil davon an einen Priester der Kirche Innos oder Adanos, wenn ihr kein Gold, dann nimmt diese Goldstücke. Wenn ich mit ersterem Recht hatte, dann spendet das doppelte der Summe, die ihr für angemessen haltet. Ich kann euch das nur nahelegen, nicht dazu verpflichten. Und nun geht, geht und lasst uns allein.

Der Fürst fummelte an seinem Gürtel herum und nahm einen 50 Goldmünzenbeutel herraus, den er dem Mann überreichte. Wenn er tatsächlich mittellos war, war das eine gute Tat, wer weiß ob er das wirklich war, vielleicht hatte er gerade einem Banditen 50 Goldstücke geschenkt, doch war es ihm wichtig, dass er dem Mann dies erklären konnte, das Gold spielte nur eine kleine Rolle. Nachdem der dann im Dickicht verschwunden war, wandte er sich wieder seiner Begleiterin zu.

Geht es dir gut? Wenn nein, dann bleiben wir bei Sagitta, ansonsten würde ich vorschlagen, gehen wir jetzt los, Richtung Taverne, danach können wir immer noch entscheiden, was wir machen, auf jeden Fall ist es spät geworden, die Finsternis regiert, sei wachsam, noch einen Banditen will ich nicht begegnen. Ach ja, mit so einem Dolch hast du keine Chance gegen echte Feinde. Ich werde dir nachher etwas dazu sagen. Gehen wir?
20.08.2003, 20:52 #248
Sly
Beiträge: 2.229

Sly schluckte schwer "Hmm... deine Falle sieht zwar ganz nett aus aber irgendwie gefällt mir die Idee nicht ,dass ich den Köder spiele. So Dinger sind ziemlich schnell. Können wir nicht dein Meerschweinchen nehmen. " Doch der Söldner erntete nur einen bösen Blick der Amazone und nickte dann "Gut gut, ich machs. " Sly ging ziellos durch den Wald und hatte nach kurzer Zeit bereits einen Schattenläufer aufgestöbert. Er bückte sich und nahm einige Steine auf, die er auf das Tier warf. Sofort begann er zu laufen. Der Schattenläufer brullte laut und lief sofort hinterher. Er würde Sly eingeholt haben bevor er bei der Falle angekommen war. Schnell schlug Sly einige Hacken und die Länge des Tieres stoppte es davor Sly einfach so folgen zu können. Doch dahinten war der präperierte Baum und Sly machte einen langen Spurt und hoffte dass die Distanz zwischen ihm und dem Tier groß genug war dann schrie er "Da bin ich wieder und ich hab begleitung mitgebracht. " Sly hatte sein Leben in die Hände der Amazone gelegt und hoffte sie würde jetzt keine Dummheiten anstellen.
20.08.2003, 20:55 #249
RhS_Artifex
Beiträge: 1.331

Zehn Tage sind nun seit dem ominösen Gespräch mit Scatty vergangen, bei dem er Artifex erklärt hatte, dass er Mosquito, welcher ihm sogleich auch vorgestellt wurde, der nach ihm kicken wird ausweichen solle. Zehn Tage war das nun her und Artie hatte es bis heute nicht geschafft wirklich all den komplizierten Tritten des Gran Maestros de Capoeira auszuweichen, dennoch machte der Hohe Templer, wie er selbst fand, enorme Fortschritte. War es doch so, dass Mosquito am Anfang ihm praktisch den Arsch eingetreten hatte, wobei er nicht gerade zimperlich war. Nichtsdestotrotz gelang es Artifex immer besser den unberechenbaren Tritten des Capoeiratänzers auszuweichen, abe3r er war noch bei weitem nicht perfekt, denn er musste während jener zehn Tage einsehen, dass der Mensch von sich aus unberechenbar war und man seine Bewegungen nur vorausahnen konnte, jedoch aber nie klar und deutlich voraussagen kann. Momentan war er wieder in der Übung, welche er nun seit zehn Tagen durchzog und wich mal hier, mal dorthin aus. Je nachdem wie Mosquito nach ihm trat. Mosquito... ein wirklich passender Name, denn seine Tritte sind wirklich so nervaufreibend wie eine lästige Stechmücke. Egal, ich muss das durchziehen... Hups

Beinahe hatte der Hohe Templer wieder eine unliebsame Bekanntschaft mit dem rechten Fuss von Mosquito gemacht, dennoch gelang es ihm dem Fuss auszuweichen, indem er sich nach vorne zusammenkrümmte und daraufhin sogleich nach hinten hin in einen Handstand sprang, um dann von diesem aus sich wieder aufzurichten. Der Schweiss trat ihm aus allen Poren, da er für nicht einen einzigen Moment seine Rüstung und seine Waffen abgelegt hatte und das Gewicht dieser machte sich leicht bemerkbar, dennoch kam er mit ihm besser zurecht als je zuvor. Währenddessen hatte Mosquito eingehalten und sich aufgerichtet und dann kurz verneigt. Artifex war nun wirklich verwirrt, denn bisher hatte der Capoeiratänzer nie solcherlei Dinge getan und wollte auch schon fragen, was die Bedeutung von dem ganzen war, als Scatty unvermittelt aus dem Dickicht hervorgerollte kam und sich wie ein Affe in die Luft beförderte, nur um darauf mit einem Handstand vor Artie zu landen und sich aus diesem aufzurichten. Fragend blickte Artie seinen alten Freund und Lehrmeister an, denn bisher hatte dieser sich nun wirklich nicht zu Wort gemeldet gehabt und er hatte mit Mosquito gerade mal 2 Stunden lang diese Übung durchgezogen gehabt. Sicher, ihm war es heute zum erstenmale gelungen all den Tritten des Maestros auszuweichen, aber er hatte nicht das Gefühl, dass das alles war und so wartete er nun auf das, was sein Lehrmeister ihm nun sagen würde.
20.08.2003, 21:04 #250
Kitiara
Beiträge: 345

kitiara hörte sly rufen und spannte sich an, während sie das schwert anhob. noch nicht. noch ein bischen. jetzt! kitiara ließ das schwert heruntersausen und zerschnitt die ranke, mit der sie den ast festgebunden hatte. der ast, nun frei, schnellte in einem bogen auf den schattenläufer zu und die angebrachten speere durchbohrten kopf und hals des tieres, welches daraufhin gurgelnd zusammenbrach, nachdem es noch einige schritte gelaufen war und den ast vom baum gerissen hatte. dumpf kippte es zur seite und bewegte sich nicht mehr. "siehst du, sly. ich sagte dir doch, dass das funktioniert. war doch sicherer als ein langer kampf." sie zwinkerte dem söldner zu und überzeugte sich dann, dass das kostbare fell nicht zu schwer beschädigt worden war. aber es waren nur kopf und hals getroffen worden und der teil des fells, den man überhaupt gebrauchen konnte, war unbeschädigt geblieben. erfreut machte sich die amazone sofort daran, das fell abzuziehen und das horn zu entfernen.

nachdem der schattenläufer fertig ausgenommen war, machten sich die beiden auf den rückweg. kitiara freute sich über die felle und das schattenläuferhorn mehr als über das fleisch. vielleicht würde sie sich aus dem schattenläuferfell einen schönen umhang machen lassen. vor allem im winter konnte dieser sehr praktisch sein, oder wenn man sich im dunkeln verstecken wollte, konnte man damit sehr gut seine silouette verbergen und einer entdekung entgehen. bald schon erreichten sie wieder den hof des großbauern.
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