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[GM] Fluch der Vergangenheit
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23.08.2003, 12:08 #101
Rango
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...In der Zeit, als die beiden weiblichen Gefährten ein wenig im kühlen Nass des Teiches planschten, hatte Rango sich an das Ufer gesetzt und schöpfte mit den Händen das Wasser, was er darauf langsam zum Mund führte. Sein Mund war schon ganz ausgetrocknet gewesen, weil er die ganze Zeit staub fressen musste, und sich nichts zu trinken mitgenommen hatte. "Kühles, reines Wasser! Das ist wohl das einzig gute in diesem gottlosen Land" stöhnte Rango wärend er sich wieder aufrichtete, darauf die Balance verlor und fast im Teich gelandet wär.
Der hohe Novize schaute nun umher, schaute in die Gesichter der anderen, denen es wohl äußerst viel Spaß berreitete sich erfrischen zu können. "Eher zu viel Spaß," dachte er, "ich will hier nur so schnell wie möglich wieder weg! Weg von Gorthar..." Sein Blick wanderte weiter zu seinem Freund und Templer, Angroth, der gerade das Wort ergriff. "Wir müssen weiter." waren seine Auffordernden Worte, die wie ein Segen aus seinem Mund flossen, als er sich umdrehte und dem Flusslauf nach süden folgte. Nach kurzen zögern einiger Anderen, hatte sich dann auch der Rest wieder auf den Weg gemacht.

Rango schaute beim Gehen auf den Boden, schaute sich das wenige Grass an, das neben dem Fluss wuchs und lenkte sich damit etwas ab, denn das ewige Wandern brachte auch, schneller als einem lieb war, die quälende Langeweile und damit wieder Stress, den Rango nicht gebrauchen konnte. Er hatte andere Sorgen.
Nach Stunden des laufens, erhallte eine Stimme...des Exeditionsführers Stimme. "Dort, ist es" sprach er und zeigte mit seiner Hand "Dort, nicht weit in dieser Richtung ist, die Ebene der Schlachten" fuhr er mit einer zittrigen Stimme fort. "Wir müssen den Fluss überqueren...doch das wird ein Problem"
Rango versuchte dem Wink seiner Hand zu folgen, doch sehen konnte er nichts, jedenfalls nichts was ihm besonders vorkam.
"Dahinten ist eine Brücke" sagte eine Stimme, die Rango nicht zuordnen konnte, und schaute nach vorn, wo jenes Objekt seinen Platz haben sollte...
23.08.2003, 15:56 #102
Angroth
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Wer von ihnen den Übergang nun zuerst erblickt und angezeigt hatte, wusste Angroth schon jetzt nicht mehr, es war auch nicht von Belang. Allerdings kam in ihm eine Erinnerung hoch. So langsam wie ein Baum sein langes Leben entfaltet, so bedächtig kroch der Gedanke daran, etwas übersehen zu haben, in seine Glieder, jede Faser seiner Haare.
Schmerz drohte schon seit einigen Tagen seinen Schädel zu zerreissen, vollkommen ausgelaugt schien der Templer. Frohen Mutes und zuversichtlich, bald ihrem zwangsläufigen Feind gegenüber zu stehen marschierte die Gruppe in Richtung des steinernen Gebildes.
Was war hier falsch? Waren es die immer bedrohlicher wirkenden Säulen, die zugleich wie die Stütze des Himmelsdachs und doch auch als Geissel der Welt in Erscheinung traten? Oder waren es die immer beunruhigender werdenden unnatürlichen Winde, die ihnen in Kleid und Haar griffen und sie nervös ob sich selbst und diesem unbehagendem dahinstreichen zurückließen?
Nein, es war die Vergangenheit.
Es war die erste Reise nach Gorthar, dem Lande der Vorväter und den Wurzeln der Ruchká, der selbe Ort, und die selbe Zuversicht. Alles stimmte ... nur eines fehlte.
Kalt griff die Faust nach dem Herzen des Clansmannes, ein Stöhnen entrann seinen gemarterten Lungen sodass sich einige erschrocken zu ihm umdrehten. Die ersten Mitglieder und Gefährten betraten das unsicher wirkende Steinwerk. Mörtel lockerte sich, rieselte in vom Winde inspirierten Kreiseln hinab, zog immer neue Muster bis es in dem wilden Wasser darunter aufgelöst ward, entrissen in das unendliche Meer dort draussen.
Der Stein begann zu vibrieren, zunächst verhalten und dann immer stärker, drängender, impulsiver. Ebenso bahnte sich die Vergangenheit ihren Weg durch den Geist des jungen Mannes, beunruhigte ihn zunehmend. Vor Anstrengung hatte er sich vorgebeugt und die Augen zugekniffen, doch mit dem offensichtlichen Rumpeln der zusammenfallenden Brücke riss er die Augen auf, richtete sich steif empor und spie den so verborgenen Gedanken aus: "Ein Golem! Seid vorsichtig, die Brücke ist eine Falle!" doch es war zu spät, das magische Wesen hatte bereits mit seiner Zusammensetzung begonnen. Diejenigen, die sich eben noch auf sicherem Grund geglaubt hatten, waren nun in das hier zum Glück flachere Flussbett geworfen worden, sogleich umspült von einer Eiseskälte.
Die letzten Teile des Golems fanden ihren Platz, und ein unirdisch klingendes Grunzen aus dem Nirgendwo zeugte von seiner Angriffslust. Wild stampfte er im Fluss umher, suchte die herabgefallenen unter seinen stammartigen Beinen zu zerdrücken - vergeblich.
Alarmiert zog der Rest die Waffen oder die seiner Wahl entsprechenden Rune, sie mussten helfen!
23.08.2003, 16:12 #103
Samantha
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Zum zweiten mal an diesem Tage landete Samantha im kalten Wasser. Der Fluss spritzte um sie herum auf, als noch einige ihrer Gefährten mit hinabgerissen wurden. Kalte Tropfen spritzten auf sie herab, während sich der Golem zu seiner vollen Größe aufrichtete. Schwer erbebte die Erde unter ihnen, sogar das Rauschen des flüssigen Elements schien leiser geworden zu sein. Alles neigte sich unter der Wucht des magischen Wesens, welches nun bedrohlich aufbrüllte und mit schweren Schritten auf die Störenfriede zugestampft kam.
Samantha richtete sich schnell auf, zumal das Wasser eh schon recht kalt wurde. Ihre Hand glitt automatisch zu ihrem Schwertknauf, doch dann zögerte sie kurz. Warum hatte sie keinen Hammer dabei oder wenigstens einen anderen dumpfen Gegenstand? Ein Schwert richtete nicht wirklich viel gegen ein solches Geschöpf aus. Ihr Zögern dauerte jedoch nicht lange, dann der Golem hatte sie zu seinem nächsten Opfer auserkoren und mit seiner steinernen Faust nach ihr hieb. Entsetzt sprang die hohe Templerin einen Satz zur Seite und entging dem Schlag nur sehr knapp. Ihr Herz begann zu rasen, Adrenalin hatte sich in ihrem gesamten Körper ausgeschüttet. Sie riß ihren Einhänder heraus und hielt auf die harte Pranke zu. Metall kreischte auf, Gesteinsbrösel flogen umher, doch den Golem störte das Kitzeln an der Faust nur wenig. Schon drehte er sich schwergewichtig herum, holte erneut aus. Trotz seiner Stärke hatte er eine Schwäche, nämlich seine Geschwindigkeit. Nur sehr langsam kam er heran, jede seiner Bewegungen dauerten Ewigkeiten. Nur zuschlagen konnte er erstaunlich flink. Ein tückisches Wesen.
23.08.2003, 16:41 #104
Rango
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...Rango lag triefend Nass im Seichten Wasser des Flusses und erschrack, was dort für eine Kreatur erschienen war. So ein Monster hatte er in seinem ganzen Zweiunddreizig Jährigen Leben noch nicht vor die Augen bekommen. "Was beim Schläfer ist das?" fragte er, doch erhielt keine Antwort. Der Koloss aus Stein, unter dem die Erde bebte, wankte auf die Templerin zu und schlug wild, aber trotzdem etwas träge, um sich, mit dem Ziel die Sumpflerin mit nur einem Schlag, dem Erdboden gleich zu machen.

Rango sprang auf, wusste nicht was er tun sollte. Die meisten lagen noch im Wasser und beschwerten sich wegen der kühlen Wassertemepratur, ohne einen Gedanken an die Zerstörung des wandelden Felses zu verlieren.
Ein Schwert Klirrte, ein Fuß stampfte, die Erde bebte. Es schien Sinnlos, das seine Sumpfschwester versuchte den Feind zu bezwingen. Das Schwert richtete kaum Schaden. Nur einzelne, kleine Steinbrocken rieselten wie Staub von den vermeintlichen Armen des Riesens.
Angroth versuchte die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, schlug kräftig von hinten auf das Ungetüm, was sich darauf kurz im Kreis drehte aber anscheinend keinen Schaden nahm. "Alleine werden sie es nicht schaffen" dachte sich Rango "warum tun die Magier nichts?"

Ohne weiter nachzudenken, löste der hohe Novize seinen Kriegshammer vom Gürtel und stürmte wie blind zu seinen beiden Ex-Lehrmeistern, um ihnen in diesem Kampf beizustehen.
Die Aufmerksamkeit des Steinhaufens hatte nun plötzlich wieder die Sumpflerin, die sich kurz zuvor aus der Reichweite des Monsters retten wollte. Immer wieder schlug Angroth mit seiner Klinge ein, um die Aufmersamkeit zurück zu gewinnen. Vergeblich.
Rango griff nun in den Kampf ein, um sein Glück zu versuchen. Ein wilder schrei ertönte, als er den ersten Schlag mit seinem Hammer setzte. "Was denn jetzt?" schoss es Rango durch den Kopf. Nun hatte er die Aufmerksamkeit des Kolosses und Sam konnte wieder genug Abstand bekommen.
Wild musste Rango den kräftigen Schlägen der Kreatur ausweichen.
Nun musste er um sein Leben kämpfen, kämpfen dafür, das er nicht durch einen Steinernen schlag zerquetscht würde.
Rango sah seine bisher einzige Chance, dem Feind die Stirn zu bieten, und schlug mit aller Kraft von links nach recht, worauf der Fels mit einem stechenden Schrei zurück wich und dann wieder hervorkam.
Nun hatte Rango bessere Aussichten, lebend aus diesem Kampf herraus zu kommen.
Die Sumpfler schlugen von hinten, Rango von vorn.
Der hohe Novize griff erneut an. Er legte alle ihm zu verfügung stehenden Kräfte in den Schlag, der das Ungetüm mitten auf die steinerne Brust traf, worauf jener jaulend in sich zusammensackte...
23.08.2003, 19:13 #105
Zloin
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Zloin hatte den erbitterten und fast aussichtslosen Kampf mit angesehen. Doch leider hatte er kein Ass im Ärmel um nützlich zu sein in dieser heiklen Situation. Was wollte er schon machen? Einen Zombie losschicken der vielleicht grad mal bis zum Golem kommt und dann schon in sich zusammenfällt? Oder wie wäre es mit einer Blutfliege die ihren Stachel wohl schon bei der ersten Attacke verletzt hätte? Warum gab es nur keinen beschwörbaren Hammer für die Magier Beliars? Wäre doch ganz nützlich, keine Probleme beim Minenbau, bei einem Golem und man hatte immer das beste Werkzeug für alle Fälle dabei.

Zloin ging zum Haufen leblosen Stein kickte leicht mit dem Fuss daran und meinte nur trocken "Ja, der ist tot".
Neben ihm war die Frau aus dem Sumpf. Er hatte sie schon einmal beobachtet, als sie noch in Khorinis waren.
Sie schaute ziemlich müde aus und war ausserdem nass.

Zloin begrüsste sie und nannte seinen Namen.
"Ich grüsse euch, tapfere Kriegerin. Mein Name ist Zloin, Hoher Schwarzmagier im Dienste des schwarzen Herrn Beliar." und machte einen künstlerichen Knick, warauf die Sumpfschwester ein wenig erschrack. Sie mochte anscheinend keine Schwarzmagier...
"Ich hoffe euch ist nichts passiert. Wie ist euer Name, wenn ich das fragen darf?"
23.08.2003, 19:39 #106
Samantha
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Samantha warf einen mehr als nur skeptischen Blick zu dem Schwarzmagier hinüber. Man dachte fast, sie sähe sich einem zweiten Golem gegenüber, so dunkelgrün funkelten die Augen durch die zusammengezogenen Lider. Doch dann beruhigte sie sich wieder und lockerte den Blick. Es musste noch vom Kampf sein, sie war immer noch in höchster Anspannung.
Langsam senkte sie ihre Schultern und steckte den scharfen Einhänder weg. Der Golem war besiegt, zusammen hatten sie ihn zurück in sein magisches Jenseits geschickt. Zurück blieb ein Haufen geröll, hell und staubig. Trotzdem fürchtete die hohe Templerin jeden Augenblick wieder, dass sich das Wesen neu zusammensetzte und grollend seine Fäuste schwang. Magischen Wesen konnte man nicht trauen, nicht mal wenn sie als Geröllhaufen vor einem lagen.
Ihr Blick glitt von dem Staub nach oben auf ein weiteres magisches Wesen. Dieses jedoch war um einiges kleiner gebaut und auch nicht so grobmotorisch wie der Golem.

"Ich heiße Samantha", sagte sie zu dem Schwarzmagier und schaute ihn halb neugierig, halb mißtrauisch an. Die Skepsis vor dem Dunklen war nicht zu übersehen und sie machte sich auch nicht die Mühe sie sonderlich zu verbergen.
"es geht schon, danke. Nur nach einer neuen Brücke werden wir uns wohl umschauen müssen, der Fluss ist viel zu kalt und zu schnell um durchzuwaten..."
Nun brachte sie sogar ein leichtes Lächeln zustande. Nach all der Aufregung war die Entspannung umso schöner. Sie lächelte den Schwarzmagier leicht an und wurde dann wieder ernst. Ihr Blick blieb auf dem Fluß haften. Wie kamen sie jetzt hinüber?
23.08.2003, 19:56 #107
Zloin
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Aha, Samantha hiess sie. Ein schöner Name, kannte Zloin nicht mal jemanden, der auch so hiess? Er wusste es nicht.
Angroth winkte der Gruppe und zeigte den Weg durch den Fluss. Es war ein kleiner Weg mit niedrigem Wasserpegel, welcher direkt durch den Fluss führte.

Zloin lief neben Samantha her. Seine Lederschuhe waren nicht unbedingt sehr dicht und hielten nicht einmal die seichte Stelle aus. Angroth ging voraus, als Leiter der Gruppe. Dann die Schwarzmagier und von ihnen waren die getrennten Sumpfler.
Einige meinten, es ist eine Schande, dass sich die Brüche, die in diesem Land wie eine Fata-Morgana schien, einfach in ein Monster verwandelt hatte.

"Eine Kriegerin aus dem Sumpf seit ihr also." meinte Zloin munter und wohlte mit ihr eine Gespräch aufbauen, dass sie nicht meinen müsste, dass er eine gottlose Seele sei oder ein Kellergruftie der sich mit teuflischen Blutritualen vergnügte. Schon beim Hafen wurde viel herumgetuschelt, warum soviele schwarze Menschen hier waren unter den fröhlichen Sumpflern.
"Ich war schon einmal in eurem Lager. Irgend ein Handwerker hatte mir einen Käfig für meine Ratte hier gemacht. Das ist Nâr. Ich hab sie gefunden als ich durch die Wälder östlich der grossen Stadt herumgewandert war, in meiner alten Höhle, das ist allerdings eine andere Geschichte. Wie ich sehe, hast du auch einen Nagetier als Gefährten." bemerkte Zloin.

Ein kühler Wind fegte über den Wasserspiegel, welcher sich langsam rötlich verfärbte. Die Sonne ging langsam unter und verwandelte diese Landschaft ihn eine endlose Ebene voller Kühle und Angst. Keinem war es hier so wohl, denn die Nasen Kleider kühlten die Körper sehr ab. Jeder sehnte sich wohl gerade jetzt an eine gebratene Schafswurst mit Pilzsauce und einem wunderbaren Wein. Dagegen konnte Zloin nur zwei Pfirsiche präsentieren. Er bot seiner Nachbarin eine an.
23.08.2003, 20:19 #108
Samantha
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Das Hörnchen hatte bei dem Wort 'Ratte' die Ohren gespitzt und lugte nun neugierig von der Schulter der Templerin hinab. Die Barthaare zuckten, als es den kleinen Fellknäul auf der Schulter des Schwarzmagiers entdeckte. Einige Zeit starrten sich Ratte und Hörnchen an, dann zuckte das Hörnchen energisch mit dem Schwanz. Was auch immer es sein mochte, was dort auf der gegenüberliegenden Schulter saß, wehe es wagte sich auf seinen Stammplatz. Es würde ihn mit Zähnen und Krallen verteidigen.

Samantha spürte ein Zucken auf ihrer Schulter und faßte beruhigend nach oben. Doch das Hörnchen kümmerte sich recht wenig um die streichelnden Finger. Sein Blick war immer noch starr auf die Ratte gerichtet. Welch ein komisches Wesen. Und der Schwanz, ganz nackt. Konnte es sich denn keinen schönen buschigen Pelz leisten, wie es selbst einen hatte?
"Danke", sprach Samantha durch die Stille der beiden starrenden Kreaturen. Sie beäugte skeptisch die Fruch und warf einen kurzen Seitenblick auf den Gefährten. Er biss einfach so hinein. Musste wohl schmecken. Ermutigt tat sie es ihm nach und musste zugeben, dass die Frucht wirklich gut war.
"Was meinst du, was uns am Ende dieser Ebene erwarten wird?", fragte sie Zloin. Diese Schwarzmagier wußten doch immer mehr wenn es um dunkle Dinge ging, oder nicht?
Neugierig schaute sie ihn an, während ihre Füsse mit jedem Schritt weiter den rötlichen Staub aufwirbelten.
23.08.2003, 20:29 #109
Zloin
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Die Frucht war saftig und tropften von Zloins Mundwinkeln nur so hinab. Schnell wusch er sich die süsse Flüssigkeit, oder besser gesagt das Getränk der Götter, vom Mund. Nâr huschte schnell hinter dem Hals durch, über den rechten Hand nahm sich einige kleine Bisse ihn die Backen und schnellte wieder auf seinen Platz und kaute gemütlich zu Ende.

"Angesichts dessen, dass ich nicht freiwillig hier bin und ich nur flüchtig informiert wurde, warum wir überhaupt hier waren, kann ich nur spekulieren. Denn ich besitze schliesslich nicht die Gabe in die Zukunft zu schauen. Aber ich geb dir einen Rat, am besten du denkst von dieser ganzen nur positiv vorraus, das ist die beste Vorberitung für das Ungewissehafte." meinte Zloin lehrhaft und spickte den Pfirsichstein ins Wasser. Einige wellenartige Ringe gingen vom Eintreffpunkt aus. Hoffentlich hatte Zloin nicht gerade einen Sumpfhai aufgeweckt, doch von denen sollte man ja nicht Angst haben, wenn eine halbe Schar Sumpfler um ihn herum war. Sie kennen sich ja mit solchen "Fischen" aus.
23.08.2003, 20:37 #110
Samantha
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Samantha guckte ein bisschen irritiert und versuchte den Worten des Schwarzmagiers zu folgen, was sich als nicht ganz einfach herausstellte. Sie biss ein weiteres Stück aus dem süssen Pfirsich heraus und kaute darauf herum. Wirklich eine köstliche Frucht, sie fragte sich warum man sie noch nicht im Sumpf entdeckt hatte. Vielleicht wuchs sie nur in wärmeren Gebieten?
Das Hörnchen schaute auch schon ganz neugierig herüber, doch Samantha war nicht gewillt ihm etwas von dem leckeren Happen abzugeben. Nachdem sie das Fruchtfleisch völlig aufgegessen und nur noch den harten Kern in Händen hatte, warf sie ihn weit von sich. Zu ihrem Pech traf sie Rango am Hinterkopf, der sich sogleich verwundert und ärgerlich umschaute. Samantha hatte noch nie unschuldiger dreingeschaut.

"Du bist also nicht freiwillig mitgekommen? Ja wie denn dann?", fragte sie nun Zloin, der immer noch neben ihr herlief.
Ihre Hände fuhren in ihre Taschen und sie holte zwei Sumpfstengel hervor. Ihre beiden letzten. Sie musste sich wieder jemanden suchen der welche übrig hatte.
Einen steckte sie sich nun in den Mund, den anderen hielt sie dem Schwarzmagier hin, auch wenn sie bezweifelte ob er Gefallen daran finden würde.
"Auch einen?"
23.08.2003, 20:44 #111
Zloin
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Zloin schaute zuerst verwundert dieses Stengeldings an. Er wusste nicht genau was das ist, aber er bemerkte, dass es ganz bestimmt etwas zum Rauchen war. Und aufgrund dessen, dass Zloin seine Pfeife vergessen hatte und eh schon lange keinen Zug mehr gemacht hatte, konnte es nicht schaden.
Er bedankte sich herzlichst für den Glimmstängel und schob ihn angezündet in den Mund.

"Naja. Ich war eigentlich auf der Suche nach einem verborgenen Zauberstab im Kastell. Meditate, du kennst sie bestimmt, wollte mir helfen und gab mir einen wichtigen Rat, ich weiss nicht ob ich dieses Geheimnis des Kastells preisgeben darf. Auf jeden Fall passierte etwas zu einer bestimmten Zeit und ich habe es verpasst. Ich wollte sie um Rat fragen und als ich schliesslich beim Hafen angekommen war, hatte ich sie nicht mal angesprochen sondern lief wie von Geisterhand geführt mit der Menge auf dieses verfluchte Schiff" sagte Zloin energisch und kickte dabei ins Wasser. An diese Tag ist wirklich alles schief geloffen und meditate wusste nicht einmal, dass Zloin alles vermasselt hatte.

"Nunja, nun bin ich hier und versuche das Beste daraus zu machen. Aber diese Rauchstängel schmecken wircklich gut und vernebeln total meine Gedanken. Ich hab bis jetzt nur immer den Apfeltabak genossen, aber das... eine Spezialität der Sumpfler?" frage Zloin neugierig.
23.08.2003, 20:59 #112
Angroth
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Angroth hatte seine Gefährten über eine seichte Stelle führen können, die ihnen wohl der Zufall an eben dieser Stelle schenkte. Mehr oder weniger durchnässt überstanden sie ihr Abenteuer, liefen nun aber direkt in ihr nächstes: Die Ebene der Schlachten! Den Namen selbst kannte Angroth nicht, auch Legenden von ihr nicht, er wusste rein gar nichts über sie. Und doch spürte er hier eine seltsam anmutende Wärme, die die Faust um sein Herz vertrieb, ihn beruhigte.
Die blutroten Feuer - Qualm - Gemischsäulen rankten sich imposanter als zuvor in für den Menschen wohl auf ewig unerreichbare Höhen, der schwarzgetrübte Himmel selbst verschloss den Sternen und dem Mond jedwede Beobachtungsmöglichkeit.
Es war still, und die Wanderung ging nun etwas drückender voran, nur wenige hielten fest an einer mehr oder weniger entspannenden Gesprächsüberspielung fest. Rango lief seit seinem eindeutigen Sieg über das magische Wesen nicht mehr in der Nähe des Templers und ehemaligen Lehrmeisters, welcher Stolz auf seinen damaligen Schüler war. Rango hatte ihm bisher gute Dienste erwiesen, hatte sie durch den Sturm geführt, hatte - wohl durch des Schläfers allwissende Fügung - einen Kriegshammer dabei um auch dieser Gefahr zu trotzen.
Der unerschütterliche hohe Novize mit seiner gläubigen, entschlossenen Art hatte nach langer Zeit seinen Meister inspiriert, ihm den Mut geschenkt. Ja, der Clansmann hatte wieder Mut gefasst auf diesen mysteriösen Weiten, eingekesselt zwischen zwei steilen Felswänden zu je beiden Seiten. Ein Vorhof zum dunklen Reich, ein Vorgeschmack auf das wahrhaft unglaubwürdig Boshafte dieser Welt, so empfand der Schwertmeister diesen Ort trotz dessen unerklärlichen Dranges eben dieser so misstrauischen Person mehr Zuversicht und Stärke einzuflößen.
Als seien göttliche Kräfte am Werke ...
Vielleicht war es so, das Ringen der Götter mit ihrem Feind hier, dem üblen Erzdämonen Daschnavar. War er so mächtig, dass der Schläfer sich durch eine Vision an seinen ergebenen Diener Angroth Hilfe durch Beliar verschaffen wollte? Wenn ja, dann war es eine geradezu unmögliche Mission, ein Schicksal, dem Angroth Ruchká weder entkommen konnte noch wollte.
Die Zeit hatte ihn Kraft gekostet und ihm neue geschenkt, er hatte seinen Schwur gegenüber seiner Familie erneuern und sich seines Blutes bewusst werden können. Die Macht zweier Götter würde reichen, einen zwar mächtigen, aber eben nicht Gottesgleichen Widersacher zu bezwingen, zumal sie Diener in mächtiger Form entsandt hatten.
Der Name Ruchká würde nicht aussterben, wenngleich auch Angroth es vielleicht ereilen sollte.
Während sie über die windstillen Flächen wanderten, ihre Umhänge aber dennoch von unsichtbarer Hand aufgebläht wurden, als blies eine steife Meeresbrise, sah er sich endlich einmal um. Aber nicht nach der so eintönigen, wenn auch faszinierenden magischen Landschaft, dafür aber nach seiner wohl im Herzen wichtigsten Mitstreiterin hier: Samantha. Sein suchender Blick fand auch wen er suchte, allerdings in Begleitung eines Schwarzmagiers mit weissem Haar. Dieser gab ihr etwas zu essen, unterhielt sich scheinbar nett mit ihr, und es wurde gelächelt. Die beiden Tierchen, das Hörnchen und eine Ratte, beäugten sich misstrauisch, hatten aber wohl zuviel Angst voreinander für einen Annäherungsversuch.
Wollte sie nicht mit ihm reden weil er kein Tier mehr hatte? Er hatte einst eine kleine Wölfin, Cara. Sie ward ihm ja durch die abscheuliche Kreatur genommen, auf deren Fährte sie sich nun befanden. Waren die Tiere gleichbedeutend mit menschlichem Interesse füreinander? War er uninteressant weil seine kleine Begleiterin fort war? War sein Interesse vielleicht sogar gestorben, sein Herz für das wesentliche, das wichtige? Er ballte die Fäuste, biss sich nervös auf die Unterlippe und sah wieder nach vorn. Es würde weitergehen, so oder so.
23.08.2003, 21:16 #113
Samantha
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Samantha kratzte sich am Kopf. Meditate, das musste die Wassernixe von vorhin sein. War sie ihr vorher schonmal begegnet? Bestimmt, aber irgendwie kamen ihr diese Beliaranhänger alle gleich vor. Da musste sie aufpassen dass sie unter ihnen differenzierte, schließlich gab es solche und solche.
Ein weiterer Gedanke kreuzte ihren Weg. Einfach so mitgelaufen? Sowas konnte ihr nicht passieren. Das mussten wirklich seltsame Leute sein, diese Schwarzmagier.
Zum Glück hatte sie einen Stengel zwischen den Lippen, das ließ sie das eben gehörte leichter annehmen. Ein bisschen schmunzelte sie sogar, wenn sie gerade mal den Kopf von zloin wegdrehte. Einfach so mitgelaufen. Köstlich.
"Oh ja es ist ein altes geheimes Sumpfrezept. Es gibt einige Sorten davon, manche sind stärker und manche weniger stark. Wir stellen mit ihnen Verbindung zum Schläfer her, unserem Beschützer und mächtigen Gott." Damit kann Beliar nicht aufwarten, was? sagte ihr Blick. "Es wirkt beruhigend und gibt neue Kraft."
Sie schaute wieder nach vorn. Die Landschaft veränderte sich geringfügig, roter Qualm stob in die Luft auf und gab ein leises Zischen von sich. Samanthas Blick traf ihre Sumpfbrüder, wie sie teils schweigend, teils leise miteinander redend vorangingen. Bei Angroth blieb ihr Blick hängen. Der Templer sah nicht gut aus, irgendwas bedrückte ihn. War es der Dämon? Je näher sie ihrem Ziel kamen, desto schweigsamer wurde er, hatte sie das Gefühl.
Leicht besorgt konzentrierte sie sich wieder auf die staubige Erde vor sich. Hoffentlich passierte bald was, die Spannung in der Gruppe wurde von Tag zu Tag deutlicher.
24.08.2003, 22:43 #114
meditate
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meditate war mit don den gruppe mit einigem abstand gefolgt. so hatte sie den kampf mit dem steingolem erst mitbekommen, als der schon von de4n sumpfrecken besiegt war. sie berührte don am ärmel und meinte

"wozu haben sie uns eigentlich mitgenommen, wenn sie diese harten brocken allein bekämpfen wollen? mit unseren beschworenen kreaturen wär die brücke ganz geblieben. aber es hat ja vielleicht auch einen sinn. vielleicht sollen wir ja jetzt noch gar nicht eingreifen.

weißt du, was mich wundert? warum ist zloin hier? ich wähnte ihn im kastell. hoffentlich kommt er uns nicht in die quere, wenn wir uns mit shark auseinandersetzen. ich spüre es, es wird einen kampf geben und der wird uns alles abverlangen. dieser dämon sucht in unserer gruppe seine gefolgsleute.

im gegensatz zu angroth bin ich eben nicht der meinung, dass der dämon uns fürchtet. er hat uns ausgelesen und auf seine fährte gelockt und zwar genau in dieser zusammensetzung. irgendwie will er uns isolieren. er fürchtet uns nur dort, wo wir unsere wurzeln haben und unsere kraft herbekommen. er will uns in sein reich locken, da hin, wo er die zügel in der hand hat.

wenn ich nicht so großes vertrauen in unsere magischen kräfte hätte, sollte ich diese begegnung wohl scheuen. ich weiß nicht, was dieser dämon von uns weiß. ich weiß nur, dass ich eigentlich nichts weiß"

die gruppe war immer weiter gegangen auf dieses schwarze feld des todes. knisternde blaue funken suchten sich einen weg durch den lavaschwarzen staub und meditate spürte, wie sich ihr körper mit magie füllte.

"spürst du das auch?? was ist das?? macht es uns stärker oder wird es uns schwächen?"

die magierin sah sich aufmerksam in der gegend um.

"HINTER UNS!!!"

meditate schrie es vor entsetzen laut hinaus, und die gesamt gruppe blieb sofort stehen.

hinter ihnen hatte sich ein schwarzer wirbelsturm erhoben, dessen trichter bis in den himmel reichte. der fuß wirbelte in atemberaubender geschwindigkeit auf die gruppe zu. in dem wirbelsturm war eine rote feuersäule zu erkennen, die blaue blitze in den rasenden wirbel abgab. ein immer durchdringenderes heulen und kreischen begann in diesem moment aus dem wirbelsturm zu dringen und die schwarze säule begann sich immer schneller auf die gruppe zuzubewegen. außerdem war hoch am himmel ein hönisches gelächter zu hören.

"gefällt euch mein feuerkreisel? elende würmer?"
24.08.2003, 23:18 #115
Don-Esteban
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"Ach, sie haben den Golem ja auch ohne unser Einschreiten beseitigt. Also wozu sollte ich dort einschreiten?"
Schulterzuckend wollte er den Weg fortsetzen, als hinter der Gruppe plötzlich ein Rauschen und Flirren ertönte und sich eine seltsame Säule in den Himmel erhob.
"Ein Sturm, ein Wirbelsturm!"
Er wollte die Magierin mit sich fortreißen, in die scheinbare Sicherheit eines Felsklotzes, der, von irgendwelchen Urkräften schief gerückt, neben dem Weg aus dem Boden ragte. Die steil emporspringende Felspartie bot auf der Rückseite durch den natürlichen Überhang so etwas wie einen Unterschlupf.
Doch hielt der Magier in seinen Bewegungen inne, als er den Sturm, der auf die Gruppe zugerast kam, genauer ins Auge fasste. Inmitten der Windhose, die sich in den Himmel streckte, bis sie die tiefhängenden Wolken berührte, erhob sich wie ein zweiter, innerer Sturm eine Feuerwalze, die von blitzen umgeben war. Gleißend entlud sich die entfesselte Magie des Sturmes, leckten die Blitze von innen an der aus Luft gebildeten Wand des Sturmes und suchten wohl ein Entkommen aus ihrem Gefängnis. Näher kam der Sturm und noch immer stand der Magier wie angewurzelt und schaute mit starrem Blick und weit aufgerissenen Augen auf das Schauspiel des Schreckens.
War da nicht eben das aufgerissene Maul eines Ungeheuers zu erkennen und wie aus ihm die Feuersäule hervorbrach, gleich eienr bleckenden Zunge? Furchtbar hallte ein grausames Kreischen in den Ohren. Erst dies weckte den Magier aus seiner Starre und er nahm nun endlich den Weg auf, hinter die Deckung. Doch da bemeerkte er, daß ihn Meditate schon längst am Ärmel der Robe wegzerren wollte. Wie lange hatte er denn hier so gestanden? Egal, schnell suchte er die durch den Feldüberhang gebildete windstille Nische auf und harrte der Dinge, die da kommen würden. Schrecklich und wunderschön war ihm diese Erscheinung vorgekommen. Und schön nicht in ihrer form sondern auch noch in ihrer Schrecklichkeit. Mächtige Magie mußte das sein, vor der er sich nur verneigen konnte. Gab es irgendwo die möglichkeit, derartige Dinge zu erlernen? Die elemente selber zu steuern und dem eigenen Willen zu unterwerfen. DAS war die wahre Magie. Was war schon ein einzelner beschworener Dämon? Nichts gegen das hier.
Und in derlei Gedanken vertieft wartete er auf das Eintreffen des magischen Sturmes.
24.08.2003, 23:41 #116
Tomekk
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Tomekk drehte sich müde um, als er den Ruf der Magierin vernahm, und riss ungläubisch die Augen auf. Zuerst wollte er seinen Augen nicht trauen und rieb sich diese in Eile, doch der Wirbelsturm, der sich ihnen von hinten näherte, blieb an seinem Platz. Entweder war er also eine wirklich hartnäckige Sinnestäuschung, oder Realität. Da zweiteres weitaus wahrscheinlicher war, und der Sturm auch nicht so aussah, als würde er sich so einfach stoppen lassen, sah sich der Baal hastig nach einem Schutz um. Einige Steine, hier und da eine kleine Felswand, doch nichts sah danach aus, als würde es den Urgewalten standhalten, die noch immer näher kamen. "Was sollen wir tun, Meister?", schrie Tomekk zum Himmel, doch die einzige Antwort war das Toben des Sturmes.

Die ersten aus der Gruppe begannen zu rennen, doch sah auch dies nicht sehr erfolgversprechend aus. Der Sturm war viel schneller als sie, und der immer stärker werdende Wind, der sie von der Seite traf, machte sie noch langsamer, als sie schon waren. Trotzdem gab es scheinbar keine Alternative, und so lief der Baal auch, als scheinbar die ganze Gruppe schon an ihm vorbei war. War das das Ende? Hatte der Dämon sie nur hierher gelockt, um sie hier sterben zu lassen? Oder spielte er mit ihnen nur sein makaberes Spielchen?

Der Lärm des Sturmes wurde immer lauter und er konnte spüren, wie dieser begann, an seiner Robe zu reißen. Das gute Stück hatte ihn schon oft vor schweren Verletzungen geschützt, doch im Moment war sie eher hinderlich. Immer langsamer wurde der Baal, während der Sturm hinter ihm immer näher kam und dabei immer fester seine Hand um ihn schloß, als wäre er ein Spielzeug des Windes. Bisher hatte er den Wind immer als sein Werkzeug angesehen, merkwürdig, dass er jetzt durch diesen den Tod finden sollte.

Langsam verlor Tomekk den Boden unter den Füßen und wurde hinauf in Richtung Himmel gehoben. Immer schneller drehte sich die Welt um ihn und Himmel und Erde tauschten immer wieder miteinander die Plätze. Gleichzeitig spürte er, dass er weiter ins Innere des Sturmes gezogen wurde, denn sein rechter Arm wurde heißer und heißer. Ein Lichtblitz glitt durch sein Sichtfeld und blendete ihn, dann war da nur noch die Hitze...
25.08.2003, 11:46 #117
meditate
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der wirbel erfasste immer mehr aus der gruppe. er schien einen unwiderstehlichen sog auszuüben, dem die schwachen menschen nichts entgegen zu setzen hatten.

als die templerin in den wirbel gezogen wurde, versuchte das hörnchen noch, sich in deren rüstung in sicherheit zu bringen, aber im ergebnis wurde das tierchen nur mit der templerin in die höhe gerissen.

don-esteban und meditate, die den wirbel zuerst erspäht hatten und sich hinter einem felsblock in einer trügerischen sicherheit wähnten, erkannten jetzt auch, dass diese barriere sie nicht schützen würde.

meditate sah nur eine chance. sie beschwor sich den größten und schwersten steingolem, zu dem sie in der lage war und der don nickte zustimmend. beide hatten zu gleicher zeit die gleiche idee. beide hoben synchron ihre arme in den himmel, als wollten sie alle magischen kräfte dieses totenackers herbei rufen, um sie bei der erschaffung der kreatur zu unterstützen. die materie begann sich zuu verdichten und fast sah es aus, als würde ein zweiter wirbelsturm entstehen und danach gleich noch ein dritter. aber aus den grauen schlieren manifestierten sich nach kurzer zeit zwei mächtige steinerne geschöpfe, die sich auf befehl ihrer beschwörer umarmten und zwischen ihren armen die beiden magier bargen.

wütend war der wirbel herbeigeeilt, nachdem er die ganze gruppe in sich eingesogen hatte. aber er prallte ergebnislos gegen die steinerne barriere. mit seinem schmalen ausläufer tastete er jeden winkel des unbezwingbaren zwillingspärchens ab, aber er fand keine lücke. mit einem wütenden aufschrei, den der wirbel direkt auszustoßen schien, raste der sturm davon in richtung des gletschers, der in der ferne herüberblinkte. mit sich trug er dioe ganze gruppe.

nach einiger zeit des abwartens, befanden die beiden dämonenbeschwörer, dass es zeit war, ihre steinernen beschützer wieder im wind vergehen zu lassen. ratlos sahen sie einander an.

"was nun?"
25.08.2003, 19:45 #118
Samantha
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Der Wind erfasste sie schneller als sie reagieren konnten. Andererseits, wohin konnte man hier schon rennen? Die gesamte Ebene war trocken und weit, keine Höhle, kein schmaler Felsspalt, in dem man Zuflucht suchen konnte.
Samantha hörte das Rauschen hinter sich und drehte sich herum. Bedrohlich schraubte sich die Windsäule in die Höhe und riß alles mit sich, was ihr in den Weg kam. Es war jedoch kein gewöhnlicher Wirbelsturm, der stumpfsinnig seinen Weg durch das Land suchte und am anderen Ende irgendwo wieder in sich zusammenfiel. Dieser Sturm schien einen eigenen Willen zu haben. Er streckte seine gierigen Arme mal hinhin aus und mal dorthin, keiner war vor ihm sicher. Schon fühlte sich Samantha gepackt, in die Höhe gerissen und herumgeschleudert. Sie fühlte wie sich der Boden unter ihren Füssen auflöste, sah die hellen Blitze und rötlichen Funken vor ihren Augen sprühen. Neben ihr erfasste ihre Sumpfbrüder dasselbe Schicksal, auch ein paar Schwarzmagier flogen mit. Nur zwei von ihnen hatten sich schnell eine sichere Unterkunft gezaubert, von der aus sie die riesige Magiegewalt beobachteten. Kurz wurde die Templerin ärgerlich. Warum starrten sie nur und machten nichts? Doch dann wurde sie schon wieder weitergezogen und hatte alle Hände voll damit zutun, das Gleichgewicht zu behalten. Keineswegs wollte sie kopfüber wieder unten ankommen, falls das jemals wieder der Fall sein sollte. Im Moment wußte sie selbst nicht mehr wo oben und unten war. Irgendwo neben ihr quiekte das Hörnchen. Rote Blitze zuckten, verfingen sich in ihren wehenden Haaren und zerrten daran herum. Das Rauschen war so ohrenbetäubend, dass sie dachte ihr Trommelfell platzte bald.

Doch so schnell wie sie erfasst worden war, so schnell ließ die böse körperlose Kreatur auch wieder von ihr ab. Nachdem sie ihre wehrlosen Opfer wie loses Laub in die Lüfte gewirbelt und fortgetragen hatte, ließ sie nach und nach wieder von ihnen ab und ließ sie hart in die Tiefe fallen. Samantha spürte noch, wie der Druck von unten mit einem Mal nachließ und sie ein Augenzwinkern lang still in der Luft hing. Sie schaute nach unten, sah die trockene Erde tief unter sich. Sie wußte nicht wie weit sie fortgeschleppt worden waren, doch die Gegend hatte sich ein bisschen verändert. Dann griffen schon die unbarmherzigen Klauen der Schwerkraft nach ihr und sie stürzte ungehindert in die Tiefe. Ihr Kopf knallte hart auf, dann wurde es erstmal schwarz um sie herum..
25.08.2003, 22:38 #119
Tomekk
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Langsam klärten sich Tomekks Sinne, nur um ihm wieder zu zeigen, dass es nichts zu sehen gab. Der Wind warf ihn umher, spielte mit ihm wie ein kleines Kind mit seiner Puppe. Blitze zuckten an ihm vorbei, rote Feuerwirbel streckten sich nach ihm aus, schafften es aber nicht, die eingewobenen Schutzzauber seiner Rune zu durchdiringen. Langsam gewöhnte er sich an die Hilflosigkeit, ließ sich einfach im Wind treiben, denn er konnte eh nichts dagegen tun. Doch da hörte der Wind unvermittelt auf und übergab ihn wieder an die Gesetze dieser Welt.

Schneller, immer schneller kam der Boden auf ihn zu und drohte, ihn einfach zu erschlagen, wenn er ihn jemals erreichte. Obwohl wahnsinnig schnell, schien es dem Baal, als würde eine Ewigkeit vergehen, während der Boden kaum näher kam. Trotzdem, reglos sah er mit an, wie der Boden immer näher kam, auf den er kopfüber zufiel. Ihm war klar, dass ein solches Aufkommen sein Tod wäre, aber seine Hand bewegte sich nicht, obwohl er sie energisch dazu aufforderte. Dann, ganz langsam, fuhr seine Hand über den Stoff der Robe und zum Beutel mit den magischen Runen, der Macht, die der Schläfer ihm verliehen hatte.

Nun war nur noch ein kurzer Moment der Konzentration nötig. Gespannt wartete der Magier auf den rechten Moment und ließ dann die Sturmfaust mit voller Kraft los. Wie erwartet bremste der Zauber seinen Fall und drehte ihn gleichzeitig in eine glücklichere Position. Mit den Füßen zuerst kam er auf und versuchte sich abzurollen, was jedoch nicht funktionierte. Ein stechender Schmerz schoß ihm durch das linke Bein und ebbte danach zu einem starken Brennen ab. Vorsichtig richtete sich der Magier auf und sah sich um. Alle, die vom Sturm erfasst worden waren, lagen in der näheren Umgebung verstreut herum.

Langsam ging der Baal umher und vergewisserte sich, dass alle noch am Leben waren. Ein Stab, den er sich von einem der Schwarzmagier auslieh, erleichterte ihm das Gehen dabei ungemein. Sein linkes Bein mußte gebrochen sein, anders konnte er sich die starken Schmerzen nicht erklären. Scheinbar unterschätzte der Dämon sie noch immer, denn sonst hätte er sie zweifelsohne getötet. Langsam ließ Tomekk sich auf einen Stein in der Nähe sinken und zündete sich einen Traumruf an. Es würde sicher noch eine Weile dauern, bis die anderen aufwachten.
26.08.2003, 18:35 #120
Angroth
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Was auch immer da gerade passiert war, was auch immer dieser bizarre Sturm mit ihnen angestellt hatte, es war vorbei.
Hoch empor und weit fort hatte das Werkzeug des Dämonen sie gebracht, und der Sturz aus der enormen Höhe hatte für eine unaufklärbare Zeit jedweden Sinn Angroths ausgehobelt, nur Stille und Nacht hatte ihn umfangen.
Im Nachhinein wunderte er sich sogar über die Visionenfreie Ohnmacht, hatte er doch fest damit gerechnet, dass die Götter wieder irgendeinen ihrer Hinweise für ihn bereithielten. Doch es schien, als hatten sie alle Kraft aufwenden müssen, den Tod, der die Mannen erreicht hätte, aufzuhalten und ihren Fall abzufedern.
So öffnete er die Augen, Staub in seinem Mund, das kaum spürbare vibrieren der sterbenden, vernarbten Erde auf der Haut. Einige Male blinzelte er, sah sich um. Einige seiner Gefährten lagen noch immer bewusstlos herum, andere liefen betäubt umher, suchten sich zu orientieren. Er krallte seine Fäuste in den Staub und richtete sich wankend auf, schlug sich den Dreck von Kleidung und Brust. Dabei bemerkte er, dass er etwas in den Händen hielt. Verdutzt sah er auf seine rechte Hand, die er offen vor sich legte. Ein kleiner Zweig lag in ihr, nicht größer als seine Handlänge insgesamt. Grüne, saftig grüne kleine Blätter und Knospen die gerade ihre Blüte entfalteten waren daran, er sah wunderschön aus. Fasziniert sah sich der Templer seinen seltsamen Fund genauer an. "Wie kommt das hierher? Es gibt keine fruchtbaren Bäume mehr hier, geschweige denn überhaupt lebendige." murmelte er, und setzte sich wieder auf den Schoß. Die meisten seiner Gefährten waren noch nicht bei Bewusstsein, er wusste nichtmals ob sie noch lebten. Es war ihm sogar egal, er musste über diesen Fund nachdenken.
Er bemerkte nichtmals, dass sie sich immer noch auf der Ebene der Schlachten befanden, durch den Sturm weiter hineingedrängt und ausser Sichtweite des klaren Gletscherstroms. Der Himmel hatte seine Macht gezeigt, und die grellen Blitze, deren letzter Schimmer sich aus den dichten Wolken zwängte, liessen ihn noch bedrohlicher wirken.
In Gedanken versunken hielt Angroth den Zweig und drehte ihn mit Daumen und Zeigenfinger hin- und her. "Was sucht der hier? Ist das ein Spielchen unseres lieben Widersachers?" Er kniff die Augen zusammen, öffnete sie wieder, sprang auf die Beine und brüllte mächtig empor: "Was willst du damit bezwecken?"
26.08.2003, 19:29 #121
Samantha
Beiträge: 12.569

Langsam kamen Geräusche in ihre Ohren. Doch es waren keine gewöhnlichen Laute, sondern eher ein kräftiges Brüllen wie von einer gebissenen Hyäne. Samantha ließ es blinzeln und dann vorsichtig die Augen öffnen. Ganz langsam bewegte sie einige Finger, dann die ganze Hand und schließlich stemmte sie die Arme gegen den staubigen Untergrund. Sie wußte nicht wo sie war und wie lange sie hier gelegen hatte, doch es musste einige Zeit gewesen sein. Sie schaute sich nach der Windspirale um, fand sie aber nirgends. Der Wind hatte sich wieder gelegt und Stille war in das verfluchte Stück Land zurückgekehrt. Stille, bis auf diesen grauenhaften Ausruf, der die Erde hatte erbeben lassen und Samantha wieder zu sich brachte.

Nun schaute sie sich mit wirr abstehendem Haar um und suchte den Urheber des Urschreies. Ihr Blick blieb bei Angroth haften, der mit entsetztem Blick etwas in seinen Händen betrachtete, was sie jedoch nicht erkennen konnte. Hatte er so gebrüllt? Es musste so sein, eine andere Erklärung gab es nicht.
Mit verzogener Miene fasste sich an den Kopf. Diese Schmerzen, hoffentlich vergingen sie bald. Neben ihr quiekte es und sie schaute hinab. Das Hörnchen hockte da, immer noch sichtlich verstört von der Karussellfahrt. Das Fell war verwuschelt und stand wild vom Körper ab.
"Sowas hab ich auch noch nicht erlebt..", murmelte sie. Sie bekam mehr und mehr das Gefühl, dass dieser Dämon ihnen die Anreise schwer machte. Was auch immer der Sturm hatte bezwecken wollen, er war nicht an sein Ziel gekommen. Oder war es nur eine Vorwarnung gewesen?
Samantha stand vorsichtig auf und klopfte sich den Sand von der Rüstung. Zum Glück war das sumpfige Grün und das helle Beige nicht sehr Fleckenanfällig, sodass sie kurz darauf wieder wie neu aussah.
"Was hast du da, Angroth?", rief sie ihrem Sumpfbruder hinüber und ging langsam auf ihn zu.
26.08.2003, 20:11 #122
doooom
Beiträge: 6.173

Es war ein seltsames Gefühl gewesen, von diesem Wind durch die Luft getragen zu werden und es war alles andere als angenehm, da der Baal dabei nur recht wenig Kontrolle über seinen eigenen Körper hatte und ihm vor allem der Feste Boden unter den Füßen fehlte. Wild hatte er mit Armen und Beinen herum gezappelt, während er von diesem seltsamen Sturm herumgeschleudert wurde, was aber nichts an seiner Situation änderte. Auch am harten Aufprall auf dem staubigen Boden, dieser seltsamen Ebene konnten die sicherlich merkwürdig anmutenden Verrenkungen Dooooms nicht ändern, so dass er mit voller Wucht auf dem Boden landete. Schmerz durchzuckte seinen abgemagerten Körper, vor allem aber seinen linken Arm, der wohl mehr abbekommen hatte als ein paar kleine Schürfwunden. Seine Robe war am gesamten Unterarm, mit dem er den Aufprall ein wenig abfedern wollte, aufgerissen und Blut tropfte aus einer Wunde auf den staubigen Boden. Wegen dieser Wunde würde er wohl besser einen Heiler aufsuchen.

Um sich von seinen Schmerzen ein wenig abzulenken richtete der Baal sich langsam auf, wobei er sich mit dem rechten, bis auf leichte Schürfwunden unverletzten Arm auf dem Boden abstützte und begann sich nach den anderen aus der Gruppe umzusehen. Mehrere der anderen, sowohl Schwarzmagier als auch seine Sumpfbrüder schienen sich ebenfalls leichte Verletzungen zugezogen zu haben, keine Wunder nach diesem Aufprall. Sein Blick richtete sich auf einen der Magier, der anscheinend verletzt am Boden lag, man konnte noch nicht einmal ausmachen, welche dieser düsteren Gestalten es war.Trotz ging er kurzentschlossen auf den am Boden liegenden Mann zu, um ihm eventuell etwas helfen zu können, als er eine Stimme vernahm, die laut herumschrie. Ohne den Rest seines Körpers zu bewegen drehte Doooom seinen Kopf nach links, wo sein Blick auf einen der Templer fiel, Angroth wenn er sich richtig erinnerte. “Was willst du damit bezwecken?“ waren die Worte des Anführers dieser kleinen Expedition, der sich scheinbar nicht gerade um die Verletzungen derer kümmerte, die ihm hier in diese trostlose Gegend gefolgt waren. Vielmehr schien er verzweifelt zusein, auf Grund ihrer Lage. Einige weitere Sekunden blieb Doooom regungslos stehen und lies seinen Blick nicht von diesem Templer schweifen, als sein Blick auf etwas kleines fiel, das selbiger fest in seiner Hand hielt. Es war ein kleiner Zweig, der ihn mit seinem Zarten grün an irgendetwas erinnerte. Kurz kramte Doooom in seinen Gedanken, als ihm der Zettel in den Sinn kam, den er am Hafen von Gorthar gefunden hatte. Wenige Sekunden wühlte er mit seiner rechten Hand in einer der tiefen Taschen, wo er neben einer seiner beiden Runen recht schnell das zusammengeknüllte Schriftstück fand. Kurz überflog er die wenigen Zeilen, die jemand dort verfasst hatte und wunderte sich über das dort geschriebene. Das konnte doch kein Zufall sein? Leicht verwirrt schritt er zu Angroth hinüber, der ihn zunächst gar nicht bemerkte, erst als er diesem auf die Schulter tippte drehte sich der Templer leicht erschrocken um. Mit einem leichten grinsen auf seinem Gesicht, das so wirken musste als hätte er keinerlei schmerzen, verließen die Worte „Ich hab da etwas, das dich vielleicht interessieren könnte“ seinen Mund, so wie sie jeder dreiste Händler gesagt hätte, der jemandem seine überteuerte Ware andrehen wollte. Der Baal richtete seine Augen auf den zerknitterten Zettel und begann ihn halblaut vorzulesen, so dass ihm wohl nicht nur Angroth dabei zuhören konnte.

"das Grün niemals verblüht,
wenns der rechtschaffn´e sieht,
begreift die Zeilen,
auf das seine Gefährten nicht müssen verweilen

Gedanken sprudeln in Tiefen
der Mann bereit sie herauszuhieven
begreift er nur
die rechte Spur

Der Mann in Lumpen kommt
nicht bedrohlich, nicht vermummt,
er ist euch bekannt"
26.08.2003, 21:04 #123
shark1259
Beiträge: 1.033

Interessiert blickte shark auf seinen Arm. Er blutete leicht, doch nichts ernstes war ihm von dem Wirbelsturm zugefügt worden. Lediglich ein paar Kratzer und ein paar leichte brandflecken hatten ihn ereilt. Doch wenn der Schwarzmagier seinen Arm so ansah, war da weit mehr zu entdecken. Tiefe Schnittwunden klafften hervor, in seinen Augen öffneten und schlossen sie sich immer wieder. Blut sprizte heraus. Dunkles Rot, dünkler als es ein Schwarz je hätte sein können. Kaum konnte man noch richtige Haut erkennen, der ganze Arm, ja sogar die ganze Hand bestand nur mehr aus jenem Rot, welches den größten Schmerz beinhaltete den es gab... leben.
shark war klar was seine Sinne, was Beliar ihm zeigte. So würde er enden, sein größter Peiniger würde ihm all dies zufügen und dabei sowohl lachen als auch weinen, vor Freude und schmerz, den er sich zufügte. So nah sah er nun das Ende, doch war ihm klar, dass es noch ein Zeitchen dauern würde, bis ihm dieses Ende vergönnt war, doch mit jeder Sekunde rückte es näher. Die Pein würde konnte warten, und shark im Moment auch.

Langsam erhob sich der Schwarzmagier von dem Stein auf dem er sich niedergelassen hatte, stülpte ruhig die Ärmel seiner Robe wieder vor und über seine Arme, es wurde wieder kühler, nacht würde bald einsetzen und über den Tag siegen. Sein Weg führte ihn zurück zu den paar anderen Leuten, nur Don-Esteban und meditate fehlten, ansonsten war die Gruppierung vollständig. shark schlenderte zu Angroth hin, der gerade zuvor etwas geschrien hatte, der Diener Beliars wusste jedoch nicht was genau, es interessierte ihn auch nicht wirklich, wozu auch? Entweder sie würden diese Expidition überstehen oder eben nicht, das lag nicht in sharks händen.
Ein weiterer Sumpfler begab sich hastigen Schrittes zu dem Templer und sprach leise etwas zu ihm. Zunächst verstand shark nicht doch dessen Worte schienen sich laut in der Luft zu paaren und kamen wie bloßes Geschrei wieder zu ihnen zurück.

Was hatten diese Zeilen zu bedeuten? Etwas leichter wind begann wieder zu wehen. Eine Veränderung schien von statten zu gehen.
26.08.2003, 21:19 #124
Tomekk
Beiträge: 2.456

Tomekk stand vorsichtig auf, als er sah, dass die meisten der Gefährten wieder bei Besinnung waren. Ein leiser Seufzer kämpfte sich von seinen Lippen, als er das linke Bein etwas zu sehr belastete. Kein Zweifel, es war gebrochen. Vielleicht sogar mehrmals. Wieder stützte er sich schwer auf den Stab, den er einem der Schwarzmagier abgenommen hatte, und schaffte es so irgendwie, zu den anderen zu kommen. Gerade rechtzeitig kam er, um zu hören, was auf dem Papier geschrieben stand. Merkwürdig. Aber oft wurden die größten Weisheiten auf solcherlei Art verschlüsselt aufgeschrieben. Hoffentlich kamen sie rechtzeitig hinter seine Bedeutung.

Im Moment interessierte sich der Baal allerdings wenig für diese Dinge. Seufzend ließ er sich auf einen Stein nahe der Anderen sinken, denn er konnte die Schmerzen kaum noch ertragen. Und das, obwohl er es als ehemaliger Templerführer gewohnt war, Schmerzen zu unterdrücken und sich nicht von ihnen beeinträchtigen zu lassen. Ließ er etwa langsam nach? Er würde darüber meditieren, wenn er jemals heil hier herauskam.
27.08.2003, 00:41 #125
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

"Phantastisch! Hast du das gesehen?"
Natürlich hatte sie das gesehen. Der Sturm und vor alem sein magischer Ursprung waren ja nicht zu übersehen. Mit wirr über das Gesicht gewehtem Haar stand der Don inmitten der Trümmer der beiden Steingolems und staunte.
"Das ist wahre Magie!"
Daß er und Meditate eben fast sonstwohin geweht worden wären, hatte er schon wieder verdrängt. Schnell strich er seine Robe glatt, entfernte einige Steinsplitter und ordnete den Kragen. Bald lag auch das weiße Haar wieder wie gewohnt.
"Suchen wir die anderen. Hast du gesehen, wohin der Sturm gegangen ist?"
Er sagte tatsächlich "gegangen", als ob es sich bei dem Ausbruch an Magie um eine Person gehandelt hätte. Meditate sah ihn seltsam an.
"Gegangen? Ich würd ja eher sagen, hinweggefegt."
Dann zeigte sie in eine Richtung, die ihr am wahrscheinlichsten erschien und erklärte, daß die anderen dort zu finden seien. Und ihre Stimme ließ keinen Zweifel daran zu.
"Ich habe eine Theorie entwickelt", meinte der Schwarzmagier, während sie den Weg zu den anderen entlang gingen.
"Ich glaube, daß durch jeden Zauber, den man wirkt, Magie frei wird. Wir zwingen diese Magie jedoch zu etwas ganz bestimmten. In eine Form wie ein Skelett oder in ein Element wie Feuer. Danach wird sie entlassen und geistert durch die Welt, als freie Magie. Aber es ist immer nur ein winziges Quentchen. Wenn sich unzählige dieser kleinen Portionen vereinigen, kommt sicher etwas ähnliches heraus, wie auf deser Ebene der Schlachten. Die Frage ist nur, wie schafft man es, so viel Magie zu sammeln, zu kontrollieren und zu bündeln, daß man zum Beispiel so einen wunderschönen Sturm erhält? Man bräuchte einen Kollektor, der die Magie sammelt.
Und man braucht dafür irgendetwas, mit dem man die ungeheure Kraft der Magie festhalten und kontrollieren kann. Ich bezweifle aber, ob es derartiges auf dieser Welt gibt. Die Götter werden dafür gesorgt haben, daß niemand zu dieser ungeheuren Macht kommt, wenn er solche riesigen Mengen an Magie kontrollierwen würde."
Meditate nickte nur hin und wieder oder ließ ein "Ja" oder "Mhm" ertönen.
"Vielleicht kann man auch auf einfacherem Wege an viel Magie kommen, indem man die Quelle hier auf dieser Ebene anzapft."
Der Magier schüttelte den Kopf.
"Doch dann fehlt immernoch das Sammelgefäß, dieser Kollektor."
Plötzlich unterbrach ihn Meditate in seinen lauten Gedankengängen. Vermutlich hatte sie ihm sowieso schon seit einer Weile nicht mehr zugehört und hielt das alles für theoretischen Murks und überhaupt, man solle doch sein Vertrauen viel lieber in Beliar legen, als von solch unsicheren Experimenten zu träumen, bei denen ja nur alles schief gehen konnte.
"Da, da sind sie!"
Und tatsächlich. Ein Stück des Wegs weiter voraus saß die Gruppe mehr oder weniger lädiert zusammen und begutachtete sich, ob noch alles dran und da war. Mit kurzem Gruße gesellten sich die beiden Schwarzmagier der Gruppe hinzu und schauten sich die anderen an.
"Gibt es etwas zu heilen?", fragte Meditate in die Runde und bot ihre Künste an. Denn sie beherrschte es nicht nur, Leben zu Beliar zu schicken, sondern auch, ihm dieses noch für eine Weile vorzuenthalten.
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