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[GM] Fluch der Vergangenheit
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19.08.2003, 17:22 #76
Tomekk
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Der Baal warf den Traumruf fort und erhob sich wieder. Langsam ging er zurück zum Schiff und wartete dort darauf, dass auch der Rest der Gefährten das Schiff verließ. Der zweite Baal, der die Expedition begleitete, Tomekk kannte nicht einmal seinen Namen, war inzwischen auch unter bei ihm angekommen, aber der Rest der Gruppe verharrte scheinbar noch auf Deck. Gab es dort etwas interessantes? Nein, jetzt folgten ihnen endlich die ersten und beschritten die Planke, die ausgelegt worden war. Das Holz knarzte und bog sich leicht durch, hielt aber zuverlässig der Belastung stand.

Tomekk drehte sich wieder herum und ließ seinen Blick abermals über die Stadt schweifen, verharrte auf dem Stadttor, welches man vom Hafen schon erkennen konnte, wenn man genau hinsah. Irgendwo dahinter lag ihr Ziel. Irgendwo dort lag die große Gefahr. Würden sie als Helden zurückkehren oder würden sie als nächstes den wagemutigen auflauern, die mit demselben Ziel wie sie nach Gorthar kamen? Dies alles würde sich dort draußen entscheiden.

Während hinter ihm immer mehr der Gefährten das Schiff verließen, kniete sich der Baal auf den Boden und schloß die Augen. Leise flüsterte er die Worte des Gebetes, bat den Schläfer um Hilfe und Zuversicht in dunklen Zeiten wie diesen. Spätestens seit dem Gespräch mit Angroth an Deck wußte er, dass seine Aufgabe bei dieser Mission nicht nur die Unterstützung im Kampf war, sondern auch für das seelische Wohl seiner Brüder und Schwestern zu sorgen. Wenn sie kurz davor standen, den Mut zu verlieren, mußte er ihnen helfen, neuen Mut zu schöpfen. Wahrscheinlich war das sogar noch schwieriger als der Kampf selbst. Der Weg war das Ziel.
19.08.2003, 17:36 #77
Samantha
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Samantha war regelrecht erstarrt unter dem Blick des Templers. Seine Lippen hatten sich geöffnet, ganz leicht, als wolle er noch etwas anfügen. Dann aber erfasste ein eigenartiger Schimmer seine Augen und er schloß den Mund wieder. Der Blickkontakt brach ab, Angroths Augen suchten neue Ziele. Doch Samantha starrte weiterhin auf den Templer. Es musste inzwischen schon einen ziemlich dämlichen Eindruck machen, wie sie so dastand und starrte. Doch die hohe Templerin war durch Angroths Blick einer Salzsäule gleich geworden. Inzwischen war der Templer schon weitergegangen, nachdem ihn ein Schwarzmagier, dieser seltsame shark, weggezogen hatte. Erst als sie von hinten ein Sumpfbruder anstieß weil sie den Weg zur Rampe nach unten versperrte, wollten Samanthas Beine wieder. Etwas unbeholfen stieg sie hinab, den Kopf immer wieder nach hinten umwendend.
Eine leichte Rauchsäule hatte sich über dem Eingang gebildet. Kurz hielt Samantha inne, wurde dann aber von den anderen weitergeschoben. Was spielte sich dort unten ab? Brannte das Schiff? Unsicher schaute sie in die Gesichter der anderen. Hatten sie nicht den Rauch auch bemerkt? Man musste doch etwas tun..
Aber es drängte sie weiter. Kurz darauf hatte sie den festen Boden des Hafens unter sich. Wieder wandt sie den Kopf nach oben, doch der Rauch schien verschwunden. Sie redete sich ein dass alles in Ordnung war, ihre Nerven lagen nun mal blank von der Überfahrt. Doch nun würde alles gut werden, nun waren sie angekommen.
Mißtrauisch wanderten ihre grünen Augen über die Hafenpromenade. Geschäftiges Treiben herrschte dort, Menschen die alle ein Ziel hatten und dieses möglichst schnell erreichen wollten. Nur wenige nahmen sie die Zeit, ein bisschen zu verweilen und die ankommende Gruppe zu beobachten. Viel zu sehr hatten sich ihre Augen schon an den schönen Ausblick gewohnt, sodass sie die pompösen Felsen und die aufgeschüttete Einfahrt in ihrem Stolz gar nicht mehr wahrnahmen.
Samantha jedoch war noch nicht so abgehärtet. Einmal erst war sie hier gewesen und das war schon länger her. Sie erinnerte sich nicht mehr an viel, doch nun war sie wirklich überrascht. Wie lange sie hier wohl bleiben würden? Gab es noch Zeit für einen Bummel über den Markt?
Fragend drehte sie sich zu ihrem Gefährten um, die nun fast alle den prachtvollen Kreuzer verlassen hatten. Ihre Augen suchten nach Angroth, nur er schien zu wissen wo es hinging. Sie war sich sicher, dass dieses besagte Feld der Toten nicht direkt neben der Stadt lag. Keine würde in der Nähe eines solchen Schauplatzes wohnen wollen.
Der Wind frischte wieder leicht auf und wehte durch ihr Haar. Ein Blick zum Himmel verkündete ihr baldigen Regen.
19.08.2003, 18:15 #78
Trulek
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Trulek stand teilnahmslos an Deck, überdachte Angroths Geschichte mit überlegendem Gesichtsausdruck. Erst jetzt wurde ihm klar worauf er sich da eingelassen hatte, doch er bereute es nicht. Denn er hatte es für für Angroth getan, er wollte ihm helfen. Langsam, aber immernoch überlegend verließ der Templer das Schiff und es freute ihn wieder auf festen Boden zu treten. Erst wollte er den Boden auf Beständigkeit testen, doch dann wurde ihm klar, dass er nicht nachlassen würde. Der Boden eines Schiffes würde im krassen Gegensatz dazu schaukeln, wenn man darauf rumspränge. Unwillkürlich schüttelte sich Trulek und schritt dann vorsichtig weiter. Er fragte sich, wo sie die Suche nach diesem schrecklichen Biest, dass Trulek nicht beim Namen nennen wollte, denn beginnen würden. Es kam ihm klar vor, dass sie ihn wahrscheinlich dort aufsuchen würden, wo sein Freund ihm begegnet war. Doch diese Expedition lag nicht unter Truleks Führung und so brauchte er sich vorerst keine Gedanken darüber zu machen. Wichtig war, dass sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten und außerdem, dass Trulek wieder seinen Bogen benutzen konnte. Im inneren des Schiffes war es keine leichte Sache gewesen. Ein oder Zwei Pfeile hatte er abgefeuert, aber mangels ausreichend Platz hatte er es aufgegeben. Hier an Land war sein Bogen um einiges mehr Wert.

Eine Leichte Brise kam Trulek ins Gesicht, als er sich umdrehte und den anderen zuschaute wie sie schließlich alle von dem mächtigen Schiff kamen. Nicht einmal dieser heftige Sturm, der gewütet hatte, vermochte es dies Schiff zu beschädigen. Zumindest kam es Trulek so vor, denn er konnte nichts erkennen, dass darauf hinwies, dass das Schiff irgendwo zerstört war. Wieder schüttelte es ihn, aber er war frohen Mutes. Der templer war sich der Sache bewusste die er hier tat und wenn diese Mission zum scheitern verurteilt gewesen wäre, dann hätte der Schläfer niemals so viele seiner treuen Anhänger diese Expedition antreten lassen.
19.08.2003, 22:04 #79
Rango
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...Sie hatten Gorthar endlich erreicht. Nach den nun vergangenen Strapazen waren sie alle glücklich vom Schiff hinunter zu kommen, außer Rango. Er trennte sich nur ungern von dem prächtigen Kahn, da er endlich wieder, in vollem Masse, erfahren hatte wie wunderbar er es doch eigentlich fand, über das Meer zu schippern. Egal ob Sturm oder Nebel.
Rango war der Letzte der das Schiff über die hölzerne, schwere Rampe verließ und blickte sich ständig nach dem Schiff um, bemerke erst in diesen Momenten wir wunderschön es doch eigentlich war.

Die Gesamte Gruppe stapfte hinter dem Templer Angroth her, da kein anderer genau wusste wo es eigentlich hingehen sollte. "Naja, vielleicht die Schwarzmagier" dachte sich Rango und schloss langsam zu seinen beiden Ex-Lehrmeistern auf. "Wo geht es denn jetzt hin?" fragte er und und schaute sich nach einer Dirne, die vor einem herunter gekommenen Fachwerkhaus auf einer morschen Bank saß, um.
Die Templerin schaute im vorbeigehen, gelassen, über die am Wegrand aufgestellten Stände der gortharischen Händler und blieb wie einige andere der Gruppe stehen. Jene wollten sich wohl in letzter Minute noch ordentlich Ausrüsten und gut genug verpflegen.

Rango schländerte auch kurz zu einem Lebensmittelstand herrüber und überblickte die Waren. Auch wenn er in diesen Momenten keinen Hunger verspürte, musste er sich trotzdem etwas besorgen, um nicht später hungernd dem Feind entgegen treten zu müssen. Nach einer kleinen Verhandlung, über einen unnormal hohen Preis, nahm sich Rango zwei Äpfel und einen Laib Brot. Jenes verstaute er in seinen nun etwas trockeneren Taschen seiner Novizenrobe.
Schon als die Abenteurer den ersten Fuß, auf den den steinernen Steg am Hafen gesetzt hatten, wurden sie von den Stadtwachen genaustens Gemustert, das hatte sogar der Fischer Rango gemerkt und das musste wirklich etwas heißen. Der Sumpfler konnte zwar jede Bewegung eines Schiffes oder gar eines Fischschwarms ausmachen, aber er er merkte es eigentlich selten wenn man ihn beobachtete. "Die sind ganz schön Misstrauisch!" murmelte er und schaute sich um, während er auf die anderen wartete. Er ließ seine Blicke über die Dächer fahren und staunte über die hohen Mauern und Türme die sich aus der Stadt, deutlich nach oben hin, abhoben.

Nach kurzer Zeit konnten sie endlich weiter. Rango mochte diese Stadt nicht, er mochte die gesamte Provinz nicht. "Gottloses Land..." fuhr ihm wieder durch die Gedanken und hoffte das sie bald wieder zurück nach Khorinis kommen würde, als alle Mann und die Templerin hinter Angroth durch das stattliche Haupttor die Stadt verließen...
19.08.2003, 22:16 #80
meditate
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meditate hatte der aktion von angroth und shark prüfend zugesehen.

warum hatten sie nicht die dämonenbeschwörer gefragt, was es mit den wanderern zwischen den welten auf sich hatte? sie waren nicht befreit, es war einfach töricht. die beiden anführer dieses abenteuers handelten töricht wie kinder.

natürlich hatte angroth ein heißes herz, einen wilden mut und die entschlossenheit, seinen clan zu rächen. und vielleicht würde ja auch grad er ausersehen sein, dieses ungeheuer von dieser welt zu fegen, aber die differenzierten besitzverhältnisse in der zwischenwelt hatte er nicht begriffen. die flammen hatten die armen menschen nicht in den frieden entlassen, sie brachten nur neue schmerzen und dashnavar war immer noch ihr herr und sie in seinen klauen. er würde sie bis ans ende aller tage immer wieder neu anseinen bestialischen fäden führen und sie würden ihm nie entkommen, wenn es niemand mit dashanvar aufnehmen würde und er weiter triumphieren könnte.

am meisten sorgen machte ihr aber der bruder shark. sie hatte ihn die ganze zeit beobachtet. seit sie im kastell erfahren hatte, was er mit dem armen knaben gemacht hatte, war ihr klar, dass der junge mann nicht ganz war, was er vorgab.

und diesmal hatte er den braven templer sogar angestiftet, die kreaturen zu verbrennen! er schien eine starke affinität zu feuer zu haben! das war ungewöhnlich!

immer fester fasste der gedanke in ihr fuß, dass der erzdämon sie zu sich bestellte auf hinterhältige weise, sie lockte und anfütterte und es war durchaus wahrscheinlich, dass der schwarzmagier shark ein verräter war. und shark war ein sehr guter lockvogel. er machte das außerordentlich geschickt.

sicher war er ja gar kein echter anhänger des beliar? vielleicht war er es nie gewesen? vielleicht hatte er sich längst an dashnavar verkauft?

die vermutung lag sehr nahe und als don zu ihr trat, erzählte sie ihm leise von ihrem verdacht.

"ich bin mir fast sicher. kennst du die geschichte, dass er einen jungen in unserem kastell verbrannt hat? bei lebendigem leibe? ich war zwar in der zeit nicht da, aber die dämonen haben es mir erzählt. ich war wirklich fassungslos. seit den schrecklichen taten von ahram ist so etwas im kastell nicht mehr vorgefallen.

ich behalte ihn im auge und hoffe, dass dieser erzdämon ihn nicht allzusehr stärkt. immerhin ist er noch ein mensch.

wenn er es aber ist, der uns zu dashnavar bringen soll, dann werde ich ihn richten. mit beliars hilfe werden wir die wahrheit schon erkunden.
20.08.2003, 00:37 #81
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Don-Esteban schaute gedankenverloren über die Stadt, als ihm Meditate von ihren Beobachtungen berichtete. Gorthar lag vor ihnen ausgebraitet. Hieß es sie willkommen? Wies es sie ab? Es würde wohl viel eher vollkommen egal sein, ob sie hierherkamen oder nicht. Das Volk, daß ihm Hafen beschäftigt war, hate anderes zu tun, als stundenlang einem einlaufendem Schiff hinterherzustarren. Nachdem die ersten ihre Neugier befriedigt hatten, war es bald ruhig um die Gruppe Neuankömmlinge geworden.
Geistesabwesend antwortete der Magier seiner Begleiterin.

"Veränderungen bei shark? Ja, das wird immer offensichtlicher. Und du willst ihn richten? Wie soll dir das gelingen? Sei vorsichtig bei dem, was du planst. Ich fühle, daß der Feind hier ist, hier bei uns, ganz nahe. Er ist in einigen von uns. Wenn es wirklich zum Kampf kommt, wirst du mehr, als die übliche Hilfe von Beliar benötigen."
Er drehte sich um, blickte Meditate an.
"Vielleicht sind wir aus ebendiesem Zweck mit auf diese Reise gekommen. Als Werkzeug Beliars."
Der Rauch, den die Verbrennung der Leichen hervorgerufen hatte, verflüchtigte sich langsam. Seltsam, war keiner der Leute hier auf den bestialischen Gestank verkohlenden Fleisches aufmerksam geworden? Die Rauchglocke, die noch vor kurzem über dem Schiff lag und allen Tränen in die Augen trieb, trieb nun davon, in Richtung offenes Meer, wo sie sich entgültig auflöste. Der Magier und seine Begleiterin verließen als letzte über den breiten Steg das Schiff und setzten alsbald ihren Fuß auf das Hafenkai Gorthars.
BEsorgte Bürger schauten der Gruppe nach, die, geführt vom Kapitän, den Hafen fluchtartig zu verlassen schienen. Ganz am Ende zwei Gestalten, eine Frau im Kleid und ein Mann in langer, dunkler Robe. Das Schiff blieb verlassen zurück. So manch einer konnte seiner Familie an diesem Abend diese seltsame Anekdote aus dem Hafen erzählen, vom verlassen daliegenden Schiff, daß unbeschädigt aus einem Sturm in den Hafen eingelaufen war.
Don-Esteban sah nicht ein, sich von Rango so durch die Stadt hetzen zu lassen. Als die Gruppe an einem Markt vorbeikam, blieb er an einigen Ständen stehen, schaute sich die Ware an, behielt dabei die Gruppe immer im Auge, um sie nicht zu verlieren. Gemessenen Schrittes lief er von einem Händler zum nächsten, begutachtete das Angebot, fragte kritisch nach, versuchte, den Preis zu drücken.

"Wieviel willst du für diese Schatulle?", fragte er einen der Händler.
"Zweihundertfünzig Goldmünzen...", antwortete dieser dienstbeflissen. "Beste Arbeit, Herr", setzte er hinzu.
"Zweihundertfünfzig?" Ein skeptischer Blick unter den buschigen Augenbrauen hervor traf den Händler. "Hältst du das nicht für etwas hoch gegriffen?"
Der Angesprochene holte zu den üblichen Lobpreisungen aus. "Die Handwerksarbeit ist einwandfrei ausgeführt. Die Intarsien sind in höchster Vollendung eingelegt. Selbst die Maserung des Holzes ist nahezu symmetrisch. Und das..."
Don-Esteban unterbrach ihn. "... und das Material ist billiges Weichholz. Ich kann mit meinem Fingernagel Kerben hineindrücken."
Er ließ das Kästchen wieder auf den Verkaufstisch gleiten und verabschiedete sich von dem Händler, der ängstlich das Kästchen begutachtete, aber keine Kerbe fand. Aufatmend ordnete er seine Waren erneut und hoffte auf den nächsten Kunden.
Don-Esteban war mittlerweile beim nächsten Händler angekommen. Ein Gewandschneider.

"Schöne Kleider hast du da."
"Ja Herr", beeilte sich der Kleiderhändler zu antworten.
"In allen erdenklichen Farben und nach der neuesten Mode, wie sie in Gorthar üblich ist. Sogar Wämser nach myrtanischem Schnitt biete ich an." Er wollte sich schon darauf konzentrieren, eine Auswahl der eben angepriesenen Waren hervorzukramen, doch eine Handbewegung des Magiers hielt ihn davon ab.
"Ich brauche Umhänge. Einen für meine Begleiterin, einen für mich. Unauffällig, doch von vornehmer Machart. Du verstehst, was ich meine?"
"Durchaus, durchaus." Und schon wühlte der Mann einige Umhänge hervor, die er auf der restliochen Auslage ausbreitete.
"Dieser hier ist sowohl unauffällig, als auch praktisch. Er besitzt eine Kaputze und läßt sich am Hals verschnüren. Dazu ist das Material sehr dicht gewebt und hält das Wasser vorzüglich ab." Er fuhr mit den Fingern darüber hinweg.
"Und die Säume sind mit diesem Rankenmuster, wie es jetzt üblich ist, geschmückt." Er wies mit einer Handbewegung darauf hin.
"Gut, was willst du dafür haben?"
"Ich denke, daß einhundert Goldstücke dafür ein angemessener Preis ist." Forsch schaute er dem Käufer in die Augen, konnte jedoch nichts für ihn verwertbares darin erkennen.
"Einhundert? Nagut, für beide. Hier ist dein Geld."
Der Magier kramte aus einem am Gürtel seiner Robe befestigten Geldbeutel die geforderte Summe hervor. "Weil ich in Eile bin, werde ich diesen Wucherpreis diesmal zahlen."
Dann griff er sich die Umhänge, legte einen Meditate und einen sich selber um und beeilte sich - wie Meditate auch, die vorausgeeilte Gruppe wieder zu erreichen. Am Stadttor hatten die beiden die restliche Gruppe erreicht und schlossen sich ihnen wieder an.
20.08.2003, 21:18 #82
Angroth
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Gedankenverloren stolperte Angroth zusammen mit seinen zehn Gefährten über die Ödlande, die Stadt war nun lange ausser Sicht. Nur der Fluss, in seinem klaren, glitzerndem Schimmern deutete ihnen den Weg, in der Ferne sah man die Gletscher- und Gebirgsgipfel, die sich stolz und majestätisch vom Rest der Dunkelheit abhoben, ja, beinahe drohend zu ihnen heruntersahen.
Staub wirbelte feinkörnig um seine Beine, während er sich über den von der Sonne erwärmten Boden kämpfte, langsam ermüdete.
Seine Gedanken wanderten zur gestrigen Nacht zurück, er erinnerte sich an Samanthas erwiderung seines Blickes. Schmerz erfüllte ihn, er hätte vor langer Zeit etwas tun sollen, doch er hatte es nicht geschafft. Nun war es zu spät, er würde es nicht wagen, nicht hier auf dieser gefährlichen Reise. Zu groß war die Gefahr, dass er ihr Herz mit seiner alles verschlingenden Kälte ansteckte und ihr auf eine Weise das Leben zerstörte.
Zeit würde er noch genug haben, wenn dies überstanden war - falls er es überstehen würde. Trotz des Segens seines Baal keimten unaufhörlich Zweifel in dem gebeutelten Geiste des jungen Clansmannes, der zusehends unter dem Druck seiner Äonen alten Mission zermürbt wurde. Immer öfter konnte man ihn beobachten, wie sein Blick getrübt in Richtung Süden lief, immer in Marschrichtung.
Der Schatten, den er einst verspürte, als er dies Land betreten hatte, kehrte über seine Gedanken. Er sah die Rauchsäulen der Ebene seines Schicksals aufsteigen, diese Blutroten, von schwarzem, geschmolzenenm Stein durchsetzten Rauchsäulen, die sich weit über dem Gebirge zu einer wabernden Masse aus brennendem Himmel vereinte.
Der feurige Regen kehrte in seine Gedanken zurück. Ja, es hatte brennenden Stein geregnet, der glühend die Erde vernarbte Erde einbrannte, wo er auftraf. Er spürte wieder das Beben unter den Füßen, die ihm das Gefühl gegeben hatten, nicht mehr Herr seiner selbst zu sein. Der Schlag des Dämonen traf seine Brust, das Lächeln kehrte auf die schmallippige Fratze zurück, die kehlige, grausam dunkle Stimme, die sich nach dem Tode tausender Menschen anhörte ... der Templer dachte an sein erstes Treffen mit .... Daschnavar.
Einige Stimmen wurden in der Gruppe laut, holten den Erdrückten zurück in diese Welt und forderten eine Rast ein, vielleicht sogar das Nachtlager. Einen vollen Tag waren sie durchmarschiert, immer nur das Rauschen des breiten Stromes in den Ohren. Kaum Bäume säumten ihren Weg, und wenn, dann waren sie vertrocknet und abgestorben. Eine unwirtliche Welt, die, so sagt man, einst weite grüne Felder und undurchdringliche Wälder beheimatet haben soll. Unter den gegebenen Umständen und den Bedingungen, die die bewegte Vergangenheit des Landes aufwies, war es vollkommen nachvollziehbar, dass nun nur noch Ödland und eingetrocknete Äcker das Land beherrschten.
Die Stimmen der Gruppenmitglieder wurden lauter, und er rang sich endlich zu einer Antwort durch: "Gut, wir werden hier rasten. Lasst uns das Nachtlager aufschlagen." seine Stimme klang besorgt und unsicher, und immer bedrängender ward die sich ausbreitende Kälte der Faust, die sich weiter um sein Herz schloss.
20.08.2003, 21:40 #83
shark1259
Beiträge: 1.033

shark hatte die ganze Zeit etwas abseits von der Gruppe verbracht, nicht im Stande sich irgendwie in die Gruppe hineinzuleben. Die Blicke, die wie schwere vorwürfe auf ihm lasteten, waren ihm nicht versteckt geblieben, doch hatte er sie über sich ergehen lassen, als hätte er nichts gemerkt. Was machte es schon für einen Unterschied was sie glaubten. Beliar wusste, wie er zu den Dingen stand, und das war das einzig wichtige im Moment. Seine Metamorphose war noch nicht abgeschlossen und solange dies nicht vorbei war, konnte er den anderen nicht zumuten, dass sie ihn ertragen mussten. Geschweige denn konnte er sich zumuten, ihre gegenwart über sich zu ergehen lassen.
Langsam ließ er sich auf den Boden fallen, nachdem Angroth ihre Rast verkündet hatte. Er war nicht müde, nicht ein bisschen. Das marschieren war ihm nur lästig gewesen, doch brauchte sein Körper im Moment überhaupt keine Rast.
Die Landschaft war öde und trocken, sharks unterer Teil der Robe war mit Staub gerade zu überdeckt. Genervt ließ er seine Finger darübergleiten, putzte den Dreck weg und strich gleichzeitig noch seine Robe etwas glatter, was komplett vergebens war, denn nach wenigen Sekunden, waren die Falten wieder dort, wo sie noch Augenblicke zuvor auch gewesen waren.
Leute unterhielten sich freundlich, und etwas müde, manche hatten sogar schon ihre Körper zum schlafe ausgebreitet. shark huschte ein Grinsen über das Gesicht... wie zu sich selbst murmelte er leise und undeutlich
Nun, wer ist jetzt der Schwächling
wunderte sich jedoch selbst über jenen absurden Gedanken. Wie lange würde dies ganze noch so weiter gehen?
20.08.2003, 21:45 #84
Tomekk
Beiträge: 2.456

Tomekk holte einmal mehr einen Traumruf hervor und entzündete diesen. Die Nähe zum Schläfer war auf einer solchen Mission besonders wichtig, und wer sollte sich darum kümmern, wenn nicht ein Baal? Trotzdem sah er besorgt zu seinem Freund Angroth hinüber. Er sah wirklich nicht gut aus. Der Segen des Schläfers hatte die Zweifel scheinbar nicht lange aus dem Herzen des Templers vertreiben können. Aber stand es überhaupt noch in der Macht des Baals, seinem Freund zu helfen? Tomekk wußte sich keinen Rat.

Tomekk ging auf seinen Freund zu und warf ihm einen aufmunternden Blick zu, welcher jedoch keine Wirkung hatte, wie es schien. Ja, es sah wahrlich nicht gut aus. Angroth nahm sich die bisherigen Ereignisse mehr zu herzen, als gut für ihn war. Langsam schloss der Baal die Augen und ließ sich im Meer seines Bewußtseins treiben, vergass die Welt dort draußen und ging tief in sich hinein. Als er die Augen wieder öffnete, fühlte er sich viel besser und erholt.

Sein Blick schweifte kurz über die Gruppe und blieb auf einem Schwarzmagier liegen, der ihn merkwürdig angrinste. Was sollte denn das? Scheinbar fand der Magier irgendetwas witzig, aber Tomekk sollte es egal sein. Er nahm einen weiteren Zug von seinem Traumruf und entspannte sich, solange dies noch möglich war.
20.08.2003, 21:49 #85
Trulek
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Er mochte diese Land nicht. Alles war öd und abgestorben, nicht wie Trulek es aus dem Sumpftal und Khorinis kannte. Alles war anders und dazu kam noch, dass der Templer sich kein Fünkchen in diesem Land auskannte. Jetzt war er froh, dass sie rasten würden, obwohl er noch keinen Gedanken daran verschwendete, dass sie ja hier gar keine richtigen Unterkünfte hatten, sie mussten es sich so bequem machen. Bevor sich Trulek niederließ, drehte er sich einmal im Kreis, um auch sicher zu sein, dass keine unerwünschten Gäste aufgetaucht waren, wie auf dem Schiff. Doch dann setzte er sich hin und stocherte nervös mit einem trockenem Ast in dem öden Boden herum. Doch er konnte es sich nicht vorstellen, dass er auch nur ein Auge zukriegen würde. Lieber würde er etwas konstruktives tun, wie zum Beispiel essen. Denn sein Magen verlangte danach etwas verdauen zu können, doch in der Eile beim Aufbruch hatte Trulek nichts mitgenommen. Er stellte sich die Frage ob es hier wohl auch etwas zu Jagen gäbe. Doch dann schüttelte er den Gedanken ab. Hier in der Dunkelheit ließ es sich sowieso schlecht jagen und bis morgen konnte er auch noch warten.

Sein Blick schweifte zum Himmel, der komplett schwarz und wolkenverhangen war. Kein Stern war durch die dicke Decke der schwarzen Wolken zu sehen. Trulek seufzte und stand wieder auf. Bisher hatte er etwas abseits gesessen doch jetzt verlangte es ihn nach einem Gespräch. Nicht viel hatte er bisher geredet, was wohl daran lag, dass er den Großteil seiner Gefährten nicht einmal vom sehen kannte. Außer Angroth erkannte er nur Doooom und Tomekk wieder. Unwillkürlich musste er lächeln, als er an die Begegnungen dachte. Mit Doooom und ein paar Novizen hatte er einmal den Sumpf wieder geflutet, nachdem ihn jemand trockengelegt hatte.
20.08.2003, 22:23 #86
Samantha
Beiträge: 12.569

Samanthas Blick streifte den Nachthimmel nur kurz. Wenige Sterne waren zu sehen, als hätte sich der Horizont dem Ödland angeschlossen und seine Ressourcen nur sparsam verteilt. Ihr war, als waberte ein leichter Hochnebel dort oben in der Dunkelheit herum. Oder war es doch etwas ganz anderes, was sich dort oben zusammenbraute?
Der Blick der hohen Templerin senkte sich wieder und sie starrte stumm auf den rauchenden Stengel in der Hand von Tomekk. Der Baal hatte es richtig gemacht, ein bisschen Lockerung für die Nerven konnte ihr auch nicht schaden. Ihre Hand glitt automatisch in ihre Taschen, doch es fand sich nichts passendes. Beim Schläfer, wie nachlässig. Da ging sie auf eine große Reise und vergaß sich eine Monatsration Krautstengel einzupacken. Ob sie noch schnell umkehren konnte, um sich welche zu holen?
Doch sie verwarf ihre Idee schnell wieder, als sie das dunkle Ödland überschaute. Ihr war nicht wirklich danach, alleine loszuziehen, nicht hier draußen. Außerdem würde die Reise viel zu lange dauern, das konnte sie vergessen.
Angesichts dieser Tatsachen beschloss sie sich bei dem verträumten Baal ein Geschenk des Schläfers zu schnorren und es dann genüßlich aufzurauchen. Sogleich umfing Sicherheit ihren Körper, das leichte Zittern in ihrer linken Hand hörte auf. Ja das war sie, die Waffe des Schläfers. Ein Unwissender mochte schmunzeln, doch auch nur weil ihm der wahre Wert dieser köstlichen Gabe verwehrt blieb. Der Stengel gab Sicherheit, Ruhe und Gelassenheit, mit der man ganz anders an die Dinge heranging. Kein überstürztes Handeln, welches unweigerlich Fehler hervorrufen konnte.
Samantha lehnte sich zurück. Das Hörnchen kam aus ihrem Ärmel gekrochen und schnupperte neugierig in die Nachtluft. Den letzten Tag hatte es schmollend auf ihrer Schulter verbracht, angesichts dieser Einöde. Weit und breit kein grüner Baum, eine Schande in den dunklen Hörnchenaugen. Entsprechend empört hockte es nun auch da und zuckte unruhig mit dem Schwanz.
21.08.2003, 03:46 #87
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Abseits der Gruppe hatten sich auch der Magier und Meditate auf einen umgestürzten Baumstamm gesetzt. Die ehemals rauhe Rinde war über und über mit Moos bedeckt, das ein wunderbar weiches Polster ergab. Es schien eine Weile nicht geregnet zu haben, denn der bemooste Untergrund war trocken und bot keine Gefahr für die kostbare Robe des Schwarzmagiers und das Kleid der Magierin. So saßen sie nebeneinander und beobachteten etwas in der Ferne.
"Da, hast du es gesehen." Leise fragte er meditate.
"Wo denn?", kam die Antwort unmittelbar zurück.
"Dort links, das blaue aufblitzen." Er hob die Hand und zeigte auf einen Punkt weit in der Ferne.
"Und das war es? Bist du dir sicher" Skeptisch und gleichzeitig neugierig klangen die Worte
"Ja, dort liegt es, das Schlachtfeld von vor einem Jahr." Der Magier war sich sicher. Wieder zuckte ein blauer Blitz über die Ebene in der Ferne, begleitet von einem hellblauen Nachleuchten.
Plötzlich erhob sich etwas dunkles, mit viel Phantasie konnte man es als ein geflügeltes Wesen deuten. Doch ehe es sich entgültig vom Boden löste, fiel es wieder in sich zusammen. Ein Kreischen wehte herüber, getragen vom kühlen Wind, der über die kahle Ebene fegte und die schauerlichen Töne bis hierher trug, an den Rand dieser verfluchten Ebene, die vor nicht allzulanger Zeit der Schauplatz mächtiger magischer Auseinandersetzungen gewesen war.

"Da wieder!" Meditate hatte als erste erspäht, wie sich farbige Lichter zu einem Knäuel zusammenfanden und in einer lautlosen magischen Explosion eine wilde Kreatur gebaren, die jedoch schon nach wenigen Lidschlägen wieder verschwand. Sie hatte sich in einen Schwarm Motten verwandelt, die aufstiegen und dem Mond entgegenflogen.
Noch lange betrachteten die beiden Magier das Schauspiel in der Ferne, fasziniert von den schöpferischen Kräften ungebändigter Magie kamen sie sich vor wie zwei Kinder, die im Wunderland ihrer Träume gelandet waren, wo alles möglich und nichts verboten war. Das war Magie in ihrer reinsten Form, nicht in Runen gepresst oder auf Pergament gekritzelt, wo sie ein kümmerliches Dasein führte, sondern frei und ungebunden, nur durch ihre eigenen Möglichkeiten limitiert, also grenzenlos. Doch fehlte ihr gleichzeitig jede Kraft von außen, die sie formte, die ihrem Inhalt Sinn gab und sie leitete.
Und in diesem Gedanken wurde auch offenbar, was Magie bedeutete: Das Unmögliche einzufangen, um es für seine Zwecke zu nutzen konnte jeder Magier. Doch die Magie so zu formen, wie es ihrer natürlichen Struktur entsprach, das war eine Kunst, die nur ganz wenige jemals erkannten und noch weniger beherrschten.
Daß diese Gegend gefährlich war, war den beiden Magiern bewußt, doch waren sie hier, am Rande der Ebene in Sicherheit, solange kein magischer Sturm aufzog, der die Magie bündelte und ihrer Kraft eine zerstörerische Komponente hinzufügte. Aber wahrscheinlich entsprach das nur dem ewigen Kreislauf, nachdem alles, was erschaffen wurde, auch wieder zerstört werden würde.
Meditate und der Don standen auf und hüllten sich in ihre neuen Umhänge. Nach einem letzten Blick auf das einmalige Schauspiel vor ihnen, daß die anderen alle verpasst hatten, gingen sie schweigend zurück zur Gruppe, von der schon die meisten in mehr oder weniger tiefem Schlaf lagen und suchten sich auch jeder einen Schlafplatz. Die Umhänge waren ein guter Kauf gewesen. Sie hielten Nachts warm, waren jedoch nicht zu dick am Tage, so daß man nicht zu leicht ins Schwitzen kam. Überdies hatten sie einige nützliche Taschen, in denen der Don gleich sein Schreibzeug für die auf solchen Reisen unweigerlich zu machenden Notizen verstaut hatte.
Und angenehm zu tragen waren sie auch noch. Nach kurzer Zeit war der Magier hinübergeglitten in das Reich der Träume, den Vorhof zu Beliars Reich, den man aus freien Stücken noch verlassen konnte.
Nur die Wachen des Lagers hielten die Augen offen - das hoffte man wenigstens.
21.08.2003, 14:06 #88
Samantha
Beiträge: 12.569

Erschrocken zuckte Samantha in die Höhe. Ihr war, als hätte sie etwas an der Schulter berührt. Es war nicht mehr als ein Hauch gewesen, doch so kalt und eisig dass sie selbst aus ihren tiefsten Träumen gerufen worden war und nun hellwach in die Umgebung starrte. Was war es gewesen?
Ihre Gefährten lagen friedlich schlummernd um sie herum verteilt, keiner von ihnen konnte es gewesen sein. Nur Trulek saß mehr müde als wach an einem Baumstumpf und starrte in die Ferne. Samantha war froh dass sie diesmal keine Wachschicht bekommen hatte, sie war viel zu müde gewesen um auch nur die halbe Nacht die Augen offen halten zu können. Sie schaute sich weiter um nach ihrem vermeintlichen Schulterstreifer. Doch nur das Hörnchen konnte sie noch sehen, welches in einiger Entferung trübsinnig im trockenen Boden scharrte. Nein, hier konnte es keine Nuss versteckt haben. Aber man konnte ja mal suchen, die Hoffnung starb zuletzt..
Nun wurde der Templerin doch ein bisschen anders. Wer konnte es gewesen sein? Oder sollte sie sich vielleicht eher fragen, was es gewesen war? Ein Schauder erfaßte sie. Hoffentlich ging die Reise bald weiter, diese Wüste behagte ihr nicht. Hier gingen komische Dinge vor sich, das wußte sie genau.
21.08.2003, 14:45 #89
Rango
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...Nach langem Marsch ins schiere Nirgendwo, machten sie endlich Rast und Rango ließ sich auf den Boden gleiten.
"Hoffentlich ist es nicht mehr weit..." dachte er, worauf er in den wolkenverhangenen Himmel schaute und seinen Blick kurz über das Land fahren ließ.
Es war, als wenn es tot wär. Nur vereinzelte trockene Sträucher waren knapp verteilt und morsche, umgestürtze Bäume zeichneten das Terrain.
Rango hatte ein sollches, ausgetrocknetes und lebloses Gebiet noch nie gesehen und war fast erschrocken, dass es sowas überhaupt geben konnte. Aus den Geschichten von seinem Großvater hatte er gehört, dass es im südlichen Teil des Festlandes gelegentlich Trockenperioden gegeben haben soll und dort die Langschaft für Wochen im schieren Sterben lag, aber so wie in dieser Einöde, wo die Gruppe nun war und rastete hatte er es sich nicht vorgestellt. Dies hatte er sich noch nicht einmal in seiner tiefsten Fantasy ausmalen können. Im ganzen ein regenloser Landstrich.

Rango staubte sich ab. Seine ganze Robe hatte die Farbe des gortharischen Bodens angenommen, nur ein leichtes Grün stach an seiner Hüfte noch hervor.
Er war erstaunt, dass die Provinz südlich von Khorinis, gleichzeitig Sumpf und Grasland im Norden und nur etwas weiter Südlich eine sollche Trockenheit besitzen kann. "Irgendwie komisch" dachte sich der hohe Novize des Sumpfes und drehte sich auf die Seite um etwas schlaf zu finden.
Minuten später, Rango hatte noch es nicht ins Traumreich des allmächtigen Schläfers geschafft, öffnete er fragend die Augen. "Was ist das denn? Ein scharren!?" fuhr es ihm durch den Kopf und ließ seinen Blick wandern. Sam, die nicht weit von ihm entfernd lag hatte sich aufgerichtet, was aber nicht dieses kratzende Geräusch erklärte. Sein blick wanderte weiter, bis jener bei einem kleinen Wesen hielt. "Was das denn?" fragte er sich und kniff seine Augen zusammen um seinen Blick zu schärfen. "Ach, das Hörnchen...mmh" fuhr er gedanklich fort und wollte sich gerade wieder umdrehen um sich weiter auszuruhen, da kam es auf den Sumpfler zugesprungen, sah ihn kurz an, als ob es ihn auffressen wolle, und hüpfte dann friedlich zurück zur Templerin...
21.08.2003, 18:07 #90
meditate
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meditate hatte das endlose laufen in der staubigen ebene des talgrundes satt. sie liefen nun schon den zweiten tag an dem magischen schlachtfeld entlang und noch immer gab es kein zeichen dieses dämonen. dabei waren sie ihm nah, die magierin spürte seine präsenz. sie konnte ihn förmlich riechen und schmecken.

als sie das plätschern der kleinen quelle hörte, war sie die erste, die es hörte. ihr schritt beschleunigte sich uns sie lief zielstrebig darauf zu. die anderen hatten so laut geredet, dass sie das leise murmeln wohl überhört hatten. meditate lief ein paar schnelle schritte, um don bescheid zu geben und verließ dann die gruppe. das tal lag etwas weiter gen westen und als sie die senke erreichte, in der die quelle aus einem kleinen spalt entsprang, konnte sie sich nicht mehr halten. schon nach kurzer zeit konnte sie ihre hände in das kühle wasser halten.

der quell hatte einen kleinen kessel mit seinem kristallklaren wasser gefüllt, in dem man mühelos bis auf den boden blicken konnte. weiden spülten ihre grünen zweige im wasser und winzige fischlein huschten aufgeregt hin und her.

am boden waren steine zu erblicken, die eine merkwürdige weiße farbe hatten - wie marmor.

"sieh dir das an, mein freund. das ist wie ein wunder. wo kommt nur so ein wunderschöner quell in diese trostlose landschaft und wo fließt er hin?"

wirklich war das wasser nach wenigen metern wieder in einer felsspalte verschwunden, aus der ein leises beständiges rauschen zu hören war.
21.08.2003, 20:56 #91
Tomekk
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Zuerst bemerkte eigentlich niemand aus der Gruppe, dass zwei der Schwarzmagier fehlten, doch bald sahen sich die anderen Schwarzmagier irritiert um und entdeckten Don und Medi abseits des Weges. Schnell waren auch die Sumpfler überzeugt, den beiden zumindest zu folgen, um sie wieder auf den richtigen Weg mitzunehmen. Sie folgten den beiden, die in Richtung Westen verschwunden waren, und kamen bald in eine Senke. Leises Gemurmel hielt sich penetrant in der Gruppe, bis mit einem Male alle verstummten.

Was war das? Ein leises Rauschen hörten sie, und es kam direkt aus westlicher Richtung. Konnte das...? Tomekks Schritte beschleunigten sich, und nach wenigen Metern konnte er Meditate ausmachen, welche vor einem kleinen Steinkessel kniete und in diesen blickte. Leise trat er neben sie und sah hinunter. Was er sah, war genauso geheimnisvoll wie schön, und obwohl er von sich immer gedacht hatte, sich recht gut unter Kontrolle zu haben, konnte er einen erstaunten Ausruf nicht unterdrücken.

Langsam ging er neben Meditate in die Hocke und wandt den Blick nicht vom Wasser und dem, was darunter verborgen war, ab. "Was... was ist das? Ist es magisch?" Seine Stimme zitterte, als er diese Frage an die Schwarzmagierin richtete, die er schon so lange kannte und trotzdem auch wieder nicht kannte.
21.08.2003, 22:08 #92
meditate
Beiträge: 6.868

"zuerst einmal ist es wasser. und es ist kalt, klar und frisch. nix als wasser und eine grüne wiese drumrum und weiden, in denen der wind flüstert. hier will ich bleiben in der nacht. endlich mal kein staub und keine brennende hitze und nicht die schrecklichen töne vom schlachtfeld in der nacht.

heute bringen mich keine 10 pferde hier weg.

hast du gesehn, wie das wasser hier diese kreisrunde form ausgewachen hat? als wär dieses plauderbächlein mal ein tosender strudel gewesen. das sieht schon seltsam aus. es muss aber lange her sein, denn das ufer ist flach und es schwimmen kleine fischlein drin."

meditate ließ ihre füße ins wasser hängen und spritzte mit ihnen den don nass.

"wenn ihr euch mal umdreht, spring ich rein. aber wirklich alle männer umdrehen."
21.08.2003, 22:21 #93
Samantha
Beiträge: 12.569

Samantha beobachtete die Szene gespannt. Gab es dort unten im Wasser irgendwas zu sehen? Die Gruppe hatte sich inzwischen zu einer zweiten Pause niedergelassen und ein Lager wurde aufgeschlagen.
Doch die hohe Templerin interessierte das gar nicht so sehr. Sie kam langsam an den Sumpfbruder und die dunkle Frau heran, ohne dass diese sie bemerkten. Scheinbar war dort unten im Wasser irgendwas spannendes.

Samantha überlegte kurz, ob sie sich zu ihnen gesellen sollte. Dann aber kam ihr eine andere Idee, gereift durch die Aussage der Schwarzmagierin. Alle Männer umdrehn. Fein. Dann blieb sie noch übrig.
Ein leichtes böses Grinsen breitete sich auf den Lippen der jungen Frau aus, während sie langsam weiterging. Sie wollte also wirklich baden gehn. Na da konnte sie ihr doch ein bisschen nachhelfen.

Leise trat sie von hinten an die Schwarzmagierin heran und schubste sie dann in das rauschende Flüsslein.
"Hui das weckt die Lebensgeister!", rief sie lachend und machte sich schon auf etwaige Racheaktionen gefasst..
21.08.2003, 22:51 #94
Don-Esteban
Beiträge: 9.734

Erfreut über die Entdeckung Meditates holte der Magier seine Wasserflasche heraus und füllte sie mit dem klaren Nass. Durch den hastigen Aufbruch vom Schiff und das schnelle Verlassen der Stadt waren sie nicht in der Lage gewesen, die zur Neige gehenden Vorräte aufzufüllen, so daß es nun umso erfreulicher war, dies nachholen zu können. Ungestüm perlte der Wasserstrahl über die Hand des Magiers und schien nur widerwillig den Weg in die Flasche zu finden. Doch irgendwann war diese voll und mit einem zufriedenen "So!" verkorkte er den Verschluß und verstaute die Flasche, die eigentlich aus einem flachen, holzummantelten Gefäß bestand in seiner Reisekleidung.
Und schon wurde er weitergezogen zu Meditates Entdeckung, dem kleinen Teich mit den weiß vom Grund heraufleuchtenden Steinen und den darüberweghuschenden kleinen Fischen. Wie silberne Lichtblitze erschienen sie ihm, wenn sie von einem Lichtstrahl getroffen umherschwirrten und ihre Schuppen dabei aufblitzten. Für kurze Zeit vergaß er den Zweck der Reise hierher, schaute nur den Fischen zu und ließ sie alle anderen Gedanken vertreiben. Chaotisch schienen die Bewegungen der Fische zu sein, ohne Richtung und Sinn. Doch je länger man darauf starrte, desto mehr war der Geist versucht, die Linien, die ihre Bewegungen hinterließen, im Geiste zu einem Muster zu verbinden und der Bewegung der Fische so einen tieferen Sinn zu geben.

"So ein Becken werde ich mir auch anlegen lassen. Genauso, wie dieses hier."
Und dann begann er, auf einem schnell hervorgezogenem Blatt Pergament mit Hilfe eines Kohlestiftes eine Skizze des Teiches anzufertigen. Auch die weißen Steine vergaß er nicht, einzuzeichnen.
"Wir sollten wieder zurück zu den anderen. Nur Angroth und shakr scheinen zu wissen, wo die Reise hinführt, also werden wir ihnen einfach folgen müssen."
Doch dann entdeckte er Tomekk, der den Teich auch entdeckt hatte und ihn bestaunte.
"Vielleicht sollten wir hier eine kurze Rast..." Da trafen ihn Spitzer.
"Vorsicht, meine Skizze." Schnell brachte er sie in den Weiten seiner Robe in Sicherheit.
22.08.2003, 00:07 #95
Angroth
Beiträge: 2.494

Einige Gruppenmitglieder hatten sich an einem kleinen Nebenausläufer des Flusses ausgelassen, sich für eine kurze Rast durchgerungen und den kühlen Lauf der Quelle genossen. Samantha schien eine gewisse Abneigung zu den Schwarzmagiern zu haben, denn als die Frau der dunklen Diener verkündet hatte, in das Wasser zu steigen, hatte sie wiederum ein wenig nachgeholfen und sie hereingeworfen.

Ein müdes Lächeln zeichnete sich auf den Lippen des Templers ab, er würde einschreiten wenn ein handfester Streit entstehen sollte. Vielleicht nahm die dunkle Dame es aber auch mit Humor, er wollte nicht in den Lauf der Dinge eingreifen wenn er nicht von Nöten war.
Ein knapper Kommentar ihnen gegenüber, dass sie bald weiterziehen sollten, war alles was er fürs erste zu sagen hatte. Mit einigem Vorsprung zum Rest der Gruppe hatte er sich ein wenig isoliert, ward aber nun von seinem Freund shark eingeholt, der allerdings wohl nichts zu sagen wusste, Wortlos neben Angroth herlief.
Dann endlich ergriff der ehemalige Lehrer seinem Freund und Schüler gegenüber das Wort, mit einem Kloss im Hals begann er: "Es ist kalt. Je näher wir der zernarbten Ebene kommen, umso kälter wird es. Es ist, als spürte ich ihn." Er räusperte sich, und er sah mit bleichem Gesicht zu dem Schwarzmagier herüber.
22.08.2003, 00:23 #96
shark1259
Beiträge: 1.033

Etwas unbehagen nahm er die worte seines Freundes entgegen. Natürlich war es auch ihm nicht entgangen, diese Furcht und Angst, die von jenem Ort ausging. Doch shark nahm jene Gefühle in sich auf, als wären sie Nährboden für seine Kraft uns sicherheit. Längst hatte er sich damit abgefunden zu verlieren, doch wollte er Beliar seine Treue noch beweisen, die würde der Dämon seine anwesenheit vergessen, den Schmerz den er spüren würde, wenn er ihm seinen Todesstoß versetzen würde, er würde sich in seinem Gehrin einbrennen, seine Gedanken verstopfen und ihn...

Angroth berührte ihn leicht an der Schulter, worauf der Schwarzmagier mit einem leichten Zucken reagierte, dann aber die Geste von Angroth erkannte und sich neben seinem ehemaligen Lehrmeister und jetzigen Kollegen zu Boden setzte.

"Er fürchtet dich. So sicher er sich auch ist, er wird nie aufhören damit, dich zu fürchten. Es ist als wolle sich dieser Dämon selbst die Zweifel austreiben, doch irgendwie spüre ich, dass er sich selber nicht mehr sicher ist, ob nicht diesmal seine Gegner ihn überschreiten in Kraft und Magie. Er sucht die Herausforderung, doch fürchtet sie, er ist wie ein kleines Kind, er kann und will nicht verlieren. Vielleicht muss er aber gerade das."

Wenn sich shark nicht sicher gewesen wäre, dass genau das Gegenteil der Fall war, hätte er nun spätestens angefangen selbst zu zweifeln und die Hoffnung keimen zu lassen. Doch ließ der Schwarzmagier es nicht zu. Hoffnungen waren nie ein wirklicher Weg, denn was waren hoffnungen? Nichts anders als Träume, die fort waren, wenn man aufwachte und sich nach ihnen sehnte. Und genau diese Schwäche wollte er nicht zeigen. Nicht mehr.

Aufmunternd blickte er Angroth zu und legte seine Hand auf die Schulter dessen, beruhigend und seine hilfe zusichernd. shark wollte seinem Freund nicht den gleichen Qualen aussetzten, die er im moment durchlebte.
22.08.2003, 00:44 #97
Angroth
Beiträge: 2.494

Ein weiteres, pessimistisches Lachen entfleuchte dem Gramgebeugten, er sah seinen Freund aus dunklen Augen an und konnte keine Zweifel darin sehen. Er glaubte an Angroth, er glaubte an den Erfolg ihres Unternehmens, er glaubte daran, den Dämonen zu besiegen.
Doch sie hatten ihn nicht gesehen, hatten ihn nicht gespürt, hatten ihn nicht vernommen und mussten ihn nicht fürchten wie einst er selbst! Niemand der hier Anwesenden, nicht einmal die so um die schwarze Magie wissenden Hohepriester konnten ahnen, was sie erwartete, sollten sie Daschnavar endlich gegegübertreten.

Das pure Leid sprach aus seinen Worten, die Grausamkeit und der Schmerz, es war als spräche das Wesen mit den Seelen seiner Opfer - absurd. Überlegen schüttelte der Templer den Kopf: "Ich denke, er weiss was vor sich geht. Er fürchtet uns sicher nicht, sonst würde er viel entschlossener gegen uns vorgehen. Der Schläfer möge uns behüten. Ich wollte nicht, dass ihr mir auf diesen Kreuzzug folgt, es war der Schläfer, der mir dies riet. Ich bin ihm gefolgt, ich werde ihm auch weiter folgen. Ich werde auch mit aller gebotener Entschlossenheit gegen Daschnavar vorgehen, ich werde den Ruchká keine Scham bereiten! Nicht nach all den Jahren!" Fest starrte er nun wild auf die Rauchsäulen, die feurige Blitze ausstießen und untereinander entluden, während die blutigen Strahlen sich gen Wolkendach emporklammerten. Dort würde er auf ihn treffen, er musste es!
22.08.2003, 01:08 #98
shark1259
Beiträge: 1.033

Wie es schon einige male passiert war, breitete sich ein vielsagendes Schweigen zwischen den beiden guten Freunden aus. Noch ein paar Augenblicke, dann brach shark den Blickkontakt ab, stand auf und entfernte sich, er deutete klar, dass er nun seine Einsamkeit suchte, die ihn die letzten Tage lange fast immer begleitet hatte. Sie umhüllte ihn wie einen wärmenden Mantel, der nichts durchließ, keine Kälte, keinen Blick, keinen Kontakt.
Er nahm einen kleinen Schluck der frisch aufgefüllten Wasserflasche. Es schmeckte ihn zwar nicht, füllte seinen Körper jedoch wieder mit Leben und Kraft, die er im Moment brauchen könnte.
Müde ließ er sich zurückfallen. Vereinzelt wuchs hier gras, doch konnte man es sicherlich nicht wiese nennen.
shark war erschöpft, auch wenn es nur Minuten gewesen waren, seinem Freund so überzeugen zu wollen, die sicherheit der Niederlage aus seienn Augen und kurzzeitig sogar aus seinem Geist zu streichen, lag wie eine große Last immer noch auf ihm, er würde sie wohl für eine Zeitlang nicht losbekommen, doch bereute er es nicht, anscheinend hatte er Angroth geholfen und das war im Moment einmal das wichtigste, er hielt der größten Belastung auf seinen Schultern stand, nicht shark, und es wäre stupide gewesen, dass jemals zu glauben.

So legte sich der Hohe Schwarzmagier nun zu schlafe nieder, er würde ihn brauchen.
22.08.2003, 13:42 #99
Don-Esteban
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Plötzlich klackte etwas von hinten an die Rüstung der Hohen Templerin. Erschrocken drehte sie sich um und sah sich zwei sie anstarrenden Facettenaugen gegenüber. Wieder holte die Blutfliege zum Stich mit dem in ihrem Unterleib befindlichen Stachel aus und wieder prallte dieser wirkungslos an den Rüstungsteilen der Kriegerin aus dem Sumpf ab. Die Fliege kam noch näher, das penetrante Summen wurde lauter und jetzt fiel Samantha auch auf, daß diese Fliege irgendwie untot war und auch dementsprechend aussah. Fetzen der Innereien hingen halb verwest nach draußen, während das Außenskelett aus Chitin den Körper irgendwie zusammenhielt. Die Facettenaugen spiegelten nicht die Farben der Umgebung wider, sondern waren einfach nur schwarz. Vom Ekel überwältigt, wollte Samantha die Blutfliege verscheuchen und fuchtelte mit den Armen herum. Doch dabei achtete sie nicht darauf, daß sie auf dem lockeren Geröll am Rande des Teiches stand und plötzlich war es geschehen: sie verlor das Gleichgewicht und fiel der Länge nach in den Teich hinein. Eine erneute Wasserfontäne versuchte, die Umstehenden zu erreichen.
Don-Esteban jedoch war schon einige Schritte weit weg. Mit einer kurzen Handbewegzung beendete er den Spuk und auf die sich gerade wieder beruhigenden Wellen des Teiches rieselten die Reste der beschworenen Blutfliege friedlich wie Flocken von Schnee herab.
Das Hörnchen war rechtzeitig von der Schulter der Hohen Templerin gesprungen und aus irgendeinem Grund, vielleicht war es Instinkt, hatte es begriffen, wer für diesen schlechten Scherz verantwortlich war. Mit funkelnden Äuglein beobachtete es den davon schreitenden Magier. Don-Esteban hatte sich mit dem Hörnchen einen neuen Feind geschaffen.
22.08.2003, 13:59 #100
Samantha
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Samantha landete mit einem großen Platsch im Wasser und schaute etwas betröppelt drein. Diese untote Blutfliege hatte ihr doch einen größeren Schrecken eingejagd, sie hatte schon ihr Schwert ziehen und das elendige Viech vertreiben wollen, doch dann war der Stachel des Biestes schneller gewesen. Sie schüttelte etwas verwundert den Kopf und begann dann zu lachen. Die Umstehenden auf dem Trockenen fielen mit ein, längst war die kleine Badeaktion von Templerin und Schwarzmagierin Zielobjekt aller Augen geworden. Nur das Hörnchen hockte geduckt auf einem warmen Stein und starrte aus funkelnden bösen Äuglein den Urheber des Zaubers an. Leider war seine Nase etwas zu weit oben, sodass es nicht drankam. Doch irgendwann würde es seine zweibeinige Freundin rächen. Der buschige Schwanz zuckte schon aufgeregt.
Samantha spürte unterdessen, wie sich die Feuchtigkeit von unten in ihre Rüstung hineinzog. Eilig sprang sie auf und watete aus dem kleinen Wasserlauf. Hoffentlich hielt die Sonne noch ein bisschen an, damit sie schnell wieder trocknete.
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