World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Onars Hof # 11 |
|
19.08.2003, 20:08 | #51 | |||||||||
Gorr Beiträge: 1.940 |
Da war er nun, zwischen zusammengeschlagenen Söldner stand ein riesiger, schlachsig wirkender Mann. Er konnte verdammt gut mit seinem Kampfstab umgehen - vielleicht zu gut. Der Orkjäger war über zwei Meter groß, noch größer als Gorr's Bruder Schmok. Er hielt den Kampfstab in Angriffsposition und rannte in blinder Wut auf den einzigen Ausweg zu der noch da war. Diesen blockierte Gorr. Mit der Breitseite blockte er einen Hieb gegen seinen Kopf ab, die beiden Waffen trafen krachend aufeinander, seine Axt bebte ob der Erschütterung und riss Gorr bald den Arm ab. Dieser Stab war aus €rz, das erkannte der Schmied sofort, wenn seine "Drachenschwinge" nicht auch aus einer €rz-Stahl-Legierung bestanden hätte ... sie wäre wie all die Schwerter vorher zu Bruch gegangen. Gorr warf den Kampfstab zurück und holte weit aus. Sein Axtschwinger traf den Stab hart - Pomm hatte geblockt - doch Gorr's Stirn legte sich in Falten, er riss die Augen ungläubig auf als er sah dass sich die Schneide seiner Axt an dem Stab verbog. Was hatte der Kerl da nur für eine mächtige Waffe in seinen Händen ? Wenn das so weiter ging war Gorr's Drachenschwinge bald nicht weiter als ein stumpfer Hammer ! Er musste dem ein Ende setzen. Doch jetzt brachte er erstmal beide Beine nach oben, sprang in die Luft um dem Schwinger auszuweichen, der ihn von den Beinen reißen sollte, seine Schienbeine zertrümmern sollte. Gorr landete unglücklich auf dem Boden und brach nach hinten weg. Pomm hob den Stab weit nach oben und Gorr trat ihn beherzt, beide Beine in die Luft streckend, von sich. Der Schmied rappelte sich auf, nur um sich unter einem weiteren Schwinger hinunter durch ducken zu müssen. Er wandte den gleichen Trick wie bei Tuan an und riss seine Axt schnell nach oben um den Brustkorb des Orkjäger's zu treffen. Pomm's Brustharnisch wurde genauso zweigeteilt wie Gorr es erwartet hatte. Der große Mann steckte den Kampfstab in den sandigen Boden und schüttelte seine Rüstung von sich. Gut jetzt war er Gorr's Attacken schutzlos ausgeliefert. Der Orkjäger packten wieder seinen Stab und drosch auf Gorr ein, er holte nicht so weit aus, aber die Kombinationen der einzelnen Schläge brachten Gorr arg in Bedrängnis. Der harte Kampfstab traf auf das weiche Fleisch seine kräftigen Oberarme und hinterließ blutige Striemen. Der letzte Stoß traf Gorr in den Bauch, seine Rüstung wurde schwer eingedellt und der Schmied einige Fuß zurückgeworfen. Mittlerweile hatten sie sich schon weit auf den Ausgang des Hofes hingearbeitet und vom restlichen Getümmel entfernt. Nur noch einige Schmerzensschreie drangen bis an das Ohr des hohen Söldners. Pomm war unerbittlich, immer weiter schlug er auf den Schmied ein, immer weiter zog sich Gorr zurück, steuerte auf das hinabgehende Ende des Hügels zu, auf dem der Hof stand. Der Kampfstab pfeifte durch die Luft prallte auf Gorr's Panzerung und dellte sie immer weiter ein. Langsam wurde ihm die Luft knapp. Wieder versuchte Pomm ihn mit dem Stab von den Beinen zu reißen und holte aus. Gorr trat fest gegen das Ende des Stabes, sein Bein wurde regelrecht durchgeschüttelt, doch die Aktion gelang: durch den gebildeten Schweiß begünstigt rutsche dem Orkjäger sein Stab aus der Hand. Gorr mobilisierte seine letzten Kraft reserven, drehte sich um die eigene Achse um Schwung zu holen und schleuderte die Axt wie einen Bumerang richtung Pomm's Hals. Die Axt durchtrennte den Hals des Orkjägers flog weiter und blieb in der Wand der Taverne stecken. Pomm's Gesicht war im Ausdruck des Schreckens versteinert worden, sein Mund und seine Augen weit aufgerissen, die Augenbrauen hochgezogen. Der tote Körper sackte auf die Knie und prallte schlussendlich mit dem Oberkörper auf den Boden. Der lose Kopf machte sich selbstständig und kullerte den Hügel hinunter, eine blutige Spur im trockenen Sand nach sich ziehend. Gorr brach erschhöpft zusammen... |
|||||||||
19.08.2003, 20:20 | #52 | |||||||||
Die Söldner Beiträge: 62 |
Die restlichen Orkjäger und Anhänger Sylvios stürzten sich in den verzweifelten Kampf ums Überleben. Grom blieb oben an der Rampe stehen, er blickte völlig aus der Fassung gebracht auf die Schar der Feinde vor ihm. Mittlerweile waren die losgestürmten Putschisten alle auf einen ebenbürtigen Gegner getroffen, nur Bullco kämpfte sich noch immer durch die Menge. In diesem Augenblick brachte er mit einem fürchterlichen Schlag einen weiteren Söldner zu Fall, da wurde ihm von seinem nächsten Gegner plötzlich sein Schwert aus der Hand gerissen. Einen Moment blickte der stämmige Kerl verblüfft auf seine Waffe, die durch die Luft flog, dann stahl sich langsam aber sicher ein Grinsen in sein Gesicht. Er ballte seine Pranken zu Fäusten und sprach: "Na, wer will als erster...?" Die umstehenden Söldner sahen sich einen Augenblick mit unsicheren Blicken an, dann stürmten sie alle wie auf ein Zeichen los. Fünf Mann stürzten sich gleichzeitig auf den immer noch hämisch grinsenden Bullco, dessen Grinsen aber nun verschwand. Er wurde regelrecht unter den Leibern seiner Gegner begraben und bald verstummten auch die letzten seiner Schreie. Tuan |
|||||||||
19.08.2003, 20:21 | #53 | |||||||||
General Lee Beiträge: 117 |
Zusammengesunken saß Lee in einem Stuhl, der ihm nach seine Befreiung schnell gebracht wurde. Lee wusste nicht genau, was er jetzt lieber machen wollte. Eine Mütze voll Schlaf in seinem gemütlichen Bett nehmen oder Grom zur Rechenschaft ziehen. Doch die Wahl wurde ihm soeben von seinen treuen Söldnern abgenommen, als sie den überwältigten Grom anschleppten. „General Lee? Was sollen wir mit ihm machen? Er ist der letzte, der übrig ist.“. Lee überlegte lange und in sich gekehrt. Zwar stand ihm der Sinn danach, Grom auf der Stelle zu töten, aber dann wäre auch nicht skrupelloser als Grom selbst. Außerdem pochte Lee schon immer darauf, jedem eine faire Chance zu geben, sich zu rechtfertigen, egal, was er verbrochen hat. Und das war er einigen Söldnern schuldig. Nur so konnte man ihnen Treue entlocken. Wenn sie wussten, dass unter Lee alle gleich waren. Egal, welchen Ruf sie hatten. Dies war der Söldnerkodex. Das ungeschriebene Gesetz, mit dem Lee den Hof zusammen hielt. Es war eine Zwickmühle... Lee wusste, dass Grom nicht bereuen würde. Zum Anderen würde er gegen den Kodex verstoßen, auf der er immer so sehr pochte. Und würde damit seine Autorität in Frage stellen. Gerade die war im Moment sehr wichtig. Denn sicherlich gab es auch Söldner, die mit Groms Regierung sympathisierten. Doch dann glimmte etwas in Lee auf. Eine Idee. Er musste Grom eine Chance geben. Wer sagte, dass diese nicht verschwindend gering sein durfte?... Nach etwas weiterem Überlegen, ergriff Lee wieder das Wort: „Grom?“. Der Gestürzte schaute böse auf: „Jaa?“ – „Grom, weil ich guter Mensch bin, gebe ich dir eine letzte Chance.“ – „Und die wäre?“ – „Weil ich gute Kämpfer respektiere und ich weiß, dass du einer bist, wirst du bei einem letzten Kampf um dein Leben kämpfen dürfen. Somit liegt die Entscheidung nicht bei mir, ob ich dich töten soll oder nicht. Somit bleibt mein Gewissen rein und du bist deines eigenen Glückes Schmied. Du wirst gegen Tuan kämpfen. Einer meiner besten Männer. Besiegst du ihn, bist du frei, wenn nicht, tot. Einverstanden?“ – „...sicher. Hab ich eine Wahl?“ – „Gut, dann hol deine Waffen und kämpfe.“. Grom verschwand in Begleitung mehrerer Männer im Haupthaus, während sich Lee Tuan heranholen ließ. Der General klopfte dem hohen Söldner auf die Schulter. „Zeig´s dem Bastard! Ich weiß, dass du ihn besiegen kannst.“, zwinkerte er ihm zu. [Schmok] |
|||||||||
19.08.2003, 20:23 | #54 | |||||||||
--Grom_und_Co-- Beiträge: 27 |
Dieser Hämpfling sollte es also sein? Nun gut. Grom hat bis jetzt vor keinem Gegner gekniffen. Und auch diesen würde er ohne nennenswerte Probleme in den dreckigen Boden stampfen. Grom zog seinen Brustharnisch etwas fester, und lockerte seine Gelenke, bevor er die gewaltige Sense von seinem Rücken nahm. Grom hielt sie abschätzend in seinen Händen und beäugte seinen Gegner. Eine riesige Menschenmenge bildete einen Kreis um die beiden Kontrahenten. Dieser Söldnerkodex rettete ihm wahrscheinlich vorläufig das Leben, dachte Grom. Sollte er seinen Gegner besiegen, dann würde er, so Lee, ungestraft davonkommen. Lächerlich, was für Vertrauen Lee in seine Männer setzt. Er glaubte nicht wirklich, dass dieser Möchtegern-Söldner eine Chance gegen einen erfahrenen Orkjäger hatte, oder? Groms Gegner schien nun auch endlich bereit zu sein, um zu kämpfen. Jetzt würde er ihn zerschmettern, jetzt war das Todesurteil des Söldners geschrieben. Grom holte aus. Seine riesige Sense sauste mit einem schrillen Pfeifen durch die Luft und raste auf den hohen Söldner zu. Es war nicht sonderlich schwer, diesen Hieb vorauszusehen, aber dennoch lag enorm viel Kraft dahinter. Der Söldner blockte mit einem lauten Klirren ab. Doch das war nur der Auftakt. Grom ging einen Schritt zurück und holte erneut aus. Ein Ausfallschritt folgte, mit dem sich Grom wieder auf Gegnerkontakt brachte. Ein weiterer gewaltiger Hieb folgte, der erneut abgeblockt wurde. Doch damit nicht genug. Nachdem die obere Klinge der Sense auf Tuans Schwert ruhte, schwang Grom den unteren Teil der Sense, wie mit einem Kampfstab, steil nach oben und verpasste Tuan mit dem Stab einen harten Treffer in der Bauchgegend, der Tuan, weil unerwartet, zurück warf. Grom setzte nach und folgte Tuan mit einem weiteren Schwung der Klinge, die knapp an dem Söldner vorbeizog. Aber da Grom mit beiden Seiten der Sense arbeitete, folgten weitere Schläge mit Klinge und Stab, die der Söldner mit viel Kraft abwehren musste. Hier erkannte Grom, dass sein Gegner gut mit dessen Köper umgehen konnte. Er war schnell und effektiv. Da war allerdings nichts, was Grom nicht auch konnte. Ein letzter Seitwärtshieb, unter dem sich der Söldner hindurch duckte, und Grom tat einen Schritt zurück. Doch Grom setzte sofort nach. Irgendwie musste er seinen Gegner aus der Reserve locken. Dazu war die gute alte Finte noch am Besten geeignet, dachte sich Grom, als er zu Selbiger ansetzte. Wieder war es ein Aufwärtshieb, der die nächste Runde einleitete. Wieder war es Grom, der wie ein Berserker auf seinen Gegner los ging. Und wieder hielt sich Tuan in der Defensive. Grom musste ihm eine gute Gelegenheit bieten, um ihn in die Offensive zu locken. Und genau die war jetzt gekommen. Der Orkjäger setzte zu einem letzten Hieb an, der zwar kräftig werden sollte, aber deswegen viel Schwunge benötigte. Die perfekte Gelegenheit für Tuan. Und tatsächlich, der hohe Söldner setzte zum Konter an. Nur leider war er von vornherein zum Scheitern verurteilt, da Grom ihn provoziert hatte. Grom brach seinen Angriff ab, und löste eine Hand von der Sense, als Tuan einen schnellen Seitwärtshieb in Richtung Groms Kopf vollzog. Der Orkjäger schlug mit seinem Unterarm nach der Klinge des Schwertes, welche er mit aller Wucht und mithilfe seiner Armschienen aufhielt. Dies war einer dieser Momente, bei denen plötzlich die Zeit anhielt und kein einziger Ton an die Ohren der Kämpfer gelangte. Einer der Momente, in denen beide Kämpfer sich nur auf dieses Ereignis konzentrierten. Die Sekunden, in denen sich die Kämpfer in die Augen sahen, dehnten sich zu Stunden, als Grom endlich die Stille brach: „Enttäuschend. Den sah ich kommen...“ Grom nutzte den Schock seines Gegners, und trat wieder in die Offensive. Doch nicht seine Sense war das Werkzeug, eher sein Fuß. Den Grom mit voller Wucht zwischen die Beine Tuans platzierte. Damit hatte der hohe Söldner nicht gerechnet. Schmerzstöhnend stolperte Tuan gebückt zurück und hielt sich die „verwundete“ Stelle. Und alle Lees um die Kämpfenden herum buhten und pfiffen Grom aus. Doch das störte Grom nicht. Den jetzt blieb genug Zeit, um einen gewaltigen Hieb anzubringen. Grom hielt seine Sense mit beiden Händen fest und schwang sie von unten durch auf Tuan. Zum Glück des Söldners war Grom noch nicht an einem Ende des Kampfes interessiert und schlug somit nur mit dem stumpfen Stab-Ende zu. Tuan, immer noch schmerzgekrümmt, sah nur noch einen schwarzen Schatten von unten auf sich zu kommen, als der hohe Söldner auch schon das Stab-Ende mit geballter Wucht unter das Kinn bekam. Blut spritzte, als der Söldner durch den gewaltigen Schlag abhob und nach hinten flog. [Schmok}] |
|||||||||
19.08.2003, 20:24 | #55 | |||||||||
Tuan Beiträge: 1.914 |
Tuan spürte nur, wie seine Zähne laut knirschend aufeinander schlugen, dann verlor er auch schon den Boden unter seinen Füssen und flog durch die Luft. Dabei wurde er unangenehm an den Kampf mit Gorr erinnert, als er ebenfalls nach einem Treffer durch die Luft geflogen war. Im Flug erhaschte der Söldner für einen kurzen Moment einen Blick auf seinen Gegner. Grom lachte hämisch. Dann setzte sich die Schwerkraft durch und holte den Körper des entschwundenen Menschen wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Oder zumindest zurück auf den Erdboden. Mit einem dumpfen Aufprall landete Tuan im Staub und schlitterte noch ein kleines Stückchen weiter, bis er reglos liegen blieb. Hatte Grom etwa doch zu stark zugeschlagen und den Streiter Lees erledigt? Aber nein, da rührte sich Tuan wieder und mit einem Stöhnen drehte er sich auf die Seite. Blut troff ihm aus dem Mund und tränkte die nackte Erde. „Jetzt reicht es...“ Es war mehr ein Stöhnen als etwas anderes und ausser Tuan, der diese Worte sprach, verstand sie wohl auch niemand sonst. Der Söldner spuckte aus, Speichel und Blut landeten im Dreck. Dann stützte er sich ab und stemmte sich hoch. „Na, haben wir unser Nickerchen beendet...?“ ertönte die vor Hohn triefende Stimme Groms. Der Orkjäger kam wieder auf Tuan zu, seine gewaltige Sense lässig vor sich haltend. Tuan wusste, er hatte bisher noch nicht allzu viel geleistet. Er war selbst schuld. Zu selbstsicher war er in diesen Kampf gegangen, immerhin war er der Sieger der khorinischen Spiele. Und an diesen Spielen hatten auch Turnierregeln gegolten, es durfte niemand getötet werden, ebenso war übermässige Gewalt untersagt. Tuan war bisher noch in diesem Plott drin. Aber nun hatte es sich mit Regeln und Verzicht auf was auch immer. Hier ging es um Leben oder Tod. Und nun endlich hatte er es wirklich, auf schmerzvolle Art, realisiert, was alles auf dem Spiel stand. Tuan schüttelte kurz seinen Kopf und stand dann ganz auf. Auch wenn der hohe Söldner sich bisher im Kampf nicht gerade ausgezeichnet hatte, untätig war er nicht gewesen. Grom war ein starker und brutaler Mann, der daran gewohnt war, zu erreichen, was er wollte. Und zwar mit allen Mitteln. So lebte er, so führte er den Hof, und so kämpfte er auch. Aber trotz allem war er verspielt. Tuan wäre wohl schon tot, hätte Grom seine Schwäche ausgenutzt. Aber er hatte es nicht. Der Orkjäger fühlte sich Tuan überlegen und spielte mit ihm. Wenn er sich dabei nur nicht die Finger verbrannte... Rasch strich sich Tuan mit seiner Linken über den Mund und wischte Blut und Speichel ab. Dann fixierte er Grom. Dieser grinste immer noch hämisch, wurde aber langsam wieder ernster. Bevor der Orkjäger einen weiteren Schlag anbringen konnte, ging nun erstmals Tuan zu einem ernsthaften Angriff über. Er schwang Shilasir in einem weiten Bogen waagrecht von links nach rechts, Grom wich mit einem Schritt zurück aus. Sofort nutzte Tuan den Schwung seiner Waffe und schlug nun diagonal nach den Beinen seines Gegners, der aber blockte. Damit hatte der Einhandlehrmeister natürlich gerechnet und riss sein Schwert auf Hüfthöhe, wo er einen geraden Stich auf die Lenden von Grom ansetzte. Eine Sense war eine lange Waffe, mit der man einen gewissen Abstand zwischen sich und dem Gegner benötigte, um sie effizient einzusetzen. Im direkten Nahkampf konnte man, wie vorher bewiesen, auf Fäuste oder Füsse zurückgreifen, aber wenn man von einer scharfen Schwertspitze bedrängt wurde... |
|||||||||
19.08.2003, 20:25 | #56 | |||||||||
--Grom_und_Co-- Beiträge: 27 |
Groms Gegner hatte es geschafft. Er hatte sich auf Körperkontakt gebracht, und nahm Grom somit den Raum für schwungvolle Angriffe, die bei einer Kampfsense durchaus von Nöten waren. Aber, so dachte Grom, das sollte kein unlösbares Problem sein. Während Grom mit Müh und Not die Schläge mit dem Stab seiner Sense abwehrte, wartete er auf den richtigen Augenblick. Und da war er. Jetzt konnte sich Grom mit einem Tritt vom Söldner lösen. Ohne seinen Blick auf den Brennpunkt zu richten, um so einer Vorahnung seines Gegners zu entgehen, holte Grom aus und trat zu. Ein dumpfer Aufprall folgte und Grom fing an zu grinsen. Doch... wieso wich Tuan nicht? Ein schneller Blick nach unten, zauberte Grom das erste Mal in diesem Kampf, einen Hauch von Überraschung auf´s Gesicht. Tuan hatte, ohne seine Konzentration vom eigentlichen Kampf zu lösen, den Tritt Groms mit der äußeren Lende und den dortigen Panzerplatten abgewehrt. Er hatte scheinbar einen guten Lehrer in Sachen Körperbeherrschung (:D). Grom hatte seinen Gegner ein wenig unterschätzt. Aber das war ebenfalls ein auszumerzender Fehler. Doch damit nicht genug. Jetzt ging Tuan auch noch mit den restlichen Körperteilen in die Offensive und ein wahrer Hiebhagel ergoss sich auf den Orkjäger. Da Grom die Entfernung brauchte, musste er diese wohl aktiv erreichen, wenn es passiv nicht ging. Also wich Grom während dem Kampf schnell zurück. Er musste Abstand erreichen. Und zwar schnell, denn er musste zurück in die Offensive, wenn er etwas in diesem Kampf reißen wollte. Doch der Söldner machte es Grom nicht leicht. Jedes Mal, wenn Grom, Hiebe abblockend, zurück wich, setzte Tuan nach und tat ebenfalls eine Schritt in Richtung Grom. Langsam wurde Grom nervös. Er musste etwas unternehmen. Und zwar schnell. Bevor sein Gegner ihm den Patt ansah. Der nächste Schwert-Schlag sollte Grom nun aus seinem Dilemma befreien. Jetzt würde er seinen Gegner überraschen und ihm damit eine Abreibung verpassen. Genau in dem Moment, in dem Tuans Schwert auf Groms Sense traf, gab Grom mit der Seinen nach und führte somit die Klinge Tuans bis an den Körper. Nur noch seine eigene Sense trennte das Schwert Tuans von Groms Brust. Durch den Hieb, der für Tuan unerwartet weiter führte, als erwartet, verlor der Söldner kurz das Gleichgewicht, da er all seine Kraft in den Schwerthieb setzte und war somit gefährlich nahe an Grom. Das nutzte Grom aus verpasste Tuan einen harten Schlag mit dessen Kopf vor die Stirn. Der kurze Moment der Verwirrung reichte aus und Grom verpasste Tuan einen harten Handkantenschlag gegen den Kehlkopf. Tuan stolperte zurück und Grom ging in die Hocke um Schwung zu holen. Seine massiven Beinmuskeln spannten sich bis zum Äußersten an, als sich der Orkjäger mit aller Kraft für einen Rückwärtssalto abstieß. Sein Körper hob vom Boden ab, schnellte nach oben, und befand sich bereits in der Rolle nach hinten, als Tuan unerwartet nach der Hand griff, mit der Grom ihm eben noch einen Schlag gegen den Kehlkopf verpasste. Somit wollte er Grom scheinbar an dem Rückwärtssalto hindern. Doch selbst wenn Grom gewollt hätte, es war zu spät, um anzuhalten. Ein markerschütterndes Knochenknacken erklang, als sich Grom so gut wie möglich hinten über drehte, obwohl Tuan immer noch Groms rechten Arm fest hielt. Zwar winkelte Grom seinen Arm im Flug an, um dem Schlimmsten zu entgehen, aber viel konnte er damit auch nicht retten. Als Grom wieder landete, ließ Tuan den Arm los, welcher sofort zu Grom zurück „baumelte“. Tuan machte eine Pause, als ein Raunen und einige Jauchzer durch die Menge gingen. Ob nun, um Groms Reaktion zu beobachten oder um einfach nur Luft zu holen. Groms Gesicht blickte langsam auf und blitzte Tuan scharf an. So gut es mit einer Hand ging, zog sich Grom das Oberteil seiner Rüstung aus und warf es hinter sich auf den Boden. „Ich denke, der Kampf wird so fairer...“, grinste er Tuan an, bevor er mit seinem gesunden Arm unter den Ellbogen des Ausgekugelten griff. Ein Luftholen, ein heftiger Ruck und ein weiteres Knacken, gefolgt von einem markerschütternden Schrei später hatte sich Grom den Arm wieder eingekugelt. Seine schmerzerfüllte Miene verwandelte sich in ein diabolisches Grinsen, als er sprach: „Weißt du, ich habe irgendwann aufgehört, zu zählen, wie oft ich mir den Arm ausgekugelt habe...“ [Schmok] |
|||||||||
19.08.2003, 20:26 | #57 | |||||||||
Tuan Beiträge: 1.914 |
Noch immer nach Luft schnappend und seine Kehle massierend fragte sich Tuan langsam, ob er es da wirklich mit einem Menschen und nicht mit einem Ork oder sonst was zu tun hatte. Aber was hatte er erwartet? Kämpften Orks mit Ehre? Die wenigsten. Wieso also sollte da einer, der sich sein Leben lang mit diesen Bestien abgab, sie jagte und tötete, besser sein als die Bestien selbst? Hiess es nicht: Kämpfe nicht mit Monstern, damit du nicht selbst zu einem wirst; und wenn du in den Abgrund siehst, sieht der Abgrund auch in dich.? Der Söldner hatte immer noch Mühe mit dem Atmen, als Grom auch schon wieder seine Sense in die Hände nahm, sie kurz kreisen liess und dann wieder auf Tuan zuschritt. Im folgenden Schlagabtausch beschränkte sich der Streiter Lees hauptsächlich darauf, die Schläge der Sense zu blocken oder ihnen auszuweichen, alles mit möglichst wenig Kraftaufwand, um so wenig wie möglich Atem zu verbrauchen. Jeder Atemzug trieb ihm Tränen in die Augen. Aber nicht nur Tuan war angeschlagen. Die Schläge Groms, auch wenn sie immer noch kraftvoll geführt wurden, hatten an Härte verloren. So unbekümmert und unbeschadet, wie er sich gab, hatte der Orkjäger seinen missglückten Salto also doch nicht überstanden. Oder war es nur ein weiterer fieser Trick des abgesetzten Putschisten? So oder so, es änderte nicht viel an der Tatsache, dass Tuan langsam wieder in Bedrängnis geriet. Was war schon ein schmerzender oder nicht ganz einsatzfähiger Arm gegen ein mühsames, kaum mögliches Atmen? Tuan konnte froh sein, überhaupt noch zu stehen und sich den Angriffen seines Gegners erwehren zu können. Ein gekonnter und harter Schlag gegen die Kehle konnte einen Mann sehr wohl töten. Und der hohe Söldner zweifelte nicht daran, dass Grom ganz genau wusste, wie man auf diese Weise einen Menschen oder auch Ork tötete. Aber hatte er es nicht schon früher gedacht? Grom war zu verspielt. Bei all seiner Härte und Unbarmherzigkeit, der Orkjäger verspürte Spass daran, anderen Schmerzen zuzufügen und sich daran zu ergötzen. Er hatte anscheinend seine Lektion noch nicht gelernt. Tuan hatte schon einmal vor einem übermächtigen Gegner gestanden, beide hatten nach einem heftigen Zusammenprall ihrer Schwerter nur noch die Stümpfe ihrer Waffen in der Hand. Eigentlich ja eine ausgeglichene Situation, nur hatte sein Gegner leider mit je einem Schwert in jeder Hand gekämpft, so dass er nun noch über eine intakte Klinge verfügte. Es war klar, wer tot war... Aber es kam anders. Sein Gegner hatte, anstatt ihn zu töten, noch vor Tuan geprahlt. Und diese Schwäche hatte der Söldner ausgenützt. Nun stand er hier und kämpfte wieder gegen einen starken Gegner, der es liebte, anzugeben und mit seinem Gegner zu spielen. „Schhh...“ entfuhr es dem Einhandlehrmeister, als die Sense wieder einmal mit Wucht auf Shilasir traf und ihm sein Schwert fast aus der Hand geprellt wurde. Er sollte mit seinen Gedanken nicht so in der Vergangenheit sein, sondern hier im Jetzt, bei seinem Kampf. Oder noch besser, er sollte alle seine Gedanken abstellen, nichts mehr denken, nichts mehr fühlen. Nur noch sein Körper, Arm und Schwert, eine Einheit; seine Instinkte; die jahrelang geübten Bewegungen und Abläufe. Wenn er völlig losgelöst war, alles um ihn vergessen, kein Gedanke an Tod, ja nicht einmal an Sieg, wenn nur noch der Kampf an sich, um des reinen Kampfes willen, zählte, dann war er am stärksten. Und dann empfand er Freude am Kampf. Nicht die vergängliche Freude, die einem ein kühles Bier an einem heissen Sommertag schenkt, oder die nächtlichen Stunden mit einer schönen Frau, sondern reine Freude, das simple Gefühl reinen Glücks. Wahrscheinlich kam es der Erleuchtung beim Gebet und der Meditation, nach der die Magier und Priester strebten, sehr nahe. Tuan wusste, dass er so einen Zustand erreichen konnte, er hatte es schon erlebt. Aber das Dumme daran war, dass man sich nicht einfach so in diesen Zustand versetzte. Er kam und dann war er da. Einfach so. Oder er kam eben nicht... Vorläufig konnte sich Tuan aber keine weiteren Gedanken über einen solchen Zustand völligen Glückes machen, denn Grom bedrängte ihn arg. Langsam wurde der Söldner zurückgedrängt, die umstehenden Söldner und Hofbewohner wichen zurück und weiteten den Kreis aus Zuschauern langsam aus, doch das nahm Tuan nur am Rande war. Er war völlig konzentriert auf Grom, der nun wieder sein hämisches Grinsen aufgesetzt hatte. Anscheinend dachte er, dass seinen Gegner nun endgültig die Kraft verlassen hatte. Doch da irrte er sich. In den letzten Augenblicken mühsamen Zurückweichens hatte sich Tuans Kehle endlich wieder etwas geöffnet und er konnte wieder einigermassen frei atmen. Zwar schickte immer noch jeder kühle Luftzug einen stechenden Schmerz durch des Söldners Hals und hoch in seinen Kopf, aber er konnte wieder genügend Luft einatmen, um auch selbst wieder etwas offensiver vorzugehen. Zuerst einmal galt es nun, wieder genügend Freiraum zu schaffen, dafür mussten sie zurück zur Mitte des Hofes. Tuan duckte sich unter einem hoch geführten Schwinger, der glatt seinen Kopf von den Schultern getrennt hätte, und sprang dann mit einem Hechtsprung zur Seite. Sofort rollte er sich bei der Landung über seine Schulter ab, keinen Augenblick zu früh, das stumpfe Ende der Sense, dort wo Klinge und Stab ineinander gesetzt waren, rammte in den Boden und wirbelte Staub auf. Doch Tuan war schon wieder aufgesprungen und schwang sein Schwert. Mit einer schnellen Abfolge von kurzen Stichen und Hieben trieb er Grom langsam zurück. Der Orkjäger blockte mit seiner Sense die meisten Schläge, aber Shilasir streifte ihn an der Schulter und da der Orkjäger in seiner Arroganz nach dem Einrenken seines Armes sein Rüstungsoberteil nicht wieder angelegt hatte, blieb ein blutender, aber nicht sehr tiefer Schnitt zurück. |
|||||||||
19.08.2003, 20:27 | #58 | |||||||||
--Grom_und_Co-- Beiträge: 27 |
Blut. Grom konnte es nicht fassen. Dieser Stümper von einem Möchtegern-Krieger für Arme hatte es tatsächlich gewagt, Grom zu verletzen. Ungläubig fasste Grom mit der Hand auf die Wunde und betrachtete das Blut auf seiner Hand. Schön. Der Anfänger wollte es so. Er hatte scheinbar vergessen, dass Grom bereits mehrere Möglichkeiten hatte, den Söldner zu töten. Aber scheinbar wollte der Idiot nicht mehr spielen. Gut; bei der nächsten Gelegenheit würde Grom seinen Gegner in Beliars Reich schicken. Und zwar in Schaschlikform. Basta. Der Junge hatte soeben sein Todesurteil eigenhändig mit Groms Blut unterschrieben. Grom spürte wie die Rage in ihm aufstieg. In diesem Moment hasste Grom keinen Menschen mehr als seinen Gegenüber. Und sofort und mit rasender Wut stürzte sich Grom wieder in den Kampf. Seine Sense zerschnitt hörbar die Luft, auf der Suche nach einer Lücke in der Verteidigung des Söldners. Bis jetzt war da noch keine. Aber Groms Schläge hatten ihre alte Härte zurück. Wenn sie nicht sogar durch die Wut stärker waren denn je. Groms Gedanken drehten sich momentan nur um ein Thema: Den Tod des Söldners. Immer und immer wieder schmetterte Grom seine Sense auf Tuans Schwert. Der Söldner hatte alle Mühe die kraftvollen Hiebe abzuwehren. In Groms Rage hatten die Schläge des Orkjägers eine beeindruckende Geschwindigkeit. Der Söldner kam vor lauter Ausweichen und Abblocken gar nicht dazu, zu kontern. Grom setzte alles an Kraft und Schnelligkeit ein, was ihm zur Verfügung stand und setzte Tuan so ganz schön zu. Doch etwas fehlte. Und zwar die Erfolge. Grom konnte noch so lange auf den Söldner eindreschen, doch er fand einfach keine Lücke in der Verteidigung. Somit neigten sich auch die Atemreserven eines noch so erfahrenen Kämpfers dem Ende, ohne nennenswerte Erfolge verzeichnen zu können. Die Abstände zwischen Groms Schlägen wurden größer, die Hiebe verloren an Wucht. Und Grom reizte seine Kondition bis zum Äußersten aus. Doch es half nichts, Grom musste stoppen und Luft holen. Er trat einen Schritt zurück und schnappte nach Luft. Gott, wie viel Kondition musste er verbraucht haben? Seine Nieren brannten wie Feuer. Die Seitenstiche waren wirklich nicht von schlechten Eltern. Immer noch nach Luft schnappend fasste sich Grom an die Nieren und versuchte sich zu beruhigen. Aber was war das? Wieso waren seine Nieren so warm? Und klebrig? Und warum grinste dieser dumme Söldner so dämlich. Ein Blick nach unten ließ Grom das Blut in den Adern gefrieren. Ein tiefer Schnitt genau in der Nierengegend. Blut troff sickernd heraus. Grom sah erstaunt zurück zu dem Söldner. Wie hatte er das geschafft? Wann hatte er es geschafft, einen Stich anzubringen? In Groms Rage musste er den Schmerz nicht gespürt haben, als der Söldner unheimlich schnell und ohne das Grom, von der Wut geblendet, es bemerkte, einen Stich anbrachte. Da fiel es Grom wie Schuppen von den Augen. Seit wann verfiel er so in Rage, während er kämpfte? Seine Stärke lag in seiner Gelassenheit und seiner kühlen Berechnung. Wenn überhaupt, dann war er es, der seine Gegner in Rage versetzte und sie damit unvorsichtig machte. Bei Innos, er war auf einen seiner eigenen ältesten Tricks reingefallen... wie ein... Anfänger... Doch so ein einfacher Wunde in der Nierengegend hielt Grom nicht auf und er besann sich, trotz brennender Schmerzen wieder auf den Kampf. Er musste aufpassen. Sollte er noch einmal in Rage verfallen, wäre das sein Todesurteil. War der Söldner tatsächlich besser als... Nein! Er musste wieder zu sich finden. Er musste Gelassenheit und Ignoranz ausstrahlen. Das hat bis jetzt noch jeden Gegner verzweifeln und unvorsichtig werden lassen. War Grom aus der Übung? Gab es tatsächlich Leute, die... NEIN! Grom musste sich wieder auf die Elemente eines Kampfes verlassen, die ihn bis jetzt immer zum Sieg brachten. Überraschung, Impulsivität und Gemeinheit. So würde er auch den Söldner in die Knie zwingen. Groms Gegner war jünger. Ein Meister im Kampf. Konnte es tatsächlich sein, dass... NEIN! DAS KONNTE NICHT SEIN! Grom schüttelte verwirrt seinen Kopf und versuchte, wieder seinen arroganten Gesichtsausdruck zu wahren. Schnell und unauffällig öffnete Grom eine Tasche an seinem Gürtel, und ging wieder zum Kampf über. Er ließ seine Sense kreisen und lächelte. Dann griff der Söldner an. Die Hiebe des Söldners waren ebenfalls schnell und gezielt. Doch der Söldner war klar im Kopf. Er schien sich nur auf den Kampf zu konzentrieren. Nicht auf sein Bild nach außen. Aber Grom konnte auch anders. Blitzschnell duckte sich Grom unter einem Schlag von Tuan durch. Blut spritze aus seiner Wunde und Schmerz durchzog Groms Körper, doch er konzentrierte sich weiter. Grom drehte sich und brachte einen Beinfeger an. Unglücklicherweise sprang Tuan über Groms Bein und entkam somit dem Beinfeger. Vorerst. Denn Grom hatte ja zwei Beine und drehte sich einfach weiter und erwischte Tuan somit genau während der Landung. Dem Söldner blieb keine Chance und er fiel nach hinten um. Geübt drehte sich Tuan im Flug um, um sich so abfangen zu können. Doch damit hatte Grom gerechnet. Er hatte mittlerweile bemerkt, dass der Söldner versiert war in Sachen Ausweichen und Körperbeherrschung. Grom schnellte wieder hoch, ließ seine Sense los und setzte Tuan nach. Im Rücken des hohen Söldners griff Grom blitzschnell in seine zuvor geöffnete Tasche und holte eine etwa einen halben Meter lange, bläulich schimmernde Kette heraus. Diese warf er Tuan noch vor dem Aufprall um den Hals und hielt beide Enden hinter Tuans Hals fest. Mittlerweile war Tuan auf dem Boden angekommen und konnte sich mit seinen Händen abfangen. Doch Grom, der hinter ihm war, landete hart mit den Ellbogen in Tuans Rücken und zwang in so vollends zu Boden. Noch immer Tuans „Halsband“ in der Hand stand Grom wieder hoch und drückte dem Söldner seinen Stiefel in den Rücken, während er mit der Kette Tuans Hals nach hinten zog und würgte. Das Glück schien wieder auf der Seite des Orkjägers, als er seinen Gegner verspottete: „Diese erzverstärkte Kette hat bis jetzt noch jedem Ork das Genick gebrochen! Sag Tschüss zu deinen Freunden!“ [Schmok] |
|||||||||
19.08.2003, 20:28 | #59 | |||||||||
Tuan Beiträge: 1.914 |
Dieses Mal war er zu langsam gewesen. Wie es aussah, würde er dafür mit dem Tod büssen. Aber noch lebte er. Tuan traten die Tränen in die Augen, sein Rücken fühlte sich an, als hätte eine Horde brünftiger Schwarztrolle auf ihm ihre Balztänze und –rituale durchgeführt. Die Kette schnitt ihm die Luft ab und drohte das, was Groms Handkantenschlag nicht geschafft hatte, zu Ende zu führen. Der Stiefelabsatz des Orkjägers drückte unbarmherzig auf die Wirbelsäule des Söldners, es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis diese brechen würde und Tuan erledigt war. Aber spielte es eine Rolle, ob er erstickte, gelähmt wurde und einfach tot zusammenbrach oder alles miteinander? Es wäre einfach vorbei... „NIEMALS!!!“ presste Tuan zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Dies war genau eine jener Situationen, die in fast jedem Abenteuerbuch oder den Erzählungen eines Barden vorkammen. Genau diese Situationen, die Tuan so sehr an diesen Büchern oder Erzählungen hasste. Nicht wegen der Aktion selbst, sondern wegen demjenigen, der in der Scheisse sass. Immer röchelte der Typ blöd in der Gegend rum und kratzte hilflos an der Kette oder dem Seil oder was auch immer, obwohl eine solche Befreiungsaktion von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Auch Tuan röchelte, wenn ihm dies auch nicht bewusst war. Er wusste nur, dass er nicht mehr lange am Leben sein würde. Sein Schwert war ihm aus den Fingern geglitten, es lag neben ihm, aus den Augenwinkeln konnte er die funkelnde Klinge erkennen. Aber auch ein Versuch, an Shilasir heran zu kommen, würde scheitern. Tuan versuchte es erst gar nicht. Stattdessen bog er sich so weit wie möglich durch, um dadurch sowohl den Druck auf seine Kehle wie auch auf seinen Rücken so fest wie möglich zu verringern. Natürlich erklang darauf Groms Stimme, erschöpft, aber voller Hohn und Schadenfreude, sprach der Orkjäger: „Sieh da, das letzte Aufbäumen des zu Tode getroffenen Tieres... Wie amüsant!“ Er lachte hämisch. Doch Tuans Armbewegung war ihm in seinem Triumph entgangen. Der Söldner fuhr sich an den Gürtel und riss seinen Dolch hervor. Dann ging alles unglaublich schnell. Grom zog die Kette mit einem Ruck an, er wollte nun endlich Schluss machen. Gleichzeitig stach Tuan, in seinem letzten Atemzug, aufs Geratewohl mit seinem Dolch zu, zwei, drei Mal. Er hörte, gedämpft durch das Rauschen des Blutes in seinen Ohren, einen Schrei, dann liess der Druck auf seine Kehle urplötzlich etwas nach. Er konnte wieder atmen und hatte genug Spielraum, um nach Shilasir zu greifen. Der Dolch fiel auf den Boden und seine Finger schlossen sich um den Griff seines Schwertes. Dann drehte sich der Söldner zur Seite und packte mit seiner Linken nach der Kette um seinen Hals. Er zog daran und Grom, völlig überrascht und mit schmerzverzerrtem Gesicht, vergass loszulassen. Seine Augen weiteten sich, als er aus dem Gleichgewicht geriet und nach vorne stürzte. Nach vorne. Dorthin, wo die Klinge von Tuans Schwert im letzten Licht des Tages wundervoll funkelte... |
|||||||||
19.08.2003, 20:29 | #60 | |||||||||
--Grom_und_Co-- Beiträge: 27 |
Eisige Kälte zog sich durch Groms Körper. Es war das Schwert Tuans, das wusste er genau. Er wusste es, aber er ignorierte es. Ein kurzer Griff zur Seite und Grom würde seine Sense wieder in der Hand halten und den hässlichen Körper des Söldners vom noch hässlicheren Kopf trennen. Doch Groms Körper gehorchte ihm nicht. Es schein, als waren seine Muskeln bewegungsunfähig. Nichts rührte sich. Nichts. Grom wurde langsam klarer im Kopf. Er realisierte, was geschehen war. Er hatte seinen Meister gefunden. Und dessen Schwert Groms Herz... Grom lag immer noch auf Tuan. Sie lagen sich direkt gegenüber. Gesicht zu Gesicht. Das Gesicht des Söldners war schweißgetränkt, er atmete schwer und zeigte sogar einen Hauch von Furcht in seinem Gesicht. Furcht vor dem was kommen mag. Würde der so verhasste Gegner erneut aufstehen und erbarmungslos weiterkämpfen? Oder würde er endlich Ruhe geben? Ungläubig blickte Grom auf das Gesicht Tuans. Sein Blick wanderte über das gesamte Antlitz. Er wollte sich das Gesicht seines Henkers genau einprägen, bevor er Beliar endlich persönlich kennen lernte. Blut quoll aus dem Munde Groms und tropfte auf das Gesicht Tuans. Doch der Söldner hatte momentan andere Sorgen und harrte der Dinge die da kommen mögen. Groms Gesicht verwandelte sich immer mehr in eine ungläubige Fratze, als sein an ihm vorüber zog. Er wollte nicht sterben! Nein! „NEIN!!!“schrie er den Söldner unter sich an. Dann sank er, seine letzten Kraftreserven verbraucht, auf den Söldner herab und starb. Endlich. [Schmok] |
|||||||||
19.08.2003, 20:31 | #61 | |||||||||
Phoenixfee Beiträge: 1.572 |
Die Befreiung des Generals und der anderen Geiseln war im vollen Gange, das Laute klirren der Klingen war bis hierher zu hören, was ja eigentlich nicht verwunderlich war da der Trainingsplatz ja nicht allzu weit weg war von dem Gerangel. Fee, deren Hilfsangebot nicht angenommen worden war, übte mit ihrer Schülerin, die sich manchmal nervös umguckte, wegen dem Kampflärm den die Söldner und Orkjäger nicht allzu weit veranstalteten. Nicht ablenken lassen, wenn du in einem Kampf bist, in dem deine Kameraden sich auf dich verlassen, darfst du dich von so einem bisschen Kampflärm nicht ablenken lassen, immer schön ruhig bleiben und die Situation im Augen behalten, aber wenn du nervös bist dann kannst du nicht mehr gut Zielen. sagte die Amazone zu Ihrer Schülerin. Sie war gerade Fertig, mit ihrer Belehrung, als ein Mann zu ihnen trat und Alina ansprach. Erleuchte, ich will dir ja nicht zu nahe treten aber woher hast du den Umgang mit deinem Bogen erlernt? Erleuchtete dachte Fee, als sie das hörte und musste sich ein grinsen verkneifen, als sie sah das Alina auf sie zeigte und sprach. Das ist meine Lehrmeisterin. Ja das stimmt ich bin Alinas Lehrmeisterin und was kann ich für euch tun werter Herr? sprach Fee den Mann an. Aber, bevor ich unhöflich erscheine, mein Name laute Phoenixfee und darf ich auch nach dem Euren fragen. Der Mann stellte sich als Etah vor und das er auf der Suche nach einem Lehrmeister war der, oder besser die, Da ja Fee eine Lehrmeisterin war, das Bogenschießen bei bringen sollte. Wie ich sehe habt ihr einen Bogen dabei, nun, dann last mal sehen, wie ihr euch mit so einer Waffe anstellt. sagte Fee und deutete auf die Zielscheiben die doch für einen Anfänger um einiges Zu weit entfernt waren. Etah stellte sich auf und Fee sah schon das er dies schon falsch machte, gebat ihm Einhalt und zeigte ihm wie es sich zu der Zielscheibe aufstellen musste, was auch der neue Schüler machte, dann seinen Bogen zur Hand nahm und einen Pfeil und diesen einspannte und zielte. Ihr müsst eure Hand ruhiger halten, und auch flacher atmen, wenn ihr Zielt. Fee zeigte es ihm wie er es schaffen konnte flacher zu atmen und er versuchte es nachzumachen. Sehr schön, das wird euch noch in Fleisch und Blut übergehen. So nun nehmt die Zielscheibe ins Visier und schießt. Was er auch tat, aber der Pfeil verfehlte die Scheiben um einige Meter. |
|||||||||
19.08.2003, 20:47 | #62 | |||||||||
Claw Beiträge: 3.452 |
"SANITÄTER ! " schrie Claw in die Menge, als Tuan endlich den leblosen Körper des Orkjägers von sich stiess. Es war ein langer und brutaler Kampf gewesen, den Tuan verdient gewonnen hatte. ER hatte sich nicht von seinem Gegner einschüchtern lassen und blieb immer wachsam, das war sein Siegesurteil. Grom war nun endlich tot, und die meisten anderen Orkjäger auch. Lee und die anderen Gefangenen waren befreit. Das war doch ein Grund zum Feiern ! Heute müsste Schmok ordentlich Freibier geben, dachte sich Claw und sah, wie ein Arzt sich durch die Menge quetschte, um den verletzten Söldner zu verarzten. |
|||||||||
19.08.2003, 20:58 | #63 | |||||||||
Alina Beiträge: 164 |
Alina lächelte den neuen an, doch traute sie sich nicht etwas zu sagen. Dann nahm sie schließlich wieder ihren Bogen zur Hand und nahm einen ihrer Speile aus dem Köcher, den sie auf der linken Seite auf ihrem Rücken hatte. Sie konnte ohne Mühe danach greifen. Dann legte sie ihn an und zielte auf die Zielscheibe, die vor ihr war. Sie hatte nun einen weiteren Weg mit ihrem Pfeil zurückzulegen als zuvor auf den Khorinischen Spielen und sie strängte sich dafür noch etwas mehr an. Sie fixierte die Zielscheibe, zog den Pfeil zurück und spannte damit die Sehne des Bogens bis man hätte drauf Laute spielen können und nach einem weiteren Fixieren ließ sie den Pfeil lossurren und sah ihm nach. Es war wieder das selbe. Der Pfeil schien die Luft zu druchschneiden und sorrte wie eine zu groß gewordene, tödliche Hummel, bis sie mit einem hölzernen Tock aufschlug. Sie hatte das weiße der Zielscheibe getroffen. Unzufrieden mit sich selbt und auch etwas schmollend nahm sie einen Pfeil heraus zielte nur ganz kurz, spannte an und ließ ihn lossurren. Sie wollte sich schon umdrehen, als der Pfeil einschlug. Sie machte einen Luftsprung. Er hatte genau die rote Mitte getroffen. Und sie hatte sich nichtmal allzusehr angestrengt. Mit einem freudigen Grinsen auf dem Gesicht drehte sie sich zu Phoenixfee um, die noch dem anderen Half, der ein paar Schritte weiter vor ihr stand, damit er besser treffen konnte. |
|||||||||
19.08.2003, 21:14 | #64 | |||||||||
Kaligulas Beiträge: 1.076 |
Dank Tuans gekonntem Sieg über Grom feierten einige Söldner schon ausgelassen und KAligulas verzog sich aus dem großen Getümmel um für sich ein paar minuten verbringen zu können. Er ging zu seinem ,,Schlafbaum" am Trainingsplatz ,aß einen Apfel und ließ die Ereignisse des Tages noch einmal revue passieren... |
|||||||||
19.08.2003, 21:28 | #65 | |||||||||
Redsonja Beiträge: 395 |
Redsonja hatte sich bei der Befreiungsaktion im Hintergrund gehalten. Sie konnte sich auch nicht vorstellen, wobei sie denn nützlich hätte sein können. Sie konnte ja mit keiner Waffe richtig umgehen, was Gott sei Dank aber kaum jemand wusste. Erst als die Hofbesetzer besiegt waren und Grom noch eine letzte Chance bekam, gegen Tuan zu kämpfen, da trat auch die Banditenführerin auf den Platz und gesellte sich zu den Söldnern, um dem Kampf beizuwohnen. Sie bangte um Tuan, mehrere Male sah es ja furchtbar schrecklich für ihn aus. Aber schlussendlich schaffte es der hohe Söldner doch und er tötete den Urheber des ganzen Chaos der letzten Wochen. Sie war zudem erleichtert, als nach einer kurzen Untersuchung festgestellt wurde, dass Tuan kaum ernsthaft verletzt war. Er konnte für mehrere Tage nicht mehr singen, aber das tat er ja sowieso nicht. Obwohl an diesem Abend Menschen gestorben waren und verletzt wurden, verspürte Redsonja Freude. Der Hof war endlich von der Hand Groms und Sylvios befreit. Sie gestattete sich sogar ein Lächeln. Doch als sie sich umdrehte, verebbte dieses Lächeln plötzlich. An der Hauswand gelehnt erblickte sie Sly. Er sah nicht gut aus, Blut quoll aus einer Wunde am Arm. "Oh mein Gott! Sly, was ist mit dir?!" Sie rannte zu dem Söldner. |
|||||||||
19.08.2003, 21:35 | #66 | |||||||||
Sly Beiträge: 2.229 |
Nicht das auch noch Sonja. Und genau jetzt wo er sich nicht wehren konnte. Sly schubste sich von der Wand weg und sagte "Tuan hatte einen ebenbürtigen gegner und den hatte ich auch , es war ein Duell unter Bogenschützen und er hat zweimal getroffen aber er liegt auch tot irgendwo im Wald und seine Reste werden wohl jetzt von irgendwelchen Tieren gefressen. Schade um nen so guten Schützen. " Sly hinkte leicht doch er versuchte so normal wie möglich zu gehen. Er wollte keine Schwäche zeigen erst recht nicht vor Sonja. "Naja wird schon " sagte Sly "Ich geh mal Tuan beglückwunschen, hätte ich an seiner stelle dort gestanden wär ich wohl jetzt nen Kopf kürzer. " |
|||||||||
19.08.2003, 21:49 | #67 | |||||||||
Redsonja Beiträge: 395 |
...zweimal getroffen...? Und da hinkte Sly einfach so davon? "Nichts da, Bürschchen!" Redsonja trat hinter Sly und hielt ihn fest. "Du blutest ja aus beiden Wunden. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um den starken Mann zu spielen. Schon gar nicht vor mir. Wenn sich die Wunden entzünden, kann das böse enden... Lass mich mal sehen." Mit Nachdruck hielt die Banditin den sich immer noch sträubenden Söldner zurück und beugte sich über die Wunden. "Da stecken ja noch immer die Spitzen drin! Die müssen wir sofort rausschneiden. Aber ich kann das nicht alleine..." Für einen Moment etwas hilflos blickte sich Redsonja um. Dann sah sie, dass die anderen verletzten ins grosse Bauernhaus gebracht wurden. "Los, wir gehen da auch hin. Dort finden wir sicher jemanden, der mir hilft..." |
|||||||||
19.08.2003, 21:52 | #68 | |||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
Gähnend erhob sich der Söldner am späten Abend und stand nun endlich auf. "Scheisse, die Befreiung von Lee... und ich hab sie verpennt!!!" sowas konnte eigentlich nur ihm passieren. Nagut vielleicht noch Superfly, aber ansonsten. Am liebsten wollte Bloody gleich losstürmen und retten was noch zu retten war, allerdings machte sich ein 'Held' in Unterhosen nicht sehr gut. Jedenfalls nicht ohne Umhang und Maske! Bloss wo waren die Klamotten hin? Im Zimmer waren sie nämlich nicht! "Heut ist doch garnicht Freitag!" stellte Bloody fest, denn Freitag war Waschtag und da sammelten die Mägde die Sachen ein und wuschen sie im See auf dem Felsplateau. Was erklärt das dort ein "Baden verboten" Schild steht, wer möchte schon da drin baden, wo vorher die dreckigen Klamotten von rüpelhaften Söldnern gewaschen wurden? Jedenfalls wäre das eine gute Erklärung für das verschwinden der Sachen gewesen. "Hm..." murmelnderweise suchte Bloodflowers seine Sachen und stellte dabei die ganze Hütte auf den Kopf. Dabei machte er auch vor Sly's Zimmer nicht halt, der mochte das zwar nicht so sehr, aber Bloody's Sachen hatten Vorrang. Bloody durchwühlte Sly's Schrank, knackte sogar die Truhe doch finden konnte er nichts. Frustriert setzte er sich auf Sly's Bett und bemerkte die ungewöhnliche Anzahl an Haaren. "Frodo in Sly's Bett!" grinste er und bemerkte dann den versifften Biergeruch. Eigentlich roch ja nur Bloody's Bett so, warum aber roch plötzlich Sly's Bett genauso? Der Söldner schnüffelte und schnüffelte, der Geruch kam von unten. "Wahrscheinlich schon tief in die Matratze eingezogen." meinte er und untersuchte den unteren Teil des Bettes genauer. Und schliesslich fand er die Sachen unter dem Bett, welche den eigentlichen Geruch verursacht hatten. Dabei mochte er sich garnicht vorstellen was Frodo und Sly gestern hier mit seinen Sachen getrieben hatten. "Diese Perverslinge!" schimpfte er und zog sich nebenbei die Hose an. Nun noch das Oberteil der Rüstung und Bloodflowers war "ausgehfertig". Im Sprint rannte er hinunter zum Hof und schlich sich von hinten an das Haupthaus heran. Er horchte kurz und fand das es ziemlich ruhig da drinnen war. "Wahrscheinlich hat es nicht geklappt! Jetzt sind alle gefangen, ich muss sie da raus holen!" Durchs nächstgelegene offene Fenster hechtete Blood durch und kam mit einer Rolle wieder auf die Beine. "Ziemlich dunkel hier!" musste er leider feststellen. Doch das war kein Hinderniß. Er war schliesslich ein gut ausgebildeter Kampfsöldner. Da machte ein wenig Dunkelheit nichts aus. Vor Aktionismus nur so sprühend, machte sich Bloody auch sogleich daran die Geiseln zu befreien. Im Klartext: Er zertrümmerte mit dem Streitkolben zwei Bodenvasen(die er im dunkeln für sich versteckende Gegner hielt), entzündete das halbe Haus durch einen achtlos weggeworfenen noch glimmenden Traumruf, fügte einer Magd beinahe einen Herzinfarkt zu(indem er sich mit einem grimmigen "STIRB!" auf sie stürzte, seinen Irrtum jedoch rechtzeitig erkannte und zurückzog. Daraufhin fiel die Frau vor Angst in Ohnmacht und Bloody murmelte kleinlaut "Ähm... Ver... Verzeihung.") und liess zu guter letzt ein paar Weinflaschen mitgehen. Erschöpft, aber nicht unzufrieden, verliess er das Haupthaus über die "Schweinrampe"(diesen Spitznamen hatte sie in der Zeit der Grom-Herrschaft bekommen) und schaute über den Hof. Da saß doch tatsächlich Lee! Der ehrenwerte General, Oberhaupt aller Söldner, war befreit und in relativ gutem Zustand. Bloody konnte es nicht fassen... das er so gut war. Ja er hatte alle man befreit, ohne eigentlich genau zu wissen wie er das gemacht hatte. Jedenfalls waren alle draussen und von Grom keine Spur. Noch viel zufriedener stolzierte er auf die Gruppierung der Söldner zu, klopfte Gorn und Torlof auf die Schulter und meinte: "Dankt mir nicht, ich habe es gern getan!" ... |
|||||||||
19.08.2003, 22:01 | #69 | |||||||||
Phoenixfee Beiträge: 1.572 |
Der Kampflärm war verstummt dafür wurden immer mehr Jubellaute hörbar, die haben es Wohl geschafft ihren General zu befreien, dachte Fee und gab ihrem neuen Schüler ein paar letzte Anweisungen, lies ihn noch ein Paar Pfeile verschießen und hörte dann mit dem Training auf. So Schluss, für heute, ihr Beiden, im Dunkeln ist nicht so gut Zielen, vor allem wenn in der nahen Umgebung wohl gefeiert wird. Fee lies die beiden noch ihre, noch wieder benutzpaaren Pfeile einsammeln und ging dann zur Taverne, betrat diese und sah das die brechend voll war, viele Jubelten, aber sie sah auch das sich einige verarzten ließen. |
|||||||||
19.08.2003, 22:08 | #70 | |||||||||
Sly Beiträge: 2.229 |
Slys arm schmerzte unter der grobheit die Sonja anwand um sich seine Wunde anzusehen und er musste die Zähne zusammenbeißen um nicht laut aufschreien zu müssen. Was wäre wenn er sich einfach fallen ließ und sich nicht mehr bewegen würde, dann würde sie ihn wahrscheinlich einfach ins Bauernhaus schleifen. Also ging Sly mit ins Haus und Sonja wollte ihm schon helfen doch er lehnte ab "lass mir wenigstens etwas meines Stolzes übrig, ich wär sehr froh. " Sonja wollte einwende vorbringen doch Sly schüttelte den Kopf. "Nein , das ist mein Stolz und den möchte ich behalten. " Und weiter ging Sly nicht auf das Thema ein und bewegte sich hinkend zum Bauernhaus wo er sich irgendwo niederlis nach einiger zeit kam auch schon ein Arzt an und kümmerte sich um Sly. Sofort wurde ihm der rest der Bolzen rausgeschnitten und anschließend mit einem glühenden Eisen die Wunde zugebrannt. Als letztes kam über das Bein und den Arm ein verband damit alles abheilte. Sly musste vor der verbrennung aber noch an einem besonderen kraut rauchen ,dass ihm die sinne vernebelte und in eine art nakose sinken lies, die eine ähnliche wirkung wie das Sumpfkraut aus dem Sumpftal. Wenig später rannte Sly mit dem Verband wieder herum in weiter leicht benebelten Zustand lief er über den Hof und sah Tuan der sich gerade aus einer Menschenmenge befreite die ihm gratulierte. Sofort ging Sly auf ihn zu und sah ihn mit leicht benebeltem blick an "Du tuan glückwunsch zu deinem sieg über den grom da, mich hätte er wohl nen kopf kürzer gemacht. Aehm Tuan... is das ne nebenwirkung oder so? Warum hast du zwei köpfe? " |
|||||||||
19.08.2003, 22:20 | #71 | |||||||||
Tuan Beiträge: 1.914 |
Tuan konnte sich nicht mehr retten vor lauter Glückwunschbezeichnungen, Schulterklopfen, Einladungen zu einem Bier und so weiter und so fort. Auch er war nun, da alles endlich vorbei war, in einer gelassenen Stimmung. Aber der Kampf gegen Grom hatte ihn seine letzten Reserven gekostet. Immerhin kam er direkt von den khorinischen Spielen, auch dort hatte er schon mehr abbekommen, als ihm lieb war. Und reden konnte er sowieso kaum noch, dafür hatte Grom gesorgt. Also kämpfte er sich durch die Feiernden hindurch und fühlte sich schon am Ziel, als plötzlich Sly vor ihm stand. Auch dieser gratulierte ihm, wirkte aber etwas benebelt. Zwei Köpfe...? überlegte der hohe Söldner. Dann fiel sein Blick auf Slys Wunden und er verstand. Mit einem Lächeln klopfte er seinem Freund auf die Schulter, wohlgemerkt diejenige, deren Arm nicht verletzt war, und krächzte: "Keine Angst, Sly, das ist völlig normal..." Er verstummte für einen Augenblick, dann sprach er weiter. "Lass uns ein Bier holen, ich muss meine Kehle kühlen." |
|||||||||
19.08.2003, 22:26 | #72 | |||||||||
Kitiara Beiträge: 345 |
kitiara stand auf und schlug sich das gras aus der kleidung. dark cycle hatte die ausbildung für heute beendet, denn es war bereits reichlich spät geworden. die amazone konnte ein gähnen nicht unterdrücken, entschied aber, dass sie nicht sofort schlafen gehen würde. aus der nahen taverne drang lauter lärm, es schien so, als würde dort gerade gefeiert. das wollte sie sich natürlich nicht entgehen lassen. sie pfiff kurz, und mona kam herbei, kletterte ihr auf die schulter und fiepte ihr ins ohr. "ist ja schon gut, kleine. du kriegst ja gleich was zu fressen", lachte kitiara und machte sich auf zur taverne. als sie diese betrat, schlug ihr die heiße luft und der lärm wie eine wand vor den kopf. sie taumelte kurz, fing sich aber wieder und sah sich um. etwas mußte passiert sein, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass hier jeden tag so ausgelassen gefeiert wurde. die verletzten, die sie weiter hinten im schankraum ausmachen konnte, bestärkten sie in dieser annahme. um sie herum wurde geschrieen und gegröhlt, gelacht und gesungen. kitiara kam sich verloren vor unter den vielen fremden, und nicht nur ihr ging es so. mona verschwand fiepend unter ihrer rüstung, und wieder konnte sie den kleinen körper zittern fühlen. sie tat ihr zwar leid, aber das meerschwein würde schon wieder hervorkommen. die amazone kämpfte sich umständlich durch die menge bis zur theke. sie ließ sich ein glas wasser und einen apfel geben, bezahlte und suchte sich dann eine etwas ruhigere ecke. dort zerschnitt sie den apfel und steckte dem meerschwein ein stück zu, worauf dieses auch brav hervorkam. während mona glücklich knabberte, trank kitiara einen schluck wasser und versuchte gleichzeitig, aus gesprächen in ihrer nähe zu erfahren, wieso hier so ausgelassen gefeiert wurde. |
|||||||||
19.08.2003, 22:49 | #73 | |||||||||
Sly Beiträge: 2.229 |
Tuan, Sonja und Sly waren in der Taverne und solangsam ging die benebelnde wirkung des krautes weg und Sly war in einer Feierstimmung "Hey LEUTE! Ich hätt bock zu feiern. Lee is befreit schleift ihn rein er braucht was zu drinken pennen kann er später. " Kurz darauf hatte Lee sich auch schon hier eingefunden und saß an einem Tisch und trank ein wenig Bier mit. Alle waren froher Laune und Sly dachte sich "Das muss sich ändern" Sofort sprang er auf einen Tisch, was ihm sein Bein mit einem schmerzvollem ziehen dankte , dass er aber ignorierte. "Leute Lee ist frei. Ich sing jetzt ihm zu ehren ein Lied. " Der Söldner ignorierte die Buhrufe und schnappte sich eine Laute die in der Abstellkammer stand und erklamm erneut den Tisch. "Also Leute das lied nenne ich Hurra " Weißt du noch, wie’ s vorher war? Vorher war alles schlecht! Der Himmel grau, die Menschen mies! Die Welt war furchtbar ungerecht! Doch dann, dann kam die Wende das Leid war zuende Hip Hip HURRA, alles ist super, alles ist wunderbar! Hip Hip HURRA, alles ist besser, als es damals war! Früher war’ n wir alle traurig! Wir weinten jeden Tag! Es nieselte, wir war’ n oft krank! Jetzt ist alles total stark! Jetzt lachen immer alle und reißen ständig Witze! Und ich find es wirklich stark dass ich das noch erleben darf! Hip Hip HURRA, alles ist super, alles ist wunderbar! Hip Hip HURRA, alles ist besser, als es gestern war! Alle sind Happy, alle sind glücklich, alle sind froh, und überall, wo man hinguckt: Liebe und Frieden und so! Gestern ging es allen dreckig, heute geht es steil bergauf! Jeder hat 6 richtige, alle sind total gut drauf! Friede, Freude, Eierkuchen, alle singen „jaaaaa“ Hip Hip HURRA, alles ist super, alles ist wunderbar! Hip Hip HURRA, alles ist besser, als es gestern war! Hip Hip HURRA, alles ist super, alles ist wunderbar! Hip Hip HURRA, alles ist besser, als es damals war! Alle sind Freunde, alle sind Happy, alle sind froh! Und überall wo man hinguckt, Liebe und Frieden Und überall wo man hinguckt, Liebe und Frieden Und überall wo man hinguckt, Liebe und Frieden Und überall wo man hinguckt, Liebe und Frieden und so! original. die ärtze , hurra |
|||||||||
19.08.2003, 22:53 | #74 | |||||||||
Phoenixfee Beiträge: 1.572 |
Fee hatte sich durch die Menschenmassen bis zur Theke vorgezwängt, aber von Schmok oder Faith war keine Spur zu sehen, so ging sie hinter die Theke, nach dem Vorbild Bloodys, und zapfte sich ein Kleines Bier. Ihre zwei Schüler waren in der Masse untergegangen, wenn sie es überhaupt bis in die Taverne geschafft haben, dachte Fee und grinste, sie hatte sich mittlerweile in eine ruhige ecke gestellt, von der aus sie die Taverne übersehen konnte, als ihr eine Frau auffiel, scheinbar eine Amazone wie sie, aber diese Frau kannte Fee noch nicht, jedenfalls hatte sie, diejenige noch nicht im Lager gesehen, aber das war auch nicht so verwunderlich, das Fee ja eigentlich selten im Lager der Amazonen war und lieber durch die Weltgeschichte zog um Abenteuer zu erleben. Fee sah wie sie ein Wasser und einen Apfel bei einem der Söldner bestallte die sich gerade, weil Schmok scheinbar nicht da war selber ihr Bier zapfte. Währ doch eine gute Gelegenheit, sich kennen zu lernen, wenn man sich schon nicht im Lager über den weg gelaufen währe, also musste man das doch Ändern. Fee lächelte als sie sich wieder einmal durch die Masse an Schürfern, Wegelagerer, Banditen und Söldnern kämpfen musste, zu dem Tisch an dem die Frau saß. Das war eine der Amazonenrüstungen, stellte Fee fest, als sie näher heran war und als sie schließlich den Tisch erreichte, begrüßte sie die Amazone. Hallo, entschuldige, aber du bist doch auch aus dem Lager der Amazonen. Fee lächelte als die Frau sie anblickte. Nein Name ist Phoenixfee. Darf ich mich zu dir setzen? |
|||||||||
19.08.2003, 23:16 | #75 | |||||||||
Kitiara Beiträge: 345 |
kitiara blickte auf, und ihre miene hellte sich merklich auf, als sie in der fremden frau eine ihrer schwestern erkannte. "mein name ist kitiara. setz dich zu mir, schwester. ich bin froh dich zu treffen, zwischen den ganzen männern hier fühlte ich mich schon richtig unwohl." sie lächelte und machte eine einladende geste, damit sich phoenixfee auch wirklich zu ihr setzte. mona hingegen schien die neue frau am tisch nicht zu bemerken und stürzte sich weiter auf die apfelscheibe, welche inzwischen arg rampuniert war. kitiara nahm einen schluck wasser und sah phoenixfee danach fragend an. "wie kommt es, dass noch eine amazone ausser mir sich hierher verirrt hat?" immernoch überrascht über dieses plötzliche glück sah sie ihr gegenüber interessiert an, gespannt, welch geschick sie hierher geführt hatte. |
|||||||||
|