World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Die Burg im Minental # 2 |
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01.02.2004, 15:15 | #276 | ||||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Mit seinen Kameraden war Ferox in der letzten Nacht in der Burg im Minental angekommen. Ihnen wurde angewiesen einen Schlafplatz für sich zu finden. Vor einem Gebäude standen zwei Wachen, denen er nun wirklich nicht unter die Augen treten wollte. Typhus meldete sich zu Wort und sagte seinen Gleichgesinnten, dass er schon mal hier gewesen sei und wisse, wo ein geeigneter Schlafplatz war. Ferox und die übrigen Rekruten folgten ihm nach links in das zweistöckige Gebäude neben dem großen Tor durch welches sie in die alte Burg eingetreten waren. Sie betraten einen großen Flur und nahmen die erste Tür links. In folgendem Raum standen ein paar billige Betten, doch für die Rekruten musste es reichen. Ferox hatte sich bei sich bei Typhus bedankt und legte sich in ein Bett gegenüber von dem seines Kameraden. - Der gelernte Barbier hatte nach der Kräftezehrenden Reise seit langem wieder sehr gut geschlafen. Sein Bein hatte am Vortag so sehr geschmerzt, dass Ferox nicht wusste, ob es gut geheilt war. Auf der Bettkante sitzend konnte er heftig seinen Puls unter dem Verband spüren. Der Rekrut wusste nicht, ob überhaupt einer der Anderen bemerkt hatte, dass ihm etwas fehlte, er war in dem Glauben, dass er es gut versteckt hatte. Die anderen Rekruten schliefen noch, doch er war bereits hell wach. Sein erster Gedanke galt seiner Familie und seinem Gott, sodass er sich erstmal wieder vor sein Bett kniete und mit gefalteten Händen in tiefem Gebet versank. Danach setzte er sich vorerst wieder auf das Bett, um seinen Verband zu wechseln. Dabei gelang ihm der Versuch so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen. Der Barbier war froh darüber, dass er Verbandszeug in seinen Rucksack eingepackt hatte. Die Augen für einen Moment geschlossen, riss er sie blitzartig wieder auf, denn es war ihm ein schrecklicher Gedanke gekommen: Keiner wusste davon, dass die Junge Lady Sara Thorn von den Piraten entführt worden war. Schuldgefühle kamen in ihm auf. Er geriet in Panik und wusste nicht, was er tun sollte. Vorerst blieb er in Gedanken und Mitleid für die junge Rekrutin zum Boden blickend auf seinem Bett sitzen, um auf den Fortgang des Trainings zu warten. Im inneren hoffte er, dass es doch irgendjemand erfahren hat, denn es könnte ja sein, dass er in Trance irgendjemandem was gesagt hat, aber er wusste er nicht. |
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01.02.2004, 18:10 | #277 | ||||||||||||
Typhus Beiträge: 316 |
Typhus wachte auf. Doch er wollte nicht aufstehen. Er hatte es sich fast mit Uncle-Bin verschärtzt und das wollte er auf keinen Fall noch mal riskieren! Der junge Fischer drehte sich noch mals um und wollte wieder einschlafen. Doch wie es der Teufel so will, konnte er nicht mehr schlafen. Also stand er auf und zog sich an. Obwohl das Bett eine wohlige Wärme abgab, genügte es ihm, nur das Hemd anzuhaben. Muss wohl mit Uncles Methoden zusammen hängen. Aber Typhus wurde komischer weise nicht mehr so schnell kalt. Das merkte er doch spürbar. Der junge Fischer kramte in seiner Tasche herum. Er versucht leise zu sein. Und zog es dann doch vor, den Schlafraum mit der Tasche zu verlassen. Typhus saß sich einfach Mitten im Gang hin, unter einer Fackel, dass er ein wenig Licht auch noch hatte. So suchte Typhus etwas zu essen heraus und fing an es zu verspeisen. Wie er so aß, dachte er daran was könnte Uncle als nächstes für uns Rekruten parat haben? Der Rekrut konnte sich nichts vorstellen, das in dem Kopf von dem Ausbildner vorging. Es könnte wirklich alles sein. Aber mehr wie Überraschen können wir uns eh nicht. Und ich werde es ihm schon noch beweisen, dass ich ein fähiger Mann bin und es würdig bin, bei der Garde zu sein. Für Innos! Dachte sich Typhus und stand mit einem übermächtigen Willen auf. |
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01.02.2004, 18:42 | #278 | ||||||||||||
Uncle-Bin Beiträge: 1.359 |
Aufstehen. Die Faulenzerei hat ein Ende! Der Marsch geht weiter. Los raus aus den Betten. Uncle-Bin war noch einmal eingenickt und hatte dabei von Gütigkeit geträumt. So kam es, dass sie bei Anbruch der Dunkelheit noch immer nicht bei einer der Schürferstellen angekommen waren, sondern noch immer in der Burg hockten. Nun war es aber an der Zeit den Rekruten zu zeigen, wie man bei Nacht marschierte und was man beim Sichern einer Schürferstelle zu tun hatte. Uncle-Bin gefiel es jedenfalls sehr gut, dass Clay seine Truppe angeheuert und damit ein viel größeres Trainingspotential eröffnet hatte. Doch noch rührte sich wenig im Schlafraum der Rekruten. Lediglich Ferox und Typhus hatten es bereits auf die Beine geschafft und so beschloss Uncle-Bin ihnen eine letzte Chance mit einem Hornstoß zu geben. Er griff sich sein selbstgemachtes Signalhorn und blies mit aller Kraft hinein. Ein markerschütternder Ton folgte und warf augenblicklich alle Rekruten aus ihren Betten. So Männer. Es geht weiter. Unser nächstes Ziel ist die Schürferstelle im Norden des Minentals. Dort werden wir das Lager sichern und uns ein wenig ausruhen, bevor es weitergeht. Plötzlich kam ein Ritter aus einem der Schlafräume gestürzt und warf Uncle einen fragenden Blick zu. Was in Innos Namen ist passiert? Ich habe ein Warnsignal vernommen, wo ist der Feind? Erst jetzt wurde Uncle das Ausmaß seiner Handlung klar. Er hatte die ganze Burg in Alarmbereitschaft versetzt und nun musste er die Lage wieder entspannen. Sammelt euch am Tor Rekruten, ich werde gleich da sein. Dann hüpfte er in voller Eile hinaus und fing an die anderen zu beruhigen... |
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01.02.2004, 19:15 | #279 | ||||||||||||
Ferox Beiträge: 403 |
Ferox saß schon sehr lange auf seinem Bett und blies Trübsal. Nur am Rande war ihm bewusst geworden, dass keiner der anderen Rekruten aufgestanden war, dabei war es schon arg spät. Was ihn jedoch noch viel mehr wunderte war, dass Uncle oder Clay sie nicht geweckt haben. Im Moment dieses Gedankenganges hörte er ein Horn von draußen zu ihm drang, welches er als jenes von Uncle erkannte. Es war so laut gewesen, dass die anderen Rekruten sofort aufschraken und begannen sich anzukleiden. Da es ohnehin noch länger dauern würde, bis alle fertig waren, und er ohnehin erster am Tor sein würde, lies Ferox sich Zeit. „Doch was war das“, fragte er sich, denn das Bett neben der Tür, jenes welches Typhus am Vorabend für sich beschlagnahmte, war leer. „Wo war er bloß?“ Nach dem Öffnen der Tür, flog sein Blick unmittelbar nach draußen auf den Ritter Uncle-Bin – und schon war er zu Boden gefallen – Typhus saß mitten auf dem Buden im Flur, do dass Ferox über ihn stolperte und hinfiel. „Typhus“, fragte er und sah dabei seinem Gegenüber mit fragender Mine ins Gesicht, „Was bitte machst du hier mitten im Weg?“ Dieser sah ihn auch nur blöd an und sah aus, als wäre ihm ein kleiner Schauer über den Rücken gelaufen. Schnell richtete sich jener auf und half seinem Gegenüber auf, da dieser ja über ihn gefallen war. „Lass uns zusammen zum Tor gehen“, schlug Typhus vor, worauf sie ihren Weg dorthin bestritten. Uncle schien Typhus mit Zornfunkelnden Augen anzusehen. Ferox wusste nicht wieso, doch seine Vermutung betraf den gestrigen Vorfall kurz vor dem Pass. Dem jungen Rekruten war aufgefallen, dass die ganze Burg in Aufruhr war und alle herumliefen und nach Feinden riefen. „Was für Feinde“, fragte sich Ferox und sah Typhus an, der genauso unwissend aussah. Dennoch blieben beide auf Gefechtsstation und waren auf alles gefasst. |
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01.02.2004, 19:50 | #280 | ||||||||||||
Uncle-Bin Beiträge: 1.359 |
Rekruten rührt euch! Das ist ein Fehlalarm. Bleibt hier und lasst mich das Regeln. Uncle-Bin ließ die anderen, inklusive Clay, einfach stehen und rannte dann auf den alten Erzbaronentrakt zu. Drinnen würde er Lord Garond von einem Übungsalarm berichten und damit einen Abbruch der Gefechtsbereitschaft erzwingen. So hüpfte Uncle über die Treppe und stürmte über den knirschenden Holzboden zu Garonds Thron. Mein Lord. Der Hornstoß war ein Übungsalarm, um meine Rekruten zu schulen. Sie müssen in wenigen Tagen bereits die Stadt verteidigen können. Ich hoffe sie verzeihen mir, dass ich aus eigener Initiative gehandelt habe. Garonds Blick verfinsterte sich mit jedem weiteren Wort von Uncle-Bin. Dann schlug er seine Faust gegen seinen Sessel und beugte sich nach vorn zu Uncle hin. Verdammt mach doch, was du willst, aber vergeude nicht meine Zeit. Warum seit ihr überhaupt noch hier? Solltet ihr nicht die Schürferstellen aufsuchen? Ich hab keine Zeit mehr mich um dich zu kümmern. Verschwinde! Uncle hatte nicht erwartet, dass es so schnell gehen würde, doch zufrieden war er nicht. Garond war stinksauer und er würde mit jeder Minute in Ungewissheit über die Lage der Schürferstellen noch schlechtere Laune bekommen. Es musste also unverzüglich losgehen. Uncle-Bin rannte also zurück zu seinen Rekruten und rief dem Torwächter zu, dass dieser das Tor öffnen sollte. Ab Marsch Männer, Lord Clay und ich kennen den Weg. Folgt uns wie immer in Zweiergruppen! |
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01.02.2004, 20:16 | #281 | ||||||||||||
Typhus Beiträge: 316 |
Typhus kam sich ein wenig blöd vor. Denn er hatte es nicht gewollt, dass Ferox über ihn fiel. Sicher hätte Typhus vorher schon aufstehen können, wie er Uncle gehört und gesehen hatte, aber aus Protest oder Faulheit blieb er sitzen. Ferox würde es ihm sicher verzeihen. Uncle-Bin verschwand so schnell, wie er gekommen war. Typhus fragte Ferox, ob er mit ihm nach draussen gehe um frische Luft zu schnappen. Ferox nickte und ging mit Typhus nach draussen. In der kälte des Winters angekommen, bot Typhus ihm einen selbstgeräucherten Fisch an. Was Ferox dankend annahm. Betest du eigentlich oft? Und zu wem betest du? Zu Gott? fragte ihm Typhus neugierig. Ich bete für meine Familie, und zu Adanos! Mein Beschützer. antwortete Ferox auf die persönliche Frage. Sie hatten nicht zwei Sätze miteinander gewechselt, da kam auch schon Uncle-Bin mit den anderen Rekruten, und machte wieder einen riesigen Lärm. Aber Typhus und Ferox stellten sich gemeinsam hinten an, und dann ging es auch schon los! |
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01.02.2004, 20:32 | #282 | ||||||||||||
Chaos13 Beiträge: 887 |
Keuchend erreichte Jori endlich die Burg. Nachdem er in sovielen Schlachten sein Leben rikiert hatte, könnte man meinen das der Milizsoldat mit allen Wassern gewaschen wäre, aber dennoch konnte er nur mit Mühe die lähmende Furcht abschütteln die ihn am Rande der Panik durch das Tal gehetzt hatte. Dies war ein verfluchter Ort, daran bestand kein Zweifel. Wenn der schneidend kalte Wind durch das Tal pfiff, war es fast so als konnte man die Schreie der Seelen der gefallenen Ritter in der Luft hören. Immer noch ein wenig fröstelnd schritt Jori durch das große, bedrohliche Tor der Burg und blieb schließlich am großen Platz stehen. Gierig trank er einige große Schlücke aus seinem Wasserschlauch und wartete darauf das die Angst und die furchtbaren Bilder aus seinem Geist verschwanden. |
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02.02.2004, 13:30 | #283 | ||||||||||||
Shakuras Beiträge: 3.243 |
Mit schmerzender Seele löste er sich von der hütenden Gefühlsumarmung und versuchte, wieder einen freien Kopf zu bekommen. Er musste sich nun konzentrieren und dabei würden ihm die Erinnerungen nur hinderlich sein. Es war nicht die rechtge Zeit für solch Bewegendes, leider. Tief atmete er ein und aus und besann sich auf das Bevorstehende. Es fiehl ihm nicht leicht, aber es musste so sein! "Kehre zurück zum Tempel des Feuers und schöpfe die gesehnte Antwort aus dem ... Aus dem was?", flüsterte Shakuras zu sich selbst und schaute sich um. Sein Blick durchforstete die obere Ebene des heiligen Gebäudes, doch fiehl ihm nichts ungewöhnliches auf. Der Greis tastete das Bücherregal ab und dessen Bücher. Vielleicht hielt sich auch hier wie im Kloster ein geheimer Raum oder Gang versteckt. Augenblick verengten sich des Magus' seine Augen und seine Stirn zog sich in Falten. Es war, als ob ein Geistesblitz ihn heimgesucht hätte. "Natürlich ..." Seine Mine erhellte sich und der Alte wandte sich freudig ab. Er tat die ersten Schritte zielsicher in eine gewisse Richtung und dann, dann blieb er wieder abprupt stehen. Verwirrt schaute er um sich. "Das gibt es doch nicht! Reiß dich zusammen!", sprach Shakuras ernst zu sich selbst. Wieder legte er eine nachdenkliche Mimik auf, doch nichts. Er kam zu keinem Ergebnis. Entmutgit ließ er sich auf eine nahebefindlichen Bank regelrecht fallen. Sein Gesicht vergrub er in seinen Händen. "Das gibt es doch nicht!", erklang es nochmals, dieses Mal leicht verzerrt durch die Barriere der Hände, aus dem Munde des Kauzes. |
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04.02.2004, 16:06 | #284 | ||||||||||||
Shakuras Beiträge: 3.243 |
Es knisterte geheimnisvoll und grüne Rauchschwaden stiegen regelmäßig schwerfällig empor und verhangen mit ihrer Dichte die Decke. Ein süßlicher Duft verteilte sich auf der obersten Ebene. Es roch nach lieblichen Eichenholz, frischem Tabak und geblühtem Sumpfkraut. Sumpfkraut, eine besondere Pflanze, die in sehr feuchten Gebieten ihren Standort pflegt. Man sollte sie mit bedacht rauchen und nur in geringen Mengen konsumieren, da sie dazu fähig ist, Menschen in den Wahnsinn zu treiben. Die Anhänger des Dämons, des Schläfers, sind Paradebeispiele für die Wirkung des Krauts. Shakuras sog nochmals genüßlich an seiner Pfeife und blies ebenso vergnühgt den Rauch aus seinen Lungen hinaus. Es mochte so scheinen, als ob er nichts zu tun hatte, aber das täuschte. Er überlegte nun schon seit geraumer und das angeregt, wo sich die Katakomben des Tempels befinden könnten. Er wusste, dass es sie gab. Er selbst war damals einige Male dort gewesen, aber es war schon so lange her und man wird ja auch nicht jünger... "Wo kann sich nur dieser verflixte Eingang befinden... Erinnere dich, Shakuras, erinnere dich!", murmmelte er und sog nochmal den Rauch in sich auf. In Gedanken tastete er den ganzen Tempel ab, aber es wollte ihm einfach nicht einfallen. Wie kann das nur sein! |
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06.02.2004, 17:24 | #285 | ||||||||||||
Clay Beiträge: 2.333 |
Nun stand Clay also wieder in dem Thronsaal des Burgherren und wartete ungeduldig, dass Garond für ihn Zeit hatte. So beschäftigt wie der Paladin tat, konnte er doch wirklich nicht sein, wenn das wichtigste im Minental, nämlich die Schürfstellen, so vernachlässigt wurden. Clay tippte leicht mit der Fußspitze auf den hölzernen Boden und horchte auf das prasselnde Kaminfeuer, dessen flackernder Schein, den Raum erhellte. Die Sonne draußen war bereits untergegangen, doch die versprochenen Wachen für die Schürfstelle mussten unbedingt noch heute aufbrechen. Der Rückweg hatte wegen einer Orkpatruille noch länger als erwartet gedauert und Uncle würde sicher schon auf die Verstärkkungen warten. Endlich blickte der Burgherr von seinen Papieren auf und winkte den genervten Clay zu sich. Sofort und ohne die lästigen Floskeln begann der Krieger sein Anliegen vorzubringen. "Es müssen sofort zwei Ritter zu den Schürfstellen im Noden aufbrechen. Ich kann einfach nicht verstehen, dass sie so lange unbewacht waren. Bei allem Respekt...ist Euch nicht klar, dass das Erz die einzige Möglichkeit ist, den Krieg zu gewinnen? Anstatt Eure Truppen sinnloserweise gegen die Massen im Süden kämpfen zu lassen, sollten sie lieber die wenigen Orks im Norden von dem Erz fernhalten." Wutentbrannt blickte Clay seinem selbstgefälligen Gegenüber in die Augen. Garond zeigte sich von der Rede des Paladins wohl nicht sehr beeindruck. "Sucht Euch zwei Ritter und schickt sie dorthin wo immer Ihr sie haben wollt und jetzt lasst mich meine Arbeit machen", sagte er ohne Clay eines weiteren Blickes zu würdigen und setzte sich wieder über seine Dokumente. Jeder weitere Ton, den Clay jetzt herausgebracht hätte, wären wüste Beschimpfungen gewesen und so hielt er sich geschlossen, nickte kurz und trat wieder auf den Burghof, wo er sich aus der Menge der übenden Ritter zwei heraussuchte, die scheinbar nicht allzu beschäftigt waren. Nach einer kurzen Unterredung und ein paar strengen Blicken nickten die beiden Soldaten und verschwanden in ihrem Schlafhaus, um ein paar Sachen zu packen. "Grüßt Uncle Bin von mir und sagt ihm, dass er die Stollen nun verlassen kann." Rief Clay ihnen nach. In der nächsten Stunde würden sie die Burg verlassen und sich zu den Schürfstellen aufmachen. Clay entschloss sich kurzerhand die beiden nicht zu begleiten, denn er würde noch einige Zeit brauchen, um die Ritter und Paladine der Burg für sich zu gewinnen. Erst dann konnte ein Telegramm an die Lords der Stadt verfassen, um sie von Garonds immer weiter voranschreitender Unfähigkeit zu berichten. Und was dann geschah wusste nur Innos allein...zumindest vorerst. |
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07.02.2004, 19:33 | #286 | ||||||||||||
Shakuras Beiträge: 3.243 |
Mit leerem, totem Blick schaute der gebrechliche Mann auf das Pentagramm und das nun schon seit Stunden! In dieser Zeit hatte er keine großartigen Regungen gezeigt. Er schlug nur ab und an die Wimpern zu, um sie kurz darauf wieder zu heben und er atmete ruhig und monoton. Sonst nichts ... Kein augenblickliches Aufzucken der Gliedmaßen oder Zittern der Finger, keine Änderung der Gesichtszüge, kein rein GarNichts. Man hätte annehmen und glauben können, er sei innerlich gestorben. Doch dann, nach dieser endlos vorkommenden Zeit, tat sich was. Seine spröden Lippen, die dem Anschein nach schon lange nicht mehr mit dem kühlen Nass in Kontakt getreten waren, faselten da etwas. "Opendix .. Ter .. Ter' Va .. Nein .. Opendix Ter' Za ... Opendix Ter' Za Porte ve Magica Sileincium!", schrie er mit einem Male auf und das mit einer wortlauten Stimme. Sekunden später fing es plötzlich an zu Grollen! Stein an Stein schob sich vorbei. Ganze Massen dem Klange nach. Shakuras stoß sich von der alten Bank ab, griff zu seinem Stab der Erleuchtung und zu seinen Taschen, die Wertvolles beheimateten, und rannte. Er rannte und rannte und rannte. Dem Geräuschpegel nach. Er hetzte so schnell es ging mit wild wehenden Haaren die Treppen von der obersten Ebene hinunter. Zum Stillstand erst gekommen, warf er einen Blick nach Rechts und Links.Fakeln im rechten Gang, die zu Beginn seiner Wiederkehr aus waren, entzündete sich nun von selbst. Eine nach der anderen und das geschwind. Sie wiesen ihm den Weg. Ja, jetzt fiehl es ihm wieder ein! Der Greis schmückte sein Gesicht mit einem freudigen Lächeln und nahm die Beine in die Hand. Er lebte wieder! Er folgte wie es ihm gewiesen. |
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08.02.2004, 13:36 | #287 | ||||||||||||
Starseeker Beiträge: 914 |
Starseeker kletterte über die Brüstung der Burg und sah sich innerhalb der Befestigung um. Mmmh sah immer noch genauso aus, ausser diesem Faulpelz der da mit allen vieren von sich gestreckt auf dem Boden lag. Sowas aber auch dachte Starseeker und sprang Gewand wie er doch war von der Mauer herunter genau auf den Bauch seines Schülers und stieß von da aus ab um weich auf der Erde zu landen. "Okay weiter gehts Jung, wenn du dich ausgeruht hast gehst du in das große Gebäude dort vorn und lässt dir neue Kleider geben. Ich hoffe sie werden dir Umsonst Klamotten geben. Ansonsten sei Rabiat. Und wenn gar nichts mehr hilft hole mich okay? Gut dann los. Wenn du dich Eingekleidet hast lass dir noch was zu Essen geben und komm dann rüber ins Haupthaus. Dort kannst du eine Wanne nehmen und dich danach ans Kaminfeuer setzen. Wir werden hier übernachten. Vieleicht spendier ich dir auch noch ein Bierchen, mal sehen. Muss ich mir erstmal überlegen ob du deinen Anforderungen heute gerecht geworden bist hehe. Mit diesen Worten ging Starseeker in Richtung Bergfried und ließ seinen verwirrten, sich vor Schmerzen krümmenden Schüler zurück im Staub während er das große Kühle Gemäuer betrat. Hmm schnell war sich erkundigt ob er ein Zimmer bekommen konnte und keine halbe Stunde später saß er auch schon in der Wanne. Wurd auch mal Zeit wieder Richtig sauber zu werden. War zwar nicht mit dem Luxux seiner Taverne zu vergleichen, aber immerhin.Nachdem er soweit fertig war und seine Ausrüstung gesäubert und aufgefüllt hatte begab Starseeker sich nach unten und setzte sich vor den Kamin. Vieleicht würde er ja sogar jemanden treffen den er kannte. Wäre mal interessant zu erfahren was den Leutchen in der letzten Zeit so passiert ist. |
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08.02.2004, 13:47 | #288 | ||||||||||||
Teufelslama Beiträge: 2.779 |
Leicht erhob Lama seinen Kopf und lauschte den Worten seines Meisters bis dieser dann weg ging und der Schüler seinen Kopf wieder auf den harten Boden fallen ließ. Eine ganze Weile blieb er in dieser Position und wartete das Leben in seine Knochen kehrte, doch als er die ersten unfreundlichen Blicke einiger Ritter sah machte er sich doch schnell auf den Weg. Wo sollte er doch gleich hin? Zuerst äh, dieses Gebäude. Drinnen erblickte er den Quartiermeister der nur einen abschätzenden Blick für den Waffenknecht und vor allem dessen zerissene Hosen hatte und schon flog ein mehr oder minder neues Paar ins Gesicht des geschundenen Soldaten. Einige eingesteckte Rationen und ein knappes Danke später befand er sich auch schon auf einem Zimmer. Warmes Wasser kochte in einem Zuber dessen Inhalt der junge Barbier mit einigen Kräutern und Ölen versah. Neben dem guten Geruch würde das Bad seine Musekln lockern und auch bei der Wundheilung behilflich sein. Doch noch ein angenehmer Moment an diesem chaotischen Tag. Lange ließ er sich Zeit, doch als langsam die Temperatur von warum zu lauwarm und von lauwarm zu kalt wechselte machte er sich doch auf. Er legte die neue Kleidung an und streifte seinen Waffenknechtsrock über. Mit etwas Brot und Fleisch machte er sich nun auf den Weg nach unten wo er Starseeker bereits in einen Sessel gelümmelt vor dem Kamin vorfand. Ohne sich in Schleichposition zu begeben ging er möglichst geräuschlos an seinen Meister heran, umrundete den Sessel und setzte sich auf eine harte Holzbank, immer noch besser als gar nichts. Und vor allem das Essen, wenn auch einfach, es schmeckte köstlich nach den ganzen Tagen in der Wildniss. |
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09.02.2004, 20:26 | #289 | ||||||||||||
Starseeker Beiträge: 914 |
Starseeker ging mit raschem Schritt auf den Platz. Sein fleißiges Schülerlein gleich hintendrein. "Ok los gehts! Du wirst zuallererst mal auf den Boden gehen! LOS RUNTER! Und jetzt werde ich dir eine sehr schwierige und komplizierte Übung zeigen. Doch zuerst Streck deinen Arm aus. Ja gut so und nun schau dir deine Faust an, wie du siehst ist der Knochen deines Mittelfingers auf der Faust etwas weiter herraus als die anderen. So und nun geh auf die Knie, ja so in etwa und nun drück deine beiden Fäuse mit den "herrausstehenden" Knochen direkt auf die Steine. Nun bring Gewicht auf deine Fäuse, soviel du Aushälst. Und dann geh noch ein Stück zurück um den Effekt zu verbessern. So dies tut dir natürlich extrem weh, doch die Wirkung ist gewaltig. Du wirst diese Übung ab jetzt jeden Tag 2 mal machen. Morgens und Abends versteht sich. Du musst sie gar nicht mal lange machen, hauptsache durchgehend. Nach und Nach werden sich deine Knochen nach innen verschieben und eine Linie mit deiner Faust bilden. Dann kannst du mit der gesamten Faust zuschlagen und die volle Kraft deiner Schläge nutzen. Und nun: VORWÄRTS WEITERMACHEN! Wenn du in 10 Minuten fertig bist drehst du 30 Runden im Lauftempo im Kasernenhof und danach machst du noch mal 10 Minuten die Übung. Dann darfst du dich schlafen legen. Ich beobachte dich dabei." Mit diesen letzten Worten ließ Starseeker seinen Schüler allein mit seiner Übung und setzte sich an ein Gebäude in den Schatten. Na dann wollen wir mal sehn dachte Starseeker. |
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09.02.2004, 20:42 | #290 | ||||||||||||
Teufelslama Beiträge: 2.779 |
Ja ne is klar, Knochen drücken sich in die Hände... wo war er hier nur gelandet? Die Position stellte sich auf die Dauer als immer schmerzhafter heraus. 10 Minuten, wie sollte er das bitte schaffen? Vor Anstrengung trat schon nach kurzer Zeit Schweiß aus seinen Poren, sammelte sich in großen Tropfen und benetzte schließlich den Boden unter dem Waffenknecht. Feurige Flecken begannen vor seinen Augen zu tanzen und seine Lungen brannten. Doch am schlimmsten waren die unheimlichen Schmerzen die er in seinen Fingerknöcheln verspürte. Langsam begann er zu zittern und es würde nicht mehr lange dauern bis er... doch da bedeutete ihm Starseeker das es genug sei. Nun ging es zum Lauftraining. Im Vergleich zu dieser anderen Übung war der Dauerlauf wirklich erholsam. Zumindest bis zur 10 Runde durch den Kasernenhof. Ab diesem Zeitpunkt hörte das Pochen in seinen Händen langsam auf und wurde durch beginnende Seitenstiche ersetzt. Das ganze Laufpensum hatte ihn bereits abgehärte doch die Sprints zerrten immer noch an seiner Kondition. Nach Vollendung der 30sten und letzten Runde atmete er einige Male tief durch um wieder zu Atem zu kommen. Immerhin hatte sich seine Regeneration bereits erheblich verbessert. Ein kleiner Funken Hoffnung erfüllte ihn bis er den Blick seines Meisters sah der eindeutig auf die Wiederholung der Knöchelübung pochte. Stöhnend glitt der Schüler zu Boden, begab sich wieder in Position, ließ die Knie ein Stück nach hinten rutschen um den Druck zu verstärken und verharrte wieder unter Schmerzen in dieser Position. Wieder war er kurz vor dem Aufgeben als Starseeker ihn aufhören ließ und zu Bett schickte. Eine halbe Stunde, ein heißes Bad und ein deftiges Essen später lag er in endlich in einem weichen Bett und schlief. |
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12.02.2004, 12:28 | #291 | ||||||||||||
Shakuras Beiträge: 3.243 |
Staub und Dreck flog als Folge des strammen und schnellen Schrittes des alten Mannes gen Höh'. Die dünne, graue Schicht wirbelte kreisförmig hinauf und schlug große Wellen in der so schon klammen Luft. Es zeigte Wirkung und das Routierende vernebelte kurz die Sicht, verlor dann an Zusammenhalt und fiehl schlußendlich wieder langsam zu Boden. Das letzte Zeugnis der Tat waren die leicht verwischten Spuren, die Hektik und Geschwindigkeit deuteten. Der Zug der Raserei ließ die Flammen der rußigen Lichtquellen mehr denn je erzittern. Sie tanzten den Tanz der Wildnis und priesen Großes mit ihrem farbenfrohen Schauspiel an Wand und Deck'. Sie rangen auch zeitgleich zischend mit jedem vergangenen Schritt der Ungestühmtheit nach ihrem lebenserhaltenden Spender. Ein kurzer Kampf ums Überleben war für sie angebrochen. Sie mussten hiesige Widerstandsstärke beweisen, wenn sie denn noch sein wollten. Shakuras fegte durch das Offenbarte. Er kannte nun den Weg. Die Erinnerung war zurückgekehrt. Er ließ Gang für Gang, Raum für Raum, Saal für Saal und Halle für Halle hinter sich. Er drang in versteckte und teils geheime Gefilden des kleinwirkenden, aber großseienden Gebäudes vor, die bisher nur wahre Erwählte zu Gesicht bekommen durften. Und irgendwann, nachdem man das Gefühl für die Zeit verloren hatte, kam alles zum Stillstand. |
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12.02.2004, 19:13 | #292 | ||||||||||||
Teufelslama Beiträge: 2.779 |
Der Schüler konnte erst gar nicht begreifen was dort gerade geschehen war. Als der den Weg nach oben erklommen hatte und auf seinen Lehrer zuging erblickte er diesen wie der den Bogen spannte und auf ihn richtete. War der denn jetzt völlig irre geworden? Allein aus einem Reflex hinaus versuchte der Waffenknecht aus der Schussbahn zu gelangen doch dabei vergaß er zum einem die Wunde an seinem Arm die beim Sprung stark zu schmerzen begann und zum anderen das Gewicht auf seinem Rücken. Die Säcke verrutschten und sein Schwerpunkt verlagerte sich somit was ihn zu Fall brachte. Nicht das schlechteste wie er fest stellte als der Pfeil an ihm vorbei folg und ein gurgelnder Aufschrei erklang. Das Geschoss hatte eine Harpyie erledigt, sie musste hinter ihm gewesen sein... wäre Starseeker nicht gewesen wäre es nun um ihn geschehen gewesen. Noch als sein Lehrer ihn unter dem Arm packte und ihm mit sich zog stammelte der Schüler: "Ich dachte ich hätte sie alle... ich danke euch." Das waren die einzigen Worte die während der anfänglichen Hatz gesprochen wurden. Nach einigen Hundert Metern normalisierten sie ihr Tempo wieder, nun war es wieder an der Zeit an einigem Getier lautlos vorbei zu kommen und schließlich gelangten sie ohne weiteren Zwischenfall die Burg. Im Inneren versorgte der Barbier sogleich seine Wunden. Die Reinigung des doch recht tiefen Schnittes erwieß sich als äusserst schmerzhaft doch zum Glück war kein bleibender Schaden zu erkennen, vielleicht würde im schlimmsten Fall eine Narbe zurück bleiben. Lama entschloss sich die Verletzung zu vernähen um die Heilung zu fördern. Eine Heilsalbe und einen Verband später war er wieder auf dem Damm. Siedent heiß viel ihm sein eigentlich Auftrag wieder ein. Er schnappte sich die zwei Säcke und hoffte das bei seinem Sturz keines der Eier zu Bruch gegangen war und tatsächlich hatte die harte Schale gehalten. Also kein Rührei zum Abendessen. "Hier sind die Harpyien Eier, ich hoffe ihr seid zufrieden mehr war nicht zu holen." |
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12.02.2004, 19:33 | #293 | ||||||||||||
Starseeker Beiträge: 914 |
"Exellente Arbeit Jungchen, wirklich exellente Arbeit" murmelte Starseeker seinem Schüler zu und lief die ganze Zeit im Kreis herum. "Da ich sowieso reich bin kannst du die Eier gerne behalten, is ja auch dein Verdienst. Es geht nun hart auf deine Endprüfung zu und die wird hart, härter als alles was du bisher erlebt hast zusammen. Sie wird deine intelligenz,dein Geschick, deine Kraft, deinen Geist und natürlich dein ganzes Angelerntes und Antrainiertes Können erfordern. Doch welche Prüfung das sein wird werde ich dir erst kurz davor sagen. Also versuche alles gleichmäßig zu trainieren. Wir werden morgen noch einen kleinen Ausflug hinlegen aber dann wirst du noch Zeit zum Üben haben. Ich werde dann nicht bei dir sein. Du sollt alle Zeit und Ruhe der Welt haben. Vorher solltest du dich aber wieder frisch machen und ordentlich ausruhe. Die nächsten Tage werden hart und Anstrengend doch ich habe eine sehr große Zuversicht das du alle Prüfungen die ich dir Auferlege mit Bravour bestehen wirst. Aber nun werden wir erstmal großügig Essen und trinken und auf deinen bevorstehenden Abschlussprüfung zu begießen. Eigentlich würde man dies nach der Feier tun aber... nunja... du wirst selber sehen. Ich werde gucken ob ich noch jemand anderen Auftreiben kann der uns begleitet. Aber nun komm, lass uns den Abend genießen. Mit traurigen Augen ging Starseeker los um sich etwas zu Essen zu besorgen,wer weiß schon wie diese Geschichte ausgehen wird? |
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12.02.2004, 19:50 | #294 | ||||||||||||
Teufelslama Beiträge: 2.779 |
Essen und trinken? Das klang doch mal hervorragend in den Ohren des Schülers. Starseeker schien ernsthaft besorgt um ihn gewesen zu sein, sein Blick war irgendwie ... ungewohnt. Damit die Eier behalten zu dürfen hatte er nicht gerechnet. Was sollte er denn damit anfangen? Omlett, Rührei? Vielleicht würde sich ein Käufer dafür finden lassen oder ihm würde noch etwas anderes einfallen. Was ihn allerdings stutzig machte war die Ankündigung das nun noch einmal alles härter werden sollte. Das hatte Starseeker ja schon ein paar mal angedroht, dummerweise hatte er damit nie übertrieben. Zu guter letzt war schon ein paar mal die Gesundheit ja sogar das Leben des Waffenknechts in Gefahr gewesen. Nicht das er das seinem Meister wirklich übel nehmen würde aber wie konnte man das denn noch steigern? Doch nun stünde erst mal ein opulentes Mahl an und das würde Lama genießen. |
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19.02.2004, 15:35 | #295 | ||||||||||||
Shakuras Beiträge: 3.243 |
Der in die Jahre gekommene Magier hielt keuchend vor einer gigantischen Flügeltür. Sie war versehen mit unmengen an feurig schimmernden Glyphen und Runen, die mächtig und impolsant wirkten. Shakuras, der in seinem segenreichen Leben, das ihm beschehrt wurde, schon viel an Wissen gesammelt hatte, war selbst nicht ganz in der Lage, all die aufleuchtenden Symbole deuten zu können. Einerseits setzte ihm dies neue Ziele, andererseits musste er immer dann - solang er denn nicht die genaue Wirkung der Ornamente kannte und wusste - die Katakomben des Tempels des Lichtes mit einem mulmigen Gefühl betreten. Der Augenschein wanderte nochmals über die mysthische Tür. "Öffne dich mir, denn Innos' Wille ist der Meine! Gehorche den Worten eines Priesters des Feuers, der Wahrheit und der Gerechtigkeit!", verlautete Shakuras mit kräftiger Stimme zur Tür dahin. Dann richtete der Greis seinen heiligen Stab auf die unsägliche Barriere und berührte sie mit diesem. Der Kontakt traf ein und Funken schossen sogleich umher. Eine enorme Energie entlud sich und floss in den heiligen Stab über, der im reinen Licht des Herrn angefertigt worden war. Widerwillig schloss der alte Träger des Werkes seine Lider. Er musste gegen die Flüsse an klarster Macht ankämpfen, sonst würden sie ihn in Stücke zerreisen. Der Greis zitterte am ganzen Leib und konzentrierte sich mit vollem Sein auf die Macht, die in ihm hauste. Ein Kampf der Wunder, wie er schon einmal ausgebrochen war. Er wusste es noch genau. Der Kampf zwischen Shakuras und Myxir - Gut gegen Böse. Hier war es jedoch anders. Das Verhältnis war das Fremde. Hier ging es nicht um Gut gegen Böse, sondern bei Letzteres um eine andere Macht. Eine Macht, die nicht durch eine göttliche Hand geformt wurde. Dickflüssiges Blut rann aus dem Mund des Gebrechlichen, der all dem Anschein nach um sein Leben rang. Stark zuckte er auf, als ob Bitze ihn durchströmen oder Schneiden ihn durchbohren würden. Seine Beine gaben nach und er sackte zu Boden. Seine Hände verkrampften sich und schlossen sich um seinen Kopf. Er wollte Schreien, aber das Blut in seiner Kehle verbannte jegliches. Er riss kurze Zeit später dann die Augen auf und sie glühten! Sie loderten in den Tönen des Feuers. Allmählich begann sich die schwerfällige Flügeltür zu öffnen. Die Glyphen und Runen erstrahlten nun ununterbrochen und ließen Boden, Wand und Decke in einem flammenden Bild erleuchten. Stück für Stück schob sich die Tür immer weiter auf.. auf.. auf.. . |
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23.02.2004, 17:06 | #296 | ||||||||||||
Kano Beiträge: 2.622 |
Knatternd hob sich das schwere Eisengitter ein Stück, gerade soweit, dass die beiden Soldaten bequem darunter hindurch konnten. Sekunden später schlug es wieder auf dem kalten Boden auf. Da waren sie, da wo alles begonnen hatte. Kano erinnerte sich an den Tag, an dem er angekommen war. Kaum hatte er die Insel erreicht gehabt, wurde er von ein paar Orks mehr oder weniger absichtlich in die Barriere getrieben. Von da an war das ruhige Leben vorbei gewesen, ständig musste man um sein Leben bangen. Und dennoch hatte er es von einem Fremden bis zum Statthalter Khorinis' geschafft. Keine schlechte Karriere. Der Krieger nickte nachdenklich und lobte sich bei der Gelegenheit selbst, musste schließlich auch mal sein. "Wir werden uns zuerst bei Garond melden, würde ich sagen. Und pass auf Oric auf, das alte Schlitzohr lässt sich keine Frau so leicht entgehen." Er sah zu seiner Begleiterin und schmunzelte etwas. Andererseits missfiel es wohl keiner Frau wirklich, wenn es ein paar Kerle gab, die um sie warben. Alles eine Frage, wie man es anstellte. Die Beiden marschierten also direkt auf das ehemalige Baronenhaus zu und traten zwischen den beiden Wachen hindurch. Das Hörnchen wollte zwar eindeutig rechts, durch die Küche, aber die beiden Streiter Innos' nahmen dann doch den Weg durch die Waffenkammer und betraten kurz darauf den Thronsaal. Garond stand nachdenklich am Fenster und Oric biss gerade herzhaft in ein Stück Brot. "Willst du mit ihm reden?" Kano wand sich wieder an Samantha. Verflucht aber auch, dass sie seine militärische Vorgesetzte war. Da musste man am Ende ja wirklich noch aufpassen, dass man es sich mit ihr nicht verscherzte. "Sicher hat er wieder ein paar Sachen zu berichten. Wenn du mit ihm sprichst, frag ihn wegen dem Erz, mir ist neulich aufgefallen, dass eigentlich eine Lieferung anstehen müsste. Es wird also langsam mal wieder Zeit..." |
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23.02.2004, 18:28 | #297 | ||||||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Samantha trat hinter Kano ein. Schon lange war sie nicht mehr hier gewesen, doch es hatte sich nicht wirklich viel verändert. Es schien als würde hier in der Burg die Zeit stehen bleiben, abgeschotten von der Außenwelt, eingekesselt in einem immerwährenden Gefängnis, dem man nur schwer wieder entkam. Wenn sie sich vorstellte, wir hier früher einmal alles ausgesehen hatte, dann kamen sowohl Trauer als auch Zufriedenheit in ihr auf. Zufriedenheit darüber, dass der Ära Gomez ein Ende gesetzt worden war. Trauer darüber, was nun gefolgt war. Die unumgängliche Frage kam in ihr auf, was wohl besser gewesen sei. Sicher hatten die Menschen unter Gomez' Herrschaft keine Freiheit genossen, dennoch war ihr Leben um einiges besser gewesen als das jetzige. Es war überhaupt Leben dagewesen. Inzwischen bestand die Burg nur noch aus einigen Soldaten, die hier den Erzgewinn überwachten und sich an ein letztes Stück Vergangenheit klammerten, das ihnen geblieben war. Einige waren von außerhalb hinzugekommen und kannten das Minental gar nicht anders. Die vielen grünen Wiesen, die mächtige alte Burg mit dem Alten Lager, das alles hatten sie nicht kennenlernen können. Samanthas grüne Augen streiften diesen Oric mit einem scharfen Blick, bevor sie auf dem ernsten Gesicht von Garond zum Stehen kamen. Dieser musterte sie, eindeutig überrascht eine Frau vor sich zu sehen, doch war er professionell genug um sich ersteinmal nichts anmerken zu lassen. "Es freut uns immer wenn es ein Bote ins Minental geschafft hat", sprach er mit tiefer Stimme, "zur Zeit haben wir etwas Luft, da die Orks sich zurückgezogen hatten und nur langsam wieder herankommen. Sie werden aber garantiert bald wieder alles unter ihrer Kontrolle haben, ihr Gestank liegt bereits in der Luft." Garond verzog die Miene verächtlich und schnaubte. "Gibt es Nachrichten aus Khorinis? Wie ist die Lage dort?" Es war klar dass er erstmal eigene Informationen wollte. Dass er eine Lady allerdings als Bote bezeichnete, stieß ihr etwas bitter im Magen auf. Sicher wußte er noch nicht welchen Rang er vor sich hatte, dennoch ließ ihre Rüstung auf etwas Höheres schließen. "Die Lage in der Stadt ist im Moment recht ruhig. Die Orks bleiben draußen auf dem Meer und mit den Banditen haben wir momentan auch nicht soviel Ärger. Jedenfalls keinen mit dem wir nicht leicht fertig werden würden." Garond grinste böse und nickte. "Wohl wahr. Gegen die Garde kommt so schnell keiner an." Nun fand Samantha dass sie mal zu ihrem eigentlichen Anliegen kommen sollte. "Wie steht es mit dem Erzabbau? Ist bald wieder eine neue Lieferung zu erwarten? Lord Hagen wird schon langsam ungeduldig." Garond schaute an der Lady vorbei und musterte Kano. Sicher fragte er sich warum der Paladin nicht endlich mal das Wort ergriff. Schließlich kam er jedoch zu dem Schluss dass aus irgendeinem Grunde die Frau hier wohl das Sagen hatte und wandte sich wieder ihr zu. "Wir haben im Moment ein kleines Problem. Erst eine Miene hat uns geliefert, von den anderen haben wir nichts gehört. Boten, die dorthin aufgebrochen sind, kehrten nicht zurück. Es wird Zeit mal nach zu sehen was dort los ist." Seine Miene war ernst geworden und genauso sah er jetzt die beiden Besucher an. Es war klar wen er zum Nachschauen im Kopf hatte.. Samantha drehte sich zu Kano herum. Sollte er doch auch mal was sagen. |
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23.02.2004, 18:45 | #298 | ||||||||||||
Kano Beiträge: 2.622 |
Dieser erwiderte den Blick der Lady und nickte, dann sah er zu Garond und trat vor. "Nun gut, dann werden wir das übernehmen. Es wird Lady Samantha ein gutes Training sein, wenn sie sich mit Hilfe der Paladinmagie durch die feindlichen Linen schlagen muss." Kurz blickte Kano zu seiner Schülerin und dann wieder zurück zu dem Kommandanten. "Sagt uns nur, welche der Minen nichts geliefert haben, wir werden dann bald möglichst aufbrechen." Der Blick der beiden Paladine ging fast zeitgleich zum Fenster, es wurde bereits dunkel und es war wenig klug, sich hinaus zu wagen. Und da die beiden Besucher aus Khorinis sowieso mehrere Tage eingeplant hatten, eilte es also nicht so sehr. "Morgen wird ein guter Tag sein, denke ich." Kanos Blick wanderte zurück zu Garond. "Wir gehen nur zu zweit, ihr braucht hier sicher jeden Mann. Wie steht es um eure Vorräte, sind noch genug da oder sollten wir einen Boten losschicken, der dem ehrenwerten Lord Hagen ausrichtet, mit der Eskorte auch einige Güter mitzuschicken?" Der Kommandant überlegte kurz und kratzte sich an seinem stoppeligen Kinn. "Nun, ich denke es kann nicht schaden, wenn wir noch etwas bekommen, solange die Orks Ruhe geben, ist es einfacher uns zu versorgen, das sollten wir nutzen. Wer weiß, wie lange das noch so bleibt." "Gut, dann sendet einen Mann nach Khorinis. Ich hoffe wir brauchen nicht allzu lange mit dem Erz, wir sollten dann spätestens hier sein, wenn auch die Eskorte da ist." "Einverstanden. Oric, bring mal die Karte." Der Angesprochene legte sein Essen weg und wischte sich die Hände ab, dann nahm er ein Pergament und brachte es zu der kleinen Gruppe hinüber. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen, die Lady im Vorbeigehen eingehend zu begutachten, in diesem abgelegenen Loch war eine Frau ja schließlich eine absolute Seltenheit. Erst recht ein so attraktive. Der Paladin übergab die Karte Kano, sah aber weiterhin zu Samantha rüber. "Danke, das wird uns weiterhelfen.", murmelte Kano, während er die Karte betrachtete. "Also dann auf bald, für Innos!" Kano trat ein paar Schritte zurück und sah zu Samantha, falls sie noch etwas hatte, konnte sie nun fortfahren, ansonsten war es an ihr, den Befehl zum Wegtreten zu geben... |
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23.02.2004, 21:37 | #299 | ||||||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Samantha warf Oric noch einen giftigen Blick zu, dann verschwand sie hinter Kano in der Tür. Draußen auf dem Hof atmete sie tief die frische Nachtluft ein und verdrehte die Augen. "Mann, dieser Kerl ist schlimmer als ein Haufen Hornissen. Hast du gesehn wie der mich die ganze Zeit angestarrt hat? Nicht auszuhalten. Wenn Garond nicht gerade in der Nähe gewesen wäre und die ganzen anderen Zeugen hätte ich ihm mal aus seiner Starre geholfen... da hätte er eine Weile lang nicht mehr starren können, dieser Affe. Wird Zeit dass er mal wieder in die Stadt versetzt wird. Obwohl, das ist wohl fahrlässig, der bringt uns die gesamte Stadt in Aufruhr. Ist wohl schon besser so dass er hier in dieser Einöde versauert. Irgendwann wird ihm das Starren noch leid tun.." Die Lady grummelte noch eine Weile weiter vor sich hin, bis sie schließlich das Lagerfeuer am Rande des Hofes erreicht hatten. Samantha verstummte. Die Nacht war kühl und die ersten Sterne waren am Himmel erschienen. Es schien so als seien die Nächte hier im Minental immer klar. Klar und eisig kalt. Die Lady fröstelte. "Setzen wir uns ans Feuer? Es ist doch recht frisch hier draußen." |
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23.02.2004, 21:55 | #300 | ||||||||||||
Kano Beiträge: 2.622 |
Während die junge Lady Dampf abließ, zog es Kano vor, einen Sicherheitsabstand einzuhalten, wer weiß, was ihr alles in den Sinn kam. Doch zum Glück beruhigte sie sich dann doch recht schnell und brachte einen guten Vorschlag an. "Einverstanden, da können wir auch noch was essen, morgen sollten wir gut gestärkt sein, wenn wir tiefer ins Minental vorstoßen." Die Beiden gingen zu dem Feuer und ließen sich nieder, es waren auch noch andere Soldaten da, auch weitere Feuer brannten. Dennoch ließ sich zumindest Kano nicht davon stören, sie alle hatten mir ihren Kameraden zu tun, die sie Tag und Nacht in der Burg ausharrten. "Ach lass ihn doch, stell dir vor, du wärst die ganze Zeit in einem Lager voller Frauen, weit und breit kein Mann und das über Monate hinweg." Ein frecher Blick traf die Lady und er grinste. "Aber du lebst ja in der Stadt, da gibt es Männer im Überfluss, Soldaten so weit das Auge reicht, alles stattliche Krieger." Sein Grinsen wurde breiter, dann wurde sein Blick aber schnell wieder etwas ernster. "Was mir da einfällt, hattest du nicht mal was mit diesem Söldner laufen, den ich beinahe umgebracht hatte? Der war doch dann auch bei der Gruppe dabei, die uns in das Tal der Ayrynnen gefolgt war. Ich hoffe doch, du gibst nicht irgendwelche Informationen preis?" |
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