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[GM] Rückkehr des Bösen
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19.12.2003, 19:13 #26
Cathal
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Mit dumpfen Schritten betrat Cathal den Tempel und ein finsteres Grinsen zog über sein Gesicht während er an seinem Stab herab blickte. Viel Zeit hatte es ihn gekostet diesen zu fertigen und nur zu gut erinnerte er sich an die Fertigung..

Damals hatte er ihn aus dem Schamanenstab gefertigt den er bei der Mission des Schläfers ergattert hatte. Es war ein langer, dunkler, mit Runen verzierter Stab welcher aus robustem Holz geschnitzt war. Cathal hatte die Enden nachgeschnitzt, das Griffteil mit gehärtetem Leder umwickelt und den Kopf des Stabes mit einem in einer silbernen Fassung sitzenden Sumpfkristall gespickt.

Doch dies war nun einige Zeit her..
Langsam ließ der Guru seine Blicke durch das Gemäuer schweifen und konzentrierte sich dann auf den magischen Kristall, worauf die Stabspitze den Raum mit bläulichem Licht erfüllte. Nickend Schritt er voran und seine lange Robe schliff über den Boden. Doch was war das? Ruckartig blickte Cathal auf, eine Stimme durchdrang seinen Kopf..

"Kommt meine Diener und helft eurem Meister! Haltet diese Ungläubigen auf, sie stehen uns im Weg!"

so erklang es. Das musste der Meister sein.. waren diese Narren doch wirklich bis in den Tempel vorgedrungen?? Der wütender Schrei des Hohen Baals erfüllte den Raum und Cathal verschnellte seinen Schritt. Tod und Leid sollten sie dafür erfahren.

Alle Plagen würden sie dafür erleiden das sie es wagten "DEN SCHLÄFER! DEN EINZIG WAHREN GOTT" zu belästigen..
19.12.2003, 19:16 #27
Die Novizen
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Lange liefen sie nun schon, und waren immer noch nicht angekommen. Anscheinend war dieser Tempel riesiger, als sie es sich zuerst vorgestellt hatten. Ob sie hier überhaupt den Schläfer finden konnten? Wahrscheinlich würden sie eher verhungern oder verdursten, trotz ihrer eigentlich noch guten Vorräte. Aber wenigstens war Carras nun wieder bei ihnen. Kitiara und Nachitgaller hatten sie ja verloren, vielleicht sogar für immer, denn niemand konnte sagen, wozu dieses Ding, der Sumpfgolem, im Stande war. Hatte er doch einen Baum von stattlicher Größe, wenn auch alt und morsch, mit einem Schlag zum Brechen gebracht.
Mit dem Zurückkommen Carras' war nun auch endlich wieder jemand da, vor dem die Novizen Respekt hatten. Ja, mit Carras an ihrer Seite würden sie wieder eine Chance haben, vorallem weil er im Alleingang die zwei Bessesenen besiegt hatte. Aber dennoch, die Novizen und Brüder waren immer noch nervös und teils verängstig, wussten sie doch, dass sie wahrscheinlich in ihren Tod liefen. Und höchstwahrscheinlich in einen quallvollen Tod.

Nach weiterer Zeit des Durch-die-Gänge-Wanderns, kamen sie in einer Grossen Halle an. Von hier aus führten nun weitere fünf Gänge in die Dunkelheit.
Welchen Weg sollten sie nehmen? Bisher war ihnen diese Entscheidung durch die Versschüttung vieler Gänge abgenommen worden. Aber nun, wo sollten sie hin? Hinter jeder Biegung konnte der Tod lauern.

Oder Schlimmeres...

Veilyn (Erlaubnis des Postens (obwohl noch Bruder) für Quest von Krieger-BP)
19.12.2003, 19:33 #28
Cathal
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Ein hellen Leuchten durchströmte den Gang als Cathal diesen durchschritt. Immer wütender wurde er und immer schnelle seine Schritte. Den Blick starr nach vorn gerichtet hetzte er durch den Gang und umso aufgebrachter er wurde, desto heller schien der Stab zu Leuchten. Das helle Leuchten erfüllte nun fast den ganzen Gang vor ihm und drang selbst schon leicht zu den Gefährten durch welche sich gerade über den Weg berieten..
19.12.2003, 19:43 #29
Die Novizen
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Was war das auf einmal? Ein blaues, unheimliches Leuchten näherte sich ihnen durch die Gänge. Schnelle und kräftige Schritte näherten sich ihnen. Und mit jedem Schritt den sie hörten, wurde den Sumpflern banger. Die, die noch sehr jung waren und einen nur geringen Rang begleiteten, machten schon langsam ein paar wenige Schritte nach hinten in Richtung der anderen Gänge. Aber auch den höherrangigen Sumpflern begann der Schweis von der Stirn zu tropfen. Die Anspannung, die in der Luft lag, war enorm. Man hätte meinen können, dass sie fassbar wäre.

Nur noch ein paar Sekunden, dann würde sich aufklären, ob es nun Freund oder Feind war.

Veilyn
19.12.2003, 19:49 #30
Cathal
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Mit rot aufflackernden Augen drang Cathal aus dem Gang hervor und ruckartig wurde auch schon der erste Novize von einer Windfaust an die Wand geschleudert.

"Narren! Elende niederträchtige Wichte!"

Rief der Hohe Baal und schlug dem nächsten Hohen Novizen kräftig mit dem Stab in den Rücken. Der Hohe Baal schien nun so aufgebracht das er kaum noch wusste was er tat. Hastig und ängstlich zu gleich rissen die Hohen Novizen ihre Schwerter aus den Scheiden und hielten sie dem wutentbrannten Baal entgegen. Am heutigen Abend würde der Guru keine Rücksicht nehmen..
19.12.2003, 20:42 #31
Die Novizen
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Er war es wieder, Cathal, der bessesene Baal! Ein Novize nach dem anderen wurde weggeschleudert. Entweder mit Magie oder mit dem brutal wirkenden Kampfstab, den der Baal mit sich führte. Viele der jüngeren Sumpfbrüder ergriffen sofort die Flucht in einen der Gänge, als sie das Gemetzel vor sich sahen. Zwar wurde keiner der hohen Novizen bei den Attacken getötet (noch nicht, besser gesagt), aber dass sie wie Spielzeug durch die Gegend geworfen wurden, war erschreckend genug. Auch viele der hohen Novizen, die eigentlich mutig in den Kampf gestürmt waren, fingen an sich in Richtung der Gänge zurückzuziehen.
"Der schon wieder!" Sagte Carras und wendete keine Sekunde lang den Blick von Cathal ab. Mit einem Blick zu Veilyn und einem Nicken in Richtung Tala, bedeutete er dem Wolf zu Veilyn zu gehen und sich auch mit zuück zu ziehen. "Verschwindet, ich werde ihn aufhalten!" Rief Carras den wenigen, noch verliebenen Sumpflern zu. Allerdings, gingen auch dieses mal nicht alle in einen Gang, sondern nahmen in kleinen Gruppen alle einen anderen.
In einer der Gruppe befanden sich auch Veilyn (mit Tala, der an seiner Seite ging), Knörx, Tarim und ein paar andere.

Veilyn
19.12.2003, 20:56 #32
Carras
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>> Du bist echt anhänglich << sagte Carras trotzig.
>> Geh wenn anders nerven << setzte er nach.
Cathal öffnete den Mund aber Carras kam ihm zuvor.
Sarkastisch stand er da und stemmte die Arme in die Seite.
>> Lass mich raten! "Stirb?!" <<

Cathal schaute verärgert sagte aber nichts. Als Antwort donnerte Carras eine Windfaust in den Magen und Carras flog 2-3 Meter zurück gegen eine Steinwand. Ein langer und lauter Schmerzensschrei hallte durch die Gewölbe. Dann rappelte er sich wieder auf und schrie so laut das es sogar die Lautstärke des Schmerzensschrei übertönte.

>> DU DUMME SAU! DU BIST FÄLLIG! << er zückte sein Schwert und rannte los.
Cathal war eins so nett ,weise und vertrauenswürdig gewesen. Hoffentlich würd er wieder so wie früher werden.
Völlig Gefühlos schaute Cathal auf Carras der in dem engen spärlich beleuchteten Steingang auf ihn zurannte. In seiner Hand bildete er eine weitere Windfaust die er auf Carras zufliegen ließ.

Carras aber sprang zur Seite in einen der kleinen Nebenschächte in dennen die Fackeln lagen. die Windfaust rauschte an ihm vorbei und ließ eine Fackel am Ende das Ganges erlöschen. Eine weitere nahm Carras ,tauchte wieder hervor und schmiss sie nach Cathal der kaum 2 Meter von ihm entfernt stand. Dann nahm er eine zweite auf der anderen Seite des Ganges und schmiss sie ebenfalls. Cathal hatte keine Mühe ihnen auszuweichen aber er hatte nicht mehr auf Carras geachtet. Dieser war nach vorne gesprintet , hatte sich an den Seiten des Ganges festgehalten und hatte Cathal mit einem heftigen Tritt gegen den Brustkorb zu Boden geworfen.

Dann fasste er mit beiden Händen Cathals Hals und drückte zu. Er würde ihm einfach die Luft solange abdrehen bis er ohnmächtig wurde, so konnte er auch keine Zaubersprüche sprechen , oder etwa doch?
19.12.2003, 21:24 #33
Cathal
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Ein finsteres Grinsen zog über Cathal's Gesicht als er Carras unerwartet eine kräftige Kopfnuss verpasste. Dieser musste schmerzerfüllt loslassen. Genau diesen Moment nutzte Cathal um erneut eine Windfaust einzusetzen, welche Carras in Richtung Decke beförderte. Schnell rollte Cathal sich ab und stand schließlich wieder auf seinen Beinen. Mit flüchtigen Blicken bemerkte Cathal die noch brennenden Fackeln und geschwind hob er den Stab an, worauf diese zu schweben begannen. Mit kreisenden Armbewegungen welche der Guru vollführte, drehten sich diese umeinander und bildeten einen Flammenkreis. Eine Dämonische Lache war zu hören als Cathal schließlich Carras entgegen blickte..
19.12.2003, 21:31 #34
Carras
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Leise stöhnend richtete sich Carras auf.
>> Was wird das denn? << antwortete Carras trotzig und marschierte seelenruhig auf die rotierenden Fackeln zu.
Kurz davor blieb er stehen und erkannte erst jetzt was er falsch gemacht hatte. Er hätte wegrennen sollen , nicht hinrennen!

Carras holte aus und stach nach einer der beiden Fackeln , verfehlte sie aber. Vor einer duckte er sich weg so dass sie ihn haarscharf verfehlte und schlug wieder nach den Fackeln. Diesmal traf er eine die zur Wand flog und ausging. Die nächste donnerte mitten in sein Gesicht und fiel dann erloschen zu Boden. Was für Schmerzen!
Er nahm zwei weitere Fackeln, warf sie nach Cathal und Cathals Robe begann am Saum zu brennen. Aber nicht sehr viel , vermutlich würde er das Feuer einfach austreten können.
Carras war gespannt wie er sich da wieder rausrinnen wollte.
Der Tunnel war inzwischen komplett dunkel und Cathal brannte....
19.12.2003, 21:39 #35
Cathal
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Mit einem schnellen Handschwenk nach unten erloschen die Flammen und Cathals Augen flackerten erneut rot auf. Nun war der Baal wirklich wütend und dies sollte Carras auch spüren. Mit einem wütenden Schrei riss er den Stab in die Höhe und sämtliche Gesteinsbrocken welche sich im Gang befanden begannen zu schweben. Mit einer harten Handgeste flogen diese auf Carras zu.. es mussten hunderte sein..
19.12.2003, 22:00 #36
Carras
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>> Scheiße, was soll das?! << Das war das einzigste was Carras noch herauspressen konnte bevor die Steine auf ihn niedergingen.
Wenn er sich recht erinnerte musste man für diese Art der Magie Blickkontakt haben , also müsste er doch reintheoretisch nur in den nächsten Gang schaffen....oder?

Aber das war leichter gesagt als getan , bisher hatte er mehr oder weniger leichtes Spiel mit Cathal gehabt aber das war nun scheinbar vorbei. Er sprang zur Seite und entwischte so ein paar Faustgroßen Steinen die auf ihn zurassten. Danach hatte er kein solches Glück mehr. Die Seine die gegen seine Rüstung flogen waren ja noch verkraftbar aber die gegen seinen Kopf flogen verursachten gigantische Schmerzen.

Blut rann ihm dem Kopf herunter und er sprang in den nächsten Gang der wieder beleuchtet war. Er rappelte sich auf und rannte wieder davon um die nächste Ecke. Scheinbar konnte Cathal die Steine nicht durch den Gang lenken.
Wie könnte Carras den anderen nur mehr Zeit verschaffen? Erwürgen ,Umschmeißen und Anbrennen hatte nicht funktioniert. U
nd um sein Schwert zu benutzen kam er nicht nah genug heran.
19.12.2003, 22:08 #37
Cathal
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Carras war verschwunden. Nickend senkte er den Stab und schaute sich um. Er hatte keine Zeit mehr dafür. Dieser verdammte Templer hielt ihn davon ab seinen Gott zu Wahren. Schnell sprintete der Baal voran und verschwand schließlich in einem der Gänge in denen die Novizen verschwunden waren..
19.12.2003, 22:14 #38
Carras
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Fluchend trat Carras hinter der Mauer hervor. Wo rannte der Kerl hin? Wahrscheinlich hatte er einfach Angst , dachte Carras in seinem Hochmut.. Das würde es sein. Ne Quatsch... in DIESEM Kampf war Carras nicht wirklich überlegen gewesen. Also was wollte Cathal auf einmal? Die Novizen einholen? Scheiße!

Carras dachte garnicht mehr drüber nach sondern rannte hinter ihm her, ob er sterben würde oder nicht war egal.
20.12.2003, 08:19 #39
Raphael
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Raphael lief schon seit einigen Tagen hinter der Gruppe her, ohne irgend eine AUffälligkeit seinerseits. Einige der Novizen waren immer noch verletzt oder ziemlich erschöpft von den vielen Märschen. Er laechelte nur über diese Novizen, denn seine Ausdauer hatte er Monate lang trainirt, was ihm jetzt zugute kam. Sein Rucksack immernoch vollgestopft mit jeglichem Krämpel lief er hinter ihnen her.
Er hörte auch etwas von einem Carras
"Hmm... sie kennen ihn alle... Aber wa sist da los?"
Er würde wohl mit irgendetwas kämpfen. Wie die anderen Novizen rannte Raphael mit einer etwas größeren Gruppe in einen der Gänge und verschwand dort. Doch je tiefer...und tiefer sie in diesen Komplex eindrungen, je unheimlicher wurde ihnen. Die Gänge wurden dunkler und enger. Und immer glaubte ein Novize irgendetwas gesehen zu haben, doch da war nie etwas.
Langsam machten sich in Raphaels Kopf Gedanken breit, was wohl passieren würde wenn sie hiuer nicht mehr herausfinden. Eine Art Lachen erschien plötzlich in seinen Gedanken, Raphael zuckte auf und konzentrierte sich nur noch auf den Marsch.
Es kam ihm wohl, sehr, sehr unheimlich vor.
20.12.2003, 14:07 #40
Veilyn
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"HhHhH! Hh! Hh!" Schnell atmend lehnte Veilyn sich gegen die Wand. Er war schweisüberströmt und hatte furchtbare Angst. Angst um sein Leben und Angst vor alledem was sich in dieser stickigen Todesfalle befand. Gerade erst waren sie Cathal entkommen und nun befanden sie sich in diesem dunklen Gang.
Langsam gewann die Angst in Veilyn Überhand, denn dieser steinerne Gang bot kaum mehr Platz als für eine Person und war durch und durch nass, kalt und eng. Langsam begannen sich Tränen in seinen Augen zu bilden.

"Wir werden sterben, alle sterben!" Er schluchzte laut auf. "Oh Gott, ich will nicht. Nicht hier, nicht so." Tränen liefen über sein Gesicht. Er sank zu Boden und versenkte sein nasses Gesicht in seinen Händen. Die anderen Sumpfler, die mit in dem Gang standen waren ihm egal, er wollte nur hier heraus und zurück nach Hause in die Taverne seiner Eltern.
Plötzlich leckte etwas raues und feuchtes über seine Hände. Angeeckelt zog Veilyn seine Hände zurück und drückte sich gegen die Wand. Aber was er sah, war keine weitere Abscheulichkeit des Tempels, sondern Tala, Carras' Wolf. "Was willst du denn noch? Dein Herrschen ist wahrscheinlich längst tot und uns wird es auch bald so ergehen. Also, hau ab! Helfen kannst du uns doch eh nicht." Aber Tala wich nicht von der Stelle und beobachte Veilyn mit grossen schwarzen Augen. Was wollte der Wolf von Veilyn? Ihn aufmuntern? Einige Zeit lang sassen sie nun so da und beobachten sich gegenseitig.
"Ach was solls," Sagte Veilyn und zerstruppelte ein wenig das schwarze Fell des Wolfs. "vielleicht gibt es doch noch Hoffnung." Seine Tränen waren inzwischen wieder versiegt.
20.12.2003, 19:15 #41
Die Novizen
Beiträge: 34

"Aua! Verdammt! Besch***ener Stein!" Rief einer der Novizen aus drei Mann starken Gruppe. "Verdammt nochmal, jetzt hört doch mal auf wegen jeder Kleinigkeit rum zu heulen!" Blaffte ihn ein anderer an. "Ach ja, ich heule hier also rum? Hä?! Na warte, das nimmst du sofort zurück!" "Och, und was ist wenn nicht? Willst du mich dann etwa mit deinen dürren Ärmchen verhauen? Oh, da hab ich aber Angst!" "Ach ja?! Du denkst also, ich könnte mich nicht gegen Grosskotze wie dich zur Wehr setzen?! Na dann lassen wir das doch, die Schwerter entscheiden!" "Ha! Nichts lieber als das!" Beide zogen ihre Waffen und funkelten sich mit ihren, zu Schlitzen verengten, Augen zornerfüllt an.
Doch nun kam der dritte Novize der Gruppe hinzu und versuchte sie wieder zu beruhigen. "Hey, Leute jetzt reichts aber mal! Wir sind hier um einen Dämon aufzuhalten, nicht um uns gegenseitig die Bäuche aufzuschlitzen!" "Ach halt doch dein Maul!" Riefen die anderen Zwei gleichzeitig und schlugen ihm ins Gesicht.
"Sagt mal habt ihr sie noch alle?!" Schrie der am Bodenliegende mit blutender Nase. "Was michst du dich auch in unsere Sachen ein? Das geht dich nicht im Geringsten etwas an!" "Ach ja, ich bin hier mit im Tempel, und ausserdem seit ihr meine Freunde! Ich denke, das geht mich doch etwas an." "Nun, also..." Die Noizen zögerten.
"Äh, kannst du mir erklären was wir hier gerade machen wollten?" Fragte der eine den anderen. "Verdammt noch mal, was war mit uns los?! Dieser Erzdämon muss daran schuld sein!" Beide steckten nun ihre Schwerter wieder weg und halfen dem Dritten auf. "Ich hoffe in nächster Zeit passiert uns so etwas nicht wieder." Und so machten sich die drei auf und gingen weiter durch den dunklen Gang.

Veilyn
20.12.2003, 19:39 #42
Der Erzdämon
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Der Erzdämon

Einfach superbe dieses Spiel! Zu sehen wie diese kleinen Menschen unter ihren so sehr geliebten Gefühlen litten. Einer von ihnen hatte sogar schon angefangen vor Verzweiflung zu weinen. Und ein paar andere hätten sich beinahe gegenseitig umgebracht.
Alles verlief hervorragend. Das Eindringen dieser unwürdigen Würmer in den Tempel war zwar nicht vorgesehen, aber es hatte sich schon bald als ein amüsanter Zeitvertreib bis zum Endgültigen Sieg des Erzdämons heraus gestellt.


Der Schläfer

Starke Qualen schienen seine Glaubenskinder zu erleiden. Aber es musste sein. Der Schläfer konnte nicht einschreiten. Noch nicht einschreiten. Aber die Zeit würde kommen. Und dann würde der Erzdämon bekommen was er verdiente.

Veilyn
21.12.2003, 07:12 #43
Raphael
Beiträge: 626

Raphaels 4 Mann starke Gruppe rannte - teilweise gebückt - durch die engen Gänge. Sie wussten nicht wo sie hingingen oder wo die anderen waren, sie rannten einfach nur. Kurz rasteten sie bis es in langsameren Schritten die Gänge entlang ging. Nach einer weile kamen sie - noch erschöpft - an eine Y-Kreuzung. Kurz überlegten sie und schlugen den linken Weg ein. Raphael ging ganz am Ende der Gruppe und als alle bereits im linken Gang waren, erschien eine Gestalt im rechten. Es war ein Novize mit einer sauberen Robe und einem schmalen Kopf. Es war Raphaels alter Freund Flonos! "Flonos!!!" schrie er und lief so schnell er konnte auf ihn zu. Flonos deutete ihm zu folgen und die beiden rannten eine Weile. Als Raphael Flonos eingeholt hatte und ihn packen wollte, verschwand er in einer grauen Rauchwolke. Ein ängstliches Gefühl überkam Raphael und dazu hörte er ein verzerrtes Lachen in seinem Kopf. Er hielt diesen und rüttelte sich und versuchte dieses Geräusch loszuwerden. Erst nach ein paar Minuten verschwand es.
Nun war er ganz allein, in diesem stinkenden Tempel voller Unheil...
21.12.2003, 14:25 #44
Tarim
Beiträge: 189

Durch lange, enge und feucht Gänge rannten sie. Tarim war mit Knörx und Veilyn unterwegs. Ein Wolf begleitete sie. Tarim zitterte am ganzen Körper. Schritt für Schritt wurde schwere. Sein ganze Körper schmerzte. Nach eine unendlich langen Zeit rasteten sie. Seine Knie gaben nach und er stützte einfach zu Boden und viel mit dem Kopf gegen eine Wand. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht sterben. Nicht hier, nicht hierführ. Doch als er dies dachte durchzuckte ihn ein Schmerz. Er war sich nicht sicher. Glaubte er wirklich an den Schläfer, an einen Gott? Er hörte ein Schluchzen, schaffte es aber nicht aufzusehen. Zu sehen war es war. Er konnte es einfach nicht. Sein Kopf lag im Dreck des Ganges. Im Dreck der Jahrhunderte. Plötzlich wurde es wieder still, Totenstill. Eine beängstigte Stille umgab ihnm, doch das nahm er nicht mehr war. Er war schonwieder in seinen Gedanken verschwunden.

Glaube ich wirklich an diesen Gott? Gibt es wirklich diesen Gott. Den Schläfer? Tarim fast ein wenig neue Kraft und richte seinen Kopf auf und lehnte sich gegen die Wand.

Er schlief gegen die Wand gelehnt ein. Sein Körper und sein Geist waren total erschöpft. Er träumte den Traum, den er nicht mehr wieder träumen wollte. Er warf sich hin und her. Der Krieger trat auf den Umhilferufenden zu und erhob seine Klinge. Doch nicht wie zuvor, konnte sich Tarim bewegen. Er sprang auf und rannte. Rannte um das Leben des Ambodenliegendem. Die Klinge rauschte nach unten und Tarim sprang. Er sprang dem Krieger in die Seite und....und erwachte mit schmerzendem Kopf. Er muss gegen die Wand gesprungen sein. Da hörte er Veilyn der gerade sprach: "Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung." Tarim sah auf. Er wusste nun wovon sein Traum handelte. "Ja, vielleicht gibt es noch Hoffnung."
21.12.2003, 15:48 #45
Nachtigaller
Beiträge: 734

Nachtigaller und Kitiara hatten den Tempel betreten, aber von den anderen war keine Spur. In diesen Gängen gab es gar nichts auér ein paar alte Spinnweben.
>>> Verdammter Mist! <<< fluchte Nachtigaller vor sich hin. So war das nicht geplant.
>>> Wir müssen auf jedenfall die anderen einholen. So schnell wie möglich denn in diesem Tempel lauern bestimmt noch schlimmere Gefahren als der Golem im Sumpf. <<< sprach Kitiara.
Die beiden gingen mit schnellen Schritten durch die dunklen und stillen Gänge. Die Fackel die Kitaira hielt erhellte die Gänge nur teilweise und so mussten die besonders Vorsichtig sein.

Stundenlang gingen sie die Gänge auf und ab, doch sie fanden die anderen nicht.
>>> Ich denke wir sollten rasten, heute finden wir die anderen bestimmt nicht mehr. <<< schlug Nachtigaller allmächlich vor. Kitiara willigte widerwillig ein. Sie wollte eigentlich noch weiter suchen, aber sie war, wie Nachtigaller auch, am Ende ihrer Kräfte.
21.12.2003, 21:22 #46
Veilyn
Beiträge: 644

Wie lange waren sie nun schon hier in diesem dunklen Gang und ruhten sich aus? Fünf Stunden, sechs Stunden? Einen Tag, zwei Tage? Wer wusste das schon? Aber Tatsche war es, dass dsie schon zu lange hier waren. Der Erzdämon gewann wahrscheinlich mit jeder ungenutzten Sekunde mehr Kraft und sie sassen nun hier rum und gingen nicht weiter. Es war wohl die Furcht die sie davon abhielt.
Doch was war das? "Ein Schluchzen?" Ging es Veilyn durch den Kopf. "Tatsächlich." Zuerst hatter er es nur für einen Irrtum gehalten, aber nun war es doch ganz deutlich zu vernehmen. "Ein anderer Novize vielleicht?" Aber das Schluchzen kam ihm doch merkwürdig vertraut vor. "Wer... wer ist das?" Fragte Veilyn in sich hinein. Irgendwo hatte er eine ähnliche Stimme schon einmal gehört, nur wo?
Egal, jemand, den Veilyn anscheinend kannte, brauchte Hilfe und das konnte Veilyn nicht einfach dulden. Er sprang nun sofort auf und blickte in die Richung aus der das Schluchzen kam. Die anderen blickten ihn an. "Gehen wir also weiter?" "Natürlich, hört ihr nicht dieses Schluchzen?" "Was für ein Schluchzen?" Fragten die anderen. "Hört ihr das echt nich? Is ja acuh egal, ich schau jetzt nach was das ist." Und schon rannte er mit einer Fackel in der hand in die Dunkelheit.
Hatten die anderen eine Wahl? Auch sie rannten nun hinterher.
21.12.2003, 21:40 #47
Utor Rune
Beiträge: 158

Utor erwachte in einem Finsteren Modriegen Gang. Wie er dort hin gekommen war oder wie lange er dort schon lag wusste er nicht. Das letzte woran er sich noch Errinnern konnte war, das ein Kampf stattgefunden hatte. Leider konnte er nicht mehr in seinen Errinnerungen sehen wer diesen Kampf bestritt.

Langsam versuchte er sich wieder aufzurappeln. Das erste mal glitt er mit den Händen an der glitschiegen Felswand ab, weil er dort keinen halt fand. Das zweite mal gaben kurz nachdem er stand, seine Beine wieder nach. Er musste wohl schon über einem Tag dort Bewusstlos gelegen haben, wenn seine Beine schon nicht mehr die Kraft hatten den Rest zu tragen. Den Schmerz den sein Körper durchfuhr, merkte Utor auch nur am rande, als er mit den Kniescheiben auf den Steinboden schlug, den sein Körper war noch wie in einem Rausch und das bisschen was er noch sah wurde wieder Schwarz.

Als er dann das nächste mal wieder erwachte war er immernoch wie geblendet und er merkte erst jetzt wie Trocken doch seine Kehle war,so griff er an seinen Gürtel.Doch sein Wasserschlauch war nicht mehr da wo er ihn einst am Gürtel festgebunden hatte.
Also beschloss er sich auf die Suche nach den anderen Zumachen,wobei er mehr hoffte das die anderen ihn fänden,bevor er noch verdurstete den er sah nichts mehr, seine Kehle war trockener als eine Wüste und er bewegte sich nur langsam Kriechend fort da seine Beine ja nicht mehr wussten was ihre Aufgabe war.
22.12.2003, 17:17 #48
RhS_Artifex
Beiträge: 1.331

Den Rest der mickrigen Bande hatte nicht viel später gefunden gehabt und er war das letzte, was sie jemals sahen. Seelenruhig wischte er dann seinen Schlachtenzweihänder an der Kleidung eines der Banditen ab und blickte sich kurz um. Nur Felsen begrüßte seinen Blick, also wandte er ihn auch wieder ab und konzentrierte sich darauf den Ausgang des kleinen Seitentals zu erblicken.

Festen Schrittes verliess er dieses und hinterliess 4 tote Banditen und Landstreicher, deren Verlust sicherlich niemand nachtrauern würde, denn sie bildeten mit den vorangegangenen drei anderen ein Bande die Khorinis sicherlich nicht gut bekam. Jedoch war das nicht sein Grund dafür diese Würmer auszumisten, nein, ihm ging es rein um die Tatsache, dass sie Ungläubige waren. Seine Schritte lenkten ihn zum Dschungel zurück und er fand sich dann unerwartet vor dem Tempel seines Meisters wieder.

Hatte ER ihn gerufen ? Wenn ja, so war es ihm nicht aufgefallen und er wollte sich schon abwenden, als ihn plötzlich irgendetwas zum Tempel hinzog und da er sich nicht erklären konnte warum dem so war, entschloss er sich dem nachzugehen und betrat leisen Fusses den uralten Tempel in dem nun ER herrschte.
22.12.2003, 20:32 #49
Veilyn
Beiträge: 644

Sie kamen dem Schluchzen immer näher. Nur noch eine Biegung, dann hatten sie es geschafft, da war sich Veilyn sicher. Nur noch ein paar Meter, und sie wären da.
Sie bogen um eine Ecke, und da sah Veilyn auch schon die Ursache des Schluchzens. Irgendjemand kauerte blutverschmiert in zerfetzten Kleidern am Boden und weinte. Veilyn kam langsamen Schrittes näher und beobachtete die Person. Diese kleine, kümmerliche Figur kam Veilyn so bekannt vor. Wer war das nur?
Plötzlich drehten sich die in blutgetränkten Fetzen um und Veilyn sah ein blutüberströmtes Gesicht.
Das konnte nicht sein! Was machte sie hier?!

"Ma-" Veilyn konnte es nicht fassen "...-ma?" Er stürtzte zu seiner Mutter und schloss sie mit Tränen in den Augen in die Arme. Aber was machte sie hier? Sollte sie nicht weit entfernt sein, in ihrer Bar in Veilyns Heimat? Was machte sie hier und wer hatte sie so zugerichtet? "Mama- hrhHh" Veilyn heulte auf, "Wer war das? Wer hat dir das angetan? Bitte, kann ich dir helfen?" Wer auch immer das getan hatte, er würde sich schon bald wünschen in Beliars Reich unendliche Qualen zu erleiden, da war sich Veilyn sicher.
"Sag mir bitte, wer- wer war das?!" Fragte Veilyn sie erneut und hoffte inständig, dass sie überleben würde. "Du kann- Ähä!" Sie hustete. "-st mir nicht mehr helfen, Veilyn. Aber, Si- AhäH!" Sie musste wieder husten, und Veilyn hatte das Gefühl, dass diemal auch Blut dabei war. "Sie waren es..." "Wer?" Langsam und zitternd erhob sich ihr Arm. Veilyn drehte den Kopf. Erneut erfasste ihn ein Schock.

Damit hatte er nicht gerechnet. Seine Mutter, geschunden wie sie war, deutete auf die anderen Sumpfler. "Nein!" Schrie er und blickte seine Mutter an. "Du- Du musst dich irren! Das kann nicht sein!" "Sie- si waren es. Sie sind Diener des Erhh....." Doch mit den letzten Worten verstummte sie vollends. "Nein..." Veilyn blickte sie tränenüberströmt an. "Nein... Bitte, nein! NEIN! Verf***te Sch***e!" Noch einmal presste er sie an sich und roch an ihrem Haar. Es hatte immer so schön geglänzt und nach gutem Essen gerochen. Aber nun... Nun war da nichts mehr... Nicht einmal mehr die Erinnerung daran.
Langsam erhob er sich und lehnte ihren kleinen, dünnen Körper an die Wand. Er würde sich rächen. Rächen dafür, dass sie ihm den wichtigsten Menschen im Leben genommen hatten. So lange hatte er sie schon nicht mehr gesehen. Doch nun...
Ja, er würde sich rächen und die anderen so leiden lassen, wie sie es mit ihm getan hatten. Und wenn er dabei sterben würde, er würde sich rächen.
Weinend drehte er sich zu den anderen um. "Knörx..." Alle blickten nun einen Moment zu Knörx, um seine Reaktion zu sehen. Er blieb allerdings ganz ruhig stehen. "Knörx..." Begann Veilyn wieder. "Ich, ich dachte du wärst mein Freund... Aber... Es ist wie damals in meiner Kindheit. Damals konnte mich niemand leiden und heute ist es nicht anders. Ich war dumm anzunehmen, dass du mein Freund sein wolltest, nicht wahr?" Es herrschte Schweigen. Niemand wagte es, etwas zu sagen. "Wenn du mich nicht leiden kannst, so ist mir das egal. Aber du hast einen Fehler gemacht... Mir das Wichtigste zu nehmen... Dafür..." Er blickte immer noch zu Boden, während die Augen von seinen Haaren verdeckt wurden und Tränen auf den Boden tropften. "Dafür werde ich..." Begann er erneut. "Dafür, du Ar*****ch, werde ich dich und die andren ver*****en Bastarde umbringen!!!"
Er zog nun seinen rostigen Dolch und stürmte auf die anderen los. Er würde sie töten, ganz klar. Und wenn es das Letzte war, was er tat. Auf dem Gesicht der Leiche zeichnete sich nun ein diabloisches Lächeln ab.

Die Sumpfler blickten ersteinmal sehr verwirrt drein, als Veilyn mit gezogener Waffe auf sie zugerannt kam. Zum Glück rissen sie sich früh genug aus ihrer Lähmung, so dass der Novize auf den Veilyn einstach, gerade noch so ausweichen konnte. Eine Wunde am Arm brachte seine späte Reaktion ihm allerdings schon ein. Sofort wirbelte Veilyn wieder herum und versetzte dem selben Novizen eine kleine, oberflächliche Wunde am Bauch.
Wamm! Der Faustschlag eines Novizen traf Veilyn im Gesicht und warf ihn zu Boden. Der gleiche Novize wollte sich gerade auf, den am Boden liegenden, Veilyn werfen, als der allerdings den Dolch, mit beiden Händen haltend, nach oben zog und dem Novizen in die Seite rammte. "Ahhhh!" Ein markerschütternder Schrei gellte durch das Labyrinth. Sicherlich hatten die anderen Gruppen ihn auch gehört. Knack! Der, vom Rost zerfressene, Dolch brach bis zum Griff ab, als er an eine Rippe des Getroffenen schrammte und lugte nun nur noch ein kleines Stück aus dem Fleisch des Verwundeten.
Der Kampf für Veilyn war nun vorbei, seine Rache am Rost des Dolches zu Grunde gegangen, und er selbst unter den Leibern der anderen Novizen begraben.
"Was zum Teufel sollte das?!" Schrie einer der Novizen ihn an. "Verdammte Teufel, lass mich los! Ich werde meine Mutter rächen, und euch allesamt umbringen!" "Deine Mutter? Hast du deswegen geheult? Schau doch mal, wo deine tolle Mutter ist!" Sie gaben nun die Sicht, auf den Platz, an den Veilyn den Leichnam seiner Mutter gelehnt hatte, frei, aber da war niemand mehr. Nichts ausser Feuchtigkeit und Dreck, nichts weiter. Kein Blut und keine Stofffetzen. Simpel und einfach nichts.
"Was zum?" Fragte Veilyn. "Das, das kann nicht sein! Sie war doch... so... real." Bei den letzten Worten wurde Veilyn immer langsamer. War das alles nur eine Illusion gewesen? "Aber, aber dann... Dann lebt sie ja noch! Oh verdammt nochmal! Das ist.. das ist so geil!" Veilyn fing an zu lachen. Er lachte nun voller Freude und Erleicherung. Seine Mutter war nicht tot und die Tränen die er des Zorns und der Trauer wegen geweint hatte, waren den Tränen der Freude gewichen. So viel Freude.
Seine Mutter war noch am leben, die anderen Novizen hatten ihn nicht verraten und der Plan des Erzdämons, die Novizen dazu zu bringen, sich gegenseitig umzubringen, war gescheitert, denn niemand war verletzt worden. Obwohl, Veilyn hatte einem der Novizen doch seinen Dolch in den Bauch gerammt!
Schnell drehte er sich um und blickte herüber. Der Novize lehnte mit einem schmerzverzogenem Gesicht an der steinernen Wand und japste. Ein anderer Novize hockte neben ihm und redete auf ihn ein. "Okay, das wird jetzt verdammt weh tun, aber es muss sein! Tut mir Leid!" Sagte er. "Was- Was hast du vor?" Schnaufte der Erdolchte hervor. Aber da war es auch schon zu spät.
"Ahhhhh!" Er schrie auf, als ihm die Klinge aus dem Bauch gezogen wurde. "Ganz ruhig, ganz ruhig!" Sagte der Novize mit der blutigen Klinge in der Hand. "Halt dein verdammtes Maul oder ich vergess mich!"
Tarim kam nun mit einer Wasserflasche in der Hand angerannt und gab sie dem Sumpfler, der die Klinge gezogen hatte. "Danke, bring mir bitte noch den Verband und die Kräuter dort." Er deutete auf eine Tasche, die ein paar Meter entfernt lag, und wusch die Wunde mit einem befeuchtetem Tuch aus. Tarim kam nun mit den bestellten Materialien an während sich für Veilyn niemand mehr interessierte.
Er stand nur mit schuldbewusster Miene abseits und sinnte darüber nach, wie er sich nur so leicht täuschen lassen konnte. Aber nun hatte er einen weiteren Grund sich an dem Erzdämon zu rächen.
Die anderen Sumpfler, halfen dem Novizen beim anbringen der Heilkräuter und des Verbandes. "Also Leute, ich bin kein Heiler, und weis auch nur von meiner Grossmutter, dass diese Kräuter eine schmerzlindernde Wirkung besitzen, aber wenn wir [B] ihn [B] hier," er deutete auf den Verletzten, "nicht bald zu einem Heiler bringen, dann wird er uns wohl oder übel wegsterben."
"Wir sollten weiter! Dann schaffen wir es auch alle lebend hier heraus!" Sagten sie plötzlich alle im Chor. Warum hatten sie auf einmal alle das gleiche gedacht und gesagt? Götliche Eingebung? Na ja, darüber ließ sich streiten. Wichtig war aber, dass es stimmte, was sie gesagt hatten. Also machten sie sich, wenn teilweise auch unter Schmerzen leidend, wieder auf.
23.12.2003, 11:57 #50
knörx
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Als die kleine Gruppe wieder ihren Weg aufnahm, blieb Veilyn ein Stück zurück und blickte zu Boden. Knörx gesellte sich neben ihn und legte ihm die Hand auf die Schulter.
"Es war nicht deine Schuld." sagte er sanft.
"Das hätte jedem von uns passieren können. Wer weiß, was ich getan hätte, wenn meine Mu..."
Knörx verstummte. Seine Mutter konnte nicht mehr getötet werden. Sie war schließlich schon lange tot. Knörx versuchte diesen traurigen Gedanken zu verjagen und schüttelte den Kopf.
"Danke..." sagte Veilyn, der sein Gesicht wieder erhoben hatte und nun nach vorn in den Gang blickte.
"Aber das, was ich gesagt habe, tut mir leid."
Knörx nahm den Arm von Veilyns Schulter und holte abermals sein kleines Kochmesser hervor.
"Ich nehm es nicht ernst, keine Bange. Schließlich warst du nicht du selbst. Und für etwas, was man nicht selbst getan hat, kann man sich schließlich nicht verantworten."

Knörx legte jetzt wieder ein bisschen Tempo zu und rief noch einmal zurück zu Veilyn:
"Also, wenn du weiterhin hier hinten die Einsamkeit suchst, versteh ich das. Aber dann musst du auch die Nachhut darstellen."
Schließlich verschwand Knörx wieder in der großen Gruppe von Novizen und Brüdern.

Veilyn blieb zurück.
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