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> Rollenspiel Das Kastell des ZuX # 24 |
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05.01.2004, 16:38 | #351 | |||||||||
Don-Esteban Beiträge: 9.734 |
Jaja, das mochte hier vielleicht wie das Kastell aussehen - aber es war nicht das Kastell, es war das vierte Stockwerk. Grüblerisch strich sich Don-Esteban durch seinen dichten Vollbart. Er stand zwar etwas abenteuerlich nach allen möglichen Seiten ab, aber er war recht gleichmäßig gewachsen im Laufe der Nacht. He Moment. Im Laufe der Nacht? Irgendetwas mit der Zeit stimmte wohl nicht. Verstopfung der Sanduhr oder etwas ähnliches. Doch ehe der Magier noch länger darüber nachdenken konnte, lenkte ihn das Geräusch zusammenfallender Dinge ab. Irgendwo mußte also jemand - oder etwas - sein. Vielleicht diese Tür? Oder lieber doch die Nächste? Den Fehler mit der Tür machte er nicht nocheinmal, nein, das eine Mal hatte gereicht. Einfach blindlings durch eine Tür zu stapfen, nur weil sie sich gerade öffnen ließ und dann in irgendetwas seltsamen landen, das sich mit Worten nicht beschreiben ließ. Irgendwie schleimig und doch trocken. Von Wänden umgeben und doch wieder nicht. Zwar war er dort allein, erinnerte er sich dunkel, doch wurde er beobachtet, jedoch gab es keine Augen, doch alles folgte ihm wie die Pupille eines Beobachtenden und folgte ihm auf Schritt und Tritt, obwohl nichts um ihn herum war, außer diese Wände, die nicht existierten. Und nach einem Augenblick des Wahns, der vielleicht auch eine ganze Ewigkeit gedauert hatte, hatte er sich umgedreht, um diesen Nicht-Raum sofort wieder zu verlassen, doch hatte er aus irgendeinem Grund erwartet, in einer Art Gang zu landen. Eine ferne Ahnung aus dem Unterbewußtsein hatte sich aufgedrängt. Sie war angefüllt mit dunkelroten Teppichen, einem goldenen Ornamentband und schwarz-weißen Bodenfliesen. Nein, das war nicht richtig, die Fliesen waren weiß-schwarz. Genau. Oder doch nicht? Nichts war sicher. Alles war nur ausgedacht. Ein Traum? Er erinnerte sich noch, als ob es eben erst gewesen wäre, wie er sich jetzt umdrehte, um weiterzugehen, durch den Gang des vierten Stockwerkes, der genauso aussah, wie alle Gänge des Kastells. Schwarz-weiße Fliesen, roter Teppich, goldenes Ornamentband an der Wand. Als der Magier die nächste Tür öffnete, kam es ihm vor, als ob er überlegte, ob das jetzt eine Erinnerung war, oder eine Vorstellung einer möglichen Zukunft. Er beschloß, die zweite Möglichkeit anzunehmen, denn die Zukunft war bedeutend interessanter, wie er sich erinnerte, und lief geradewegs durch die Tür, wie er es sich vorgenommen hatte - aus Erfahrung klug geworden, daß Zögern den Tod bedeuten können würde, wenn er später einmal durch die Tür... Einerlei, das Poltern nahm zu. Seltsamerweise waberten die Kreaturen nicht, die er plötzlich wahrnahm. Aus irgendeinem Grund würde er annehmen, daß sie das einmal tun sollten, wenn auch erst in ferner Vergangenheit. ›Nimm ihn, mach mit.‹ Ehe der Magier noch über das eben erlebte oder würde er es noch erleben oder war es nur ein Traum, eine Vorstellung gewesen, richtig nachgedacht hatte, befand er sich in einer Gesellschaft komisch anmutender Wesen, alles Dämonen und dergleichen mehr an Zwischenweltbewohnern, die sich redlich abmühten, ein paar alberne Horrorklischees wahr werden zu lassen. Und er hielt einen Schädel in der Hand. Mit Resten eines Vollbartes, der zwar nach allen Seiten abstand, jedoch recht gleichmäßig gewachsen war. Plötzlich funktionierte auch der Verstand des Schwarzmagiers wieder normal. Mit den Worten »--- --« betrat er zuerst linguistisches Neuland, machte dann zwei Schritte gleichzeitig vor und zurück, was weder in einem Knoten der Extremitäten endete, noch in irgendeiner Weise als ungewöhnlich angesehen wurde und danach wurde ihm die Richtung angezeigt, in der er den Kopf zu rollen hatte. Am Ende eines Ganges sah er sich selbst. Und automatisch nahm er noch mehr Anlauf und kegelte die hohle Birne den langen, glattpolierten Boden entlang. Und während er in rasender Fahrt die Wände vorbeizischen sah, bemerkte er, wie ihn etwas traf, er unweigerlich zu Fall gebracht wurde und ein ungeahntes Glücksgefühl durchströmte ihn. Dinge zogen ihn wieder auf die Beine und andere Dinge klopften ihm auf die Schultern, während wieder andere Dinge durch seinen Hinterkopf sahen. Hier hingen die Dämonen und was sonst noch so unter dieser Bezeichnung im Kastell herumrobbte, also nach Feierabend ab. An einer Art Bar, die kopfüber von der Decke, bzw. dem oberen Fußboden herabhing (oder war die Kegelbahn an der Decke?), lümmelten sich einige ziemlich aus der Form gelaufene Ansammlungen von Nichts mit Etwas - oder so ähnlich. Reichlich verwirrt bestellte er einen Drink, um die momentane Leere zwischen den Ohren zu genießen. |
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05.01.2004, 16:45 | #352 | |||||||||
Tak Beiträge: 3.270 |
Knarrend schwang das Tor des Kastells auf, gab den Blick auf eine Gestalt frei, die fast ein wenig hier her zu gehören schien, aber dennoch etwas von einem Fremdkörper an sich hatte. Unter der Kapuze seines schwarzen Mantels, die das Gesicht in ein fast undurchdringliches Dunkel hüllte, stachen lediglich seine Augen hervor, deren Blick kälter zu sein schien als der Wind, der über die verschneiten Bergpässe des Göttersitzes pfiff... Ohne Eile betrat die vermummte Gestalt die Eingangshalle des Kastells, leise quietschend fiel hinter ihm das Tor wieder zu. Ein letzter eisiger Windstoß fuhr durch die Halle, zupfte am Mantel des dunklen Besuchers und enthüllte einen Augenblick lang die nachtschwarzen, matt schimmernden Panzerplatten darunter. Tak sah sich nicht um. Er kannte das Kastell gut genug. Ohne noch einen Blick für die seltsamen, für manche Leute vielleicht eindrucksvollen oder wunderlichen, auf ihn jedoch nurmehr wie sinnlose Spielerei und vergeudete Macht wirkenden architektonischen Feinheiten zu verschwenden, ließ er die Eingangshalle hinter sich, überquerte den folgenden Gang und erreichte wenig später die Bibliothek - sein eigentliches Ziel. Er hatte beobachtet, er hatte geplant, doch ein paar wenige Dinge fehlten ihm noch. Und die würde er hier finden. Hoffentlich... Seitdem das Kastell aus dem Minental verschwunden war, fehlte auch der Bibliothek einiges von ihrer Bösartigkeit. Manchmal konnte sich Tak des Eindrucks nicht erwehren, dass Beliar sich mit diesen Schwarzmagiern selbst auf die Schippe nehmen wollte. Doch letztendlich konnten ihm die Beweggründe des dunklen Gottes herzlich egal sein, ebenso wie seine Diener. Er war nur hier, um etwas herauszufinden und wieder zu verschwinden. Taks Blick wanderte über die Bücherregale, er überlegte kurz, murmelte schließlich ein unverständliches Wort. Erst herrschte Stille, dann schoss plötzlich ein Buch zwischen den Regalreihen hervor und wollte vor den Füßen des Besuchers auf den Boden klatschen. Bevor es allerdings seinen Plan durchführen konnte, schnellte die Hand des dunklen Wanderers vor und riss es wieder in die Höhe. Ein kurzer Blick auf den ledernen, nietenbeschlagenen Einband folgte, dann verschwand die düstere Gestalt mit ihrer 'Beute' in einer stillen Ecke... |
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05.01.2004, 16:52 | #353 | |||||||||
Amydala Beiträge: 152 |
Amydala hatte diesen Mann beobachtet. Er schien schon fast mit den schatten zu verschmelzen. Ja als würde er in diese gehören. Die schatten schienen ihn regelrecht in sich aufnehmen zu wollen. Diese unbekannte Gestallt faszinierte Amydala. Heimlich schlich die Magierin dieser Gestallt hinterher und versteckte sich hinter einem der Bücher des kastells und tat so als würde sie diesen Mann garnicht bemerken. Als das buch herausgeschossen kam wurde ihr schlagartig klar, dass dieser Mann schon des öfteren das Kastell besucht hatte. Wahrscheinlich vor ihrer Zeit als sie in das Kastell kam. Ja es war ihr klar, dass es nur so sein konnte. Dann schlich diese gestallt weiter in die gänge der Bibliothek hinein um sich das gesuchte Buch durchzulesen. Amydala schlich weiter durch die Reihen der Regale und kam hinter einem schlagartig hervor , wo sie die Gestalt vermutete. Doch dem war nicht so. Er war nicht dort gewesen wo sie ihn vermutetet hatte. Schnell ging sie weiter durch die Reihen an Regalen. Doch auf einmal legte sich ein Arm um ihren Hals und riß sie nach hinten. Jemand flüsterte in ihr Ohr "Was willst du von mir?" Doch Amydala reagierte schon. Sie hatte ihre linke Hand an der Schattenflamme und ihre rechte Hand an dem Arm des Fremden. schnell murmelte sie die Zauberformel und mit einem Male ging eine flamme direkt von ihrer Hand auf den Ärmel des Unbekannten über, der sofort in Brand gesteckt wurde. Schnell lies diese Gestalt von Amydala ab und klopfte sich das Feuer aus. Und schon war auch ein Dämon herangeeilt und packte den fremden Mann riß ihn in die höhe. Amydala sah dieses Geschopf beliar wütend und tadelnd an. "Lass ihn runter das ist meine Sache. Verstanden? " Der Dämon blickte sie an. Entließ den Mann jedoch aus seinem Griff und verschwand sofort wieder. Amydala berühte die Rune der Blutfliege. Sie sprach einen Zauberspruch und zeichnete einige Linien in die Luft , die in einem schwarz erstrahlten und in etwa den Umrissen einer Blutfliege erstrahlten. Die linien begannen zu leuchten und aus der Zweidimensionalität in die Dredimensionalität übergingen. Sie fingen an eigene Auswüchse zu bilden , verformten sich und nahmen nach und nach die Gestalt einer untoten Blutfliege an. Die Blutfliege nahm eine Verteidigungsposition vor Amydala ein und machte einige Drohgebärden. "Ich bin Mitglied des Kastells. Wem und warum ich folge ist nicht von belang. Wer seid ihr ?" |
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05.01.2004, 16:53 | #354 | |||||||||
Tak Beiträge: 3.270 |
Nur ein kurzes, gefühlloses Lachen war die Antwort auf die Frage der jungen Magierin. Tak musterte sie kurz und abschätzend, die Blutfliege, die bedrohliche Brummtöne von sich gab, schien er garnicht zu bemerken. "Ich bin Besucher des Kastells.", knurrte er irgendwann, sein Tonfall deutete nicht darauf hin, dass er die Magierin in irgend einer Weise besonders ernst nahm. "Du solltest es sein lassen, wildfremden leuten hinterherzuschleichen. Wären wir draußen in der Wildnis, wärst du jetzt bei deinem Herren und Meister..." Wieder ein trockenes, humorloses und doch spöttisches Lachen. Völlig unvermutet ließ sich Tak nach vorne fallen und stieß sich vom Boden ab, sprang genau auf Amydalas Blutfliege zu. Sein Arm schnellte nach vorn, im Schein der Fackeln an den Wänden blitzte eine schmale Stahlklinge auf. Leise Knirschend bahnte sich die Kline ihren Weg durch den Chitinpanzer der untoten Blutfliege und hinterließ ein klaffendes Loch in selbigem. Die Fliege brummte noch einmal, bevor sie so plötzlich wie sie erschienen war auf wieder zu Staub zerfiel, der , bevor er den Boden berührte, zu Nichts verging... Amydala allerdings hatte keine Zeit, das Ende ihrer 'Schöpfung' zu betrauern. Klackend kamen die Eisenbeschlagenen Sohlen von Taks Kampfstiefeln auf den Marmorkacheln auf, sein Umhang gab ein deutliches Flappen von sich, als sich der dunkle Kämpfer um die eigene Achse drehte. Im nächsten Moment wurde die junge Magierin von den Füßen gerissen, als selbige unsanfte Bekanntschaft mit dem gepanzerten Schienbein des Besuchers machten. Amydala kippte haltlos nach vorn - und landete, wenn auch nicht sonderlich sanft, auf dem ausgestreckten rechten Arm ihres Gegners. Der Dolch in seiner Hand wirbelte herum, und bevor es sich die Schwarzmagierin versah, musste sie sich nicht nur auf Taks Arm abstützen, um nicht endgültig mit den Marmorplatten unter ihren Füßen Bekanntschaft zu schließen, sondern hatte auch noch einen verflucht scharfen Dolch am Hals. "Die Gastfreundschaft in euren Hallen hat auch etwas nachgelassen in der letzten Zeit.", stellte Tak tonlos fest. |
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05.01.2004, 17:19 | #355 | |||||||||
Amydala Beiträge: 152 |
Amydala sah zu dem Mann hinauf. "Das ist auch nicht verwunderlich bei solch einer gesellschaft wie euch." dann brachte sie die lichtkugel zum einsatz und beschwor schnell eine kleine Kugel vor dem Gesicht des Mannes , dessen intensität sie sofort vervielfachte. Tak war nun geblendet und Amydala zog die beine an und dabei ihr Schwert hoffnungsschimmer und hielt es zwischen sich und die Kehle, dann rutschte sie unter dem Arm des Mannes durch schlitterte etwas über den Boden des Kastells und sprang schnell wieder auf. Sie hielt ihr schwert weit vor sich. "Ich stecke voller überraschungen. " sprach die Magierin und ging dabei in eine defensivstellung. Sie hauchte dem Mann noch ein Küsschen zu bevor sie das Schwert wieder wegsteckte. "Trotzdem möchte ich keinen Kampf hier. Vielleicht seid ihr stärker als ich. Aber glaubt es mir ihr würdet das Kastell lebend nicht mehr verlassen. " |
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05.01.2004, 21:00 | #356 | |||||||||
Xavier_gt Beiträge: 203 |
Nach weiterer Zeit des Ausruhens, setzte sich Xavier auf und schritt er in Richtung Kastell-Tor. Der Weg hinunter ins Tal war etwas glatt, da es ein wenig feucht war. So schlidderte er den engen Pfad in Richtung Tal. Unten angekommen stachen seine Augen in eine Lücke zwischen einer imposanten Baumreihe. "War dies ein geheimer Pfad?" Dieser Eingang stand im Schatten der nun langsam wieder matter werdenen Sonne. Langsam ging Xavier auf diese Lücke zu. Seine Hand striff an seinem Dolch, um immer bereit zu sein. Aus der Richtung des `Eingangs` kam kein Laut, nichteinmal von irgentwelchen Tierarten. So schlich er weiter. Am Loch angekommen, lugte er vorsichtig hinein. Der Geruch von Blut kräuselte sich Xaviers Nase. Nun zog er endtgültig seinen Dolch aus der Scheide. In gebeugter Kniehaltung schritt er weiter. Es war eine Art Versteck. "Wo kam der Blutgeruch her?"[/], fragte sich Xavier. Ein sehr schmaler und dicht bewachsener Weg führte weiter in den Wald. Xavier überlegte nicht lange, ob er weitergehen würde. An einem Ast eines kleines Baumes hing ein Gürtel. Er war mit Blut beschmiert. Jetzt war ihm klar, dass es sich um einen verletzten Menschen handeln müsste. Als er weiter ging wurde der Geruch stärker. Hinter einer Biegung, war ein Blutbad. Dort lag ein Mensch. Schnell war Xavier bei ihm. Die Person war tot, das sah er sofort. [I]"So ein Mist. Ich bin zuspät.", fluchte Xavier, doch was war das?! Er kannte diese tote Person. "LUIZ?! Nein, nein, Neeeeeeeeeein. Nicht Luiz.", Xavier rüttelte an Luiz."Luiz wach auf. Hallo, Luiz, ich bin Xavier. WACH AUF." Doch die Person regte sich nicht. Eine Zeit lang saß der Kastell-Gast neben Luiz, um zu überlegen, was er nun tun solle. Er kam zu dem Entschluss, dass er der nicht mehr helfen konnte. Er grub mit seinen Händen eine Grube um Luiz zu beerdigen. Xavier war sehr schlecht, als er Luiz in das Grab hiefen musste. Der Begräber verabschiedete sich entgültig und schüttete das Grab zu. Anschließend brach er zwei Äste von einem Baum ab um es zu einem Kreuz zusammen zubauen. Mit seinem Dolch ritzte er Luiz` Namen in das Kreuz. Plötzlich hörte Xavier ein Geschrei. Er wusste nicht woher das kam. Ihm war aber klar, dass es nicht von Menschen kam. Schnell lief er aus dem Versteck, da er dort ganz ungesichert war. Er schaute nervös in alle Himmelrichtungen. Das Geschrei kam immer näher. Um eine Biegung kam eine kleine Goblinhorde. Den Holzknüppel erhoben stürmten sie auf ihn zu. Ein Augenblick stand Xavier auf der Stelle, doch dann kam der Verstand zu ihm zurück. Er rannte so schnell er konnte. Als er ein wenig vorsprun hatte verschwand er hinter einer Baumgruppe. Er hörte wie die Goblins an ihm vorbei rannten. "War das knapp. Wo kamen die den her? Die haben sicherlich Luiz umgebracht, diese Schweine., schnaubte Xavier leise um die Goblins nicht anzulocken. Er schaute sich um und ging wieder zurück zu dem Versteck. Luiz hatte hier wohl gejagt. [I]"Naja, ein Profi-Jäger war sein Ex-Lehrmeister wohl nicht. Ein wenig trauig ging Xavier wieder in Richtung. Es wäre sicherlich noch schlimmer gewesen, wenn es aktueller Lehrmeister gewesen wäre. Im Kastell angekommen, aß er ein wenig von seinem Proviant und ging dann wieder in die Bibliothek um noch ein wenig zu lesen. Er fing ein neues Buch an. Es handelte grob über die Magie. Er würde wohl vor frust noch lange lesen. |
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06.01.2004, 00:13 | #357 | |||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Als sich der Tag seinem lang ersehnten Ende neigte, sah man zwei vermummte Gestalten auf das Kastell zukommen, beide in gebeugter Haltung, sich so gegen den noch immer andauernden Schneesturm wehrend. Immer näher und näher kamen sie dem finsteren Erbaunis, welches trotz aller Stürme und der doch immensen Kälte noch immer eine so mächtige Ausstrahlung hatte, dass man einfach nicht darum umher kam, mit von Faszination geleiteten Augen einen Blick auf dieses Gebilde zu werfen, und gleichzeitig eine tief empfundene Ehrfurcht zu verspüren. Genauso ging es nämlich den zwei Magiern Renata und Rhodgar, die nach einem mehrtägigen Aufenthalt in Khorinis nun wieder in die Nähe ihres so geschätzten Zuhauses gekommen waren. Doch verharrten die beiden nicht lange dort draußen, vor dem großen Torbogen. Niemand konnte es länger als nötig in dieser frostigen Kälte aushalten, und nur der Gedanke an ein behaglich prasselndes Kaminfeuer und einen Abend, den er nur mit seiner Schlange Sid verbringen würde, hatten Rhodgar die Kraft gegeben, nach all dem erlebten doch die Schritte hinaus zu wagen, hinaus in die Wildnis, auf den Pfad, der sie sicher zum Kastell führen sollte, und welcher letztenendes seiner Bestimmung gerecht geworden war. Zwei Gestalten schien die Kälte jedoch nicht das Geringste aus zu machen, im Gegenteil, die beiden an die Mauer genagelten Skelette schienen in bester Laune zu sein, fanden sie doch Zeit um sich kräftig über die beiden Frierenden auszulassen. "Ach nein, wen haben wir denn da, wer wagt es, bei diesen Temperaturen, die selbst mir eine Gänsehaut verschaffen, eine Reise zu unternehmen." Unterbrochen wurde das rechte Skelett, welches diese Worte ausgesprochen hatte, von seinem linkshängenden Kumpanan. "Du kannst gar keine Gänsehaut kriegen, du besitzt keine Haut mehr." "Achja, stimmt." Nach dieser ernüchternden Erkenntnis schien den beiden der Spott vergangen, und schon bald darauf schwang das monströse Tor behäbig auf. Schnell, darauf bedacht so geschwind wie nur möglich ins Warme zu gelangen, hasteten die beiden hinein in die Eingangshalle, wo sie sich ersteinmal den Schnee von Robe und Mantel klopften. Besser, sie hätten dies draußen getan, denn gleich darauf schmolz eben jener und eine kleine Pfütze voll mit glasklaren, jedoch eiskalten Wasser erstreckte sich nun auf dem schwarz-weiß gekachelten Boden. Glücklicherweise hatte das Wasser den elegant gewebten roten Teppich noch nicht erreicht, sodass sich dieser nicht mit dem flüssigen Element hatte vollsaugen können. Endlich hatte das Kastell zwei seiner zwischenzeitlich verlorenen Kinder wiedergefunden, besser gesagt waren die beiden zurückgekehrt. Und nun, da sie wieder in der trauten Umgebung, obsiegten nun auch wieder die alten Bedürfnisse, es war, als ob ihnen, zumindest war es für Rhodgar so, sozusagen die Augen geöffnet wurden, ihm wurden jegliche Schuldgefühle im Bezug auf sein Handeln genommen. Bereits als er den ersten Schritt in sein Heim hinein gesetzt hatte, wurde jedbeder Zweifel ausgelöscht, er war stärker denn je von seiner Zugehörigkeit aber auch der Abhängigkeit zu Beliar überzeugt. Erschöpft und ausgemergelt schlichen die beiden Durchnässten hoch in den ersten Stock, passierten etliche Bilder und alte Runenzeichen an der Wand, bis sie schließlich vor Renatas Zimmer angelangt waren, welches heute einmal der gnadenlosen Wechsellust der Räumlichkeiten hier in den dunklen Hallen zum Opfer gefallen war, und sich nun vor dem von Rhodgar befand. Der Abschied fiel allerdings nicht so herzlich und freundschaftlich aus, wie man es normalerweise von diesen beiden hätte erwarten können. Völlig klar, das Erlebte in der Stadt zerrte noch kräftig an beider Nerven. So war ein kurzes "Gute Nacht" Gemurmel das einzige, was zu vernehmen war, und schon war die Frau hinter ihrer Tür verschwunden, und Rhodgar drehte sich wieder dem Gang zu, als Ziel nun seine eigenen Gemächer im Sinn. Lustlos trottete der Magier durch den Gang, welcher ihm heute um ein ganzes Stück länger und breiter erschien, als es an anderen Tagen der Fall war. Doch in diesem Augenblick konnte er sich weder für die Schönheit und das reine Muster der steinernen Fliesen begeistern, noch beeindruckte ihn das Mannshohe, purpurne Ornamentband, welches der ständige Begeleiter von allen Gestalten, egal ob Mensch oder ob Kreatur, war. Nur als er sein Zimmer schließlich erreichte, riss er sich für einen kurzen Augenblick aus seinen immerzu verstreuten Gedanken, deren klares Bild zu erfassen ihm heute nicht vergönnt war. Als er durch die Tür trat, und sich dem erstaunlicherweise lodernden Feuer im Kamin näherte (die Dämonen hatten wohl daran gedacht, dass er in seinem Zimmer ohne Wärme wohl erfrieren würde), sah er hinunter auf den breiten Lehnstuhl, welcher beträchtlich nahe an die lustig spielenden Flammen herangerückt worden war, und von dem nun ebenfalls ein Gewisses Maß an Wärme ausging. Der perfekte Platz, um diese wohl kaum erhohlsame Nacht hinter sich zu bringen. |
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06.01.2004, 10:53 | #358 | |||||||||
Xavier_gt Beiträge: 203 |
Den letzten Abend war Xavier sehr spät in sein warmes Bett gegangen, da er durch den Tod Luiz` nicht schlafen konnte. So hatte Luiz` Lehrmeister bis sehr spät in der Nacht gelesen, gelesen über Magie für Anfänger. Er war etwas später aufgewacht, doch es war noch nicht Mittag. Es ging Xavier schon viel besser. Er war nun schon sehr gut mit dem Tod vertraut. Er hatte keine Angst. Nur wenn andere ihr Leben lassen müssen, haut es ihn für eine kurze Weile um, und gedenkt für die Person. Xavier stolperte noch leicht müde auf das Refektorium zu. "Nein, nocheinmal stoße ich mir die Nase nicht an." Gekonnt hielt er kurz vor der Tür. Befriedigt ging er hinein und trank am Morgen einfach mal ein Bier. Nach dem Essen gönnte er sich noch eins und er fühlte sich schon viel, viel besser. Xavier verließ das Refektorium und überlegte Gedankenversunken, was er doch diesen kälteren Tag machen würde. "Mhmm, was werde ich diesen Tag, denn tun? Runter ins Tal? - Nein, dazu hab ich keine Lust, seid den Ereignissen von Gestern. Ich werde wohl noch ein wenig lesen. Gegen Abend, dann werde ich für Luiz und für meine Familie beten." Xavier ging wieder in das Gästezimmer und kramte einfach noch ein wenig zwischen seinen. Plötzlich fühlte er etwas Pergamentartiges. "Es ist ein Brief.". Er hatte ich gestern neben Luiz gefunden. Gehörte er dem Toten? Naja viel bringt er Luiz ja wohl jetzt nicht mehr. Xavier öffntete den Brief. Liebe Familie, ich hoffe es geht euch auf dem Festland gut. Hier ist es eigentlich sehr schön. Ich fühle mich sehr wohl. Obwohl ich nicht sehr angesehen bin, läuft alles prima. Nun ich wollte euch etwas wichtiges Sagen: Ich habe gespart. Ein großen Teil von meinem Vermögen und Gegenständen, die ich nicht brauche, hab ich für euch versteckt. Falls ich also einmal sterbe, müsst ihr nach Khorinis kommen, und nach der Arbeitsstelle von mir fragen. Unter meinem Bett, versteckt, liegt noch ein Brief. Dort ist eine Karte angezeigt. Dort wo das Kreuz steht, ist der `Schatz`. Es ist ein gut getarnets Versteck. Ich hoffe ihr werdet es finden. Es ist ein großer Reichtum. Das war es. Wenn ihr Lust habt könnt ihr später mich besuchen kommen. Ganz Liebe Grüße Luiz Sanchez "Deswegen war er also in diesem Versteck." Xavier grübelte."Kann ich davon etwas gebrauchen? Ich denke ich werde mir den Schatz mal anschauen und ein paar Sachen abstauben. Den Rest werde ich der Familie Sanchez irgentwie versuchen zu übergeben. Und wenn ich es nicht persönlich schaffen kann." So machte sich Xavier auf, aus seinem Zimmer hinaus und schrieb noch einen Zettel an die Magier im Kastell. Sehr geehrtes Gremium des Zirkels um Xardas und Magier, ich habe eine wichtige Aufgabe, die ich erledigen muss. Es ist wirklich wichtig. Deswegen, muss ich das Kastell für ein paar Tage verlassen. Ich muss nach Khorinis. Ich werde aber auf jeden Fall wiederkommen. Ich hoffe, dass mir keine Gefahren auflauern werden. Hochachtungsvoll Xavier Xavier legte diesen Brief auf sein Kopfkissen und sammelte alle seine Sachen zusammen. Anschließend ging er noch einmal ins Refektorium um noch Proviant einzupacken. Danach machte er sich auf zum großen Tor des Kastells. |
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06.01.2004, 13:34 | #359 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
wunderhübsch sah sie aus, so richtig zum verlieben für unbedarfte neulinge. diese beine blitzten regelrecht, hatten sie doch viel zu lange unter den langen roben schmachten müssen. die feinen schwarzen strümpfe betonten die schlanken fesseln und das kurze wippende röckchen ließ die beine noch länger erscheinen als sie waren. meditate ließ sich von dem schattendämon noch einen federmob bringen und fand dann, dass sie sehr zünftig aussah. den irritierten blick des dämonen beachtete sie nicht weiter. trällernd hüpfte sie dei treppe herunter und gab sich mühe, den rock auch schön fliegen zu lassen. in der eingangshalle drehte sie sich ein paar mal vor dem steinernen vabun um sich selbst, so dass der rock wie ein wirbel um uhre taille flatterte. dann warf sie dem steinernen vabun einen handkuss zu und hüpfte in die küche. ein frühstück wäre jetzt toll. "heiße milch und feine weiße brötchen, mein schatz" rief sie dem erstaunten krokomaul zu und ließ sich auf die bank am tisch fallen. |
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06.01.2004, 14:00 | #360 | |||||||||
Seraphin Beiträge: 318 |
Nachdem Seraphin gestern die Bibliothek verlassen hatte, war er so ausgelaugt wie noch nie. Seine Studien zogen sich tief in die Nacht hinein, bis er schließlich irgendwann aus den vergilbten Seiten aufschreckte und die runtergebrannten Kerzen betrachtete... er hatte viel gelernt, wissenswertes, unwichtiges, spannendes und interessantes, aber heute wollte er den Tag zur Abwechslung etwas ruhiger angehen lassen. Nachdem er aufgestanden und angekleidet war, verspürte er nach der schweren "geistigen Arbeit" die er am Vortag verrichtet hatte einen ausgeprägten Hunger und machte sich ohne Umwege auf den Weg ins Refektorium. Noch in Gedanken bei all dem Wissenswerten was ihm die Bibliothek gestern preisgegeben hatte, betrat er die Küche, sah sich um...und entdeckte Sara! Die kleine Zofe saß alleine an einem Tisch und verleibte sich scheinbar gerade ihr Frühstück ein. Neben ihr hantierte der Krokodilköpfige Küchendämon offensichtlich ganz in seine Arbeit vertieft mit irgendwelchen Pfannen und Töpfen herum. Freudig überrascht, sie endlich mal zu Fassen zu kriegen, beschleunigte Seraphin seine Schritte und warf sich mit einer eleganten Bewegung auf die Bank ihr gegenüber. Zuerst blickte sie erstaunt, dann zauberte sich ein freundliches Lächeln auf ihr Gesicht während sie ihn ansah. Seraphin musterte sie überrascht, wurden die Röcke hier immer kürzer? Aber warum eigentlich nicht.... dachte er bei sich, solche Beine sollte man ruhig zeigen. Überhaupt bileb ihm heute bei ihrem Anblick die Luft weg. Grinsend dachte er an frische Milch und Brot, dann wandte er sich wieder ihrem hübschen Gesicht zu. Irgendwie hatte er immer noch das Gefühl das sie mehr zu sein schien als sie vorgab, aber er hatte keine Lust sich darüber den Kopf zu zerbrechen, heute nicht... |
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06.01.2004, 14:44 | #361 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
sara freute sich diebisch, dass ihr opfer ihr so einfach in den schoß fiel und sich an dem tisch in der küche niedergelassen hatte. eine entdeckung war auch nicht zu fürchten, denn das krokomaul redete so gut wie nie und die anderen magier sollten eigentlich noch schlafen. es war eine wundervolle gelegenheit mal auszuprobieren, wie das normale leben schmeckte. außerdem schmeichelte es den sinnen, wenn man wieder feststellen konnte, dass man eine frau war. in der robe sah man ja eher aus wie ein neutrum und wurde auch so behandelt. sara streckte sich, so dass unter dem schwarzen kleidchen die doch eher kleinen brüste zu halbwegs akzeptabler größe wuchsen und sie setzte ihr strahlendstes lächeln auf. ein bisschen würde sie auch sicher noch rot werden, wenn sie ein wenig die luft anhielt. außerdem legte sie den kopf zur seite und begann, die enden der zöpfe um die finger zu wickeln. das sah mit sicherheit niedlich aus und müßte dem neuen doch den kopf total verdrehen, wenn er ein echter mann war. "das ist ja eine überraschung. ich dachte, du hättest das kastell längst wieder verlassen? meine herrin beansprucht mich in letzter zeit so viel, dass ich nicht mehr weiß, was hier in diesen mauern vorgeht. geht es dir gut und hast du die erste begegnung mit den dämonen gut überstanden? wie ich sehe, erschreckt dich nicht einmal mehr unser prachtexemplar von küchendämon. du musst also schon einiges gewohnt sein. du solltest nur nix fragen, sonst gibt es kopfschmerzen der unangenehmen art. magst du auch milch mit honig? das macht krokomaul gern für dich. schön heiß und süß!" sara strahlte diesen seraphin an, als wäre sie selbst aus milch und honig. |
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06.01.2004, 15:16 | #362 | |||||||||
Seraphin Beiträge: 318 |
Seraphin hatte für sich nun endgültig beschlossen, das der Tag gut begonnen hatte. Die kleine Schönheit vor ihm streckte sich ausgiebig und unter dem Schwarzen Kleid zeichneten sich Formen ab, die er schon allzulange nicht mehr sehen durfte... Sie strahlte ihn an, und es war das erste mal das er wieder etwas in seiner Brust spürte außer Schmerzen... Verträumt starrte er in ihre braunen Augen und vergaß fast, das sie etwas gesagt hatte... "Ähem... ja... ich meine nein, also eigentlich hatte ich vor vielleicht für immer hier zu bleiben..." Auf den kleinen Versprecher folgte ein helles lachen, das Seraphin noch mehr durcheinander brachte. Verdammt was war das? Obwohl sie vor ihm saß und so unschuldig mit ihren Zöpfen spielte, hatte er das Gefühl viel mehr als nur einer kleinen Zofe gegenüber zu sitzen. Schnell verscheuchte er den Gedanken in die hintersten Winkel seines Geistes, er wollte sich jetzt durch seine Vorahnungen stören lassen sondern dieses warme Gefühl in seiner Brust genießen, welches er schon so lange, viel zu lange nicht mehr gespürt hatte.... "Magst du auch Milch mit Honig? Das macht Krokomaul gern für dich. Schön heiß und süß!" Seraphin antwortete mit einem Lächeln und betrachtete "Krokomaul"... der blickte ihn nun fragend an, sofern man das bei einem Dämon beurteilen konnte, und merkwürdigerweise schien man das bei diesem wirklich zu können. "Ja gerne, die hat meine Mutter früher immer für mich gemacht..." erwiderte er, und einen Moment später stand schon ein Krug der dampfenden, fast golden aussehenden Flüssigkeit vor ihm. Schnell warf er dem Krokodilsköpfigen einen dankenden Blick zu, bevor er sich wieder Saras Lächeln zuwandte. Während die Milch langsam seine Kehle runterann, machte sich ein warmes Gefühl in ihm breit, doch er war sich nicht sicher ob es von der heißen Flüssigkeit oder diesem hübschen Mädchen vor ihm kam... Wieso saßen sie eigentlich in diesem dunklen Raum? Es war zwar tiefster Winter, doch draußen schien die Sonne und es war keine Wolke am Himmel zu sehen. Außerdem war es im Innenhof immer warm, und er konnte sich nichts schöneres vorstellen als jetzt nach diesem guten Frühstück mit ihr unter der Esche zu sitzen. Noch bevor sie ihre Überraschung zum Ausdruck bringen konnte, hatte er ihre zarte Hand gefasst, obwohl in seinem innern tausend Stimmen zu flüstern schienen, das das was er tat falsch war, das er sich etwas anderem gegenüber sah als er dachte. Doch das war das erste Mal bei dem er diese Stimmen nicht beachtete... "Lass uns nach draußen unter die Esche gehen, ja?" |
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06.01.2004, 15:32 | #363 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
oje, jetzt wurde es gefährlich. wenn draußen einer der anderen magier käme, dann könnte das ziemlich peinlich werden. andererseits war das wetter wirklich schön und der hof war herrlich romantisch. und meditate/sara hatte wirklich spaß an dem spiel mir seraphin. sie musste ja nicht gleich übermütig werden, man konnte sich doch wohl ein bisschen spaß gönnen, auch als böse hohe magierin. "das ist eine tolle idee. machen wir das." sara sprang auf, und ließ ganz versehentlich einen löffel fallen. gekonnt bückte sie sich um einfach ein bisschen mehr bein zu zeigen, aber der mann hatte sich auch sofort gebückt. jetzt waren sich ihre gesichter ganz nah und beide starrten sich an ... sehr nah und sehr ungewöhnlich irgendwie. ihre hand griff nach dem löffel und im gleichen moment berührten sie sich. erschrocken weiteten sich saras augen und dann wurde sie doch ein bisschen rot - ganz ohne luft anhalten. dann pustete sie sich eine widerspenstige locke aus der stirn und erhob sich langsam wieder. seraphin tat das im gleichen moment und so kreuzte sich der atem der beiden und auch seine augen flackerten etwas verlegen, als er die hand schnell zurückzog. "ja also, dann lass uns mal gehn." sara legte den löffel wieder auf den tisch und drehte sich schnell um. dann ging sie vor seraphin her, nicht ohne gekonnt die hüften einzusetzen. zum glück war niemand auf dem hof und beide ließen sich auf der bank nieder. "das ist wunderschön hier. leider hab ich selten zeit, aber wenn, dann genieße ich die luft hier im hof. siehst du die raben dort oben? beobachte mal, was die machen!" |
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06.01.2004, 17:22 | #364 | |||||||||
Seraphin Beiträge: 318 |
Was war das vorhin? Dieser Blick, als sie sich beide gebückt hatten? Hatte sie dasselbe gedacht? Dasselbe gefühlt...? Langsam war er sich nicht mehr sicher was er tat... Und jetzt ging sie vor ihm her, und er konnte seine Augen nicht von ihr lassen. Sie verließen die Küche, das Refektorium und kamen schließlich in den Innenhof. Sara nahm auf der Bank Platz und Seraphin tat es ihr gleich. Einen Moment schien es ihm, als hätte sie sich hastig umgesehen, ob noch Andere Personen in der Nähe waren, aber wenn dann hatte sie sich schnell wieder in der Gewalt, denn nun stand wieder das gleiche bezaubernde Lächeln in ihrem Gesicht geschrieben wie vorhin in der Küche. Sie legte den Kopf in den Nacken, und ihr schöner Hals spannte sich für einige Sekunden, wirkte zerbrechlich... "Das ist wunderschön hier. Leider habe ich selten Zeit, aber wenn, dann genieße ich die Luft hier im Hof. Siehst du die Raben dort oben? Beobachte mal, was die machen!" Auch wenn es ihm schwer fiel seine Blicke von ihrem Körper abzuwenden, lenkte er sein Augenmerk dann schließlich doch in die Richtung die sie ihm bedeutete. Weit, weit oben in der Krone des majestätischen Baumes nisteten tatsächlich zwei Raben. Eine zeitlang schaute er ihnen zu, ab und an erhob sich einer der Beiden und flog eine kleine Runde um das Kastell oder weiter, nur um Momente später wieder zurückzukehren. Doch ließen sie keinen Laut hören, vielleicht waren sie auch schon so weit oben das das kein Geräusch von Ihnen hier Unten ankommen konnte... Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Sara zu, die mit geschlossenen Augen dem Wispern der Esche lauschte und dabei ihren Gedanken freien Lauf zu lassen schien. Seraphin's Blick schweifte über den so zerbrechlichen aussehenden Körper, bewunderte ihre Beine die jetzt elegant übereinandergeschlagen auf der Bank ruhten und blieb schließlich bei dem feingeschnittenen Gesicht stehen. Einzelne Strähnen des schönen Haares wurden von dem Wind verspielt hin und her geworfen, kitzelten ihre kleine Nase oder die edlen Lippen, bevor sie scheinbar aus einer Laune heraus wieder an den Wangen zurück auf ihre Schultern rutschten... Seraphin wusste nicht ob es richtig war, nein er wusste sogar sicher das es nicht richtig war, das er einen Fehler beging. Aber da war plötzlich etwas Anderes, etwas das ihn dazu veranlasste sich zu erheben, zum zweiten mal ihre Hand zu fassen und sie aus ihren Träumen zu reißen. Erstaunt blickte sie ihn an, zu überrascht um sich zu wehren, vielleicht wollte sie es auch gar nicht. Doch über keine der Beiden Möglichkeiten dachte er jetzt nach, während er ihren zierlichen Körper zu sich heran zog... Dann schaute er in ihre Augen.... Er sah... Überraschung...Freude?...auch ein wenig Ablehnung...Trauer? Auf einmal war da wieder dieses Gefühl einen Fehler zu machen, die warnenden Stimmen in seinem Innern steigerten sich zu einem kreischenden Crescendo, doch die ganze Zeit ließ er sie nicht los, schaute weiter in ihre Augen... Plötzlich schien es dunkler zu werden, vielleicht eine Wolke, vielleicht die Aura des Kastells oder etwas ganz Anderes...der Wind nahm zu und die Esche rauschte im selben Takt wie sein Blut, während er sich immer weiter ihrem Gesicht näherte... Mit einem Schrei stiegen die beiden Raben aus der Krone in die Luft und zogen krächzend ihre Kreise über den Innenhof... |
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06.01.2004, 17:46 | #365 | |||||||||
Tak Beiträge: 3.270 |
"Blablabla...", war Taks einzige Antwort auf Amydalas 'Drohung' - oder was auch immer das sein sollte. Der Dolch wirbelte kurz zwischen seinen Fingern herum, bevor er wieder unter dem Mantel verschwand. "Du hast mir noch immer nicht gesagt, was du überhaupt von mir willst.", stellte er anschließend fest und warf der Magierin einen kalten, ein wenig herablassenden Blick zu, bevor er mit dem Buch unter dem arm an ihr vorbeiging und auf einen freien Tisch zusteuerte, der möglichst abgelegen von den anderen herumstand. Mit einem dumpfen Knall, der dank der Dämonen, die sich um die Bibliothek kümmerten, wenigstens keinen Staub aufwirbelte, landete der Wälzer auf der Tischplatte. Der Einband bestand aus dunkelbraunem Leder, das mit einigen Eisenbändern beschlagen war, in welche seltsame, kryptische Runen eingraviert worden waren. "Hast du dich schon einmal mit den wirklich dunklen Geheimnissen der Magie auseinandergesetzt, Schwarzmagierin?", fragte Tak Amydala, die hinter einem Regal stand und ihn beobachtete, ohne sich zu ihr umzudrehen, wobei auf dem Wort 'Schwarzmagierin' eine provozierende, herablassende Betonung lag. Zwar hatte die junge Frau ihr bestes versucht, ihm unhörbar zu volgen, aber die feinen Ohren eines Mannes, der schon fast mehr ein Raubtier war, konnte sie nicht einmal annähernd täuschen... |
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06.01.2004, 18:16 | #366 | |||||||||
Amydala Beiträge: 152 |
Amydala sah den Mann schräg von der Seite an und ging dann mutig vorwärts zu ihm. "Wir praktizieren hier dunkle Magie. Ich denke wir kennen sie gut genug. Vielleicht nicht ich , aber ich habe einige Erfahrung darin gesammelt. Mehr als viele andere Menschen es getan oder jemals tun werden." Während sie dies sprach ging sie ganz langsam zu diesem Fremden, wobei sie ihre Hand stehts auf den Runen an ihrem Gürtel ruhen lies und sah ihn von der Seite an. "Wer bist du überhaupt?" fragte die Magierin. Sie versuchte nicht nervös zu wirken, aber dieser Kerl hatte etwas komisches an sich. So unbekannt bei den Menschen. Ja als wäre er selbst kein Mensch sondern eine andere Gestalt. In diesem Moment fragte sie sich ob Sly ihr Bruder diesem Mann jemals begegnet ist. Sie wusste von ihrem Bruder das er ein seltsamer Kauz geworden ist aber dennoch hatte Sly einige menschliche Züge beibehalten, die dieser mann außer vielleicht die Gabe des sprechens und des Lesens und des schreibens beibehalten hatte. |
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06.01.2004, 18:27 | #367 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
verwirrt strich sich meditate die haare aus dem gesicht, die der wind ihr ins gesicht geweht hatte. jetzt wurde die hohe magierin wirklich verlegen und irgendwie hatte sie das gefühl, dass sie jetzt zu weit gegangen war. sie kannte den jungen ja gar nicht und hatte bis auf ein paar belanglosigkeiten noch kein richtiges gespräch mit ihm geführt. es ging einfach nicht, sie konnte seinem gesicht einfach nicht näher kommen, das würde in einem kuss enden und dann wäre das chaos perfekt. obwohl - sie hatte so lange nicht mehr geküßt. das war doch früher kein problem gewesen. man hatte sich geküßt und dann war man lachend auseinandergelaufen. ob das mit ihrem hohen rang zu tun hatte oder mit den ganzen sachen, die sie damals in der barriere erlebt hatte? hatten die sachen sie so hart gemacht, dass sie nicht mehr einfach nur fröhlich und unbeschwert sein konnte? meditate legte seraphin die hand auf den mund und meinte ""ja ... also ... ich. bitte mach das nicht. du kennst mich wirklich nicht. ich kenn mich selbst kaum. lass uns hier sitzen und in den himmel gucken. die raben bewachen uns schon so viele jahre und sie sind immer noch dieselben. manchmal denk ich, dass sie auch nur dämonen sind, nur in einem anderen körper." meditate schaute in die traurigen und fragenden augen des seraphin und lächelte dann. "du scheinst deine wunde ja ziemlich schnell vergessen zu haben, wenn du mich schon so kraftvoll in deine arme ziehen kannst? ich glaub aber nicht, dass du es schon verträgst, von mir weggeschubst zu werden." sara hatte sich mit einer leichten drehung aus seinen armen befreit und hatte schnell hinter dem dicken stamm der esche schutz gesucht. "wenn du mich fangen willst, dann wird es dir schlecht ergehn. ich bin flink wie ein wiesel und ich kann mich wehren!" sara lächelte dabei und strafte sich mit dem glanz ihrer augen selbst lügen. |
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06.01.2004, 18:46 | #368 | |||||||||
Tak Beiträge: 3.270 |
"Wer ich bin?" Tak schwieg kurz, schien zu überlegen. "Die Frage ist ein wenig sinnlos. Du wirst mich ohnehin nie kennen lernen, also zerbrich dir nicht den Kopf über solche Dinge." Ohne weiter auf Amydalas Neugier einzugehen schlug Tak die Kaupze seines Mantels zurück. Seine haare schimmerten leicht rötlich im Licht der Fackeln, während seine leichenblasse Haut ihm ein zugleich aristokratisches und gespenstisches, unmenschliches Aussehen verlieh. "Glaub mir, Skelette zu beschwören und an Leichen herumzuschnippeln hat nichts mit wirklich dunkler Magie zu tun. Das ist nichts weiter als..." Er unterbrach sich kurz, um im nächsten Augenblick auf dem absatz herumzuwirbeln und der Überraschten Amydala genau in die Augen zu blicken. "...Spielerei!" Tak verzog seine blassen Lippen zu einem undefinierbaren, irgendwie lauernden Lächeln, während er langsam auf Amydala zuging. Trotz seiner schweren Kampfstiefel war kein Schrittgeräusch zu vernehmen. "Ich habe Dinge gesehen und erlebt, die du dir nicht einmal im Traum vorstellen könntest." Der dunkle Kastellbesucher strich um Amydala herum, flüsterte ihr seine Worte ins Ohr. Ihre Nervosität war ihm nicht entgangen, im Gegenteil. Er genoss die Unsicherheit der jungen Frau, er wusste, dass sie Angst hatte, auch wenn sie es nicht zeigen wollte. "Ich habe Kräfte und Mächte genutzt und bekämpft, die, richtig gelenkt, den Untergang der welt hätten bedeuten können. Ich wandelte zu oft an der Grenze zwischen Vernunft und Wahnsinn, um mir noch irgendwelcher Dinge sicher zu sein, außer der Tatsache, dass nichts wirklich sicher ist..." Tak drückte Amydalas Kinn mit seiner Rechten sanft, aber bestimmt nach oben, zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. Sein Blick war leerer als der eines Toten und kälter als die tiefsten Gletscherspalten der eisigen Nordlande. "Und du willst mir erzählen, du hättest auch nur eine winzige Vorstellung davon, was schwarze Magie ist?" Ein kurzes, trockenes Lachen folgte, dann drehte sich Tak unvermittelt wieder zu dem Buch um, welches noch immer ungeöffnet auf dem Tisch lag. Er entledigte sich seiner ledernen Handschuhe und fuhr mit seinen schlanken, bleichen Fingern nachdenklich über die Runen, welche den Einband verzierten. "Bete zu deinem Gott, dass er dir niemals Einblick gewährt in die Gefilde, die seine wirkliche Macht wiederspiegeln.", meinte er noch trocken, bevor er ruckartig den Buchdeckel öffnete. |
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06.01.2004, 18:47 | #369 | |||||||||
Seraphin Beiträge: 318 |
Er hatte es gewusst... jetzt hatte sie sich wieder zurückgezogen... Der Finger auf seinen Lippen war wie das Schloss zu all seinen Fragen und Bedürfnissen. Trotzdem musste er über ihre Worte Schmunzeln, und konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken, als er sie so hinter dem Stamm der Esche kauern sah. Das silberne Schimmern der Rinde verstärkte noch Sara's schelmisches Grinsen, während sie sich zur Flucht bereit machte... "Wenn du mich fangen willst wird es Dir schlecht ergehen. Ich bin flink wie ein Wiesel und kann mich wehren!" rief sie mit glänzenden Augen, kurz bevor sie sich umwandte und mit schnellen Schritten von der Esche entfernte. "Hehe, überschätze dich blos nicht. Ich mag zwar angeschlagen sein, aber dich kriege ich immer noch!" Mit einem Lachen setzte er ihr nach. Und das schlechte Gefühl war auf einmal wie weggeblasen... vor allem da das kurze Röckchen vor ihm keine Anstalten machte, seine Form zu bewahren sondern im Luftzug wild hin und her wippte. Irgendetwas wurde in ihm wach. Seraphins langer Mantel wehte ebenfalls durch den Luftzug in schwarzen Wellen, während er ihr grinsend hinterher sprintete und sie durch den ganzen Innenhof jagte... |
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06.01.2004, 19:04 | #370 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
sara rannte zu der kleinen versteckten tür, die hinten in den laubengang führte und alarmierte einen dämonen. "stell dich dazwischen. als wand, gegen die er prallt. ich will nicht, dass er mich fängt." der dämon glitt ungesehen auseinander und verwandelte sich in eine durchsichtige trennung, gegen die seraphin auch prompt knallte. da er das hindernis nicht gesehen hatte, saß er jetzt sehr verwundert da und starrte der zofe hinterher. sara rannte schnell den laubengang entlang und schlug hinter sich erleichtert die tür zu. "ein glück, das war beinahe schief gegangen. haltet ihn noch ein paar minuten auf" befahl sie den dämonen, die sie in der eingangshalle schon erwarteten. "warum seid ihr eigentlich hier und warum ungefragt?" die dämonen erfüllten erst den befehl und beschwerten die tür in den hof und berichteten ihr dann von tak, der in der bibliothek war und sich mit amydala anlegte. "oh, ich bin sofort wieder da." blitschnell raste sie nach oben und eilte in ihr zimmer. tak wollte sie ganz sicher nicht in der tracht einer zofe entgegentreten. sie würde schnell in ihre robe schlüpfen. |
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06.01.2004, 19:54 | #371 | |||||||||
Seraphin Beiträge: 318 |
Dieses kleine Mädchen schien wirklich flink wie ein Wiesel zu sein, jedesmal wenn er seine Schritte beschleunigte um sie zu fassen zu kriegen, schlug sie einen Haken oder wich ihm anderweitig aus. Außerdem kannte sie das Kastell tausendmal besser, wie er ein paar mal schmerzhaft und zu spät bemerkte. Trotz allem konnte er ein Lachen nicht unterdrücken, lange schon hatte er sich nicht mehr so gut gefühlt und überhaupt erinnerte diese Hetzjagd ihn an seine Jugend. Doch so langsam merkte er wie seine Puste nachließ. Er war schon ein ganzes Stück zurückgefallen, und der schwere Mantel behinderte ihn zusätzlich. Sara schien unterdessen auf eine kleine Tür in der Mauer zuzusteuern. Na warte, so leicht kommst du mir nicht davon! Ein letztes Mal beschleunigte er seine Schritte, und setzte dazu an, Sara aufzuhalten, bevor sie im Gebäude verschwinden konnte. Er hatte noch Zeit für einen letzten verwunderten Blick, als er zu sehen glaubte wie sie im Laufen zu Jemanden sprach... ...bevor er in voller Fahrt gegen ein unsichtbares Hindernis rannte und auf den Boden geschleudert wurde. Benommen stand er auf und blickte Sara hinterher, wie sie in einem kleinen Gang verschwand. Nachdem er sich vorsichtig abgetastet hatte, sah er auf einmal in das ausdruckslose Gesicht dreier Dämonen, die sich vor ihm materialisiert hatten. "Was soll dass?" fuhr er sie verärgert an. "Du kannst hier nicht rein, Sterblicher!" dröhnte die schreckliche Stimme eines der Dämonen in seinem Kopf. Allein dieser Satz reichte aus um ihn erneut in die Knie zu zwingen und mit noch schlimmeren Kopfschmerzen als zuvor aufzustehen. "Wieso? Wer hat euch das befohlen?" entgegnete er mit schmerzverzerrtem Gesicht. "Wer uns das befohlen hat ist für dich nicht weiter von Belang, Sterblicher." Einen Moment überlegte er ernsthaft, sich mit bloßen Händen auf diese drei Monster vor ihm zu stürzen, die ihm scheinbar ohne Grund den Weg versperrten. "Davon würde ich Dir abraten Fremder." Verblüfft blickte Seraphin den Dämon an, bis ihn trotz seiner Kopfschmerzen die Erkenntnis traf, das dieser ja auch seine Gedanken lesen konnte. Mit einem unterdrückten Fluch auf den Lippen beließ er es dann schließlich nur bei einem bösen Blick und kehrte seinen drei Widersachern den Rücken zu. Er würde Sara schon wieder sehen, da war er sich sicher... |
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06.01.2004, 20:06 | #372 | |||||||||
Schattendämon Beiträge: 190 |
Der Dämon stand in Meditates Zimmer und sah aus, als würde er schlafen. Die Magierin zog sich schnell die Kleider aus und schlüpfte in ihre Robe. "Meditate, lass ihn, er wird nichts anrichten können. Wir werden Amydala nicht unbeschützt lassen. Sie ist zu unerfahren, um die Gefahr zu erkennen. Wir sind vor Ort und beobachten." |
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06.01.2004, 20:10 | #373 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
"ihr habt recht. ich muss das nicht tun. es ist unwichtig. es ist unbedeutend. ich freu mich lieber über die schöne kabale, die ich angezettelt habe. war ich nicht überzeugend?" auf die frage konnte der dämon nicht antworten und er verblasste langsam. "na toll. und dafür lass ich den armen jungen zappeln. naja, dann werd ich mal was vernünftiges mit dem angefangenen abend machen und endlich mal wieder den lavaturm aufsuchen." die magierin griff sich ihren stab und war einen moment später verschwunden. |
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06.01.2004, 20:36 | #374 | |||||||||
Rhodgar Beiträge: 1.307 |
Der junge Magus verspürte derzeit nichts. Keine Freude oder Trauer, keine Angst und auch keine Wut konnten sich in diesen Tagen an die Oberfläche seiner Gefühlswelt kämpfen. Zu frustrierend, zu vernichtend hatten ihn im Nachhinein die Worte des Soldaten Hilias getroffen, zu durcheinander war sein Innenleben, um noch einen klaren Gedanken fassen zu können. Wortlos saß er vor den tänzelnden Flammenzungen, die wie um ihn zu verspotten immer wieder aus dem Kamin hervorschossen, um eine Sekunden später dann doch wieder vom Kern eingefangen zu werden. Niemand befand sich in seiner Nähe. Sid war auf Beutezug, und wo seine Freunde geblieben waren, das wusste er nicht. So saß er alleine in seinem Zimmer, starrte unendlich lange auf ein und die gleiche Stelle. Es schein, als wäre alles Denken des Magiers an eine andere Dimension gekettet, aus der er sich nicht so schnll befreien konnte... |
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06.01.2004, 20:42 | #375 | |||||||||
Amydala Beiträge: 152 |
Amydala lies sich vor Tak auf den Tisch nieder so, dass sie ihm den Blick auf das Buch fast versperrte aber auch nur fast. Sie sah hatte ihre selbstkontrolle wiedergefunden und sah ihn grinsend an. "Du sagtest du hast die mächte befohlen die ich mir nicht vorstellen kann?" Amydala brach in schallendes gelächter aus. " Vielleicht hast du diese Kräfte wirklich besessen. Vielleicht waren sie wirklich stärker als ich es mir vorstellen kann. Doch ihr solltet wenigstens JETZT wissen , dass keine Macht beständig ist. Selbst die Mächte die ,die Grundfesten der Erde erschüttern können, sie fangen an sich abzufärben und zu schwinden. Ja ihre stärke versiegt irgendwann. " Die Magierin beugte sich herunter zu dem Mann "Wie war das Gefühl, als ihr spürtet dass eure Macht euch verlassen hat? Habt ihr versucht euch an sie zu hängen? Wart ihr verzweifelt als sie ein für alle mal fort waren? Und was wollt ihr mit diesem Buch? Wollt ihr eure alten Kräfte wiedererlangen oder gar neue noch stärkere finden nur um sie nie zu erreichen und wenn doch sie irgendwann wieder zu verlieren. " Diesmal beugte Amydala sich herunter bis zu Taks Ohr und sprach im flüsternden ton "Denn Beliar nimmt sich was ihm gehört und irgendwann gehörst du ihm." . Amydala lies sich wieder zurückgleiten "So. Und was ist von eurer Macht übrig geblieben? Ihr könnt vielleicht noch mit Schwert und Dolchen umgehn , doch das kann Sly mein Bruder auch. Vielleicht sogar besser als ihr. " |
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