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[GM] Die alten Götter
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11.12.2003, 22:27 #226
Dark-Druid
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Krachend schlug der schwere Türriegel wieder in die zwei metallischen Verankerungen, die fest mit der Holztüre verbunden waren. Die vier Gruppenmitglieder, die wieder zu ihnen gestoßen waren, traten in die Wohnstube ein, Druid folgte ihnen in ein wenigen Metern Abstand. Errol schwang eine Schnapsflasche vor Bloody und Schmok herum, die beide gerade freudig zugreifen wollte, doch Druid fuhr dazwischen.
„Hört zu! Wir müssen euch etwas mitteilen! Etwas schreckliches ist geschehen!“
Sofort versteinerten die Gesichter der Vier, der Rest blickte betreten zu Boden, als der ehemalige Söldner begann, von den neuesten Ereignissen, vor allem von dem Tod der zwei anderen, Pergamo und Sergio, zu berichten. Abschließend deutete er auf die Statue und legte ihnen dar, was sie bisher darüber wussten und Meditate las noch einmal das vor, was sie bisher aus dem kleinen braunen Büchlein hatte übersetzen können.

Nachdem der erste Schock überwunden war, fing Arctus an zu sprechen.
„Scheinbar war uns das Glück eher hold, als euch.“, sagte er und zog die beiden Bücher hervor, die er Wilbur hatte abnehmen können. Auch er erzählte das, was sie in den Katakomben der Bibliothek gesehen und gemacht hatten. Er geriet ins Stocken, als er berichten wollte, welches Aussehen der junge Watheley hatte, doch nach einiger Zeit konnte sich jeder ein mehr oder minder genaues Bild machen...
11.12.2003, 22:32 #227
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

"Der Kleine Wicht ist nicht nur ein Held... der weiss auch was sich gehört!" seit Tagen hatte Bloody nun schon keinen Alkohol mehr getrunken. Dementsprechend gierig griff er nach der Flasche und leerte sie bis auf den letzten Tropfen. Ja, der Söldner hatte zu seiner alten Leidenschaft -dem Trinken- zurück gefunden. Eine ganze Gastwirtschaft auf dem Hofe des Grossbauern rettete Bloody mit seinem Konsum vor der Pleite, das heisst wenn er seine Rechnungen bezahlen würde würde er sie retten... auf jeden Fall würde er das, jawohl.

Die leere Flasche gab er Errol zum Zeichen der Ehrerbietung zurück.
"Ein altesch Söllerridduel..." stammelte Bloody und drückte dem Kleinen die Pulle in die Hand. Dazu muss gesagt werden das dieses Ritual nur in den ältesten Überlieferungen des Söldnertums erwähnt wird. Und da kein Söldner je schreiben konnte, und wohl auch in Zukunft nie ein Söldner richtig schreiben können wird, wurde dieser Brauch nur mündlich überliefert. Es könnte also sein das er sich im Laufe der Jahre ein wenig verfälscht hat, er könnte ebenso als Aufforderung zum nachschenken zu verstehen sein. Aber das wusste ja Errol nicht, der sollte ruhig glauben es wäre eine Ehre.

Die Tür wurde geöffnet und die Vierergruppe trat ein... schon auf den ersten Blick konnten sie sehen das es einen weiteren Verlust gegeben hatte. Der Schürfer Sergio war nicht anwesend. Bloody wollte schon nachfragen, aber ein kurzes Nicken von Druid bestätigte Bloodys Vermutung.
Arctus redete in der Zwischenzeit mit der Hohepriesterin und zeigte ihr die gefundenen Bücher. Die meisten anderen gesellten sich auch dazu und lauschten den Worten meditate's. Doch Bloodflowers war durch den Schnaps viel zu müde zum denken und legte sich auf sein Nachtlager. Einige Zeit später befand er sich schon im Land der Träume.

Tja, selig sind die geistig Armen. ...
12.12.2003, 08:57 #228
Dûhn
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Mit starr geradeaus gerichteten Augen und zusammen gepressten Lippen lauschte Dûhn den Erzählungen des Tagebuches. Sein Verfasser, obgleich unweigerlich wahnsinnig, hatte doch den Schleier gelüftet und das wahre Universum erblickt.

Dûhn schauderte.
Das wahre Universum.

Mit einem Ruck erhob sich der Riese und lenke seine Schritte in Richtung Küche. Langsam aber sicher begannen die Geschehnisse eine Form anzunehmen die dem Koloss ganz und garnicht passte.
Zwei tapfere Männer... verschwunden. Dûhn machte sich keine allzugroßen Hoffnungen über den Zustand ihrer beiden Mitstreiter.
Entweder würden sie ihren Lebensabend in dem Gefängniss ihres wahnsinns; quälend einsamer, nasskalter Träume verbringen...oder sie würden...

STOP!!

Die Hand des Riesen zuckte schmerzend zurück. Heißes Waser war ihm über die Hand gelaufen, als er versuchte an der kleinen Feuerstelle ein wenig Tee zuzubereiten.
Gut so... dachte er sich. Hält mich davon ab nachzudenken...

Mit klappernden, vebogenen Messingbechern beladen, balancierte der Riese ein vollgestelltes Tablett zurück zu Meditate und den anderen. Die Hohepriesterin berichtete immer noch aus dem grausigen, kleinen Büchlein und bemerkte die Pranke nicht, die ihr einen Becher Tee anbot.
Seufzend stellte der Hühne das Gefäß auf den Tisch vor seine Schutzbefohlenen und fuhr damit fort, wässrigen, aber wohl riechenden warmen Tee zu verteilen.
Sie alle konnten so etwas im Moment gebrauchen.

Azatoth nickte gedankenverloren und lächelte einmal kurz, als Dûhn ihm einen warmen Becher in die Hand drückte. Der Reise war froh Seite an Seite mit dem bleichen Schwarzmagier und Druid zu kämpfen; seine eigenen Schwertkünste sahen im direkten Vergleich mehr als plump aus.
Was die beiden Söldner betraf war sich der Reise nicht sicher. Fast schien es so, als hätten die unablässig scherzenden Mietlinge den Ernst ihrer Lage nicht erkannt.
Im nächsten Moment spielte jedoch bereits ein breites Lächeln um die Mundwinkel Dûhns. Trotz allem waren sie tüchtig und ganz offensichtlich unverwüstlich. Und sie hatten Arctus gut beschützt, einen weiteren Schwarzmagier Kollegen, dem er bisher nur flüchtig bekannt gemacht worden war.

Langsam wanderte der schwere Kopf wieder in Richtung Meditate. Die Erzählungen von ausserdimensionelen Schrecken, der Kälte hinter den Sternen und gigantischen, zyklopischen Basaltstädten fing seine Sinne ein weiteres Mal ein.
12.12.2003, 09:15 #229
meditate
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meditate nahm das heiße getränk dankbar an. und auch die anderen waren froh über die unterbrechung.

"es wäre schön, wenn ihr jetzt mal erzählen könntet, was euch zugestoßen ist. auf jeden fall wart ihr erheblich erfolgreicher, denn ihr seid alle wieder da."

bevor die söldner losreden konnten (alle hatten zur gleichen zeit angefangen zu reden, auch der kleine gardist) hörten sie aus dem dunkel der nacht ein grausiges splittern, heulen und die verzweifelten schreie von menschen.

bevor meditate einhalt gebieten konnte, hatten druid und duhn die tür aufgerissen und starrten in die dunkelheit um feststellen zu können, woher die geräusche kamen.
12.12.2003, 13:57 #230
Azathot
Beiträge: 1.253

Auch Azathot war aufgesprungen und hatte sich dabei seinen Tee über die Robe gekippt, aber vielleicht löste dies auch die Schlammflecken aus ihr.
Doch nun hatte der Magier ersteinmal andere Probleme. aus der Dunkelheit nicht weit entfernt vom Haus ertönten Splittergeräuche und laute Schreie.
Dûhn und Druid hatten waren bereits an der Tür und starrten in die Dunkelheit hinaus, doch keiner traute sich hinein in den Schatten nachdem bereits zwei ihrer Gefährten umgekommen waren und auch Azathot hatte es nicht unbedingt vor dort hinauszugehen, nur leider machte ihm einer der Söldner einen Strich durch die REchnung- er schubste die drei einfach aus der Tür hinaus und folgte dann selber mit einigen Fackeln bewaffnet und lief schnurstracks in Richtung der Geräusche.
Den Drei anderen blieb nichts übrig als ihm zu folgen, während die anderen im Haus zurückblieben und dort hoffentlich sicher waren. Doch plötzlich hörten die splitternden Laute auf und auch die letzten Schreie entfernten sich in Richtung des Hauses der Whateleys.
Innerlich atmete Azathot auf, vielleicht würden sie ja doch keiner der geflügelten Bestien begegnen und auch die anderen sahen nicht gerade unglücklich darüber aus eine Nacht länger leben zu dürfen.
Nach ein paar Minuten kamen die vier an den Ort des Geschehens, ein Bauernhof, nur das von diesem nicht mehr viel übrig geblieben war.
Nicht eine einzige Wand stand noch, auf dem ganzen Gelände waren gesplitterte Holzbalken, nirgendwo war auch nur ein einziges Zeichen von Leben, nichtmal das Vieh war verschont worden und überall war Blut und auch ein paar abgerissene Gliedmasen meinte der Magier zu entdecken, doch war es ebensogut möglich, dass seine Phantasie ihm einen Streich spielte.
Niedergeschlagen kehrte die Gruppe zum Haus der Alten zurück am Hof hätten sie eh nichts mehr tun können und die Menschen hingen wahrscheinlich bereits an den Haken die sie gesehen hatten und bluteten aus.
Die Tür stand immer noch offen und von innen blickte ihnen Meditate entgegen. Als sie das Haus erreicht hatten schilderten sie erst der Hohepriesterin und dann auch der restlichen Gruppe was geschehen war
12.12.2003, 14:13 #231
erzähler
Beiträge: 68

Die Geflügelten hatten wieder zugeschlagen. Nur hörten die Gefährten die Geräusche diesmal in einer anderen Richtung. Der Hof der Whateleys war diesmal offensichtlich das Ziel gewesen.

Kurze Zeit später schienen sich diese schwarzen Bestien mit einem schrillen Schrei zu verabschieden und drehten offensichtlich in Richtung der Schlucht ab.

Und im Osten schimmerte der Tag über den Horizont.

Der Hof der Whateleys hatte sich verändert. In der Dachkonstruktion klaffte ein riesiges Loch, in das die unglücklichen Opfer des nächtlichen Beutezug der Geflügelten geworfen wurden.

Was immer da lebte, es hatte nach dem Tod von Wilbur, neue Ernährer gefunden.

Übrigens hatte in der letzten Nacht noch der hohe Schrei eines weiblichen Wesens ganz plötzlich geendet. Auch Lavinia hatte wohl ihren Platz in der Nahrungskette dessen eingenommen, was da heranwuchs.
12.12.2003, 19:31 #232
Arctus
Beiträge: 531

Arctus hatte sich etwas von seinem Schock erhollt. Noch immer schüttelte es ihn, als er an die alte, voll Blut besudelte, Haut des Priesters dachte, die seine Brust heruntergerutscht war. Diese leeren Augen strahlten den Tod aus. So wollte er ganz sicher nicht sterben.
Nur schwer konnte er den Tee herunterschlucken, doch schien dessen Wärme den Knoten in seinem Halse wenigstens etwas zu lösen.
Meditate, die Priesterin des Zux, gesellte sich zum Arctus und fragte ihm im leisen Ton, was den geschehen seie.
„Wir haben das Buch und ein andres noch dazu!“, sprach Arctus geschwind. „Dies trug der junge Whatley bei sich.“
Arctus hielt das reichlich verschmutze Buch vor Meditates Gesicht, kommentierte das ganze dann noch, „ach, der ist übrigens tot. Errol hat ihn getötet!“
12.12.2003, 19:37 #233
meditate
Beiträge: 6.868

meditate legte ihre hand auf die hand des knaben,

"geht es dir gut? du hast doch sicher noch nie einen toten von nahem gesehen? red ruhig, wenn dich was bedrückt."

meditate sah zu den söldnern hinüber, die sich den anderen gegenüber mit ihrem unglaublichen mut und ihrer verwegenheit brüsteten. vor allem der kleine redete so, als hätte er die welt bereits geretten.

"was machen wir nun? ich hatte gehofft, wir könnten diesem seltsamen menschen informationen entlocken. was hattest du denn für einen eindruck von ihm und was ist mit dem priester?"
12.12.2003, 19:56 #234
Arctus
Beiträge: 531

„Der Whatley?“, fragte Arctus eher platonisch. „Er war definitiv kein Mensch. Es sah aus, als wäre er in sich gesunken und erst nach dem... sein Kopf“, Arctus fuhr sich einmal mit dem Zeigefinger quer über den Hals, „...war er wohl tot.“
„Genau wie der Priester. Er ist der Bestie zum Opfer gefallen, auf grausamste Weise.“
Die Augen des Jungen waren weitaufgerissen, starrten an Meditate vorbei ins Feuer und erst nach ein paar Augenblicken konnte Arctus sich von der äusserst unangenehmen Erinnerung losreissen.
„Auf jeden Fall sollten wir, oder eher du, mal in das Buch schauen, dass der Whatley bei sich trug!“
Schnell schlug Arctus den Band auf und ließ seine Blicke über die krakelige Schrift gleiten...
12.12.2003, 20:17 #235
meditate
Beiträge: 6.868

"oje, wer soll das denn lesen? er wechselt ja ständig die sprache. mal schreibt er in heutiger schrift, mal benutzt er so was wie runen. das wird ein schönes puzzle."

meditate blätterte in den seiten.

"das ist ein tagebuch oder rezeptbuch oder so was und er hat wohl ein paar rituale aufgezeichnet. das ist interessant und ich hoffe, es bringt uns weiter.

und was ist mit diesem necronimicon?"

arctus ließ sich das buch von schmok geben, der es zu großen erbauung der anderen schon herumreichte.

"das ist gut. ich hoffe doch, dass wir jetzt genug material haben, um in unseren studien vorwärts zu kommen. und ich hoffe, dass irgendwo in den papieren eine lösung für alle probleme dieser sache stecken.

wir haben auch eine art tagebuch mitgebracht, dass ich sogar ein bisschen entziffern konnte. offensichtlich hat einer aus alten zeiten hier etwas niedergeschrieben, was eine erklärung dessen sein könnte, was wir hier als alte götter kennen gelernt haben. er behauptet, sie wären von den sternen gekommen. und sie wären tot oder auch nicht tot. auf jeden fall gäbe es ein ritual, dass sie wieder erweckt. und ich vermute stark, dass dieser wilbur dieses ritual kannte. hoffen wir mal, dass wir die erklärung in seinen unterlagen finden.

im necronomicon muss ja etwas stehen, was er noch nicht wusste. immerhin wollte er sich in den besitz des buches bringen und brachte dafür sogar den priester um."

meditate schlug wieder das braune büchlein auf.

"diese schrift solltest du unbedingt lernen. ich bin vom schattendämon darim unterrichtet worden ... das heißt, wenn wir jemals zurückkehren können nach khorinis."
12.12.2003, 22:09 #236
Errol
Beiträge: 346

Gähnend lehnte sich Errol in seinen Lehnstuhl zurück und dachte an den ereignislosen Tag zurück: gegen Mittag hatte er für den Waffenknecht begonnen, doch mit dröhnendem Schädel hatte er nicht allzu viel mit sich anzufangen gewusst. So war es immer: Morgens verfluchte er den Alk, und abends kam er ohne ihn nicht mehr aus. Später am Tag war er dann bei den beiden Söldnern rumgehangen und hatte mit ihnen über Lord Hagen und sein Kunsthaartoupet geredet, solche Themen waren bei Lees anscheinend sehr beliebt. Später hatte er sich zur Hohepriesterin Meditate gesetzt und sie bei ihrer langweiligen Arbeit beobachtet. Zwischendurch hatte er immer wieder ein paar Zigaretten gedreht und geraucht, hatte etwas Essen zu sich genommen und gedöst – ein richtig schlechter Tag, besonders weil er keine tatverdächtigen Gegenstände hatte beschlagnahmen können, überall, wo er hinging, stand auch ein anderer.

Gelangweilt schlürften Gedanken durch Errols Kopf, wohl nicht einmal schneller als eine Schnecke. Er tat das schon fast absichtlich, um nicht wieder an den jungen Whateley zu denken. Die Erinnerungen waren einfach zu schrecklich, besonders die Gewissheit, dass sie hier nicht allein waren... und das es dort draußen etwas gab, dem selbst der große Staubsauger nichts anhaben konnte. Welch beunruhigende Vorstellung, dachte der Waffenknecht und griff zur Schnapsflasche.
13.12.2003, 01:07 #237
meditate
Beiträge: 6.868

die köpfe von meditate und arctus waren eng zusammengerückt. die magierin erklärte ihm, wie sie die worte und buchstaben deutete und dûhn schaute ihnen aufmerksam über die schultern.

während der getreue druid an der tür stand und die nacht im auge behielt. an den anderen festern hatten sich díe beiden söldner aufgeteilt und errol hatte eigentlich die wache an der esse übernommen, denn auch die war eine öffnung nach außen.

während man in der ferne das sausen großer flügel hörte und pfeilschnelle sturzflüge vom himmel, wagten die bewohner der hütte kein auge zuzumachen.

"hör zu arctus, unsere rettung liegt in den schriften. davonlaufen können wir ohnehin nicht mehr.

sieh hier."

die magierin begann wieder vorzulesen :

"... wisse, es ist ein fetisch, den dieser kult verehrt und um den sie tanzen, wenn das nordlicht hoch über den eisklippen aufglüht. es ist ein rohes basrelief aus stein, mit einem grauenerregenden bildnis und kryptischen schriftzeichen darauf...

und soviel ich glaube, ist es möglicherweise sogar dieses bestialischen ding, das da vor in der ecke liegt.

... die ansiedler flüsterten, dass fledermausflügelige teufel aus höhlen im inneren der erde kamen, um es um mitternacht zu verehren. sie sagten, sie seien selbst vor den tieren und vögeln des waldes gewesen. es war der nachtmahr persönlich, und ihn sehen, hieß sterben....

das deutet wiederum auf die schwarzen ungeheuer hin.

an anderer stelle steht:

...ph‘nglui mglw‘najh cthulhu r‘lyeh wgah‘nagl fluag...

habe ich in etwa so übersetzt : in diesem haus in r‘lyeh wartet träumend der tote cthulhu.

und ich habe übrigens den eindruck, wilbur hat genau diesen cthulu geweckt. dieser cthulu scheint der zu sein, der die alten götter wieder wecken wird. es heißt nämlich hier:

...die großen alten haben sich nun in das erdinnere und in das meer zurückgezogen; ihre toten leiber jedoch haben ihr geheimnis einem mann anvertraut, der daraus einen kult schuf, der seither nicht ausgestorben ist...

...er hat immer existiert und wird immer existieren, in entlegenen einöden und an dunklen orten über die ganze welt verstreut, bis der grosse priester cthulhu aus seinem dunklen haus unter der kuppel die erde wieder unter seine herrschaft zwingt... eines tages wird er rufen, wenn die gestirne günstig sind, und der geheime kult ist zu dieser zeit bereit, ihn zu befreien...

...an der seite des kultes wachen die schwarzen wächter über das wohlergehen ihres wegbereiters cthulu...

...der mensch ist nicht alleine inmitten der ihm bewussten dinge auf der erde, denn schemen kommen aus dem schatten, die wenigen gläubigen aufzusuchen. aber das waren nicht die grossen alten. kein sterblicher hatte je die grossen alten zu gesicht bekommen. das gemeißelte idol ist der grosse cthulhu, aber niemand kann sagen, dass die anderen gleich ihm waren. ...

...das zentrum des kultes befindet sich inmitten unwegsamer wälder und unter dessen runden kuppeln schläft die stadt der säulen, die unabsehbare äonen vor der geschichte von jenen grauenhaften riesen errichtet wurde, die von dunklen sternen zur erde stiegen. ...

...hier ruhen der große cthulhu und seine horden in grünschleimigen gewölben, und von hier aus senden sie schließlich nach unmessbaren jahrtausenden jene gedanken, die in den träumen der empfindsamen furcht und grauen verbreiten und die gläubigen gebieterisch zur pilgerschaft zu ihrer befreiung und wiedereinsetzung befehlen...

...und obwohl heute niemand mehr die schriftzeichen lesen kann, werden sie einen weg finden, einen auserwählten aus ihren lenden zu schaffen. er wird ein menschenkind und ein gottkind sein und er wird den großen cthulhu wieder auf die erde führen ...

...aber es werden dinge erzählt. das gesungene ritual enthält nicht das geheimnis — das wird nie laut ausgesprochen, nur geflüstert. der gesang bedeutet nur "in diesem hause wartet träumend der grosse cthulhu"....


was hältst du von alle dem, arctus?"
13.12.2003, 13:02 #238
Arctus
Beiträge: 531

Der Junge sah Meditate nur aus großen fragenden Augen an, fühlte sich etwas überfordert bei den ganzen Fakten und Tatsachen, die da so wildverstreut auf dem kleinen Tischchen lagen, noch durchzusehen, geschweige denn das eine mit dem anderen zu verknüpfen.

„Klingt alles sehr komplex und wiederspennstig. Nirgends wird von einem Ausweg oder dergleichen berichtet, wie in den meisten Geschichten, in denen das Böse jedesmal übraus überlegen ist.“

Vorsichtig zupfte Arctus eine Seite des Tagebuchs herum, sah kleine Krakeleien von Zeichnungen, in denen es sich eindeutig um diesen Yog Sothoth handeln musste. Wer sonst würde ein Tor öffnen, umringt von Flammen?

Der Tod der Whatleys war zu verwirrend, gaben sie doch diesem Yog Sothot unterschlupf und kümmertsen sich um seine Ernährung.
„Irgendwas stimmt hier nicht! Diese Schwarzen Geflügelten Biester kommen Nacht für Nacht, doch nur Nacht für Nacht! Was ist mit Licht? Vielleicht kann es diesem Biest schaden!“

Doch Meditate schüttelte nur mit dem Kopf, erzählte, dass sie alles in sich sögen und es von dieser Welt verbannen. Hoffnungslos ist der Kampf gegen sie bei Nacht.
Frustriert fiel der Bursche wieder zurück, stöhnte laut „es ist Sinnlos.“

Plötzlich munkelte Errol hinten, halb betrunken etwas,
„iwrendwär musch se doach eingeäspaerrt hm, oda nircht?“, und hickste. Arctus ruckte nach vorne.

„Was steht über die neuen Götter im Necronicum?“, fragte er Meditate energisch, leckte einmal kurz an seinem Daumen und fing dann an zu Blättern.
Es dauerte Stunden, bis ein Teil des Textes übersetzt werden konnte, in dem besagt wurde, dass die drei neuen Götter nur durch gemeinsame Taten auf die Welt gekommen wären. Was für Taten, das wurde nicht erwähnt und wenn wäre es auch egal gewesen, da in der Gruppe nicht alle drei Angänger vertreten waren.

Wieder sackte Arctus nach hinten. Irgendwie hatte er auch grade das Gefühl sich mit Schnaps bekippen zu müßen, sich im Alkohol vor dem Kummer zu retten, der ihm bevorstand. Doch Meditate arbeitete weiter hart und unermüdlich. Es war wohl die Geduld eines Erwachsenen, die ihr hier zugute kam, sowie ihr viel größeres Wissen.

„Und als er kam war er schwach und anfällig!“, übersetze Meditate den Text, „Innos war ihm zu hell, Adanos zu hektisch und Beliar zu heiß. Ertragen konnte er diese Eigenschaften nicht, alles andere, nur nicht das!“

Arctus zuckte nur mit den Schulter, „toll und was soll das jetzt bedeuten?“
„Natürlich!“, rief Bloody laut heraus, „wir stechen ihm ein Pfeil ins Herz!“ Die ganze Gruppe sah ihn skeptisch fragend an und erst Schmok wagte es die eiserne Stille zu unterbrechen, „und wie bist du jetzt darauf gekommen?“, fragte er zynisch, doch Bloody zuckte nur mit den Schulter, „einfach so.“

„Feuer“, flüsterte Arctus Meditate zu, „ich glaube er meint Feuer!“ Die Priesterin nickte ihm zu, antwortete nur mit einem „Richtig“.
„Der alte Whatley hat auch irgendwas von Feuer auf seinem Sterbebett gesagt. Ich konnte es nicht recht hören, doch Feuer könnte es für wahr sein, denn es ist hell und hat Kraft!“
„Und wie wollen wir Feuer ohne Magie machen?“, warf Arctus gleich ein.

Errol fiel hinter ihm vom Stuhl, hickste nur laut, „Schnaps! Mit Schnaps!“
Die beiden Magier sahen sich verdutzt an, sprach zugleich aus
„DAS IST ES!“

Duhn pochte mit seiner schweren Pranke auf die Zeichnung im Tagebuch, ließ seinen Finger drüber streifen und sprach dann mit tiefer grolliger Stimme,
„doch wenn er das Tor öffnet ist es zu spät! Seht ihr? Er ist umringt von Flammen und es scheint ihm nichts auszumachen.“

„Das heißt, wir müßen uns beeilen!“, warf Druid ein, woraufhin die verbleibende Gruppe beschloss sich als bald als das das Sonnenlicht wieder Fuß fasse aufmachen würde, dem Übel entgegen zu treten. Schlafen vor diesen schweren Zeiten war wohl jetzt das beste, weshalb sich Arctus zur Ruhe legte.
14.12.2003, 00:14 #239
meditate
Beiträge: 6.868

am tage waren sie zeugen geworden, dass wieder ein hof opfer des schwarzen todes geworden war. wieder war das haus aufgebrochen worden wie ein ei und alles, was darin lebte, menschen und vieh, ein opfer des gefräßigen cthulhu geworden. die schwarzen hatten ganze arbeit geleistet, der hof lag da wie ein grabmahl jeder hoffnung.

"wie sollen wir das schaffen? wir haben doch gar keine chance. das kann so nicht funktionieren. wir brauchen eine magische waffe. oben auf dem berg bei den steinkreisen muss das rätsel zu lösen sein.

das ding im haus von wilbur ist nach unseren unterlagen aus dem berg gekommen und wilbur hat es ernährt oder irgendwie gestärkt. lasst uns erst mal hingehn. noch ist es hell und wir müssen uns nicht fürchten."
14.12.2003, 00:32 #240
erzähler
Beiträge: 68

Die Gruppe hatte sich vorsichtig dem Haus genähert und versucht, einzudringen. Alle waren fest entschlossen gewesen, aber in der Nähe des Hauses überfiel sie alle eine seltsame Lähmung und eine Angst, die sie unsicher werden ließ und immer wieder vom Hof trieb.

Alle hatten in diesen Momenten verschiedene Visionen von den schon oft erwähnten großen Städten, von riesigen Toren, die die Dunkelheit wie Rauch über das Land legten. In der Nähe des Hauses verließ sie jeder Mut und sie taumelten zurück in eine sichere Entfernung.

"Wir werden manipuliert" meinte Dark-Druid und Dûhn bestätigte, dass es so wohl nicht gehen würde. Meditate meinte, man müsse zurück zu den Büchern und Arctus tröstete sie, dass sie schon noch eine Lösung finden würden.

Allein die beiden Räuber und Söldner wollten sich nicht geschlagen geben. Sie versuchten aus sicherer Entfernung mit Fackeln das Haus in Brand zu schmeißen, waren aber leider auch nicht erfolgreicher.

Irgendwann zog die ganze Gruppe geschlagen wieder ab.

Auf dem WEg begegneten sie den Wagen etlicher Familien aus dem Dorf, die jetzt doch die Flucht ergriffen und ihrer Heimat den Rücken kehrten.

"Vielleicht können wir ihnen ja doch nicht helfen und dann wird auch ihre Flucht umsonst sein. Der Herrschaft der Alten Götter wird das leben auf der Erde in seiner heutigen Form beenden. Da können sie fliehen, wohin sie wollen."

Bloody und Schmok liefen allerdings zu den Wagen und versprachen den Bauern, dass sie bald zurückkehren könnten. Die söldner des Lee würden das Problem ja schon fast gelöst haben.

Und Errol brüllte mindestens genauso laut hinterher, dass die Miliz dafür zuständig sein und er diesen Göttern die Ohren langziehen würde.

"Ich werde ihnen das Fell über die Ohren ziehen und sie dann nackt dahin zurückschicken, wo sie hergekommen sind, so wahr ich Errol heiße und ein treuer Diener des Königs bin."

Die Menschen auf den Wagen wandten sich allerdings schnell wieder ab und beschleunigten ihre Schritte eher. Wo so Verrückte sich an einer Rettung versuchen wollten, konnte nur noch Schlimmeres bei raus kommen.
14.12.2003, 00:40 #241
meditate
Beiträge: 6.868

als die gruppe wieder auf dem hof angekommen waren, hatten auch die alten begonnen, einen wagen zu beladen.

die alte meinte, dass sie im morgengrauen aufbrechen würden, weil sie schon möglichst weit weg sein wollten, wenn es wieder dämmrig würde. der alte meinte, dass ihr kommen wohl alles nur noch schlimmer gemacht hätte, denn vor dem tod von wilbur, waren wenigstens die menschen in den häusern sicher gewesen.

meditate blickte die beiden alten betreten an.

hatten sie vielleicht sogar recht?
14.12.2003, 00:47 #242
erzähler
Beiträge: 68

Trotzdem gingen die beiden Alten noch einmal zurück ins Haus und ließen auch die Gruppe wieder ein. Der Alte wollte zwar nicht, aber die Alte meinte, er solle den Mund halten, die Leute versuchten zu helfen und er würde so närrisches Zeug reden.

"Mach nur Kindchen, ich hab große Hoffnung, dass ihr das Ding besiegen werdet. Ich hab ja aufgepasst und zugehört und denke, wenn ihr es nicht besiegt, dann werden alle Menschen der Welt ein Opfer der blutgierigen Bestien werden.

Fühlt euch in unserem Haus wie Zu Hause. Ich übergebe dir den Schlüssel und wenn die Sache vorbei ist, werden wir wiederkehren. Wir werden schon merken, wenn die Welt nicht untergeht. Dann werdet ihr es wohl geschafft haben.

Übrigens ist mir etwas aufgefallen. Wenn immer wieder diese Formel erwähnt wird, die diesen Ctulhu wecken soll oder was auch immer, dann sagt die Formel doch mal anders herum! Wenn die Formel so rum das Tor öffnet, vielleicht verschließt die Formel andersherum dieses Tor ja wieder?"

Alle blickten die alte Frau verblüfft an. Das War doch eine Idee, der man auf jeden Fall einmal nachgehen sollte.
14.12.2003, 02:04 #243
Arctus
Beiträge: 531

Still schweigend saß Arctus in einer Ecke des Hauses, die Beine an den Bauch gezogen und aus dem Fenster starrend. Als der kleine Errol sich Arctus nähern wollte warf der Junge nur einen Wag Dich Nicht An Mich Ran Blick zu und vergrummelte sich dann wieder in seinen tiefen Gedanken, in denen er versinken könne, würde die Sonne nicht jedesmal wieder von neuem aufgehen.
Errol schien weiter darauf zu bestehen mit Arctus reden zu wollen, schwenkte einmal mit der Schnapsflasche und lallte irgendwas, bot Arctus dann auch den Schnaps an, doch allein bei dem stechenden Geruch des Getränks verzog sich das Gesicht Arctus’ schon.
„Lass mich einfach in Ruhe!“, sprach er so ruhig als möglich.
„alber artusch“, versuchte Errol zu wiedersprechen, machte einen Schritt nach vorn und fuchtelte komisch rum. Die Beiden Söldner waren auch nicht besser, doch sie befanden sich weiter weg.
„Lass mich in Ruhe sage ich! Verzieh dich oder nein, ich sags in deiner Sprache: VERPISS DICH!“
Errol schien aufzuwachen, sah Arctus aus entsetzten Augen an, drehte sich um und rief noch „Arsch“, bevor er ihn in Ruhe ließ.
Ja Arctus hatte alles satt! Dieser verfluchte Ort kotze ihn an, sowie alles andere auch. Wieso zum Teufel musste er auch hier landen? Konnte er nicht einfach aufwachen.
Normalerweise würde er von Ruhe Träumen, nicht von solchen Dingen.
Trotzig legte er das Kinn an den Hals, zog die Mundwinkel nach unten und starrte wieder hinaus, in die scheiß Welt.
14.12.2003, 14:08 #244
erzähler
Beiträge: 68

Erschöpft und niedergeschlagen legten sich die meisten aus der Gruppe zum Schlafen nieder, während Meditate die Zeichen der verschiedenen magischen Sprüche notierte. Vielleicht stimmte die Vermutung der Alten ja und man musste den text nur rückwärts aufsagen, um das Geschehen rückgängig zu machen. Gleich am Morgen würden sie es ausprobieren.

Außerdem durchsuchte Meditate alle Dokumente nach Hinweisen. Wenn sie den Hinweisen folgen würde, die sich in den Dokumenten fanden, dann musste die Lösung im Necronimicon liegen und vielleicht fand sich ja ein Hinweis in dem Tagebuch von Wilbur.

Meditate ließ gerade die Feder über das Papier kratzen, als plötzlich ein Rauschen zu vernehmen war. Wenige Augenblicke später fuhr ein Windstoß aus der Esse duch den Raum und löschte alle Lichter.

"Alles raus hier." brüllte Druid und Bloody meinte noch, "runter in den Keller" als auch schon das Dach zersplitterte. Nur eine Sekunde später wurde das Rind von irgendwelchen dunklen Krallen in die Höhe gehoben und die Gefährten rasten zur Luke des kleinen Vorratskellers, den die Alten unter ihrer Hütte angelegt hatten.

Druid und Duhn stießen alle hinein und sprangen als letzte hinterher. Dann knallen sie den schweren Lukendeckel nach unten.

Oben aber brach ein Inferno aus. In die Schreie der Tiere mischte sich ein Zischen und Rauschen, unterbrochen vom Lärm der einstürzenden Wände und zersplitternden Möbel.

"...leise ... seid sehr leise ...!

Im Keller breitete sich eine Stille aus, die dem Tod glich. Die Gefährten wagten nicht mehr zu atmen und alle beteten still zu den Göttern ihres Vertrauens.

"...still!..."
14.12.2003, 15:10 #245
Dark-Druid
Beiträge: 2.190

Wie zu Salzsäulen erstarrt standen die Gefährten in der dunklen Vorratskammer, blickten gebannt auf die Stelle, an der sich die Luke befinden musste, durch die sie in den Keller gelangt waren. Sie wagten kaum zu atmen, um nicht das, was dort oben wütete, nach unten zu locken, selbst Errol schwieg still.

Über der Gruppe wütete Grausames, die Kühe, Schweine und Hühner, die sich in dem Bauernhaus befunden hatten, schrieen in den schrecklichsten, schrillsten Tönen, wie von ärgster Agonie und Furcht gepeinigt.
Krachend barst das Gebälk, das das Haus zusammenhielt, polternd brachen die Steine des schweren Kamins herab, schlugen mit einem dumpfen Knall auf dem brechenden Holzboden auf. Seltsames Rauschen und Zischen mischte sich in die unheilvolle Geräuschkulisse, ließ den Menschen, die sich in der Kühle des Vorratraumes aufhielten, das Blut in den Adern gefrieren. Beißender Gestank machte sich breit, strömte durch die schmalen Ritzen und Lücken in der Luke, drohte, den Gefährten die Sinne zu rauben, nur mit größter Mühe war Husten und Spucken zu vermeiden.
Plötzlich verstummten die Geräusche, alles war wieder still, endlich entfernte sich das unheimliche Flappen, wie von großen, ledrigen Flügeln wieder.
Was blieb, das war der Gestank und die Ungewissheit...

Langsam wagten sie sich wieder zu bewegen, leise Unterhaltungen zu führen. Vorsichtig näherte Druid sich der Luke, durch die schon sachte das Licht des anbrechenden Tages glomm, und versuchte die aufzustemmen, sie bewegte sich jedoch kein Stück, so sehr er sich auch bemühte. Mit vereinten Kräften schafften es Dûhn und Druid jedoch, die Falltüre zu öffnen.
Es bot sich ein Bild des Schreckens. Das ganze Haus lag in Trümmern, dickste Balken waren zerbrochen, keine Wand stand mehr aufrecht. Geschundene, fast zur Unkenntlichkeit verstümmelte Tierkadaver lagen in der Gegend verteilt, gebrochen starrten ihre traurigen, weit geöffneten Augen in unbekannte Fernen, die Körper schienen blutleer zu sein, grausame Wunden und Einstiche fanden sich daran.
Große Lachen frischen Blutes sammelten sich zu roten Pfützen, tauchten das braune Gras in die Farbe des kostbaren Lebenssaftes.
Ein Blick verriet, warum die Luke nicht leicht zu öffnen war. Ein großer Balken war darauf gestürzt, die geringe Öffnung im Boden versteckt – wahrscheinlich die Rettung der Gruppe...
Und über allem lag der stechende Gestank...
14.12.2003, 17:37 #246
Azathot
Beiträge: 1.253

Azathot wünschte sich fast sie wären nicht aus der Vorratskammer hervorgekommen bei dem Anblick der sich ihnen nun bot. Überall lagen Holzsplitter, das Haus war bis auf die Grundmauern abgerissen und überall das Blut, so viel Blut das konnte doch nicht sein. Wohin man seinen Blick auch wandte man sah nichts weiteres als den roten Lebenssaft wie er in den Boden eingezogen war oder auf den Überresten des Hauses klebte. Doch nirgends sah man die Besitzer des Blutes nur hier und da ein paar aus den Kadavern herrausgerissene Stücke und Extremitäten. Dieser Wahnsinn musste endlich aufhören, am besten schnappten sie sich jetzt einfach die Bücher und suchten nach einer verdammten Formel wie sie diese Teufel zurück schicken konnten wo sie herkamen.
Die Bücher. Sie waren weg. Mit einem Aufschrei des Entsetzens sprang Azathot an die stelle wo ursprünglich der Tisch gestanden hatte und wühlte sich mit blosen Händen durch die Trümmer
Sie müssen doch hier sein. Das kann doch nicht wahr sein. Wir sind verloren
Gerade drohte der Magier auch noch das letzte bißchen Beherrschung zu verlieren als Dûhn kam und ihm eine schallende Ohrfeige versetzte
Ruhig Junge, wir werden schon eine Lösung finden, aber dafür musst du ruhig bleiben
Dûhn hat recht mischte sch auch Meditate ein außerdem haben wir noch das necronomicon
Azathot horchte auf. Tatsächlich die Hohepriesterin hielt das Buch in ihrer Hand und im stillen atmete Azathot auf. Noch waren sie nicht verloren, zumindest wenn sie eine Formel fanden um die Beschwörung rückgängig zu machen. Auch auf den Gesichtern der anderen Magier fand er wieder zuversichtliche Gesichter, lediglich die Krieger in ihrem Bunde sahen nicht begeistert aus.
Wisst ihr was, ich glaube nicht, dass wir mit diesem Buch etwas anfangen können, wir sollten es damit probieren womit schon jeder Konflikt gelöst wurde: Gewalt sprach einer der Söldner die Gedanken der gesamten Kriegerschaft aus
Ein kurzer aber heftiger Disput enbrannte zwischen beiden Seiten, doch Azathot hörte nicht mehr richtig zu, er hoffte nur noch aus diesem Alptraum entkommen zu können, ob nun tot oder lebendig war ihm mitlerweile egal, hauptsache weg. Am Ende konnte sich doch Meditate durchsetzen und die Krieger dazu überreden die Waffen vorerst ruhen zu lassen und es mit dem Buch zu probieren, glaubte Azathot zumindest, denn plötzlich gingen die anderen los unter der Führung von Meditate in Richtung der Steinkreise.
Gleichgültig trottete Azathot hinterher.
14.12.2003, 18:39 #247
Errol
Beiträge: 346

Langsam traute sich auch Errol aus der dunklen Vorratskammer und blickte über ein verwüstetes Ding, das einmal „Haus“ hieß. Inzwischen konnte man es nicht einmal mehr Müllhaufen nennen, nicht einmal unter Errols Bett war es unaufgeräumter: Zerborstene und gewalttätig verunstaltete Balken, willkürlich zerschmetterte und umhergerissene Einrichtungsgegenstände und zerstückelte Tierkadaver säumten die Oberfläche. Und schon wieder dieser höllische Geruch.

Vorsichtig stapfte der Waffenknecht durch die Trümmer. Da war ja einer mächtig wütend gewesen... wütend auf sie? Und war dieser Jemand Wilbur Whateley?
Bald war der Schock der Habgier gewichen und er suchte fieberhaft nach verwertbarem, die Besitzer würden es ja nicht mehr brauchen. Fachmännisch begutachtete Errol halbzerstörte Tassen, steckte Kleider und Werkzeuge ein. Doch halt – da glitzerte doch etwas im Heuhaufen. Von der Goldgier erfasst stürzte sich der kleine Waffenknecht in den Haufen un buddelt, bis er etwas komisch glitschiges in der Hand hielt. Das war doch kein Gold... das war... Heftig schnaufend schaufelte er weiter, mit jedem weiteren Griff ins Heu wurde die schreckliche Ahnung, dessen, was kommen würde größer. Nun sah er es: Ein verstümmelter Kuhkadaver lag begraben unter dem Haufen, und das Glitzernde war sein Auge gewesen. Sekundenlang starrte der leichenblasse Errol entsetzt in das Auge, unfähig, etwas zu unternehmen. Erst als sich einer der Gefährten nach ihm umdrehte entfesselte sich die unglaubliche Macht seiner Angst und er schrie so laut, wie noch nie zuvor.
Ihm war schlecht. Anscheinend hatte auch sein Magen vor, sich gewaltig zu entfesseln.
14.12.2003, 19:01 #248
erzähler
Beiträge: 68

Die beiden Alten hatten voller Bestürzung gesehen, dass ihr gesamtes Hab und Gut vernichtet war.

Der Alte schrie auf und blickte die Magierin hasserfüllt an.

"An allem seid ihr Schuld! Ihr habt das zu verantworten. Seit ihr hier seid, ist das alles aus den Fugen geraten. Woher wissen wir denn, dass ihr mit euren Gefasel recht habt? Vielleicht wäre es uns mit dem Ding im Berg sogar besser gegangen. Warum sonst sollte es ausgerechnet in unseren Bergen leben?"

Die Alte zog ihn weg und meinte, er solle froh sein, dass er noch lebte. Anderen sei es schlechter ergangen.

Meditate kramte noch einmal in den Taschen und reichte den beiden ihr letztes Gold.

"Es tut mir leid. Aber ich weiß, dass wir recht haben. Beeilt euch."

Dann blickten sie den beiden Alten hinterher, die nun ganz ohne jedes Bündel auf dem Weg über die hölzerne brücke verschwanden.

Eine WEile noch durchsuchten sie die Trümmer nach den Blättern, gaben dann aber irgendwann auf.
14.12.2003, 19:05 #249
meditate
Beiträge: 6.868

"ich kann mich dunkel erinnern, dass im tagebuch etwas stand, dass es nur einen moment der schwäche bei dem ding gibt und dieser moment ist der höchste punkt der nacht. das müßte also die mitternacht sein. also müßten wir um mitternacht versuchen, unsere beschwörung zu machen."

beim laufen reichte sie das buch an azathot, dann an dûhn und an arctus weiter und jeder blätterte mehr oder minder hektisch.

"fangen wir doch einfach damit an", meinte meditate und zeigte auf die seltsame formel mit dem haus, die sich im necronicon auch wieder fand.

die anderen guckten zwar etwas misstrauisch, aber sie stimmten letztendlich zu.

"und da stand etwas von feuer und opfer. also schnappen wir uns was zum opfern und verbrennen das auf dem opferstein, von dem druid und der dunkle erzählt hatten."

die anderen fanden, dass man es zumindest versuchen könnte und die drei haudegen mit den dicken köpfen machten sich auf die jagd.
14.12.2003, 19:06 #250
Arctus
Beiträge: 531

?Ihr seit des Wahnsinns Meditate!?, sprach Arctus mit gedämter Stimme. ?Es dämmert schon wieder! Bald werden die Schatten wieder kommen und diesmal wird uns kein feuchter Keller das Leben retten!?
Arctus war außer sich. Wieso ist er nicht einfach mit den Bauersleuten mitgegangen, weit weg von dem Übel, dass sich Yog Sothoth oder die Alten Götter nennt. Immer mehr verschwor sich sein Mageninneres gegen sich, des Gestankes wegen, der noch an jedem der Gruppe haftete. Vor allem waren jetzt die Krieger nicht mehr gutgelaunt und es gab Unstimmigkeiten in der Gruppe. Kein gutes Zeichen!
?Wir sollte umkehren Meditate!?, immer noch sprach er gedämpft, wollte er die Laune der Gruppe nicht noch mehr herunterziehen. ?hier gibt es nichts zu gewinnen. Alles was wir bekommen ist der Tod!?
?Es reicht!?, fuhr ihm die Priesterin dazwischen. ?Willst du weglaufen wie ein Hase, rumsitzen und nichts tun!?
?Das erste wäre mir am rechtesten, doch alleine werde ich nirgends hingehen! Und bitte nicht so laut!?, warf Arctus ein.
?Hör zu: was willst du machen, wenn diese Monster die Alten Götter befreien? Du hast doch selbst gelesen was passieren wird.? Die Frau seufzte laut, ?Arctus, mach dir keine Sorgen.?
Verkrampft presste Arctus die Lippen aufeinander, ?keine Sorgen machen. Die spinnt ja wohl!? fuhr es ihm durch den Kopf. Gesagt hatte er nichts mehr, nur einmal wiederwillig genickt.
Die Wolken hangen heute verdammt tief am Himmel, streiften bereits die Bergeskuppeln und ließen kaum Licht auf den Grund. Schwer bogen sich die großen dürren Bäume unter dem Gewicht des Windes, setzte knackende Klagelaute in die Welt. Das gelbe Gras zu den Füßen der Wanderer zeugte nicht grade von Frischheit und die beißende Kälte einer Dezembernacht machte wohl jedem zu schaffen, zumal das Bergaufgehen auch nicht grade sehr angenehm war.
Die verfalle Mühle konnte Errol nicht einfach stehen lassen, weshalb er gleich hinein rannte. Schnell schritt der Magus hinterher, wollte es ungeschehen machen, als er sah, wovor sich Errol befand. Schnell zog der den Milizen von dem Kadaver, an dem schon die Fliegen zerrten, obwohl nicht mehr viel an ihm war.
?Alles in Ordnung??, fragte Arctus geschwind und zog den kleinen Mann mit aller Kraft nach oben. Dieser nickte nur.
?Lass uns weitergehen?, warf die Priesterin ein. Arctus nickte Errol noch mal zu und ließ ihn dann auf eigenen Beinen stehen.
?Da vorn ist es!?, gröhlte Duhn mit tiefer Stimme, ?hoffen wir, dass unser Plan klappt!?
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