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[GM] Die alten Götter
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07.12.2003, 14:14 #126
Dark-Druid
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„Vielleicht hast du recht. Vielleicht ist es ein Dämon, seine unheilige Schreckensbrut in die Welt entlassend, doch möglicherweise ist es auch etwas ganz andres. Wer weiß, wo wir hier sind und was für Kreaturen hier herrschen. Fest steht, dass es hier etwas gibt, was hier nicht sein sollte und wir alle gerade dabei sind, uns immer tiefer und tiefer in die Ereignisse hier zu verstricken. Wir sind sicher nicht durch Zufall hier...“
Knisternd zog der schwarz Bemantelte an seiner Pfeife, entließ den sich kräuselnden, blauen Dunst danach in die Luft. Fasziniert folgte er mit den Augen seinen verworrenen Bahnen nach, wie er, vom seichten Wind getrieben, bald hierhin, bald dorthin schwebte. Nach einer Weile des Stummen Beobachtens senkte er den schwarzen Schopf wieder, blickte, in Gedanken, in unvorstellbare Weiten.
„Was denkst du, was wir als nächstes tun werden? Ich schätze, dass wir entweder den Hof der Whateleys aufsuchen werden, oder die schwarze Schlucht, in der die Männer verschwanden. Dort werden wir wohl am ehesten Antworten auf unsere Fragen finden.“
Die Augen des Kriegers verengten sich, als er daran dachte, was sie dort vielleicht vorfinden würden.
07.12.2003, 14:28 #127
Heimdallr
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Ich glaube an keine Zufälle, aber so bin ich mir doch sicher, dass nicht alle hier sind, weil sie der Sache dienen könnten. Sein wir mal ehrlich, welchen Nutzen sollte zum Beispiel dieser Zwerg bei der ganzen Sache haben? Soll er den schrecklichen Dämonen, lassen wir das mal dahingestellt, etwa im Kreise laufen lassen? Hm, ich frage mich, wie der Zufall ausgerechnet diese Gruppe zusammengestellt hat, vielleicht werden es ja auch immer mehr, oder aber einige verlassen dieses Land, schade, dass man nichts genaueres weiß.

Er lehnte sich wieder etwas zurück und beobachtete den Himmel über den Hügeln, eben noch waren die Streifen quergezogen, jetzt waren wieder alle weg. Schon seltsam das Wetter hier. Auf einen blauen Himmel konnte man wohl vergeblich hoffen, genau wie auf Sonne, aber die konnte ihm eh gestohlen bleiben, es war ihm egal. Viel mehr musste er an das denken, was vielleicht in der anderen Welt jetzt geschah, dass sie hier in Llundoll angekommen waren, das war wirklich keine zufällige Sache, denn dazu war es viel zu ernst, viel zu real. Wenn sie geträumt hätten, dann müsste auch mal was verrücktes passieren, jemand müsste durch die Luft fliegen, ein dreiäugiges Monster das nur spielen will müsste kommen, oder ein brennender Himmel und ein Boden aus Gold, es müsste Sachen geben, die sie nicht kannten und es wäre auch kein langer Zusammenhang erkennbar, jedenfalls nicht über sieben Tage. Eben das, was so in Träumen passierte, irgendetwas absolut unglaubwürdiges, dass den Traum entlarvte, aber hier war alles sehr regelmäßig, es baute alles aufeinander auf, es war wie ein richtiges Leben und ließ Träume damit unreal wirken.
Er fragte sich auch, ob Isabell auch irgendwo hier war, oder ob sie immer noch in Drakia war und vorallem, wo sein Körper jetzt war, ob er wirklich ganz hierher gerißen wurde? Wenn ja, dann musste das ja furchtbar gewesen sein, aber wenn nicht...dann war es wohl noch viel schlimmer. Wenn er nur wüsste, wie es ihr ging, er vermisste sie wirklich.
Dann aber sah er wieder zu Druid, der sich noch immer nich setzen wollte, also sollte er halt stehen bleiben, immer wieder sah er mehr auf die Rauchwolken als auf sein Gesicht, er brauchte eine Ablenkung, scheinbar hielten es die Leute im Hause nicht für nötig etwas zu tun, sonst hätten sie ja mal was sagen können, er hatte sowieso das Gefühl, dass sich hier jeder Gedanken machte aber keiner wirklich etwas unternehmen wollte.

Ich wäre mehr für das Haus der Verrückten. Whateleys, wie du sagtest. Ich schätze mal, da werden wir die wahre Gefahr sehen, wenn es sie gibt. Die Schlucht, tja, die kann man sich auch noch später anschauen, aber die Dorfbewohner meinen ja, dass das alles von den Verrückten ausgeht, also brauchen wir uns da nur mal umzusehen und je nachdem wie sie sich verhalten, können wir uns dann eine Meinung bilden.
07.12.2003, 14:54 #128
Dark-Druid
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„Wer weiß, vielleicht wird der Kleine ja doch noch in irgendeiner Weise nützlich... Möglicher Weise hat er etwas wichtiges an sich.“, erwiderte Druid. Irgendeinen Grund musste es ja haben, dass er hier war, jedenfalls dachte er sich das. Langsam wanderte seine Hand zum Griff Trauerschattens, schloss sich fest darum, zog die Waffe schließlich mit einem schleifenden Geräusch aus ihrem ledernen Bett. Behutsam strich er über die tiefschwarze, schlanke Schneide.
„Die einen von uns können Kämpfen, die anderen vermögen vielleicht andere Dinge. Wahrscheinlich werden wir es zur gegebenen Zeit erfahren. Hoffen wir, dass diese Zeit nicht zu lange auf sich warten lässt!“
Mit einem Ruck riss er die Klinge nach unten, wirbelte sie ein paar Mal sirrend herum, führte sie dann zurück in ihre Scheide.
„Doch lass uns ein anderes Thema anschlagen. Bisher können wir doch ohnehin nur spekulieren, was sein wird. Was hast du denn so getrieben, seitdem du den Hof verlassen hattest. Wir haben uns ja Monate lang nicht gesehen...“
07.12.2003, 15:05 #129
Heimdallr
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Der Schatten war zurückgeschreckt, aber nicht als er das Schwert sah, sondern als er die Frage von Druid über seine Vergangenheit vernahm. Was wollte er denn ausgerechnet jetzt auf dieses Thema zu sprechen kommen. Über seine Vergangenheit gab es nichts zu sagen, da sie mit einer Menge Wunden gezeichnet war. Mehr seelische, als körperliche versteht sich.

Nun, was ist passiert? Ich habe Khorinis den Rücken gekehrt, ich lebe jetzt in Drakia und gehe dem Jagdberuf nach. Nun, man verdient nicht schlecht, hat immer genug Gold in der Tasche und kann eine ruhige Kugel schieben. Dieses Gefühl der Freiheit wird dir keine Gemeinschaft geben können. Ich bin froh, nicht mehr den Söldnern zu dienen, früher habe ich sie bewundert, heute lache ich über sie...
Ist dir noch nie aufgefallen, wie verdorben Khorinis eigentlich ist? Nicht nur der Hof oder die Banditenburg, auch die Stadt und selbst das Kloster...nun ja, Innos weiß wie ich es meine, aber auch im Kloster sitzen nicht gerade nur die besten seiner Kinder. Und vom Schläferlager wollen wir gar nicht reden, sie sind es nicht wert, dass ich meine Zunge bemühe. Und zu den Beliarhexern habe ich auch ein ganz spezielles Verhältnis. Glaub mir, die Freiheit ist das einzig wahre.
Wie ging es dir? Weißt du schon, was der richtige Weg ist?


Mit einem Ruck war er von der Bank aufgesprungen, die nun ein Knarren preisgab und so laut stöhnte, dass man sie fast selbst zerschlagen wollte, doch das ließ er schön bleiben, er ging ein paar Schritte um seine müden Gelenke zu trainieren und blieb dann stehen, Gesicht zu den Hügeln und im Gedanken bei seiner wahren Vergangenheit, er hasste es darüber nachzudenken, aber der ehemalige Schürfer ließ ihm kaum eine Wahl.
07.12.2003, 15:23 #130
Dark-Druid
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Druid beobachtete den Fürsten während er sprach ganz genau. Grimmig schaute er drein, doch schwang auch tiefe Trauer in seinem Sprechen mit, brach mit jedem Wort durch. Pergamo erzählte nicht, was alles vorgefallen war, doch schien es schmerzhaft gewesen zu sein. Druid wollte nicht unbedingt näher darauf eingehen.
Es war wohl das falsche Thema gewesen, das er da gewählt hatte, doch war es nun zu spät.
„Nun, du bist nicht der einzige von uns beiden, der Lee den Rücken gekehrt hat. Auch ich verließ den Hof, doch eine Bleibe habe ich nicht. Ich ziehe herum, bin mal hier, mal dort. Zuletzt war ich in Gorthar und...“, er hielt inne, „naja, ist eigentlich nicht so wichtig. Ich komme jedenfalls ganz gut über die Runden, mit dem Geld, das ich von meiner früheren Arbeit als Steinmetz noch übrigbehalten habe. So lange man sich nicht in Gasthäusern einquartiert, und das mache ich nicht, braucht man auch kaum Gold.“
Er schaute Pergamo ein wenig zu, wie er sich ein wenig die Beine vertrat.
„Und ich gebe dir recht, es ist ein ganz anderes Gefühl, nicht mehr an die Schranken des Hofes gebunden zu sein, tun und lassen zu können, was man will...“
07.12.2003, 15:27 #131
meditate
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meditate hatte sehr schweigsam am frühstückstisch gesessen und gedankenverloren vor sich hin gestarrt.

dem grantigen alten hatte sie eine handvoll goldmünzen auf den tisch geworfen, die sie eigentlich immer bei sich trug, aus welchem grund auch immer. als die alten dann feststellten, dass es viel gold war und auch nichts von dem stinkenden gold der whateleys, war sogar der alte friedlich geworden.

"ich hatte einen seltsamen traum. mir ist eine alte freundin erschienen, sie nennt sich kore und sie ist eine, die so eine art botin der unterwelt ist.

sie überbrachte mir die botschaft, dass wir verhindern müßten, dass ein tor sich öffnet. genaueres wusste sie auch nicht.

sie meinte, dieses tor könnten nur menschen schließen, weil die wesen, die dahinter sind über eine mächtige magie verfügen. sie können jede magie von anderen absaugen und für sich benutzen. dagegen wären selbst die götter machtlos.

und wenn beliar sowie seine brüder keine magie mehr hätten, dann wären sie auch keine götter mehr.

die kore meinte, ich hätte schon oft bewiesen, dass ich das richtige im richtigen moment tun würde und darum würden sie auf uns bauen. die anderen menschen, die hier nach llundoll versetzt seien, wären mehr zufällig ausgewählt worden, damit die schwarzmagier nicht so allein blieben. außerdem war der auftrag tödlich gefährlich und ein paar würden sicher dabei umkommen. also hatten die götter noch ein paar menschenopfer mit hergeschickt, damit die wesen etwas hätten, was sie ablenken würde. menschenopfer sozusagen.

mir gefällt der gedanke nicht. ich weiß, dass beliar das leben nicht schätzt, aber ich mag auch keine menschenopfer, nur um irgendwelche dämonen zu befriedigen.

die kore hatte daraufhin gemeint, das wären keine dämonen, das wären alte götter. vor dämonen hätten die drei brüder sicher keine angst.

ich fragte dann, was wir denn tun sollten und die kore meinte nur, das wüßte niemand. das würde ich schon fühlen, wenn es so weit ist.

und dann war sie weg. das war der traum und ich glaube, es war nicht nur ein traum. die kore hat mir wirklich eine botschaft überbracht. wir sind hier um irgendeine tür zuzuhalten. nur welche und wie?"

ratlos sah meditate von einem zum anderen.

die beiden alten hatten sich in eine ecke zurückgezogen und hatten inzwischen die münzen gezählt. der alte hatte festgestellt, dass sie sich von dem gold einen neuen hof weit weg von hier kaufen könnten und sah auf einmal viel friedlicher aus.
07.12.2003, 15:39 #132
Heimdallr
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Vielleicht sollten wir wieder reingehen, hier draußen wirds langsam kalt.

Was für eine plumpe Lüge, aber Druid schien dem trotzdem zuzustimmen, zumindest deutete er das Nicken so, die Veränderungen waren schon komisch, wie sie sich alle vom Hofe lösten, der eine früher, der andere später, keiner war mehr Untergebener und er fragte sich, ob überhaupt noch jemand anders aus seiner Schürferzeit da war, wahrscheinlich waren die anderen alle tot, war zumindest gut vorstellbar, Khorinis war nicht ungefährlich und auch die Mine war kein sicherer Ort zum verstecken.
Aber der Grund, warum er rein wollte war ein anderer, sie sollten nun endlich mal einen Plan entwerfen, das, was sie in den nächsten Tagen tun wollten. Eigentlich war ihm nämlich gar nicht kalt, aber so fand er noch einen durchaus logischen Grund, wie er dieses verfluchte Thema abschließen konnte. Die Vergangenheit brachte nichts als Unglück, nichts als Schmerz und nichts als Trauer, das brauchte er jetzt nicht, fürchtete er sich ja schon massiv vor der Zukunft.

Sie gingen wieder auf die Haustür zu, wo sie auch hergekommen waren, betraten das Haus wieder und vernahmen allererst einmal, dass niemand neues gekommen war, wie auch, sie hätten ihn dann schon gesehen, wenn es so gewesen wäre. Tja, also waren sie jetzt sechs, fünf Männer und eine Frau, obwohl...naja gut, es war wohl so. Jetzt war es an der Zeit mal endlich was zu machen, sie waren jetzt da.

Die beiden Alten saßen in einer Ecke und zählten Goldmünzen, was er gut erkennen konnte, der er Münzen sehr gut kannte, er konnte auch sehen was es für Münzen waren, es waren welche aus Khorinis, also hatte sie hier irgendwer bezahlt, nun, da hatte wohl jemand zu viel Gold. Ihm war das relativ egal, doch war es durchaus eine Überlegung wert, für was sie bezahlt wurden.
07.12.2003, 15:54 #133
erzähler
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Es saßen zusammen, die Schwarzmagier Meditate und Dûhn, Pergamo, der Gildenlose und die Anhänger des Lee Dark Druid, Sergio. Sogar der Zwerg Errol war noch immer nicht vor Angst gestorben.

Meditate erzählte den beiden Hinzugekommenen auch, was sie geträumt hatte und schaute sich dann fragend um.
07.12.2003, 16:00 #134
meditate
Beiträge: 6.868

"Was haltet ihr davon? Ich habe alles so erzählt, wie ich es im Gedächtnis behalten habe. Und was sollen wir jetzt machen?"

Im selben Moment spürten alle im Zimmer, dass wieder ein grollendes Beben die Erde erfasst hatte. Es war ein eigenartiges Beben. die Henkeltöpfe über dem Herd klirrten aneinander und das Feuer flackerte heftiger auf.

Draußen gingen im selben Moment mehrere Blitze nieder und ein ohrenbetäubendes Krachen folgte.

In fast genau dem gleichen Moment rammte etwas die Tür und ließ das Haus zusätzlich beben.

Von draußen klang eine Stimme, die forderte, man solle ihn einlassen und um Beliars Willen sofort die Tür öffnen.

Nachdem Druid sich durch die Spalten der Tür versichert hatte, dass draußen ein Mensch stand, zückte er das SAchwert und öffnete dann vorsichtig den Riegel.

Ein völlig nasser und offensichtlich sehr erschrockener Arctus stieß zur Gruppe.
07.12.2003, 16:24 #135
Azathot
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Einsam streifte eine einsame Gestalt durch die trübe Landschaft, sein gemütliches Bett bei der freundlichen Frau die ihn aufgenommen hatte hatte er aufgegeben und suchte nun nach einer Gruppe von anderen Menschen von der die Frau ihm erzählt hatte.
Er selbst hatte nichts von ihnen mitbekommen zu tief hatte er geschlafen.
Irgendwann brachten die schritte des einsamen Wanderers ihn an eine Brücke die über einen Fluss führte, der sich langsam und träge durch das Land schlängelte und ein Geruch der an Pech erinnerte stieg von ihm auf. In einen der Pfosten war unauffällig das Wort Llungoll eingeritzt und Azathot atmete erleichtert auf, das war der Name des Ortes den die Frau ihm gennant hatte, hier würde er sicherlich die Leute finden die er suchte oder wenigstens ein Quartier für die Nacht.
Nun erkannte Azathot auch die Umrisse der ersten Häuser in der Dunkelheit, schief und heruntergekommen standen sie dort dicht an dicht gedrängt wie eine Horde verängsigter Kinder und kein Licht drag aus den Häusern heraus- nun, aus einem der Häuser schon und auch sah Azathot dunkle Schemen die sich dann und wann bewegten .
Voller Hoffnung vielleicht an ein wenig Essen zu kommen oder wenigstens an einen warmen Kamin steurte Azathot direkt auf das Haus zu und klopfte laut gegen die Tür.
07.12.2003, 16:44 #136
Dark-Druid
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Einem Ruf Meditates Folge leistend, dass das Schwert nicht nötig sei, steckte Druid selbiges wieder fort, ließ Arctus herein. Argwöhnisch betrachtete er den Jüngling, ließ seine Blicke über seinen hageren Körper schweifen. Schwarze Haare, mit einem leichten Stich ins Rötliche, hingen, durchzogen von wenigen, weißen Strähnen, von seinem Kopf herab, der über der Robe eines Schwarzmagiers saß. Leuchtend blitzten wache Augen aus seinem fast knöchernen Antlitz hervor, bildeten, zusammen mit den leicht rötlichen Lippen, einen krassen Kontrast zu seinem blassen Gesicht.
Der junge war völlig durchnässt und zitterte am ganzen Leib wie Espenlaub. Der Grund war unverkennbar. Eine gewaltige Regenschauer ging draußen nieder, übertraf das gestrige Schauspiel noch um längen.
Doch kaum war der Riegel ins Schloss gefallen, klopfte es ein weiteres Mal an der Türe. Sirrend verließ Trauerschatten abermals seine Ruhestätte, fand erneut sicheren Halt in der Hand Druids.
Der Mann, der von dem Krieger am Kragen gepackt und in das Haus gezerrt wurde trug, wie konnte es anders sein, die Robe eines Beliarsanhängers. Druid konnte beobachten, wie sich das Gesicht des Fürsten immer weiter verfinsterte, während er selbst seine Waffe wieder fort steckte.

Nach einigen Minuten, in der sich die Neuankömmlinge kurz vorstellten, berichtete Druid von den Erkenntnissen, die Pergamo und er an den Steinkreisen sammeln konnten.
„Als wir die Kreise aufsuchten, überkam uns ein seltsames Gefühl, fast unbeschreiblich. Es war ein Gefühl von uralter, großer Macht, die sich an diesen Orten befand. Die Steine selber waren von unverständlichen Schriftzeichen bedeckt, doch er“, er zeigte auf den Fürsten, „glaubt, so geartete Zeichen schon einmal gesehen zu haben...“
So erzählte er immer weiter, kam darauf zu sprechen, dass inmitten der Kreise, die ähnlich den khorinischen waren, altarartige Bauten befanden, dass die Zeichen auf jedem der Kreise die gleichen waren und auf die Anordnung der Monumente, die, genau wie der Aufbau des Dorfes, einem Septagramm entsprach.
Als er geendet hatte, blickte er sich erwartungsvoll um...
07.12.2003, 17:01 #137
erzähler
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Arctus blickte nach der Erzählung der beiden Steinkreisbesucher bedeutungsvoll in die Runde und begann dann zu erzählen, was ihm widerfahren war.

Er berichtete von dem merkwürdigen Innospriester und seiner noch merkwürdigeren Bibliothek.

"Ich konnte noch nicht alles lesen, aber ich weiß so viel, dass irgendwas versucht, auf die Welt zu gelangen. Im Buch werden sie nur "Die Alten Götter" genannt und yogh Sototh ist der Schlüssel zu ihrer Wiederkehr.

ich weiß noch lange nicht alles, aber ich bin hergekommen, um euch das zu erzählen. ich will gern zurück zu dem Priester, um weiter zu lesen. Wenn in dem Buch steht, wie man diese alten Götter wieder holen kann, steht sicher auch drin, wie man das verhindert."

Die Magierin hatte sich die Erzählung aufmerksam angehört und meinte dann, dass das zu dem passen würde, was ihr die Kore in der Nacht gesagt hätte.

Es sind irgendwelche uralten Wesen, die wieder in die Welt dringen. Warum das so ist, und warum hier und warum jetzt, wäre völlig offen.
07.12.2003, 17:10 #138
meditate
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"wir sollten zu den whateleys gehen. wir müssen mit den beiden hexern reden."

die anderen stimmten zu und jeder zog sich über, was er hatte. sie erbaten von den alten einige fackeln und öffneten dann die tür.

der regen hatte nachgelassen, aber die wolken hingen tief und die nacht war pechschwarz.

die alte meinte, dass sie doch bis zum morgen warten könnten und meditate wollte angesichts der totalen finsternis schon zustimmen, als ein neues beben sie alle fast von den füßen riss.

im selben moment schrie einer dieser unheimlichen Nachtvögel draußen auf und ein anscheinend unendliches Heer von Ziegenmelkern antwortete. als würde jemand den takt vorgeben, nahm der lärm der ziegenmelker zu und ab. dann sammelten sie sich wohl und strichen ab und zwar eindeutig in richtung der whateley-farm.

meditate schüttelte den kopf und sah ihre gefährten an, die sich unbeirrt für den aufbruch gertig machten.

es gab gar keine frage, sie würden sofort aufbrechen. irgendetwas war im gange und das wollten sie sehen.

die gefährten entzündeten ihre fackeln und als sie das haus verließen, versuchte meditate noch einmal, das magische licht zu zünden, aber erfolglos.
07.12.2003, 17:37 #139
Heimdallr
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Draußen war es direkt nach ihrer Wiederkehr in das Haus richtig übel geworden, schon komisch wie das Wetter hier umschlagen konnte, doch hier wunderte ihn sowieso nichts mehr. Die Erzählungen waren ja alle hochinteressant gewesen, er hatte es nicht bereut noch mal zurückgekehrt zu sein. Also was die Schwarzmagierin sagte, dass interessierte ihn eher weniger, denn die mit ihrem seltsamen Erscheinungen und Träumen konnte ja sonstwas erzählen, überhaupt war da wieder die Überheblichkeit drin zu hören, was sie ja so auszeichnete, von wegen Menschenopfer und so. Was bildete die sich eigentlich ein, jeder hier dürfte wohl kaum Probleme mit der zarten Frau haben, wenn die nur mal nicht ganz zufällig nicht mehr unter ihnen weilte...doch für diese Gedanken hatte er jetzt wahrlich keine Zeit, es war nicht der Zeitpunkt gewesen, sie hatten schon genug am Hals, da wollte er seine Kraft nicht auch noch an dieser Hexe ausgeben, überhaupt waren diese Schwarzmagier ziemlich arrogant, bildeten sich ein mit ihrer gottlosen Magie und ihren schwarzen Roben Eindruck schinden zu können, ha, lächerlich.
Was die andere Beliarbrut erzählte war aber dann doch interessant gewesen, denn auch wenn er den kleinen Jungen argwöhnisch betrachtete waren seine Informationen doch eine Menge wert, es gab hier also Bücher und der Kleine meinte daraus etwas über ihre Rückkehr erfahren zu können. Dann war es wichtig. Auch der Vorschlag endlich mal bei den Verrückten vorbeizuschauen traf auf offene Ohren bei seiner Wenigkeit und so war er schon fast begeistert in den Regen gegangen, doch da erwartete ihn gleich das wahre Unheil von Llundoll, diese verdammten Vögel, noch nie hatte er soviele auf einem Fleck gesehen und sie kreischten, so wahnsinnig laut. Er wurde beinahe wahnsinnig, außer einer verzerrten Mine, die man bei der schwarzen Nacht aber eh nicht erkennen konnte, zeigte er aber nichts nach außen.
Zwar gingen sie jetzt zusammen zu dem Hof, doch er blieb mißtrauisch, er hatte mitgezählt, vier Schwarzmagier, VIER, er war hier von dieser Brut umgeben, aber am Ende würde sich schon herausstellen, wer hier Opfer wurde, er war jedenfalls gewappnet.

Der Regen war zwar nicht mehr so schlimm wie eben noch, aber dafür hatte sich der gerade wieder etwas trockene Boden sofort wieder aufgeweicht, so dass sie mehr oder weniger einsackten und das bei jedem Schritt. Na das konnte ja heiter werden, hoffentlich war es nicht mehr all zu weit bis zu dem Hof.
07.12.2003, 18:55 #140
Dark-Druid
Beiträge: 2.190

Laute, schmatzende Schrittgeräusche waren zu vernehmen, als die Gruppe sich ihren Weg durch den Schlamm, zu dem sich der Boden gewandelt hatte, bahnte. Die braunen Wiesen erstrahlten in ihrer ganzen Hässlichkeit und versuchten scheinbar, die Stiefel und Schuhe der Menschen, die mit jedem Schritt zentimetertief einsanken, festzuhalten, sie zu verschlucken, bevor sie wieder mit einem heftigen Ruck aus dem knöchelhohen Matsch befreit wurden.
Meditate schritt, eine Fackel in die Höhe haltend, voran, ihr folgte der Rest der Gruppe. Pergamo und Druid bildeten die Schlusslichter, denn so war der Fürst dazu befähigt, jede Bewegung der Schwarzmagier im Auge zu behalten und im Notfall sofort reagieren zu können.
Doch selbst ohne die Führung Meditates, die den Weg kannte, hätten sie den Hof der Whateleys ohne Probleme gefunden. Denn ein riesenhafter Schwarm Ziegenmelker flog unter ohrenbetäubendem Getöse dorthin. Trotz der Dunkelheit, die, nach dem frühen Untergehen der Sonne, allerorts herrschte, zeichnete sich die immense Ballung der Vögel als ein dunkler, stetig seine Form ändernder Schatten gen Himmel ab.
Verkrüppelte Eichen standen am Rande des Weges, ihre knorrigen Äste zu drohenden Gebilden erhoben. Teilweise waren die Stämme geborsten, gaben Zeugnis von eingeschlagenen Blitzen und anderen vorrübergezogenen Unwettern.
Das penetrante Schreien der Ziegenmelker wurde wieder Lauter, scheinbar näherten sic hdie Menschen dem Hause der Hexer...
07.12.2003, 19:21 #141
Azathot
Beiträge: 1.253

Einer stillen Prozession gleichend ging die Gruppe den schmalen Weg entlang und je näher sie dem Farmgebäude kamen desto lauter und wilder wurde das Geschrei der Ziegenmelker, fast schien es als würden sie sich in eine Art Raserei steigern und obwohl Azathot wusste das es eigentlich Unsinn war schauderte ihm bei den Gedanken, mitunter wahrscheinlich auch aufgrund dessen was er auf dem Hinweg über diese Gegend und insbesondere die Whateleys gehört hatte.
Und nun befand sich vor ihnen das verfallene Haus eben dieser. Obwohl verfallen der falsche Ausdruck war, es wirkte vielmehr falsch als gehörte es nicht an diesen Ort und etwas ging davon aus was der junge Magier noch nie gespürt hatte und auch die anderen mussten es merken, einige stoppten kurz und erst ein zorniger Blick eines fremden am Ende des Zuges brachte sie zum weitergehen.
Ein Schauder überkam Azathot auch als er die zerstörten Tierställe sah, irgendetwas muss darin gewütet haben und auf der Weide dahinter lag sogar noch ein verendetes Rind, teilweise eingesunken in der Wiese die sich unter dem Regen in eine Moorfläche verwandelt hatte.
Alles sträubte sich in ihm sich diesem Haus zu nähern und seine Nackenhaare stellten sich auf bei dem Gedanken daran das Gebäude zu betreten, wäre er doch am liebsten herumgefahren und hätte sich irgendwo verkrochen um diesem Wahnsinn zu entgehen.
Doch immer näher kamen sie dem Haus und immer stärker wurde die Furcht in Azathot und als der dunkle, der den Abschluss des Zuges gebildet hatte, an die Tür klopfte hätte Azathot alles darum gegeben einfach tot umzufallen.
07.12.2003, 19:48 #142
Sergio
Beiträge: 534

Am liebsten wollte Sergio diese elendigen Vögel eigenhändig vom Himmel holen und zu Matsch verarbeiten. Permanent schrien sie wie vom Teufel besessen herum. Und zu allem Überfluss regnete es auch noch und der Weg war voller Schlamm. Entnervt lief der Schürfer neben den anderen den Weg entlang, seine dünne Kleidung war schon vollkommen verdreckt und triefte. Hinzu kam dann auch noch dieses ständige Gefühl von Bedrücktheit, diese dunkle Vorahnung, dass auf dem Hof der Whateleys irgendetwas schreckliches passieren könnte.

Still schweigend folgten sie alle dem in Dunkelheit gehüllten Pfad, während die Ziegenmelker immer lauter wurden. Vielleicht wussten die Viecher schon, dass der Gruppe auf dem Hof etwas zustoßen würde? Oder starb gerade jemand auf diesem unheimlichen Hof, immerhin sollten die Ziegenmelker ja immer bei solchen Gelegenheiten auftauchen? Oder war es etwa das ganz natürliche Verhalten dieser Vögel und man brauchte sich dabei nichts zu denken? Naja, immerhin würde Sergio es ja früh genug mitbekommen, wenn die Gruppe irgendetwas gefährliches erwartete. Zumindest redete er sich das ein...

Allmählich kam die Farm immer näher und Sergio wurde immer unbehaglicher, als er die zerstörten Gebäude sah. Irgendjemand oder besser gesagt irgendetwas musste sich dort ausgetobt haben und die Kühe und das andere Vieh übel zugerichtet haben, immerhin lagen überall Tierkadaver verstreut. Na Klasse, da fühl’ ich mich ja direkt wohl..., dachte der Schürfer. Als sie sich alle vor der Haustür versammelt hatten, ging einer aus der Gruppe zur Tür und klopfte vorsichtig an. Sergio bereitete sich schon einmal auf das Schlimmste vor...
07.12.2003, 20:16 #143
Errol
Beiträge: 346

Voller Unbehagen hatte Errol dieses Spektakel beobachtet. Niemand wagte, auch nur einen Mucks von sich zu geben: Das immer lauter werdende schrille Schreien der Ziegenmelker, die elendig verwesenden Tierkadaver... Errol verstand nun, warum sich bisher noch niemand in das Haus gewagt hatte, und er hatte auch kein Bedürfnis, diesen Zustand zu ändern – er hatte kein Interesse daran, wie einer dieser Kadaver zu enden.
Sie kamen nun der Tür immer näher, und keiner wollte wirklich vorgehen und sie freudig singend aufreißen. Betreten zu Boden schauend versuchte der am ganzen Körper zitternde Errol, sich noch kleiner zu machen und sich hinter der riesenhaften Gestalt Dûhn’s zu verstecken. Die Drecksarbeit durften andere machen. Der Ruhm war für ihn bestimmt, denn wie er heute morgen erfahren hatte, war sich auch diese merkwürdige Schwarzmagierin sicher, dass sie hier vom großen Staubsauger geschickt wurden. Sie mochte es Kore nennen, doch es war eindeutig ein Zeichen vom großen Sauger.
Doch nun nahm die Angst wieder überhand in Errol, und er presste krampfhaft seine Augen zu und steckte seinen Kopf in den Schlamm. Er redete sich ein dass, auch dieses hässliche Monsterkind Namens Wilbur ihn hier nicht finden würde.
07.12.2003, 20:30 #144
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Ja, hier gefiel es ihm, es war nass, es war matschig und es war so richtig nett angerichtet. Anscheinend achteten alle nur auf die toten Tiere, na und? Als ob ein totes Tier etwas besonderes war, er hätte die Viecher auch ausgenommen, wenn sie was besonderes zu bieten hätten, aber dem war nicht der Fall. Meine Güte, er fragte sich wirklich, welche Leute hier eigentlich anwesend waren, sicher war die Situation keinesfalls zum lachen oder zum jubeln, aber so schlimm war weder das Wetter, noch die verdammten Vögel (und das aus seinem Munde), noch das Haus und die umliegenden Gebäude.
Es sah hier zwar noch ein bisschen schlimmer aus als sonst, aber naja, wo gab es schon überall ganze Hütten. Man merkte eher einen Umbau, als einen Zerfall, auch wenn das Holz nicht gerade gut aussah. Der ganze Hof war recht groß, doch in der Finsternis der Nacht konnten sie das auch kaum beurteilen, überhaupt waren die wenigen Fackellichter nicht gerade hilfreich, man konnte mit ihnen nur wenige Meter nach vorne sehen und natürlich noch die Gesichter der anderen.
Dieser kleine Zwerg versteckte sich sogar im Schlamm, oh man, er erinnerte sich an das Gespräch von vor ein paar Stunden, was meinte der ehemalige Schürfer doch gleich? Der ist noch zu was nützlich? Er hatte da doch große Zweifel.
Nun, da standen sie nun, in den meisten Gesichtern war Furcht und Angst zu erkennen, nur wenige rißen sich zusammen, als sie vor der fast schwarzen Tür standen, nur war es für ihn kein Wunder, dass da niemand hingehen wollte, aber ihm wurde es langsam zu blöd und so machte er den ersten Schritt und wollte klopfen, doch dann überlegte er, ob es nicht besser wäre sich nicht gleich zu verraten.

Etwas ratlos überlegte er, was wohl besser wäre, die Türe, die sicher total morsch war, eintreten, oder einfach mal auf ne Idee der anderen warten, vielleicht hatte die Priesterin ja mal ne geniale Idee, schließlich war sie doch die Bestimmte, oder wie man das auslegen wollte.
Tatsächlich ließ er dann seine nassen Stiefel im Schlamm und drehte sich wieder um, es war wohl unnötig zu sagen, dass niemand da war, so schlau waren die anderen wohl auch, aber fast im selben Moment hatten er und die Frau denselben Gedanken und machten kehrt zur Seite, schließlich gab es hier Fenster, vielleicht konnten sie was erkennen.
Hinter ihnen folgten der Hühne und Druid und dahinter noch mal der Rest der Gruppe, wobei dieser Zwerg wohl gar nicht gemerkt hätte, was passiert war, wenn er nicht mitgeschliffen wäre.
07.12.2003, 20:41 #145
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Ja Blood... Linky der mächtige Händler und Magier hatte gut in der Scheune der Bishop's geschlafen. Naja er hatte ja auch keine andere Wahl gehabt, das Gästezimmer soll nämlich komplett belegt gewesen sein. Naja jedenfalls wars besser als unter freiem Himmel!

Irgendwann, wann genau ist ungewiß, erwachte Bloody dann von seinem tiefen Schlaf und brachte sich mühsam auf seine zwei Beine. In den ganzen Decken gehüllt, war es ihm auch nicht kalt gewesen im Schlaf. Ein weiterer Vorteil den diese Verkleidung hatte. Nachdem er sich dann das Heu abgeklopft hatte marschierte er zurück zum Haus der Bishop's, war schliesslich Abendbrotzeit.

Nachdem er angeklopft hatte, wurde der Söldner freundlich herein gebeten. Wieder wurde er zum Tisch gebracht. Das Kopftuch von Bloody's Verkleidung allerdings, rutschte dabei leider vom angestammten Platz. Furchtbar... der Söldner konnte jetzt etwas sehen!

Nach dem ersten Schock kam auch gleich der zweite, mit am Tisch saß neuerdings Schmok... was für ein Schock! Neben Schmok saß dann auch noch ein billiges Wortspiel, aber das nur am Rande.

Frisch aus der Ohnmacht erwacht, konnte der verkleidete Bloody nicht viel sagen, ausser hirnlosem Gestottere. Naja wenigstens erkannte Schmok seinen Söldnerkollegen nicht. Und solange die Tarnung noch hielt, machte Bloody auch das er so schnell wie möglich weg kam. Schmok in seinem kindlichen Spieltrieb würde ihn beim richtigen Namen nennen, die Tarnung quasi im Klo runterspülen. Dann würden die Bishop's sicher sauer werden, ob der Scharade die der Söldner ihnen vorgegaukelt hatte.
"Verzeiht ihr ehrenwerten Bauern, aber meine Zeit ist gekommen. Ich muss weiter ziehen, ihr wisst schon... dringende Geschäfte und so." sprach er und verliess fluchtartig das Haus, beinahe hätte Bloody dabei vergessen das er ja gar kein Magier war und erst recht nicht durch Wände gehen konnte. Aber zum Glück ging alles gut und er fand auf Anhieb die Tür.

Beim Laufen streifte der Lee das Kostüm ab und steuerte zielstrebig das Haus der alten Eheleute an. Dort angekommen richtete er sich darauf ein von den anderen(ihm völlig unbekannten) Mitstreitern eine Standpauke von wegen Verspätung abzubekommen. Doch das Glück schien dem Söldner heute hold zu sein. Keiner mehr anwesend... obwohl...

"Was? Sie sind nicht mehr da? Wo sind sie denn alle hin?"
"Zu den Whateleys... ob sie wiederkommen darf bezweifelt werden..." tat die Alte geheimnistuerisch.
"Toll... jetzt muss ich ihnen hinterher rennen. Wo genau ist die Whateleyfarm?" fragte Bloody mit knallhartem Lächeln und Dackelblick nach. Daraufhin erklärte die Alte Frau dem Söldner den Weg und mit einem freundlichen Gruß verabschiedete sich der Lee. Die Tür wurde dann aussergewöhnlich schnell zugeknallt und Bloody machte sich auf den Weg.

Man könnte fast meinen sie wollte mich loswerden. Sowas absurdes!
Oder aber sie hat Angst vor der Dunkelheit, also vor dem was in dem Dunkel der Nacht lauern könnte?
Damit hatte er vermutlich den Nagel auf den Kopf getroffen, doch Bloody selbst würde das wohl nie erfahren.

In dieser ungemütlichen, lebensfeindlichen Umgebung lief er fast schon freiwillig etwas schneller, nur nicht lange an einem Ort verweilen. Begleitet wurden seine leisen Schritte vom knarrenden Geäst uralter Bäume und dem Geschrei dieser widerlichen Vögel. Ja es schien als freuten sich die Vögel auf irgendwas, auf neue Seelen?
Ha... aber dazu muss erstmal einer sterben! dachte Bloody kämpferisch und erreichte bald darauf das Whateley-Haus.

Kurz darauf stolperte er auch schon über den kleinen Wicht der im Schlamm lag.
"Verdammte Sch...!" fluchte er und war mehr als gewillt, eine wahre Fluchorgie in die Nacht zu schicken. Doch ein gezischeltes "Pssst!" der im Schatten des Hauses stehenden anderen Gefährten verhinderte dies.
"So Freundchen, du kommst jetzt raus hier aus dem Matsch. Iss ja lebensgefährlich. Ausserdem bist du ganz nass und erkältest dich bloss." meinte der Söldner, packte den Kleinen am Kragen und hob ihn aus dem Morast hervor.

"Na Leute was gib's neues, bin enttäuscht das ihr nicht auf mich gewartet habt, übrigens riechts hier komisch!" ...
07.12.2003, 20:44 #146
erzähler
Beiträge: 68

An diesem Abend waren die Geräusche in den Bergen lauter als je zuvor, aber die Leute achteten mehr auf das rhythmische Schreien der von der Nacht überraschten Ziegenmelker, die sich um die unbeleuchtete Whateley-Farm gesammelt zu haben.

Der Zustand des alten Whateley war sehr bedenklich; ein unregelmäßiger Herzschlag und sein rasselnder Atem deuteten auf ein nahes Ende hin. Die missgestaltete Albinotochter und der seltsam behaarte Enkel standen an seinem Bett, während über ihren Köpfen aus der leeren Halle ein beunruhigendes gleichmäßiges Schleifen oder Schwingen zu hören war, als ob Wellen an einen Strand schlügen.

Rings um das Haus hatten sich die Zeigenmelker gesammelt, die unablässig ihre endlose Botschaft wiederholten, wobei sie in teuflischer Weise mit dem keuchenden Atem des Sterbenden Takt hielten.

Es war unheimlich und unnatürlich, wie dieses ganze Gebiet, das die Gefährten nur widerstrebend betreten hatte, da ihre Götter sie offensichtlich hierher gerufen hatten.
.
Gegen ein Uhr erlangte der alte Whateley das Bewusstsein wieder, und zwischen sein Keuchen mischten sich mühsam hervorgestoßene Worte an seinen Enkel.

Anfangs schienen die Silben fern von jeder Verwandtschaft mit irgendeiner Sprache der Erde, gegen Ende aber verstanden sogar die draußen lauschenden die unzusammenhängende Fetzen.

"Du musst dich kümmern. Du musst die Formel lernen. Es wird dich bald retten können, mein Junge. Öffne Yog-Sothoth mit dem langen Gesang von Seite 751 die Tore, du findest ihn in der vollständigen Ausgabe, und steck dann das Gefängnis an. Kein Feuer aus dem Diesseits kann ihm dann noch schaden.

Die Antwort kommt von dem Hügel kommt und nicht aus der Schlucht. Das Ding oben ist mir mehr voraus, als ich geglaubt hätte, und es sieht nicht so aus, als besäße es viel menschliches Gehirn.

Übe die Dho-Formel aufzusagen, dann wirst du die innere Stadt mit den zwei magnetischen Polen sehen. Du wirst diese Pole aufsuchen, wenn die Erde befreit ist.

Die aus der Luft haben mir am Sabbat gesagt, es werde noch Jahre dauern, bevor du die Erde befreien kannst, und ich werde dann tot sein.

Du musst jetzt allein alle Winkel der Ebenen und alle Formeln zwischen dem Yr und dem Nhhngr auswendig lernen. Die von draußen werden dir helfen, aber sie können nicht ohne menschliches Blut Form annehmen.

Das Ding oben sieht aus, als würde es die richtige Gestalt bekommen. Man kann es schon erkennen; wenn du das Voorish-Zeichen mache oder das Pulver des Ibn Ghazi darüber bläst.

Das andere Gesicht wird sich vielleicht noch abnutzen. Ich wüsste zu gerne, wie es aussehen wird, wenn die Erde befreit ist und es keine menschlichen Wesen mehr darauf gibt. Der mit Aklo Sabaoth kam, sagt, du bekommst dann vielleicht eine andere Gestalt.«

Offensichtlich hatte er vollständig den Verstand verloren. Nach einer Pause, während der die Ziegenmelker draußen ihre Schreie dem geänderten Rhythmus anglichen und Andeutungen von fernen Geräuschen aus den Bergen herüberdrangen, fügte er einen oder zwei Sätze hinzu.

"Gib den Wächtern regelmäßig zu essen, aber pass auf dich selbst auf. Sie kennen keinen Unterschied zwischen Freund und Feind.

Bevor du Yog-Sothoth aufgemacht hast, sind die Schwarzen auch deine Feinde. Pass auf dich auf, sonst war alles umsonst. Nur sie von drüben können machen, dass sie verschwinden und dass alles klappt ... Nur sie, die Alten, die darauf warten, wiederzukommen . . .«


Aber wieder löste Keuchen seine Worte ab, und Lavinia stieß einen Schrei aus, als die Ziegenmelker den Wechsel mitmachten. Eine Stunde lang veränderte sich nichts, dann kam der letzte rasselnde Atemzug.

Die schrillen Laute der Zeigenmelker gingen in ein pandämonisches Gelächter über, das die ganze Gegend erfüllte. Dann verstummten die Schreie der Ziegenmelker plötzlich, und panisches Flattern und Flügelschlagen war zu hören. Gegen das Mondlicht zeichneten sich große Wolken dieser Vögel ab, die vor dem, was sie sich als Beute erhofft hatten, in Todesfurcht flohen.

Dann verschwanden sie, flogen südwärts und wurden für einige Tage nicht gehört. Was das zu bedeuten hatte, wusste man erst einige Zeit später.

Wilbur kicherte bloß leise vor sich hin, während die Berge in der Ferne schwach grollten.

"Sie haben ihn nicht gekriegt. Sie haben ihn nicht gekriegt.
07.12.2003, 20:49 #147
meditate
Beiträge: 6.868

"das ist doch völlig verrückt. das kann doch alles nicht sein. diese hobbybeschwörer wissen ja nicht, was sie da auf die erde holen wollen.

wir müssen diesen sprößling töten!"

meditate hob ihren stab und mit einer blitzschnellen bewegung, durchstieß sie die fensterscheibe und richtete ihren magischen stab auf wilbur. der kreischte auf und hielt die hände schützend vor sein gesicht.

aber im selben moment durchstieß die magierin ein brennender schmerz. irgendetwas zog an ihr und gleichzeitig krümmten sich auch azatoth, arctus und dûhn in einem unaussprechlichen schmerz. ein dunkles band zog sich von ihren körpern in das haus, und drang durch eine kleine luke oberhalb des sterbenden.

das, was da hinten im haus war, sog irgendetwas aus allen magiern heraus.
07.12.2003, 21:22 #148
Dark-Druid
Beiträge: 2.190

Schreiend krümmten sich die Beliarsanhänger, sanken nach und nach auf die Knie, fielen schließlich mit weit aufgerissenen Augen und Mündern zu Boden. Dort, wo das Herz der Menschen war, trat etwas aus, schwarze, wabernde Bänder führten bei allen der Vier aus dem Brustkorb, vereinigten sich zu einem einzigen, großen Strom schwarzer Materie, der langsam durch das eingeschlagene, gesplitterte Fenster kroch, irgendwo im dunklen, hinteren Teil des Hausen verschwand. Noch immer hielt der Fluss stand, die übrigen standen mit gezogenen Waffen neben den Schwarzmagiern, blickten Ratlos umher. Sie wussten nicht, was zu tun war. Wilbur und seine Albinomutter waren aus dem Raum geflüchtet, hatten sich in einem anderen Zimmer verkrochen.
Ein letztes Aufbäumen ging durch die vier Magier, ruckartig wurde ihre Brust in die Höhe gerissen, reckte sich unnatürlich weit nach vorne, ihr Schreien nahm infernalische Ausmaße an.
Plötzlich riss der Materiefluss ab, die Magi stürzten haltlos nach vorn, blieben allesamt schwer atmend liegen. Mit einem Mal war alles still, nur das erschöpfte Keuchen und Husten der Jünger Beliars hallte leise durch die Nacht...
07.12.2003, 21:43 #149
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Verdammt, irgendwie lief da alles irgendwie schief, erst dieses grauenhafte Gekreische, noch nie war es so schlimm, von den Vögeln, die aber sofort wieder weggeflogen waren, dann die blitzschnelle Aktion von der Priesterin, die mit irgendwas voller Wahnsinn die Scheibe zerbrach und irgendetwas von töten und verrückt und Hobby sprach. Nun ja, er hatte es nicht ganz mitbekommen, denn alles ging so unglaublich schnell, das selbst er nicht in der Lage war sofort auf alles zu reagieren, doch was danach passierte war ja fast noch unglaublicher, denn anstatt dem Jungen einen Stoß, der wohl hätte tödlich sein sollen, zu verpassen, durchzuckte irgendein Schmerz die Frau, doch nicht nur sie, er sah sich genau um, um ihn herum standen nicht weniger als vier Beliaranhänger, die sich nur so windeten und das nicht zufällig. Irgendetwas wurde aus ihnen gerißen, eigentlich eine prima Sache, denn sie hatten es ja grundsätzlich verdient, doch in dieser Situation war klar, dass es nicht auf die alten Feindschaften ankam, sondern eher auf das, was da passierte. Ein schwarzer Strom glitt hinauf in den Dachboden, irgendetwas saugte die Magier geradezu aus und er wusste, dass dieses etwas nichts gutes war. Alleine schon an den schmerzerfüllten Augen, erst hatten sie sich gewunden und fast einen Tanz vollführt, doch dazu war das alles viel zu grausam. Während er und auch alle anderen ihre Schwerter zogen, weil sie damit rechneten nun kämpfen zu müssen, lachte dieser komische Junge nur, schade, dass er ihn nicht genau betrachten konnte, er war viel zu sehr damit beschäftigt, auf den Dachboden zu achten.
Dann schien der Prozess endlich fertig zu sein, die Ströme hörten auf und die Beliaranhänger hatten scheinbar alle Kräfte verloren. Total reflexartig machte er einen Schritt nach rechts und fing die taumelnde Priesterin auf, er stand ja noch immer direkt neben ihr, er fragte sich in dem Moment gar nicht, wieso er das eigentlich tat, konnte ihm die Situation doch nur recht sein, doch aus irgendeinem Grunde war ihm das nicht Recht, er wollte nicht, dass sie auf den Boden fiel. Kurz schaute er ihr in die Augen, dann aber wandte er sich wieder zu den anderen, nicht Betroffenen. Es war klar, dass sie hier weg mussten, sie hatten schon vier Leute kampfunfähig, außerdem war hier alles außer Kontrolle, keine gute Grundlage zu kämpfen.

Druid, schnappt dir diese leblosen Statuen hier, mach sie mal wach, jeder soll sich nen Schwarzmagier schnappen und dann raus hier.
07.12.2003, 22:03 #150
Dark-Druid
Beiträge: 2.190

Mit einer immensen Kraftanstrengung hievte sich Druid den schweren Leib Dûhns auf die Schultern, fixierte ihn mit seinen beiden Armen, währen Bloodflowers und Sergio sich um Azathot und Arctus kümmerten. Pergamo war, Meditate und ihren Stab auf den Armen tragend, schon voraus geeilt, entfernte sich im Laufschritt von dem verfluchten Haus, Sergio, Bloody und der, unter der gewaltigen Last des Hünen, ächzende Druid, sowie die, die niemanden trugen, folgten ihm auf den Fuß.
Seine Muskeln brannten wie Feuer, als sie nach einigen hundert Metern Abstand schließlich stehen blieben. Er ging in die Knie, ließ den massigen Körper langsam zu Boden gleiten, blieb einige Sekunden schwer atmend knien, bevor er wieder aufstand.
„Was war das?“, hustete der ehemalige Lee.
Keine Antwort, nur ratloses Schulterzucken wurde erwidert. Ungläubig blickte er sich um, sah zu dem verrammelten Haus zurück, doch war nichts weiter zu erkennen. Es lag genau so da, wie sie es vorgefunden hatten – jedenfalls äußerlich...
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