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[GM] Die alten Götter
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01.12.2003, 17:16 #26
meditate
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die magierin hatte die leisen trittgeräusche hinter sich kaum vernommen, als sie auch schon herumfuhr, um sich ihrer haut zu wehren.

den mann, der hinter ihnen stand und sich in ruhe eine pfeife stopfte, sah allerdings nicht wirklich gefährlich aus. meditate kannte den mann zwar nicht, aber er trug normale kleidung der khorinischen söldner und banditen, also wirklich nichts, wovor man sich fürchten musste.

trotzdem war die situation in gewisser weise grotesk. da lag sie die halbe nacht in einer scheune versteckt und hatte die seltsamsten albträume und dann fand sie sich plötzlich in der obhut zweier nicht zu verachtender kämpfer wieder.

dass der fremde sich eine pfeife angesteckt angesteckt hatte, machte auf jeden fall einen vertrauenerweckenden eindruck. wer würde sich schon die mühe machen und eine pfeife entzünden, wenn man doch eigentlich zum schwert greifen wollte?

trotzdem war es ausgesprochen beruhigend, dûhn an der seite zu wissen. dieser ausgesprochen kräftige mann würde das wettmachen, was magie nur schwer konnte, auf den augenblick da zu sein.

inzwischen war der fremde näher gekommen und grinste friedlich.
01.12.2003, 17:41 #27
Sergio
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Die ersten wenigen Sonnenstrahlen drangen an seine Augen und weckten ihn auf. Geblendet sah Sergio auf und merkte wieder, dass er sich noch immer an diesem seltsamen Ort befand. Das Stroh stach ihn überall, also erhob er sich eilig und sah sich um. Ein stechender Schmerz fuhr ihm durch den Nacken. So eine Schweinerei! Jetzt hatte er sich auch noch im Schlaf den Nacken verrengt. Na, das fing ja gut an!

Schmerzerfüllt rieb Sergio sich den Nacken, als er Stimmen von draußen vernahm. Erschrocken versuchte er herauszufinden, ob er sich zeigen sollte. Er entschied sich, vorerst abzuwarten und die Ohren zu spitzen. Der Schürfer konnte jedoch kein Wort verstehen und als sich die Stimmen entfernten, sah er vorsichtig an der Tür vorbei.

Zwei schwarz gekleidete Gestalten liefen über die Wiese und durch den Schlamm und eine dritte, mit Pfeife im Mund, gesellte sich gerade dazu. Vielleicht kamen sie ja aus der angrenzenden Scheune und hatten dort übernachtet? Schnell fasste Sergio einen Entschluss und eilte zu den anderen drei "Wandernden". Freundlich sprach er sie schon von weitem an: "Könntet ihr mir weiterhelfen? Ich würde gerne wissen, wo ich hier bin."
01.12.2003, 18:04 #28
Arctus
Beiträge: 531

Weit ziehen sich die Schweife des Windes über die Lande, wehen Blätter mit sich, tauchen das Land in Trauer. Arctus mummelte sich nur wiederwillig aus seinem Mantel, hatte keine Lust auf schlechtes Wetter und einen fremden Ort. Alles was er wohl derzeit wollte war ein geregeltes Leben und eine warme Stube, ein paar Freunde.
Kaum zu gauben, dass ihn die Rune der Feuermagier grade hier her teleportierte. Vielleicht war es das Reich Innos, der sogenannte Himmel. Der Magus musste unweigerlich Schmunzeln, „Die Unterwelt und der Himmel scheinen gar nicht so weit auseinander zu liegen.“, und in der Tat: Man hatte wirklich das Gefühl, dass wenn man sich an der Weggabelung anders entschieden hätte, man gradezu zu Beliar gekommen wäre.
Vielleicht sollte er umdrehen.
Grade in dem Moment, in dem der Gedanke zu keimen begann hallten Stimmen durch die windvolle Stille, Stimmen von Menschen! Und darunter schien sich eine Vertraute zu befinden.
Arctus drückte sich, von neuer Hoffnung gepackt, vom Boden und strafte seine Kluft. Mit ein paar Schritten hatte er das Ende der Hauswand erreicht, an der er gelehnt hatte und lugte nun vorsichtig um die Ecke, um sich dann schnell wieder umzudrehen.
„Oh nein!“
Es war nicht der Söldner der ihn erschrecken lassen hatte, eigentlich auch nicht das große furchtbare Monster oder der andere Typ, nein, eher diese kleine zierliche Meditate. Da war er schon einmal am Ende der Welt und da wagte sie es, grade hier, seine Wege zu kreuzen! Ist Khorinis nicht groß genug? Arctus schüttelte nur den Kopf, entschloß sich gegen seiner Erfahrungen, die er mit ihr gemacht hatte, sich der Gruppe zu nähern, erst vorsichtig, so dass er sie etwas belauschen konnte.
Im Schutze eines Schattens huschte er rüber zum Scheunentor und spitze die Ohren, wartete einfach ab. Vielleicht würde er hilfebringende Informationen aus derer Gespräch finden, vielleicht auch nicht...
01.12.2003, 18:18 #29
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Pergamo hatte weder noch Lust etwas zu tun, noch hatte er Lust etwas nicht zu tun, um genau zu sein, wusste er überhaupt nicht, wozu er eigentlich Lust hatte, doch da es irgendwie nervig war noch groß auf bestimmte Dinge zu hoffen, sich auf irgendetwas zu verlassen, konnte er auch gleich wieder der Monotonie frönen, was gab es schon schöneres als sich so nutzlos fühlen, das Schwerttraining machte ihm hier an diesem Ort einfach keinen Spaß, es war total öde und sinnlos, was sollte er trainieren, wenn er keinen Spaß daran hatte, auch fehlte ihm der Sinn danach, er würde es wohl lassen.

Die ganzen Stunden, in denen er sowas wie eine gewisse Wache besaß, sie waren so schnell an ihm vorüber gegangen, gab es hier wirklich leben? Hatte er sich vielleicht geirrt, als er meinte, dass diese ganzen Häuser bewohnt waren? Waren es vielleicht nur Schatten oder Gespinste aus seinen Gedanken, vielleicht hatte es ihn ja auch erwischt und er war hier im Delyrium oder aber er litt nun endgültig an Wahn, aber davon hatte er noch gar nichts gemerkt, aber trotzdem, dieser Ort hier, er hatte sich gegenüber gestern nicht geändert, inwzischen war er sich nicht mal mehr sicher, ob es überhaupt Nacht gewesen war, denn heute sah es fast genau so aus, wie gestern, dieses Dorf hatte etwas böses, etwas unheimliches, ein Geheimnis, es gab hier ein Geheimnis und dieses sollte nicht gelüftet werden, man wollte es vor ihm bewahren, es ihm nicht zeigen. Doch auch um das Dorf herum, es war alles grau, keine grünen Wiesen, keine herbstfarbenden Blätter, kein Rot, kein Gelb, kein Grün, nur das Braun war hier, nur das Grau war hier, nur das Schwarz war hier, alles diese Dreckfarben.

Wenn sie dachten, dass die Farben bei ihm eine Art Tristesse verursachen konnten, dann irrten sie aber gehörig, im Gegenteil, er spürte keine Tristesse durch die Farben, nein, er fühlte sich schlecht wegen der Einsamkeit, die ihn nun verfolgte, er hatte das Gefühl, dass er wieder jemanden im Stich gelassen hatte, es war so, als ob Isabell neben ihm war, doch sie war nicht hier, in dieser Lebensform - ob es ein Traum war, stellte er in Frage inzwischen - konnte er sie nicht sehen und er war sich nicht sicher, ob er das noch mal konnte, es hatte auf jeden Fall etwas Bedrohliches, dieses Gebiet konnte schon Angst verursachen, wenn man richtig hinsah, hinhörte....

Das Knarren des alten Holzes, das unheimliche Säuseln des Windes und dann diese komischen Vogelstimmen, das war ihm nicht geheuer, jede Sekunde rechnete er mit etwas, doch nur was?

So sinnlos...er begegnete dieser Tristesse mit einer ganz eigenen Art der Gegenwehr, denn dadurch, dass für ihn alles so gleichgültig, so egal wurde, so konnte er das alles vergessen, konnte etwas objektiv bleiben und Informationen sammeln, doch was nützt das alles? Gab es wirklich eine Möglichkeit hier wieder wegzukommen? Vielleicht...
01.12.2003, 18:30 #30
meditate
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sie konnte sie sehen, die augen, die durch die spalten der fensteläden starrten und sie konnte die angst körperlich spüren.

diese menschen hier in dieser gottverlassenen gegend hatten eine solche angst, dass sie nicht wagten, auch nur ein zeichen von sich zu geben. sicher beteten sie drinnen in ihren hütten, dass die fremden weitergehen sollten.

meditate stellte sich mitten in den hof, damit sie von den fenstern gut zu sehen war, öffnete weit ihre arme und rief mit heller stimme

"kommt heraus, brave bauern dieses landes. wir sind fahrende gäste und wollen euch kein leid antun. wir wollen nur fragen und uns den weg weisen lassen. fürchtet uns nicht, wir werden euch offen und ehrlich entgegen treten."

meditate deutete dûhn, sich ein wenig im hintergrund zu halten, denn es gab immer wieder landstriche, in denen die magier beliars mehr gefürchtet waren als der dunkle gott selbst.

sie selbst trug ja die nachtblaue gletscherrobe, die man nicht unbedingt dem zirkel zuordnen konnte. dirket hinter ihr war plötzlich noch einer zu der fruppe gestoßen, den sie auch nicht kannte. der hatte gewöhnlich schürferkleider an und war ihr gänzlich unbekannt.

aber meditate hatte keine zeit, sie musste sich mit den großen aufgerissenen augen in den dunklen häusern befassen.

mit ruhigen und freundlichen worten näherte sie sich einer der beiden hütten, die einen offensichtlich bewohnten eindruck machten und ging langsam direkt auf das fenster zu.

jetzt stand sie unmittelbar davor und redete weiter begütigend auf die menschen dahinter ein, als plötzlich die läden aufgestoßen wurden und eine grobe forke nach ihrem gesicht stieß.

"macht, dass ihr hier wegkommt" brüllte eine stimme aus dem haus, bevor der fensterladen wieder zugezogen wurde.
01.12.2003, 19:05 #31
Dûhn
Beiträge: 290

Ruhig verblieb der Riese im Hintergrund. Die beiden Neuankömmlinge und der kleine Junge wurden mit einem knappen Nicken und einem freundlichen Lächeln bedacht.

Wenn die Hohepriesterin die beiden für freundlich befindet, geht das in Ordnung.

Schulterzuckend wandt sich der Koloss wichtigeren Dingen zu. Trotz Meditates Warnung lugte Dûhn für einen kurzen Augenblick um den, vom Schwamm befallenen, Holzstapel hinter welchem er schutz vor den neugierigen Blicken der Dorfbewohner suchte.

Der Schreck fuhr ihm durch das Herz, bis hin in seine Fingerspitzen.

Der Ausdruck auf den furcht verzerrten Gesichtern.

Der gleiche, den er auch bei seinem alter Ego beobachten konnte.

Während des Traums.

Mit pochendem Herzen wirbelte der große Magier zurück. Kleine Schweißtröpchen bahnten sich ihren Weg durch das zerfurchte Gesicht des Hühnen.
Immer mit der Ruhe. Immer mit der Ruhe...
Einem Blasebalg gleich sog Dûhn Luft ein und ließ sie leise und langsam wieder entweichen.
Nur ein Traum.
Mit blutleeren Lippen ließ er seinen Blick über die Landschaft wandern und blieb letzten Endes auf den Neuankömmlingen hängen.
Wieder etwas gefasster gab er dem Mann mit dem dunklen Umhang ein Zeichen und deutete auf die anderen Fremden.

"Hey, wer seid ihr eigentlich? Die Hohepriesterin scheint euch zu kennen...oder zumindest zu mögen." wisperte Dûhn.

Weiter kam er nicht, denn aus dem Augenwinkel konnte er gerade noch beobachten wie eine Art Mistgabel nach seiner Herrin stach.
Brüllend erhob sich der Riese inmitten von umherfliegenden Holzscheiten spritzendem Schlamm und verfehlte den Bauern nur, weil dieser in Windeseile die Fensterläden zuschlug.
Dûhns enormes Schwert wurde mit einem krachenden Ruck wieder aus dem morschen Holz entfernt.
Der Koloss stand vor Meditate und bedachte den Hof mit einem derartig wut schnaubenden Blick, dass man glaubte, das Haus müsse jeden Moment in Flammen aufgehen.
01.12.2003, 19:06 #32
Sergio
Beiträge: 534

Die Gestalt in schwarzem Kapuzenmantel und mit Pfeife im Mund drehte sich zu Sergio und meinte: "Wo du hier bist? Na, das wüsste ich selber gerne." "Bist du auch ohne Vorwarnung hier gelandet?", fragte der Schürfer den anderen. "Ja, leider. Die anderen sind auch einfach so hier aufgetaucht. Keine Ahnung was das soll. Aber es muss irgendetwas zu bedeuten haben." Jetzt erst wurde Sergio bewusst, dass es ja tatsächlich irgendeinen Zweck haben musste, dass sie alle hier waren. Bisher war ihm das alles hier sehr suspekt gewesen, aber jetzt wurde ihm einiges klar. Allerdings wusste er trotzdem nicht, welchen Zweck das Ganze hatte.

Die andere Person in schwarzer Robe hatte sich mittlerweile zwischen einigen Häusern hingestellt und versucht, die Leute hier aus ihren Hütten zu holen, doch leider ohne Erfolg. Die Menschen hier litten bestimmt unter Verfolgungswahn...

Als sich irgendwo ein Fenster öffnete und jemand die Robenträgerin aus diesem Fenster heraus beinah mit einer Mistgabel erstochen hätte und der riesige Mann wutschnaubend zu dem entsprechenden Haus stürmte, begab sich Sergio ebenfalls zwischen diese Häuser und rief ebenfalls laut. "Vielleicht solltet ihr uns lieber sagen, warum ihr euch so verschanzt, vielleicht können wir euch ja helfen. Ich bin sicher, dass euch niemand von uns ans Leder will. Überlegts euch." Wie üblich kam keine Reaktion, aber vielleicht dachten diese dummen Leute ja einmal über das Angebot nach?
01.12.2003, 19:53 #33
Schmok
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„Ja, Jungs – langsam isses nich mehr witzig… ihr könnt jetzt rauskommen… oder auch jetzt…oder gleich. Na gut, dann nicht.“
Wie an den Äußerungen Schmoks gut zu erkennen, war momentan etwas irritiert. Immerhin war das Letzte, an das er sich erinnern konnte, die Tatsache, dass er mitten im Lager der Piraten bewusstlos wurde. Und wo war er jetzt? In einem hässlichen Wald.
Bei näherer Betrachtung war der Wald sogar ausgesprochen hässlich; wenn nicht sogar mit Abstand der Hässlichste, den der Lee je gesehen hatte. „Du bist ein ganz schön hässlicher Wald.“, trötete Schmok ins Leere. Was er sich von dieser Beleidigung erhoffte, wusste er wohl selbst nicht genau. Scheinbar brauchte er nur jemanden, an dem er seine Aggressionen auslassen konnte. Nach Schmoks Vermutung hatten ihn die Piraten nämlich im bewusstlosen Zustand fort geschleppt und hier im Wald liegen gelassen. „Na wie wunderhübsch…“

Aber, um zum Thema zurückzukommen, war der Wald wirklich hässlich. Beinahe anders… sonderbar… gruslig? Nee, soweit kommts noch. Der stolze Drachenjäger lässt sich von einem Haufen Brennholz, ein paar ekligen Käfern und verlodderter Tiere Angst einjagen? Nix gibt´s… dennoch nahm Schmok einen kleinen Stärkungs-Schluck aus seinem Schlauch. Denn somit war auch schon das ungute Gefühl in der Brust verschwunden; es machte dem warmen Rumoren der Trinkröhre Platz, die das soeben getrunkene Koma-Bier da hin führt, wo es so oder so nur für Schwierigkeiten sorgt – Magen, Leber, Darm und „Abfluss“.

Den Schlauch wieder in der Tasche verladend, versuchte Schmok rational zu denken. Nicht nur, dass er irgendwo war, wo er wohl beim besten Willen nicht hingehört, und er höchstwahrscheinlich weit weg von allen Personen war, die er kannte. Nein, zu allem Überfluss war er auch noch in einem Stück Wald, dass ihn ganz kribbelig machte. Also, nichts wie weg hier, dachte sich der Lee und ging weiter.

Aber warum so schnell?

Immerhin hatte ein Drachenjäger keine Angst zu haben. Schon gar nicht vor einem Wald. Also, ganz langsam, dachte sich Schmok, mir tut doch keine was.

Aber warum drehst du dich so oft um?

Ja, warum eigentlich. Hatte Schmok etwa Angst, dass ihn ein wildes Tier anfallen könnte. Das hinter diesen verdorrten Bäumen etwas hervor springt, dass ihm etwas tun könnte? „Den Kopf geradeaus – wir wollen ja nicht über etwas stolpern…“

Du läufst schon wieder so schnell…

Verdammt – was war los? Warum gehorchte Schmoks Körper ihm nicht mehr? Es wurde wohl Zeit, dass Schmok aus diesem Wald kommt. Dabei war er doch gar nicht sooo schlimm.

Nur ein paar Bäume… die ganz schön dicht stehen und somit dafür sorgten, dass ein Blick nie weiter als einige Meter kam, deren Blätterdach scheinbar einen verdammt großen Teil des Lichtes abschirmten, deren dicke Stämme; irgendwo zwischen ledrig und rabenschwarz. Oder war es nur das schummrige Licht. Diese schummrige Licht, das alles hier seltsam schwammig erscheinen lässt. Das dafür sorgt, dass sich all das Unterholz, die heruntergefallen Blätter und die vielen hüfthohen Farne sich mit jedem Schritt bewegten?
Nur ein paar harmlose Pflänzchen… ja, welche Pflänzchen eigentlich? Außer den Farnen, ein wenig Moos und ähnlich robusten Pflanzen gabs hier eigentlich nichts Grünes. Und ganz abgesehen davon, dass sich die Farne ständig unheimlicherweise bewegten, waren sie buschig und groß genug, um einen ganzen Bären darin zu verstecken… ein großen, bösen, hungrigen Bären…
Nur ein paar niedliche Tiere… sicherlich stromern hier ein paar niedliche Eichhörnchen durch die Äste auf der Suche nach ein paar Winterreserven. Oder ein Dachs, der sich gerade einen Winterbau zu Recht machte. Oder dieser Vogel da oben auf dem Ast, der Schmok seit einiger Zeit beobachtete.

Ist ja nur ein Vogel, dachte Schmok und ging weiter, immer sämtliche Überraschungen erwartend. Einige Minuten später sah Schmok erneut einen Vogel hoch oben. War es ein anderer? Oder war ihm der von eben gefolgt? „Hau ab!“. Der Vogel ließ sich allerdings erwartungsgemäß nicht von Schmok stören. Er saß nur ruhig da und schnatterte ein wenig mit dem Schnabel, während er seine Augen gemütlich schloss. „Ich hab gesagt, du sollst abhauen!“. Nichts. Jetzt reichte es dem etwas gereizten Schmok und der Lee nahm einen Stein vom Boden auf, holte Schwung und warf den Stein in Richtung Vogel.

Einen harten Aufschlag später lag ein toter Vogel auf dem Waldboden. Ein erstaunter Drachenjäger daneben, mit weit aufgerissen Augen und Mund.
Dass er trifft, damit hätte er wohl selbst am Wenigsten gerechnet. Oh Gott, er hatte einen unschuldigen Vogel auf dem Gewissen! Das heißt… sooo unschuldig war der gar nicht. Immerhin hatte er Schmok beobachtet. Und das war ja wohl Grund genug!
Sich das Gewissen reinredend machte Schmok, dass er schnell hie weg kam. Doch durch dieses Ereignis gezeichnet, wurden seine Schritte nicht gerade ruhiger…
01.12.2003, 20:01 #34
Dark-Druid
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Hastig hechtete Druid hinter dem Hünen und dem Schürfer her, flappend ging seinen nachtschwarzer Mantel auf und nieder. Sanft aber bestimmt drückte er die blitzende Schneide des Bastardschwertes hinunter, raunte seinem Besitzer ein paar Worte zu.
„Haltet ein! Wir sollten uns nicht noch unbeliebter machen, als wir es augenscheinlich ohnehin schon sind!“
Nur schwerlich beruhigte er sich, steckte dann jedoch sein Schwert in die Scheide.
„Frau Meditate! Geht es Euch gut?“
Mit einem seichten Nicken drückte sie den ehemaligen Söldner in Banditenrüstung fort, den Blick noch immer starr auf das Haus gerichtet. Langsam trat sie ein paar Schritte zurück, ihren Stab in der Hand hin und her wiegend. Der Magus, folgte ihr, stellte sich neben sie, als der, Druid unbekannte, Schürfer laut seine Forderung ausrief.
Keine Reaktion.

Druid spürte die Angst der Leute fast körperlich – Angst, die sich in Hass widerspiegelte, Hass auf alles, was unbekannt, ungewohnt war. Ein wenig ratlos blickte er sich um, er fühlte, dass er beobachtet wurde, sicherlich standen die Bewohner der anderen Häuser mit aufgerissenen Augen im Schutze ihrer Festerladen, lugten furchtsam durch die schmalen Schlitze, die sich in den Holzverschlägen auftaten.

Plötzlich flog die Türe des Hauses auf, und eine alte Frau trat hinaus in das wolkenverhangene Sonnenlicht. Tiefe Falten fraßen sich durch die runzlige Haut, wirre Strähnen ihres dünnen, weißen Haares flatterten im Wind. Freundlicher als die Gruppe erwartete, wurde sie in das Haus gebeten, in dem es streng nach allerlei Getier roch.
Der ärmlich dünne Hund wurde von der Alten flüchtig weggescheucht und man trat ein. Dûhn, der den alten Mann, der eben mit der Forke nach der Hohepriesterin gestochen hatte, böse anfunkelte, musste sich tief bücken, um nicht gegen Türrahmen und Decke zu stoßen.
Wohlwollend führte das Mütterchen die Fremden in ihre Stube, bat sie, an dem kleinen Tisch, der in einer Ecke des Raumes stand, Platz zu nehmen.
01.12.2003, 20:02 #35
erzähler
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irgendetwas tat sich in dem haus. es rumpelte und dann flog die tüt auf. heraus stiebten einige hühner und gänse und dann steckte eine alte wittel ihren kopf heraus. sie hatte eine schwarze haube auf, die sie sich hastig festband und dann trat sie einen schritt aus dem haus.

"entschuldigt meinen mann, aber er fürchtet jeden fremden. seitdem das schreckliche passiert, verbarrikadiert er sich in der nacht und wir müssen mit rindern, schweinen und federvieh unter einem dach schlafen.

verzeiht, dass wir so gegen jede regel der gastfreundschaft verstoßen, aber des nachts passieren hier seltsame dinge. aber jetzt ist tag und eigentlich sollte der alte bock rauskommen und die tiere auf den hof lassen. das ganze haus ist schon verdeckt."

die alte griff sich eine gerte und verschwand für kurze zeit wieder im dunklen flur der hütte.

kurze zeit später trieb sie zwei schweine und eine zum erbarmen dünne kuh heraus. dann drehte sie sich um und rief in das dunkel.

"jetzt komm endlich raus und bitte die fremden, sich einen moment zu setzten."

hinter der alten tauchte jetzt der hausherr, ein verhutzeltes zähes altes männchen auf, dass seinem weib böse blicke zuwarf.

"woher soll ich einen trunk für so viele gäste nehmen? sind wir hier bei grafens und fürstens? alte, du machst uns arm!"

die kleine gruppe aus khorinis trat näher und meditate lief zu der kleinen frau um ihre hand fest in die ihre zu nehmen.

auch die anderen traten zögerlich näher und als aus dem haus auch noch ein kleiner kläffer hervorschoss und sich in die robe der magierin verbiss, war der bann gebrochen.
01.12.2003, 20:20 #36
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Lauthals gähnte der Söldner und öffnete verschlafen die Augen. Seine Jugendliebe hatte er vergeblich gesucht, sie musste irgendeinen anderen, vermutlich geheimen, Ausgang der Höhle kennen. Irgendwann war Bloody dann vor Erschöpfung eingeschlafen und erst soeben erwacht.
Der Lee erhob sich und tappte durch die Dunkelheit bis zum Höhleneingang zurück.
Es ist also Nacht, wie lange hab ich geschlafen? Moment... irgendwie sieht's hier nicht aus wie in der Piratenbucht. Wenn ich's so recht sehe... gib's hier weit und breit kein Meer!
Bloody befand sich auf einem Berg und hatte einen relativ guten Überblick, also wenn man jetzt mal davon absieht das es Nacht war. Jedenfalls konnte er andere Berge ausmachen. Berge dessen Hänge von weiten Wäldern bewachsen waren. Normalerweise sicher eine schöne Gegend. Doch es gab etwas was dem Söldner hier nicht so recht gefiel.
"Der Geruch... als wenn hier was verwest... boah iss ja noch schlimmer als Onar's Mundgeruch!" Bloody's empfindliche Nase brauchte eine ganze Weile(so ungefähr eine Traumruflänge) bis sie sich an den Geruch gewöhnt hatte. Eines jedenfalls stand für ihn jetzt fest... er befand sich sicher nicht in Khorinis. Der einzig ihm bekannte Ort, der für den Söldner überhaupt in Frage kam, war das Minental. Doch war das wirklich das Minental?

"Was meinst du Goliath? Wo sind wir hier gelandet?" der kleine Mistkäfer hatte noch immer seinen Platz auf des Söldners Schultern. Doch wie zu erwarten war, gab er keine Antwort.
"Naja iss zu dunkel um genaueres sagen zu können..." meinte Bloody und erspähte einige kleine Lichter in einem Tal.
"Eine Siedlung!!!" jauchzte er und begann den Abstieg.

Einige Umwege mussten gegangen werden, einen direkten Weg gab es nicht. Das heisst vielleicht gab es ihn, aber im Dunkeln könnte das leicht auf dem Boden eines Abgrunds enden, also lieber den ausgetrampelten Pfaden folgen als querfeldein sein Glück zu versuchen. Dementsprechend lange dauerte es auch bis Bloody endlich an einen Fluss kam. Das Wasser wirkte etwas dunkel, schlammig... halt einfach verunreinigt.
"Hm schade eigentlich... hätt mir ja die Zeit mit Angeln vertreiben können... aber in dem Fluss lebt sowieso nichts." Irgendwie passte die Erkenntnis zu dem fauligen Geruch der über dieser Gegend hing. Das sollte dem Söldner auf jeden Fall zu denken geben!

Genauso war es dann auch. Mit fast schon übertriebener Vorsicht schlich er am Fluss entlang. Nach einiger Zeit entdeckte er eine überdachte Brücke.
"Wie fortschrittlich sie doch in diesem Teil der Welt sind, wenns regnet kann man sich hier prima unterstellen!" bemerkte er zynisch und überquerte die Brücke. Wenn ihn sein Orientierungssinn nicht völlig im Stich liess, müsste irgendwo auf der anderen Seite die kleine Siedlung sein. Warum es Menschen in so einer Gegend gab, war Bloody nicht so ganz klar.
"Naja, wer weiss was das für Menschen hier sind!" Bloody würde es schon bald heraus finden!

Als die Brücke überquert war, genehmigte sich der Söldner einen weiteren Traumruf und machte sich dann auf die Suche nach dem Dörfchen. Doch lange brauchte er nicht zu suchen, einige schwache Lichter wiesen bei dieser völligen Finsternis den Weg. Hinter einigen verdorrten Büschen peilte Bloody erstmal die Lage.
Nich sehr viele Häuser... eine Strasse in der Mitte... Klasse da stehen auch gleich ein paar der Einheimischen rum!
Die Leute auf der Strasse standen so perfekt... wenn Bloody ein gemeiner Meuchelmörder wäre, könnte er sie ohne Probleme mit dem Bogen erlegen.
Als er sich dann einen guten Überblick verschafft hatte, beschloss er sich einige Antworten von den Dorfbewohnern zu holen. Normalerweise war Heimlichkeit nicht des Söldners Art, Bloody kam am liebsten mit Pauken und Trompeten irgendwohin. Aber bei dieser ungemütlichen Gegend war ihm das dann doch zu risikoreich. Mit gezogenem Bogen und aufgelegten Pfeil schlich er sich näher heran.

Gerade wollte Bloody seinen üblichen Spruch("Meine Damen und Herren, ich komme von der Söldnervereinigung e.V. und dies ist ein Überfall. Also Goldbeutel raus und Hosen runter. Bei Beschwerden wenden sie sich bitte an die Milizen!") aufsagen, als alle man in einem Haus verschwanden.
"Klasse mein Zeitgefühl ist einmalig...!" Bloody musste erkennen das er wohl der schlechste Halsabschneider aus Lee's Truppe war, mittlerweile gab es mehr mißlungene ranschleich-überfall-Opfer-fort-Aktionen als geglückte Überfälle. Jaja, der alte General manmouse würde sich im Grabe umdrehen.

"Mal schauen was mir da entgangen ist... komm Goliath wir schauen uns das mal genauer an!" sprach er zu seinem treuen Gefährten und lugte durch's Fenster.
"Wär ja auch zu schön gewesen... wo die ist ist der Ärger nicht weit!" meinte er als er die Magierin meditate erkannte. Ausserdem waren da noch ein Schürfer und einer den Bloody vom Hof kannte. Damals als besoffenen Banditen Dark-Druid! Zuletzt schaute sich Bloodflowers den langgewachsenen Hühnen an. Der Robe nach ein Schwarzmagier. Was er von dem zu halten hatte war ihm überhaupt nicht klar.
"Die besprechen da was... ha der Hund gefällt mir, der machts richtig!" grinste er beim Anblick des angriffslustigen Tieres. ...
01.12.2003, 21:07 #37
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Dunkle Schatten durchzogen das Land, es war hier wieder dunkel geworden, obwohl dunkel geworden konnte man so nicht stehen lassen, denn dunkel war es hier für immer, zumindest in seinem Herzen, es war so kalt, so kalt wie in dieser verfluchten Nacht, wo es so eisig kalt war und so regnete, verdammt, was war nur mit ihm los, hatte er sich schon jemals so gefühlt? Wenn er wenigstens in einem ihm bekannten Gebiet wäre, aber so, so schien es für ihn, war er hier verloren, wie in einem schwarzen Loch, dieses Dorf, mit all seinen Macken und den komischen Landschaften, es passte zu ihm, es war die perfekte Heimat für seine Gefühle, eine Strafe...nur was hatte er getan?

Unendlich oft sah er sie nun schon, diese Nebel, hier, an diesem einen komischen Haus stehend, weit in der Ferne, da waren sie beheimatet, trauten sich wohl nicht näher heran, aber warum waren sie dann überhaupt da? Er sah diese Bäume zum zweiten Mal, hatte sich also nichts geändert an dem Gesamtbild, es war alles so wie zuvor, würde wohl ewig so bleiben, ein bisschen Abwechslung, doch davon war hier nichts zu sehen, er sah keinen Stern am Himmel, nur diesen Mond, dessen Licht es nur knapp zum Boden schaffte, es war kälter geworden, eine eisige Kälte, fast so, als ob man gerade aus einem Schneesturm kommen würde, doch hier lag kein Schnee, es war total normales Wetter, aber was war hier schon normal? Irgendetwas zog durch die Luft, er konnte die Bewegungen spüren, wie die Luft vibrierte und wie unsichtbare Wellen voller Energie durch die Luft schlugen, etwas war hier, nichts normales, es konnte gar kein Vogel sein, es musste etwas anderes sein, vielleicht sogar mehr als nur Materie, vielleicht größer als ein Troll, dabei war der Schweif den er meinte wahrzunehmen nicht größer als eine Schlange. Was für ein faszinierendes und gleichzeitig schauriges Erlebniss.

Glaubst du, dass wir hier noch mal wegkommen Rexx?

Tja, wenn ich das wüsste, ich würde es sagen.


Selbst der Schädel klang hoffnungslos, was sollte er denn da erst sagen? Mit einem Nicken nahm er das alles hin, er konnte hier gar nichts groß tun, außer faul in der Gegend rumstehen. Was hatte er eigentlich getan den ganzen Tag? Nichts, nur nichts. Ob es hier noch andere Menschen gab? Durchaus möglich, vielleicht hätte er einfach mal eine hölzerne Tür aufbrechen sollen, diese Verbarrikadierung ging ihm schon lange auf die Nerven, aber selbst dazu hatte er keine Lust, irgendwie könnte man meinen, war er so müde, nicht vom Schlafe her, nein, er war müde an der ganzen Region, sie schläferte ihn mit der ganzen Art ein, es war hier alles schrecklich, jede Sekunde wurde es schlimmer und er wollte nicht mehr.

Was würde er morgen tun, wo würde er morgen sein? Würde er aufwachen?
Alles so egal...
Eine Bleibe für die Nacht wurde wieder einmal gesucht, den Platz am Faß wollte er nicht noch einmal nehmen, aber in diesem verfluchten Dorf gab es ja nicht einmal eine Taverne, keine Kneipe, wo sollte er denn schlafen? Auf dem Boden, auf dem kalten, harten Boden? Er hatte auf diesen Mist keine Lust mehr, das war alles wie in einen Alptraum.
Er hatte Glück, auf seinem Weg durch dieses Dorf fand er einen kleinen Holzverschlag, dort war es wärmer, dafür stank es nach irgendeinem Vieh. Egal, für heute Nacht war er auf Stroh gebettet, zwar war das schon schlimm genug, doch es konnte ihn wenigstens ein kurzes zufriedenes Lächeln abringen, morgen würde sicher schlimm genug werden, da brauchte er jede Hoffnung, die er kriegen konnte...
01.12.2003, 21:23 #38
Sergio
Beiträge: 534

Jetzt hatten es sich diese komischen Dorfbewohner nach eindringlichem Bitten wieder anders überlegt. Zumindest die, aus deren Haus heraus beinahe diese Magierin von irgendeinem Typ mit der Mistgabel erstochen worden wäre. Eine alte Frau hatte die Tür geöffnet und die Gruppe hereingebeten.

An einem Tisch saßen sie nun und Sergio wusste gar nicht, worüber hier überhaupt gesprochen wurde, zumal er nicht zugehört hatte, zu sehr hatte er über diesen alten misstrauischen Kerl nachgedacht. Wahrscheinlich dachte er, die Neuankömmlinge könnten ihn ja jeden Moment angreifen und ihm seine Tiere stehlen. Nach der einzigen Äußerung dieses Idioten zu urteilen, schien er auch nicht gerade spendabel zu sein. Bestimmt musste ihn seine Frau zu jeder kleinen Ausgabe erst eine Woche lang überreden. Der Schürfer nahm sich eines vor: So wie dieser Typ wollte er im Alter auf gar keinen Fall enden. Am liebsten hätte er die Fremden sicherlich wieder hinausgeworfen, so etwas wie Gastfreundschaft war hier wohl gänzlich unbekannt...

Weiter wollte sich Sergio aber nicht über so jemanden ärgern, vielmehr interessierte ihn, was die nette alte Dame wohl mit "Seitdem das Schreckliche passiert" gemeint hatte. Also zog er es vor, sich gar nicht erst am Gespräch zu beteiligen und lieber die Ohren zu spitzen, was sollte er hier auch groß erzählen?
01.12.2003, 21:34 #39
erzähler
Beiträge: 68

die alte servierte brot, dass sie vor der brust in dicke streifen schnitt und reichte die scheiben herum. es war ihr offensichtlich unangenehm, dass sie nichts weiter anabieten konnte.

"die kuh gibt seit einiger zeit keine milch mehr und die hühner legen keine eier mehr. man sollte das ganze vieh schlachten und von hier weggehen, von diesem verfluchten stück land, dass der eingang zur hölle ist. beliar steh uns bei."

die alte machte eine verbeugung zu einem kleinen hausaltar, auf dem ein kleines bildnis von beliar neben einer statuette von innos befestigt war.

"wir waren immer rechtschaffende leute, aber seit dieses verfluchte kind geboren wurde, seitdem gehen hier schlimme dinge um. bei nacht darf keiner mehr aus dem haus, sonst verschwindet er wie alles vieh und jegliches getier aus dem tal. nur die verfluchten ziegenmelker und die widerlichen insekten sind noch da. alles andere was man im tal findet, sieht nicht mehr aus, wie es soll."

die gruppe hatte sich auf den schemeln rund um den tisch postiert und sahen sich von zeit zu zeit amüsiert an.

der alte funkelte sein weib mürrisch an und meinte.

"du bist närrisch alte. halt deinen mund, du redest uns noch das unheil ins haus."

meditate fand indes die geschichte der alten höchst interessant und ermutigte sie, weiter zu erzählen.

die alte entzündete ein feuer im kamin und alle gruppierten sich mit einem becher tee in der hand und lauschten der erzählung vom grauen, das über lludoll fiel.
02.12.2003, 08:55 #40
Dûhn
Beiträge: 290

Dûhns Zorn war mit der Zeit kleiner und kleiner geworden, bis er sich schließlich mit dem Anblick der Beliars-Statuette ins Gegenteil verkehrt hatte. Schuldbewusst und mit niedergeschlagenem Blick kraulte er nun gedankenverloren den kleinen Hund hinter den Ohren, der es sich zu den Füßen des Riesen bequem gemacht hatte.

Diese Leute haben Angst. Genau wie du.

Ein tiefer Seufzer entrang sich der Kehle des Riesen nachdem er einen kleinen Schluck des wässrigen Tees zu sich nahm, der ihnen gereicht wurde.

...und obwohl sie Angst haben verlieren sie nicht ihre Gastfreundschaft. Ich bin mir sicher das selbst der alte Herr im Grunde genommen ein netter Kerl ist...wenn nur dieser Ort nicht wäre.
Lungoll schien jeden der seine Grenzen übertrat zu beeinflussen.

Kein Wunder.

Selbst nun, in der vermeintlichen Sicherheit des baufälligen Hauses, vermeinte der Koloss ein fernes Poltern und Rumpeln zu vernehmen.
Weit unter der Erde...mehr als drückendes Gefühl im Magen, denn als Geräusch, lastete der monströse Herzschlag aus der Tiefe schwer auf den Geistern der Anwesenden. Nur Meditate saß kerzengerade, das Gesicht wie aus weißem Marmor gemeißelt, gleich einer Gallionsfigur mit fließendem schwarzem Haar vor der alten Frau.

Wir werden sehen, wohin all das führt. hallten die Gedanken durch sein Bewusstsein.
Dûhn richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die alte Frau. Die Geschichte welche sie anhob zu erzählen, war vermutlich der Grund für ihre Anwesenheit an diesem kranken Ort.
02.12.2003, 12:45 #41
erzähler
Beiträge: 68

die Alte zog ihr wollenes Tuch über der schulter zusammen und begann zu erzählen:

"Alles fing in jener Nacht an, als Wilbur Whateley in der Frühe geboren wurde.
Wir erinnern uns an dieses Datum, weil es die längste Nacht des Jahres war — und weil die Geräusche in den Bergen erklungen waren und alle Hunde der Umgebung die Nacht davor ununterbrochen gebellt hatten.

Das schauderhafte Gekreische in der Nacht, als Wilbur geboren wurde, übertönte sogar das Lärmen in den Bergen und das Heulen der Hunde. Niemand wusste von einem Arzt oder einer Hebamme, die seiner Geburt assistiert hätten. Nachbarn erfuhren erst eine Woche später von ihm, als der alte Whateley seinen Schlitten durch den Schnee nach Llundoll zog und unvermittelt ein paar Leute ansprach, die vor der Schänke herumlungerten.

Niemand wusste, wer der Vater des Kindes war. Die Mutter war eine der dekadenten Whateleys, eine irgendwie entstellt wirkende, wenig anziehende Frau von albinohaftem Aussehen, die mit ihrem alten halbverrückten Vater zusammenlebte, über den in seiner Jugend die schrecklichsten Geschichten von Hexenkunst und Zauberei gemunkelt wurden.

Sie selbst schien merkwürdig stolz auf den dunklen, ziegenbockähnlichen Säugling zu sein, der zu ihrem eigenen widerwärtigen rosaäugigen Albinotyp so einen Kontrast bildete, und man hörte sie lauter rätselhafte Prophezeiungen über seine ungewöhnlichen Kräfte und seine ungeheuerliche Zukunft verkünden.

Es sah Lavinia ähnlich, solche Andeutungen zu machen; denn sie war ein einsames Geschöpf, das dazu neigte, bei Stürmen in den Bergen umherzuwandern und versuchte, in den großen pfeffrig riechenden Büchern zu lesen, die seit zwei Jahrhunderten im Besitz der Whateleys waren und die ihr Vater geerbt hatte; die beinahe vor Alter und Wurmstich zerfielen.

Sie hatte niemals eine Schule besucht, aber sie war angefüllt mit unzusammenhängenden Brocken uralten überlieferten Wissens, das sie der alte Whateley gelehrt hatte. Schnell hatte sie im Dorf den Ruf weg, eine Hexe zu sein und sie schien sich daran nicht einmal zu stören - im Gegenteil, sie wirkte fast stolz darauf.

Die einsam gelegene Farm haben wir immer gemieden, da der alte Whateley im Rufe schwarzer Hexenkünste stand. Die Mutter des Mädchens war übrigens kurz nach der Geburt unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen."
02.12.2003, 13:23 #42
Dûhn
Beiträge: 290

Dûhn stutzte bei der Erzählung der alten Frau. Hexenkunst und Zauberei waren ihm nichts neues und auch er hatte lange in Dicken Bänden voller merkwürdiger und grauenhafter Bilder gelesen, doch etwas war seltsam...

Ein gezeichnetes Kind... allein diese Vorstellung war schon beunruhigend genug. Das die Brut dieses verkommenen Dorfes jedoch ein Kind gezeugt haben sollte welches von den Göttern, wie Dûhn sie kannte, berührt war, war eine mehr als absurde Annahme.

Selbst der gestrenge Beliar, so dachte Dûhn behandelt seine Anhänger mit Respekt.
Der plötzliche Tod der Mutter war deshalb nichts was man einfach auf die leichte Schulter nehmen sollte, selbst wenn einige ihr Ableben einfach mit den schlechten Gesundheitlichen Umständen des Dorfes begründet hätten.

Ein Hoffnungsvoller Blick aus dem schmutzigen Fenster brachte nicht die Erhoffte Erleichterung mit sich.
Unzählige Ziegenmelker saßen auf einem knorrigen, verzerrten Ast der sich langsam im kalten Wind auf und ab bewegte.
Ohne sich auch nur einen Millimeter zu bewegen starrten die Kreaturen in den Raum, scheinbar auf der Lauer.
Wartend.
Bösartig.

Der Riese fröstelte.
02.12.2003, 13:23 #43
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Neblig war der Tag seines Erwachens, dabei hatte er nur ne Nacht gepennt, doch er fühlte sich schon wieder so verdammt verfinstert, wenigstens hatte er heute keine Rückenschmerzen und der Nacken tat auch minder weh, eigentlich war sein Schlafplatz richtig gut gewählt, die Bewohner waren entweder tot, geschlachtet oder immer noch weg, hauptsache er hatte seine Ruhe gehabt, der Rest war ihm eigentlich egal.

Am heutigen Tag sah das ganz auch schon etwas optimistischer aus, denn anstatt grau war es nun eher weiß, was aber auch an dem Nebel lag, nun ja, immerhin eine kleine Verbesserung, durch die Stärkung in der Nacht war er auch so wieder bereit sein Bestes zu geben, denn irgendwie musste man den Tag ja überleben. Eigentlich hatte sich nichts an der guten Ausgangslage geändert, hier sah es genau wie gestern aus, bedarf also keiner großen Beschreibung, man konnte es mit ein paar Wörtern zusammen fassen, das Interesse war hier sowieso schon längst tot und seine Hoffnung auch, doch da er sowieso nicht den ganzen Tag in diesem übel riechenden Verschlag hocken konnte, konnte er auch gleich aufstehen, was er auch tat.

Schnell noch die Rüstung gerade gerückt, den Umhang abgestaubt und die Haare gemacht, dann war er eigentlich schon bereit für den heutigen Tag, auch wenn er wusste, dass das alles nicht nötig war, denn wer sollte ihn hier schon beachten? Die Chance in ein Schlammloch mit dem Gesicht vorrann zu fallen war hier sicher größer, als jemanden zu treffen und bis er soweit war, dass er das ganze Dorf dem Erdboden gleich machte, musste noch etwas mehr passieren, also ließ er es erst mal.

In dem Dorf"zentrum" lehnte er dann gegen einen halb zerfallenen Karren, der einen Achsenbruch erlitten hatte, hier würde sich sicher niemand mehr drum kümmern, aber so wichtig war das auch wieder nicht.
Wartend darauf, dass irgendwas passierte blieb er dann einfach da stehen, wenn nichts passierte, dann könnte er sich auch wieder hinlegen, aber was sollte hier schon passieren?
02.12.2003, 13:58 #44
erzähler
Beiträge: 68

Die Alte seufzte während der Alte vor sich hin brubbelte, dass sie den Fremden doch nicht alles auf die Nase binden müsse.

"Lass mich erzählen Alter. Schlimmer kann es nimmer kommen, als dass wir uns hier verkriechen und nicht mehr ins Freie wagen. Die hohen Herrschaften können uns vielleicht helfen oder einen Rat geben.

Niemand, auch wir nicht, die Näheres über die geheimen Sachen in den Bergen wissen, können sagen, was es eigentlich mit Llundoll auf sich hat, obgleich alte Sagen von unheiligen Riten und geheimnisvollen Zusammenkünften der Altvorderen berichten. Die hatten verbotene dunkelschattige Gestalten aus den gewaltigen Hügelkuppen beschworen und wilde orgiastische Rituale abgehalten an den Steinringen. Die Gebete wurden durch lautes Poltern und Rumpeln aus dem Erdinneren beantwortet.

Die Menschen verstanden sich damals auf das Heraufbeschwören und Verehren einer schrecklichen Gefolgschaft grausiger Dämonen. Es war ein Ding von zu gemeinem Wissen sind, als dass es einfach geleugnet werden könnte.

Die fluchbeladenen Stimmen aus der Finsternis der Tiefe sind hier oben von einer Anzahl glaubwürdiger Zeugen gehört worden. Ich selbst belauschte vor wenigen Tagen mit eigenen Ohren einen Disput der Unterirdischen vom Hügel hinter unserem Haus, der von solchem Röcheln und Brausen, Seufzen, Kreischen, Knistern und Zischen begleitet war, wie es nicht von dieser Welt sein konnte und zweifelsohne aus diesen Höhlen stammte, die nur schwarze Magie auffinden kann und nur die Diener der alten Götter allein öffnen können.

Von Jahr zu Jahr wurde das Rumoren in unseren Hügeln stärker und seit der Geburt von Wilbur haben wir nachts keine Ruhe mehr. Es waren sogar Forscher hier, die aber das Rätsel nicht lösen konnten.

Manchmal wehen auch faulige Gerüche, die irgendwo bei den Felssäulen oben auf den Hügeln entstehen und man spricht von rauschenden Luftwesen, die zu gewissen Stunden an bestimmten Stellen auf dem Grund der tiefen Schluchten schwach zu vernehmen sind.

Wieder andere reden von dem »Tanzplatz der Alten« — einem öden, versengten Hang, darauf weder Baum, Strauch noch Grashalm wächst."
02.12.2003, 14:18 #45
Dûhn
Beiträge: 290

"Wartet einen Moment!"

Dûhns Bass hallte grob durch die kleine Bretterbude. Die Schnallen des schwarzen Mantels klingelten leise als sich der Riese, begleitet von einem durchdringenden Knarzen, nach vorne lehnte um die alte mit einem glasigen Blick zu bedenken.

"Wen oder was genau meint ihr mit den...'ALTEN'...?"
Das Wort prickelte unangenehm auf der Zunge. Dûhn schluckte, doch das Gefühl wollte nicht nachgeben. Als würden tausend Ameisen seinen Rachen hinab krabbeln, zwickte und stach das Wort von innen in seine trockene Kehle.
Wie auf Komanndo flogen die kreischenden Ziegenmelker hinauf in den Wolkenverhangenen Himmel. Ihre Schreie hallten von den Felswänden wider und teilten dem Koloss eines unmissverständlich mit:

Ihre Anwesenheit war bemerkt worden.
02.12.2003, 14:21 #46
Heimdallr
Beiträge: 12.421

Hier passiert aber auch gar nichts, das ist ja wirklich sowas von jämmerlich, soll man hier etwa verschimmeln? Aber ja, das ist es, das alles ist ein Kerker, nur ohne Gitter, man soll denken, dass man hier machen kann was man will, dabei ist hier nichts los. Nene, das ist wirklich zum eingehen, wie komme ich nur hierher und das wichtigere, wie komme ich nur wieder weg. Wenn mir hier mal jemand eine Auskunft geben könnte, aber ich hab bis jetzt immer noch niemanden gesehen, naja, wird wohl seine Richtigkeit haben. Aber jetzt das ganze Dorf abzusuchen, darauf habe ich auch keine Lust, hier vergeht einem auch alles, man wird sehen, vielleicht schau ich mich mal ein bisschen um, draußen bei den Hügeln, da scheint ja etwas zu sein, oder auch nicht, egal, hauptsache ich hab was zu tun.

So erhob er sich wieder von dem morschen Stück Holz und hörte ein Krachen, zuerst dachte er, da wäre jemand, aber dann musste er feststellen, dass der Karren nun endlich hinüber war. Hupppssss Naja, da es hier niemanden zu geben schien, den das kümmerte, konnte er auch ungestraft weitergehen, bezahlt hätte er für den morschen Müll eh nichts mehr, doch wenn sich hier wenigstens jemand aufgeregt hätte...naja, zum ersten Male wäre ihm ein wütender Dorfbewohner, oder nein noch schlimmer, ein wütender Bauer lieb gewesen, waren sie sonst doch eher Plagen, aber so allgemein konnte man das auch nicht sagen.

Er war schon drauf und dran das Dorf zu verlassen, da kam er zu einem Haus, dass ihm bisher noch nie aufgefallen war, warum war keine Sache, denn es war einfach so unauffällig wie jedes Haus hier, einfach nur langweilig dieser Geschmack, die Blütezeit hatte es sicher hinter sich und auch alles andere, was nur entfernt an Einweihung erinnerte, aber dennoch, dieses Haus war anders, denn er dachte Stimmen zu hören. Um ehrlich zu sein, suchte er nur nach einem Grund mal wieder was zu tun zu haben, doch die Stimmen verdichteten sich und er hörte wirklich was.

Die Türe war dennoch verschlossen, zumindest vom Anschein her, er wollte sicher nicht eintreten, bevor er nicht wusste, worum es ging. Die Stimmen waren hier klar zu hören, das Haus war morsch und hatte einige Löcher, an einem bediente er sich jetzt, wollten doch mal sehen, was hier so getuschelt wurde...

Kurz darauf hörte er ein anderes Geräusch, es waren aber keine Menschenstimmen zu hören, es waren Vögel, komische Vögel, er kannte sie nicht, doch sie klangen ekelhaft, sie waren alle auf einmal aufgeflogen, nun, wo kamen sie eigentlich her?
02.12.2003, 14:28 #47
erzähler
Beiträge: 68

Die beiden Alten zuckten bei den lauten Worten von Dûhn zusammen und zogen die Köpfe ein, als hätten sie Angst, etwas würde von oben auf sie herabfallen.

"Ich habs dir doch gesagt, die Fremden bringen nur Unglück. Jetzt haben sie uns gehört! Weh uns!"

Der Alte stand auf und schlurfte zur Hüttentür. dann nestelte er an dem Türverschluss und öffnete in die beginnende Dämmerung. Vor der Tür stand schon das Vieh, dass sich schnell in die Hütte drängte, als wüßte es um die unheimlichen Wesen der Nacht.

"Ihr solltet weitergehen. Ihr könnt uns nicht helfen, ihr macht alles nur schlimmer." winselte der Alte und sah die Gäste dabei finster an.

"Ach hör auf, du kannst sie doch nicht zur Nacht aus dem Haus weisen. Bleibt nur, er hat nur Angst. Schart euch näher um mich und ich werde euch erzählen, was ich weiß. Aber ihr müsst leise sein. Hier haben nicht nur die Zeigenmelker Ohren."

Die Alte legte neue Scheite ins Feuer und die anderen rückten noch näher zusammen.
02.12.2003, 14:30 #48
Amydala
Beiträge: 152

"Brrr.. isses hier kalt macht ma jemand feuer an" Mit diesem Satz erwachte die junge Magierin aus ihrem langen Dornröschenschlaf und sah sich verwundert um. Wo war sie hier? Das hier war nicht ihr kleines Bettchen ,das sie im Kastell hatte und in dem sie so gut schlief. Hier war es dunkel , kalt und feucht. Wo war sie hier? Dieser Ort war so unterschiedlich von dem Kastell oder generell von ganz Khorinis. Die Wälder Khorinis waren zwar gefährlich und durchaus tötlich aber dieser Wald war gruselig. Die Äste schienen wie lange Finger sich nach ihr zu strecken, obwohl sie doch so weit weg waren.

Nein dies war sicher nur eine Einbildung zurückzuführen auf die dunkelheit oder , dass durch das Gefühl der Fremde das ihr innewohnt wegen der ihr unbekanten Umgebung. Das wird es wohl sein.

Amydala sprang schnell von dem kalten Boden auf. "Halo? " rief sie in den Wald. Doch es gab keine Antwort. Im Gegenteil es erschien ihr so,dass durch ihre Stimme die so laut durch diesen stillen wald ging alles noch etwas leiser geworden wäre und sie nun beobachtete. Doch sie überwand sich erneut. "Hallo?" Doch es gab erneut keine Antwort. "Eckstein , Eckstein alles muss versteckt sein, vor mir hinter mir, links und rechts da gilt es nicht, achtung denn jetzt komme ich. " Doch es zeigte sich noch immer kein Mensch oder Tier oder sonstwas. "Ich will heim. " sagte sie und trottete durch den Wald.

Während sie durch den Wald ging sah sie sich immer wieder um. Sie hatte ein unheimliches Gefühl im Magen. Dann fing sie an ihre schritte unbewust zu beschleunigen. Immer schneller ging sie , doch sie wusste nicht warum. Dann beschleunigten sich ihre schritte immer mehr bis sie vollends durch den Wald lief. Sie wollte weg von hier. Doch sie wusste nichteinmal in welche Richtung sie lief. Ihre Hand ruhte beim laufen auf ihrem Schwert Hoffnungsschimmer und sie sah sich immer weiter im Wlad um. AB und zu peitschten ihr Äste ins Gesicht doch sie traute sich nicht langsamer zu machen aus Angst es könnte etwas passieren. Doch genauso plötzlich wie sie hier war, war sie durch den Wald gebrochen und stand jetzt auf enem Weg quer durch den Wald. Erstaunt sah sie sich um. Wo kam der Weg so plötzlich her? Doch sie ließ sich keine Zeit weiter darüber zu phiolosphieren sondern machte sich sofort auf den Weg.

Sie lief den Weg durch den Wlad entlang, irgendwie schien der Weg sich hinter ihnen zu verschließen , doch das konnte nicht sein. Hier spielte wirklich alles verrückt. Nach einigen Minuten kam sie an einer Brücke an, die äußerst morsch erschien. Amydala setzte einen Fuß auf diese Brücke, dann den anderen und lief schnell drüber , doch in der mitte brach eine Sprose ab und sie fiel. Amydala schrie laut auf und klammerte sich an die anderen Balken um nicht hinunter zufallen. Sie rammte ihre fingernägel in das Holz und zog sich langsam stück für stück wieder hoch. Oben angekommen kletterte sie schnell weiter und auf der anderen seite blieb sie schweratmend liegen. Sie wäre fast hier heruntergefalen , doch sie hatte Glück gehabt und überlebt, warum ging sie eigentlich weiter? War es weil sie nicht anders konnte? VIelleicht sollte sie sich einfach hinlegen. Dann würde der Alptraum sicher zuende sein und sie konnte wieder die Magie im Kastell studieren oder einfach herumlungern. Alles wäre besser gewesen als das. Sie wollte nicht mehr hier sein sie wollte zurück in die Mauern des Kastells.

DOch glaubte die dahinten ein Dorf zu sehen? Ja da war eins. Sie rannte schnell in diese Richtung. Ihr Atem war unregemäßig als sie vor einem dieser Häuser stand und es beäugte . Es war alt und zerfallen und beim genaueren Hinsehen war so ziemlich jedes Haus hier alt und zerfallen. Doch sie wollte es versuchen. Lautstark schlug sie gegen die Tür.
02.12.2003, 16:39 #49
Dark-Druid
Beiträge: 2.190

Nachdenklich lauschte Druid den Erzählungen der Alten, suchte die Vorfälle mit ihrem Auftauchen hier in Verbindung zu bringen.
Vergeblich.
Der ehemalige Lee achtete sorgfältig darauf, dass die beiden Anwohner seine Augen nicht zu Gesicht bekamen, wären sie doch vermutlich zutiefst erschrocken, beim Anblick der rabenschwarzen Löcher, die sich in seinem Antlitz auftaten. Immer trug er Kapuze oder blickte nachdenklich zu Boden, so dass die dunklen Strähnen seiner Haare vor neugierigen Blicken schützten.

Die Geschichten, die der Gruppe zu Ohren kamen, war höchst merkwürdig und langsam verstand Druid, warum sich die Menschen hier fürchteten.

Plötzlich schreckte er auf, blickte sich forschend um. Auch die anderen schienen etwas gehört zu haben. Leise Schrittgeräusche waren draußen zu vernehmen, näherten sich unablässig dem Gebäude, in der die Gruppe beisammen saß.
„Da habt Ihr es!“, flüsterte der Alte. Das angstvolle Zittern in seiner Stimme war kaum zu überhören, flach und ruckartig ging sein Atem.
Mit einem Mal klopfte es an der wurmstichigen Holztür der armseligen Hütte, ein jeder, der sich im Raum befand, zuckte zusammen.
„Wartet hier!“
Unhörbar stand Druid von seinem Platz nahe des Feuers auf, schlich langsam zur Türe. Durch die Schlitze der Bretter spähte er nach draußen, konnte Konturen ausmachen, die auf einen Menschen hindeuteten. Langsam wanderte seine Hand zu seinem Schwertknauf.
Dann riss er mit einem Ruck die Türe auf.

Draußen stand ein hochgewachsener, schlanker Mann. Ein schwarzer Mantel umspielte seine hagere Gestalt im Wind, ein roter Totenkopf prangte auf seiner sonderbaren Rüstung. Schulterlange, bräunlich blonde Haare flatterten um seinen Kopf, das Gesicht schien jugendlich, doch seltsam finster blitzten wache Augen aus ihm hervor. Druid wusste nicht woher, doch kannte er den Mann, der dort vor ihm stand.
„Was ist Euer Begehr?“ Seine Stimme war nicht mehr als ein kleiner Windhauch, doch der Krieger wusste, dass der Mann ihn verstanden hatte.
02.12.2003, 16:53 #50
Heimdallr
Beiträge: 12.421

In der Tat hatte er die Gesprächsfetzen aufnehmen können, es war komisch was diese Leute sprachen, klang irgendwie nach einer Spur Aberglaube, einem Schuss Blödsinn und einer Prise Angst, aber naja, was sollte man schon bei einem solchen Mist hier schon halten, wenigstens gab es hier Leben, wenigstens war das Dorf nicht ganz so tot, als er genug gehört hatte, ging er dann zur Tür und klopfte an ihr, wenn es hier jemanden geben würde, der ihm helfen konnte zu seiner Sehnsucht zurückzukehren, dann musste er diesen Weg gehen und wenn nicht, nun ja, in dieser Welt fühlte er sich nicht unbedingt an seinen Schwur gebunden...

Das, oder nein, der, der ihm öffnete hatte jedoch nichts kränkliches mehr, im Gegenteil, er hatte etwas höchst mächtiges, der Mann war etwas kleiner als er, doch das machte er mit einer enormen Statur wett, diese Muskeln...doch der Mann schien ihn zu fürchten, wie sonst konnte man erklären, dass seine Hand auf dem Schwertknauf lag, wollte er ihn etwa angreifen?
Dann spürte er etwas, etwas unheimliches von seiner Brust ausgehend, Rexx, dieser verdammte Idiot, hoffentlich hielt er seine Klappe, er durfte nicht reden, nicht jetzt. Aber ihm schien es um etwas anderes zu gehen, das Gesicht des Mannes war gut zu erkennen, nur die Augen, er konnte die Augen nicht wahrnehmen, nicht richtig, Rexx konnte es und er schien diese Dunkelheit zu genießen, was war denn nur los?

Egal, das spielte jetzt alles keine Rolle, dieser Mann war vielleicht die einzige Möglichkeit hier etwas zu erfahren, auch wenn er das Gefühl nicht los wurde ihn schon mal gesehen zu haben. Gorthar? Nein....Drakia? Bestimmt nicht....Khorinis? Khorinis war groß....ja vielleicht aus Khorinis.

Mein Begehr? Sagt mir, wer ihr seid und woher ihr kommt, ja, ich glaube ihr seid nicht von hier oder?
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