World of Gothic Archiv
> Rollenspiel [GM] Die alten Götter |
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14.12.2003, 19:17 | #251 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
es war dunkel geworden. der sturm hatte dunkle wolken vor den blassen tageshimmel geschoben und die gefährten standen fröstelnd inmitten des geheimnisvollen steinkreises. zwischendurch hatten sie brennmaterial gesammelt und warteten nun auf die beiden söldner und den kleinen. druid hatte sich nicht beirren lassen, er wich der magierin und deren kollegen keinen schritt von der seite. es war klar, was er über die magier dachte. er hielt sie für schutzlos und völlig verrückt. er hatte zwar nichts gegen einen versuch, aber eigentlich war er kein freund von diesem hokuspokus. es musste ja wohl noch einen klaren und eindeutigen weg geben, immerhin hatten die götter sie alle an diesen platz geschickt und das feld nicht den magiern und ihren krausen ideen überlassen. meditate nahm sich einen zettel, den sie auf den stein legte und schreib für jeden die formel rückwärts auf. es war sicher nicht gut, wenn sie die formel falsch aufsagen würden. |
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14.12.2003, 20:09 | #252 | |||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
Verdutzt sah Arctus zu Meditate als sie versuchte die Formel rückwärts aufzusagen. „Lass mich mal gucken!“, bat er und schnappte sich den vollgekrakelten Zettel. Forschend betrachtete er die Buchstaben "ngaulflgan hagn heyl'r uhluhtc hjan wlgm iulgn ph“. Stutzig versuchte er die Worte auf der Zunge tanzen zu lassen, doch so recht wollte das nicht klappen. „Sieht mir alles sehr harsch aus, muss ich sagen! Bist du sicher, dass man das Sprechen kann?“, fragte der Magus und reichte das Stück Papier weiter zu Atzathot, der es auch mal versuchen wollte. Auch bei ihm klappte es nicht und Duhn schaffte es ebenso nicht wie Errol oder Bloody, wobei Schmok wohl den größten Fehlversuch machte. Konnte er überhaupt lesen? Wenn man seine Augen beobachtete wohl eher nicht. „Ist wohl besser, wenn wirs Schriftlich einreichen“, spaßte Druid rum, zog dann jedoch sein Schwert, „oder wir schlitzen ihm den Hinter auf!“ |
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14.12.2003, 20:18 | #253 | |||||||||
erzähler Beiträge: 68 |
Die Söldner hatten irgenwoher ein Huhn geklaut und sinnigerweise war es auch noch ein schwarzes. Sie wollten ihm unauffällig den Kopf umdrehen, aber Meditate bestand darauf, dass das Huhn sein Blut in die flache Mulde in dem sTein geben sollte. Inzwischen war in der Mulde ein Feuer entfacht worden, was sich rätselhafterweise auch wirklich entzünden ließ. Dann warteten die Freunde auf die ganz gewisse Stunde. die Bewaffneten hielten angestrengt Ausschau nach den schwarzen Teufeln und Dûhn versuchte, das Huhn in einer trügerischen Sicherheit zu wiegen. "Ich bekomm das schon hin mit dem Sprechen. Nehm ich eben jedne Buchstaben einzeln." Leise hatte die Magierin die Wort immer wieder wiederholt bis sie sie auswendig kannte. Dann stellte sie sich an den Stein und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Ab und an warf einer etwas Holz in die Glut, um das Feuer lebendig zu erhalten. Und dann ging alles ganz schnell. Zuerst kam ein gewaltiger Windstoß, der die Glut aus der Steinmulde trieb und sie den Hang hinunterkollern ließ. Dann war das Rauschen zu hören und wenige Minuten später stießen diese schwarzen Bestien wie Pfeile vom Himmel. |
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14.12.2003, 20:46 | #254 | |||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
"Du Schmok... ich will dir ja nicht deinen Optimismus nehmen, aber hast du gesehen was diese Dinger mit ganzen Häusern anstellen? Ich glaub da könnten wir unsere gesamte Söldnerarmee unter Lee's Führung zu Hilfe holen... und hätten doch keine Chance!" ja Bloody war ein Musterbeispiel an Mut und Selbstvertrauen. Ausserdem musste ja ein Ausgleich zu des Wirtes Optimismus her, was war da besser als knallharter Pessimismus? Und irgendwie kamen diese Geflügelten Wesen "gerade richtig". Mitten in die Beschwörung platzen sie hinein. Instinktiv liess Bloody den Helden raushängen und sprang hinter einen der Steine des Steinkreises. Dort zog er mutig seinen Bogen und stellte sich den Viechern aus sicherer Entfernung. Zum Glück hab ich heut früh Zielwasser getrunken! Er legte an und schoss... Treffer und... das Vieh flog munter weiter. Ich halts nich aus, das artet ja in Arbeit aus! ja so ein kleiner innerlicher Fluch ab und zu, hielt den Adrenalinspiegel hoch und sorgte so für eine kontinuierliche Körperspannung. Was also für andere wie ungehobeltes Benehmen aussah, war in Wirklichkeit hart angtrainiertes Kampfverhalten der Mannen des General Lee! Der Söldner zog seinen Streitkolben und sprang hinter dem Stein hervor. Sofort vernahm er von rechts das altbekannte Flattern. Kopf zur Seite drehen... ein paar Ausweichschritte und das Ding flatterte vorbei. In letzter Sekunde gab Bloody ihm noch eins mit. Der Streitkolben traf und ein leichtes Knacken war zu vernehmen. Das geflügelte Wesen strauchelte ein wenig und konnte nur noch schwer seinen Flug kontrollieren. Es raste unkontrolliert in ein Waldstück am Fuße des Berges. "Schmok... ich geb dem Ding den Rest, beschütz du die andern, das schaffste schon!" sprach er und rannte den Berg hinab. Schmok's Optimismus war ja so verdammt ansteckend. ... |
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14.12.2003, 21:20 | #255 | |||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Wieso krieg eigentlich immer ich die Scheißaufgaben? Bloody darf jetzt munter umherlaufen und schnetzeln und ich muss auf die Vollspacken hier aufpassen! Hmm, ja, Schmok war sauer. Nichts mochte klappen. Sämtliche Versuche schlugen bisher fehl und zeigten keinerlei Veränderungen zum Vorteil der Gruppe. Selbst dieser hier schien gerade richtig schön aus dem Ruder zu laufen! Die schwarzen Teufel schrieen sich makaber und pervers die Seele aus dem Hals (wenn sie denn überhaupt eine hatten) während sie immer und immer wieder aus dem Nachthimmel hinab stürzten und die Gefährten attackierten. Bloody und Druid kämpften tapfer gegen die Teufel, die Magier passten auf den Opferstein auf und Schmok und Errol passten auf die Magier auf. War doch eigentlich eine ganz gute Gewaltenteilung, dachte Schmok. Doch als er so den Erdnuckel namens Errol neben sich sah, kamen ihm leichte Zweifel. Just in diesem Moment stürzte sich eine der Bestien auf den abgelenkten Schmok. Nur seine Rüstung verhindert schlimmere Verletzungen und trotzdem warf es in ein beachtliches Stück hinfort. Wütend und noch aus dem Fall Schwung nehmend stand Schmok wieder auf: „Boaaah! Ich glaub´s ja wohl nicht! Jetzt wird´s aber langsam fruchtig hier!“. Und mit all seiner Kraft drasch Schmok mit seinem Schwert auf den Teufel ein, welcher sich laut schreiend, weil entgliedert, verkrümmte. „Das haste jetzt davon! Ja, jetzt brauchste auch nich mehr heulen! Das hätt´ste dir vorher überlegen sollen.“. Dem toten Etwas einen kräftigen Tritt verpassend, ging Schmok wieder auf Stellung. Mittlerweile war ein Sturm aufgezogen, der so enorm war, dass er jegliche Schreie übertönte und die Magier alle Hände voll zu tun hatten, das Feuer in Gang zu halten. Nur die fliegenden Bestien zeigten sich scheinbar unbeeindruckt von den unnatürlichen Winden. Eine weiteres Grummeln von sich gebend schlug Schmok erneut auf eine der hässlichen Ausgeburten ein und bemerkte, dass, jetzt, wo das Feuer um die Magier kleiner wurde, sie viel stärker und massiver angriffen, sodass selbst Bloody und Druid mithelfen mussten, die Teufel von dem Opfertisch fern zu halten. |
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14.12.2003, 21:25 | #256 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
plötzlich wurde die magierin gepackt und mit einer unglaublichen geschwindigkeit nach oben gezogen. sie spürte die krallen tief in ihren rücken eindringen und konnte den schrei nicht zurückhalten. nun war es wohl so weit, dass sie wieder einmal vor beliars thron treten würde. und sehr wahrscheinlich würde sie auch gleich das ding in wilburs haus sehen. dieses scharze biest hielt genau drauf zu. unten sah sie die gefährten laufen, aber sie waren viel zu langsam. immer tiefer gruben sich die krallen in ihren rücken und unaufhaltsam näherten sie sich dem wesen aus der fernen welt. |
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14.12.2003, 21:41 | #257 | |||||||||
Dark-Druid Beiträge: 2.190 |
Flappend jagte der schwarze Mantel in die Höhe, als der zugehörige Körper einen einhändigen Radschlag nach links vollführte. Kreischend zog die dunkle Bestie an dem Krieger vorbei, der inmitten seiner Bewegung sein Schwert aus der Scheide fahren ließ. Klackend setzten die Kampfstiefel auf dem Boden auf, glitten scharrend und kratzend über den steinigen Untergrund. Ein weiterer Sprung zur Seite, gepaart mit einem Kreisschlag und das erste Blut rann über die scharfe Klinge Trauerschattens. Zischend brodelte der heiße, ekle Lebenssaft auf dem unbekannten Material des Schwertes, begleitete das infernalische Unheulen des geflügelten Ungetüms. Es wandte sich um, schoss ein weiteres Mal auf Druid zu, doch war er auf den Angriff gefasst, ließ sich nur Sekundenbruchteile vor dem Zusammenprall nach hinten fallen, stützte sich mit der linken am Boden ab und schlitzte dem Vorrüberfliegenden den Bauch auf. Noch bevor es auf dem Boden aufschlug stürzte ein weiteres herab, riss den sterbenden Artgenossen mit sich in die Lüfte. Blitzschnell sprang der ehemalige Söldner wieder auf, als er Schmok erblickte, in einen Kampf mit zweien der Angreifer, die in ewigem Schatten lagen, verwickelt. Eilig rannte er zu ihm herüber, zusammen streckten sie einen der schwarzen Teufel schnell nieder und Schmok widmete sich dem letzten wieder alleine. Die vier Magier gaben ihr Bestes, den Opferaltar so gut wie möglich zu verteidigen, vor allem Azathot, ein wahrer Schwertmeister, hielt sich noch recht gut gegen die Übermacht der Gegner. Ein plötzlicher Schrei gellte durch das höllische Gekreische und Druid sah, wie eines der Wesen Meditate gepackt hatte und in die Höhe zog. Wild schlug sie mit ihrem Stab nach ihrem Häscher, doch auch die ärgsten Treffer stießen auf weitestgehende Ignoranz seitens des Monsters. Schnell hechtete Druid auf den Opferstein, von hier aus war es ihm möglich, einen der großen, bogenartig aufgestellten Steinkonstruktionen zu erreichen. Er nahm Anlauf, spurtete auf die Kante zu und sprang... ...leider vergebens. Die Hohepriesterin war zu weit weg... Hart schlug der Krieger auf dem festen, kalten Boden, des abschüssigen Hügels, auf, versuchte sich abzurollen. Ein stechender Schmerz schoss durch seinen Arm, dieser schien förmlich aus dem Schultergelenk gerissen zu werden, und durch seine gebrochenen Rippen, ein leiser Aufschrei verließ seinen Mund. Mit schmerzverzerrtem Gesicht blickte er zurück, sah, wie Meditate immer weiter fortgezogen wurde. Jetzt konnte nur noch Bloody mit seinem Bogen helfen. Doch es musste weitergehen. Druid rannte, den Schmerz so gut es ging ignorierend, wieder zurück zum Gipfel, um den noch immer einige der Wesen tanzten. |
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14.12.2003, 21:44 | #258 | |||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
In der Zwischenzeit kam Bloody den Berg wieder hinauf gestürmt, das abgestürzte Ungetüm konnte er nicht finden. Wahrscheinlich hatte es sich erholt und war schon längst wieder in der Luft. Schmok tötete grade eines der Biester als Bloody wieder den Steinkreis erreichte. "Hab's nich gefunden!" gab er kurz seine 'Erfolgsmeldung' an die anderen und wollte weiterkämpfen als der Schrei der Hohepriesterin die Anwesenden aufschrecken liess. Nie zuvor hatte Bloody einen Schrei von meditate gehört, es musste diesmal wirklich bedrohlich sein. "Einer der Geflügelten hat sie gepackt!" schrie irgendeiner, wer genau konnte der Söldner nicht mehr nachvollziehen, der aufkommende Sturm übertönte das meiste davon. Sofort sprangen Dûhn, Druid und Schmok hinterher. Bloody entschied sich den Bogen hervorzuholen. Er wollte das Vieh abschiessen! So sehr die anderen auch hechelte sie holten es einfach nicht ein, Bloodflowers legte an und zielte. Das Monstrum flog sehr schnell, meditate war eben nicht die schwerste. Bei den grossen Kerlen die sich an die Verfolgung gemacht hatten hätte es vermutlich schwerer zu schleppen gehabt und wär dementsprechend langsamer geflogen, aber so. Jedenfalls hatte der Söldner das Vieh jetzt im Visier, doch der Sturm liess das Ganze zu einem mehr als gefährlichen Unterfangen werden. Er könnte versehentlich die Hohepriesterin treffen, aber das war vermutlich immer noch besser als das was ihr bevorstand wenn sie ins Haus der Whateleys gebracht werden würde. Vorhin hab ich glaub ich den Rumpf getroffen... also sollte ich diesmal den Kopf wählen! Natürlich meinte er das was er als Kopf vermutete, bei diesen Dingern konnte man ja nie sicher sein was man da eigentlich genau getroffen hatte. Der Pfeil verliess die Sehne und schlug im Schädel des Geflügelten ein. Ein letzter Schrei... nein eigentlich waren es zwei letzte Schreie. Einer von der Hohepriesterin, die soeben losgelassen wurde und zu Boden stürtzte, der andere kam vom getroffenen Monster. "Hoffentlich fängt sie einer!" meinte Bloody noch und rannte mit dem Rest der Gefährten hinterher. ... |
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14.12.2003, 21:57 | #259 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate stürzte in die tiefe, immer dichter auf das gewaltige loch im dach der whateleys zu. da alles so schnell ging, konnte sie nicht sehen, was da aus dem loch gierig nach ihr griff. meditate rollte sich beim fallen zusammen und ließ die beine dann wieder nach hinten schnellen. so verlieh sie ihrem sturz die kleine wende, so dass sie auf den dach der whatelys ankam, ohne direkt in das haus zu stürzen. der aufprall war hart, aber das strohgedeckte dach befand sich in einer günstigen schräge. meditate versuchte zwar den sturz mit den händen etwas abzubremsen, aber eigentlich wollte die so schnell wie möglich so weit wie möglich weg von dem dach. sie ruschte also immer schneller und konnte gerade noch erkennen, dass etwas langes gewaltiges und biegsames aus dem loch hervorschnellte und versuchte, nach ihr zu langen. es wirkte wie eine schlange und medtiate hatte den eindruck, es sein sehr schnell, viel schneller als sie ausweichen konnte. trotzdem war sie jetzt am rand des daches angekommen und fiel auf den hof. erst jetzt realisierte sie wirklich, dass beliar wohl nicht vorhatte, sie zu sich zu rufen und dass sie dem haus viel zu nah war. ihr wurde schwarz vor augen und sie sah tief unter dem meer die geheimnisvolle schlafende stadt mit den türen, aus denen dunkles licht quoll. dann verlor sie das bewusstsein. |
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14.12.2003, 22:17 | #260 | |||||||||
Dark-Druid Beiträge: 2.190 |
Ein freudiger Aufschrei Bloodflowers ließ erahnen, dass er die Bestie, die Meditate in ihren Klauen trug, getroffen hatte. Ein Blick bestätigte diese Vermutung, den der schwarze Geflügelte stürzte Kreischend vom Himmel herab, dicht gefolgt von der Beliarspriesterin. Sehr nahe am Haus gingen die beiden ungleichen Geschöpfe zu Boden, Druid befürchtete, dass es vielleicht gar zu nah hätte sein können. Im gleichen Moment drehten die übrigen Monströsitäten ab, flogen schreiend und zeternd davon, wurden alsbald von der Nacht verschluckt. Etwas abseits lag, wie später noch bemerkt werden sollte, noch eine der Leichen... So schnell es ihm in seinem Zustand möglich war, Druid war nicht sicher ob der Arm nur ausgerenkt, oder gar gebrochen war, setzte er der rennenden Gruppe nach, die sich hurtig zum Hause der Whateleys aufmachten. Unter normalen Umständen war er sich nicht sicher, ob ihn das Schicksal der Magierin wirklich interessiert hätte, doch hier war sie womöglich noch nützlich – auch wenn sich seine Waffen, der Stahl, bisher doch eindeutig besser geschlagen hatten. Schon von weitem erblickte er seine Gefährten in einigem Abstand zum Haus, wie sie um einen Liegenden herumstanden. Als er ankam wurde klar, dass Dûhn, Arctus, Azathot, Errol und Schmok die bewusstlose Meditate mit größten Schwierigkeiten hergeholt hatten. Sie hatte nah an der Hauswand gelegen – Bloodys Schuss war in letzter Sekunde gekommen. |
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14.12.2003, 22:37 | #261 | |||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
Die Gruppe hatte sich um die am Boden liegende Magierin versammelt. "Ich würde vorschlagen wir bringen sie und uns erstmal weg von hier, die rechte Zeit für Beschwörungen ist sowieso vorrüber, auch die Geflügelten haben sich schon wieder zurück gezogen." meinte der Söldner und hatte noch nicht mal richtig ausgesprochen als der grosse Dûhn die Priesterin auch schon hochgehoben hatte. Die Gefährten wanderten zurück ins Dorf. Wo genau sie Unterschlupf finden würden wussten sie noch nicht genau, das Haus der zwei Alten war ja hinüber. Bloody blieb noch kurz beim Haus der Whateleys stehen und schaute auf's Loch im Dach. Was da wohl drin haust? Dann drehte er sich um und rannte den anderen hinterher. Allzu schnell liefen sie, aufgrund der Verletzten, nicht grade. So hatte der Lee keine Mühe die Gruppe einzuholen. "Wie geht's deinem Arm?" erkundigte er sich bei Druid, doch der Steinmetz winkte nur ab. Sowas haute den sicher nicht aus den Latschen, jedenfalls nicht offensichtlich. Sie erreichten nach einiger Zeit das Dorf und suchten sich eines der Häuser aus, gab ja genug verlassene zur Zeit. Und wirklich schwierig waren die Türschlösser auch nicht zu knacken. Also betraten sie wenig später eine der Hütten und legten die, immer noch bewusstlose, Meditate auf ein Bett. "Schaut sie euch an, fast wie ein Engel!" grinste Bloody und setzte noch eins hinterher: "Jetzt weiss sie wenigstens wie es uns Söldnern nach einem Trinkgelage geht!" zugegeben, bei den meisten kamen die Sprüche nicht sehr gut an, aber das störte Bloody ja sowieso nicht. Nachdem sich die Gefährten beraten hatten, entschieden sie sich meditate zurück ins Bewusstsein zu holen. Dabei wurden die verschiedensten Methoden ausprobiert. Mit Wasser, durch lautes zureden, ja sogar Errol's Atem half nicht. "Eins haben wir noch nicht probiert... rohe Gewalt!" grinste Bloody und trat nahe ans Bett heran. Ein paar kleine Ohrfeigen und die Priesterin regte sich, oder etwa nicht? ... |
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14.12.2003, 23:05 | #262 | |||||||||
Arctus Beiträge: 531 |
„Du Depp! Hör gefälligst auf damit. Sowas hohles hab ich ja noch nicht gesehen!“, zischte Arctus Bloody an und stieß ihn weg. Vorsichtig tupfte Arctus die Stirn der Magier mit einem nassen Lappen ab. „Wenn sie nicht mehr da ist sind wir verloren!“, erklärte er Bloody, „was willst du bitte ohne Gehirn machen Söldner?“ Bloody antwortete nicht, sonder verzog sich. Mit sanften Bewegungen versuchte Arctus die Nervenbahnen Meditates zu kitzeln. Er hatte beim Sezieren gelernt wo solche vorhanden waren und drückte nun gezielt auf die Punkte an der Stirn. Mal zuckte die Wange etwas, dann ein Mundwinkel und ganz plötzlich fing sie an zu blinseln. „Meditate, aufwachen!“, flüsterte Arctus und massierte weiter. Nur ganz langsam öffneten sich die Augen der Magierin. |
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14.12.2003, 23:11 | #263 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
die magierin spürte die feinen finger des knaben und schlug die augen auf. "arctus du? bin ich diesem langen widerlichen arm entwischt?" meditate sah sich in der runde um und stellte erleichtert fest, dass wohl keiner fehlte. "beliar sei dank. wir haben es alle geschafft. wie´aber sollen wir ein ritual durchführen, wenn diese biester uns nicht in ruhe lassen. wir müssen sie vernichten. und zwar endgültig. sie sind ja nur wächter und verletzbar sind sie wohl auch, also sollten wir zurück zu der krypta gehen und die biester da angreifen, wo sie dem schoß der erde entkrauchen. seid ihr einverstanden?" |
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14.12.2003, 23:18 | #264 | |||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
Bloody schaute die anderen Krieger an und erwiderte dann: "Nun ich denke nicht das Magier ohne Magie eine grosse Hilfe wären! Mir wäre es lieber wenn ihr nicht mitkommen würdet. Ihr habt ja selbst erlebt wie gefährlich das sein kann!" meinte der Söldner und zündete sich einen Traumruf an, dann fuhr er fort: "Wir brechen morgen früh auf und zwar nur Errol, Schmok, Druid und ich! Errol, Schmok und Druid haben sich bisher als echte Gefahr für diese Biester gezeigt. Ich denke zu viert haben wir gute Chancen." ... |
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15.12.2003, 15:18 | #265 | |||||||||
erzähler Beiträge: 68 |
Am frühen Morgen waren die vier KÄmpfer aufgebrochen, um dem schwarzen Übel ein für allemal des Garaus zu machen. Sie waren zunächst bis zum Fluss gelaufen und konnten dort feststellen, dass er hier neben dem Dorf überhaupt kein Wasser mehr führte, Da der Flussgrund schön trocken und fest war und außerdem die Steine wie Treppenstufen wirkten, kamen sie schnell voran. An einigen Stellen waren noch kleine Tümpelchen zu sehen, in die sich die verbliebenen Fische zurückgezogen hatten. Es war einfach, sich dort ein paar Fische zu greifen und ein kleiner Spieß über einem Feuerchen brachte eine wundervolle Zwiswchenmahlzeit. Dann stiegen die Freunde immer weiter hinauf bis zu dem Damm aus Steinen, Schlamm und Bäumen. Er ragte vor ihnen auf wie ein unüberwindliches Hindernis. Als wollte er diese schrecklichen wesen aus der Unterwelt vor den Menschen schützen. Die Gruppe war sich sicher, den Wall zu bewältigen und so begannen sie mit dem Aufstieg über die Seitenflanken. Immer höher ging es hinauf. In der gleichen Zeit saßen in ihren neuen Heim die vier Magier und brüteten über den Formeln im Necronomicon. "Wenn das alles überstanden ist, nehmen wir das Buch mit ins Kastell, Das ist ein würdiger Platz für die gesicherte Aufbewahrung dieses schrecklichen Buches. Wir müssen nur mal wieder nach Hause kommen." |
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15.12.2003, 20:47 | #266 | |||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Die Kämpfer
Lang und beschwerlich war der Aufstieg über den Damm aus Geröll und Ähnlichem. Beschwerlich aber nicht unüberwindbar. Schmok war der Erste, der auf dem „Gipfel“, danach kam Druid, Bloody und, zuletzt mit Hilfe, der kleine Errol. Während der Drachenjäger sich ein Bild von dieser seltsamen Schlucht machte, gesellten sich die Anderen zu ihnen. Viel hatten ihnen die Anderen von dieser Schlucht und ihren Erlebnissen hier erzählt. Viel sehr Beunruhigendes, wie Schmok fand. Immerhin hatten sie hier zwei der Ihren verloren, und noch immer wusste keiner, was mit denjenigen war. Wenn sie Glück hatten waren der Schürfer und der Dunkle tot… Kontrollierend prüfte Schmok noch einmal den Himmel, nur um sicher zu gehen, dass es auch hoffentlich noch ein wenig dauert, bis es dunkel wird. So dass sich die Gruppe genug Gedanken machen konnte, wie sie ihre Aufgabe bewältigen sollten. Vorsichtig machte sich Druid als Erster wieder an den Abstieg auf der anderen Seite des Walls. Die anderen ließen ihn bereitwillig vor; immerhin war er schon einmal hier gewesen. Es dauerte nur wenige Meter lange und sie waren am Ufer eines Stausees angekommen, der sich hier in den letzten Tagen gebildet hatte. Er war bereits so weit angestiegen, dass er die grässlichen Dinge, die hier vor der Krypta waren, glücklicherweise verbarg. Nur noch andeutungsweise waren diese Greuelstätten direkt vor der Krypta zuerkennen, welche sich nur noch einige Meter hinter dem anderen Ufer des Sees platzierte. „Verdammt!“, stöhnte Schmok, der See würde sie ein ganzes Weilchen aufhalten, ehe sie endlich auf der anderen Seite waren. Und sie wussten, dass sie das Übel genau dort bekämpfen mussten, denn von dort kamen die schwarzen Bestien scheinbar. Doch mussten sie sich genauso beeilen, denn es war wohl besser, noch vor Anbruch der Dunkelheit drüben zu sein. Über den See schwimmen fiel schon mal flach, dachte Schmok. Durch ihre Rüstungen waren sie viel zu langsam dafür. Doch im Augenwinkel erkannte Schmok, dass Errol bereits fleißig an einer etwas größeren Kiefer zog, die in dem großen Wall lag. „Gar nicht mal so dumm, der Kleine.“, jauchzte Bloodflowers und begann, dem Milizionär zu helfen. Auch Schmok und Druid fassten mit an und bald war der vertrocknete Stamm aus dem Wall gezogen. Ein paar weitere große Äste dienten als Ruder, als sich die vier auf den zu Wasser gelassenen Stamm setzten und mit schnellen Ruderbewegungen auf die andere Seite zu hielten. |
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15.12.2003, 21:07 | #267 | |||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
Die Kämpfer
Während sie so dahin paddelten, schaute sich Bloody ein paar dieser gräuslichen Greueltaten an. Aufgehangene und zerstückelte Menschen! "Blasphemie!" rief der Söldner. War er jetzt unter die Priester gegangen? Sie ruderten grade besonders nahe an eines der armen Opfer vorbei, als der Lee sich die Wunden genauer anschaute. Die müssen fürchterliche Krallen und Zähne haben. schauderte er und paddelte dann vor Angst ein wenig schneller. Der Baumstamm jedoch drehte sich dadurch mehr im Kreis als das er schneller voran kam. Nachdem die anderen der Gruppe den ängstlichen Söldner zurecht gewiesen hatten, ging es wieder normal weiter. So normal wie es bei der Umgebung eben möglich war... so normal wie es bei den Leuten die auf dem Stamm saßen überhaupt möglich war!!! Sie näherten sich so langsam dem Eingang zur Behausung dieser Wesen. Jetzt wurde es "Ernst"! Wenn Bloody's Glücksengel "Dieter" heut nen schlechten Tag haben würde, wär's ganz schnell vorbei mit allabendlichen Trinkfesten auf Onars Hof. Überhaupt hatte der Söldner seinen Humor verloren, ein echt schlechtes Zeichen. "Wir sind da, wer geht vor?" fragte Schmok in die Runde. "Der der so doof fragt!" antwortete Bloody. "Ne ich war letzes Mal dran!" - "Na und, ich bin dann eben die nächsten zwei Mal dran!" - "Jaja, du weisst doch noch nichtmal ob's ein nächstes Mal geben wird!" - "Na wenn nicht dann isses doch eh egal wer als erstes geht." - "Eben Bloody, dann kannst ja auch du vorgehen!" - "Vergiß es!" ... Druid wurde die ganze Sache dann zu bunt und er erklärte sich freiwillig(obwohl, wenn mans genau nimmt wurde er ja quasi von der hirnlosen Unterhaltung gezwungen) bereit als Erster zu gehen. ... |
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16.12.2003, 12:02 | #268 | |||||||||
erzähler Beiträge: 68 |
Die Kämpfer
Die Gruppe stand am Eingang der zerborstenen Krypta. Auch hier war der Baustoff dieses seltsame grünschimmernde schwarze Material gewesen, aus dem auch die gräßliche kleine Figur gewesen war. Die vier Gefährten sicherten zuerst einmal das gesamte Tal und dann das Gebäude. Sie wollten keine Überraschungen erleben und dieses Mal auf der Hut sein. Das Wasser des künstlich gestauten Sees hatte inzwischen eine Höhe erreicht, dass es bis an die Schwelle der Krypta reichte. Bloody meinte, wenn sie jetzt in das Loch kriechen würden, dann könnte es sein, dass das Wasser käme und sie aus dem Loch nicht mehr herauskönnten. Immerhin würde dann jeder neue Wassertropfen die Unterwelt abkühlen. Der Druide meinte, sie sollten nicht so viel reden und ihm lieber helfen. Mittels einiger Bretter und einiger Metallstangen des Schlächtergestells hatte er begonnen, einen kleinen Wall vor der Krypta aufzuschichten. Dann ließ er die anderen alle Seile und Taue zusammensuchen, die in der Gegend herumlagen. Zum Glück fanden sie eine ganze Menge davon, denn diese Bestien hatten ihre Opfer teilweise mit Seilen an den Stangen befestigt. Die Leichen hatten sie alle auf einen großen Haufen gelegt und ihn in Brand gesteckt. Merkwürdigerweise funktionierten alle Feuerzeuge am Tage perfekt. Damit war wohl klar, dass es eine Wirkung von Magie gewesen war, dass sie des nachts keinen Erfolg gehabt hatten. Der Druide ließ Errol nach Zunderschwämmen suchen und legte diese, nachdem er sie in Brand gesteckt hatte und die Flammen sorgsam ausgepustet hatte in umliegende Astlöcher und Erdgruben. Die anderen lachten zwar, beteiligten sich aber später daran, möglichst viele glühende Zunderschwämmchen in der Gegend zu verteilen. Der Druid drückte zum Schluss dem kleinen Errol einen Beutel voller Zunderschwämme in die Hand und dann begaben sich alle zu dem Wurmloch. Die Wände fielen hier senkrecht ab und man konnte im Inneren kein Ende sehen. Schmok und Bloody sahen sich beide ein bisschen skeptisch an. Hier sollten sie runter? Und wenn sie nun stecken bleiben würden? Druid funkelte die beiden zornig an, weil sie sich gegenseitig auf ihren Leibesumfang aufmerksam machten. "Es ist egal. Überlegt mal, wie groß die Viecher sind, die hier heraus gekommen sind. Ihr werdet schon nciht stecken bleiben. Und wenn doch, dann werden euch die schwarzen Biester schon aus der misslichen Lage befreien." Die beiden Söldner zogen kräftig an dem zusammengeknüpperten Seil und als sie sich von der Festigkeit überzeugt hatten, ließen sie es langsam in die Teife gleiten. Der Druid sah sich um und meinte, dass Errol zuerst hinunter sollte. Der protestierte zwar heftig, aber der Druid meinte nur, dass er der einzige sei, den man schnell wieder hochziehen könnte, wenn es erforderlich sei. Trotzdem sträubte er sich hartnäckig, bis die beiden Söldner ihn packten, ihm das Seil vor der Brust verknoteten und ihn dann in das Loch warfen. |
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16.12.2003, 12:14 | #269 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Die Magier
arctus und azathot waren am tage noch einmal zum haus der alten zurückgekehrt und hatten in den trümmern nach der statuette gesucht. die war allerdings verschwunden und auch als sie jeden einzelnen stein von seinem platz wälzten, waren sie nicht weitergekommen. allerdings hatten sie etwas gefunden, was wohl dem auge der schwarzen biester entgangen war. in einem gebüsch hatte sich ein stück schwarzer stoff gefangen, den der wind wohl dort hin getrieben hatte. bei näherer betrachtung stellten sie fest, dass es ein stück aus dem mantel des dunklen gewesen sein musste. sie hielten es in den händen und sandten beide eine gebet an beliar, dass er ihrem bruder gnädig sein möge. plötzlich fühlte arctus etwas in seinen händen. er nestelte an dem stoff herum und sog plötzlich ein blatt heraus. der dunkle hatte wohl eines der blätter aus dem tal in seine tasche gesteckt und vergessen, dieses eine blatt herauszulegen. so war es den schwarzen geflügelten monstern entgangen. arctus war ganz aufgeregt, als er sah, was sich auf dem blatt befand. auifgeregt liefen sie zum haus ihres einstweiligen unterschlupfes zurück. meditate war gerade damit beschäftigt, die tiefen krallenspuren auf ihrem rücken zu beseitigen. das monster aus dem haus hatte ihr zwar die magie genommen, nicht jedoch den sonnenstaub, den sie immer in einer kleinen brosche am hals trug. sie bat dûhn, ihr damit den rücken zu verarzten und dabei betrachtete sie, was sie alles in den vielen kettchen um ihren hals herumtrug. an einer kette hing der seltsame kristall, der aus ihrem spiegel kam und über den man freunde finden konnte. der hatte ihr schon so oft das leben gerettet, den würde sie niemals ablegen. dann die heiler-notausrüstung, das elfenbeinpulver und den sonnenstaub, der wunden schneller heilen ließ. an einer dritten kette hing die seltsame lösung, die sie von dem dunklen im kastell bekommen hatte und der eine sehr scharfe säure enthielt, zu der sie noch immer kein gegenmittel gefunden hatte. vielleicht konnten diese tropfen ihr ja noch nützlich sein. als arctus hereinstürmte und ihr das blatt auf den tisch knallte, fuhr sie erschrocken zusammen. "bitte keine überstürzten bewegungen und bitte keine plötzlichen geräusche. mein nervenkostüm ist ein bisschen angekratzt und ich besitze immer noch meinen giftdolch. vergiss das nicht." dann beugte sie sich über das papier. "das kann es sein...das kann die lösung sein." |
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16.12.2003, 12:21 | #270 | |||||||||
erzähler Beiträge: 68 |
Die Magier
"War hier nicht eine Schmiede im Ort? Eine, die schon lange verlassen war? Mir war doch so, als hätten wir eine gesehen. Ich brauche Draht. und feste Seile. Geht durchs ganze Dorf und schafft auf den berg, was ihr finden könnt und passendes Werkzeug, dass wir Draht und Seile zu einem Netz zusammenfügen können." Die Gefährten nickten sich zu und machten sich auf den Weg. zeit war ja noch genug bis zur Dämmerung. Die wollten sie denn doch lieber wieder in einer Hütte verbringen, obwohl die ja auch nicht gerade einen echten Schutz boten. Alle schwärmten aus und schafften die Sachen auf den Berg. Meditate notierte die Zeichen von dem Zettel auf vier Blätter und meinte dann, dass das mit der Bannung schon klappen könnte, wenn sie nur die schwaren Biester loswürden. "Wenn das Netz über den Steinen dicht genug ist, wird sie das zumindest aufhalten. Vielleicht schaffen wir es ja auf diese Weise." Den ganzen Nachmittag verbrachte die Gruppe damit, zwischen den sieben großen Monolithen der Steinkreise ein Netz zu spannen, dass die Schwarzen zumindest aufhalten könnte. Vielleicht würde die Zeit ja reichen. |
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16.12.2003, 17:55 | #271 | |||||||||
erzähler Beiträge: 68 |
Die Kämpfer
Langsam wurde Errol am Seil in den Schacht heruntergelassen, blickte immer wieder ängstlich nach oben zur Öffnung, an seine drei Gefährten nach unten schauten. Verzweifelt klammerte er sich an die brennende Fackel, die ihm vor seinem unfreiwilligen Abstieg in die Hand gedrückt worden war. Schon nach kurzer Zeit weitete sich der beklemmende Schlund zu einer großen Höhle aus, in der ferne meinte Errol etwas orangefarben leuchten zu sehen, wenig später setzte er auf dem feuchten Boden auf. Zitternd blickte er sich um, rief dann mit sich überschlagender Stimme nach oben, dass die anderen runter kommen könnten. Währenddessen wurde das Seil oben festgeknotet und einer nach dem anderen kletterten Schmok, Bloody und Druid an dem Seil nach unten. by Dark-Druid |
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16.12.2003, 19:51 | #272 | |||||||||
Schmok Beiträge: 977 |
Die Kämpfer
Noch bevor Schmok mit den Füßen auf dem porösen Boden hier unten aufsetzte, klappte ihm die Kinnlade herunter. So etwas hatte er noch nie gesehen. Die Höhle hier unten, um es kurz zu sagen, widersprach allen bekannten physikalischen Gesetzen. Im Groben und Ganzen war es eine riesige Höhle. Und da hörte das Normale auch schon auf. Die Wände bestanden aus einem seltsamen Material. Am Ehesten wohl noch Stein, doch pechschwarz und glänzend. Beinahe organisch bildete dieser die riesige Höhle. Überall waren Löcher in den Fels eingelassen, deren Inneres in tiefer Dunkelheit verborgen blieb. Aus genau so einem Loch kamen die vier zwar, aber dennoch wühlte sich ein ungutes in Schmok auf, umso länger er darüber nachdachte, was wohl in diesen Löchern hauste. Doch das war noch nicht mal das Schlimmste. Denn aus einigen dieser Löcher in einiger Entfernung flossen gewaltige Ströme von blutroter Lava in einer nahezu verwirrenden Trägheit, die den Gesetzen der Schwerkraft schallend ins Gesicht lachte. Schmok glaubte sogar, dass einige dieser Ströme gar schräg oder, was er selbst nicht glaubte, rückwärts flossen! Verwirrt schüttelte Schmok den Kopf und dachte erneut darüber nach, ob es tatsächlich so klug war, hierher, direkt in die Höhle des Löwen zu kommen. Doch ein Blick in die Gesichter der Anderen ließ Schmok merken, dass er nicht allein so dachte. Nach einem kurzen Nicken machten sich die Vier vorsichtig auf, die Höhle zu erkunden. Schmok konnte seine Blicke nicht von den Wandlöchern lassen. Jeden Moment rechnete er damit, dass Scharen dieser schwarzen Teufel daraus hervor schossen und sie hoffungslos überrennen würden. Langsam aber sicher machten sich die Gefährten in Richtung der Lavaströme auf, der einzigen Lichtquelle hier unten, die ein rötlich schimmerndes, tanzendes Licht an die dunklen Höhlenwände zauberte. Die Ströme waren das einzig Interessante hier unten, befand Schmok; und in die dunklen Seiten-Löcher traute sich keiner hinein. Zumal diese so klein waren, dass immer nur einer gleichzeitig hineinpassen würde. Nach knapp zwanzig Minuten Fußmarsch standen die drei Krieger und der Zwurz vor einem riesigen Abgrund, in den, bzw. aus dem die Lavaströme flossen. Hier erst viel Schmok auf, dass einige Lavaströme bizarrerweise tatsächlich nach oben flossen. Wirklich unheimlich. Es herrschte eine schneidende Kälte hier unten, die selbst den Atem zu kleinen Wölkchen werden ließ, doch schlug einem, blickte man über den Abgrund, der sich vor den Vieren auftat, sengende Hitze entgegen. Wieder fragte er sich, weshalb die Ströme nicht, den gesetzen der Natur folgend, abwärts, sondern bergauf flossen. Lag es vielleicht daran, dass diese Ströme gar nicht aus Lava waren? Aber woraus sie denn bestanden, das zu wissen, darauf war Schmok eigentlich gar nicht scharf. Vielmehr fragte er die Anderen: „Und? Was jetzt? Hat jemand die Klingel gesehen, mit der wir auf uns aufmerksam machen wollen?“. Ein verlegenes Schulterzucken folgte, auf das wilde Spekulationen über den Verbleib der der geflügelten Bestien folgten. Außer von Errol. Errol hatte sich abgesetzt und krabbelte vorsichtig an den Abgrund heran und betrachtete, wie die Ströme im Bodenlosen endeten. Plötzlich ließ der Vorsprung unter ihm nach und ein Stück brach ab. Zwar konnte sich Errol rechtzeitig retten, doch der Vorsprung fiel unter Errols erstauntem Blick in den schwarzen Abgrund. Kaum war der Brocken von der Schwärze verschluckt, begann die Höhle, wild zu erzittern. Er Boden bebte und Brocken fielen von der Decke, schlugen knapp neben den Gefährten auf, als ein brummendes Rumoren davon zeugte, dass sich etwas Erwachtes mit perverser Geschwindigkeit den Abgrund hinaufarbeitete. |
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16.12.2003, 21:45 | #273 | |||||||||
Dark-Druid Beiträge: 2.190 |
Die Kämpfer
Grollend bahnte sich jemand oder etwas seinen Weg aus dem Abgrund herauf, der Boden vibrierte, weitere Kantenabschnitte brachen, fielen polternd in die Tiefe, wurden von der flüssigen Lava verschluckt. Mit gezogenen Waffen standen die Kämpfer einige Meter vom Abgrund entfernt, harrten dem, was da kam. Wie gebannt starrten sie auf die Stelle, wo die ebene Fläche plötzlich abriss... Plötzlich raste ein dunkler Schatten aus der Tiefe herauf, blieb einige Meter über dem Boden stehen. Er schien so, wie auch die anderen schwarzen Wesen. Er war vollständig in schwarzen Schatten gehüllt, der fast materiell anmutete, versteckte seinen Körper hinter dem dunklen Gewand undurchdringlicher Schwärze. Flügel, deren Struktur auch in der merkwürdigen Lichtlosigkeit versteckt waren, breiteten sich hinter dem Leib aus und trotz der alles verschlingenden Nacht, die ihn umgab, wusste man genau, dass seine bösen Augen einen musterten, versuchten in das innerste zu blicken. Doch einen Unterschied zu allen anderen der Teufel, die sie schon gesehen hatten, gab es – das, was hier vor den Vieren stand, war mindestens drei mal größer! Geschockt schauten die vier auf, Errol hatte sich schon halb hinter Bloody, Schmok und Druid gestellt, blickte zähneklappernd nach oben. Plötzlich schoss der riesenhafte Geflügelte nieder, hielt stracks auf die Gruppe zu. Ein jeder sprang zur Seite weg, Schmok riss der Waffenknecht am Kragen mit sich. Stein splitterte, als der Wächter auf den Boden hieb, kleine Brocken prasselten neben Druid, der sich gerade abrollte, danach wieder auf die Füße sprang. Auch seine drei Mitstreiter standen wieder auf den Füßen, der Tanz konnte beginnen. |
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16.12.2003, 22:01 | #274 | |||||||||
Bloodflowers Beiträge: 2.216 |
"Ich verzieh mich!" brüllte Bloody und rannte zu dem Loch mit dem Seil zurück. Zeit die eigenen Eindrücke dieser Höhle zu verarbeiten hatte er nicht gehabt. Nur soviel das er feststellte das es eindeutig eigenartig hier unten war. Jedenfalls musste er jetzt erstmal raus, denn was sich von unten näherte konnte eigentlich nichts anderes als die Geflügelten Wesen sein. Hier unten war auch die Ausgangslage zum kämpfen denkbar ungünstig. Denn wer wusste schon wieviel von denen noch in den Löchern waren und plötzlich von allen Seiten auf die Kämpfer einstürmen würden? Ausserdem bestand die akute Gefahr von herunterstürzenden Felsen erschlagen zu werden. Dann würde man beinahe so schlimm aussehen wie die aufgehangenen Menschen vor der Höhle. Was die anderen machten, bekam er nur mehr am Rande mit. Bloody suchte vergebens das Seil. Kein Wunder bei den unzähligen Löchern die alle gleich aussahen. Wenns mal schnell gehn muss... verdammt wo iss das Seil? Er blieb stehen und schaute sich um, bis plötzlich direkt vor ihm etwas aus einem der Löcher sauste. Ein Geflügelter flatterte genau vor Bloody's Kopf: "Hast du unser Seil gesehen?" dann wurde er von den Krallen gepackt und ins Loch gezogen. ... |
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17.12.2003, 05:36 | #275 | |||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Die Magier
sie hatten im laufe des vergangenen tages das netz aus drähten und seilen zwischen den steinen spannen können. als die dämmerung gekommen war, hatten sie sich in aller ruhe in eines der häuser zurückziehen können. sie konnten sich inzwischen das haus aussuchen. nachdem in der vergangenen nacht wieder ein hof den geflügelten zum opfer gefallen war, konnten diese bestien nun keine beute mehr in llundoll machen, weil es keine lebewesen mehr gab, die sie dem geheimnisvollen ding im haus der whateleys zum opfer machen konnten. eine gespenstische stille hatte sich über das dorf gelegt. sogar der kleine fluss gab kein geräusch mehr von sich, er war einfach versiegt. das registrierte aber auch kein mensch mehr, denn die magier wussten, warum der fluss versiegt war und andere waren nicht mehr da. meditate saß über den papieren und betrachtete die merkwürdige zeichnung, die sie von dem dunklen hinterlassen bekommen hatten. die zeichnung zeigte den einen steinkreis mit dem flachen muldenstein in der mitte und strahlenförmig waren kleine flammen aufgezeichnet, die offensichtlich die anderen steinkreise in der umgebung bezeichneten. "wir müssen an jedem steinkreis ein feuer entzünden. die zeremonie selbst muss am steinkreis über dem hof der whateleys stattfinden, den wir mit den seilen gegen die schwarzen bestien geschützt haben. außerdem ist es jetzt dunkel. wir sollten noch einmal schlafen und morgen die zeremonie durchführen. da unter der zeichnung der uns bekannte spruch steht, wird es das schon sein. wir werden am tage überall die feuer entzünden und um mitternacht am präparierten steindie verbannung vollziehen. hoffen wir für uns, dass alles so gelingt, wie wir uns das vorstellen." arctus nickte und meinte noch, dass sie ohnehin keine wahl hätten. so lange ihnen keine bessere idee gekommen sei, so lange sollten sie ausprobieren, was ihnen gerade unter die finger kam. "ich möchte wissen, wie es den anderen geht, ob sie den scharzen ungeheuern schon nahe gekommen sind. wenn nicht, gnade ihnen gott, denn dann sind sie verloren. die nacht ist gekommen und wir haben von ihnen nichts gesehen. trotzdem dürfen wir uns jetzt nicht beirren lassen. wir werden dafür sorgen, dass dieses ding im berg, dass durch das haus der whateleys zugang zu unserer welt bekommen möchte, dass dieses ding gebannt wird. schlaft jetzt noch einmal und dann werden wir es versuchen. beliar stehe uns bei und all seine heerscharen." |
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