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[GM] Die alten Götter
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17.12.2003, 08:41 #276
Errol
Beiträge: 346
Die Krieger
Verängstigt plärrte Errol noch einmal „Haaaallooooo!“. Wo waren die denn nur?
Seit gestern Abend(wobei er sich nicht so sicher war, denn in dunklen Löchern lässt sich die Zeit bekanntlich schwer bestimmen) hatte er die drei anderen nicht mehr gesehen. Vielleicht lag es ja an dem taktischen Rückzug Errols in eines dieser Löcher. Leider war ihm zu diesem Zeitpunkt entfallen, wie schwer man aus ebendiesen wieder hinauskam, besonders wenn sie mannsgroß waren, und er war eben nicht so groß wie ein Mann.
Wütend und enttäuscht hämmerte der Waffenknecht seinen Schädel gegen die raue Wand. Warum hatte der große Staubsauger einem so großen Geist einen solch kümmerlichen Körper gegeben? Aber wahrscheinlich war das Teil der Vorhersehung oder so, tröstete er sich.
Doch was brachte die ganze Vorhersehung, wenn er hier in einem dreckigen Loch verkümmerte? Ihm fiel ein, dass er Hunger hatte. Unglaublichen Hunger, er hatte seit mindestens einem Tag nichts mehr gegessen - und in seinem kleinen Rucksack fand sich nur noch ein vergammeltes Möhrchen. Hastig würgte es der verzweifelte Milizionär runter. In der Not frisst die Fliege Teufel oder so hieß es doch.
Aber diese spärlich Mahlzeit reichte dem für Errols Körpergröße erstaunlich voluminösem Magen, welcher sich sofort wieder laut klagend zu Wort meldete. Da musste doch noch etwas essbares in seinem Rucksack sein. Gierig quetschte er seinen riesigen Kopf in das lederne Behältnis. Erst als er drinnen war, fiel ihm auf, dass er so nichts sehen konnte. Und erst recht nicht mehr herauskommen konnte. Panik machte sich in dem jungen Waffenknecht breit – so durfte doch kein Held enden – elendig in einem Rucksack erstickt. Laut quäkend versuchte er wieder, auf sich aufmerksam zu machen. Wütend „holt mich hier raus!“ schreiend rannte er im Kreis und hämmerte gegen die harte Wand. AUf einmal rissen zwei spitze Klauen in seinem Rückenden den zeternden Milizionär aus seiner Tobsucht und zogen ihn in die Höhe. Freudig stellte Errol fest, dass er wohl erhört worden war. Nur schade, dass er nicht sehen konnte, wer dieser rabiate Retter war.
17.12.2003, 11:20 #277
Arctus
Beiträge: 531
Die Magier
Nur schwer konnte sich Arctus hete aus den Federn kämpfen. Ein Sonnenstrahl hatte ihn heute den ganzen Mogen penetrant auf die Nasegescheint und er konnte sich nicht dagegen wehren.
Halt mal.
„Ein Sonnenstrahl?“, rief er laut und stürmte aus dem Haus, laut polternd und die Anderen damit weckend. Die Tür war eh kaputt, so dass der Junge sie nicht öffnen braucht, musste jedoch auf die Holzsplitteraufpassen, die gefährlich nach alle Seiten herausragten. Dann draußen auf der matschigen Strasse und im kalten stehend war es fast eine Erlösung solch natürliches Licht zu sehen. Die Sonne hatte sich einen kleinen Platz zwischen den Wolken erkämpft, sie aufgerissen und strahlte nun zum Boden herab.
Mit lautem Poltern kam nun auch Atzathot hinaus, mit gezogenem Schwert und grimmigem Blick. „Was ist?“, fragte er halb panisch, doch Arctus nickte nur zur Sonne, woraufhin Atzathot sein Schwert sinken ließ. Der Rest der Gruppe kam hinzu und nun waren sie sich einig.
Sie würden es schaffen!
„Lasst uns aufbrechen!“, schlug Duhn vor und alle waren einverstanden damit. Je früher sie losgingen, desto mehr Licht blieb ihnen, also mehr Zeit.
„hoffentlich geht das gut“, flüsterte der Junge vor sich dahin, „hoffentlich geht das gut“.
17.12.2003, 18:56 #278
Azathot
Beiträge: 1.253

Mittlerweile war die Sonne wieder hinter einem dicken Vorhang aus Wolken verschwunden und mit ihr ein Teil der Hoffnung die die Gruppe der vier Magier beflügelt hatte und kam mit zunehmender Dämmerung immer mehr Unsicherheit auf. Hatten die anderen es geschafft die Geflügelten zu besiegen? Würden sie selbst es schaffen das Ding auf dem Hof der Watheleys zu besiegen.
Azathot wusste es nicht, doch würde er alles tun damit sie es schafften, selbst seinen eigenen Tod in kauf nehmen, war es doch längst nicht das schlimmste was einem passieren kann vor allem nicht an diesem Ort.
Doch nun wieder zurück zu seiner eigentlichen Aufgabe. ER musste versuchen ein Bündel Gras zum brennen zu kriegen, dass seinerseits das in de rMulde angesammelte Holz entzünden sollte. Ansich logisch, doch hatte der Magier schon beim ersten Mal Probleme gehabt ein ordentliches Feuer zu Stande zu kriegen, im Gegensatz zu Dûhn aber der bot sich selber ja genug Deckung vor dem unerbärmlich wehenden Wind der schneidend durch die Roben fuhr.
Doch da. Ein Funke durch das schnell drehende Holz sprang auf das Gras über und Azathot versuchte es möglichst vor dem Wind abzudecken, damit dass sich schnell ausbreitende Feuer möglichst ungehindert brennen konnte. Nach getaner Arbeit und ein knisterndes Feuerchen zurücklassend begab Azathot sich zurück zu dem Steinkreis den sie am vergangenen Tage mit dem Netz überspannt hatten, hoffentlich bot es einen Schutz vor den Geflügelten auch wenn es unwahrscheinlich war, wann hatte man schonmal Glück und erstrecht in einem solchen Albtraum.
Ein Blick rundrum bestätigte eine andere Hoffnung des MAgiers. Alle Feuer brannten, Arctus kehrte gerade von einem frisch entzündeten zurück, Dûhn stand bereits bei der Hohepriesterin unter dem NEtz, beide unterhielten sich über irgendwas, wahrscheinlich über diese komische Formel die sie aufzusagen hatten.
So, ich bin fertig, gerade noch rechtzeitig, die Dämmerung ist schon weit fortgeschritten. Bald ist es NAcht., sagte Azathot als er das Netz hochhob unter darunter herkrabbelte und nach einer Pause Hoffen wir, dass es auch funktioniert, um unser aller Willen
Dann trat der Magier an den Steinkreis um das gesamte Ritual nochmal im Kopf durchlaufen zu lassen. Danach nahm er sein Schwert, ein wirklich wunderbares Stück stellte er mal wieder fest, was wohl aus seinem Schmied geworden war. Er lies das Schwert ein paar Mal in der Hand kreisen und führte einfache Schläge aus udn als Abschluss noch ein paar schwerere Schlagkombinationen, lies das Schwert aber recht schnell wieder sinken und legte es in griffnähe an den Steinkreis wer weiß ob er es bei allen guten Hoffnungen nicht doch brauchen würde.
Bei einem Blick in den Himmel stellte der Magier fest, dass die Wolkendecke aufgerissen war.
Hindurch schien ein eisiger, klarer Vollmond.
17.12.2003, 18:58 #279
erzähler
Beiträge: 68

Es rührte sich wieder etwas in dem Wurmloch in den Bergen.

Das Wasser stand jetzt so hoch, dass es irgendwann die krypta überfluten würde und der Sarkophag, der den Schlund in die Unterwelt umschloss, war eindeutig brüchig.

Die vier wagemutigen Forscher waren allerdings im Schlund verschwunden und auch ein aufmerksamer Beobachter hätte keine Spur mehr von ihnen entdecken können, außer einer zusammengeknüpften Leine, die in den Schlund hineinhing.

Doch die Stille im Schlund war trügerisch. Die Schwarzen spannten die Flügel und machten sich bereit.

Als sie mit gewaltigem, in den Ohren schrillendem Gekreische aufbrachen, waren sie in sekundenschnelle durch den schmalen Schacht nach oben geschossen. Irgendeines der Tiere hatte sich im Seil verfangen und nahm es auf seine blitzschnelle Aufwaärtsreise mit.

Dann war wieder Stille in den unterirdischen Gewölbe. Nur das Sieden der Lava war in der Stille zu hören und ein unruhiges Scharren in der einen oder anderen dunklen Höhle, die die Wände der Gruft zierten.
17.12.2003, 19:28 #280
meditate
Beiträge: 6.868
Die Magier
mit hilfe der zunderschwämmchen und der aufgetürmten feuer leuchtete jetzt von allen bergspitzen ein tröstliches licht.

irgendwie sah es aus, als würden die lichter den vier magiern trost spenden wollen. es leuchteten die augen ihrer vertrauten götter, sie sandten etwas, dass nur die lebendigen götter den menschen vermitteln konnten - licht, warmes, heimeliges vertrautes licht.

auf jede seite des großen steines stellte sich einer der magier. vor sich hatte jeder den zettel mit der formel, die unter der zeichnung auf dem blatt gestanden hatte.

in der flachen wanne war ein feuer entzündet, in des meditate jetzt das blut des dunklen hahnes tropfen ließ, den sie direkt über dem feuer geköpft hatte.

dann begann sie mit der beschwörung und nach und nach fielen die anderen ein:

"ngaulflgan hagn heyl'r uhluhtc hjan wlgm iulgn ph"

magie muss bewusst gesprochen werden und man muss sich ganz auf sie konzentrieren. alle vier magier hatten die augen geschlossen und konnten nicht sehen, wie sich die feuer auf den hügeln erst grün verfärbten und dann nach einer gigantischen stichflamme verloschen.

zur gleichen zeit erscholl ein wahnsinniges gekreische und wenn man genau gegen den himmel starrte konnte man riesige schwärme von ziegenmelkern auf llundoll anfliegen sehen.

weniger sichtbar waren die großen schwarzen schatten, die aus den bergen kamen, denn die brachten ihre eigene dunkelheit mit.

die vier magier sprachen ihre formel immer eindringlicher.

meditate bemerkte zuerst an der wärme der hände, dass die flamme auf dem opferstein immer kleiner wurde und als die die augen öffnete war alles zu spät.
17.12.2003, 19:38 #281
erzähler
Beiträge: 68

Von allen Seiten hatten sich die Ziegenmelker genähert und bedeckten jetzt jeden Baumgipfel, jedes Hausdach und sie saßen sogar auf den Drähten, die die Magier zum Schutz gegen die schwarzen Geflügelten gespannt hatten. Die schwarzen Steine des Steinkreises waren übersäht von den unscheinbaren Seelenräubern.

Als Meditate die Augen öffnete, war alles zu spät. Das Feuer und seine Schwesterfeuer auf den Hügeln waren erloschen. Es war so finster, dass sie die Hände vor Augen nicht mehr sehen konnten.

Nur im Haus von Wilbur stand etwas Gewaltiges kurz davor, das Licht der wElt zu erblicken, um es zu vernichten.

Ein grünes Licht drang aus dem Haus und schimmerte durch jede Ritze. Der Lichtschein wurde immer stärker und die Schwarzen warteten. Sie warteten....

Meditate hielt inne. Hier lief doch etwas völlig falsch! Hatten sie aus den Büchern die falschen Schlüsse gezogen?

"Haltet ein...." flüsterte die Magierin kaum hörbar. Auch die anderen Magier hatten inzwischen gemerkt, dass hier etwas passierte, was sie so nicht gewollt hatten.
17.12.2003, 19:45 #282
meditate
Beiträge: 6.868

ein schrecklicher gedanke schoss der magierin in den kopf. sie hatten wohl etwas übersehen

"Die Alten waren, die Alten sind und die Alten werden sein. Nicht in den Räumen, die uns bekannt sind, sondern zwischen ihnen gehen sie gelassen und unbeirrt umher, ohne Dimension und für unsere Augen unsichtbar. Yog-Sothoth kennt das Tor. Yog-Sothoth ist das Tor. Yog-Sothoth ist Schlüssel und Wächter des Tores. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, alles ist Yog-Sothoth.

das was dort erwacht ist nicht der gewisse große cthulhu. das ist dieser yog-sothoth. wir haben unsere beschwörung an den falschen gerichtet. der große cthulhu ist noch gar nicht erwacht. es geht um diesen yog-sothoth. und wir haben ihm jetzt wahrscheinlich zur welt verholfen."

erschöpft ließ meditate die hände sinken. auch die anderen hatten ihre hände sinken lassen und suchten mit den fingerspitzen einen den anderen. genau als sich ihre hände berührten, bemerkten die schlafenden vögel wohl, dass sie die beschwörung abgebrochen hatten.

kreischend flogen die vielen ziegenmelker auf um platz zu machen für das, was jetzt kam. meditate schrie auf und versuchte sich unter dem stein zu verstecken. mit gewaltigem knallen sersprangen die drähte und seile über dem opfertisch und dann begannen die großen schwarzen ihre erbarmungslose jagd.
17.12.2003, 20:19 #283
Azathot
Beiträge: 1.253

Ein schreckliches grünes Licht drang aus dem Schuppen heraus, schien azathots Netzhäute zu zerreissen, doch gleichzeitig sah er etwas was ihm das Blut in den Adern gefrieren lies: Dutzende der GEflügelten flogen dort oben über dem Netz herum, bereit herunterzustoßen, wenn einer den SChutz verlies, doch dann riss das Netz. In einem apokalytischen Chor schrien die Geflügeten auf und stießen hinunter zu ihren Opfern.
Mit einem SChrei sprang der Magier zur Seite, genau im richtigen Moment, kaum eine Sekunden nachdem er abgesprungen war krachte ein gewaltiger Körper zu Boden dort wo der Magier zuvor gestanden hatte. Im stillen bedankte sich der Magier bei seiner Vorahnung als er nach seinem Schwert griff und die blanke Klinge hinein in den Körper dieser abscheulichen Bestie stieß.
Dûhn! Zu dem Stein schrie der Magier seinem Kampfgenossen zu, als er sah, dass er schon außerhalb des Steinkreises war, er durfte nicht fallen, war er doch der einzigste, der neben Azathot wehrhaft war. Meditate war keine ausgebildete Kämpferin und arctus noch viel zu jung um eine Waffe zu führen, egal wie alt er sich im Geiste vorkam.
Wie eine Maschine kämpfte sich Dûhn durchd ie Reihen der Schwarzen, zwar streckte er kaum einen nieder doch schienen sie über genug verstand zu verfügen sich auf Distanz zu halten und auch Azathot kam immer näher an den großen stein heran wo Meditate sich in Sicherheit gebracht hatte auch wenn sie es ohne hilfe nicht mehr lang dort war.
Doch schließlich erreichte Azathot den Felsen
Bleibt unten, Hohepriesterin! Ich verscuhe Arctus zu finden
sagte er und schlug gleichzeitig einer der Bestien den Kopf oder wie man es nennen wollte ab die sich zu nahe heragetraut hatte, als er plötzlich einen spitzen SChrei hörte.
Arctus!
Hektisch sah Azathot sich um, wo war der Junge und als er ihn sah bewahrheitetn sich seine schlimmsten Befürchtungen. Der Junge war gepackt worden vion einem der Geflügelten und wurde hinunter zu dem Hof der Watheleys getragen.
Nein, Arctus Schrie die Hohepriesterin noch verzweifelt, doch um Arctus war es zu spät. Das Ding lies ihn über dem Haus fallen und direkt in das Loch stürzte der kleine Junge, immer noch wie am spieß schreiend. Und auch die Hoffnung auf einen schnellen Tod erfüllte sich bei ihm nicht. Noch weitere SChreie hallten durch die Nacht, erst des Entsetzens, dann der Panik und schließlich die röchelnden SChreie eines sterbenden Kindes.
Den übriggebliebenen hatte es allerdings eine Atempause verschafft, die Geflügelten waren abgehoben und umkreisten nun wieder die drei übriggebliebenen Magier.
Dûhn war nun ebenfalls bei ihnen und auf seinem GEsicht zeichnete sich das Enstsetzen ab, dass zu Begreifen azathot noch gar nicht wagte.
DAnn griffen die Vögel wieder an
17.12.2003, 20:49 #284
erzähler
Beiträge: 68

Wenn sie gehofft hatten, dass das Entsetzten jetzt eine Pause einlegen würde, dann hatten sie sich geirrt. Einer der Vögel hatte die Entsetzensschreie von Meditate gehört und versuchte, sich in engen Kurven immer näher an den STein zu bringen. Gewaltige Krallen reißen den Boden auf und Meditate drückte sich immer mehr in die schmale Spalte zwischen sTein und Erde.

Meditate sah, wie Azathot und Duhn verzweifelt versuchten, das Biest von der Magierin abzulenken.

Irgendwann schafften sie es auch. Der Schwarze richtete sich neben dem Stein auf, packte den Körper von Dûhn und riss ihn mit sich in die Höhe.

Dann drehten die schwarzen Ungeheuer ab. Entsetzt konnten die beiden Überlebenden beobachten, wie auch der große hoffnungsvolle Magier schreiend in dem gähnenden Rachen des Daches verschwand. Ein gellender Schrei und dann erlosch das Licht im Schuppen wieder.

Wie Meeresbrandung hörte es sich an, als die Ziegenmelker abschwirrten. Ihre Laute hörten sich an wie Wehklagen. Nicht einmal die Seelen der beiden waren dem Ding entkommen, dass da in dem Berg wuchs und im Haus der Whateleys gefüttert wurde.

Meditate richtete sich auf. Trotzdem war ihre Gestalt gebeugt.

"Warum der Junge? Warum hab ich ihn nicht mit meinem Körper schützen können? Er hatte sein ganzes Leben noch vor sich und er war so talentiert. Wahrscheinlich das größte Talent unter uns Magiert."

Ganz leer war es in ihr. Die Scham, die Wut und der Schmerz brannten unerträglich. Dûhn, der tapfere Beschützer, Sergio, der hoffnungsvolle Bandit, der Dunkle, der sich keinem offenbarte....

Und die Gruppe aus den Bergen war wohl auch verloren.........

"Lass uns gehn, es gibt hier nichts mehr zu tun."

Die Magierin ging mit schleppenden Schritten hinunter von diesem Schicksalsberg.
17.12.2003, 21:33 #285
Bloodflowers
Beiträge: 2.216
Die Krieger
"Aaaaaahhhh...!" schrie Bloodflowers aus voller Kehle. Der Geflügelte hatte ihn einfach so wie ein Spielzeug in dieses Loch gezogen. Ost, West, Süd, Nord... in welche Richtung es ging konnte der Söldner beim besten Willen nicht überblicken. Ausser das es leicht aufwärts ging war ihm nicht bewusst wohin ihn dieses Vieh schleppte. In rasender Geschwindigkeit flogen sie durch den Gang, der nicht viel grösser war als das Monster selbst, es waren hier also schon gewisse Flugkünstler am Werk, das musste man neidlos anerkennen.
Die Krallen bohrten sich in die Schultern des Lee und hinterliessen tiefe Löcher.
Hab ich irgendwas zu verlieren?
Bloody wog seine Chancen ab, zog den Dolch und stach einfach mal nach oben. Einmal, zweimal, dreimal, viermal! Das Vieh schrie, hielt den Söldner aber noch immer fest. Fünfmal, sechsmal, siebenmal beim achten Stich liess es den Söldner fallen.

Ein paar Fuss nur war der Fall tief. Aufgrund der Geschwindigkeit aber purzelte Bloodflowers noch ein Stückchen, bis er zur Ruhe kam und sich erstmal nicht rühren konnte.
"Ich hab gedacht jetzt ist's aus!" schnaufte er und schloss die Augen.
Von dem Geflügelten war nichts mehr zu hören, höchstens ein fernes Rauschen weit vorraus in einem der Gänge die hier mittlerweile ziemlich oft abzweigten.

Wie weit war er von den andern weg? Lebten sie noch? Unsicherheit machte sich in Bloody breit. Mit unsicheren und wackligen Schritten wanderte er den Gang zurück. ...

... Einige Stunden schon wanderte er nun den Gang entlang, da konnte man mal sehen wie schnell die Viecher waren. Die legten so ne Strecke deutlich schneller zurück. Viele Kreuzungen hatte der Lee schon überschritten, denn er war sich ziemlich sicher das beim Flug keine grossen Richtungsänderungen statt gefunden hatten. Endlich dann erkannte Bloody einen leichten rötlichen Schein, der sich deutlich vom tristen schwarz-grau in diesen Gängen abhob. Er näherte sich anscheinend wieder der Haupthöhle!

Freudig erregt beschleunigte er seine Schritte und konnte schon die grosse Höhle sehen. Dann fiel ihm allerdings etwas furchtbares auf. Die Stille!
Kein Kampfeslärm, keine Schwingen, keine Stimmen... nichts, ausser dem brodeln und dampfen der Lava war zu hören. Waren alle tot?
"Schmok? Druid? Errol?" zaghaft flüsterte Bloody die Namen seiner Gefährten.

"Schmok? Druid?... Kleiner?" diesmal rief Bloody etwas lauter und sprang aus dem Loch hinein in die grosse Höhle. ...
17.12.2003, 22:29 #286
Schmok
Beiträge: 977

Langsam wurde es Schmok zu bunt. Wie lange saß er hier schon zusammen mit Druid in einem dieser Löcher? Es konnte sich nur um Stunden handeln…

Nachdem Bloody und Errol auf einmal verschwunden waren, brach im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los. Nach einem lauten Brüllen des übergroßen Wächters, der aus dem Abgrund kam, strömten von allen Seiten die fliegenden Teufel auf die Abenteurer ein. Bereits nach wenigen Sekunden war für Druid und Schmok klar, dass sie den Rückzug antreten mussten. Oder wie Schmok es gern nennt: einen taktische Bewegung in das Rückfeld der Schlacht zur Vorbereitung eines effektiven Konters. Ja…
Unter dem Ansturm sämtlicher Feinde kämpften sich die Beiden einen Weg aus der Umklammerung und rannten was das Zeug hielt. Schmok rannte voraus, und in seiner gewohnt tollpatschigen Art übersah er in der Hektik und dem Durcheinander glatt eines der Löcher auf dem Boden und fiel hinein. Doch Druid sprang mit einem „Gute Idee, Schmok!“ hinterher.

Sich in den verwinkelten Gängen versteckend harrten die Beiden aus und überlegten, was zu tun war. Abgesehen davon, dass die Teufel immer noch da oben lauern mussten, machte es sich dort auch eine XXL-Ausgabe der Flug-Bestien bequem. Zudem waren Bloodflowers und Errol verschwunden. Achja, und die Quelle der schwarzen Teufel vernichten sollten sie ja auch noch! Selbst Schmok war da nicht mehr allzu zuversichtlich und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Was sollte er nur tun, würde Bloodflowers nun einem der Monster zum Opfer fallen? Schmoks Leben würde nicht mehr das Selbe sein. Er müsse seine Taverne aufgeben, weil er ohne Bloody keinen Umsatz mehr machen konnte. Er würde in Selbstmitleid versinken, weil er keinen mehr haben würde, dem er seine Fehler in die Schuhe schieben konnte. Bei Adanos, Schmok wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und bemerkte, dass Druid, der bis eben neben dem Drachenjäger saß, hoch stand und lauernd in Richtung des Ausgangs der Höhle lauschte.


„Was ist?“, fragte Schmok. „Hörst du es nicht?“ – „Was?“ – „Das Gekreische und Gelache der Teufel ist weg!“ – „Du hast Recht!“. Waren die Bestien tatsächlich weg? Jetzt ging Schmok Druid hinterher, der sich immer näher an den Ausgang heranwagte. Der Söldner steckte seine Kopf hinaus und sah sich um: „Sieht gut aus!“, flüsterte er nach unten zu Schmok und kletterte hinaus. Schmok ließ nicht lange auf sich warten.

Interessiert, aber geduckt, sahen sich die Beiden um. Tatsächlich, hier war niemand… niemand außer dem Wächter, der immer noch knapp hundert Fuß entfernt am Abgrund stand und eben das tat was ein Wächter so tat: er wachte über die Höhlen der fliegenden Teufel. Mit einem Nicken bedeutete Schmok Druid, leise zu sein; und schon machten sich beide auf den Weg, die Anderen zu suchen.

Doch wollte ihnen jemand die Arbeit abnehmen und prompt erschallte in der ganzen Höhle ein „Schmok? Druid?... Kleiner?“.

Fast synchron patschten sich Druid und Schmok gegen die Stirn, als sich auch schon der Wächter erhob und auf den kreischenden, weil sein Dilemma realisierenden, Bloody zuhielt.
„Schnell wir müssen ihm helfen, und dann nichts wie weg hier!“
17.12.2003, 23:15 #287
Dark-Druid
Beiträge: 2.190

Scharrend glitten die Waffen aus ihren Betten, fanden neuen Halt in den Händen der Krieger. Funkelnde Augen fixierten den schweren Leib, der sich mit flappenden, starken Flügelschlägen näherte, nach wenigen Sekunden war der Wächter heran, kreischend durchschnitt eine seiner Krallen die Luft. Instinktiv duckte Bloodflowers unter dem Schlag hindurch, ließ seinen Streitkolben krachend gegen den arm donnern. Ein langgezogener Schrei hallte durch das Gewölbe, ließ die Wände erzittern, als sich die Schwerter der Gefährten in den Körper des Ungetüms bohrten.

Sirrend ließ Druid Trauerschatten niederfahren, schmatzend schnitt sich die ungewöhnlich scharfe Klinge der Waffe durch stinkendes, schwarzes Fleisch. Ein Schwall brodelnden Blutes ergoss sich auf den dunklen Boden. Im gleichen Augenblick sprang er zur Seite, entging nur knapp den rasiermesserscharfen Krallen des Gegners, mit einem reißenden Geräusch wurde sein schwarzer Mantel zerfetzt, als der Schlag, der dem Kämpfer zugedacht war, den Stoff traf.
Während er sich abrollte sah er aus dem Augenwinkel, wie Schmok sich unter den Beinen des Teufels hindurchrollte, ihn von hinten attackierte, mit einem schnellen Schlag einen seiner, in Schatten gehüllten, Flügeln durchschnitt. Bloody hämmerte dem abgelenkten Wächter seine Waffe dorthin, wo er die Magengrube vermutete.

Irritiert drehte sich das dunkle Monstrum im Kreise, wusste nicht, welchen seiner Peiniger es als ersten angreifen sollte, wurde es doch von allem gleichermaßen heftig bestürmt. Immer wieder schnellten seine klauenbewehrten Pranken nach vorn, immer wieder trafen sie nur leere Luft.

Plötzlich hörte Druid leise, zaghafte Schritte im Hintergrund. Ein beiläufiger Blick über die Schulter zeigte Erroll, wie er mit tränenden Augen, einen eingerissenen Rucksack in den Händen haltend, aus einem der Löcher kroch. Wie auch immer er es geschafft hatte, den Wesen zu entkommen – er hatte es geschafft und war vermutlich vom Kampfeslärm hier hin geführt worden.
Als er die Gefährten kämpfen sah, erstarrte er in seiner Bewegung, flüchtete zurück in das Loch und blickte immer mal wieder ängstlich um die Ecke, während die drei anderen den Geflügelten beharkten.

Nach und nach wurden die Bewegungen des selbigen fahriger und schwächer. Gequälte Schreie gingen durch die Höhle, kündeten vom baldigen Ableben des Schwarzen. Einige Angriffe später sackte der geschwächte Leib zu Boden, schlug krachend auf dem feuchten, harten Untergrund auf. Ein leises, krächzendes Röcheln verließ seine Kehle, erstarb schließlich ganz.

Plötzlich erzitterte die gesamte Höhle in wilden Erschütterungen, große Felszacken rissen von der Decke ab, stürzten polternd in die Tiefe. Die heißen Lavaströme begannen Blasen zu bilden, platzten blubbernd auf, verspritzten die kochende Flüssigkeit in ihrer Umgebung.
Mit einem Mal ging ein rasender Ruck durch die Magmamassen, ein riesieger Schwall flüssigen Gesteins schoss in einer heftigen Eruption in die Höhe, ragte kurzzeitig einige Meter über die Kante des Abgrundes. Das Leben des Wächters schien mit dem der Höhle gekoppelt.

Die Gefährten machten sich daran, zum Ausgang zu rennen, hielten in ihrer bewegung jedoch plötzlich inne. Verzweifelt blickten sie an die Stelle, an der das Seil hätte hängen sollen. Einer der Geflügelten musste es bei seinem Flug nach oben mit sich gerissen haben.
Ein weiteres Mal brachte eine schwere Erschütterung die Vier fast zu Fall. Unter lautem Getöse brach ein Stück aus dem Gang nach oben ab, stürzte Krachend herab. Hinter ihm ergoss sich ein Strom kalten Wassers von oben herab, der See schien die Krypta nun endlich eingenommen zu haben.
Doch dann geschah das, womit keiner mehr rechnete. Das Wasser spülte das Seil, das wohl oben liegengeblieben war, wieder herab, nass hing es vor den Gefährten, die ihre Chance sofort nutzten und sich an den Aufstieg machten, so dem flammenden Inferno entgangen, das sich hinter ihnen auftat.

Nach einiger Zeit erreichten sie die Oberfläche. Erleichtert atmeten sie auf, als Bloody auf die schwarze, sich nähernde Wolke wies.
"In Deckung!", hallte der Ruf Druids durch die Luft und sofort stürzten die Männer hinter einen großen Felsbrocken.
Der Schwarm der Geflügelten näherte sich in rasender Geschwindigkeit, doch ging er nicht auf die Gefährten nieder. Ein Schatten nach dem anderen stürzte sich in den halb aufgebrochenen Schacht. Scheinbar versuchten sie, den toten Körper des Wächters zu bergen. Doch es war sinnlos - sie würden alle in der heißen Hölle dort unten vergehen...
18.12.2003, 04:54 #288
erzähler
Beiträge: 68

Krachend hatte der Sarkophag endlich dem Druck der Wassermassen nachgegeben und der trüben Flut den Zugang zu dem Schlund in die Unterwelt freigegeben. Zuerst war es nur ein Rinnsal, dass sich seinen Weg bahnte, aber dann hatte das Wasser seinen Weg entdeckt. Es konnte endlich wieder abwärts fließen.

Zuerst aber tauchten die vier Gefährten wieder auf und rasten hinter eineige Felsblöcke, die das Wasser ebenfalls schon umspülte.

Freude war auf ihren Gesichtern, dass sie die Begegnung in der Tiefe überlebt hatten, aber auch Bestürzung darüber, dass keiner von ihnen einen Weg gefunden hatte, die Bestien zu vernichten. Ihre ganze Expedition mit den alten Göttern und ihren Kreaturen war ein einziges Fiasco gewesen.

"Meditate wird uns hassen, wenn sie denn noch lebt" meinte Schmok niedergeschlagen. Sie hatten mit ansehen können, wie die schwarzen hoch in der Luft die Flügel eng an den Körper legten und dann wie Pfeile in dem Loch verschwanden, das nun allerdings langsam Ziel allen Wassers dieses künstlichen Sees wurde.

Immer schneller strömten die Wassermassen in das Loch und rissen die Ränder des Sarkophags mit sich. Einige Zeit später kippten auch die Reste der kleinen Krypta und wurden von dem immer schneller in den Schlund kippenden Gewässern mit in die Teife gerissen.

Von unten kamen gewaltige Dampfwolken nach oben. Sie waren ein Zeichen dafür, dass sich in der Tiefe Feuer und Wasser mischten. Eine gewaltige Explosion war zu hören und dann begann das ganze Wasser des Tales sich einem neuen Zeil zuzuwenden. Abwärts ... immer abwärts.

"Lauft, schnell, den Hang hoch!"

jagte Druid seine Gefährten von dem gefährlichen Schlund in die Unterwelt weg.

"Das sind feuergeborene Wesen. Ich fürchte, sie werden das nicht überleben und wir sollten nicht dabei sein, wenn sie ihr Ende finden!"

Die vier stürzten auf Händen und Füßen den Hang herauf, klammerten sich an die Baumwurzeln, stüzten und rissen sich gegenseitig weiter.

Unter ihnen schien sich der Berg aufzutürmen. Man spürte förmlich wie er sich blähte und versuchte, die Begegnung von Lava und Wasser zu verdauen, aber es gelang ihm nicht.

Mit einem ohrenbetäubenden Pfeifen begann es, dann hörte man mehrere schwere Explosionen tief im Berg und dann begann die Lava zu steigen.

"Lauft, schneller, es geht anunser Leben!" schrie Druid verzweifelt.

In einer immensen Kraftanstrengung hatten die Gefährten nden Gipfel erreicht und wagten einen Blick zurück.

Die ganzen angestauten Wassermassen des einstmals kleinen Flusses stürzten jetzt in die Tiefe und rissen alles mit sich, was ihnen in den Weg kam. Das Wasser hatte ein Ziel gefunden.

Von weitem konnte man sehen, wie noch eines der Geschöpfe bersuchte, gegen den Strom die Erdoberfläche zu erreichen. Es klammerte sich mit den Krallen an den Flügeln an den Rand des Erdreichs, wurde aber kurze Zeit später mit dem Wasser in die Tiefe gerissen.

Über allem stand eine große Dampsäule. Es zischte und knallte in der Tiefe, als wolle sich die Erde selbst ein Mittel gegen die schwarzen Teufel aussuchen.

Eine gewaltige Explosion ertönte und dann brach sich endlich die Lava Bahn. Entfacht von den kalten Wassern stieg ausd dem Schlund der Erde ein schnell fließender glühender Strom an die Erdoberfläche, traf sich hier mit weiteren Wassermassen und in einer gewaltigen Explosion trafen die beiden Elemente aufeinander.

Diese Explosion hörten die Gefährten aber nur noch. Das Tal selbst flog mii all seinen Zeugnissen des schrecklichen Kultes in die Luft und als die Gesteins- und Erdmassen wieder zu Boden sanken, bedeckten sie den ehemaligen Schauplatz so vieler blutiger Excesse mit Erde, geröll und Baumsplittern.

Im Hagel von Erde, Wasser, Bäumen und Steinen verging auch der Letzte der großen schwarzen Geschöpfe der Welt der Alten Götter.

Es war zwar niemand mehr da, der in der Folgezeit sehen konnte, wie das Wasser in sein gewohntes Bachbett zurückkehrte, aber das Tal war verschwunden und mit ihm alle Zeugnisse dessen, was hier einmal stattgefunden hatte.

Die schwarzen Geflügelten hatten ihren Tod in der Vereinigung von Feuer und Wasser gefunden ud würden die Erde auf Jahrtausende nicht mehr besuchen.
18.12.2003, 05:21 #289
meditate
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meditate starrte vor sich hin. immer wieder fuhren ihre zitternden hände über ihre eigenen arme, als könnte sie das grauen von sich abwischen.

"wir haben versagt. es ist alles zu spät."

azathot hatte sie beide in des leere haus zurückgeführt und jetzt starrten sie beide auf das flackern hinte den fensterscheiben, dass sie aus den bergen grüßte.

azathot meinte, dass da doch etwas vor sich ging.

"es ist egal, wir haben versagt. sinnlos waren die opfer und unsere welt wird untergehen."

azathot meinte, er würde jedenfalls noch nicht aufgeben.

"nein, ich weiß, die hoffnun stirbt immer zuletzt, aber die freunde aus den bergen haben auch nicht wieder zu uns gefunden. ich fürchte, sie sind alle dort, wo selbst der tod keine gewalt hat."

meditate schloss die augen.

"ich hab das gefühl, dass der tod eine gute variante gewesen wäre, denn was die welt jetzt erwartet, ist viel dunkler und schrecklicher, als wir uns ausmalen können."

azathot starrte durch die verschmutzte scheibe und meinte, dass man aufgeben, aber genauso gut auch hoffen können. es würde keinen unterschied machen.

"du hast recht. warten wir."

meditate legte den kopf auf die knie und wiegte sich selbst in einen kurzen bitteren schlaf. warum ausgerechnet der knabe?
18.12.2003, 16:29 #290
Azathot
Beiträge: 1.253

Die Sonne schien bereits als Azathot die Augen öffnete, doch lies er sich nicht davon erfreuen, auch der letzte Tag begann mit Sonne und endete mit tod. Meditate hatte sich im Schlaf zusammengerollt und murmelte vor sich hin, doch schien es nicht als hätte sie schlechte Träume. Erst wollte der Magier sie wecken, doch sie hatte bereits so viel durchgemacht, da schadete es nicht, wenn sie ein paar Stunden mehr Schlaf bekam, außerdem lag sowieso nichts an- sterben konnten sie hier sowieso nur des NAchts und was anderes blieb ihnen kaum übrig. 2 Noch, dass die anderen aus den Bergen es geschafft hatten glaubte Azathot nicht sonst wären sie bereits da.
In diesem engen Haus hielt er es allerdings nicht lange aus und so stürmte er hinaus um sich etwas Bewegung zu verschaffen und vielleicht sogar ein frühstück auftreiben zu können.
Mit abgedeckten Augen starrte der Magier den wEg entlang hinein in die Sonne wollte er ihren Anblick doch noch ein wenig genießen bevor es wieder Nacht wurde, wahrscheinlich die letzte. Doch er konnte seinen Augen nicht trauen dort erschienen tatsächlich vier dunkle Schemen und einer davon winkte freundlich mit seinem Schwert um Azathot zu begrüßen. Sie hatten es also tatsächlich geschafft, sogar der kleine Knirps dem man nicht ansehen mochte, dass er sowas wie Überlebensinstinkt besaß. Gleichgültig trottete Azathot ihnen entgegen, was wollten schon ein paar Krieger mit ihren weltlichen Waffen gegen die Inkarnation von Yog-Sothot tun, wenn nichtmal die, damals noch 4, Magier die Gefahr hatten bannen könenn sondern sogar noch mehr in diese Welt gebracht hatten.
Wir haben es geschafft, diese schwarzen Teufel gibt es nicht mehr. Wo sind die anderen? Und wie ist es bei euch gelaufen? fragte Druid den MAgier in einem misstrauischen Tonfall
Die Hohepriesterin schläft. Die anderen beiden... Azathot stockte sie sind tot. Und das Übel ist nicht aus der WElt geschafft sondern mit unserer Hilfe erstarkt. und merklich leiser wir haben versagt.
Verbittert drehte der MAgier sich um und ging wieder ins Haus. Drinnen saß Meditate wach auf ihrer Schlafstätte. Schweigend setzte Azathot sich neben sie
WArum nur die beiden?
Ich weiß es nicht... ich weiß überhaupt nichts
18.12.2003, 19:30 #291
meditate
Beiträge: 6.868

meditate hob den kopf, als azathot die tür aufriss. schon von der tür aus rief er, dass die krieger meinten, erfolgreich gewesen zu sein.

"erfolgreich wart ihr? ihr habt die schwarzen vernichtet?"

meditate stand hoch aufgerichtet mitten im raum. ihren stab benutzte sie nicht länger als stütze sondern sie hielt ihn vor sich wie einen richtstab.

"dann besteht noch hoffnung. ich habe es gesehen."

sie legte die zeichnung auf den tisch, dass alle es sehen konnten. über dem steinkreis waren die schwarzen teufel zu sehen, alle mit dem kopf nach unten.

"sie greifen nicht an, sie stürzen. ihr sturz ist die voraussetzung für den sieg. jetzt ist es deutlich zu erkennen. wir beschwören etwas und die krieger tragen alle ein schwert, dann auf die erde zeigt. und mitten im steinkreis brennt ein feuer. und von den anderen steinkreisen antworten flammen.

wir müssen noch einmal raus und die feuer entzünden. holz wird genug bei den steinkreisen sein, denn die feuer sind gestern zu schnell erloschen. lasst uns eilen."
18.12.2003, 20:21 #292
Errol
Beiträge: 346

Heftig hechelnd versuchte der kleine Errol mit den erheblich größeren Weggefährten Schritt zu halten. Diese seltsame Schwarzmagierin hatte schon wieder einen verrückten Plan, der sowieso nur schief gehen konnte. Aber diesmal war ja er dabei, er würde mit heldenhaftem Mut und dem anderen Zeug diese Biester in die Flucht schlagen. So wie gestern, als er heldenhaft dem schwarze Monster in das schwarze Fleisch gebissen, und es so abgelenkt hatte. Aus dieser kleinen Ablenkung resultierte bei dem Tempo, dass das Viech draufhatte ein tödlicher Unfall. Solche Kampfkünste hatten die anderen einfach nicht drauf, und deshalb waren sie auf ihn angewiesen.
Angespornt durch diese Selbstmotivation zur taktischen und kämpferichen Überlegenheit sprang Errol nun umher und fauchte die düster dreinblickenden Ziegenmelker an, welche sich meist ob des fürchterlichen Mauldampfs des Waffenknechts angewidert wegdrehten. Doch plötzlich schnurrte ihn eines dieser schauderhaften Tiere gereizt an, begleitet von einem bösartigen, beengenden Blick. Errol hatte das Gefühl, als ob ihm alles Blut in den Adern gefrieren würde. Er empfand so, als ob ein einzelner Atemzug diese Vögel noch mehr reizen und ihnen so einen Grund für einen Angriff geben könnte. Leise wimmernd rannte er zur rettenden, warmen Wampe Schmoks, der würde ihn beschützen.

Bald waren sie am Steinkreis angekommen und der immer noch eingeschüchterte Errol wartete nun auf etwaige Anweisungen der Magier.
18.12.2003, 20:37 #293
Schmok
Beiträge: 977

Höh? Gleich wieder los, dachte Schmok. Würde er wohl doch nicht an eine kleine Zwischenstärkung kommen, wie er gehofft hatte. Aber noch viel schlimmer war ja, dass die Gruppe wieder wertvolle Mitglieder verloren hatte. Und wieder waren es die schwarzen Teufel, die den Streitern zum Verhängnis wurden. Aber die waren ja nun glücklicherweise passe. Keine dieser geflügelten Bestien wird je wieder Leid über irgendjemanden bringen. Und genau so hatte Schmok die Hohepriesterin auch versucht, zu trösten. Die war mittlerweile wieder zuversichtlich, alles doch noch einem guten Ende entgegenbringen zu können, immerhin glaubte sie nun zu wissen, wie man diesem Yoghurt, oder wie der hieß, bei kam.

Außerdem nahm sich Schmok fest vor, Alles in seiner Macht stehende zu tun, um den Menschen hier zu helfen. Immerhin waren sie scheinbar schon auf der Zielgeraden, da durfte man, selbst mit solchen Opfern, nicht aufhören. Die vier durften nicht umsonst gestorben sein.

„Hey, pass mal auf!“, quatschte Bloody Schmok von der Seite an, was diesen erschrocken aus seinen heroischen und schmalzigen Gedanken riss. „Watten?“ – „Wart´s ab.“ sprach Bloody und nahm seinen Bogen von der Schulter und ging in eine Kniehaltung und zielte auf einen Baum, der etwas abseits des Weges stand, den die Sechs gerade entlang gingen. Schmok wunderte sich zwar, doch schon hatte Bloodflowers die Sehne losgelassen, und der Pfeil fand sein Ziel in der Krone der Bäume, was etwas von dort herunterfallen ließ. „Ah, das tut gut…“, seufzte Bloody, bevor Schmok losrannte, um zu sehen, was der Söldner da vom Baum geschossen hatte. Einige Meter davor schon, fing Schmok an, zu grinsen. Er bückte sich und hob den leblosen Körper auf, hielt ihn in die Luft und rief zu den Anderen: „Jemand Ziegenmelker, gefüllt mit Sahne-Pfeile bestellt?“. Tatsächlich hatte Bloodflowers einen dieser penetranten Vögel vom Baum geholt, einer weniger, der den Anderen mit seinem Gekreische auf die Nerven gehen konnte. Zwar hatten sich die Gefährten langsam an da hässliche Geschrei der Vögel gewohnt, aber besonders Bloody schien eine Abneigung gegen diese Viecher zu haben… die Schmok sogar teilte.


Einen Schnellmarsch später standen alle wieder beim Steinkreis; noch war die grelle Mittagssonne draußen, aber das konnte ihnen ja eigentlich egal sein, oder? Die schwarzen Bestien waren immerhin Geschichte… hoffentlich.
Dennoch begannen alle damit, prompt Feuerholz zusammen zu suchen, und es auf den Opferstein zu legen.
18.12.2003, 21:06 #294
Azathot
Beiträge: 1.253

Schon wieder stand Azathot vor einem der Altäre und versuchte das Holz in Brand zu stecken. WArum musste das eigentlich sein, konnte man keine Götter verbannen ohne so viel Aufwand, es würde doch eh wieder fehlschlagen. DA zumindest war Azathot genauso überzeugt wie Meditate vom Gegenteil, doch glaubte er auch nicht, wie die meisten Kämpfer, dass man dieses Ding im Haus der Watheley einfach so töten konnte. Vielmehr glaubte Azathto, dass man es sein lassen könne, es würde doch nichts bringen, die Tage der Menschen und auch der Orks waren gezählt.
Ein Funken, kurze Zeit später ein Feuer waren auf dem Altar vor Azathot entstanden. Ein wunderbares knisterndes Feuer, dass einen diesen trostlosen Ort vergessen lies. Warum hatte er nie einen Kamin bei sich in seinem Quartier im Kastell gehabt, warum hatte er vorher nie zugeguckt wie die Flammen über das Holz schlugen und es langsam verzehrten, wie sie gleichzeitig den Menschen Wärme spendeten und dem Holz das Leben nahmen. Wie Beliar selbst, gab er doch seinen Anhängern unglaubliche Macht im Leben um sie kurz darauf in sein Reich zu holen, ohne Ausnahme.
Worüber machte sich der Magie hier eigentlich Gedanken, er schüttelte den Kopf, noch war er nicht tot und er konnte es immer noch lebend hier raus schaffen- redete er sich zumindest ein- und selbst wenn nicht konnte er doch wenigstens was tun bis dahin und nicht sinnlos in die Flammen starren.
Ihre Chancen standen schonmal gut, diesmal war nichts da, was einen angreifen konnte, keine weiteren Toten diese Nacht und das einzigste was sich ihnen entgegenstellte war ein seltsames WEsen, dass nicht aus seinem Haus herauskam. DAs musste zu schaffen sein. Das musste zu schaffen sein. Sie würden es schaffen... oder alle sterben.
ER konnte es einfach nicht, kein positiver GEdanke lies sich aus Azathots Kopf gewinnen, egal was er sich einredete es war Irrsin sich einer unsterblichen Gottheit in den Weg zu stellen und wenn sie seit tausenden von JAhren verbannt war und noch nicht richtig auf dieser Welt war.
Betrübt trabte der Magier hinüber zu dem Altar über dem Hof der Watheleys, die anderen warteten dort bereits und die Dämmerung hatte schon eingesetzt, komsich wie schnell es doch ging, eben war doch noch strahlender Sonnenschein da gewesen. _Und gleich würden sie diesem Ding entgegentreten.
Hoffentlich starb er schnell.
18.12.2003, 21:31 #295
erzähler
Beiträge: 68

Die Feuer waren entzündet und die Magierin hatte diesmal alles vorbereitet. Jetzt sollte nichts mehr schief gehen.

Beschwörend hob sie die Arme und zitierte die verfluchte Formel.

Die Kämpfer hatten sich genau so aufgestellt, wie sie es in der Zeichnung gesehen hatte.

Als sie begann, die magischen Worte zu sprechen, zog sich der dunkle Himmel zusammen. Die Ziegenmelker schrien auf und kreisten kreischend um die Opferstätte.
18.12.2003, 21:39 #296
meditate
Beiträge: 6.868

"N‘gai, n‘ha‘ghaa, bugg-shoggog, y‘hah; Yog-Sothoth, Yog-Sothoth"

meditate sprach die worte, die auf der zeichung standen. im feuer des altares sollte jetzt das wesen erscheinen, dass sie von der skulptur kannten. so sah das bild aus und jetzt dürfte nichts mehr schief gehen.

meditates stimme verlor die unsicherheit wurde fest und immer lauter. im rhythmus ihrer worte kreischten die Ziegenmelker ein rhythmisches Crescendo, dass die magierin immer weiter anfeuerte.

im haus unter dem hang begann wieder das grüne licht zu leuchten und kurze zeit später, mitten in der beschwörung lohten plötzlich die feuer auf und aus dem himmel wurde ein gewaltiger blitz mitten in den altar geschleudert. der große stein zersprang und alle, magier wie kämpfer wurden zu boden geschleudert.

dann war es schlagartig still und alles licht wurde von der erde genommen. der berg begann zu beben und zu reißen. aus den spalten des berges zischte heißer dampf und aus dem haus der whateleys drang eine stimme, die die menschen getötet hätte, wären sie noch bei bewusstsein gewesen.
18.12.2003, 21:45 #297
erzähler
Beiträge: 68

Niemand sah ihn und niemand hörte ihn außer die ewigen grauen Begleiter seiner Geburt, die Ziegenmelker.

Aus dem Berg, dessen Zugang im Haus der Whateleys lag, ertönten Laute, die die lebende Welt noch nicht gehört hatte.

die beschwörung hatte die Eihülle zum Bersten gebracht. Was die Freunde aus Khorinis hatten vermeiden wollen, hatten sie beschworen. Sie hatten dem Unaussprechlichen zum Leben verholfen. Es fehlten nur wenige Augenblicke und die Welt würde an die alten Götter fallen.

Yogh Sothot war erwacht und in der nächsten Nacht standen die Sterne so wie sie seit Tausenden von Jahren nicht gestanden hatten.

Die alten Götter würden ihr Reich wieder übernehmen. Sie würden wieder Gestalt erhalten.
19.12.2003, 00:16 #298
Bloodflowers
Beiträge: 2.216

Langsam schlug der Söldner wieder die Augen auf und blinzelte. Der Altarstein war nur mehr ein Haufen Schutt und der heisse Dampf verhinderte eine weitere Sicht.
Die anderen erwachten auch langsam und richteten sich einer nach dem anderen auf.
"Hat's geklappt?" fragte Bloody und hoffte dabei inständig:
Bitte lass es geglückt sein, ich bin ja sonst nicht sehr fromm... aber ich bete zu allen drei Göttern das es geklappt hat!

Doch die Hoffnung des Lee wurde allzu schnell zerstört. Meditate gab ihre Bedenken zum Besten(die da wären: der unvorhergesehene Blitz; der zerstörte Stein; das fehlen der Erscheinung der Kreatur; etc.) und die Laune des Söldners verschlechterte sich mit jedem Wort der Hohepriesterin.

"Das kann doch nicht wahr sein!" tobte Bloody.
"Was ist denn diesmal wieder falsch gelaufen? Ihr immer mit euren Beschwörungen. Anstatt das sie uns helfen, bringen sie uns fast ins Grab. Wenn man nicht alles selbst macht dann..." naja wenn Bloody es selbst machen würde, würds auch nich besser werden. Aber es gab ja noch die zwei anderen Krieger und den Erdnuckel.

Bloody betrachtete sich und die andern Krieger und Magier. Sein Blick wurde immer leerer.
"Auf uns ruht also die Hoffnung der Welt? Dann sind wir verloren!" flüsterte er, liess sich im Schneidersitz nieder und rauchte einen Traumruf. ...
19.12.2003, 19:07 #299
meditate
Beiträge: 6.868

meditate hatte kreidebleich an der steinsäule gelehnt und betrachtete fassungslos ihre geöffneten hände.

"wir haben das vollendet, was wilbur angefangen hat. ich hab alles falsch gemacht. ich bin verantwortlich.........

warum kommt das ding nicht raus aus seinem bau?"

stundenlang hatte sie vor sich hingestarrt und immer wieder tränen der enttäuschung und wut fortgewischt. die krieger berieten sich und versuchten immer wieder, sich dem haus zu nähern. sie wurden allerdings immer wieder zurück geschleudert. als würde eine unsichtbare wand das haus beschützen.

als der tag seinen hellsten punkt erreichte und die blasse sonne hinter der dichten wolkendecke sich wieder dem horizont zuneigte, sprang sie plötzlich auf.

"ich glaub, ich hab eine idee!"

sofort glühte wieder das feuer in ihren augen. die krieger sahen sie etwas verzeifelt an und sowohl bloody als auch schmok konnten sich nicht verkneifen, ihr zu versichern, dass sie jetzt wirklich genug von ihren superschlauen ideen hätten.

"aber das ist der schlüssel! es ist die nacht, auf die wir uns zubewegen. deshalb ist das ding noch nicht raus aus dem berg. es braucht die nacht der wintersonnenwende. die längste nacht des jahres.

und ich verwette meinen kopf, dass es heute nacht auch angreifbar sein wird."

meditate hatte einige male im laufe des tages ihre hand aufs herz gelegt. dabei war ihr immer wieder der kristall aus dem spiegel in die hände geraten. warum um alles in der welt war sie hierher verdammt worden ohne eine spruchrolle, ohne heiltränke? was hatte sie denn bei sich, diesen kristall an der kette und diese säure im fläschchen.

bloodflowers hatte einige male versucht, im laufe des tages, das schilfdach des whateley-hauses in brand zu schießen, aber die pfeile prallten genauso ab wie die menschen nicht durchdrangen.

die sonne durchbrach gerade diue untere wolkenschicht, als meditate die kette aus ihrer robe riss und zu der undurchdringlichen umrandung des schrecklichen hauses lief.

dann stellte sie sich hoch aufgerichtet an eine stelle, an der die sonne sie traf und streckte den kristall aus, genau in die strahlen der sonne.

und dann geschah ein wunder. die strahlen brachen sich im prisma des kristalles und bündelten sich in einem nadeldünnen scharfen strahl, den meditate geschickt in richtung des hauses lenkte. dieser strahl durchbrach die unsichtbare barriere mühelos und senkte sich in das strohdach des whateley-hauses.

inzwischen waren auch die anderen näher getreten und unter den anfeuernden rufen der gefährten und unter heftigen stoßgebeten, dass die sonne noch ein paar minuten bleiben solle, begann ein feiner rauchfaden aus dem stroh in den himmel zu ziehen.
19.12.2003, 20:12 #300
Schmok
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Freudig beobachtete Schmok den Erfolg Meditates und drückte, ohne es zu merken, so fest die Daumen, dass sich seine Knöchel bereits weiß färbten. „Das klappt!“, schrie Errol froh und auch Schmok stimmte ein: „Zieh ihm die Hammelbeine lang, Meditate!!“

Das kleine Qualmen verwandelte sich mit der Zeit immer mehr in eine größer werdende Qualmwolke, deren Rauch immer dichter und massiver wurde. Noch war kein Feuer zu erkennen, aber Schmok war sich sicher, dass tief im Inneren des alten, ausgetrockneten Strohs, bereits die ersten glimmenden Funken nach mehr schrieen, und dabei immer mehr Stroh in ein schwarzes, lebloses Objekt verwandelten.
Ein besorgter Blick in den Himmel erhöhte Schmoks Adrenalinspiegel um ein Weiteres. Hoffentlich würde die Sonne noch lange genug draußen bleiben, um das garstige Subjekt im inneren des Whateley-Hauses dahin zurück zu schicken, wo es herkommt. Wo auch immer das war.

Da! Schmok glaubte, das erste Glimmen erkennen zu können und faltete seine Hände flugs, während er immer wieder leise „Los! Los! Los!“ flüsterte. Auch die Anderen, allen voran, Meditate hofften inständig auf die Kraft des Feuers. Das erste Feuer auf dem Strohdach war entzündet, und die Schwarzmagierin schwenkte mit dem Lichtstrahl aus dem Kristall weiter auf dem Strohdach des Hauses. Aber erschrocken drehten sich plötzlich alle um. Die Sonne war weg!

Die Sonne war plötzlich hinter einer dieser hässlichen Wolken verschwunden, wie Schmok sie bis jetzt nur in Llundoll gesehen hat. Diese riesigen Wolken, die schienen, als seien sie randvoll mit Regen und Kälte. Und wie es der verdammte Zufall wollte, sah es so aus, als wollte diese blöde Wolke sich jetzt einfach nicht mehr weiter bewegen.

Alle Hoffnung ruhte nun auf dem kleinen Kokelfeuer, das bereits auf dem Dach brannte. Der Schweiß tropfte von Schmoks Stirn, als er zu allen Göttern betete, dass sie dieses Feuer doch bitte zu einem wahren Inferno machen sollten. „Los, jetzt mach halt, du blödes Feuerchen! Da haben ja manche Darmwinde von mir mehr Zerstörungskraft, Herrgott!!!, schrie Schmok dem brennendem Fleck zu. Und als ob sich das Feuerchen jetzt provoziert fühlte, stach plötzlich eine große Stichflamme an der Stelle aus dem Dach, an dem das kleine Gekokele war, die das Feuer über das ganze Dach verteilte, und ein großes Loch hinein riss. „Ach du heilige Kacke…“ wo kam diese Stichflamme plötzlich her? Eigentlich war es den Gefährten ja egal, denn immerhin half ihnen das Feuer ja. Und wer weiß schon, was da Ekliges in dem Haus war, das ein Feuer so entfachen konnte. Mn denke nur an den Methanausstoß der vielen Leichen, die dort sicher liegen mussten. Oder war es gar gottgegebene Kraft? Hatte Innos selbst ihnen geholfen, über die alten Götter zu siegen? Schmok musste grinsen…


Es verging nur knapp eine halbe Stunde und mittlerweile wurde das Feuer immer größer, der Himmel immer dunkler, das Ding in dem Haus immer unruhiger und dessen Schreie immer lauter und markerschütternder. Bald schon stand das ganze Haus in Flammen und die Freunde merkten durch den hellen Schein des Feuers nicht einmal, dass just in diesem Augenblick die Sonne am Horizont unterging.

Und als ob das Vieh im Haus geradezu auf die Dunkelheit gewartet hatte, entlud sich mit einem Mal eine gewaltige Wut und das ganze brennende Haus, oder das, was davon übrig war, wurde auseinander gerissen. Mit einem lauten Aufschrie sprangen die Kameraden ins Gras, in der Hoffnung, dass keines der brennenden Teile auf sie fiel. Schmok war der Erste, der durch seine Neugier getrieben, seinen Kopf wieder hob und dessen Kinnlade beim Anblick dessen, was sich all die Zeit in dem Haus der Whateleys versteckt hatte, herunter. Schmok fehlten sämtliche Worte, es zu beschrieben…
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