World of Gothic Archiv
> Rollenspiel Im Minental # 6 |
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18.03.2004, 19:24 | #351 | |||||||||
Wakk Holl Dar Beiträge: 75 |
<<Lasst uns noch eine Nacht am Pass verbringen, meine Freunde. Es eilt nicht und sicher ist es hier auch. Ein Ork sollte sich nicht hetzen lassen, zumindest nicht in diesen Tagen, das sagt mir mein Gefühl>>, brabbelte Truktuk und wiederholte damit bereits das dritte oder vierte Mal seinen Gedankengang. Wakk glaubte ihm jedes Wort, denn Truktuk war einer der weisesten Orks, die er kannte und obendrein noch ein Vorgesetzter. <<Setzen sie sich doch, Meister. Der Boden ist warm und trocken, da freut sich das Orkfell über einen guten Sitz.>>, grunzte er und warf sich dann selbst auf den sandigen Boden. Seine Füße hatten ihn nicht getäuscht, denn der Sand war ungefroren und weich, wie lange nicht mehr. Er würde hier gut übernachten können, vor allem, weil sich am Pass genug andere Orks befanden, um ihn zu bewachen. Später, wenn sie erst mal auf Menschenland wanderten, dann würde es ihm deutlich schwerer fallen ein Auge zuzumachen. Wakk grübelte noch einen Moment darüber, ob sie noch Truppenteile finden würden und kuschelte sich dann in einen kleinen Busch. Die fetten, fleischigen Blätter waren ein gemütliches Polster und schon nach wenigen Minuten war Wakk vollständig eingenickt. Nun träumte er von kleinen grünen Goblins, die ihm im Schlaf beklauten und innerlich hoffte er, das genau dies nicht passieren würde. Er mochte die kleinen Diebe nämlich so gar nicht, was vor allem an ihrer Dummheit und den kleinen spitzen Knüppeln lag... |
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18.03.2004, 19:39 | #352 | |||||||||
Warkid Beiträge: 1.209 |
Uncle-Bin und Warkid beeilten sich um zum Fluss zu kommen. "Sei leise.Wenn die Orks uns bemerken sind wir tot." flüstere Uncle-Bin Sie liefen in den Fluss und spürten das er kalt war.Sie wateten den Fluss entlang.Warkid warf mehrere Blicke auf die Orks. "Was wollen die Orks hier?" fragte Warkid "Das weiß keiner so genau.Mich würde es nicht wundern wenn sie wegen dem Erz hier sind.Aber wenn dann hätten sie es sich schon lange geholt und Khorinis wäre nicht mehr." Als sie am Aufgang zum Pass waren liefen sie ihn so schnell hoch sie konnten.Oben angekommen schauten sie sich erst einmal um damit auch keine Orks von hinten angreifen konnte.Da sie nichts ungewöhnliches entdeckten liefen sie weiter durch den Pass.Sie liefen bis sie auf dem Weidenplateu waren. "Hier sieht man sogar die Sterne" bemekrte Warkid als er zum Himmel blickte.Aber Uncle-Bin schien das nicht zu interessieren. "Auf weiter geht es.Wir müssen zur Stadt.Wir müssen sehen ob dort wieder alles ruhig ist." |
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22.03.2004, 21:58 | #353 | |||||||||
Sazabi Beiträge: 138 |
Irgendwo in einem der Gebirge am Rande des Minentals saßen zwei finstere Gestalten in dunklen, zerrissenen Roben um ein kleines Feuerchen. Ihr ungepflegtes Äußeres ließ nicht vermuten, dass es sich bei ihnen um Dämonenbeschwörer handelte, lediglich der finsteren Mienen deuteten darauf hin, dass sie gerne Menschen quälten, bösartige Wesen beschworen und auch ansonsten unangenehme Zeitgenossen waren. Derzeit hatten ihre düsteren Mienen jedoch etwas anderes zu bedeuten: „Du bist sicher, dass du nicht noch einige Scheiben in der Innentasche hast?“, erkundigte sich Sazabi schockiert. „Warum hast du nicht genug mitgenommen? Muss man dir immer alles sagen? Gestern erst sagst du mir, dass der Käse aus ist und jetzt auch noch der Toast? Wovon sollen wir jetzt leben?“ Sein Bruder zuckte mit den Schultern. „Du hast mir ja nur zehn Sekunden gegeben um zu packen, warst ganz wild darauf, deine Pilgerreise anzufangen. Ich habe nur meine Notration dabei.“ „Moleratfilet ist auch keines mehr unterm Kühlstein, wie soll ein anständiger Schwarzmagier da beten und erleuchtet werden?“ Sicher, Inachos hatte sich die letzten Wochen allein um die Versorgung gekümmert und es dank Sazabis anspruchsvollen Gaumen (Er bestand auf Käsetoast und Filet als Weg zur Macht) nicht immer leicht gehabt, doch diese Schlampereien in letzter Zeit konnte der Magier seinem jüngeren Bruder nicht mehr durchgehen lassen. Andererseits waren seine eigenen Bemühungen betreffs Erleuchtung und Weltherrschaft bisher auch nicht von Erfolg gekrönt worden. Das lag vermutlich am schlechten Einfluss dieser stinkenden Orks, wie wollte man eine Pilgerreise unternehmen, wenn überall unfreundliche Gesellen (noch dazu mit unmodischen Frisuren) Wegzoll in Form von abgehackten Köpfen forderten? Sazabi rückte die Überreste seines eleganten Hutes zurecht und fuhr sich durchs Haar. Auch er konnte einen Haarschnitt und eine Wäsche brauchen. Hier gab es nicht einmal eine Badewanne, von einem Frisierdämonen ganz zu schweigen. Vermutlich wollte ihm Beliar mit diesen mehr oder weniger subtilen Zeichen mitteilen, dass er dringend im Kastell gebraucht wurde und seine Versuche dort zu Ende führen sollte. Kein Wunder also, dass das mit der Weltherrschaft noch nicht so recht geklappt hatte. Er sprang auf. „Komm, Inachos, wir gehen zum Kastell zurück. Unser Herr hat mir eine Vision geschenkt. Und zieh deine Wollunterwäsche an, sonst holst du dir einen Schnupfen. Du siehst sowieso schon wieder ganz krank aus, hast du wieder den ganzen Tag vor der Kiste gesessen, während ich gebetet habe?“ Widerwillig wandte Inachos den Blick von der Kiste (Es war eine alte aus schlechtem Holz, doch sie beherbergte eine Menge interessanter Maden, welche er mit großem Interesse untersuchte) ab und folgte seinem Bruder wortlos hinaus in die Kälte. Die Nacht versprach spannend zu werden, sah man doch kaum die Hand vor Augen. Es blieb zu hoffen, dass die Orks und Wargs sie als Verbündete identifizierten... |
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29.03.2004, 11:40 | #354 | |||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Es war lauwarm. Ein Söldner Lees' schritt bepackt mit einem Schwert, welches er in der Hand hatte, einem Rucksack, in welchem sich Proviant barg und mit einem Bogen und dazugehörigen Pfeilen. Vor ihm lag ein toter Molerat, welchen das Zeitliche gesegnet hatte. Der Söldner holte ein Messer aus seinem Panzer und schnitt den Molerat auf um seine Eingeweide zu entnehmen. Dann stand er wieder auf und ging weiter. Milgo hatte viel nachgedacht. Über alles. Er wusste nicht mehr was noch gut an seinem, an diesem Leben war... Warum musste Innos ihn so derartig strafen? Er kaute auf einem gebratenem Stück Fleisch herum, welches schon leicht schimmelte. Doch da es schimmelte musste es weg! Wohin sollte Milgo nur gehen? Unentwegt stellte er sich diese Frage. Er war nun im Minental, toll. Er könnte in die Burg gehen und damit eventuell sein Ende setzen. Er könnte nach Drakia, zu den Schwarzmagiern gehen. Er könnte wieder zu den Orks in Gefangenschaft gehen, sie kannten ihn bestimmt noch! Milgo blieb stehen und setzte sich hin. Er war am Hang zwischen der verlassenen Mine und dem Tal. Eine gute Aussicht. In der Ferne sah er einige Orks, er sah wie sich zwei Blutfliegen und drei Scavanger attakierten, er konnte auch etwas sehen, was menschliche Formen hatte, doch wusste er nicht sicher, ob es wirklich Menschen waren... |
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02.04.2004, 16:51 | #355 | |||||||||
Milgo Beiträge: 2.252 |
Irgendwie hatte die chaotische Truppe es doch geschafft, durch die Orkreihen, durch die Gefangen und nun waren sie auf dem Weg zur verlassenen Mine. Währenddessen versuchte Milgo herauszubekommen was los war... Milgo: Hey, Leute, erzählt mal, was is passiert? Stille. Milgo: Freibier? Ach ne, gibts ja schon ewig... Orks zum Foltern? Kommt schon Jungs! Ritter: Nun, vielleicht bist du gar nicht der der du bist! Ritter2: Halt deine Schnauze! Milgo: Was? Ritter: Vergiss es! Das Lauftempo wurde erhöht und die Ritter reagierten auch nicht mehr auf sein Flehen mehr zu erfahren... |
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03.04.2004, 13:03 | #356 | |||||||||
Kano Beiträge: 2.622 |
Mit Frauen hatte sich der Lord also herum getrieben, kein Wunder, dass er nicht aufzufinden war. Und wer wusste schon, was er in der Zeit wirklich gelernt hatte. Aber das würde sich nun zeigen, wenn er nichts gelesen hatte, würde er es schwer haben. "Wir werden mal etwas durch das Minental streifen. Ein idealer Ort um zu lernen. Da ihr ja gut genug kämpfen könnt, muss wenigstens ich nicht die ganze Zeit auf euch aufpassen. Trotzdem solltet ihr wissen, wo eure Grenzen liegen." Die Gruppe passierte gerade den Pass und ging den schmalen Pfad entlang, der sich die Berge hinunter schlängelte. Vor ihnen lag nun das Minental, der gewohnt trostlose Ort. Kano schritt weiter voran, als der weite Talkessel in Sicht gekommen war, hatte der Krieger schon eine interessante Stelle gesehen. "Wir werden da rüber gehen, zu den Bergen im Süden." Der Streiter schritt in die besagte Richtung. Es war noch ein Stück und sie mussten nun vorsichtiger sein. Hinter jedem Baum konnte ein Ork oder Echsenmensch lauern, Drachensnapper waren auch keine Seltenheit. In diesem Verfluchten Tal war ohnehin alles möglich. "Ich hoffe du hast alle deine Runen dabei?!", wand er sich an Samantha und schaute sie an. Wäre schlecht, wenn sie sie vergessen hatte. "Und ihr wisst noch, was nötig ist um die Magie zu nutzen, hoffe ich. Berichtet, was ihr gelernt habt.", fuhr er dann an Lord Taurodir gerichtet fort... |
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03.04.2004, 13:18 | #357 | |||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Die Reise führte in der Tat ins Minental. Die Augen des Paladins musterten alle Ecken der Umgebung, während seine rechte Hand langsam den Knauf seines Schwertes umgriff. Hier könnte überall ein Gegner lauern. Jedoch wandt er sich an Kano, der nun von ihm verlangte, dass er berichten sollte, was er durch die Bücher dazugelernt hatte. "Wichtig ist, dass man einen festen Glauben an Innos besitz", begann er "Nur die, die an ihn wirklich glauben, kriegen das Geschenk der Magie Innos. Während man jene Magie durchführt, ist es notwendig, dass man sich konzentriert. Man muss all seine Gedanken an Innos lenken, und sie ihm anvertrauen, denn er wird einen dazu führen, die Magie Innos, die Kraft, in sich zu spüren. Es gibt unterschiedliche Zauber. Die einen sind stärker, und nur dann auszuführen, wenn man sich wirklich stark konzentriert und sich von nichts ablenken lässt. Es gibt jedoch auch schwächere Zauber, wobei das Wort schwach zur Magie Innos nicht hingehört. Denn jede Magie hat ihre Vorteile, und kann in verschiedenen Situationen von Nutzen sein, wie zum Beispiel das heilige Licht, mit der man in der Lage ist, Licht dorthin zu zaubern, wo Dunkelheit herrscht", sprach der Krieger, und fuhr fort über die Zauber, die er in den Büchern noch gelesen hatte. Stimme überhaupt das, was er nun seinem Lehrmeister erzählte? Er wusste es nicht mehr, und konnte nur hoffen. Wieder blickte er sich um, als würde er heranstürmende Gegner erwarten. Dabei fuhr er mit seinen Fingern kurz über die Wunde an seiner Seite. Nur den beiden Frauen konnte er es verdanken, dass er noch lebte. |
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03.04.2004, 13:30 | #358 | |||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Samantha hatte die ganze Zeit über nicht viel gesagt. Das Hörnchen hockte wieder auf ihrer Schulter und bohrte die Krallen in ihre Rüstung. Dummerweise war das Erz zu hart und ließ sich auch nicht ordentlich zerkratzen, sodass die Hörnchenpfoten immer wieder mit einem leisen Quietschen wegrutschten und das Hörnchen instinktiv in das Haar der Lady biss, um nicht ganz den Halt zu verlieren. Samantha befreite dann mit einem bösen Blick ihr Haupthaar aus dem Hörnchenmaul und das ganze Spiel ging wieder von vorne los. Nun blieb die Lady mit dem quietschenden Hörnchen auf der Schulter stehen und genoß den Ausblick. Viel zum Genießen gab es ja leider nicht mehr. Wenn sie nur daran dachte, wie schön es hier mal gewesen war. Doch was der Fall der Barriere und der folgende Orkseinzug aus ihm gemacht hatte stimmte sie ein wenig traurig. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Kuppel da zu belassen wo sie war. Andererseits wäre sie so nie in den Genuß der Freiheit gekommen. Eine verzwickte Sache. Während sie das Tal musterte, hörte sie mit halbem Ohr den Ausführungen von Taurodir zu. Das alles kam ihr nu zu bekannt vor und sie hatte nicht wirklich Lust es noch einmal durchzukauen. Aber Kano würde bestimmt zufrieden sein. Was er wohl mit ihr vor hatte? Schon den ganzen Weg über hatte die junge Lady gegrübelt. Eine Prüfung bedeutete mehr als nur reines Üben. Es war eine wichtige Sache, die sie vor eine schwierige Aufgabe stellen würde. Und Kano sah nicht so aus als würde er es ihr unbedingt leicht machen. So besessen wie er von Innos war würde er sie durch die Hölle schicken. Da war sie sich ganz sicher. "Sicher, ich habe alle Runen dabei", sagte sie jetzt zu ihm und holte ihr Säckchen hervor. Zum Glück hatte sie keine vergessen. Dummerweise aber hatte sie das Hörnchen dabei. Das hyperaktive Wollknäul sprang mit einem Satz von ihrer Schulter, wobei es ein scharfes Quietschen dort hinterließ. Das Mäulchen öffnete sich und mit einem Happs war das Runensäckchen gepackt. Frech schnatternd hüpfte das Hörnchen mit der Beute davon. Samantha stieß einen Schrei aus. "Hey! Gibt das wieder her du Frechdachs!", rief sie und sprang dem Hörnchen hinterher. |
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03.04.2004, 13:43 | #359 | |||||||||
Kano Beiträge: 2.622 |
Der Paladin hatte Taurodir aufmerksam zugehört und blickte nach dessen Ausführungen der Lady nach, die dem Hörnchen hinterher eilte. Er schüttelte leicht den Kopf und sah dann wieder zu dem Lord. "Gut, ich hoffe ihr habt nicht nur wiederholt, was ihr gelesen habt, sondern habt es auch verstanden. Das wird wichtig sein. Also dann, nehmt diese Rune. Ein einfacher Lichtzauber, aber er wird euch helfen, ein Gefühl für die Magie zu bekommen." Er reichte seinem Gegenüber diese eine erste Rune. "Vermutlich wird es nicht gleich klappen, aber lasst euch nicht davon beirren. Ihr werdet auch feststellen, dass es zunächst ein ungewohntes Gefühl ist, dass euch ablenken wird. Doch mit der Zeit gewöhnt ihr euch daran. Dann wird es auch angenehmer erscheinen." Nach dieser kurzen Einführung gingen die Beiden wieder weiter, Samantha und das Hörnchen waren bereits in die richtige Richtung geeilt. Weit war es auch nicht mehr und als die Lady mit ihrem Haustier zurück kam, stoppte die Gruppe erneut. Kano blickte an der schroffen und brüchigen Felswand empor, sie war wie geschaffen dafür. Es war nur ein kleiner Teil des ganzen Gebirges und die Wand mündete in ein kleines Plateau, ein Felsvorsprung. "So, während Lord Taurodir das Licht übt, wirst du da rauf klettern. Wenn du oben angekommen bist, wirst du dich am Rande eines kleinen Orkpostens wiederfinden, nur ein paar Wenige der Grünlinge, Späher und vielleicht auch Krieger. Deine Aufgabe ist denkbar simpel. Hinauf klettern, die Orks töten und lebend zurückkehren. Hat einer von euch Fragen?" |
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03.04.2004, 13:49 | #360 | |||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Samantha stand mit dem Hörnchen in der Hand da und schaute den Paladin an. Dann wanderte ihr Blick zu der steilen Felswand und schließlich wieder zurück zu Kano. Sie sollte da hinaufklettern? War das nun eine Akrobatikprüfung oder eine Magieprüfung? Ein Glück dass sie die Akrobatik gut beherrschte, von daher hatte sie schon mal einen Vorteil. Doch die Felswand sah trotzdem nicht sehr einladend aus und die Aussicht auf Orks oben am Gipfel spornte sie auch nicht wirklich an. Der Aufstieg würde schon genug Kräfte kosten. "Gut...", sagte sie jedoch nur und packte das Hörnchen weg. Eilig rannte das kleine Tierchen über die Wiese und stellte sich dann in sicherem Abstand auf die Hinterbeine, um alles überblicken zu können. "Eine Frage hätte ich da aber noch", fügte sie hinzu. Kano schaute sie abwartend an. "Ja?" "Innos Zorn, wie werd ich den wieder los?" |
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03.04.2004, 13:51 | #361 | |||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Der Paladin erhob leicht seine Augenbraune bei den Worten des Lehrmeisters. Er würde sich mit seiner Aufgabe sicher recht lange zu beschäftigen haben, doch war es kein Vergleich mit der Aufgabe der Lady. Sie sollte ja nur dort hineinspazieren, und einfach mal so die ganzen Orks erledigen. Sicher eine Aufgabe, die man ruckzuck hinter sich bringen würde. Nicht wirklich. "Ich habe keine Frage mehr. Euch wünsch ich viel glück, Lady", sagte der Paladin noch der Kriegerin. Sie würde es schaffen können, alles war möglich. Was Taurodir wohl am Ende für eine Aufgabe erwarten würde? Darüber sollte er sich nun selbst keine Gedanken machen. Er sollte sich lieber um das Licht Innos kümmern. Er verbeugte sich noch mals kurz vor der Lady, und schritt selbst einige Schritte fort zu einer ruhigen Stelle, und wandte sich nun dem Lichtzauber. Der Krieger versuchte sich so gut er konnte zu konzentrieren, ob es ihm gelingen würde, hing davon so ziemlich ab. Wären seine Gedanken nur nicht woanders. |
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03.04.2004, 13:55 | #362 | |||||||||
Kano Beiträge: 2.622 |
"Wie bist du ihn denn in der Vergangenheit losgeworden, als du ihn geübt hast?" Der Blick, der die Lady dabei traf, war fast schon etwas listig. Kano schmunzelte aber nur nach außen hin und schaute Samantha schelmig an, bevor er dann zu Taurodir blickte. Der Lord hatte sich ein paar Schritte weit entfernt und versuchte sich an dem Lichtzauber. "Aber falls du es vergessen hast, der Zauber wird schwinden, wenn deine Emotionen schwinden oder wenn du erschöpft bist. Du solltest darauf achten, deine Kräfte gut einzuteilen. Ich werde ein Stück mitklettern, so dass ich euch beide beobachten kann." Er schritt langsam an den Fels und wand sich zu seiner Schülerin um. "Sobald du bereit bist..." |
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03.04.2004, 14:07 | #363 | |||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
'Ein Stück mitklettern...' Was sich der Paladin wohl darunter vorgestellt hatte? Sicher würde er nur drei Handgriffe machen, bevor ihn die schwere Rüstung wieder hinabzerrte. Samantha überlegte. Sie hatte drei Sachen zu erledigen. Innos Zorn, das heilige Schild und das Vernichten des Bösen. Letzteres würde wohl wenig bei den Orks ausrichten, da würde sie wohl besser einen heiligen Pfeil oder ein Schwert nehmen, während das heilige Schild sie ihrerseits vor Angriffen schützte. Innos Zorn ließ sich für die Kletterei nutzen. Überhaupt eine gute Idee. Jetzt musste sie sich nur noch erinnern. Damals vor der Kaserne hatte es doch auch ganz einfach geklappt. Sie musste sich konzentrieren, alles Böse was ihr in den Sinn kam zusammenstauen. Hatte sie nicht eine tierische Wut auf diesen Schmuckhändler, der ihr ein Imitat verkauft hatte für teures Gold? Ohja, auf den war sie immer noch schrecklich wütend. Die junge Lady spürte wie ihr das Adrenalin durch den Körper schoß. Dieser dämliche Händler. Aber er würde ihr jetzt das Klettern erleichtern. Sie schaute Kano an, die Lippen leicht zusammengekniffen. "Ich bin bereit", brachte sie hervor und begann den Anstieg. Schon nach wenigen Zügen hatte sie den Paladin abgehängt. Es war erstaunlich wieviel Kraft und Ausdauer ihr der Zorn einbrachte. Sie fühlte sich frei und leicht und mit jedem Zug wurde das Gefühl in ihr stärker. Sie würde dort hinaufsteigen und ihnen das Handwerk legen, diese dämlichen Orks. Sie fragte sich nur wie Kano das nachprüfen wollte, schließlich stand er immer noch unten auf der Wiese. Eigentlich könnte sie doch hinaufgehen, sich irgendwo verstecken und dann wieder herunterkommen. Aber das ging natürlich gegen ihre Ehre. Ein Paladin musste Ehre besitzen und Stolz. Sie würde die Orks eigenhändig umlegen. Langsam spürte sie wie ihre Kräfte schwächer wurden, doch sie hielt immer noch ein gutes Temp bei. Die Hälfte des Felsens hatte sie schon geschafft und das Ziel rückte immer näher. Ein paar Züge noch, dann stand sie leicht erschöpft aber wohlauf oben auf der Klippe und betrachtete ihre Aufgabe. Sie musste nicht lange suchen, denn die Orks fanden sie zuerst. Das Brüllen war ein erstes Zeichen, dann konnte die Lady gerade noch so ihre Rune hervorpacken als auch schon der erste Ork auf sie zugestürmt kam.. |
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03.04.2004, 14:22 | #364 | |||||||||
Kano Beiträge: 2.622 |
Die Lady kam tatsächlich gut voran. Sicher hätte Kano ihr einigermaßen folgen können, wenn er ebenfalls den Zauber genutzt hätte. Allerdings war es besser, wenn er seine Kräfte sparte, falls sie später auf Feinde trafen und Samantha und Taurodir erschöpft waren. Also kletterte er mühsam an der Felswand empor. Oben erklang schon erster Kampfeslärm, Metall klirrte und Gebrülle hallte über das Land. Schließlich erreichte aber auch der Paladin den Felsrand und schaute darüber hinweg zu Samantha. Zwei Orks lagen bereits blutend auf dem kalten Gestein, doch drei Weitere waren noch da. Die Toten waren Späher gewesen, zwei weitere Späher und ein Krieger, vermutlich ihr Anführer, blieben noch. Nicht ganz das, was sich Kano erhofft hatte. Aber so konnte sie die Grünlinge vielleicht doch... ...er konnte diesen Gedanken nicht ganz zu ende denken, als aus der kleinen Höhle im Fels, die wahrscheinlich der tatsächliche Weg in dieses kleine Lager war, weitere Gegner schritten. Kaum hatten sie die Angreiferin erblickt, stoppten sie. Der Forderste, ein schwer gepanzerter Eliteork witterte kurz und riss dann seine schwere Klinge empor. Ein zorniges Brüllen erklang, dann griffen die drei Hinzugekommenen an. Nun würde sich zeigen, wie sich die Lady anstellte, wie sie reagierte und wie sie sich schlagen würde. Kurz blickte er zu Taurodir, der Lord übte fleißig. Dann machte sich Kano für alle Fälle bereit, der Lady zu helfen... |
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03.04.2004, 14:40 | #365 | |||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Samantha hatte sich schon gefreut, dass sie endlich wieder runter zum Hörnchen durfte und der Spuk vorbei war, als sie hinter sich ein Schnüffeln hörte. Erst dachte sie es wäre Kano, der doch die Felswand zuende bestiegen hatte, dann aber sah sie einen nicht sehr ansehnlichen Grünling auf sich zukommen, der drohend seine Orkaxt zur Sonne reckte. Irgendwas war hier faul. Wo kamen die nun schon wieder her? Der Lady blieb nicht viel Zeit zum Überlegen. Die Orks kamen näher und ihre Mienen sahen nicht so aus als wollten sie sie zum Kaffeekränzchen einladen. Samantha reagierte schnell. Sie hatte noch die Rune mit dem heiligen Pfeil in der Hand, mit dem sie die anderen Orks getötet hatte. Nun warf sie einen davon auf einen Ork und feuerte gleich noch ein paar hinterher. Ein Ork kippte getroffen um, ein anderer erlitt schwere Verletzungen. Dann war der Eliteork bei ihr angekommen. Samantha steckte die Rune weg und holte ihren Einhänder hervor. Jetzt war es vorbei mit den Fernwaffen. Sie musste in den Nahkampf übergehen. Schon zuvor hatte sie das heilige Schild aktiviert. Sie hatte es schon eine Weile nicht mehr geübt, daher war es ihr nicht ganz leicht gefallen. Doch nach einiger Konzentration war die Ummantelung perfektioniert und die Lady kämpfte in einer magischen Kugel, die sie fast unsichtbar umgab und die Schläge ihrer Feinde merklich milderte. Dafür jedoch saugte sie auch merklich an ihren Kräften. Samantha zog ihr Schwert herum und schlitzte einem Ork links von sich den Bauch auf. Getroffen klappte er zusammen. Daraufhin drehte sich die junge Frau geschmeidig herum, genauso wie sie es immer auf dem Kasernenhof geübt hatte. Ihr Einhänder flog nur so durch die Luft und traf gleich darauf mitten in einen dicken Orkleib, aus dem eine grünliche Flüssigkeit spritzte. Wieder einer weniger. Gleichzeitig musste sie sich schnell ducken, um einer weiteren Axt auszuweichen. Es war wie verhext. Immer mehr von diesen Grünlingen kamen aus dieser Höhle, als wäre dort drin eine Art Replikator der unaufhaltsam grüne Orks ausspuckte. So wurde das nie etwas mit ihrer Prüfung. Die Lady kämpfte was ihre Klinge hergab. Kaum hatte sie einen von ihnen niedergestochen, musste sie schon dem nächsten ausweichen. Das war aber auch fies von Kano. Er hatte doch sicher genau gewußt dass soviele Orks hier waren, und dann schickte er sie alleine in diesen aussichtslosen Kampf gegen die dicken Grünlinge. Wenn sie wieder im Oberviertel waren dann würde sie ihm aber mal die Meinung sagen. Wenn sie je wieder dazu kommen sollte.. Sie duckte sich erneut und machte eine seitliche Rolle, nur um einem weiteren Ork vor die Füsse zu fallen. Bei Innos, sie kamen von allen Richtungen. Bald wußte sie nicht mehr wo oben und unten war und alles was sie um sich herum sah waren grünbefellte Leiber. Das Sonnenlicht war längst verdrängt worden und den Himmel konnte sie auch nicht mehr wirklich sehen. Stetig schnitt sich ihr Einhänder den Weg frei und leistete wirklich gute Dienste. Doch auch der beste Einhänder und die beste Kämpferin konnten nichts ausrichten, wenn sich eine Meute von Orks in den Kopf gesetzt hatte dieses menschliche Wesen um seine Prüfung zu bringen. "Mist verdammter, jetzt haut doch endlich ab! Kusch, sscht, weg mit euch!", rief die kämpfende Lady und wunderte sich selbst, dass sie noch Kraft zum Schreien hatte. Doch die Orks wollten sie entweder nicht verstehen oder sie machten sich nicht viel aus diesen Anweisungen, sie rückten ihr nämlich nur noch dichter auf die Pelle. Samantha sprang herum, rollte sich zur Seite, schwang ihren Einhänder und trat den Biestern auf die blanken Zehen. Es nützte alles nichts... |
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03.04.2004, 14:53 | #366 | |||||||||
Kano Beiträge: 2.622 |
So verbissen sich die Lady auch wehrte, ihr Lehrmeister wurde immer unruhiger. Nur wenige Sekundenbruchteile vergingen, dann leuchteten die Augen des Kriegers kurz auf. Klackend schloss sich das Visier, dann griff auch er an. Der erste Ork hatte keine Chance und wurde von hinten überrascht, doch dann wussten sie über die Anwesenheit des Paladins bescheid. Sogleich ließen einige von der Lady ab. Energisch schob sich der Kämpfer zwischen den Angreifern hindurch, wich ihren Hieben aus und griff seinerseits an. Er war schneller bei Samantha, als er erwartet hatte, leicht stießen die Beiden zusammen und er fuhr herum. Sofort packte er sie am Arm und zog sie mit sich. Wieder schob sich seine Klinge knirschend durch die Rüstung eines der Orks direkt in dessen Körper, bevor dieser zusammenbrach. Die Klippe war nah und nur wenige Schritte trennten sie. Samantha schlug noch immer um sich und wehrte die Angriffe ab, so gut es ging, dann wurde sie von ihrem Lehrer über die Kante gezogen und landete mit ihm auf einem kleinen Vorsprung. "Los, runter!", zischte er sie an und stieg dann seinerseits die Felswand hinunter. Weit war es nicht, dennoch zog er es vor zu klettern, anstatt zu rutschen oder fallen. Kaum waren die Beiden unten angekommen nahm er den Helm ab und wand sich an die Lady: "Sag mal hat dich Innos mit Dummheit gestraft?!" Seine Erregung war ihm deutlich anzusehen, hätte er immerhin beinahe eine Freundin verloren. "Was sollte das gerade? Du wärst beinahe umgekommen!" Nicht auszudenken, glücklicher Weise hatte er sie gerade noch da rausholen können. Obwohl ihnen wahrscheinlich nicht viel Zeit blieb, da sich die Orks nicht so leicht abschütteln lassen würden... |
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03.04.2004, 14:54 | #367 | |||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Dagegen ging es beim Paladin viel ruhiger zu. Er wusste natürlich nun nicht davon, dass die Lady gegen unendlich viele Orks zu kämpfen hatte. Aber auch er würde ihr zur Hilfe erscheinen, wenn es eng werden sollte. Doch betrachtete er nun die Rune, die er in den Händen hielt. Bisher hatte er sich immer auf seine Klinge verlassen. Mit dieser hatte er seine Gegner besiegt, und Kämpfe gewonnen. Aber diese Runen waren etwas ganz anderes. Man musste sich konzentrieren, und auf seinen Geist, auf die Kraft im Inneren verlassen. Er spannte all seine Gehirnzellen an, um sich so sehr es ging zu konzentrieren. Dabei dürfte er nun nicht an sie denken. An die Lady aus Erathia. Sie war in der Stadt, in Sicherheit. Und er müsste nun die Magie eines Paladins lernen. Dabei dürfte er nicht versagen.. Konzentriert versuchte er die Rune zu lesen. Er spürte eine Energie in sich bei den Worten. Alles spannte sich an.. Während seine Augen sich schlossen, und es dunkel vor ihm wurde, fixierte er einen kleinen hellen Punkt in der Ferne. Das Licht Innos. Dieses müsste er finden, doch es war noch so fern. Schweiß bildete sich wieder auf seiner Stirn. Er konzentrierte sich so sehr konnte, und der kleine helle Punkt kam mit kleinen Schritten immer näher. Bis er es erreichen würde, würde noch sicher einige Zeit vergehen. So bekam er in diesem Zustand nicht einmal mit, dass die Lady gemeinsam mit Kano wieder unten erschienen würde. Selbst die Worte, die erbosten Worte des Paladins, hörte der junge Kommandant nicht. |
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03.04.2004, 14:59 | #368 | |||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Samantha hatte lieber den schnelleren Weg gewählt und kam halb rutschend und um einige blaue Flecken reicher unten an. Sie schüttelte sich kurz, wehrte das Hörnchen ab, das besorgt herbeigesprungen kam und sie abschleckte, und fand sich dann ihrem Lehrmeister gegenüber. Er sah nicht sehr zufrieden aus. Die Lady erhob sich wieder und kopfte sich den Staub von der Rüstung. "Ich? Du wolltest doch dass ich da hochgehe und die Orks töte. Und wenn du mich nicht weggezerrt hättest hätte ich das auch bestimmt irgendwann geschafft..." Wie toll, jetzt hatte sie die Prüfung nicht bestanden. Dabei hatte sie doch unbedingt bestehen wollen. Das alleine hatte sie dort oben gehalten, sonst wäre sie sicherlich gar nicht erst hinaufgegangen. Sie schaute den Paladin aufgebracht an. Er hatte sie um ihre Prüfung gebracht. Hoffentlich war ihm auch klar dass sie nur wegen ihm gescheitert war. |
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03.04.2004, 15:08 | #369 | |||||||||
Kano Beiträge: 2.622 |
"Irgendwann geschafft?! Du wärst umgekommen, ein paar Augenblicke noch und sie hätten dich mit ihren Äxten zermalmt! Verflucht, deine Aufgabe war auch, zu überleben. Was meinst du, was wichtiger ist?" Kano stapfte ein paar Schritte hin und her, dann blieb er wieder vor Samantha stehen. "Nicht immer ist der direkteste Weg der Beste. Was hätte es genützt, wenn du da oben gefallen wärst? Nichts, dir sollte dein Leben mehr bedeuten. Innos steht dir nicht bei, damit du in seinem Namen fällst. Innos steht dir bei, damit du in seinem Namen Gutes tun kannst. Anderen helfen, das Böse zurückdrängen. Das da oben war absolut sinnlos und hätte niemandem genützt. Ich bin sicher, das war dir ohnehin klar, doch dass du anders gehandelt hast... Du hast dich überschätzt, nie und nimmer hättest du sie alle bezwungen. Und es ist meine Aufgabe, dir beizubringen deine Grenzen nicht zu weit zu überschreiten." Und außerdem waren sie ja noch befreundet, selbst wenn sie sich des öfteren in den Haaren hatten. "Was nützt es, wenn du die Magie nutzt um dann zu sterben. Vielleicht bist du doch noch nicht bereit für eine Prüfung." Er beruhigte sich wieder etwas und schaute die Lady ernst an. Sie war erschöpft und die Magie war längst wieder aus ihr gewichen. Wahrscheinlich konnte sie froh sein, dass sie überhaupt überlebt hatte. Nicht nur die Orks hätten sie töten können. "Wenn du es übertreibst wird dich die Magie töten, hast du das vergessen?" |
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03.04.2004, 15:21 | #370 | |||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Samantha hockte stumm im Gras und ließ den Schauer über sich ergehen. Geistesabwesend fummelte sie am Hörnchen herum, zog es an den Ohren, drehte an der feuchten Schnauze und zwickte es ins Fell. Bis das kleine Tierchen genug von dieser seltsamen Behandlung hatte und kräftig zubiss. "Au!", stieß die Lady hervor und zog eilig den Finger weg. Das Hörnchen nutzte die Gelegenheit zur Freiheitsfindung und verschwand eilig hinter einem Strauch. Samantha begann in ihrem blutenden Finger zu lutschen. Als der Paladin endlich geendet hatte mit seiner Predigt war vom Selbstvertrauen der Lady nicht mehr viel übrig. Betröppelt hockte sie im Gras und lutschte an ihrem blutenden Finger, den Blick nach oben gehalten, wo Kano sie streng anschaute. Was wollte er denn noch? Er hatte ihr die Prüfung schon vermasselt. Und er hatte garantiert gewußt, dass da noch Orks in der Höhle lauerten. Das war nichts als eine Falle gewesen. Ärger stieg in ihr auf. Dieser hinterlistige Kerl. Und sie war geradewegs hineingetappt, ohne die Umgebung im Auge zu behalten. Sie hatte die Höhle schlichtweg übersehen. Doch wer konnte auch ahnen dass aus so einem kleinen Loch soviele Biester kommen konnten? Die Natur vermochte manchmal seltsame Dinge zu vollbringen. Nun schaute sie abwartend zu Kano hinauf. War er wirklich schon fertig? Es sah ganz so aus. Sie zupfte einen Grashalm aus und kratzte sich mit dem Stengel an der Stirn. Vielleicht war er jetzt wieder lockerer drauf, wenn er seinen ganzen Frust abgelassen hatte. Lag es an Miraweth? Bestimmt hatte sie ihm lange nichts ordentliches mehr gekocht. Tja, so war das eben. Fast schon grinste sie ihn an, konnte sich aber im rechten Moment noch zurückhalten. Stattdessen schaute sie ihn aus treuseeligen Augen an und begann dann an dem Grashalm herumzuknabbern. "Es war eine Verkettung unglücklicher Umstände...", verkündete sie. |
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03.04.2004, 15:31 | #371 | |||||||||
Kano Beiträge: 2.622 |
"Eine Verkettung unglücklicher Umstände...", wiederholte er murmelnd und schüttelte den Kopf. Dann wand er sich ab und schritt langsam ein Stück. Er lauschte und blickte sich um, dann drehte er sich zu seinen Schülern um. "Wir sollten hier verschwinden, die Orks sind sicher bald hier. Also los..." Viel packen mussten sie ja nicht, also wartete er, bis die Beiden fertig werden würden. Konnte man nur hoffen, dass sie durch die Magie nicht zu sehr geschwächt waren. "Am besten suchen wir uns einen anderen Ort um zu üben.", meinte er schließlich. "Und was wir mit dir machen...du erholst dich besser erstmal...", fuhr er an Samantha gewand fort. Schließlich wand er sich auch an Taurofir: "Und ihr...ihr hättet sie nicht einmal allein gehen lassen dürfen. Erinnert euch daran, was die Aufgabe der Paladine ist." Kano wand sich ab und schritt los, erstmal mussten sie in einigermaßen sicheres Gebiet kommen, dann konnten sie weiter erörtern, welche Fehler begangen wurden... |
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03.04.2004, 15:43 | #372 | |||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
Erst nach dem einige Zeit vergangen war, nahm er die Anwesenheit der anderen beiden wieder wahr. Das Licht, welches er in der Dunkelheit erblickt hatte, rückte in die Ferne, bis es ganz fort war. Still hatte er den Worten der beiden gelauscht, und sich erhoben. Jedoch gefielen ihm die Worte des Paladins nicht wirklich. Er hatte zwar Recht, aber auch Unrecht. Nachdem sich die Gruppe nun von dieser gefährlichen Stelle entfernt hatte, wandt sich der junge Kommandant an seinen Lehrmeister. "Ich weiß sehr wohl, was die Aufgabe eines Paladins ist. Und ich weiß auch sehr wohl, wann ich einem Menschen zur hilfe eilen muss, um mein Leben zu riskieren, um das Leben des anderen zu retten. Und ich weiß, dass es mein Fehler war, dass ich mich selbst zu sehr um meine Aufgabe, dem Lichtzauber gekümmert habe. Ich hatte mich zu sehr darum gekümmert, und nahm die anderen um mich herum nicht mehr wahr. Ich denke aber nicht, dass ich sie dabei zu begleiten hätte. Ich hab mir die Bücher genau durchgelesen. Zeit dazu hatte ich genügend im Lazarett. Und diesen Weg, den Weg der Magie, und den Weg Innos, den hat ein Krieger alleine zu begehen. Bis zum Tode..", antwortete der Paladin, und blickte ihn dabei ernst an, während sich seine Augen dann zur Lady wandten. |
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03.04.2004, 15:54 | #373 | |||||||||
Kano Beiträge: 2.622 |
"Allein?", Kano blieb stehen und wand sich um. "Sicher nicht. Gewiss muss jeder für sich entscheiden, ob er sich der Magie verschreibt oder nicht. Doch zählt genauso der Gemeinschaftssinn, gegenseitige Hilfe. Paladine helfen den Schwachen, das ist unsere Pflicht. Ich will ich euch nicht vorwerfen, ihr hättet das vergessen, dennoch habt ihr nicht danach gehandelt. Die Lady hätte es unmöglich geschafft. Gewiss habe ich sie da rauf geschickt, aber es ist meine Pflicht als euer Lehrmeister, euch auf derartige Situationen vorzubereiten." Er sah kurz zu Samantha, sie verhielt sich seit seiner Rede recht ruhig, fast schon ungewohnt ruhig. Aber wahrscheinlich war sie nur recht erschöpft. "Wollt ihr Beide irgendwo rasten udn euch ausruhen?" |
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03.04.2004, 16:01 | #374 | |||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Samantha schaute sich um. Viel zu entdecken gab es wirklich nicht und die Landschaft hatte sich auch nicht großartig verändert. Lediglich das Grunzen der Orks war verschwunden, zum Glück. Sie würde es heute nacht noch im Traum hören. Das Hörnchen hüpfte vorsichtig hinter der jungen Frau her und prallte gegen ihre Ferse, als diese unvermittelt stehenblieb. Schnell rappelte es sich wieder auf und schaute neugierig nach oben. Samantha fühlte sich nur ein wenig erschöpft. Die Standpauke des Paladins hatte sie ärgerlich gemacht und ihr neue Kraft verliehen. Wenn sie ihre negativen Energien in die richtige Richtung bündelte konnte sie damit noch einiges anfangen. "Wie ihr wollt, mir ist es eigentlich egal", sagte sie und ließ sich erneut im Gras nieder. |
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03.04.2004, 16:16 | #375 | |||||||||
Taurodir Beiträge: 3.553 |
"Eine kurze Rast sollte nicht schaden", sprach Taurodir, und ließ sich ebenfalls neben der Lady ins Gras fallen. Er stützte seine Arme auf seine Knie, und blickte in die Landschaft. Nur schwer war hier mal etwas Grünes zu ersehen. Wie sich das Minental verändert hatte.. Hier wuchs er zu einem Krieger auf. Hier hatte er Freunde kennen gelernt, und sie verloren.. Wie lange sie wohl hier bleiben würden? Aber vielleicht war es auch nicht schlecht, sich um seine Magieprüfung zu kümmern. Die beiden Kriegerinnen nun zum Einhandtraining aufzufordern, wäre mehr als unpassend gewesen. Nachdenklich blickte er die Rune, die er in den Händen hielt an, und geduldete sich darauf, bis es weiter gehen würde. |
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