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Im Minental # 6
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24.02.2004, 15:50 #276
Rukk Man Dar
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Sein Bruder dachte wieder viel zu viel. Wahrscheinlich versuchte er wieder die Tatsachen logisch zu verbinden, aber das ging bei ihm grundsätzlich sowieso schief. Rukk machte sich auch nicht die Mühe auf Wakks Frage zu antworten, sondern mehr auf seine Aussage davor:
„Ich kenne die Regeln der Orks zu genüge, aber dennoch brauchst du nicht so pingelig sein und diesen Laufschritt hier nicht als Gleichschritt bezeichnen, denn im Gegensatz zu dem, was wir hier sonst abliefern, ist das schon fast symmetrisch…und sieht darüber hinaus sogar noch schwul aus.“
„Schwul?“
„Ja, schwul, irgend so ein Begriff von den Menschen. Hab den von den roten Menschen aufgeschnappt als wir auf dem Dach der Kaserne lagen.“
Wakk schüttelte daraufhin wieder den Kopf, war ja typisch. Er hatte auch keinen Sinn für andere Kulturen.
24.02.2004, 18:06 #277
Taeris Steel
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Taeris stützte sich noch einen Moment lang schwer atmend an dem Koloss der neben ihm lag ab, bis er schliesslich die Rasierklinge zog, die noch bis eben in seiner Tasche geruht hatte. Mit ein wenig Kraftanstrengung zog er ersteinmal die Gliedmaßen vom Körper des Schattenläufers weg, sodass er mit ausgestreckten Beinen in der Höhle lag. Dann tastete er vorsichtig nach der richtigen Stelle und stiess schliesslich das Rasiermesser an den oberen teilen der Beine ins Fell.
Nachdem er die Klinge durch das dicke Fell geritzt hatte, winkelte er es leicht an und schnitt halbkreisförmig um das Bein herum, bis er schliesslich bei den Rippen ankam. Nachdem dies bei allen vier Beinen geschehen war, schnitt er das Bauchfell mit einem sauberen feinen Schnitt in der Mitte durch. Als nächstes beugte Taeris sich zum Kopf des Schattennläufers. Oberhalb des Hinterkopfes setzte er die Klinge des rasiermesers an und durchschnitt das dicke feste Fell.
Wieder winkelte er die Klinge leicht an und schnitt dann einmal um den Hals herum. Nun hatte das Fell keine Punkte mehr wo es vernakert war, denn es war nicht direkt am Fleisch des Tieres befestigt, sondern der einzige Widerstand der jemanden davon abhielt das Fell einfach im Vorübergehen abzuziehen, war die tatsache, das es den gesamten Schattenläufer umspannte und an Beinen und Kopf festgewachsen war. Doch bevor Taeris jetzt das Fell abziehen konnte, musste er das Horn des Schattenläufers reissen, denn nur so könnte er dem Schattenläufer später das Fell auch im wahrsten Sinne des Wortes über die Ohren ziehen. Taeris holte seinen scharfen Dolch hervor und fuhr damit am unteren Rand des prächtigen Horns entlang. Schliesslich fand er eine geeignete Stelle und stach zu. Die KLinge dicht am Horn haltend stieß er sie in das Fleisch das das Horn umgab.
Mit hebelnden und gleichzeitig ritzenden Bewegungen schnitzte Taeris sich mit etwas Kraftaufwand um das Horn des Ungeheuers herum. Schliesslich hatte er es komplett umrundet und kam an der Stelle an an der er begonnen hatte. Taeris betrachtete das Horn. Es war so geformt, das es leicht nach vorne gewölbt war, und genau das war der grund weshalb man das Horn auch nach vorne hin abbrechen musste. Als nächstes nahm Taeris sich das Messer und ritzte eine halbwegs tiefe Kerbe unterhalb der Wölbung ein.
Dann packte er das Horn mit beiden Händen und stemmte den Fuss gegen den Kopf des Schattenläufers. Ein lautes krachenw ar zu hören und an der Stelle an der Taeris die Kerbe plaziert hatte bildeten sich feine Risse, biss das Horn schliesslich sauber abbrach. Das Horn legte Taeris ersteinmal bei Seite und machte sich wieder an das Fell.
Wieder griff er das Rasiermesser und setzte es flach am Fell am Hals des Schattenläufers an. Nun trennte er mit hebelnden schlitzenden Bewegungen das Fell vom Fleisch, bis das am Hals verwachsene Fell abgelöst war. Dann stemmte Taeris wieder einen Fuss gegen den Kopf des Schattenläufers und packte das am Hals befindliche Ende des Fells. Nach etwas herumzerren und ziehen, ertöhnte schliesslich ein schmatzendes Geräusch und das Fell rutschte langsam in Richtung Kopf des Schattenläufers.
Stückchen für Stückchen glitt es vorwärts und stülpte sich schliesslich über den Kopf des Tieres. Nach einiger Zeit und Anstrengung hatte Taeris es geschafft und das gesamte Fell über den Kopf des Schattenläufers gezogen. Nach getahner Arbeit breitete Taeris das Fell mit der blutverschmierten Seite nach oben aus. Dann nahm er die Rasierklinge und schabte damit seitlich über das Fell um die Gewebe und Fleischreste zu entfernen. Ja, das Jagen war ein blutiges Handwerk, aber umso schöner waren die Resultate der Arbeit. Taeris hatte bald sämtliche Gewebereste abgeschabt, sodass das Fell lediglich von Blutbeschmutzt war, das würde man wohl noch waschen müssen und anschliessned auf einem Gestänge trockenen, doch dies war keine Kunst die noch einer Demonstartion bedürfen würde. Taeris hob das Fell auf und präsentierte es dem nickenden Lehrmeister. dann legte er es bei Seite. Schliesslich gab es noch andere Dinge die man vom Schattenläufer erbeuten und an den Mann bringen konnte. Taeris beugte sich zu dem Kopf des Schattenläufers und öffnete mit beiden Händen dessen Maul.
Mit vorsichtiger doch routinierter Bewegung stach er mit dem scharfen Jagdmesser am Rand der Fangzähne in das Zahnfleisch und hebelte die Zähne aus dem mächtigen Kiefer des Schattenläufers. Die beiden grossen dochartigen Fangzähne legte Taeris zu dem Horn. Dann nahm er sich die Pranken des Tiers vor. Mit einer Hand spreizte er die Tatzen und tastete unter dem dichten Fell das es umwucherte nach den grossen Rasierklingenscharfen Krallen. Die Krallen waren mit einem grösseren Wiederhakenartigen Ende im Fleisch der Pranken verankert.
Ähnlich wie bei den Zähnen setzte er das Messer dicht an den krallen an und stach tief in das Fleishc in dem sie verankert waren. Doch anstatt sie herauszuziehen musste man diese zur Hälfte herausschneiden. Taeris riss das Messer mit einer feinen und schnellen Bewegung herum und schnitt um die Kralle herum. Nachdem das andere Ende das tief im Fleisch verankert war, halbwegs von selbigem befreit war, legte er das Messer weg und zog die Kralle schliesslich heraus, genauso verfuhr er auch mit den übrigen Krallen, bis er alle zusammen hatte. Diese legte er dann ebenfalls zu den Klauen und dem Horn um schliesslich seinem lehrer das Werk zu präsentieren...
24.02.2004, 18:47 #278
Samantha
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Schweigend traten sie ihre Reise in Richtung Süden an. Kano schritt voran, die Augen stets nach vorn gerichtet, um mögliche Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Die Rüstung des Paladins glänzte rötlich im Schein der untergehenden Sonne. Samantha lief dicht hinter ihm, die Hand am Schwertknauf, um jederzeit ihre Klinge ziehen zu können. Selbst das Hörnchen auf ihrer Schulter spitzte angestrengt die Ohren. Hinter den beiden folgten die vier Waffenknechte, die mit mehr oder weniger gemischten Gefühlen aufgebrochen waren. Es war ihre Pflicht mitzukommen, doch man sah fast jedem von ihnen an, dass sie viel lieber in der Burg geblieben wären. Außer einem. Die Brust stolz herausgestreckt, stolzierte er den anderen dreien voran und trat der Lady fast in die Hacken, so dicht schritt er hinter ihr. Wenn sie ruckartig stehen blieb, er würde unweigerlich in sie hineinlaufen. Er hatte eindeutig noch viel vor auf ihrer Reise.

Samantha beobachtete die Umgebung mißtrauisch. Sie hielten direkt auf eine Gruppe Orks zu, die sie ganz sicher nicht nach einem freundlichen Gruß passieren lassen würden. Es mochten etwas sechs Stück sein, alle schwer bewaffnet und gut gepolstert.
In einiger Entfernung blieben sie stehen. Wie erwartet knallte der stolze Waffenknecht der Lady in den Rücken und hätte diese fast zu Fall gebracht. Ein strafender Blick aus grünen Augen traf ihn, bevor sich Samantha wieder herumdrehte und die kleine Orkversammlung musterte. Noch waren sie nicht entdeckt worden.
"Wir müssen da durch. Es gibt keinen kürzeren Weg in die südlichen Berge, wenn wir außen herum den Fluss entlang kommen werden uns viel mehr Gefahren über den Weg laufen. Wir sollten uns daran vorbeischleichen."
Sie suchte bereits nach einem passenden Weg. Links von ragte eine Felsklippe in den Himmel, die jedoch gut zu erklimmen war. Viele kleine Absätze würden den Aufstieg erleichtern.
"Wir klettern", beschloss sie. Entgeisterte Blicke trafen sie. "Das kleine Stück nur. Wenn wir oben sind können wir den Weg dort nehmen, er führt uns an der Orkgruppe vorbei und lässt uns dann weiter hinten wieder mit diesem Weg zusammentreffen. Worauf warten wir?"
Die Lady hatte bereits den Anfang gemacht und hatte sich auf den ersten Absatz gezogen.
24.02.2004, 19:19 #279
Kano
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Klettern, das konnte ja wirklich nur wieder Samantha einfallen. Kano war durchaus bewusst, dass die junge Frau im Schleichen und Klettern sehr bewandert war, aber ob es auch nur ein Einziger ihrer Begleiter war? Das blieb zu bezweifeln. Nichts desto trotz blieb sie die Truppführerin und hatte es so angeordnet, widerwillig folgten die anderen also. Nur einer der Waffenknechte schritt zügig hinterher, er wollte es sich scheinbar nicht nehmen lassen, der Frau zu imponieren.
"Was für eine Idee...klettern..."
Der Paladin murmelte leise vor sich hin, während er sich von VOrsprung zu Vorsprung quälte.

Schließlich hatte die Tortur aber doch ein Ende und die Gruppe erreichte lebend den Bergpfad. Von da aus ging es dann bergab. Fest stand, auf dem Rückweg konnten sie es auf keinen Fall so machen. So leise und weit wie möglich passierten sie die Grünlinge und setzten dann ihren Weg in Richtung Süden fort. Laut Karte war es nicht mehr allzu weit, dennoch lag die ganze Zeit eine trügerische Stille in der Luft. Keine Vögel oder sonstigen Tiere, nichts, sehr seltsam.
"Da vorn müssen wir links...", murmelte Kano erneut und schlug dann sogleich den besagten Weg ein. Bald sollten sie die erste Mine erreicht haben und die Anspannung stieg stetig.
"Haltet die Augen offen...wir sind bald da und ich höre noch immer keine Spitzhacken..."
Er sah kurz zu seinen Begleitern, dann wand er sich wieder nach vorn und zog sein Schwert...
25.02.2004, 13:16 #280
Samantha
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Samantha schmunzelte. Kano und die Waffenknechte standen schweißübertrömt vor ihr und alle machten sie ein Gesicht als würden sie sie beim nächsten Versuch dieser Art auffressen. Alle außer einem, der wie gewohnt stramm und pflichtbewußt vor ihr stand und auf weitere Anweisungen wartete. Den musste sie wohl noch ein wenig extra schinden.

Sie hatten die nächste Wegkreuzung erreicht und die erste der Minen war nicht mehr weit. Kano hatte recht, normal müsste man jetzt schon das Hämmern der Spitzhaken vernehmen oder zumindest ein paar Stimmen. Stattdessen erfüllte Stille die Luft, die es so auch nur im Minental gab.
Die Lady zog ebenfalls ihren Einhänder. Es lag etwas in der Luft, Spannung und Gefahr. Sie hoffte dass es noch nicht zu spät war.
25.02.2004, 13:43 #281
Kano
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Langsam ging es weiter, Kano schritt, dicht gefolgt von Samantha, voran und bog gerade um einen Fels, als die kleine Pallisade in Sicht kam. Noch immer war es ruhig und nichts zu hören, doch einige Schritte später erklang plötzlich eine Stimme:
"Halt! Wer da?!"
Die Gruppe blickte sich, es kam eindeutig von der Mine her, wenngleich es an den Felsen ringsherum widerhallte. Kurz darauf wurden einige Gestalten sichtbar, ebenso ihre Waffen, Schwerter, Bogen und Armbrüste, alle gegen die Ankömmlinge gerichtet.
"Haltet ein, wir sind Soldaten des Königs.
Mein Name ist Kano von Antharia, Paladin ihrer Majestät und Statthalter von Khorinis."

Kurz hatte er gestoppt, dann war Kano langsam weiter gegangen und hielt auf den schmalen Eingang zu. Die Waffen der Verteidiger senkten sich und man erkannte die Besucher als die, für die sie sich ausgaben.
"Seid uns willkommen, wir haben hier draußen nicht mehr mit Verstärkung gerechnet.
Wie habt ihr es bis hier her geschafft?"

"Wir sind auf ein paar Orks gestoßen, haben sie aber gemieden und umgangen.
Aber sagt, wieso fördern die Minenarbeiter kein Erz?"
Kano sah an Timor vorbei zum Mineneingang und dann wieder zurück zu dem Paladin.

"Nun, Herr, die letzte Zeit ist eine Orkpatrouille unterwegs, in diesem Gebiet. Wir wollten sie schon überrumpeln, aber dann wäre die Mine ungeschützt gewesen, wir sind einfach nicht genug Männer. Deshalb habe ich angeordnet, die Arbeiten einzustellen um uns nicht durch den Lärm zu verraten. Das ist nun zwei Tage her. Wir haben es auch nicht geschafft, das Erz rauszubringen."

"Verstehe, nun, wegen des Erzes sind wir hier."
Der Statthalter winkte die Waffenknechte herbei, die sich darauf hin zu den Kisten begaben.
"Wir werden uns auch um die Orks kümmern, damit die Arbeiten weitergehen können.
Gehabt euch wohl, Paladin Timor, haltet aus, neue Soldaten werden ausgebildet und Verstärkung wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Für Innos!"
Die Waffenknechte hatten sich mit den Kisten beladen und waren wieder abmarschbereit, auch Samantha und Kano verabschiedeten sich von dem Truppführer und verließen das Lager dann wieder in Richtung Westen, zu Bilgots Mine...
25.02.2004, 15:45 #282
Kano
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Während ihrem Marsch durch das feindliche Gebiet, blieben die sechs Soldaten stets wachsam, aber trotzdem hielt es Kano für an der Zeit, seiner Schülerin den nächsten Zauber beizubringen, sicher konnte sie ihn recht bald gebrauchen.
"Hier, nimm die."
Er kramte zwei Runen hervor und übergab sie Samantha. Böses vernichten und Heiliger Schild.
"Den einen Zauber solltest du können, er unterscheidet sich nicht sonderlich von dem Letzten, den du erlernt hast. Die zweite Rune ist für den heiligen Schild eine große Hilfe im Kampf gegen Beliars Schergen, besonders Magier. Der Schild schützt dich vor der Magie Beliars."

Nur leise sprach der Paladin, es wäre unklug, sich leichtfertig zu verraten. Sie mussten ohnehin vorsichtig sein, immerhin gab es da noch die Patrouiile und wenngleich sie ihr Ziel war, konnte es auch schnell passieren, dass die Jäger zu den Gejagten wurden.
"Du wirst viel Kraft dafür brauchen, auch Übung um den Schild aufrecht zu halten. Es wird der bisher schwierigste Zauber von allen werden. Also sei vorsichtig, wenn du es versuchst."
Kano blickte die Lady eindringlich an, diesmal wurde es wirklich ernst, wenn sie nicht aufpasste, konnte es ihr Tod sein.
"Versuche es, wenn du denkst, du bist soweit."
Er nickte ihr zu und lächelte dann wieder leich. Entschlossen schritten sie weiter durch das tote Land, die bepackten Waffenknechte im Schlepptau...
25.02.2004, 16:16 #283
Raven the 4th
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Aufmerksam hatte Raven jede Bewegung des hohen Söldners verfolgt und als dieser ihm schließlich das prächtige Fell unter die Nase hielt, war er vollkommen von dessen Fähigkeiten überzeugt.

Schließlich verließen die beiden die Höhle und machten es sich an deren Eingang mit einem Lagerfeuer gemütlich.

"Ich würde sagen...", setzte der Lehrmeister an und griff in seine Tasche, als die ersten Flammen dem trockenen Holz entsprangen. "Du darfst dich jetzt Meister der Jagd nennen! Gratuliere!!"
Grinsend zog er zwei Flaschen Starkbier herraus und reichte dem Schüler eine.
Das Klirren der aneinanderprallenden Flaschen besiegelte also nun die Ausblidung und die Prüfung und Taeris war dem Drachenjäger nun ein ebenbürtiger Jäger.

"Eins noch...", sagte Raven später mitten in einem Gespräch über ihre bisherigen Jagderfolge, und zog das Schattenjägerfell, das Taeris noch immer auf seinem Schoß liegen hatte zu sich herüber.
"Du kannst es gar nicht wissen. Nicht einmal Engardo weiß es... soweit ich weiß zumindest. Egal...", der Jäger grinste über seinen verqueren Satzbau und nahm einen weiteren kräftigen Schluck Bier. "Jaja, das Bier.. Was ich sagen wollte: Ich habe eine Methode entwickelt, diese nervigen Schnitte und Löcher in den Fellen auszubessern."
Raven griff in seine Tasche und zog zwei Döschen heraus.
"Das ist Pech und Harz! Wenn du es richtig vermengst, erhällst du einen bräunlichen Klebstoff, der perfekt geeignet ist, um so etwas hier zu versiegeln."
Er zeigte auf den langen Schwertstrich an einer Seite des Fells.
"Ach ja... das hier brauchst du auch noch!", Raven zog noch eine weitere Zutat für seinen Klebstoff heraus, ehe er begann Taeris genauesten zu erklären, wie er diesen anwandte.
"... zum Schluss lässt du es eine halbe Stunde an der Luft trocknen und dann gehst du noch einmal mit einem schwach glühenden Stock darüber. Dann noch mal ungefäghr eine halbe Stunde liegen lassen und tadaaa: Du hast ein fast perfektes Fell ohne Löcher und Schnitte.
25.02.2004, 20:16 #284
Samantha
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Samantha nahm die beiden Runen entgegen. Es ging also weiter. Bald würde sie auch die restlichen Teile der heiligen Magie erlernen und mit ihnen für das Gute kämpfen. Sie freute sich schon darauf, von Innos immer mehr Kraft zu bekommen, um auch die schwierigsten Sprüche zu meistern. Denn dass es schwierig werden würde, das war ihr mehr als bewußt. Der erste Teil der Magie war bereits ein Stück Arbeit gewesen. Zwar wußte sie jetzt wie das mit der Konzentration funktionierte, das war von erheblichem Vorteil. Doch wußte sie auch dass sie jetzt mit jedem Spruch mehr davon benötigte und sich diese Kraft erst noch aneignen musste. Es würde nicht leicht werden, sie hatte noch einen weiten Weg vor sich.

Es dämmerte bereits wieder und ein rötliches Licht färbte den Himmel über ihnen ein. Es war eine merkwürdige Stimmung, die dieser Sonnenuntergang verursachte. Stille, Einsamkeit und starre Natur. Und inmitten dieses Bildes wanderte die kleine Gruppe über einen kleinen Hügel und hielt Ausschau nach der Orkpatroullie. Das Licht wurde immer schwächer, dennoch konnte man noch gut sehen.

"Sie müssen hier ganz in der Nähe sein", bemerkte Samantha leise. Das Hörnchen auf ihrer Schulter reckte den Hals und zuckte unruhig mit dem Schwanz. "Was meinst du, sollen wir sie angreifen? Es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, wenn wir das Erz wollen.."
Sie blickte Kano ernst an.
25.02.2004, 20:39 #285
Kano
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"Stimmt, werden wir...eher wird Timor nicht anfangen, weiteres Erz fördern zu lassen...
Ich hoffe nur, wir erwischen sie an einer günstigen Stelle...und dass es nicht zu viele sind..."
Die Waffenknechte schnauften schon leicht, allzu weit war es auch nicht mehr bis zu Bilgors Mine und Kano glaubte fast, sie würden die Patrouille an diesem Tag nicht mehr finden. Doch dann stoppte der Paladin und ging augenblicklich in die Hocke. Die anderen taten es ihm gleich und warteten, dann wand sich der Statthalter um.
"Ich glaube, wir haben sie gefunden. Ihr vier bleibt hier und wartet, die Lady und ich werden uns um die Orks kümmern."
Kurz sah er zu Samantha und nickte ihr zu, dann gingen die Beiden langsam gehockt weiter.

Hinter einem Gebüsch bezogen sie das letzte Mal Stellung und überblickten die Situation. Es handelte sich um drei Orkkrieger, einen Späher und einen Schamanen, der die Gruppe anführte. Kein leichtes Spiel, aber für zwei Paladine durchaus zu schaffen.
"Ok, ich denke, es wäre jetzt an der Zeit, den heiligen Schild zu versuchen."
Kanos Blick traf Samantha und er hob eine Braue. Es wäre wirklich leichter für die Lady, wenn sie den Zauber schon jetzt hinbekam.
"Du übernimmst den Schamanen und den Späher, ich lenke derweil die Krieger ab. Wenn du fertig bist, kannst du mir ja zur Hand gehen. Drei Krieger sind ein harter Brocken."
Der Paladin verfiel in Schweigen und sein Blick wurde ernster, fest konzentrierte er sich und langsam strömte die Magie der Paladine in seinen Körper, stärkte seine Reflexe, stählte seinen Körper, beflügelte seinen Willen.
Kurz leuchteten die Augen blau auf und zurück blieb ein leichtes Schimmern, dann lächelte Kano wieder.
"Das wird die letzte Lektion werden, doch dazu später mehr.
Jetzt du, der Schild..."
26.02.2004, 10:37 #286
Samantha
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Samantha blickte zu den Orks hinüber und dann zu Kano. Es sah so einfach aus. Er fiel in Schweigen, konzentrierte sich und mit einem Mal fiel ein kurzes blaues Leuchten aus seinen Augen und ein weiterer Zauber war vollzogen. Als wäre es die einfachste Nebensache der Welt.
Die Augen der Lady wanderten zu der Rune in ihrer Hand. Sie war an der Reihe. In ihrer Hand lag das heilige Schild, ein eher defensiver Zauber, der den Paladin vor dem Bösen beschützen sollte. Wie eine Kugel legte er sich um seinen Körper und bewahrte ihn vor grösseren Magieschäden. Ein Schwerthieb jedoch sollte den Schild leichter durchdringen können, da er auf böse Magie ausgelegt war und nicht auf stählerne Klingen. So zumindest hatte es in einem der weisen Bücher gestanden.

Samantha rief sich die Technik zurück ins Gedächtnis. Sie hatte etwas darüber gelesen, dass der Schild viel Konzentration forderte, ähnlich wie Innos' Zorn. Eigentlich wie alle Sprüche, die angehalten werden mussten. Außer Licht, das ging inzwischen schon so nebenbei, dass sie kaum die Konzentration spürte, die dahintersteckte. Licht war einer der einfachsten Zauber und so gut wie in jeder Magie vorhanden. Es richtete auch keinen großen Schaden an, spendete lediglich ein wenig Helligkeit auf dunklen Wegen und konnte einem so im Kampf das Leben retten.

Die ganze Zeit über schon hatte sie die Rune in Händen gehalten. Sie spürte ihre Kraft, ein leichtes Kribbeln auf der Handinnenfläche. Sie war aktiv, musste nur geweckt werden. Sie musste die Magie aus ihr herauskitzeln.
Samantha begann die Gedanken beiseite zu schieben und sich voll und ganz auf Innos zu konzentrieren. Sie brauchte seine Kraft, seine Zustimmung, um diesen Zauber auszuführen und zu lernen. Sie wußte, es war schwer. Doch sie wollte es schaffen, mit all ihrer Kraft.
Sie spürte die Hitze, die weiter in ihrem Körper aufstieg. Heiß durchfuhr es ihre Glieder, als Innos' Macht sie durchdrang und der Rune Leben einhauchte. Sie fühlte wie ihr immer wärmer wurde, als hätte sich ein Feuer unter ihren Füssen gebildet, dass nun ihren Körper hinaufwanderte. Vorsichtig schaute sie an sich herab. Sie leuchtete. Nicht vollständig und sicher auch nicht in der Dunkelheit, doch bis zu ihrer Hüfte etwa hatte sich ein blauer Schimmer über ihre Rüstung gelegt, der sich im Licht der Sonne bewegte. Es musste der Ansatz eines heiligen Schildes sein.
Sie versuchte das Schild weiter aufzubauen, doch so langsam spürte sie schon wie ihre Kraft schwand. Es war schwer, sie konnte sich einfach nicht weiter konzentrieren. Schon gar nicht unter den Augen von Kano, der sie bisher geduldig beobachtet hatte.

Samantha brach die Aktion ab und das bläuliche Schimmer verschwand ebenso schnell wie er gekommen war. Sie wischte sich über die Stirn.
"Was hab ich falsch gemacht?", fragte sie ihren Lehrmeister.
26.02.2004, 10:48 #287
Kano
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"Dich ablenken lassen."
Der Paladin blickte kurz zu den Orks, die zum Glück noch nichts bemerkt hatten. Dennoch war es riskant und sie mussten sich beeilen.
"Du darfst nicht über alles nachdenken, was um dich herum passiert. Denke nur an die Magie, an Innos und an dich. Die muss es egal sein, was sonst noch hier ist."
Er lächelte leicht und nickte.
"Ich bin sicher du kannst das, versuche es nochmal, dann nehmen wir uns die Grünhäute vor."
Leise glitt sein Zweihandschwert aus der Halterung und fand festen Halt in der rechten gepanzerten Pranke des Kriegers. Die Linke legte er seiner Schülerin auf die Schulter.
"Jetzt oder nie."
Er zwinkerte und legte auch die Linke an die Waffe.
Nun war es an der Lady, den Zauber noch einmal zu versuchen, dann konnte es beginnen. Es würde ihr eine große Hilfe sein, wenn sie es schaffte, ansonsten musste es ohne gehen, sie würde eben nur vorsichtiger sein müssen...
26.02.2004, 11:08 #288
Samantha
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Samantha spürte die schwere Pranke auf ihrer Schulter, die sicher jedem ertappten Dieb das Fürchten gelehrt hätte. Doch ihr gab sie Mut und sie fühlte sich bereit, es gleich noch einmal zu versuchen. Ihre Kraft hatte sie langsam wiedererlangt und sie würde es versuchen bis zur Erschöpfung. Sie wollte es einfach so.
Sie hob den Kopf und lächelte dem Paladin dankbar zu. Und während er seinen Zweihänder anwärmte, griff sie gleich erneut zur Rune und umschloss sie mit ihrer Hand. Sie wollte es schaffen.
Ihre Gedanken schwirrten umher und bald war ihr Gehirn wieder vollständig leer. Sie dachte an nichts, nur an Innos und das, was sie gleich vollführen wollte. Sie konzentrierte sich darauf und mit wachsender Zufriedenheit spürte sie erneut Wärme in ihrem Körper. Nur noch wenige Schritte, dann würde der heilige Schild ihren Körper einfassen und ihn schützen. Nur noch wenige Momente..

Ihre Augen erfassten eine Bewegung. Das Hörnchen hatte die Schulter gewechselt, da ihm das lange Herumstehen zu langweilig geworden war. Ungeduldig zuckte es mit dem Schwanz. Es musste doch bald mal weitergehen.
Die Wärme schwand und Samantha fand sich wieder im Hier und Jetzt. Verdammt. Sie hatte sich doch tatsächlich von diesem dämlichen Hörnchen ablenken lassen.
Ärgerlich schob die Lady den buschigen Knäul von ihrer Schulter, der daraufhin beleidigt in den nächsten Baum sprang und die Orks von oben musterte.
Sie musste sich konzentrieren..

Wieder ging Samantha in sich hinein. Diesmal würde sie sich von nichts mehr ablenken lassen. Und wenn die Orks auf sie zugestürmt kamen, sie würde nicht eher weichen bis das heilige Schild vollzogen war.
Wärme breitete sich aus. Ihr Kopf begann zu schmerzen vor lauter Anstrengung. Sie fühlte wie die Kraft Innos' sich in ihr ausbreitete und ihren Mut steigen ließ. Sie bemerkte nichts mehr um sich herum, es war als befände sie sich an einem ganz anderen Ort. Sie war in einer Ebene zwischen Dasein und nichts, gedanklich gesehen. Die magische Kraft stieg in ihr auf und mit einem Mal fühlte sie erneut, wie die Wärme stärker wurde und ihren Körper umfloss. Ein leichter Schimmer legte sich um ihren Körper und als die Lady die Augen wieder öffnete, hatte sie einen heiligen Schild vollbracht.

Glück durchströmte sie. Es war geschafft. Sie hatte ein Schild vollbracht und egal wie kurz es nur anhalten mochte, sie hatte es geschafft.
Energisch zog sie ihren Einhänder und grinste Kano an.
"Wir können."
26.02.2004, 11:22 #289
Kano
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"Hervorragend, ich wusste doch, du kannst das."
Mit diesen Worten erhob sich der Krieger und trat hinter dem Gebüsch hervor.
"Packen wir es an."
Die Rechte kurz vom Schwertgriff lösend, lud sich in ihr innerhalb kürzester Zeit ein heiliger Pfeil, den der Paladin dann auf den nächsten Orkkrieger schießen ließ. Das magische Geschoss brannte sich durch die unheilige Rüstung und fügte dem Ork eine sicherlich schmerzvolle Wunde zu. Im gleichen Moment sprangen die beiden Streiter Innos' auf die Grünhäute zu, ihre Waffen fest im Griff. Mit einem letzten kräftigen Satz katapultierten den Krieger seine trainierten und von Innos gestärkten Beine auf die Orkkrieger zu. Durch den Sehschlitz seines Helmes drang der leichte bläuliche Schimmer seiner Augen, das letzte was der Ork sah bevor sich das lange schwere Schwert in seine Brust bohrte.

Ein knackendes Geräusch erklang, als die Schwertspitze durch die Orkrüstung drang, sich tief in den Brustkorb schob und schließlich zum stehen kam. Kurz stöhnte der Sterbende auf, dann sackte er zusammen. Seine beiden Artgenossen dagegen, waren nun nur noch hasserfüllter. Trotz seiner Verletzung riss der erste Orkkrieger seine schwere Axt in die Höhe und holte zum Schlag aus. Diesem konnte Kano nur im letzten Moment ausweichen, den folgenden Schlag musste er allerdings schon mit seinem Schwert abblocken. Ein harter und unangenehmer Ruck durchfuhr dabei seinen Körper, die Kraft eines Orks war immer wieder beeindruckend. Nichts desto trotz waren sie der Feind. Und sie mussten sterben...
26.02.2004, 12:48 #290
Samantha
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Die Lady schaute im Gehen immer wieder an sich herunter und erfreute sich an dem leichten bläulichen Schimmer, welcher ihren Körper bedeckte. Es war schön anzusehen und ein ganz unbekanntes Gefühl von Sicherheit erfasste sie. Fast hätte sie den Ork nicht gesehen vor lauter betrachten, der geradewegs auf sie zukam und sein Schwert auf sie niedergehen ließ. Ein kleines Zischen erklang und der blaue Schimmer wurde intensiver, als seine Klinge die Schulter der jungen Frau traf. Samantha zuckte zusammen. Sie hatte einen Schmerz verspürt, jedoch weniger in der Schulter als im Kopf. Es musste der Schild sein, für dessen Erhaltung sie jetzt ihre gesamte Konzentration aufbringen musste. Die Abwehr des Schlages hatte kräftig eingeschlagen und der blaue Schimmer begann bereits zu flackern.

Samantha war wieder ganz bei der Sache. So fasziniert wie sie so eben noch von dem Schild war, soviel Aufmerksamkeit lenkte sie jetzt auf ihren Einhänder. Sie zog ihn in die Höhe und blockte mit aller Kraft den nächste Schlag des Orks ab. Metall klirrte krachend aufeinander und durch die Lady ging ein heftiger Ruck. Sie waren stark, diese grünlichen Wesen, und sie war froh dass ihr Schwert solch gute Qualität hatte. Jedes andere wäre sicher unter dem Druck zerbrochen.

Das Schild war nun ganz verschwunden. Samantha fühlte sich am Ende ihrer magischen Kräfte, hatte doch die Übung zuvor schon sehr an ihr gezehrt. Sie vermochte kein neues mehr aufzubauen, nicht hier mitten im Kampf. Sie brauchte mehr Ruhe dafür, die sie hier noch nicht fand. Und im Moment war ihr ihr eigenes Leben wichtiger als der Versuch eines Magiespruchs, der nur misslingen konnte.
Sie sprang vor und rammte dem Ork ihre Klinge in den Bauch. Wildes Gebrüll erklang und ließ den Boden erzittern. Gleichzeitig spürte die Lady eine schmerzhafte Hitze an ihrer Hüfte und drehte sich herum. Der Schamane hatte sie ins Visier genommen und feuerte nun seine glühenden Bälle auf sie ab. Geschickt wich sie dem nächsten Wurf mit einer seitlichen Rolle aus und duckte sich dann hinter einen großen Stein. Ihre Finger glitten in die Tasche, zu dem neuen Runensäckchen. Miraweths Geschenk hatte sich wahrlich bewiesen. Sie legte die Schildrune hinein und tastete nach einer anderen. Nicht lange brauchte sie, dann hatte sie das Muster erspürt und holte die Rune hervor.
Inzwischen war sie soweit regeneriert, dass sie sich stark genug für einen einfacheren Zauber fühlte. Sie packte die Rune des heiligen Pfeils und wand ihre Konzentration darauf. Ein heller Ball erschien in ihrer Hand und sie erhob sich kurz, um ihn auf den Schamanen zu feuern. Magie explodierte und der Ork wurde zurückgeworfen. Samantha grinste und duckte sich schnell wieder. Der nächste würde ihn erledigen.
26.02.2004, 13:02 #291
Kano
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Dumpf krachend schlug Kano mit dem Rücken auf dem toten Boden auf und ächzte. Hatte er eben noch einen Axtschlag abwehren können, so hatte ihn fast zeitgleich die gewaltige Pranke des anderen Orks gegen die Brust getroffen und umgeworfen. Schon raste die Axt wieder auf ihn zu und der Paladin hatte Mühe, sich gerade noch zur Seite wegzurollen. Das alte rostige und blutverschmierte Metall der Axt wurde tief in die Erde getrieben und blieb stecken. Kano rollte sich leicht zurück und stieß sein Schwert nach oben. Knirschend drang es von unten herauf in den Bauch des Orks, durch den Körper bis hinter die Schulter. Aufbrüllend brach der Gegner zusammen und sein Bezwinger rappelte sich rasch auf. Nun blieb nur noch der verwundete Ork, der sich zu Kanos Pech in dessen Rücken begeben hatte. Ein schmerzlicher harter Schlag traf den Streiter Innos' von hinten und schleuderte ihn förmlich nach vorn. Wieder schlug er auf den Boden auf und er konnte sein warmes Blut den Rücken hinunterlaufen spüren.

Doch noch durfte er nicht aufgeben, er musste durchhalten, nur ein paar Minuten noch. Dumpf heulte die Axt ein weiteres Mal auf ihn zu und er fuhr herum. Knapp neben ihm schlug sie ein und in all seiner Raserei packte Kano den dicken Arm seines Gegners, zerrte ihn zu sich und stieß ihm dabei den Kampfstiefel in den Bauch. Mit dem Schwung, den der stolpernde Ork mit sich brachte, stemmte ihn der Paladin über sich hinweg, so dass sie nun beide im Dreck lagen. Auch die Wunde des Orks schien dadurch wieder zu schmerzen, zumindest entfuhr ihm ein Brüllen, dass kaum einem Schlachtruf glich.
Kano rollte sich herum, griff an seinen Gürtel und packte seinen Dolch. Noch bevor sich der Ork aufrichten konnte, warf sich der Paladin auf ihn und stieß ihm die kleine Stichwaffe in den Hals. Keinen Mucks konnte der Todgeweihte mehr hervor bringen, lediglich ein schwaches Röcheln, bis er schließlich an seinem Blut ertrank.
Erschöpf rutschte Kano wieder herunter und blieb auf dem Boden liegen, Innos' Zorn war wenige Momente zuvor gewichen und die Verletzung hatte den Paladin viel Blut und Kraft gekostet...
26.02.2004, 14:41 #292
Samantha
Beiträge: 12.569

Wieder zuckte der blonde Schopf der jungen Lady über dem Stein hervor und ein weiterer Ball voller lichter Magie bahnte sich seinen Weg. Der Schamane grummelte etwas und stieß mit seinem Stock rhythmisch auf den trockenen Erdboden.
"Uka-sha!"
Ein Feuerball entsprang seiner haarigen Pranke und kam der Magie Innos' entgegen. Es gab eine größere Explosion, als sich die beiden Pfeile mittig trafen und in einem bunten Magiegemisch erstarben.
"Mist! Dämlicher Grünling!", stieß Samantha hervor und hätte fast ihre Rune fallen lassen.
Dabei war es doch so knapp gewesen.

Sie steckte die Rune weg und holte ihr Schwert hervor. Wenn nicht mit Magie, dann eben per Hand. Schließlich hatte sie immerhin noch einiges an Geschicklichkeit und Stärke zu bieten.
Eilig duckte sie sich unter einem weiteren Feuerball hinweg und rannte dann los. Der Schamane brauchte eine kurze Zeit, um wieder neue Kraft für den nächsten Ball zu schöpfen. Samantha nutzte die Gelegenheit um auf ihn zuzustürmen und ihm ihr Schwert in den Bauch zu rammen. Einige Schläge später fiel der angeschlagene Schamane zu Boden und feines rötliches Blut sickerte in die umliegende Wiese.

Samantha wischte sich über die Stirn und steckte das Schwert weg. Sie hatten es geschafft.
26.02.2004, 16:25 #293
Kano
Beiträge: 2.622

Es wurde still auf dem kleinen Schlachtfeld, der Schamane war tot zusammen gesunken und nur die Lady stand noch aufrecht. Kano lag indessen auf dem Bauch im Dreck, in seinem und dem Blut des Orks. Für den Paladin hieß es Konzentration oder Tod und er war keinesfalls gewillt, so einfach zu sterben. Schwer atmete er, das Visier halt offen, aber die Augen geschlossen und die Gedanken fest auf die Wunde im Rücken und Innos' heilende Kraft fixiert. Nur langsam schloss sich die Wunde, er hatte zuvor einiges an Energie aufwenden müssen. Doch nach und nach gelang die Heilung und auch wenn es etwas dauerte, so kehrte das Leben wieder in den Körper zurück. Samantha war inzwischen näher gekommen und auch die vier Waffenknechte, die zugesehen hatten, waren nun wieder bei den beiden Hochrangigen.
Langsam zog Kano die Arme an und stützte sich mühsam darauf, die Wunde war zwar geschlossen, aber noch fehlte die körperliche Kraft. Nichts desto trotz musste es weiter gehen.
"Samantha...schieß einen Pfeil in Richtung Timors Mine, damit er bescheid weiß..."
Noch immer kniend sah er zu der Lady auf und schnaufte, das Visier hatte er nun ganz offen und man konnte das kleine Blutrinsel sehen, dass ihm aus dem Mund gesickert war. Wie immer schmeckte es wenig erfreulich...
26.02.2004, 17:10 #294
Samantha
Beiträge: 12.569

Nachdem ihr Schwert wieder eingesteckt war drehte sich Samantha herum und stieg über die toten Orks ein paar Schritte zurück. Kano lag am Boden, schwach aber am Leben. Ein Ork musste ihm schwer zugesetzt haben. Doch die Kräfte des Paladins waren enorm, schon war die Wunde kleiner geworden und nur noch das Blut blieb übrig, welches seine Rüstung bedeckte. Samantha hatte vor Staunen die Lippen leicht offengelassen. Ob sie so etwas auch mal beherrschen würde? Es glich an ein Wunder. Zwar war Kano noch schwach, doch er lebte und es ging ihm zusehends besser.

Der Blick der Lady wanderte zu den vier Waffenknechten.
"Was ist, wollt ihr ihm nicht aufhelfen?", sagte sie vorwurfsvoll.
Sogleich stürzten sich die Waffenknechte auf Kano und ein dutzend Hände wurden ihm entgegen gestreckt.

Samantha fummelte unterdessen wieder nach ihrer Pfeilrune. Es war bereits dämmrig und einen magischen Pfeil würde man eher sehen können als einen normalen, ohne Lichteffekte.
Die Konzentration dauerte nur kurz, dann hatte sie bereits einen Ball in der Hand, den sie in Richtung der Mine feuerte. Etwas höher in die Luft natürlich, damit sie keinen traf. Hoffentlich nur hatten keine weiteren Orkspäher im Umkreis etwas davon mitbekommen.

Kano war inzwischen schon wieder auf den Beinen. Etwas wackelig noch, doch Samantha hakte sich bei ihm unter und gemeinsam konnte es weitergehn.
"Hoffentlich beeilen die sich mit dem Abbau jetzt. Wollen wir erst noch die andere Mine aufsuchen und dann auf dem Rückweg das Erz hier mitnehmen?"
26.02.2004, 17:20 #295
Kano
Beiträge: 2.622

Nachdem alle wieder aufrecht standen, konnte es weitergehen. Die Waffenknechte schnappten sich auf Kanos Geheiß wieder die Kisten und folgten den beiden Streitern.
"Wir nehmen das Erz gleich mit, dann sparen wir uns den Weg hier her und können von der Mine aus direkt zur Burg. Ich hoffe, wir schaffen das bald, nachts muss ich nicht unbedingt unterwegs sein, zumindest nicht im Minental."
Er blickte sich um, noch immer auf die etwas kleinere Lady gestützt.
"Danke für die Hilfe, sag, wenn es dir zu schwer wird."
Denn warum sollte er sich nicht mal von einer Lady stützen lassen, erst recht, wenn sie hübsch war. Innerlich schmunzelte er und sah zu ihr, dann aber wieder nach vorn. Weit war es nicht mehr und schon konnte man das Hämmern, Hacken und Klopfen hören. Wenig später kam auch schon der Holzzaun in Sicht, ebenso Bilgots Männer, welche die Mine beschützten.
"Ich denke, diesmal redest du."
Sprach der Paladin zu seiner eigentlich Vorgesetzten und schaute kurz zu Samantha.
"Ich verstehe sowieso nicht, warum ich das immer machen muss."
Ein leichtes Grinsen zeichnete sich auf sein Gesicht und die Gruppe passierte die Pallisade...
27.02.2004, 10:50 #296
Samantha
Beiträge: 12.569

"Du kannst das so gut. Aber wenn du dich jetzt drücken willst dann werde ich das nächste Gespräch übernehmen."
Samantha grinste den Paladin neben sich an und dann hatten sie auch schon die Palisade erreicht. Vom Inneren der Mine drangen geschäftige Geräusche herüber, ein gutes Zeichen. Hier wurde scheinbar fleißig gearbeitet.
Die Lady wuchs um einige Zentimeter, als sie ihren Oberkörper zu voller Grösse aufrichtete und die Brust rausstreckte. Bilgot war schon informiert worden, dass sich eine Gruppe näherte, und erwartete sie bereits.
"Seid gegrüßt", rief Samantha und stellte ihre Begleitung vor. "Das hier ist Paladin Kano. Wir kommen von der Stadt und wollen das Erz abholen. Zusammen mit dem restlichen aus der Burg soll es in den nächsten Tagen nach Khorinis gebracht werden. Wieviel habt ihr schon gefördert?"
Sie warf einen kritischen Blick in Richtung der Mine, an dessen Eingang ein paar Schürfer gerade Mittag machten.
"Wir sollten etwa fünf Kisten haben", erwiderte Bilgot mit zufriedener Mine, "wir sind fast nicht gestört worden, die Orks haben sich etwas zurückgezogen. Außerdem sind zwei neue Schürfer angekommen, die arbeiten für vier. Ich bin sicher in einigen Wochen werden wir unseren Absatz verdoppeln." Er lachte gewinnsicher.
Samantha machte eine beteiligte Mine und ergriff dann wieder das Wort.
"Sehr gut, weiter so. Lord Hagen wird zufrieden sein. Wir werden dann die Kisten mitnehmen und zur Burg bringen."
Sie nickte zum Abschied und ließ sich dann von ihm noch die Kisten zeigen.
27.02.2004, 12:01 #297
Kano
Beiträge: 2.622

Während Samantha die letzten Worte sprach, nahmen sich die Waffenknechte und Kano der Erzkisten an. Der Paladin hatte sich inzwischen etwas erholen können, einzig die beschädigte Stelle in der Rüstung war geblieben. Da musste wohl mal wieder ein Schmied ran. Schließlich verließ die Gruppe unter Samanthas Führung das Lager wieder und trat den Rückweg an. Trotz der Last versuchten sie so schnell wie möglich voran zu kommen. Auf Orks wollte keiner von ihnen treffen. Und sie hofften, der Orkposten habe sich inzwischen auch erledigt, die zu umklettern und das mit dem Erz...eine Qual...
"Ein...Glück...dass du...uns...mit deiner...weisen....Führung....beim Tragen...hilfst..."
Immer wieder keuchte Kano diese Worte zwischen einzelnen Schritten hervor und blickte zu der Lady, die stolz erhobenen Hauptes an der Spitze lief und ein gutes Tempo vorlegte. Sicher hatte sie allen Grund dazu, stolz auf sich zu sein, hatte sie den Zauber ja mit Erfolg gewirkt, aber dass sie sie jetzt so schinden musste...da ging selbst dem sonst so übereifrigen Waffenknecht die Puste aus.

Aber Emilio gab noch nicht auf, bisher hatte ihn die Lady zwar weitestgehend ignoriert, aber sicher konnte sie das nicht die ganze Zeit. Sie viel zu hübsch, als dass der Waffenknecht einfach so aufgab. Und wenn sie bald wieder abrückte, in die Stadt, dann hatte er ja gar keine Chance mehr...es sei denn, er schloss sich dem Transport an...das war doch die Idee. Durch diesen Gedanken gestärkt und beflügelt nahm er alle Kräfte zusammen und trug weiter, maßte sich sogar an, Kano zu überholen und der Lady so dicht auf den Fersen zu bleiben...
27.02.2004, 12:12 #298
Raven the 4th
Beiträge: 1.342

Nachdem sich die beiden abwechselnd aufs Ohr gehauen hatten, trennten sich die Wege der Jäger am nächstebn Morgen auch schon wieder.
Wie immer bei Gildenmitgliedern berechnete Raven nichts für die Prüfung und so konnte Taeris stolz seine Prämie nach Hause tragen.

Als der hohe Söldner verschwunden war, blickte der Jäger lang gen Süden die große Ebene hinab. Der Winter zagte deutlich an der Landschaft. Bäume hatten ihre Blätter verloren, Gräser waren abgestorben. Der Wind fegte kalt über die flachen Hügel und hier und da durchbrach ein drohendes Kreischen einer Krähe die kalte Luft.

Sobald sich die große Wolke, die das kahle Licht der kalten Jahreszeit von der Erde fern hielt, begann an einigen Stellen aufzubrechen, setzte der Jäger schließlich seinen Weg fort.

Als Ziel hatte er sich Gorthar gewählt. Seit dem Krieg, in dem Manmouse fiel, war er nicht mehr dort gewesen und irgendetwas zog ihn dort hin.
27.02.2004, 12:41 #299
Lolindir
Beiträge: 2.731

Legolas betrat die ehemalige Kolonie. Der Boden war ausgedörrt und alles war kahl. Der Himmel war grau, was die Atmosphäre nicht gerade verbesserte. Er musste sich jetzt ersteinmal durchschlagen, bis ins Räuberlager. Von dort aus musste er bis weit in den Süden reisen wo die Bergfestung stand. Ihm würden wohl klettereien nicht erspart bleiben. Wenn er alles richtig in erinnerung hatte musste er nun nach rechst wenden und nach einer WEile in eine Schlucht im Norden einbiegen. Legolas hatte einen Pfeil auf der Sehne und lief nun mit dem Bogen in der Hand und stets Wachsam westwärts. Er erreichte bald den Eingnag zur Schlucht. Dort og er nordwärts ab und stand bald vor den Toren des Räuberlagers wo Tearis, Zombie und noch ein paar andere lebten.
"Öffnet die Pforte." schrie er über die natürliche Mauer aus Felsen und wartete auf Antwort...
27.02.2004, 20:38 #300
Taeris Steel
Beiträge: 1.556

Taeris kehrte wieder isn Räuberlager zurück. Der Nachthimmel war finster, nur der hell erleuchtete Mond und die funkelnden Sterne erleuchteten diesen. Trotz der Finsternis konte die Wache auf den Türmen des Räuberlagers den Hohen Söldner identifizieren und ihm wurde Einlass geboten. Taeris grüsste die Torwachen und ging zum Trainingsplatz. Sonja war nicht da, doch Taeris kontne einige seiner Übungspfeile ind er Zielscheibe ausmachen, sie steckten schon im inneren bereich der Scheibe.
Taeris nickte zufrieden und schulterte wieder das Schattenläuferfell. Die Eiseskälte war zwar nicht gerade das perfekte Wetter zum trocknen von fellen aber ihm blieb ja nichts anderes übrig. Der Hohe Söldner holte das Gestell hervor das nebens einem haus stand und stellt es vor Die Tür ins Licht einer aufgestellten Fackel.
Der Zuber mit Wasser vor Taeris Haus war mit einer Eisschicht bedeckt. Seufzend nahm Taeris einen seiner Dolche und bearbeitete damit die Eisfläche bis er sie schlisslich Stückeweise herausbrechen konnte. Dann nahm er das Schattenläuferfell und tauchte es ins doch ziemlich kalte Wasser des Bottichs. Nach mehrmaligem Wringen und zusammenstauchen war das Fell schliesslich ganz gut ausgewaschen und zudem klatschnass.
Mit fröstelnden Händen befestigte Taeris das schwere nasse Fell auf dem Spannrahmen und zurrte es fest. Nun würde es halbwegs gut trocknen können und schon morgen würde Taeris den Trick mit dem Klebstoff ausprobieren. Dann währe das Fell fertig. Dies kam Taeris gelegen, das Klima versprach nicht unbedingt wärmere Temperaturen in der nächsten zeit, eher noche isigere. Somit konnte er das Fell als perfekte Überdecke für sein Bett nehmen. Leicht frierend öffnete Taeris die Tür zu seinem Haus und trat ein. In einem der Sessel saß bereits Redsonja mit einem heissen Tee in der Hand. Nachdem sie sich begrüsst hatten setzte Taeris sich in den anderen Sessel und begann ebenfalls an einem heissen tee zu nippen. das war jetzt wahrlich eine Wohltat nach der langen Zeit die er auf der JAgd verbracht hatte, ohne richtige Verpflegung.
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